Aufbereitung des Jahresabschlusses

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2 Aufbereitung des Jahresabschlusses Grundsätzliches Der von Unternehmen vorgelegte Jahresabschluss entspricht nicht den Forderungen der Jahresabschlussanalyse. Daher ist es notwendig die Daten in einer Struktur, in einer bereinigten Bilanz aufzubereiten. Diese Vorgehensweise hat vor allem das Ziel die Vergleichbarkeit von Jahresabschlüssen sicherzustellen. So sollen Bilanzpolitische Wahlrechte, sowie Auswirkungen verschiedener Rechnungslegungstandards erkannt werden und bereinigt werden. Um in Folge verschiedenen Unternehmen vergleichen zu können. Für Kennzahlen wichtig. Ziel : Vergleichbarkeit von Jahresabschlüssen Zusammenfassung und Saldierung von Posten Einzelabschluss als Basis (Bsp: Jahresabschluss Wolfort) Aufbereitung ausgewählter Basisgrößen bei UGB-Bilanzierung Bilanz: Gliederung nach 224 UGB Aktiva A. Anlagevermögen I. ImmaterielleVermögensgegenstände II. Sachanlagen II. Finanzanlagen B. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderung und sonstige Vermögensgegenstände III. Wertpapiere und Anteile IV. Kassabestand, Schecks, Guthaben bei KI C. Rechnungsabgrenzungsposten Passiva A. Eigenkapital I. Nennkapital II. Kapitalrücklagen III. Gewinnrücklagen IV. Bilanzgewinn B. Unversteuerte RL C. Rückstellungen D. Verbindlichkeiten E. Rechnungsabgrenzunsgposten Benötigen wir AV oder UV für die Kennzahlen, ARA eher UV oder AV? Bereinigte Bilanz: 2 Kategorien (AV und UV); EK und FK (noch mals nach Lang- und Kurzfristigkeit) Für das Erstellen einer bereinigten Bilanz gibt es keine gesetzlichen Vorschriften nur Vorschläge. Ausgewählte Aufbereitungsmaßnahmen auf der Aktivseite Ausgewählte Aufbereitungsmaßnahmen auf der Passivseite Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 1

3 Aktiva Bilanzanalytisches Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen - Eigene Anteile Bilanzanalytisches Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Wertpapiere und Anteile -Eigene Anteile Kassabestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Bilanzanalytisches Eigenkapital Nennkapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Bilanzgewinn - Eigene Anteile - geplante Gewinnausschüttungen - unversteuerte Rücklagen exkl. Latente Steuern Hybridkapital (Eigenkapitalcharakter) Bilanzanalytisches Fremdkapital Langfristiges Fremdkapital Abfertigungsrückstellungen Pensionsrückstellungen +latente Steuern in unversteuerten Rücklagen Verbindlichkeiten > 1 Jahr Hybridkapital (Fremdkapitalcharakter) Kurzfristiges Fremdkapital Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen Verbindlichkeiten < 1 Jahr Passive Rechungsabgrenzungsposten + geplante Gewinnausschüttung 1) Vermögensstrukturanalyse: Finanzwirtschaftliche Analyse Ziel: Analyse der Art, bzw. der Zusammensetzung des Vermögen sowie der Kapitalbindung in den Vermögensgegenständen. Ausgewählte Teilbereiche: Anlagenintensiät, Kennzahlen zur Analyse des Sachanlagevermögens, Umschlagskennzahlen Zur Vermögensstruktur: wird Art und Zusammensetzung des Vermögens, sowie die Dauer der Bindung des Kapitals in den Vermögensgegenständen untersucht. Anlagenintensität Anlagenintensität: zeigt die Vermögensbindung eines Unternehmens an. Sie misst den Anteil des Anlagevermögens und damit: langfristig Vermögen am Gesamtvermögen. Anzustreben ist es Geringe Anteil langfristiger Vermögensgegenständen am Gesamtvermögen: geringe Anlagenintensität erwünscht. Umlaufvermögen (kurzfristiger, liquidierbar) ist leichter liquidierbar, Eine niedrige Anlageintenstiät reduziert die Gefahr von Zahlungsschwierigkeiten, Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 2

4 Fixkostenbelastung reduziert (wenig AV), unternehmerische Flexibilität erhöht. Höhe der Kennzahl abhängig von der Branche. Produktionsunternehmen vs. Dienstleistungsbetriebe. AV nur bedingt nur mit langfristigen Vermögen gleichzusetzen. UV langfristige Forderungen als Lieferungen und Leistungen, Ladenhüter in den Vorräten. Da kann es sein, dass man ein Grundstück mit guter Lage schneller verkaufen kann. Niedrige Anlageintensität: veraltete Anlagen, hohe Abnutzungsgrad. Anlagenintensität: Anlagevermögen Gesamtvermögen = von der bereinigten Bilanz; Betrag: 55,9 %; hoher Wert für Kleidungsindustrie, eher Personal als Maschinenintensiv ist, hohe Wert bei Wolfort aufgrund des hohen Immobilienstandes. Anlagenabnutzungsgrad: Vermögensstrukturanalyse Der Anlagenabnutzungsgrad gibt eine Möglichkeit die Investition- und Abschreibungspolitik des Anlagevermögens und Sachanlagevermögen zu analysieren. Der Anlagenabnutzungsgrad ermöglicht es nach zu vollziehen inwieweit die Produktionsmittel schon abgeschrieben worden sind. Je höher die Kennzahlen desto älter sind die im Betrieb eingesetzten Anlagen und umso wahrscheinlicher sind Ersatzinvestitionen in Naher Zukunft. Sind verbunden mit zukünftigen Investitionsauszahlungen. Je niedriger die Kennzahl umso innovativer und konkurrenzfähiger ist das Unternehmen. Eine Einschränkung dieser Interpretation ist allerdings, dass auch mit abgeschriebenen Anlagen unter Umständen lange weiterproduziert werden kann. Anlagenabnutzungsgrad = Kumulierte Abschreibungen auf Sachanlagen Sachanlagen zu hist. AK/HK Die Werte sind im Anhang eines Jahresabschlusses zu finden. Die Kumulierten Abschreibungen sind die aufsummierten Abschreibungen. Bsp. Wolfort GmbH: 74440/ = 60,42% Das Bedeutet dass rund 60 % des Sachanlagevermögens bereits abgeschrieben ist. Wenn > 50 % hat Anlagevermögen schon mehr als die Hälfte der ND überlebt; wollen neue, moderne Geräte also muss bald investieren; sonst Liquiditätsschwierigkeiten; abhängig von Branche: Alte Filialen problematischer als alte Nähmaschinen. Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 3

5 Investitionsquote Um zu erkennen, ob ein Unternehmen in Zukunft investiert, eignet sich die Investitionsquote. Diese stellt die Nettoinvestitionen in Sachanlagen, den Sachanlagen zu historischen AK/HK gegenüber. Die Kennzahl lässt erkennen, ob das Unternehmen zumindest was die Investitionen in Sachanlagen betrifft, wächst oder schrumpft. Zu beachten ist dabei, dass Investitionen in das Sachanlagevermögen vielfach nicht kontinuierlich sondern schubweise erfolgen. Dementsprechend ist die Betrachtung der Investitionsquote im Zeitablauf empfehlenswert. Investitionsquote = Nettoinvestitionen in Sachanlagen Sachanlagen zu historischen AK/HK Die Nettoinvestitionen in Sachanlagen werden berechnet durch: Nettoinvestitionen in Sachanlagen: Zugänge SAV Abgänge SAV zu RBW Alle wichtigen Informationen finden wir im Anlagespiegel, zu finden im Geschäftsbericht. Buchwert SAV Ende Vorjahres + Zugänge SAV - Abschreibungen SAV + Zuschreibungen SAV - BW SAV Ende Geschäftsjahr = Abgänge SAV zu Restbuchwerten Zahlen in die Formel eintragen, Ergebnis 2,34%. Die Kennzahl ist positiv, dh. das Unternehmen hat im Geschäftsjahr 2011/2012 mehr ins Sachanlagevermögen investiert als Desinvestitionen getätigt. Das Sachanlagevermögen ist dementsprechend gewachsen. Folglich ist ein Investitionsanstieg im Zeitvergleich zu beobachten. Zentrale Frage: Wächst oder schrumpft Unternehmen? Wachstumsquote Die bereits erläuterte Investitionsquote ist nicht immer dazu geeignet, das Unternehmenswachstum zu erklären. Da erfolgte Investitionen teilweise nur den Wert verzerren, also die Abschreibungen der Periode ausgleichen. Eine Kennzahl die beschreibt, ob ein Unternehmen nach Abzug der Abschreibungen wächst oder schrumpft ist die Wachstumsquote. Hier setzt man die Nettoinvestitionen in Sachanlagen mit den Abschreibungen des GJ auf Sachanlagen in Relation. Beträgt die Wachstumsquote mehr als 100%, so liegt ein echtes Wachstum vor. Das bedeutet die Investitionen sind größer als die Abschreibungen der Periode. Liegt die Wachstumsquote dauerhaft unter 100%, so kann dies für eine Schrumpfung des Unternehmens hindeuten Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 4

6 Wachstumsquote = Nettoinvestitionen in Sachanlagen Abschreibungen des GJ auf Sachanlagen Bsp: Wolfort, Abschreibungen im Anlagespiegel des Geschäftsberichts. Ergebnis 76,23%, das bedeutet dass das Unternehmen geschrumpft ist, im Vergleich des Vorjahres ist jedoch eine Verbesserung ersichtlich. Sollte idealerweise 100 % sein, da Investitionen = Abschreibungen gelten sollte; Abschreibungsquote Im Rahmen der Vermögensstrukturanalyse gewährt die Abschreibungsquote Einblick in die Investitions- und Abschreibungspolitik eines Unternehmens. Sie setzt die Abschreibungen des GJ auf Sachanlagen in Relation zu den Sachanlagen zu historischen AK/HK. Eine Veränderung der Abschreibungsquote im Zeitverlauf kann unter Umständen, neben getätigten Investitionen auch auf eine Änderung der Abschreibungs- und damit Bilanzpolitik des Unternehmens hinweisen. So kann eine steigende Abschreibungsquote und damit höhere Abschreibungen auf die Bildung stiller Reserven hinweisen. Umgekehrt kann eine merklich sinkende Abschreibungsquote und damit niedrigere Abschreibungen unter Umständen als Anzeichen für eine Überbewertung des Anlagevermögens und damit für einen zu hohen Gewinnausweis gelten. Insbesondere bei vorliegen anderen Indikatoren wie beispielsweise gleichzeitig abnehmender Investitionsquote kann dieses Anzeichen dafür gewertet werden, dass das Unternehmen von seiner Substanz lebt. Zusammenfassend ist daher wichtig diese Kennzahl im Zusammenhang mit der gesamten Wirtschaftlichen Lage des Unternehmens, bzw. weiteren Kennzahlen zu interpretieren. Abschreibungsquote = Abschreibungen des GJ auf Sachanlagen Sachanlagen zu histor. AK/HK Beide Beträge finden wir im Anlagespiegel des Geschäftsberichtes. Bsp: Wolfort: Wir erhalten ein Ergebnis von 2,99%, das bedeutet einer durchschnittlichen Nutzungsdauer des Sachanlagevermögen von 33 Jahren entspricht. Nämlich wir rechnen 100/2,99=33 Jahre. Diese vergleichsweise niedrige Abschreibquote ist auf den hohen Bestand an Grundstücken und Bauten zurückzuführen. Im Zeitvergleich ist diese Kennzahl mit 3,03% im Vorjahr nahezu konstant Gesamtkapitalumschlag Eine Möglichkeit die Vermögensstruktur zu analysieren ist die Berechnung des Gesamtkapitalumschlages. Diese Kennzahl zeigt an, wie oft das Gesamtkapital in einem Jahr umgeschlagen worden ist. Je höher der Kapitalumschlag eines Unternehmens, desto mehr Umsatz wird mit konstantem Kapitaleinsatz erwirtschaftet. Oder desto weniger Kapital ist bei gleichem Umsatz nötig. Das heißt ein hoher Kapitalumschlag deutet auf einen geringeren Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 5

7 Kapitalbedarf und damit einer intensiveren Nutzung des Kapitals hin, was positiv bewertet werden kann. Die Kennzahl ist jedoch stark von der jeweiligen Branche abhängig, wobei Industrieunternehmen in der Regel niedrigere Werte als Handelsunternehmen aufweisen. Für sich genommen ist der Gesamtkapitalumschlag wenig aussagekräftig, er lässt sich aber gut im Zusammenhang mit der Umsatzrentabilität bei der Berechnung des ROI interpretieren. Gesamtkapitalumschlag = Umsatz durchschnittlich gebundenes Gesamtkapital Durchschnittliches Gesamtkapital berechnet sich indem ich (AB und EB)/2 rechne. Bsp: Wolfort AG: Umsatz aus der GUV zu finden im Geschäftsbericht, Gesamtkapital vom GJ 2012 und Das Ergebnis lautet,74. Das edeutet das it Kapital ei U satz o 0,74 erwirtschaftet wurde. Die Vorjahreswerte waren um eine Spur kleiner als die vom Jahr Schuld an dem geringen Gesamtkapitalumschlag ist vor allem der hohe Bestand an Immobilien. Debitorenzahlungsziel Eine weitere Kennzahl der Vermögensstrukturanalyse ist das Debitorenzahlungsziel. Es zeigt an, wie viele Tage die Kunden durchschnittlich benötigen um ihre Verbindlichkeiten bei unserem Unternehmen zu bezahlen. Je geringer die Kennzahl, desto schneller werden Ausgangsrechnungen bezahlt und die Lieferforderungen wieder in Geld verwandelt. Dies ist gut für das Beobachtete Unternehmen, da eine geringe Kennzahl auch eine geringeres Risiko von Forderungsausfällen, sowie einen geringeren Liquiditätsbedarf impliziert. Die durchschnittliche Höhe des Debitorenzahlungszieles ist aber stark branchenabhängig, auch spielen Länderusancen und somit die Exportstruktur des Unternehmens eine große Rolle. Debitorenzahlungsziel = durchschnittliche Warenforderungen * 365 Umsatz Um zu den durchschnittlichen Warenforderungen zu kommen, müssen wir die Warenforderungen der vergangen zwei GJ ermitteln, addieren und durch 2 dividieren. durchschnittliche Warenforderungen: (AB +EB)/2 Forderungen aus L&L + Forderungen gg. verbundenen Unternehmen (soweit aus Lieferungen & Leistungen) + Forderungen gg. Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (soweit aus L&L) = Warenforderungen Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 6

8 Die Forderungen aus L&L finden wir in der Aktiva der Unternehmensbilanz. In den Forderungen des Umlaufvermögens können wir aber auch andere Forderungen finden, beispielsweise Forderungen mit Finanzierungscharakter enthalten sein, welche heraus gerechnet werden müssten. Üblicherweise finden wir die Zusammensetzung der Forderungen im Anhang. Den Umsatz finden wir in der GUV. Bsp: Wolfort: Wir erhalten ein durchschnittliches Debitorenzahlungsziel von rund 75 Tagen. Dieser Wert ist vergleichsweise hoch, ein Grund dafür kann in den relativen hohen Konzernforderungen liegen. Offensichtlich gewährt die Wolfort AG seinem Konzernunternehmen spezielle Zahlungsbedingungen, wodurch die Kennzahl bei diesem Unternehmen nur beschränkt interpretierbar ist. Kreditorenzahlungsziel Dem Debitorenzahlungsziel steht dem Kreditorenzahlungsziel gegenüber. Es zeigt an, wie viel Zeit das beobachtete Unternehmen, durchschnittlich benötigt um seine Verbindlichkeiten zu bezahlen oder anders ausgedrückt, wie lange sich das beobachtete Unternehmen bei seinem Lieferanten Kredite aufnehmen kann. Dabei ist ein langes Kreditorenzahlungsziel gut für die Liquidität eines Unternehmens und kann ein Hinweis auf seine Marktmacht sein. Auf der anderen Seite kann ein zu langes Kreditorenzahlungsziel, aber auch auf Liquiditätsprobleme hinweisen oder teuer sein, wenn Skonti nicht ausgenützt werden. Wie auch beim Debitorenzahlungsziel soll auch bei der Interpretation des Kreditorenzahlungsziels die Zahlungsusancen der jeweiligen Branche berücksichtigt werden. Kreditorenzahlungsziel = durchschnittliche Warenverbindlichkeiten * 365 Materialaufwand durchschnittliche Warenverbindlichkeiten = (AB+EB) / 2 Die Warenverbindlichkeiten der vergangenen zwei GJ werden miteinander verglichen. Verbindlichkeiten aus L&L + Verbindlichkeiten gg. verbundenen Unternehmen (soweit aus L&L) + Verbindlichkeiten gg. Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (soweit aus L&L) + Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel (soweit aus L&L) = Warenverbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten finden wir in der Passivseite der Bilanz. Bsp: Wolfort AG: Im Anhang finden wir keinen Hinweis darüber, wie sich die Verbindlichkeiten gg. verbundenen Unternehmen zusammensetzen, deshalb nehmen wir an, Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 7

9 dass es sich nicht um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen handeln und zählen sie nicht zu den Warenverbindlichkeiten. Verbindlichkeiten gg. verbundenen Unternehmen zählen nur zu den Warenverbindlichkeiten, wenn sie aus L&L bestehen. Im Anhang haben wir aber darüber keinen Hinweis erhalten. Den Materialaufwand entnehmen wir aus der GUV. Ergebnis: 47 Tage: Dieser Wert gilt als Mittel einzustufen und erweist sich im Zeitablauf als stabil. Im Vorjahr 50, im Vorvorjahr 49 Tage. 2) Kapitalstrukturanalyse Die Kapitalstrukturanalyse hat das Ziel, das im Unternehmen eingesetzte Kapital nach Art und Überlassungsdauer zu analysieren und somit einen Hinweis auf das Finanzierungs- und Verschuldungsrisiko und damit auch auf die Kreditwürdigkeit des Unternehmens zu geben. Im Mittelpunkt dieser Analyse steht dabei die Frage nach der optimalen Eigenkapitalausstattung, wofür die EK-Quote herangezogen wird. EK Quote Die Eigenkapitalquote misst den Anteil des EK am GK misst. Eine höhere EK-Basis ist grundsätzlich positiv zu beurteilen, da sie darauf hinweist, dass das Unternehmen besser gegen schlagendwerdende Risiken abgesichert ist. Auf der anderen Seite ist EK üblicherweise teurer als Fremdkapital und wird steuerlich gegenüber FK benachteiligt, da Fremdkapitalzinsen steuerlich absetzbar sind. Eine allgemein-gültige EK-Quote gibt es demnach nicht. Die Gesetzgebung gibt jedoch einen Hinweis darauf, welche EK-Quote als Anzeichen für eine bedrohliche wirtschaftliche Situation anzusehen ist. So gilt ein Unternehmen mit einer sogenannten Eigenmittelquote, diese entspricht unserer Eigenkapitalquote, < 8 % und einer fiktiven Schuldentilgungsdauer > 15 Jahre als sanierungsbedürftig anzusehen und ist laut Unternehmensreorganisationsgesetz zu einer Einleitung eines speziellen Sanierungsverfahren des sogenannten Rorganisationsverfahren verpflichtet. Eigenkapitalquote = Eigenkapital Gesamtkapital Das Eigenkapital und Gesamtkapital erhalten wir aus der bereinigten Bilanz. Bsp:Wolfort: 61,01 %, das entspricht einer sehr soliden EK-Ausstattung. Vorjahreswerte betrugen 61,01 %, 57,58%. Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 8

10 Gearing Eine international übliche Kennzahl im Rahmen der Kapitalstrukturanalyse ist das Gearing, auch Gearing Ration genannt. Im Gegensatz zur EK-Quote stellt es das EK nicht den GK gegenüber, sondern es wird das Fremdkapital in Relation mit dem Eigenkapital betrachtet. Zur Berechnung wird allerdings nicht das gesamte Fremdkapital herangezogen, sondern nur das verzinsliche Fremdkapital abzüglich des Bestands der liquiden Mittel, die sogenannte Nettofinanzverschuldung. Die liquiden Mittel werden abgezogen, weil sie jederzeit zur Rückzahlung von Fremdkapital herangezogen werden könnten. Je niedriger das Gearing, desto niedriger ist das Fremdkapital im Verhältnis zum EK und desto niedriger die Verschuldung eines Unternehmens. Gearing = Nettofinanzverschuldung Eigenkapital Verzinsliche Fremdkapital (Bankverbindlichkeiten, Anleihen, verzinsliche Konzernverbindlichkeiten etc.) liquide Mittel FK ist in der Bilanz zu finden, Im Anhang müssen wir nachschauen, ob die Verbindlichkeiten gg. verbundenen Unternehmen (Konzernverbindlichkeiten) darin könnten Verbindlichkeiten mit einer Finanzierungskomponente (verzinsliche Verbindlichkeiten) enthalten sein, deshalb müssen wir im Anhang nachschauen, wie sich diese Verbindlichkeit zusammensetzt. Keine Stellungnahme im Anhang deshalb nehmen wir an, dass in den Konzernverbindlichkeiten keine verzinslichen Verbindlichkeiten enthalten sind. Das EK entnehmen wir wieder aus der bereinigten Bilanz. Bsp: Wolfort AG: Ergebnis: 21,22%, das Gearing des Unternehmens ist genauso wie die EK- Quote als sehr solide einzustufen. Die Vj Werte 17,20% und 30,84%, damit hat sich die Nettofinanzverschuldung heuer wieder leicht erhöht. 3) Horizontalstrukturanalyse: langfristige Deckungsgrade Die Vermögens- und Kapitalstruktur eines Unternehmens können nicht völlig unabhängig voneinander beurteilt werden. Der Zusammenhang zwischen Investition, also Aktiva und Finanzierung, also Passiva lässt sich mit der sogenannten Horizontalstrukturanalyse untersuchen. Die dieser Analyse zu Grunde liegender Annahme ist, die Einhaltung des Grundsatzes der Fristenkongruenz, welche besagt, dass die Kapitalüberlassungsdauer und die Kapitalbindung übereinstimmen sollen. Das bedeutet, dass sich die Laufzeit einer Finanzierung an die Nutzungsdauer des damit finanzierten Vermögens orientieren sollte. Kapital darf dementsprechend nicht länger gebunden sein als die jeweilige Kapitalüberlassungsdauer beträgt. Langfristig gebundenes Vermögen soll auch langfristig finanziert werden. Wird langfristig gebundenes Vermögen hingegen kurzfristig finanziert, besteht die Gefahr der Illiquidität, wenn kurzfristiges Kapital abgezogen wird und Unternehmen langfristig gebundenes Vermögen nicht schnell genug bzw. zu nicht adäquaten Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 9

11 Preisen liquidieren können. Dieses Prinzip wird in der Literatur als goldene Finanzierungsregel bezeichnet. Goldene Finanzierungsregel Einhaltung der Fristenkongruenz - Kapitalüberlassungsdauer und Kapitalbindung sollen übereinstimmen. - Kapital darf nicht länger im Vermögen gebunden sein, als die jeweilige Kapitalüberlassungsdauer beträgt. La gfr. Ge. Kapital / La gfr. Ge. Ver öge Kurzfr. Ge. Kapital / Kurzfr. Ge. Ver öge Deckungsgrad 1 und 2 Zwei zentrale Kennzahlen der Horizontalstrukturanalyse sind die langfristigen Deckungsgrade 1 und 2. Bei beiden Kennzahlen wird das langfristige Kapital mit dem langfristig gebundenen Vermögen dem AV in Relation gesetzt. Die Kennzahlen unterscheiden sich jedoch in der Definition des langfristigen Kapitals. Während der Deckungsgrad 1 das langfristig gebundene Kapital mit dem Eigenkapital gleichsetzt, bezieht der Deckungsgrad 2 zusätzlich das langfristige Fremdkapital mit ein. Liegt der Wert der Deckungsgrade über den Wert 1, dann ist das Unternehmen fristenkongruent finanziert. Ein Wert > 1 bedeutet auch, dass sogar Teile des kurzfristig gebundenen Vermögens, dh. das Umlaufvermögen langfristig finanziert ist. Deckungsgrad 1 = EK Anlagevermögen > 1 Bsp. Wolfort AG: 1,09 für den DG 1, EK entnehmen wir aus der bereinigten Bilanz, VJ werte, 1,03 und 0,95. Anstieg im Zeitablauf ersichtlich Deckungsgrad 2 = EK + langfristiges Fremdkapital (bereinigte Bilanz) AV > 1 Bsp: Wolfort, 1,50,+ VJ 1,34 und 1,31, DG2 fristenkongruente Finanzierung und Anstieg im Zeitablauf ersichtlich. Liquidität 1. Grades; kurzfristige Deckungsgrade Im Rahmen der Horizontalstrukturanalyse kann die Fristenkongruenz aus der langfristigen und kurzfristigen Sicht analysiert werden. Ersteres wurde bei den Deckungsgraden 1 und 2 gemacht. Nun soll die Horizontalstrukturanalyse mit Hilfe kurzfristiger Bilanzpositionen genauer betrachtet werden. Bei diesen kurzfristigen Deckungsgraden werden die flüssigen, Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 10

12 bzw. die liquiden Mittel eines Unternehmens seinen Zahlungsverpflichtungen gegenübergestellt. Es existieren unterschiedlichste Definitionen dieser Kennzahl. Eine Möglichkeit stellt die Liquidität 1. Grades dar, die nur Kassa und Bank im Zähler einbezieht und dieser in der Folge dem kurzfristigen Fremdkapital gegenüberstellt. Je höher die Kennzahl, desto günstiger ist die Liquiditätslage für das Unternehmen, wenn gleich auch eine zu hohe Liquidität letztendlich zu Lasten der Rentabilität gehen kann. Liquidität 1. Grades: Liquide Mittel kurzfristige FK aus der Bilanz aus der bereinigten Bilanz Bsp: Wolfort: Ergebnis: 0,02, sehr niedrige Liquiditätshaltung entspricht, VJ 0,02. Working Capital und Working Capital Ratio Zu den kurzfristigen Deckungsgraden zählt auch das Working Capital. Diese Kennzahl ist im anglo-amerikanischen Raum sehr beliebt, dabei wird vom Umlaufvermögen das kurzfristige Fremdkapital abgezogen, womit die Kennzahl auch als Nettoumlaufvermögen bezeichnet wird. Es ergibt sich somit jener Teil des Umlaufvermögens, der langfristig finanziert ist. Ist das Working Capital dementsprechend positiv, so ist ein Unternehmen fristenkongruent finanziert. In diesem Fall wird nämlich nicht nur das langfristig gebundene Vermögen, dh das Anlagevermögen, sondern auch Teile des kurzfristigen Vermögens, das UV, langfristig finanziert. Je höher das Working Capital, desto besser ist folglich die Liquiditätslage des Unternehmens. Ist das Working Capital hingegen negativ, so liegt ein Verstoß gegen die Fristenkongruenz vor. Das Working Capital kann auch als Verhältniskennzahl definiert werden. Liegt der Working Capital Ration >1 dann ist die Finanzierung des Unternehmens als fristenkongruent anzusehen. In der Literatur findet sich manchmal die Forderung nach einer Working Capital Ratio im Verhältnis 2:1, dh das Umlaufvermögen soll mindestens doppelt so hoch sein als das kurzfristige FK. Hinter dieser Bankers Rule stehen die Überlegungen der Gläubiger, die bei einer Working Capital Ratio (oder Current Ratio) von 2 auch dann noch ihre kurzfristigen Verbindlichkeiten gedeckt sehen, wenn das zugehörige kurzfristige Vermögen, also das UV nur zu 50% der Bilanzwerte realisiert werden kann. Working Capital = Umlaufvermögen kurzfr. Fremdkapital gut, wenn Ergebnis + UV in der bereinigten Bilanz, kurzfr. FK auch der Bereinigten Bilanz enthalten Ergebnis Also ein positiver Wert , 24500, Working Capital Ratio (Current Ratio) = Umlaufvermögen kurzfristiges Fremdkapital gut, wenn Ergebnis >1 Ergebnis: 2,74. Die besagte Kennzahl im VJ 1,95; 1,94: Das Unternehmen ist fristenkongruent finanziert und die Bankers Rule wird auch eingehalten. Es ist auch ein starker Anstieg im Zeitablauf zu sehen. Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 11

13 Cashflow Rechnung Cashflow Theorie Die bestandsorientierte Liquiditätsanalyse stellt eine Momentaufnahme der Finanzmittel und Verbindlichkeiten am Bilanzstichtag dar. Sie gibt keine Auskunft über Mittelherkunft und Mittelverwendung. Die Stromgrößen-orientierte Liquiditätsanalyse geht der Frage nach, welche Finanzmittel aus dem Betriebsprozess erwirtschaftet werden und wie diese verwendet wurden. Der Cashflow als Zahlungsfluss im Unternehmen ist eine zeitraumbezogene Größe, das heißt es werden die innerhalb einer Zeitperiode vom Unternehmen aus seiner Geschäftstätigkeit erwirtschafteten liquiden Mittel errechnet. Die so errechneten Geldbeträge können während dieser Zeitspanne oder auch später für Investitionen, Ausschüttungen an die Eigentümer und zur Rückzahlung von Schulden verwendet werden. Je höher dieser Cashflow, desto weniger ist der Zufluss von außen für Investitionen des Unternehmens, zb. kann eine Investition aus dem laufenden Cashflow finanziert werden und es bedarf deshalb keines Mittelzuflusses von außerhalb des Unternehmens über Kreditaufnahmen. Aus diesem Grund ist der Cashflow Maßstab der Innenfinanzierungskraft eines Unternehmens, das heißt die Zahl gibt an, wie weit es in der Lage ist, aus der Innenfinanzierung heraus liquide Mittel zu generieren, die die Notwendigkeit der Inanspruchnahme von Geld außerhalb des Unternehmens verringern, bzw die Schaffung von Mittelzuflüssen an die Eigentümer (Dividenden) oder Fremdkapitalgeber Rückzahlungen erlauben. Der Cashflow hat sich als eine der wichtigsten Messgrößen zur Beurteilung der Finanzlage eines Unternehmens durchgesetzt. Der Cashflow ist ein Maßstab für die Innenfinanzierungskraft des Unternehmens Sagt aus wie viele liquide Mittel aus der Geschäftstätigkeit ermittelt wurden; diese kann ich als Di ide de auss hütte, Reser e auf aue, die indirekte Ermittlung ist ungenauer als die direkte; Was ist zahlungswirksam? - Umsatzerlöse Was ist nicht zahlungswirksam? - Rückstellungen - Mieterträge - Steueraufwände - Abschreibungen Direkte Ermittlung: Zahlungswirksame Erträge (Betriebseinzahlungen) - zahlungswirksame Aufwendungen (Betriebsauszahlungen) = Cashflow Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 12

14 Indirekte Ermittlung Jahresüberschuss + nicht zahlungswirksame Aufwendungen (unbare) - nicht zahlungswirksame Erträge (und Veränderungen des Working Capitals) = Cashflow Cashflow Berechnung Teil 1 Ausgangspunkt ist immer der Jahresüberschuss/bzw. Fehlbetrag und ist in der Guv zu finden. Nicht zahlungswirksame Aufwendungen (Abschreibungen (Anlagespiegel des Geschäftsberichtes), Bildung langfristiger Rückstellungen, Zuschreibungen auf das Anlagevermögen (Anlagespiegel, werden mit minus berücksichtigt). Langfristige Rückstellungen (Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen) als langfristig anzusehen. Je nachdem ob Zuschreibung oder Erlöse aus der Bildung von Rückstellungen sind sie Erträge oder Aufwendungen. Gewinne aus dem Verkauf von Anlagen finden wir in der GuV, Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung von Finanzanlagen (zwischensumme und Anlagespiegel) Gewinn deshalb mit minus berücksichtigen). Auflösung nichtzurückzahlbarer Investitionszuschüsse (nicht im Geschäftsbericht angeführt) gibt es nicht. Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Ertrag) dazu, solche Infos findet man als externer Betrachter nicht. Als Ergebnis erhalten wir den Cashflow aus dem Ergebnis. Cashflow Berechnung Teil 2 Nächsten Schritt, Veränderungen der Vorräten (Aktiva der Bilanz), Veränderungen der ARA unter C zu finden., geleistete Anzahlungen unter B. Umlaufvermögen Forderungen und kurz. Erhöhung +, Senkung mit Minus berücksichtigt. PRA finden wir in der Passiva. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände, Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (dh. Konzernforderungen), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Forderungen sind mehr geworden, Mittelbindung bedeutet. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in der Passiva zu finden, unter dem Punkt D. Finanzierungskomponente? Es sind keine weiteren Infos dabei, deshalb nehmen wir an, dass alle zu dem Cashflow aus dem Working Capital gehören., Senkung der kurzfristigen Rückstellungen finden wir in der Passiva (Steuerrückstellungen und sonstige RST). Diese sind in den Positionen, C4 und C3 in der Passiva zu finden. Cashflow Umsatzrate Eine Kennzahl die der Umsatzrentabilität sehr ähnlich ist, ist die Cashflow-Umsatzrate. Sie misst die nachhaltige Selbstfinanzierungskraft eines Unternehmens und setzt damit den operativen Cashflow in Relation zum Umsatz. Sie sagt aus, wie viel % des Umsatzes als liquide Mittel dem Unternehmen für Investitionen, Schuldentilgungen und Ausschüttungen zur Verfügung stehen Cashflow Umsatzrate = CF aus dem operativen Bereich Umsatz Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 13

15 Ergebnis: 0,93%, Umsatz finden wir in der GuV. Ein durchaus schlechter Wert, im Vj betrug dieser Wert 13% Dynamischer Verschuldungsgrad Der Cashflow dient als Indikator für die Verschuldungsfähigkeit, da Verbindlichkeiten letztendlich nur aus selbsterwirtschafteten Mitteln getilgt werden können. Im Rahmen der Analyse des Cashflows ist es interessant, den dynamischen Verschuldungsgrad, bzw die Schuldentilgungsdauer in Jahren zu berechnen. Bei dieser Kennzahl wird geschätzt, wie lange es dauern würde, bis das Unternehmen seine Verbindlichkeiten durch den Cashflow begleichen kann. Dabei wird unterstellt, dass zu allererst liquide Mittel und Wertpapiere des Umlaufvermögens zur Schuldentilgung herangezogen werden. Die Bedeutung der Kennzahl im Rahmen der Bonitätsanalyse ist sehr hoch, daneben wird sie auch im Unternehmensreorganisationsgesetz erwähnt. So gilt ein Unternehmen als sanierungsbedürftig, wenn es eine fiktive Schuldentilgungsdauer > 15 Jahre, sowie eine EK- Quote < 8% besitzt. Dynamischer Verschuldungsgrad = Effektivverschuldung CF aus dem operativen Bereich Effektivverschuldung = Fremdkapital liquide Mittel Wertpapiere des UV CF aus dem operativen Bereich Ergebnis Wolfort AG: 57,19 Jahre, das entspricht einen sehr schlechtem Ergebnis, Vj. 4,6. Signifikante Verschlechterung ist auf den gesunkenen CF zurückzuführen. Innenfinanzierungsgrad der Investitionen Der Innenfinanzierungsgrad der Investitionen ist ein Maßstab für die Investitionskraft eines Unternehmens. Er misst inwieweit ein Unternehmen Investitionen aus dem CF aus der Geschäftstätigkeit durchführen kann ohne auf den Kapitalmarkt und externe Finanzierung zurückgreifen zu müssen. Liegt diese Kennzahl über 100%, so sind die Investitionen durch den operativen Cashflow gedeckt. Zu berücksichtigen ist bei der Interpretation, dass bei einer sehr geringen Investitionsquote die Kennzahl zu positiv wirken kann. Außerdem ist ihre Interpretation problematisch, wenn Investitionen nur schubweise durchgeführt werden. Innenfinanzierungsgrad der Investitionen = CF aus dem operativen Bereich = CF aus dem operativen Bereich Nettoinvestitionen Zugänge Abgänge zu RBW Buchwert AV Ende Vorjahr + Zugänge AV - Abschreibungen AV Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 14

16 + Zuschreibungen AV - Buchwert AV Ende GJ = Abgänge AV zu Restbuchwerten Ergebnis: 34,28: die Investitionen können nur zu einem Drittel durch den Cashflow beglichen werden. höhere Nettoinvestition Erfolgswirtschaftliche Jahresabschlussanalyse Das Ziel der erfolgswirtschaftlichen Analyse ist die Beurteilung der nachhaltige Gewinnerzielungsfähigkeit eines Unternehmens. Bei der sogenannten Erfolgsspaltung wird das im Jahresabschluss ausgewiesene Periodenergebnis nach unterschiedlichen Kriterien zerlegt. Dadurch sind tiefere Einblicke in die Ertragssituation eines Unternehmens möglich. Den Ausgangspunkt dafür bildet die GuV, welche nach 231 UGB gegliedert sein muss. Dem Unternehmen stehen zwei verschiedene Varianten zur Aufstellung einer GuV zur Verfügung. Sie unterscheiden sich zwar in der Darstellungsform, führen aber zum selben Ergebnis. Ziel: Beurteilung der Ertragskraft Ausgewählte Teilbereiche: - Erfolgsspaltung - Aufwands- und Ertragsstrukturanalyse - Rentabilitätsanalyse (inkl. Kapitalmarktorientierter Kennzahlen) - Wertschöpfung Erfolgsspaltung Beim Gesamtkostenverfahren beziehen sich die Kosten auf die Produktionsmenge in der betroffenen Periode, daher müssen auch die Erträge produktionsmengenbezogen dargelegt werden. Sollte die Menge der verkauften Produkte nicht mit der Menge der produzierten Produkte übereinstimmen, so wurde auf Lager produziert, oder vom Lager verkauft. Falls auf Lager produziert wurde, sind die Aufwendungen der Finanzierungsperiode im Verhältnis zum Umsatz zu groß. Durch eine Korrekturbuchung in der Höhe der Herstellungskosten, der auf Lager produzierten Produkte, wird der überhöhte Aufwand richtig gestellt. Es wird demnach als eine Bestandserhöhung als ertragswirksame Korrekturbuchung durchgeführt. Wenn vom Lager verkauft wurde sind die Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz zu niedrig. Es wird folglich eine aufwandswirksame Korrekturbuchung der Bestandsverminderung durchgeführt. Bei selbsterstellten Anlagevermögen sind ebenfalls die Aufwendungen über das Erlöskonto aktivierte Eigenleistungen zu korrigieren. Die Summe aus Umsatzerlösen, Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen ergeben die Gesamtleistung. Die Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 15

17 Aufwendungen werden beim Gesamtkostenverfahren nach der jeweiligen Aufwandsart also Material, Personal usw. gegliedert. Das zweite Verfahren stellt das Umsatzkostenverfahren dar. Hier werden den in der Periode erzielten Umsätzen nur jene Aufwendungen gegenübergestellt, die für die verkauften Produkte angefallen sind. Das Umsatzkostenverfahren ist daher nicht produktions- sondern nach umsatzbezogen. Bestandsveränderungen bzw. aktivierte Eigenleistungen sind daher nicht anzusetzen. Die Aufwendungen werden nicht nach Aufwandsarten sondern nach Funktionsbereichen ausgewiesen. Während im angelsächsischen Raum eher das Umsatzkostenverfahren vorzufinden ist, dominiert in Österreich und in Deutschland das Gesamtkostenverfahren. Das Ergebnis in beiden Verfahren ist das Betriebsergebnis. Darunter wird das Ergebnis der eigentlichen Betriebstätigkeit verstanden. Es beinhaltet alle Positionen, die im Zusammenhang mit der Leistungserstellung anfallen, wozu die Produktion, Verkauf von Waren und die Erbringung von Dienstleistungen zählen. Das Finanzergebnis beinhaltet jene Posten, die zwar auch zur gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gehören, die aber Nebengeschäfte betreffen (darunter versteht man Finanzierungs- und Kapitalanlagegeschäfte= Zinserträge, Beteiligungserträge, wie Dividendenerträge, Zinsaufwendungen oder Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen). Die Summe aus dem Betriebs- und Finanzergebnis ergibt das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT). Zum EGT wird nun das außerordentliche Ergebnis addiert, bzw. subtrahiert. Dieser Posten besteht aus außerordentlichen Erträgen und außerordentlichen Aufwendungen, worunter Erträge und Aufwendungen verstanden werden, welche außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegen, dazu zählen zb. nicht auf die Tätigkeit des Unternehmens zurückführbare seltene Geschäftsfälle, wie Naturkatastrophen, Enteignungen und Unterschlagungen, Schuldennachlas durch Gläubiger oder Betriebsstilllegungen. Durch den gesonderten Ausweis dieser Positionen wird das nachhaltige Periodenergebnis nicht verfälscht und kann für die Zwecke der Jahresabschlussanalyse besser verwendet werden. Nach Abzug der Steuern von Einkommen und Ertrag ergibt sich der Jahresüberschuss bzw. fehlbetrag. Bsp. Wolfort AG: GKV, zu finden im Geschäftsbericht, Umsatzerlöse ; Bestandsveränderungen ; + sonstige betriebliche Erträge, danach werden die Materialkosten und Personalaufwand, Abschreibungen, und sonstige Betriebliche Aufwendungen.. etc abgezogen. GESAMTKOSTENVERFAHREN Umsatzerlöse +/- Bestandsveränderungen + aktivierte Eigenleistungen = Gesamtleistung + sonstige betriebliche Erträge - Materialaufwand UMSATZKOSTENVERFAHREN Umsatzerlöse - Herstellungskosten = Bruttoergebnis vom Umsatz + sonstige betriebliche Erträge - Vertriebskosten - Verwaltungskosten Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 16

18 - Personalaufwand - Abschreibungen - Sonstige betriebl. Aufwendungen =Betriebsergebnis Betriebsergebnis +/- Finanzergebnis = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) +/- außerordentliche Ergebnis - Steuern vom Einkommen und Ertrag = Jahresüberschuss/ - fehlbetrag - sonstige betriebliche Aufwendungen = Betriebsergebnis Erfolgsspaltung Internationale Ergebnisgrößen Durch die zunehmende Internationalisierung nehmen auch bei uns die im angloamerikanischen Raum seit längerem gebräuchlichen Ergebnisgrößen, wie EBT, EBIT oder EBITDA an Bedeutung zu. Diese Kennzahl werden häufig in den Berichtserstattungen Börse notierender Unternehmen präsentiert. Unter Earnings before Kennzahlen versteht man allgemein Ergebnisgrößen, die ausgehend vom ermittelten Nettoergbnis um einmalige, ungewöhnliche, außerbetriebliche oder nichtzahlungswirksame Aufwendungen und Erträge bereinigt werden. Die sogenannten pro forma Ergebnisse stellen die Ergebnisse so dar, als ob bestimmte Aufwendungen und Erträge nicht angefallen wären. Drei häufig publizierte Ergebnisgrößen sind Earnings before taxes, Earnings before interest and taxes and Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization. Das EBT steht für das Jahresergebnis vor Steuern, der Jahresüberschuss wird vom Gewinn abhängige Steuern bereinigt. Eine Betrachtung des Ergebnisses vor Ertragssteuern ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die Vergleichbarkeit von Unternehmen, rechtsformübergreifend oder auch steuerübergreifend gewährleistet werden soll. Häufig wird auch nach außerordentlichen Ergebnissen bereinigt. Das EBt entspricht dann den EGt. In der Praxis wird häufig das EBIT publiziert und analysiert. EBIT ist eine Gewinngröße, die aufbauend auf den EBT zusätzlich Zinseffekte korrigiert. Sie zeigt die von Finanzierungseffekten unabhängige operative Ertragskraft eines Unternehmens. Ein häufiger Ansatz ist dabei, das gesamte Zins- und Beteiligungsergebnis also das Finanzergbnis zu eliminieren. In diesem Falle ist das Ergebnis gleichbedeutend mit dem Betriebsergebnis nach UGB. Alternativ können auch nur die Zinsaufwendungen korrigiert werden. EBIT ermöglicht es die operative Ertragskraft von Unternehmen unabhängig der Kapitalstrukturmiteinander vergleichen zu können. Bei der Erfolgsgröße EBITDA werden aufbauend auf den EBIT zusätzlich die Abschreibungen auf Sachanlagen (Depreciation), sowie Firmenwertabschreibungen (Amortization) bereinigt. Da hierbei wesentliche Zahlungswirksame Aufwendungen eliminiert werden, hat EBITDA Cashflow- Charakter. Es werden wie bei der indirekten Cashflowermittlung zum Jahresüberschuss die Nicht-Liquiditätswirksamen Abschreibungen addiert. EBITDA entspricht somit annäherungsweise dem operativen Cashflow vor Zinsen und Steuern. Das EBITDA ermöglicht es zusätzlich Unternehmen mit unterschiedlicher Abschreibungspolitik, bzw. Abschreibungsmodalitäten miteinander vergleichen zu können. Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 17

19 Bsp. Wolfort AG: Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag. EBIT ,10, EBITDA ,69 Jahresüberschuss/-fehlbetrag + Steuern vom Einkommen und vom Ertrag +/- außerordentliches Ergebnis = Earnings before taxes (EBT) vgl. Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit +/- Finanzergebnis = Earnings before interest and taxes (EBIT) vgl. Betriebsergebnis +Abschreibungen auf Sachanlagevermögen und immat. AV = Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization (EBITDA) Aufwands- und Ertragsstrukturanalyse Im Rahmen der Aufwands- und Ertragsstrukturanalyse ist die Personalintensität eine relevante Kennzahl. Sie sollte immer gemeinsam mit der Materialintensität betrachtet und analysiert werden. Beide zeigen die Bedeutung der großen Produktionsfaktoren Arbeit und Material und die Abhängigkeit des Unternehmens von Änderungen des Mengen- und Wertgerüsts der einzelnen Faktoren an. Unter Änderungen des Mengen- und Wertgerüsts sind dabei konkret Schwankungen der Mitarbeiterzahl und Lohn- & Gehaltssätze bzw. der Materialmengen und Preise zu verstehen. Bei der gemeinsamen Analyse sollte dabei beobachtet werden, ob Steigerungen bei der einen Kennzahl durch eine Verringerung der anderen Kennzahl ergebnismäßig neutralisiert werden können. Ein deutlicher Anstieg beider Kennzahlen deutet auf eine strukturell verschlechterte Ertragskraft hin. Eine hohe Materialintensität mit einer in der Regel niedrigen Personalintensität kann auf einen hohen Anteil an Fremdbezug und dabei geringere Fertigungsziffer hinweisen. Solche Unternehmen weisen eine tendenziell höhere Flexibilität auf, da das Risiko von Beschäftigungsschwankungen teilweise auf Zulieferer verlagert wird. Eine niedrige Materialintensität mit einer in der Regel hohen Personalintensität deutet auf eine hohe Fertigungsziffer und damit verbundener Inflexibilität hin. Dafür weisen solche Unternehmen eine höhere Lieferungssicherheit auf und können verstärkt Synergiepotentiale realisieren. Personalintensität = Personalaufwand Gesamtleistung bzw. Umsatz BSP. Wolfort: Gesamtleistung, weil GKV angewendet wird, 47,56%; VJ 50,61%, 54,54%, Personalaufwand großer Kostenblock und wir erkennen eine leichte Verringerung zum Vorjahr Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 18

20 Im Rahmen der Aufwands- und Ertragsstrukturanalyse ist die Materialintensität eine relevante Kennzahl. Sie sollte immer gemeinsam mit der Personalintensität betrachtet und a alysiert erde... siehe o e. Materialintensität = Materialaufwand Gesamtleistung bzw. Umsatz Bsp. Wolfort AG, 1-3 zusammenzählen. 33,19% VJ. 30,48%; 28,23%, wir erkennen einen leichten Anstieg, wenn wir die Vorjahreswerte vergleichen. Die Kapitalintensität auch Abschreibungsaufwandsquote genannt, liefert Anhaltspunkte für den Rationalisierungsgrad eines Unternehmens. Je höher die Kapitalintensität, desto höher ist folglich der Rationalisierungsgrad. Insbesondere im Zusammenhang mit einer sinkenden Personalintensität kann eine steigende Kapitalintensität auf eine Tendenz des Unternehmens zu kapitalintensiverer Produktionstechnologie hinweisen. Eine Limitation dieser Kennzahl sind jedoch die bilanzpolitischen Spielräume, die die Interpretation erschweren. Kapitalintensität = Abschreibungen des GJ auf Sachanlagen Gesamtleistung bzw. Umsatz Bsp.: Wolfort: 3,75%, durchschnittlicher Wert, VJ 3,80%; 4,48% Eine Kennzahl im Rahmen der Aufwands- und Ertragsstrukturanalyse ist die Zinsdeckung auch Interest Coverage Ratio genannt. Diese spiegelt das Risiko wider, dass das Unternehmen, die Zinsen mit dem operativen Ergebnis nicht bedienen kann. Ist die Zinsdeckung >1, so kann der Zinsaufwand mit dem operativen Ergebnis beglichen werden und er Zinsaufwand sogar noch gesteigert, bzw. das EBIT verringert werden ohne ein negatives EGT aufzuweisen. <1 bedeutet, dass der Zinsaufwand nicht mit dem operativen Ergebnis beglichen werden konnte. Zinsendeckung = EBIT Zinsaufwand Bsp. Wolfort AG. Ergebnis: 6,83%, das entspricht einen leicht überdurchschnittlichen Wert, VJ 6,65, 2,48; Anstieg im Jahresvergleich sichtbar wird. Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 19

21 Rentabilitätsanalyse Ein Teilbereich der JAA ist die Rentabilitätsanalyse. Dabei wird eine Ergebnisgröße zum eingesetzten Kapital oder dem Umsatz in Relation gesetzt und ermöglicht damit eine relative Erfolgsbeurteilung eines Unternehmens. Wird das Verhältnis zu einer Kapitalgröße untersucht, werden dabei meist Durchschnittsgrößen und nicht Stichtagsgrößen der jeweiligen Kapitalgrößen verwendet, da der Erfolg einer Stromgröße über einer Periode darstellt. EIGENKAPITALRENTABILITÄT (EKR, ROE) Eine relevante Kennzahl ist die Eigenkapitalrentabilität oder Return on Equity. Sie setzt den Gewinn nach Zinsen (Jahresüberschuss) in Verhältnis mit dem durchschnittlichen Eigenkapital und bringt somit die Verzinsung des von den Anteilseignern investierten Kapitals zum Ausdruck. Die EKR ist von großer Bedeutung bei der Analyse, da sie die Fähigkeit eines Unternehmens misst, Gewinne zu erzielen, richtig zu investieren und Risiko zu tragen. Ein optimales Ergebnis bei der EKR ist hier nicht möglich. 1. Bei der Analyse der Höhe der EKR ist ein Vergleich mit der Rendite-Erwartung der Kapitalgeber wichtig. 2. Die EKR sollte auf jeden Fall höher sein als der Ertrag von risikolosen Staatsanleihen, da die Kapitalgeber für das unternehmerische Risiko einen Aufschlag im Ertrag erwarten. 3. Die Verzinsung alternativer Geldanlagen sollte mit vergleichbaren Risiko übertroffen werden, da ansonsten die Gefahr des Abzugs von Kapital besteht. 4. Die Höhe der durchschnittlichen EKR hängt auch von der Branche, der Rechtsform, der Unternehmensgröße und anderen Faktoren ab. Allgemein betrachtet erscheint eine Eigenkapitalrentabilität zwischen 12 % und 15 %, je nach Risiko angemessen. Eigenkapitalrentabilität: Gewinn nach Zinsen (zb. Jahresüberschuss) durchschnittliches EK BSP: Wolfort AG: 4,88%, VJ 8,15; 5,11%. Im Vergleich zum VJ ist der Wert gering, deutliche Verschlechterung, Rückgang: Höheren Steueraufwand im aktuellen GJ GESAMTKAPITALRENTABILITÄT (GKR, ROI, ROA) Eine weitere Kennzahl im Rahmen der Rentabilitätsanalyse ist die Gesamtrentabilität oder Return on Investments (ROI) oder Return on Assets (ROA). Sie stellt die Verzinsung des Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 20

22 gesamten im Unternehmen eingesetzten Kapitals, dh von EK und FK, dar. Mithilfe der Gesamtkapitalrentabilität werden Unternehmen mit unterschiedlicher Kapitalstruktur vergleichbar, weil die gesamte Rendite unabhängig vom Verschuldungsgrad betrachtet wird. GKR = Gewinn nach Zinsen (Jahresüberschuss) + Zinsaufwand durchschnittliche Gesamtkapital Bsp. Wolfort: Jahresüberschuss und Zinsaufwand (Absoluter Betrag), beides aus der GuV, GK (aus der bereinigten Bilanz): 3,54% niedrige Rendite, VJ 5,39%; 3,50%; höhere Steueraufwand im GJ, deshalb Verschlechterung Leverage Effekt Ist die Gesamtkapitalrentabilität höher als die Fremdkapitalzinsen (GKR > FKZ), so führt ein Anstieg der Verschuldung zu einer Erhöhung der Eigenkapitalrentabilität (positiver Leverage- Effekt) EKR = GKR + (GKR-FKZ) * (FK/EK) Bei GKR < FKZ kommt es allerdings zu einem negativen Leverage-Effekt. Eine solche Situtaion kann z.b. bei hoher Verschuldung und damit hohen Zinsforderungen der Fremdkapitalgeber an das Unternehmen auftreten. Der Leverage Effekt Ist die Gesamtkapitalrentabilität höher als Fremdkapitalkosten, führt ein höherer Fremdkapitalanteil zu einer Erhöhung der Eigenkapitalrentabilität. Es ist eine Hebelwirkung zu beachten, der sogenannte Leverage-Effekt. UMSATZRENTABILITÄT (Return on Sales, ROS) Die Umsatzrentabilität auch genannt als Return on Sales (ROS) drückt aus, wie viel Gewinn aus jede U satzerlöse de U ter eh e zufließt. Das el he Marge, das U ter eh e erwirtschaftet. Basis kann dabei sowohl das Ergebnis (also JÜ, fehlbetrag), aber auch das Betriebsergebnis sein, da die Umsatzrentabilität nicht berücksichtigt, mit welchen Mitteleinsatz der Unternehmenserfolg erwirtschaftet wurde sind Kapitalrentabilitäten der Umsatzrentabilität gegenüber zu bevorzugen. Es sei darauf hingewiesen, dass die Umsatzrentabilität eine Rolle im Rahmen der Berechnung des ROI hat, da sie dort als Faktor in die Berechnung einfließt. Umsatzrentabilität = Gewinn (zb. Betriebsergebnis) Umsatz Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 21

23 Bsp. Wolfort AG; Beide Werte 5,21%; VJ 5,02; 2,72; Im Verglich VJ relativ konstant, deutlicher Anstieg sichtbar, was positiv bewertet werden kann. Aktienkennzahlen Eine bedeutende Aktienkennzahl ist der Gewinn je Aktie auch earnings per Share genannt. Sie zeigt an, welcher Gewinn hypothetisch auf eine Stammaktie entfällt. Dabei kann die Kennzahl einerseits im Zeitvergleich für ein Unternehmen analysiert werden, andererseits wird die Kennzahl im Rahmen der Berechnung des KGV benötigt und ist nach IFAS verpflichtet zu publizieren. Gewinn je Aktie: Auf Stammaktionäre entfallender Teil des JÜ durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Stammaktien Jener Gewinn abgezogen der Vorzugsaktionären, Kapitalanteilsscheinbesitzer, Minderheitsaktionären zusteht. Bsp: Wolfort: Es gibt nur Stammkaktien (ohne Aktien entnehmen wir aus dem Anhang, 4 Mio, ; = 0,79, der Vorjahreswert betrug: 1,28 EUR. Eine weitere Aktienkennzahl ist die Dividendenrendite, welche das Verhältnis der ausgeschütteten Dividende zum Kurs der Aktie darstellt. Die Dividendenrendite stellt eine Nutzenkomponente der Aktienanlage dar. Um allerdings den tatsächlichen Nutzen einer Aktienanlage, dem Kapitalanlangenutzen während eines Jahres zu messen, müsste der Kapitalanleger, der Dividendenrendite noch die Wertsteigerung in Form von realisierten Kursgewinnen hinzurechnen, bzw. die Kursverluste abziehen. Dividendenrendite = Dividende Je Aktie Aktienkurs BSP: Wolfort: Verwendung von Schlusskursen (Ultimo-Kurse), zu finden im Geschäftsbericht oder Durchschnittskursen, Erg: 1,72%, 1,48% Multiplikatorkennzahlen Multiplikatorenkennzahlen stellen einfache Kennzahlen dar, mit denen Aktien durch Vergleich mit anderen Unternehmen bewertet werden können. Eine ausgewählte Kennzahl ist das KGV, das Kurs-Gewinn-Verhältnis, im Englischen Price-Earnings-Ration (PER) genannt. Es drückt aus zu welchem Vielfachen des Gewinns die Aktie an der Börse bewertet wird. Anders ausgedrückt, wie oft der Gewinn im Kurs enthalten ist. Das KGV wird wie bereits erklärt mit dem Gesamtmarkt oder der Branche verglichen. Ist das KGV des analysierten Unternehmens niedriger als jenes der Peer group, so kann die Unternehmensaktie als unterbewertet, bzw. billig, betrachtet werden. Ein KGV das höher als die der Peer group, auf Nicole Lienbacher Jahresabschlussanalayse 22

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