PW2 Grundlagen Vertiefung. Kinematik und Stoÿprozesse Version

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "PW2 Grundlagen Vertiefung. Kinematik und Stoÿprozesse Version"

Transkript

1 PW2 Grundlagen Vertiefung Kinematik und Stoÿprozesse Version

2 Inhaltsverzeichnis 1 Vertiefende Grundlagen zu den Experimenten mit dem Luftkissentisch Begrie Beschreibung eindimensionaler (linearer) Bewegungen Bewegung in 3 Dimensionen

3 1 Vertiefende Grundlagen zu den Experimenten mit dem Luftkissentisch 1.1 Begrie Bahnkurve (Trajektorie); x/t-, v/t- und a/t-diagramme; gleichförmige (kräftefreie) Bewegung, starrer Körper, Winkelgeschwindigkeit, Drehimpuls, gleichförmig beschleunigte Bewegung, Newtonsche Axiome, abgeschlossenes System, Schwerpunktsatz, Impulserhaltung, elastischer und inelastischer Stoÿ, kinetische Energie 1.2 Beschreibung eindimensionaler (linearer) Bewegungen Ohne Beschränkung der Allgemeinheit verlaufe die Bewegung in x-richtung Durchschnittsgeschwindigkeit Durchschnittsgeschwindigkeit = W egelement Zeitintervall v = x 2 x 1 t 2 t 1 = x(t 2) x(t 1 ) t 2 t 1 = x(t 1 + t) x(t 1 ) t 1 + t t 1 = x t (1) Formelzeichen Einheit Bezeichnung v m/s Durchschnittsgeschwindigkeit (in x-richtung) x 1, x 2 m Ort zur Zeit t 1 bzw. t 2 x(t) m Funktion des Ortes in Abhängigkeit von der Zeit t 1, t 2 s Anfangs- und Endzeitpunkt des Zeitintervalls x m zurückgelegtes Wegelement t s Zeitintervall Die Durchschnittsgeschwindigkeit kann für jede Art der Bewegung berechnet werden, egal ob sich die momentane Geschwindigkeit während des betrachteten Zeitraumes ändert oder nicht. Am Beispiel von Abb.1 ist das Ablesen der Durchschnittsgeschwindigkeit aus dem Weg/Zeit-Diagramm nachvollziehbar. Die Durchschnittsgeschwindigkeit v entspricht dem Anstieg der Sekante. Momentangeschwindigkeit Im Grenzfall eines unendlich kleinen Zeitintervalls wird aus der Sekante aus Abb. 1 die Tangente der Kurve. Die Steigung der Tangente der x/t-kurve zur Zeit t 1 ist die Geschwindigkeit des Objekts zur Zeit t

4 Abbildung 1: Ermitteln der Durchschnittsgeschwindigkeit aus dem x/t-diagramm v(t) = lim t 0 x(t + t) x(t) (t + t) t = lim t 0 x t = dx(t) dt = ẋ(t) (2) Formelzeichen Einheit Bezeichnung v(t) m/s Momentangeschwindigkeit zur Zeit t x(t) m Funktion des Ortes in Abhängigkeit von der Zeit x m zurückgelegtes Wegelement t s Zeitintervall ẋ(t) m/s Ableitung der Wegfunktion nach der Zeit Am Beispiel von Abb.2 ist das Ablesen der Momentangeschwindigkeit aus dem Weg/Zeit- Diagramm am Ort x 1 zu Zeitpunkt t 1 nachvollziehbar

5 Abbildung 2: Ermitteln der Momentangeschwindigkeit aus dem x/t-diagramm Mittlere Beschleunigung mittlere Beschleunigung = Geschwindigkeitsänderung Zeitintervall ā = v 2 v 1 t 2 t 1 = v t (3) Formelzeichen Einheit Bezeichnung ā m/s 2 Durchschnittsbeschleunigung (in x-richtung) x 1, x 2 m Ort zur Zeit t 1 bzw. t 2 v 1, v 2 m/s Geschwindigkeit zur Zeit t 1 bzw. t 2 t 1, t 2 s Anfangs- und Endzeitpunkt des Zeitintervalls v x m/s Geschwindigkeitsänderung t s Zeitintervall Momentanbeschleunigung a(t) = lim t 0 v x t = dv(t) dt = v(t) = d2 x = ẍ(t) (4) dt2-3 -

6 Formelzeichen Einheit Bezeichnung a x (t) m/s 2 Momentanbeschleunigung zur Zeit t v x (t) m/s Momentangeschwindigkeit zur Zeit t v x m/s Geschwindigkeitsänderung t s Zeitintervall v(t) m/s 2 Ableitung der Geschwindigkeit nach der Zeit ẋ(t) m/s Ableitung der Wegfuntion nach der Zeit Am Beispiel von Abb.3 ist das Ablesen der Momentanbeschleunigung aus dem Geschwindigkeit/Zeit- Diagramm zum Zeitpunkt t 1 nachvollziehbar. Abbildung 3: Ermitteln der Momentanbeschleunigung aus dem v/t-diagramm Geschwindigkeit = Integral der Beschleunigung über die Zeit v(t) = v(t 0 ) + a(t)dt (5) t 0 Weg = Integral der Geschwindigkeit über die Zeit x(t) = x(t 0 ) + t t t 0 v(t)dt (6) Aus den Gleichungen 5 und 6 folgt für die gleichförmig beschleunigte Bewegung mit a(t) = a = const und den Anfangsbedingungen v(0) = v 0 und x(0) = x 0 v(t) = a t + v 0 (7) x(t) = a 2 t2 + v 0 t + x 0 (8) - 4 -

7 Abbildung 4: Bewegungsdiagramme einer eindimensionalen gleichmäÿig beschleunigten Bewegung Gemäÿ Newton's Grundgleichung der Mechanik (Gleichung 9) kommt es immer dann zu einer gleichmäÿig beschleunigten Bewegung, wenn eine konstante äuÿere Kraft auf einen Massenpunkt oder im Schwerpunkt eines ausgedehnten Körper bzw. Systems von Massen wirkt, wie etwa die Gewichtskraft im Schwerefeld der Erde. Abb. 4 zeigt die Bewegungsdiagramme einer eindimensionalen gleichmäÿig beschleunigten Bewegung in Abhängigkeit von der Zeit. F = m a (9) Formelzeichen Einheit Bezeichnung F N wirkende Kraft m kg Masse a m/s 2 resultierende Beschleunigung - 5 -

8 1.3 Bewegung in 3 Dimensionen Abbildung 5: Beschreibung einer 3-dimensionalen Bewegung mit Vektoren Die Bewegung eines Massenpunktes in 3 Dimensionen beschreibt man unter Verwendung des kartesischen Koordinatensystems mit Hilfe des Ortsvektors r(t), wie in Abb. 5 ersichtlich. Dieser hat drei Komponenten: x(t), y(t), z(t). r(t) = x(t) y(t) z(t) (10) Mittlere Geschwindigkeit einer dreidimensionalen Bewegung Die mittlere Geschwindigkeit v einer mehrdimensionalen Bewegung im Zeitintervall t wird beschrieben durch (vgl. Abb. 6): v = r(t 2) r(t 1 ) t 2 t 1 = r t = x t y t z t (11) - 6 -

9 Abbildung 6: Ermittlung der mittleren Geschwindigkeit bei einer 3-dimensionalen Bewegung mit Vektoren Momentangeschwindigkeit einer dreidimensionalen Bewegung Die Momentangschwindigkeit eines Massenpunktes entlang einer Bahnkurve wird auch Bahngeschwindigkeit genannt. Sie ergibt sich durch den Grenzübergang t 0: v(t) = lim t 0 r t = d r dt = ẋ(t) ẏ(t) ż(t) (12) Der Vektor der Momentangeschwindigkeit weist immer in Richtung der Tangente im jeweiligen Punkt r(t) der Bahnkurve. Abbildung 7: Ermittlung der Momentangeschwindigkeit bei einer 3-dimensionalen Bewegung mit Vektoren - 7 -

10 Beispiel einer mehrdimensionalen Bewegung: Die gleichförmige Kreisbewegung Die gleichförmige Kreisbewegung (Rotation) ist ein Spezialfall der mehrdimensionalen Bewegung. Die Bahnkurve ist ein Kreis. Der Betrag des Bahngeschwindigkeitvektors v(t) ist konstant, seine Richtung jedoch zeitabhängig. Die Bewegung auf einer Kreisbahn ist daher eine beschleunigte Bewegung. v(t) liegt tangential an die Kreisbahn und normal auf den Ortsvektor r(t) bzw. r (t) siehe Abb. 8 Abbildung 8: Bahngeschwindigkeit bei Rotation Bei der gleichförmigen Kreisbewegung eines ausgedehnten starren Körpers ist der Betrag der Bahngeschwindigkeit v(t) eines Massenelements abhängig von dessen Abstand r von der Drehachse. Der von den Radiusvektoren in der Zeit t überstrichenene Winkel ϕ ist für alle Massenelemente konstant. Der Grenzwert heiÿt Winkelgeschwindigkeit ω (Einheit rad/s). Winkelgeschwindigkeit W inkelgeschwindigkeit = Drehwinkelelement Zeitintervall ω = lim t 0 ϕ t = dϕ dt = ϕ (13) Der Vektor der Winkelgeschwindigkeit ω beschreibt zusätzlich die Richtung der Drehachse sowie den Drehsinn der Rotation. Zusammenhang mit der Bahngeschwindigkeit: v = ω r v = d r dt = ω r (14) Günstigerweise wählt man das Koordinatensystem so, dass die Kreisbahn in der x-y-ebene liegt. ω weist dann in z-richtung. Mit Hilfe ebener Polarkoordinaten lassen Ortsvektor und Bahngeschwindigkeitsvektor wie folgt berechnen: - 8 -

11 Abbildung 9: Kreisbewegung in der Ebene Ortsvektor r(t) = x(t) y(t) z(t) = r cos(ω t) r sin(ω t) 0 (15) Bahngeschwindigkeit Bahngeschwindigkeit = W inkelgeschwindigkeit Ortsvektor v = d r dt = ω r (16) v = ẋ(t) ẏ(t) ż(t) = 0 0 ω r cos(ω t) r sin(ω t) 0 = rω sin(ω t) rω cos(ω t) 0 (17) Die Anwendung des Vektorprodukts ist für die Auswertungen der Experimente mit dem Luftkissentisch von Bedeutung. Beachten Sie die Zusatzinformation zur Vektorrechnung auf der elearning Seite des Anfängerpraktikums

12 Gleitreibung: Gleitreibung tritt bei Bewegungen auf, wenn ein (starrer) Körper auf der Berührungsäche gleitet. Die Gleitreibungskraft ist materialspezisch und von der Gröÿe der Oberäche unabhängig. Sie ist der Geschwindigkeit des Körpers entgegengerichtet und ihr Betrag ist proportional zur Normalkraft (Kraft, die der Körper auf die Oberäche ausübt und vice versa). F GR = µ G F N (18) Formelzeichen Einheit Bezeichnung F GR N Gleitreibungskraft µ G 1 Gleitreibungskoezient F N N Normalkraft Der Proportionalitätsfaktor µ G heiÿt Gleitreibungskoezient oder Gleitreibungszahl und ist materialabhängig. Er kann Tabellen diverser Nachschlagewerke entnommen werden. Die Abb. 10 zeigt eine grasche Aufbereitung von Gleitreibung und Haftreibung. Erstere existiert nur bei Bewegung relativ zum Untergrund und Haftreibung (besser Haftung) nur wenn der Körper ruht. Abbildung 10: Haftung und Gleitreibung

LW3. Klassische Mechanik Version vom 30. Juli 2015

LW3. Klassische Mechanik Version vom 30. Juli 2015 Klassische Mechanik Version vom 30. Juli 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 1 1.1 Begriffe..................................... 1 1.2 Beschreibung eindimensionaler (linearer) Bewegungen............ 1

Mehr

Betrachtet man einen starren Körper so stellt man insgesamt sechs Freiheitsgrade der Bewegung

Betrachtet man einen starren Körper so stellt man insgesamt sechs Freiheitsgrade der Bewegung Die Mechanik besteht aus drei Teilgebieten: Kinetik: Bewegungsvorgänge (Translation, Rotation) Statik: Zusammensetzung und Gleichgewicht von Kräften Dynamik: Kräfte als Ursache von Bewegungen Die Mechanik

Mehr

Kapitel 2. Kinematik des Massenpunktes. 2.1 Einleitung. 2.2 Massenpunkt. 2.3 Ortsvektor

Kapitel 2. Kinematik des Massenpunktes. 2.1 Einleitung. 2.2 Massenpunkt. 2.3 Ortsvektor Kapitel 2 Kinematik des Massenpunktes 2.1 Einleitung In diesem Kapitel behandeln wir die Bewegung von einem oder mehreren Körpern im Raum. Wir unterscheiden dabei zwischen Kinematik und Dynamik. Die Kinematik

Mehr

Kinematik des Massenpunktes

Kinematik des Massenpunktes Technische Mechanik II Kinematik des Massenpunktes Prof. Dr.-Ing. Ulrike Zwiers, M.Sc. Fachbereich Mechatronik und Maschinenbau Hochschule Bochum WS 2009/2010 Übersicht 1. Kinematik des Massenpunktes Eindimensionale

Mehr

3. Kreisbewegung. Punkte auf einem Rad Zahnräder, Getriebe Drehkran Turbinen, Hubschrauberrotor

3. Kreisbewegung. Punkte auf einem Rad Zahnräder, Getriebe Drehkran Turbinen, Hubschrauberrotor 3. Kreisbewegung Ein wichtiger technischer Sonderfall ist die Bewegung auf einer Kreisbahn. Dabei hat der Punkt zu jedem Zeitpunkt den gleichen Abstand vom Kreismittelpunkt. Beispiele: Punkte auf einem

Mehr

3. Kreisbewegung. Punkte auf einem Rad Zahnräder, Getriebe Drehkran Turbinen, Hubschrauberrotor

3. Kreisbewegung. Punkte auf einem Rad Zahnräder, Getriebe Drehkran Turbinen, Hubschrauberrotor 3. Kreisbewegung Ein wichtiger technischer Sonderfall ist die Bewegung auf einer Kreisbahn. Dabei hat der Massenpunkt zu jedem Zeitpunkt den gleichen Abstand vom Kreismittelpunkt. Beispiele: Punkte auf

Mehr

2. Kinematik. Inhalt. 2. Kinematik

2. Kinematik. Inhalt. 2. Kinematik 2. Kinematik Inhalt 2. Kinematik 2.1 Grundsätzliche Bewegungsarten 2.2 Modell Punktmasse 2.3 Mittlere Geschwindigkeit (1-dimensional) 2.4 Momentane Geschwindigkeit (1-dimensional) 2.5 Beschleunigung (1-dimensional)

Mehr

2. Kinematik. Inhalt. 2. Kinematik

2. Kinematik. Inhalt. 2. Kinematik 2. Kinematik Inhalt 2. Kinematik 2.1 Arten der Bewegung 2.2 Mittlere Geschwindigkeit (1-dimensional) 2.3 Momentane Geschwindigkeit (1-dimensional) 2.4 Beschleunigung (1-dimensional) 2.5 Bahnkurve 2.6 Bewegung

Mehr

Formelsammlung: Physik I für Naturwissenschaftler

Formelsammlung: Physik I für Naturwissenschaftler Formelsammlung: Physik I für Naturwissenschaftler 1 Was ist Physik? Stand: 13. Dezember 212 Physikalische Größe X = Zahl [X] Einheit SI-Basiseinheiten Mechanik Zeit [t] = 1 s Länge [x] = 1 m Masse [m]

Mehr

2. Vorlesung Wintersemester

2. Vorlesung Wintersemester 2. Vorlesung Wintersemester 1 Mechanik von Punktteilchen Ein Punktteilchen ist eine Abstraktion. In der Natur gibt es zwar Elementarteilchen (Elektronen, Neutrinos, usw.), von denen bisher keine Ausdehnung

Mehr

2. Kinematik. Inhalt. 2. Kinematik

2. Kinematik. Inhalt. 2. Kinematik 2. Kinematik Inhalt 2. Kinematik 2.1 Modell Punktmasse 2.2 Mittlere Geschwindigkeit (1-dimensional) 2.3 Momentane Geschwindigkeit (1-dimensional) 2.4 Beschleunigung (1-dimensional) 2.5 Bahnkurve 2.6 Bewegung

Mehr

2. Räumliche Bewegung

2. Räumliche Bewegung 2. Räumliche Bewegung Wenn die Bahn des Massenpunkts nicht bekannt ist, reicht die Angabe einer Koordinate nicht aus, um seinen Ort im Raum zu bestimmen. Es muss ein Ortsvektor angegeben werden. Prof.

Mehr

2. Räumliche Bewegung

2. Räumliche Bewegung 2. Räumliche Bewegung Prof. Dr. Wandinger 1. Kinematik des Punktes TM 3 1.2-1 2. Räumliche Bewegung Wenn die Bahn des Punkts nicht bekannt ist, reicht die Angabe einer Koordinate nicht aus, um seinen Ort

Mehr

Physik für Biologen und Zahnmediziner

Physik für Biologen und Zahnmediziner Physik für Biologen und Zahnmediziner Kapitel 3: Dynamik und Kräfte Dr. Daniel Bick 09. November 2016 Daniel Bick Physik für Biologen und Zahnmediziner 09. November 2016 1 / 25 Übersicht 1 Wiederholung

Mehr

I. Mechanik. Die Lehre von den Bewegungen und den Kräften. I.1 Kinematik Die Lehre von den Bewegungen. Physik für Mediziner 1

I. Mechanik. Die Lehre von den Bewegungen und den Kräften. I.1 Kinematik Die Lehre von den Bewegungen. Physik für Mediziner 1 I. Mechanik Die Lehre von den Bewegungen und den Kräften I.1 Kinematik Die Lehre von den Bewegungen Physik für Mediziner 1 Mechanik I: Bewegung in einer Dimension Idealisierung: Massenpunkt ( Punktmasse)

Mehr

2. Kinematik. 2.1 Modell Punktmasse

2. Kinematik. 2.1 Modell Punktmasse 2. Kinematik 2.1 Modell Punktmasse 2.22 Mittlere Geschwindigkeit (1-dimensional) 2.3 Momentane Geschwindigkeit (1-dimensional) 2.4 Beschleunigung (1-dimensional) 2.5 Bahnkurve 2.6 Bewegung in 3 Dimensionen

Mehr

Physik A3. 2. Mechanik

Physik A3. 2. Mechanik Physik A3 Prof. Dieter Suter WS 02 / 03 2. Mechanik 2.1 Kinematik 2.1.1 Grundbegriffe Die Mechanik ist der klassischste Teil der Physik, sie umfasst diejenigen Aspekte die schon am längsten untersucht

Mehr

Kurzzusammenfassung Physik I (Vorlesung und Ergänzung) Wintersemester 2005/06, Teil I. Übersicht

Kurzzusammenfassung Physik I (Vorlesung und Ergänzung) Wintersemester 2005/06, Teil I. Übersicht Kurzzusammenfassung Physik I (Vorlesung und Ergänzung) Wintersemester 2005/06, Teil I Übersicht Messungen, Einheiten (1) Mathematische Grundlagen (3, E1, E2, E4, E5) Kinematik von Punktteilchen (2+4, E2,

Mehr

Mechanik. Dipl. Ing. (FH) Michael Schmidt. März 2016. nach Vorlesungsunterlagen von Prof. Dr.-Ing. Barbara Hippauf

Mechanik. Dipl. Ing. (FH) Michael Schmidt. März 2016. nach Vorlesungsunterlagen von Prof. Dr.-Ing. Barbara Hippauf Mechanik Dipl. Ing. (FH) Michael Schmidt März 2016 nach Vorlesungsunterlagen von Prof. Dr.-Ing. Barbara Hippauf Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 7 2. Kinematik 9 2.1. Einführung..............................

Mehr

1. Eindimensionale Bewegung

1. Eindimensionale Bewegung 1. Eindimensionale Bewegung Die Gesamtheit aller Orte, die ein Punkt während seiner Bewegung einnimmt, wird als Bahnkurve oder Bahn bezeichnet. Bei einer eindimensionalen Bewegung bewegt sich der Punkt

Mehr

Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2011/12 Vorlesung 3

Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2011/12 Vorlesung 3 TU München Prof. P. Vogl Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2011/12 Vorlesung 3 Differenziation und Integration von Vektorfunktionen Der Ortsvektor: Man kann einen Punkt P im Raum eindeutig durch die

Mehr

Grundlagen Arbeit & Energie Translation & Rotation Erhaltungssätze Gravitation Reibung Hydrodynamik. Physik: Mechanik. Daniel Kraft. 2.

Grundlagen Arbeit & Energie Translation & Rotation Erhaltungssätze Gravitation Reibung Hydrodynamik. Physik: Mechanik. Daniel Kraft. 2. Physik: Mechanik Daniel Kraft 2. März 2013 CC BY-SA 3.0, Grafiken teilweise CC BY-SA Wikimedia Grundlagen Zeit & Raum Zeit t R Länge x R als Koordinate Zeit & Raum Zeit t R Länge x R als Koordinate Raum

Mehr

Mechanik. Labor Technische Physik Dipl. Ing. (FH) Michael Schmidt. Version: 15. Februar 2017

Mechanik. Labor Technische Physik Dipl. Ing. (FH) Michael Schmidt. Version: 15. Februar 2017 Mechanik Labor Technische Physik Dipl. Ing. (FH) Michael Schmidt Version: 15. Februar 2017 nach Vorlesungsunterlagen von Prof. Dr.-Ing. Barbara Hippauf Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung

Mehr

2. Kinematik. Inhalt. 2. Kinematik

2. Kinematik. Inhalt. 2. Kinematik 2. Kinematik Inhalt 2. Kinematik 2.1 Arten der Bewegung 2.2 Mittlere Geschwindigkeit (1-dimensional) 2.3 Momentane Geschwindigkeit (1-dimensional) 2.4 Beschleunigung (1-dimensional) 2.5 Bahnkurve 2.6 Bewegung

Mehr

Stärkt Euch und bereitet Euch gut vor... Die Übungsaufgaben bitte in den nächsten Tagen (in Kleingruppen) durchrechnen! Am werden sie von Herrn

Stärkt Euch und bereitet Euch gut vor... Die Übungsaufgaben bitte in den nächsten Tagen (in Kleingruppen) durchrechnen! Am werden sie von Herrn Stärkt Euch und bereitet Euch gut vor... Die Übungsaufgaben bitte in den nächsten Tagen (in Kleingruppen) durchrechnen! Am 4.11. werden sie von Herrn Hofstaetter in den Übungen vorgerechnet. Vom Weg zu

Mehr

Physikalisches Praktikum M 7 Kreisel

Physikalisches Praktikum M 7 Kreisel 1 Physikalisches Praktikum M 7 Kreisel Versuchsziel Quantitative Untersuchung des Zusammenhangs von Präzessionsfrequenz, Rotationsfrequenz und dem auf die Kreiselachse ausgeübten Kippmoment Literatur /1/

Mehr

1 Mechanik des Massenpunktes

1 Mechanik des Massenpunktes 1.1 Kinematik 1.1.1 Der Massenpunkt Definition: Der Massenpunkt ist eine Idealisierung eines Körpers durch Vernachlässigung der Ausdehnung, bzw. Vereinigung der Gestamtmasse im Schwerpunkt (vorausgesetzt

Mehr

Eine Kreis- oder Rotationsbewegung entsteht, wenn ein. M = Fr

Eine Kreis- oder Rotationsbewegung entsteht, wenn ein. M = Fr Dynamik der ebenen Kreisbewegung Eine Kreis- oder Rotationsbewegung entsteht, wenn ein Drehmoment:: M = Fr um den Aufhängungspunkt des Kraftarms r (von der Drehachse) wirkt; die Einheit des Drehmoments

Mehr

Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2009/10

Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2009/10 TU München Prof. Dr. P. Vogl, Dr. S. Schlicht Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2009/10 Vorlesung 2, Montag nachmittag Differentiation und Integration von Vektorfunktionen Der Ortsvektor: Man kann

Mehr

5 Kinematik der Rotation (Drehbewegungen) 6 Dynamik der Translation

5 Kinematik der Rotation (Drehbewegungen) 6 Dynamik der Translation Inhalt 1 4 Kinematik der Translation 4.1 Koordinatensysteme 4. Elementare Bewegungen 5 Kinematik der Rotation (Drehbewegungen) 6 Dynamik der Translation 6.1 Die Newton sche Aiome 6.1.1 Erstes Newton sches

Mehr

Experimentalphysik 1. Vorlesung 2

Experimentalphysik 1. Vorlesung 2 Technische Universität München Fakultät für Physik Ferienkurs Experimentalphysik 1 WS 2016/17 orlesung 2 Ronja Berg (ronja.berg@ph.tum.de) Katharina Scheidt (katharina.scheidt@tum.de) Inhaltsverzeichnis

Mehr

Anwendung der Infinitesimalrechnung in der Physik (besonders geeignet für Kernfach Physik Kurshalbjahr Mechanik Anforderung auf Leistungskursniveau)

Anwendung der Infinitesimalrechnung in der Physik (besonders geeignet für Kernfach Physik Kurshalbjahr Mechanik Anforderung auf Leistungskursniveau) Anwendung der Infinitesimalrechnung in der Physik (besonders geeignet für Kernfach Physik Kurshalbjahr Mechanik Anforderung auf Leistungskursniveau) Vorbemerkung Die nachfolgenden Darstellungen dienen

Mehr

Blatt 1. Kinematik- Lösungsvorschlag

Blatt 1. Kinematik- Lösungsvorschlag Fakultät für Physik der LMU München Lehrstuhl für Kosmologie, Prof. Dr. V. Mukhanov Übungen zu Klassischer Mechanik (T1) im SoSe 011 Blatt 1. Kinematik- Lösungsvorschlag Aufgabe 1.1. Schraubenlinie Die

Mehr

ad Physik A VL2 (11.10.2012)

ad Physik A VL2 (11.10.2012) ad Physik A VL2 (11.10.2012) korrigierte Varianz: oder: korrigierte Stichproben- Varianz n 2 2 2 ( x) ( xi ) n 1 i1 1 n 1 n i1 1 Begründung für den Vorfaktor : n 1 Der Mittelwert der Grundgesamtheit (=

Mehr

Experimentalphysik E1

Experimentalphysik E1 Experimentalphysik E1 Newtonsche Axiome, Kräfte, Arbeit, Skalarprodukt, potentielle und kinetische Energie Alle Informationen zur Vorlesung unter : http://www.physik.lmu.de/lehre/vorlesungen/index.html

Mehr

Newton-Beschreibung: Bewegung eines Massenpunkts auf einer Oberfläche

Newton-Beschreibung: Bewegung eines Massenpunkts auf einer Oberfläche Newton-Beschreibung: Bewegung eines Massenpunkts auf einer Oberfläche R. Mahnke (Univ. Rostock), J. Kaupužs (Lettische Univ. Riga) 3. Mai 24 Zusammenfassung Ziel dieses Kommentars ist es, die Newtonschen

Mehr

1.2 Räumliche Bewegung. Aufgaben

1.2 Räumliche Bewegung. Aufgaben Technische Mechanik 3 1.2-1 Prof. Dr. Wandinger Aufgabe 1 1.2 Räumliche Bewegung Aufgaben Ein Flugzeug fliegt mit der Geschwindigkeit v F gegenüber der Luft einen angezeigten Kurs von 30. Der Wind weht

Mehr

Solution V Published:

Solution V Published: 1 Reibungskraft I Ein 25kg schwerer Block ist zunächst auf einer horizontalen Fläche in Ruhe. Es ist eine horizontale Kraft von 75 N nötig um den Block in Bewegung zu setzten, danach ist eine horizontale

Mehr

Erklärungen, Formeln und gelöste Übungsaufgaben der Mechanik aus Klasse 11. von Matthias Kolodziej aol.com

Erklärungen, Formeln und gelöste Übungsaufgaben der Mechanik aus Klasse 11. von Matthias Kolodziej aol.com GRUNDLAGEN DER MECHANIK Erklärungen, Formeln und gelöste Übungsaufgaben der Mechanik aus Klasse 11 von Matthias Kolodziej shorebreak13 @ aol.com Hagen, Westfalen September 2002 Inhalt: I. Kinematik 1.

Mehr

8.1 Gleichförmige Kreisbewegung 8.2 Drehung ausgedehnter Körper 8.3 Beziehung: Translation - Drehung 8.4 Vektornatur des Drehwinkels

8.1 Gleichförmige Kreisbewegung 8.2 Drehung ausgedehnter Körper 8.3 Beziehung: Translation - Drehung 8.4 Vektornatur des Drehwinkels 8. Drehbewegungen 8.1 Gleichförmige Kreisbewegung 8.2 Drehung ausgedehnter Körper 8.3 Beziehung: Translation - Drehung 8.4 Vektornatur des Drehwinkels 85 8.5 Kinetische Energie der Rotation ti 8.6 Berechnung

Mehr

5. Zustandsgleichung des starren Körpers

5. Zustandsgleichung des starren Körpers 5. Zustandsgleichung des starren Körpers 5.1 Zustandsgleichung 5.2 Körper im Schwerefeld 5.3 Stabilität freier Rotationen 2.5-1 5.1 Zustandsgleichung Zustand: Der Zustand eines starren Körpers ist durch

Mehr

Brückenkurs Physik SS11. V-Prof. Oda Becker

Brückenkurs Physik SS11. V-Prof. Oda Becker Brückenkurs Physik SS11 V-Prof. Oda Becker Überblick Mechanik 1. Kinematik (Translation) 2. Dynamik 3. Arbeit 4. Energie 5. Impuls 6. Optik SS11, BECKER, Brückenkurs Physik 2 Beispiel Morgens um 6 Uhr

Mehr

5. Übungsblatt zur VL Einführung in die Klassische Mechanik und Wärmelehre Modul P1a, 1. FS BPh 10. November 2009

5. Übungsblatt zur VL Einführung in die Klassische Mechanik und Wärmelehre Modul P1a, 1. FS BPh 10. November 2009 5. Übungsblatt zur VL Einführung in die Klassische Mechanik und Wärmelehre Modul P1a, 1. FS BPh 10. November 009 Aufgabe 5.1: Trägheitskräfte Auf eine in einem Aufzug stehende Person (Masse 70 kg) wirken

Mehr

3. Vorlesung Wintersemester

3. Vorlesung Wintersemester 3. Vorlesung Wintersemester 1 Parameterdarstellung von Kurven Wir haben gesehen, dass man die Bewegung von Punktteilchen durch einen zeitabhängigen Ortsvektor darstellen kann. Genauso kann man aber auch

Mehr

Gleichförmige Kreisbewegung, Bezugssystem, Scheinkräfte

Gleichförmige Kreisbewegung, Bezugssystem, Scheinkräfte Aufgaben 4 Translations-Mechanik Gleichförmige Kreisbewegung, Bezugssystem, Scheinkräfte Lernziele - die Grössen zur Beschreibung einer Kreisbewegung und deren Zusammenhänge kennen. - die Frequenz, Winkelgeschwindigkeit,

Mehr

2.0 Dynamik Kraft & Bewegung

2.0 Dynamik Kraft & Bewegung .0 Dynamik Kraft & Bewegung Kraft Alltag: Muskelkater Formänderung / statische Wirkung (Gebäudestabilität) Physik Beschleunigung / dynamische Wirkung (Impulsänderung) Masse Schwere Masse: Eigenschaft eines

Mehr

Physikunterricht 11. Jahrgang P. HEINECKE.

Physikunterricht 11. Jahrgang P. HEINECKE. Physikunterricht 11. Jahrgang P. HEINECKE Hannover, Juli 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Kinematik 3 1.1 Gleichförmige Bewegung.................................. 3 1.2 Gleichmäßig

Mehr

1.4 Krummlinige Koordinaten I

1.4 Krummlinige Koordinaten I 15 1.4 Krummlinige Koordinaten I (A) Motivation zur Definition verschiedener Koordinatensysteme Oft ist es sinnvoll und zweckmäßig Koordinatensysteme zu verwenden, die sich an der Geometrie und/oder Symmetrie

Mehr

2. Kinematik. 2.1 Modell Punktmasse

2. Kinematik. 2.1 Modell Punktmasse 2. Kinematik 2.1 Modell Punktmasse 2.22 Mittlere Geschwindigkeit (1-dimensional) 2.3 Momentane Geschwindigkeit (1-dimensional) 2.4 Beschleunigung (1-dimensional) 2.5 Bahnkurve 2.6 Bewegung in 3 Dimensionen

Mehr

Physik für Biologen und Zahnmediziner

Physik für Biologen und Zahnmediziner Physik für Biologen und Zahnmediziner Kapitel 1: Kinematik Dr. Daniel Bick 02. November 2016 Daniel Bick Physik für Biologen und Zahnmediziner 02. November 2016 1 / 24 Übersicht 1 Kinematik Daniel Bick

Mehr

Physik für Bachelors

Physik für Bachelors Johannes Rybach Physik für Bachelors ISBN-0: 3-446-40787- ISBN-3: 978-3-446-40787-9 Leseprobe Weitere Informationen oder Bestellungen unter http://www.hanser.de/978-3-446-40787-9 sowie im Buchhandel Mechanik

Mehr

Massenträgheitsmomente homogener Körper

Massenträgheitsmomente homogener Körper http://www.youtube.com/watch?v=naocmb7jsxe&feature=playlist&p=d30d6966531d5daf&playnext=1&playnext_from=pl&index=8 Massenträgheitsmomente homogener Körper 1 Ma 1 Lubov Vassilevskaya Drehbewegung um c eine

Mehr

Übungen zu: Theoretische Physik I klassische Mechanik W 2213 Tobias Spranger - Prof. Tom Kirchner WS 2005/06

Übungen zu: Theoretische Physik I klassische Mechanik W 2213 Tobias Spranger - Prof. Tom Kirchner WS 2005/06 Übungen zu: Theoretische Physik I klassische Mechanik W 2213 Tobias Spranger - Prof. Tom Kirchner WS 25/6 http://www.pt.tu-clausthal.de/qd/teaching.html 16. November 25 Übungsblatt Lösungsvorschlag 3 Aufgaben,

Mehr

MECHANIK I. Kinematik Dynamik

MECHANIK I. Kinematik Dynamik MECHANIK I Kinematik Dynamik Mechanik iki Versuche Luftkissenbahn Fallschnur Mechanik iki Kinematik Kinematik beschreibt Ablauf einer Bewegungeg Bewegung sei definiert relativ zu Bezugssystem Koordinatensystem

Mehr

Theoretische Physik: Mechanik

Theoretische Physik: Mechanik Ferienkurs Theoretische Physik: Mechanik Sommer 2017 Vorlesung 1 (mit freundlicher Genehmigung von Merlin Mitschek und Verena Walbrecht) Technische Universität München 1 Fakultät für Physik Inhaltsverzeichnis

Mehr

Modell der Punktmasse

Modell der Punktmasse Kinematik Die Kinematik (kinema, griech., Bewegung) ist die Lehre von der Bewegung von Punkten und Körpern im Raum, beschrieben durch die Größen Weg (Änderung der Ortskoordinate) s, Geschwindigkeit v und

Mehr

Fig. 1 zeigt drei gekoppelte Wagen eines Zuges und die an Ihnen angreifenden Kräfte. Fig. 1

Fig. 1 zeigt drei gekoppelte Wagen eines Zuges und die an Ihnen angreifenden Kräfte. Fig. 1 Anwendung von N3 Fig. 1 zeigt drei gekoppelte Wagen eines Zuges und die an Ihnen angreifenden Kräfte. Die Beschleunigung a des Zuges Massen zusammen. Die Antwort Fig. 1 sei konstant, die Frage ist, wie

Mehr

Technische Mechanik 3

Technische Mechanik 3 Technische Mechanik 3 2. Kinematik eines Massenpunktes 2.1. Grundbegriffe, kartesische Koordinaten 2.2. Geradlinige Bewegung 2.3. Ebene Bewegung, Polarkoordinaten 2.4. räumliche Bewegung, natürliche Koordinaten

Mehr

Technische Mechanik Kinematik und Kinetik

Technische Mechanik Kinematik und Kinetik Günther Holzmann Heinz Meyer Georg Schumpich Technische Mechanik Kinematik und Kinetik 10., überarbeitete Auflage Mit 315 Abbildungen, 138 Beispielen und 172 Aufgaben Von Prof. Dr.-Ing. Heinz Meyer unter

Mehr

Experimentalphysik E1

Experimentalphysik E1 Experimentalphysik E1 Arbeit, Skalarprodukt, potentielle und kinetische Energie Energieerhaltungssatz Alle Informationen zur Vorlesung unter : http://www.physik.lmu.de/lehre/vorlesungen/index.html 4. Nov.

Mehr

Bewegung in Systemen mit mehreren Massenpunkten

Bewegung in Systemen mit mehreren Massenpunkten Bewegung in Systemen mit mehreren Massenpunkten Wir betrachten ein System mit mehreren Massenpunkten. Für jeden Massenpunkt i einzeln gilt nach Newton 2: F i = d p i dt. Für n Massenpunkte muss also ein

Mehr

Theoretische Physik: Mechanik

Theoretische Physik: Mechanik Ferienkurs Theoretische Physik: Mechanik Sommer 2016 Vorlesung 1 (mit freundlicher Genehmigung von Verena Walbrecht) Technische Universität München 1 Fakultät für Physik Inhaltsverzeichnis 1 Mathematische

Mehr

Lineare Bewegungsgesetze. 1. Theoretische Grundlagen Der Vektor der Momentangeschwindigkeit eines Massepunktes ist. , (1) dt . (2)

Lineare Bewegungsgesetze. 1. Theoretische Grundlagen Der Vektor der Momentangeschwindigkeit eines Massepunktes ist. , (1) dt . (2) M03 Lineare Bewegungsgesetze Die Zusammenhänge zwischen Geschwindigkeit, Beschleunigung, Masse und Kraft werden am Beispiel eindimensionaler Bewegungen experimentell mit Hilfe eines Bewegungsmesswandlers

Mehr

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 27. Oktober 2016 HSD. Physik. Vektoren Bewegung in drei Dimensionen

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 27. Oktober 2016 HSD. Physik. Vektoren Bewegung in drei Dimensionen Physik Vektoren Bewegung in drei Dimensionen y (px) ~x x (px) Spiele-Copyright: http://www.andreasilliger.com/index.php Richtung a b b ~x = a Einheiten in Richtung x, b Einheiten in Richtung y y (px) ~x

Mehr

1 Klassische Mechanik

1 Klassische Mechanik 1 Klassische Mechanik 1.1 Einführung Einheiten, Einheitensysteme Messungen und Messgenauigkeit Statistische Beschreibung und signifikante Stellen Dimensionsanalyse und Lösung physikalischer Probleme 1.2

Mehr

1. Kinematik. Untersucht wird die Bewegung eines Punktes P in Bezug auf zwei Bezugssysteme: Bezugssystem Oxyz ist ruhend:

1. Kinematik. Untersucht wird die Bewegung eines Punktes P in Bezug auf zwei Bezugssysteme: Bezugssystem Oxyz ist ruhend: Untersucht wird die ewegung eines Punktes P in ezug auf zwei ezugssysteme: ezugssystem Oxyz ist ruhend: Ursprung O Einheitsvektoren e x, e y, e z Koordinaten x, y, z ezugssystem ξηζ bewegt sich: Ursprung

Mehr

I.1.3 b. (I.7a) I.1 Grundbegriffe der Newton schen Mechanik 9

I.1.3 b. (I.7a) I.1 Grundbegriffe der Newton schen Mechanik 9 I. Grundbegriffe der Newton schen Mechanik 9 I..3 b Arbeit einer Kraft Wird die Wirkung einer Kraft über ein Zeitintervall oder genauer über die Strecke, welche das mechanische System in diesem Zeitintervall

Mehr

Übungsauftrag zur Kinematik - Lösungen

Übungsauftrag zur Kinematik - Lösungen Übungsauftrag zur Kinematik - Lösungen Aufgaben zu Bewegungsdiagrammen 1. Autofahrt Die Bewegung eines Autos lässt sich durch folgendes Diagramm beschreiben: (a) Beschreibe die Bewegung so genau wie möglich

Mehr

Physik für Biologen und Zahnmediziner

Physik für Biologen und Zahnmediziner Physik für Biologen und Zahnmediziner Kapitel 6: Drehimpuls, Verformung Dr. Daniel Bick 18. November 2016 Daniel Bick Physik für Biologen und Zahnmediziner 18. November 2016 1 / 27 Stoß auf Luftkissenschiene

Mehr

2.6 Mechanik in bewegten Bezugsystemen

2.6 Mechanik in bewegten Bezugsystemen - 66-2.6 Mechanik in bewegten Bezugsystemen 2.6.1 Galilei'sche Relativität Die Beschreibung einer Bewegung hängt ab vom verwendeten Bezugssystem: Wenn jemand in einem Eisenbahnwagen einen Ball aufwirft

Mehr

1.2 Räumliche Bewegung. Aufgaben

1.2 Räumliche Bewegung. Aufgaben Technische Mechanik 3 1.-1 Prof. Dr. Wandinger Aufgabe 1 1. Räumliche Bewegung Aufgaben Ein Flugzeug fliegt mit der Geschwindigkeit v F gegenüber der Luft einen angezeigten Kurs von 30. Der Wind weht mit

Mehr

Mechanik Kinematik der geradlinigen Bewegung

Mechanik Kinematik der geradlinigen Bewegung Mechanik Kinematik der geradlinigen Bewegung 18.1.17 Physik1_WS17/18 1 3. Kinematik Kinematik ist die Lehre on Bewegungen der Körper, in der die Ursachen der Bewegungen (die beteiligten Kräfte) sowie die

Mehr

V12 Beschleunigte Bewegungen

V12 Beschleunigte Bewegungen Aufgabenstellung: 1. Ermitteln Sie die Fallbeschleunigung g aus Rollexperimenten auf der Rollbahn. 2. Zeigen Sie, dass für die Bewegung eines Wagens auf der geneigten Ebene der Energieerhaltungssatz gilt.

Mehr

Formelsammlung: Physik I für Naturwissenschaftler

Formelsammlung: Physik I für Naturwissenschaftler Formelsammlung: Physik I für Naturwissenschaftler 1 Was ist Physik? Stand: 24. Januar 213 Physikalische Größe X = Zahl [X] Einheit SI-Basiseinheiten Mechanik Zeit [t] = 1 s Länge [x] = 1 m Masse [m] =

Mehr

Physik 1 Zusammenfassung

Physik 1 Zusammenfassung Physik 1 Zusammenfassung Lukas Wilhelm 31. August 009 Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 3 1.1 Mathe...................................... 3 1.1.1 Einheiten................................ 3 1. Trigonometrie..................................

Mehr

Kinematik - Lehre von den Bewegungen

Kinematik - Lehre von den Bewegungen Kinematik - Lehre von den Bewegungen Physik Grundkurs 11 Goethegymnasium Auerbach Stephie Schmidt Grundbegriffe Bewegungslehre Bewegungslehre behandelt den zeitlichen Ablauf der Ortsveränderung eines Körpers,

Mehr

Theoretische Physik: Mechanik

Theoretische Physik: Mechanik Ferienkurs Theoretische Physik: Mechanik Sommer 213 Übung 1 - Lösung Technische Universität München 1 Fakultät für Physik 1 Relaxation Geben Sie die Lösung der Differentialgleichung für die Relaxation

Mehr

Hinweis: Geben Sie für den Winkel α keinen konkreten Wert, sondern nur für sin α und/oder cos α an.

Hinweis: Geben Sie für den Winkel α keinen konkreten Wert, sondern nur für sin α und/oder cos α an. 1. Geschwindigkeiten (8 Punkte) Ein Schwimmer, der sich mit konstanter Geschwindigkeit v s = 1.25 m/s im Wasser vorwärts bewegen kann, möchte einen mit Geschwindigkeit v f = 0.75 m/s fließenden Fluß der

Mehr

1. Bewegungsgleichung

1. Bewegungsgleichung 1. Bewegungsgleichung 1.1 Das Newtonsche Grundgesetz 1.2 Dynamisches Gleichgewicht 1.3 Geführte Bewegung 1.4 Massenpunktsysteme 1.5 Schwerpunktsatz Prof. Dr. Wandinger 2. Kinetik des Massenpunkts Dynamik

Mehr

Physik für Pharmazeuten und Biologen MECHANIK I. Kinematik Dynamik

Physik für Pharmazeuten und Biologen MECHANIK I. Kinematik Dynamik Physik für Pharmazeuten und Biologen MECHANIK I Kinematik Dynamik MECHANIK Bewegungslehre (Kinematik) Gleichförmige Bewegung Beschleunigte Bewegung Kräfte Mechanik I 1.1 Kinematik Kinematik beschreibt

Mehr

Ferienkurs Theoretische Mechanik. Lagrangeformalismus

Ferienkurs Theoretische Mechanik. Lagrangeformalismus Ferienkurs Theoretische Mechanik Lagrangeformalismus Sebastian Wild Mittwoch, 14.09.2011 Inhaltsverzeichnis 1 Zwangskräfte und Lagrangegleichungen 1. Art 2 1.1 Motivation, Definition von Zwangsbedingungen..........

Mehr

3. Impuls und Drall. Prof. Dr. Wandinger 2. Kinetik des Massenpunkts Dynamik 2.3-1

3. Impuls und Drall. Prof. Dr. Wandinger 2. Kinetik des Massenpunkts Dynamik 2.3-1 3. Impuls und Drall Die Integration der Bewegungsgleichung entlang der Bahn führte auf die Begriffe Arbeit und Energie. Die Integration der Bewegungsgleichung bezüglich der Zeit führt auf die Begriffe

Mehr

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 01. Dezember 2016 HSD. Physik. Impuls

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 01. Dezember 2016 HSD. Physik. Impuls Physik Impuls Impuls Träge Masse in Bewegung Nach dem 1. Newton schen Gesetz fliegt ein kräftefreier Körper immer weiter gradeaus. Je größer die träge Masse desto größer setzt sie einer Beschleunigung

Mehr

Übungen zur Vorlesung PN1 Lösung zu Blatt 5

Übungen zur Vorlesung PN1 Lösung zu Blatt 5 Aufgabe 1: Geostationärer Satellit Übungen zur Vorlesung PN1 Lösung zu Blatt 5 Ein geostationärer Satellit zeichnet sich dadurch aus, dass er eine Umlaufdauer von einem Tag besitzt und sich folglich seine

Mehr

Physik 1. Kinematik, Dynamik.

Physik 1. Kinematik, Dynamik. Physik Mechanik 3 Physik 1. Kinematik, Dynamik. WS 15/16 1. Sem. B.Sc. Oec. und B.Sc. CH Physik Mechanik 5 Themen Definitionen Kinematik Dynamik Physik Mechanik 6 DEFINITIONEN Physik Mechanik 7 Was ist

Mehr

Übungen Theoretische Physik I (Mechanik) Blatt 8 (Austeilung am: , Abgabe am )

Übungen Theoretische Physik I (Mechanik) Blatt 8 (Austeilung am: , Abgabe am ) Übungen Theoretische Physik I (Mechanik) Blatt 8 (Austeilung am: 14.09.11, Abgabe am 1.09.11) Hinweis: Kommentare zu den Aufgaben sollen die Lösungen illustrieren und ein besseres Verständnis ermöglichen.

Mehr

Rotierende Bezugssysteme

Rotierende Bezugssysteme Rotierende Bezugssysteme David Graß 13.1.1 1 Problematik Fährt ein Auto in eine Kurve, so werden die Innsassen nach außen gedrückt, denn scheinbar wirkt eine Kraft auf die Personen im Innern des Fahrzeuges.

Mehr

Physik für Biologen und Zahnmediziner

Physik für Biologen und Zahnmediziner Physik für Biologen und Zahnmediziner Kapitel 6: Drehimpuls, Verformung Dr. Daniel Bick 24. November 2017 Daniel Bick Physik für Biologen und Zahnmediziner 24. November 2017 1 / 28 Versuch: Newton Pendel

Mehr

Vorlesung Theoretische Mechanik

Vorlesung Theoretische Mechanik Julius-Maximilians-Universität Würzburg Vorlesung Theoretische Mechanik Wintersemester 17/18 Prof. Dr. Johanna Erdmenger Vorläufiges Skript 1 (Zweite Vorlesung, aufgeschrieben von Manuel Kunkel, 23. 10.

Mehr

Medizinische Physik und Statistik WS 2016/2017 Mechanik II Die Mechanik von Massenpunkten

Medizinische Physik und Statistik WS 2016/2017 Mechanik II Die Mechanik von Massenpunkten Medizinische Physik und Statistik WS 2016/2017 Mechanik II Die Mechanik von Massenpunkten Tamás Marek 14. September 2016 Gliederung Einleitung Beschreibung von Bewegungen, Kinematik Kräfte und ihre Wirkung,

Mehr

I.6.3 Kepler-Problem. V ( x ) = G Nm 1 m 2. (I.91a) mit dem Potential. . (I.91b)

I.6.3 Kepler-Problem. V ( x ) = G Nm 1 m 2. (I.91a) mit dem Potential. . (I.91b) 38 Newton sche Mechanik I.6.3 Kepler-Problem Die Newton sche Gravitationskraft zwischen zwei Massenpunkten mit Massen m 1, m 2 ist eine konservative Zentralkraft, gegeben durch mit dem Potential F ( x

Mehr

Technische Mechanik Kinematik und Kinetik

Technische Mechanik Kinematik und Kinetik Technische Mechanik Kinematik und Kinetik Bearbeitet von Hans-Joachim Dreyer, Conrad Eller, Günther Holzmann, Heinz Meyer, Georg Schumpich 1. Auflage 2012. Taschenbuch. xii, 363 S. Paperback ISBN 978 3

Mehr

Physikalische Anwendungen Kinematik

Physikalische Anwendungen Kinematik Physikalische Anwendungen Kinematik Zum Mathematik-Lehrbuch Notwendig und zunächst hinreichend (Shaker Verlag, Aachen) gibt es mehrere PDF-Dokumente mit ergänzenden Beispielen und Aufgaben, die die Anwendung

Mehr

I.3 Inertialsysteme. Galilei-Transformationen

I.3 Inertialsysteme. Galilei-Transformationen I.3 Inertialsysteme. Galilei-Transformationen 17 I.3 Inertialsysteme. Galilei-Transformationen Das erste und das zweite Newton sche Gesetz beruhen auf der Existenz von besonderen Bezugssystemen, nämlich

Mehr

Klausur Technische Mechanik C

Klausur Technische Mechanik C Klausur Technische Mechanik C 1/2/14 Matrikel: Studiengang: Hinweise: - Die Prüfungszeit beträgt zwei Stunden - Erlaubte Hilfsmittel sind: Formelsammlungen, Deckblätter der Übungsaufgaben und Taschenrechner

Mehr