Wir erforschen und vermitteln Wissen jenseits des Vorstellbaren. Forschungsergebnisse zum Thema: Muss die Pubertät wirklich so schwierig sein?

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1 Wir erforschen und vermitteln Wissen jenseits des Vorstellbaren Forschungsergebnisse zum Thema: Muss die Pubertät wirklich so schwierig sein? 05/2017

2 AUFGABENSTELLUNG Jeder Mensch durchläuft im Zuge seines Lebens mehrere Phasen. Eine der härtesten ist die Pubertät. Wenn wir die Vorgänge innerhalb dieses begrenzten Zeitrahmens aus dem Blickwinkel des Bewusstseins betrachten, dann gibt es äußerst interessante Dinge zu erkennen. Sie zeichnen ein ungewöhnliches Bild von dieser schwierigen Phase in der Jugend. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, zu verstehen, warum sich sehr viele Jugendliche in dieser Zeit so schwer tun, mit ihrem Leben zurechtzukommen und warum die Eltern eine solche harte Prüfung ihrer Geduld und ihrer Liebe zu ihrem Kind durchstehen müssen. Ein weiterer Grund, warum wir uns dieser Aufgabe stellen, ist das Ziel, alternative Wege aufzuzeigen, die sowohl den Jugendlichen als auch ihren Eltern die Möglichkeit eröffnen, mit dieser Phase des Erwachsenwerdens völlig anders umzugehen, als die meisten dies gewöhnt sind. Ein Leben ohne Pubertät wäre ein völlig anderes! Wir möchten in diesem Projekt gerne auch den als hoch anzusehenden Nutzen der außergewöhnlichen Umstände, die während der pubertären Phase auftreten, aufzeigen. Und wir nutzen dieses Projekt letztlich dazu, um die - von den besonderen Zuständen - angestrebten Ziele auf anderen Wegen schneller und einfacher zu erreichen und dadurch die pubertäre Phase zu umgehen. Wir geben uns große Mühe, dieses Projekt so anschaulich wie möglich zu machen, um den Eltern und Jugendlichen ein Werkzeug an die Hand zu geben, das einfach, schnell und wirkungsvoll umsetzbar ist. Wir möchten an dieser Selle klarstellen, dass wir auf die biologischen Veränderungen während der Pubertät nicht eingehen werden. Diese sind Teil eines anderen Projekts, in dem es um die sexuelle Entwicklung der Menschheit geht. DIE PUBERTÄT IST ETWAS GROSSES Das Leben eines Jugendlichen unterscheidet sich durch das Anders-Sein vollständig vom Rest seines Lebens. Ein Jugendlicher ist kein Kind mehr und auch noch kein Erwachsener. Ein Erwachsener würde sich ganz anders verhalten und auch ein Kind würde anders mit dem Leben umgehen. Dieses Stadium des Übergangs ist für viele ein harter Brocken. Es gibt natürlich immer Ausnahmen, doch bei den meisten Teenagern treten in dieser Zeit viele Probleme rigoros zu Tage. Wenn Eltern ein Pubertier zu Hause haben, dann ärgern sie sich regelmäßig über seine besonderen Verhaltensmuster, die rational nicht nachvollziehbar sind. Sie werden hart geprüft, ihre Liebe für ihren Spross aufrecht zu erhalten. Dies erfordert große Weisheit, denn durch falsche Reaktionen der Erziehungsberechtigten würde in dem heranwachsenden Jugendlichen noch vieles kaputt gemacht werden. Dies könnte für seine weitere Entwicklung zum Erwachsenen unter Umständen schwerwiegende Folgen haben. In der Phase der Pubertät kommt es obendrein zu wichtigen Entscheidungen, die im Sinne des Jugendlichen und im Hinblick auf seine Zukunft getroffen werden müssen, wie seine weitere Laufbahn und ob diese in beruflicher (Lehrberuf) oder schulischer Form (Hochschule, Studium ) weitergehen soll. Es ist dabei zu berücksichtigen, dass die meisten Jugendlichen in dieser Phase - dem Ausnahmezustand - nicht in der Lage sind, selbst zu entscheiden, wohin ihr Leben führen soll. Das Ergebnis sind oft schwerwiegende! 2 von 15!

3 Fehlentscheidungen, die einer späteren - oftmals schmerzhaften oder schwierigen - Änderung bedürfen. Die Zeit bis zur Korrektur wird von Erwachsenen oftmals als verlorene Zeit angesehen. Vielen Eltern, Lehrern und anderen, die mit Pubertierenden in Kontakt kommen, fällt der Umgang mit ihnen alles andere als leicht. Die Geduld und das Verständnis der Erwachsenen ist nur bis zu einem gewisses Maß strapazierbar. Oftmals wird dieses Band überdehnt und es kommt zu schwerwiegenden Zerwürfnissen. Die Jugendlichen verhalten sich weit von der Liebe entfernt und sehen besonders ihre Eltern als ihre größten Feinde an. Jugendliche empfinden das, was die Erwachsenen tun und sagen, als schwachsinnig. Sie meinen, dass sie alles viel besser wissen und die Eltern blöd sind. Wenn sich ein Jugendlicher jedoch auf das Stadium, in dem er sich aktuell befindet, einlässt und sich selbst reflektiert, dann wird er zumeist erkennen, dass er noch unfähig ist, das Leben selbst zu gestalten bzw. zu meistern. Dieser Umstand steht im absoluten Widerspruch zu seinem Denken über sich selbst. Dies frustriert enorm und bringt viele Jugendliche an den Rand der Selbstzerstörung. Wir nehmen uns jetzt einmal die Situation aus unterschiedlichen Blickwinkeln vor und zerpflücken die Details, um zu erkennen, worum es eigentlich geht: Das Leben eines Kindes ist weitgehend unbekümmert. Es sieht sich selbst als ein Wesen, das alles spielerisch angehen kann und sich um Folgeerscheinungen seiner Handlungen keine Gedanken zu machen braucht. Kinder sind einfach nur da - sie genießen jeden Moment und artikulieren ihre Bedürfnisse oftmals lautstark. Ein Kind kann sich keine Gedanken über die Zukunft machen, denn seine Fokussierung liegt auf dem Moment. Ein Erwachsener hingegen ist in der Regel darauf aus, seine Handlungen so auszulegen, dass die möglichen Folgen daraus für ihn nicht nachteilig sind. Ein Kind ist völlig anders gestrickt - es denkt darüber ganz und gar nicht nach. Wenn ein in sich gestärkter Erwachsener etwas verbockt hat, dann sieht er den Fehler in der Regel bei sich und ärgert sich vielleicht über sich selbst. Ein Kind hingegen ist dazu geneigt, die Schuld anderen zuzuweisen, denn es sieht in seinem Verhalten keine Fehler. Wir möchten dieses Grundverständnis anbringen, damit jeder erkennt, dass es im Übergang zwischen den beiden Stadien immer wieder zu Ereignissen kommt, auf die ein Jugendlicher schwankend - einmal als Kind und eimal als Erwachsener - reagiert. Es gibt aber noch einen dritten Zustand und das ist die Reaktion eines Pubertierenden. Dieser wird häufig nochmals ein ganz anders Verhalten an den Tag legen, als von einem Kind oder einem Erwachsenen zu erwarten wäre. Die Hintergründe dafür sind das Thema unserer Untersuchung. Wir möchten herausfinden, warum ein Pubertierender sich so verwunderlich und irrational verhält. LIEBE IST SCHWIERIG Ein junger Mensch sollte lernen, die Liebe zu leben. Die Liebe ist für einen pubertierenden Jugendlichen jedoch schwer zu verstehen. Die Liebe verlangt eine gewisse Form von Selbständigkeit. Sie fordert auch Eigenverantwortung und Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse anderer. Dies ist jedoch ein Anliegen, das man von einem Jugendlichen kaum erwarten kann. Wir sehen den Jugendlichen in einer Zwickmühle aus den Erwartungen, die das harte und oftmals ungerecht erscheinende Leben im Außen an ihn stellt und den! 3 von 15!

4 Anforderungen der Liebe, die ebenso zu erfüllen sind. Beides gleichermaßen zu erfüllen fällt unheimlich schwer. Selbst Erwachsene haben damit öfter Probleme. Ein Jugendlicher kann sich immer nur auf eine Sache fixieren. Ist der Fokus auf die Liebe gelegt, dann ist es uncool. Die Liebe wäre aus der Sicht Gleichaltriger ein viel zu weicher Aspekt und nicht lässig genug. Wird jedoch ein anderer Aspekt gelebt, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dieser außerhalb der Liebe stattfindet. Die Liebe ist somit der Teil, der erst ganz spät in der Pubertät einen Stellenwert bekommen kann. Damit ein Jugendlicher diese Phase unbeschadet überstehen kann, braucht er ein Lebensumfeld, innerhalb dessen er alles ausprobieren kann, was das Leben bereithält. Die Liebe ist ihm vorerst nicht wichtig. Erst wenn das andere Geschlecht eine bedeutende Rolle zu spielen beginnt, ist dieser Teil wieder interessant. Wer sich also auf den Standpunkt fixiert, dass die Liebe von einem Pubertierenden zuerst gelernt werden muss, der wird damit voraussichtlich Schiffbruch erleiden. Dennoch darf man nichts unversucht lassen und das Thema immer wieder in den Mittelpunkt stellen! DAS LEBEN IST SCHWER Wenn die Liebe das Leben nicht bestimmen darf, dann ist das Leben unheimlich schwer. Jeder Pubertierende wird diese Erfahrung gemacht haben. Wer sich nicht auf die Liebe einlässt, wird mit aller Härte vom Leben getroffen. Dies ist ein Grundsatz, den höchstwahrscheinlich fast jeder Mensch bereits erfahren hat. Jeder, der einmal auf einem Trip war, der ihn von der Liebe weit weg geführt hat, hat schmerzhafte Erfahrungen machen müssen. Diese sollten ihn letztlich wieder zurück zur Liebe führen. Wer sich allerdings auf die Liebe einlässt, der hat es weitaus leichter. Dies ist ein Grundsatz, den erst verhältnismäßig wenige Menschen voll verstanden haben. Wenn man sich in die Situation eines Pubertierenden hineinversetzt, dann sieht man ganz viel Dunkelheit. Dunkle Gedanken und dunkle Vorhaben und letztlich ganz wenig, das man als Liebe bezeichnen könnte. Ein Pubertierender erfährt dadurch die volle Härte des Lebens. Wer zu tief in die Dunkelheit eintaucht, der kann es soweit bringen, dass ihn das Leben sogar bis zu seiner Zerstörung führt. Wer sich allerdings rechtzeitig auf einen alternativen Weg - den Weg der Liebe - bringen lässt, wird ganz schnell wieder zu einem ruhigeren Leben zurückfinden. Die Erfahrung, die man in der Pubertät macht, ist ein Leben ohne Liebe. Das ist eine der großen Hürden, die alle Heranwachsenden einmal nehmen mussten. Wer sich jedoch voll und ganz auf die Liebe einlässt, der kann diese Erfahrung umgehen. Wer dies allerdings nicht zulässt, der hat eine sehr schwere Zeit vor sich. Und das ist im Kern bereits die Hauptsituation, mit der die Pubertierenden konfrontiert sind! Wer dies erkennt, kann seinen pubertären Ausnahmezustand sehr bald beenden. DIE LIEBE KEHRT ERST DANN IN EIN LEBEN ZURÜCK, WENN DIE DUNKELHEIT NICHT MEHR ERTRAGEN WERDEN KANN Wer sich auf diesem Weg befindet, der wird irgendwann erkennen müssen, dass er nur mit der Liebe den Weg zurück ins Leben finden kann. Viele Pubertierende sind jedoch nicht dazu bereit und werden mit aller Kraft aus! 4 von 15!

5 der Bahn geworfen. Wer den Weg der Liebe einschlägt, kann sich schnell aus allen Unannehmlichkeiten dieser Ausnahmesituation heraus manövrieren. Ein Leben mit Liebe zeigt deutliche Vorteile auf. Jeder, der diesen deutlich leichteren Weg wählt, kann sich schnell in ein harmonisches Umfeld begeben. Die Liebe zeigt rigoros alles auf, was ihr nicht entspricht. Liebe bedeutet vor allem Klarheit, Wahrheit und Kompromisslosigkeit. Die Liebe wird nichts dulden, was ihr nicht entspricht. Jeder, der glaubt, es würde ausreichen, zwischendurch einmal liebevoll zu sein, irrt sich gewaltig. Er wird beim nächsten Verstoß gegen die Grundsätze der Liebe spüren, dass er sich auf einem Weg befindet, der ihm mehr und mehr Schmerz zufügen wird. Das Leben ist hart und jeder, der sich gegen die Liebe stemmt, erfährt seine volle Härte! Jugendliche brauchen daher ein starkes, beständiges und unnachgiebiges Umfeld, das sich nicht provozieren und aus der Fassung bringen lässt. Die stärksten unter den Eltern und anderen Erwachsenen, mit denen sie zu tun haben, werden ihnen die wichtigsten Lektionen erteilen - sie werden ihnen mit aller Klarheit aufzeigen, dass die Liebe keine Kompromisse kennt! Es ist an dieser Stelle ungemein wichtig, den Eltern hier eine Botschaft zu überbringen. Diese Botschaft lautet: Eure Kinder spiegeln euch alle eure eigenen Themen, die ihr bisher noch nicht erlöst habt. Sämtliche Lebensthemen, die darauf warten, in die Liebe gebracht zu werden, brechen in der heißen Phase der Pubertät auf und die Kinder werden nicht zögern, euch auf den Zahn zu fühlen - den blanken Nerv treffen sie dabei mit Gewissheit! Es ist daher unerlässlich, euch zurückzunehmen und jede Emotion, die durch das eigenwillige Verhalten der Jugendlichen in euch ausgelöst wird, genau zu hinterfragen. Alles, was damit in Verbindung steht, wird euch zu euren eigenen Themen führen. Jeder Mensch bekommt durch das Verhalten seines Umfelds aufgezeigt, an welchen Themen er selbst noch zu arbeiten hat. Jede schmerzhafte Emotion und jedes unangenehme Gefühl, das auf das Verhalten eurer Kinder zurückzuführen ist, zeigt euch auf, dass ihr ein Thema in euch tragt, das auf Erlösung wartet! Seid also auch dankbar, dass sich eure Kinder als Projektionsfläche für eure eigenen - auf Erlösung wartenden - Themen zur Verfügung stellen. WER SICH MIT DER ABSICHT ZU HELFEN AUF EINEN PUBERTIERENDEN STÜRZT, DER KANN SEIN BLAUES WUNDER ERLEBEN Ein Leben mit einem Pubertierenden ist oftmals sehr schwer. Wer glaubt, mit alltäglichen Methoden wirksam Hilfe geben zu können, der wird eines besseren belehrt werden. Ein Jugendlicher wird rationale Ratschläge nicht hören wollen und wer solche Auseinandersetzungen geführt hat, kann ein Lied davon singen. Ein Jugendlicher wird sich nicht von Dingen beeindrucken lassen, die bereits einmal irgendwann und irgendwo funktioniert haben. Er wird alles zerlegen und zum Schluss kommen, dass die Konzepte, die ihm angeboten werden, für ihn nicht hilfreich sind. Alles Rationale und Erfahrungswissen, das einem Jugendlichen in der Pubertät angeboten wird, ist für ihn so nicht annehmbar. Die Gründe dafür haben uns ganz besonders interessiert:! 5 von 15!

6 Es gibt im Wachbewusstsein eine spezielle Funktion, die zu einer bestimmten Zeit aktiviert wird. Das Leben beginnt noch ohne diese Funktion. Erst wenn die Entwicklung eines Kindes gewissermaßen vorangeschritten ist, wird dieser Teil im Kopf aktiviert und das Kind wird quasi über Nacht zum Jugendlichen. Wenn dies erfolgt ist, dann passieren wundersame Dinge. Plötzlich ist der Jugendliche nicht mehr für Themen zugänglich, die ihm zuvor noch logisch erschienen sind. Plötzlich kennt er sich selbst nicht mehr und begibt sich auf den Weg der Suche nach seiner Identität. Dieser Prozess der Selbstfindung ist schwer, denn er kann im Außen nichts finden, mit dem er sich identifizieren kann. Dieser Prozess ist zermürbend und kostet sehr viel Kraft, was letztlich auch zu einem erhöhten Schlafbedürfnis und mangelnder Aufmerksamkeit führt. Das Leben als Jugendlicher ist davon bestimmt, sich von allem Bestehenden abzukoppeln und ganz besonders sich vom Elternhaus loszulösen. Der Teil in seinem Kopf, der das verursacht, ist ein eigenständiges Wesen. Man nennt ihn auch den Selbstfinder. Wenn man sich mit dem Jugendlichen unterhält, dann wird er von Zeit zu Zeit klare Momente haben, um dann doch wieder vom Selbstfinder übernommen zu werden. Man kann sich das so vorstellen: Ein Mensch setzt sich aus zahlreichen Einzelteilen zusammen. Die verschiedenen Wesenheiten stehen für besondere Aufgaben. Jeder Teil hat sich zur Aufgabe gesetzt, im Leben eine bestimmt Rolle zu spielen. Ein prominentes Beispiel dafür ist das - für den eigenen Vorteil kämpfende - Ego. Weitere bekannte Wesen sind z.b. der Kritiker, der Zweifler oder der innere Schweinehund, den man immer wieder überwinden muss. Es befindet sich aus unterschiedlichen Gründen einmal dieses und einmal jenes Wesen in dem jeweiligen Menschen an vorderster Stelle. Diese zahlreichen Wesenheiten verfolgen alle ein Ziel: sie möchten sich selbst verwirklicht sehen. Erhalten sie genügend Aufmerksamkeit und damit entsprechend viel Energie, so können sie sich so weit entwickeln, dass sie sogar das gesamte Leben dieses Menschen bestimmen können. Wird z.b. der Verstand als eigenes Wesen zu stark betont, so bekommt er die Gelegenheit, sich zu verselbständigen und der Mensch verliert möglicherweise sogar die Kontrolle über seinen Verstand. Davon gibt es in unseren Kliniken weit mehr Fälle, als man vermuten könnte. Das Leben mit den vielen unterschiedlichen Wesensbestandteilen ist nicht immer einfach und gerade der Selbstfinder ist ein Teil, den man sehr gerne ablegen würde. Und genau das sollte auch passieren, wenn ein Pubertierender diesem Teil nicht zu viel Aufmerksamkeit/Energie schenken und sich davon befreien möchte. Dazu muss nur das Bewusstsein dieses Wesensbestandteils vollständig aufgelöst werden. Dieser Prozess ist zwar einfach, doch sollte er erst durchgeführt werden, wenn klar analysiert wurde, was der Jugendliche wirklich anstreben will. Erst dann ist es zielführend, in das System des Jugendlichen einzugreifen. Wer sich selbst finden möchte, der wird das, was er wirklich sucht, nicht im Außen finden können. Ein Jugendlicher wird bestenfalls im Außen erkennen, was andere Menschen vollbracht haben. Vielleicht wird er sich Vorbilder wählen und/oder eine gehörige Portion Frust aufbauen, weil er seine Vorbilder als unerreichbar einstuft. Es ist unumgänglich, dass sich jeder Mensch in sich selbst findet! Dieser Prozess der Suche im Außen wird vom Selbstfinder gefördert, indem er den Jugendlichen teils unter größter Frustration auf eine Suche schickt, die aussichtslos ist! So gut wie jeder Jugendliche wird aus tiefster Frustration heraus Dinge tun, die ihm selbst und möglicherweise auch anderen schaden. Dieser Zustand ist eben ein Ausnahmezustand, der ihn dazu bringt, Dinge zu tun, die er bei klarem Verstand niemals tun würde. Es führt oftmals so weit, dass selbst tiefste negative Gedanken gehegt werden und auch Überlegungen entstehen, die bis zur Selbstzerstörung führen könnten. Dies mag! 6 von 15!

7 verständlicherweise viele erschüttern. Es ist aber ein durchaus wichtiger Prozess, denn der Tod ist eine Größe, die in dieser Zeit eine Rolle zu spielen beginnt. Der Jugendliche muss sein bisheriges Sein zu Grabe tragen und sich neu erfinden - das Kind in ihm muss im übertragenen Sinne sterben, damit der Erwachsene daraus entstehen kann! Es ist somit häufig unumgänglich, dass es im Innersten zu einem Totalzusammenbruch des Systems kommt. Nur so kann der Jugendliche einen Neustart hinlegen und wie Phönix aus der Asche auferstehen und in völlig neuem Glanz erstrahlen. Die Selbstfindung ist eine Form von Selbstdefinition. Eine Entscheidung, was man selbst sein will. Diese Entscheidung ist alles andere als einfach. Die Liebe sollte helfen, den zur Eigendefinition führenden Weg einzuschlagen. Wer einem Jugendliche hierbei voll und ganz zur Seite stehen möchte, der muss ihm klar machen, dass er das, was er im Außen sucht, nur in seinem Inneren finden kann. Nur die Liebe gibt ihm klare Antworten auf alle seine Fragen. DIE LIEBE UND DAS LEBEN SIND IN DER JUGEND SCHWER MITEINANDER ZU VEREINEN Wer sich mit dem Leben auseinandersetzt, der erkennt schnell, dass das eigentliche Ziel unseres Seins die Liebe ist. Ein Jugendlicher kann dies so nicht annehmen. Er wird alles tun, um das Band zu seinen Eltern zu durchtrennen. Dafür verantwortlich ist ein weiterer Teil in ihm. Der Zerstörer" hat die Aufgabe, die Loslösung vom Elternhaus notfalls mit aller Kraft zu erzwingen. Dieser Prozess ist besonders für die Eltern schwer zu ertragen, denn man kann sein Kind ja nicht loslassen, solange es Verhaltensmuster an den Tag legt, die u.a. selbstzerstörerisch sind. Genau das muss aber passieren, sonst wird sich der Zerstörer mehr und mehr darauf konzentrieren, die Elternliebe umzuwandeln. Eltern, die sich auf diesen Prozess einlassen, werden an sich selbst viel zu arbeiten haben. Denn ein Kind loszulassen ist ein schwieriges Unterfangen. Die Eltern haben sich viele Jahre liebevoll darum bemüht, ihrem Kind bestmögliche Voraussetzungen für den Start in ein erfolgreiches Leben zu schaffen. Oftmals haben sie dafür ihre eigenen Bedürfnisse zurückgestellt. Doch plötzlich wendet sich dieses Kind mit aller Kraft gegen seine Eltern - das kann doch nicht sein! Die Loslösung ist meist für die Eltern schwieriger, als für ihr Kind oder besser gesagt den jungen Erwachsenen, der ja kurz davor ist, sich zu verselbständigen. Es ist also wichtig, dass sich die Eltern auf diesen Prozess einstellen und alles in ihrem Bewusstsein transformieren, was sie am Kind festhalten lässt. Es ist dabei auch das Rollenverständnis aufzulösen, denn die Rolle der fürsorglichen Eltern endet mit Eintritt der Pubertät von einem Tag auf den anderen! Wird das Band zu den Eltern nicht vollständig durchtrennt, wird der junge Erwachsene in weiterer Folge Probleme haben, ein selbstbestimmtes, eigenverantwortliches Leben zu führen, eine funktionierende Partnerschaft einzugehen und selbst eine Familie zu gründen! Es gibt unzählige Erwachsene, die weit über den üblichen Zeitraum hinaus das Hotel Mama bevorzugen, anstatt sich auf die eigenen Füße zu stellen. Diese Unselbständigkeit haben in solchen Fällen meist die Eltern mitverursacht!! 7 von 15!

8 LIEBE IST MÖGLICH, AUCH WENN DIE PUBERTÄT NOCH ANHÄLT Ein Leben mit einem Pubertierenden muss aber nicht so schwer sein, wie es dies zumeist ist. Dazu müssen nur beide Teile aktiv an sich arbeiten und den Prozess der Loslösung gemeinsam durchleben. Dieser Prozess ist ein leichter, wenn man die Grundlagen dafür kennt. Dazu müssen mehrere Schritte gegangen werden: Der erste Schritt bezieht sich auf das Rollenverständnis beider Teile. Zum einen müssen die Eltern ihre Rolle aufgeben und zum anderen muss auch das Kind seine Rolle als Pubertierender ebenso auflösen. Der zweite Schritt bezieht sich auf das Loslassen selbst. Beide Teile müssen sich dessen bewusst sein, dass die Verbindung zwischen ihnen gelöst wird und dass jeder für sich selbständig / voneinander unabhängig leben können muss. Das bedeutet natürlich, dass die Eigenverantwortung des Jugendlichen gestärkt werden muss und dass die Eltern vollständig davon Abstand nehmen müssen, dem Jugendlichen irgendetwas vorzugeben. Er muss sich auf eigene Beine stellen und darf sich auch seinerseits nicht mehr an die Eltern binden. Der dritte und entscheidende Schritt ist die Selbstverwaltung. Jeder Jugendliche muss sein Leben vollständig selbst gestalten, eigene Entscheidungen treffen und auch dafür die Konsequenzen tragen. Dies ist der wichtigste Schritt! Ein Pubertierender muss sich sein Leben vollständig selbst einteilen und sämtliche Tätigkeiten eigenverantwortlich ausführen. Wenn er dies nicht oder nur unzureichend tut, muss er erfahren, wie es sich anfühlt, mit einem selbst verursachten Defizit zu leben. Dieser Schritt ist deshalb so wichtig, weil besonders die Mütter gerne ihrem Kind bis zum letzten Tag, an dem sie im gemeinsamen Haushalt wohnen, ganz vieles abnehmen möchten, was mit der Gestaltung/Verwaltung des eigenen Lebens zu tun hat. Ein Jugendlicher muss für sich selbst Lebensmittel, Kleidung etc. einkaufen, selbst kochen, waschen, putzen, sich um seine Ausbildung, Führerschein, Lernen und berufliches Vorankommen kümmern. Auch die finanzielle Selbstversorgung gehört mit dazu! Das schließt ein, dass er sich auch an den Kosten für das Wohnen und allen Nebenerscheinungen beteiligt - auch damit er den Umgang mit Geld und die Lebenshaltungskosten einschätzen lernt. Die Eltern dürfen sich in all diese Bereiche nicht einmischen und die Handlungen nicht kommentieren, selbst wenn der Jugendliche Fehler macht, die möglicherweise harte Konsequenzen nach sich zeihen. Aus einer Familie wird eine Wohngemeinschaft, in der jeder uneingeschränkt für sich selbst verantwortlich ist. Eltern können sich an dieser Stelle sicherlich nur schwer vorstellen, dass die Liebe zu ihrem Kind so abrupt zu einer Veränderung führen soll. Es ist aber unumgänglich, dies zu tun! Die Liebe fordert von den Eltern, sich bereits bei den ersten Symptomen der einsetzenden Pubertät darauf einzustellen, den Veränderungsprozess möglichst schnell einzuleiten. Der Pubertierende fordert diese Veränderung ja aktiv ein! Das Alter des Jugendlichen spielt dabei keine Rolle, denn die Liebe muss sofort reagieren, wenn sie erkennt, dass die Umstände sich verändert haben, und man kann den Kindern/Jugendlichen weit mehr zutrauen, als allgemein vermutet wird. Die Pubertät würde nicht einsetzen, wenn das Kind noch nicht soweit wäre!! 8 von 15!

9 Dies stellt ein Bruch mit vielen Traditionen im familiären Bereich dar und wird im ersten Moment die meisten Eltern möglicherweise überfordern. Man kann ihnen dieses vollständige Loslassen aber erleichtern, indem man mit ihnen alle damit verbundenen Aspekte einzeln durchgeht und alle Bewusstseinsbereiche klärt, die sie noch dazu bringen, ihrem Kind etwas abnehmen zu wollen. Die Fürsorge und die Schutzfunktion müssen umgehend bei Eintritt der Pubertät aufhören. Eltern werden zu stillen Beobachtern und fungieren nur noch als Coach, sofern sie gefragt werden. DIE LIEBE HÄLT EINZUG Wenn ein Jugendlicher voll und ganz auf sich selbst gestellt ist, dann wird er zu Beginn viele Fehler machen. Diese sind essenziell wertvoll, denn daraus wird er lernen! Das Lernen in unserer Welt ist eben auf Versuch und Irrtum aufgebaut. Nur wenn man etwas mehrfach versucht, kann man lernen, es alleine zu schaffen - egal wie viele Versuche es auch braucht! Ein Kleinkind lernt zu gehen, indem es unzählige Male hinfällt und immer wieder versucht, aufzustehen. Die Eltern können ihr Kind vor diesen - manchmal auch schmerzhaften - Erfahrungen nicht bewahren und beschützen, denn sonst lernt es niemals auf eigenen Beinen zu stehen! Das Scheitern an den verschiedenen Aufgaben, die zur Verselbständigung eines Jugendlichen gehören, ist also erwünscht! Im Gegenzug stärkt sich durch den einstellenden Erfolg auf natürliche Weise vor allem Selbstwert und Selbstvertrauen. Wenn man sich dazu durchringt, diesen Weg zu gehen, dann wird ein Leben in Liebe sehr bald wieder möglich sein. Wenn der Jugendliche nach ein paar Wochen verstanden hat, dass er nun selbst für alles verantwortlich ist, dann wird er sein Verhalten seinen Eltern gegenüber verändern. Entweder versteht und wertschätzt er nun, was sie bisher für ihn geleistet haben oder er sucht sich bald ein eigenes Zuhause, um sich wirklich ganz zu verselbständigen. WER MIT SICH SELBST IM REINEN IST, DER KANN AUCH ZUSEHEN, WAS DAS LEBEN ALLES TREIBT Die Liebe ist seltsam. Sie will immer nur das Allerbeste für alle, doch oftmals sieht sie einfach nur zu, wenn jemand etwas tut, das entgegen seinem höchsten Wohlergehen ist. Diese Besonderheit ist im Rahmen der Liebe durchaus vorgesehen, denn jeder muss seine eigenen Erfahrungen im Leben machen dürfen. Immer, wenn jemand versucht, den Jugendlichen alles Schmerzhafte zu ersparen, gleicht das Verhalten einer Bruthenne, die sich über ihr Gelege setzt und nichts daran kommen lässt. Dieses Verhalten ist viel schädlicher, als Jugendliche ihre schmerzhaften Erfahrungen in der Eigenverantwortung machen zu lassen und sie - sofern gewünscht - in diesem Prozeß als Coach zu begleiten, ohne ihnen etwas abnehmen zu wollen.! 9 von 15!

10 Jeder Mensch hat einen Plan für sein Leben. Dieser ist von den Eltern abgekoppelt - sie haben darauf keinen Einfluss. Wer sich allerdings in das Leben anderer einmischt, der lenkt sich von sich selbst ab und wird mit seinem eigenen Lebensplan in Konfrontation gelangen. Jeder Mensch muss den anderen unbehelligt sein eigenes Leben leben lassen. Wer dies nicht beherzigt, der hat selbst Probleme zu erwarten! Jedes dieser Probleme ist ein schwerwiegendes, das letztlich beiden Teilen - sowohl den Eltern als auch dem Jugendlichen - nur schadet. DIE LIEBE ÜBERNIMMT MEHR UND MEHR DAS KOMMANDO Wenn das Leben des Jugendlichen voranschreitet und er sich seiner Aufgaben im Leben bewusst wird, dann ist auch die Liebe wieder an Bord. Es ist aber wichtig, dass sein Leben nicht nur im Bewusstsein voranschreitet. Es ist auch wichtig, dass alle Anteile seines Wachbewusstseins, die ihn zum Pubertierenden gemacht haben, vollständig aus seinem Sein verschwinden. Wir möchten daher zwei weitere Aspekte aufzeigen, die in einem Pubertierenden zutage treten. Es handelt sich dabei - wie gesagt - um weitere temporäre Bestandteile seines Wesens. Der nächste Teil ist der Verhinderer". Er ist dazu da, zu verhindern, dass der Jugendliche alles, was gut ist, annehmen kann. Dieser Teil ist sehr mächtig und kann einen Jugendlichen dazu bringen, sein gesamtes Leben und sich selbst als unwichtig zu erachten. Diese Einstufung bringt ihn dazu, alles, was er bisher erreicht hat, in den Bewusstseins- Keller zu verfrachten und es als wertlos einzustufen. Der Verhinderer darf den jungen Menschen nicht voll vereinnahmen, denn sonst neigt dieser dazu, sich selbst zu zerstören. Gelingt es dem Verhinderer, die Oberhand zu gewinnen, dann ist der Selbstwert des Jugendlichen ebenso verloren. Und dieser Teil wird dann dafür sorgen, dass er sich selbst gar nichts mehr zutraut, denn er geht davon aus, dass er es ohnedies nicht schaffen wird. Der Verhinderer ist nicht einfach nur ein Sabotageprogramm, das den Jugendlichen zerstören soll. Es ist durchaus auch ein tieferer Sinn darin zu finden. Der Sinn ist das Hinterfragen von allem, was besteht. Man kann diese Funktion alternativ sehr gut im Unterbewusstsein eines Menschen stärken, indem man die kritische Haltung gegenüber allem, was schon lange existiert, stärkt. Das ist ein Prozess, der innerhalb von Minuten abgeschlossen ist und nicht zwangsweise Jahre im pubertierendem Ausnahmezustand erfordert. Wenn der Verhinderer aus dem Bewusstsein des Jugendlichen verschwindet, dann kann er auf seine bisherigen Erfahrungen wieder zugreifen und hat auch einen völlig anderen Blick auf ihren und seinen eigenen Wert. Eine der wichtigsten Aufgaben in der Arbeit mit Jugendlichen ist es, diesen Teil zu beseitigen. Es gibt noch einen weiteren Teil, der nicht wirklich dienlich ist. Dieser zielt in erster Linie darauf ab, das Leben des Jugendlichen in andere Bahnen zu lenken, als es bisher genommen hat. Dieser Teil möchte den Jugendlichen völlig neu definieren. Er zerstört dabei alles, was er sich bisher aufgebaut hat. Der Selbstdefinierer ist nicht einfach zu beseitigen, denn er genießt im Jugendlichen eine hohe Akzeptanz. Er wird als einer der wichtigsten Akteure in seinem Leben angesehen. Er will, dass dieser Erfolg hat und eine neue Definition von sich selbst dabei herauskommt, die viel besser ist, als die bisherige. Damit dieser Teil aufzulösen ist, muss zuvor in einem Dialog mit dem Jugendlichen klar gestellt werden, dass sich jeder Mensch nicht im Außen definiert, sondern in seinem Innersten und dass ihn sein Herz dabei unterstützt.! 10 von 15!

11 Selbstfindung und Selbstdefinition mögen sehr ähnlich klingen, sie unterscheiden sich jedoch grundlegend voneinander. Die Selbstfindung dient dazu, sein eigentliches Wesen zu erkennen. Die Aufgabe der Selbstfindung ist die Antwort auf die Frage: was bin ich? Die Selbstdefinition hingegen gibt Antwort auf die Frage: wer bin ich? Die oben beschriebenen Aufgaben sind nicht unbedingt durch die Eltern zu erfüllen, denn zu diesen hat der Jugendlichen wahrscheinlich in diesem Moment nicht genug Vertrauen. Es ist daher von Vorteil, wenn eine externe Person diese Aufgabe übernimmt und mit dem Jugendlichen gemeinsam alle Schritte klar und deutlich analysiert und gemeinsam entscheidet, wann der Moment für die Veränderungen gekommen ist. Zum Abschluss dieses Abschnitts ist es wichtig, klarzustellen, dass ein Jugendlicher ein ganz besonderes Wesen ist, das man mit normalen Maßstäben nicht messen darf. Er befindet sich in einem Ausnahmezustand, der so in seinem Leben nicht länger anhalten darf. Die einzelnen Wesensbestandteile, die den Jugendlichen in der Pubertät begleiten und den Ausnahmezustand herbeiführen, werden irgendwann ihre Aufgabe wieder einstellen und alles kehrt in den Normalzustand zurück. Es stellt sich nur die Frage, ob das viele Leid für die Eltern und den Jugendlichen in diesen - für alle Beteiligten - besonders herausfordernden Jahren wirklich notwendig ist. Wir sagen dazu ein klares NEIN! Das Leben darf leicht sein und Entwicklungen dürfen auch schnell passieren. Es ist nicht notwendig, den allgegenwärtigen Weg des Lernens durch schmerzhafte Erfahrung zu gehen - es gibt auch den Weg des Lernens durch geistige Erkenntnis. Jeder hat die Freiheit, selbst zu wählen, welchen Weg er gehen will! Ein Jugendlicher ist von seinen wahren Gefühlen abgeschnitten. Er fühlt nur im Kopf! Gefühle sind aber nicht in Gedanken gefasst. Gefühle sind auf allen Ebenen gleich wahrzunehmen. Ein Jugendlicher in der Pubertät hat jedoch nur seine Gedanken zur Verfügung und diese sind äußerst mächtig. Pubertierende erschaffen sich damit Situationen, die ihnen weitaus mehr schaden alles alles andere, was das Leben von sich aus kreieren würde. Wenn man die Bestandteile ihres Wesens beseitigt, die den pubertären Ausnahmezustand verursachen und das Denken eines Jugendlichen untergraben, dann hört auch die Verirrung ihrer Gefühle auf und sie haben wieder Zugriff auf ihre wahren Empfindungen. DAS LEBEN GEHT WEITER Wenn sich ein Jugendlicher von allen Aspekten seines Wesens befreit hat, die ihn zu einem Pubertier gemacht haben, dann befindet er sich auf dem direkten Weg zum Erwachsenen. Wenn die Eltern mitspielen und ihn sein Leben vollverantwortlich gestalten lassen, dann ist gewiss, dass dabei ein hervorragendes Endergebnis herauskommen wird. Es ist jedoch von großem Wert, den Jugendlichen mit einigen Details zu versorgen, die ihm diese Aufgaben leichter machen. Jeder Mensch hat in seinem Bewusstsein gewisse Defizite. Diese führen oftmals dazu, dass angestrebte Ziele nicht oder nicht vollumfänglich erreicht werden können. Wir haben Möglichkeiten gefunden, wie man Defizite im Bewusstsein beseitigt. Ja, es ist sogar möglich, gewisse Besonderheiten in das Bewusstsein einzubauen, damit der Mensch sich auf seine speziellen Fähigkeiten besser fokussieren kann. Die nun folgende Liste! 11 von 15!

12 beinhaltet Fähigkeiten bzw. Werte, die jeder Mensch stark ausgeprägt in sich tragen sollte. Die möglicherweise in diesen Bereichen vorhandenen Defizite können vollständig beseitigt werden: Selbstvertrauen Selbstwert Vertrauen allgemein der Wert des Seins die Liebe Alles ist möglich die Liebe leben Im Leben braucht man viele besondere Qualitäten, um etwas Großes daraus machen zu können. Jeder Mensch hat sich einzigartige Besonderheiten mit in dieses Leben genommen, um daraus etwas zu machen, das aus der Masse heraussticht. Diese speziellen Qualitäten sind in jedem Menschen vorhanden. Ein Jugendlicher kennt sie nur noch nicht. Daher ist es wichtig, diese abzuwägen und zu erkennen, worin seine speziellen Fähigkeiten liegen. Dies ist eine Aufgabe, bei der die Eltern eine wichtige Rolle spielen dürfen. Der Jugendliche kennt sich selbst noch nicht, doch die Eltern beobachten ihn seit Jahren und sehen genau, wo seine besonderen Fähigkeiten liegen. Dieser Prozess wird ihm helfen, ein neues Bild von sich selbst zu kreieren. Darin enthalten sind auch klare Hinweise, was ein künftiger Beruf alles beinhalten soll. Wer sich auf etwas Besonderes einlassen möchte, der kann sich auf viel mehr und erfüllenderes einstellen, als nur einen normalen Beruf zu ergreifen. Die Liebe ist der Teil, der unser Sein bestimmen soll. Wer sich auf die Liebe fokussiert, der erkennt, dass sein Leben weit über ihn selbst hinausgeht. Es kommt immer wieder zu großen Überraschungen, wenn man mit Menschen arbeitet und sie dazu bringt, über sich selbst hinauszudenken. Auch ein Jugendlicher ist in der Lage, sich selbst zu vergessen und sein Tun und Sein in den Dienst einer höheren Kraft zu stellen. Wenn die zuvor angeführten Qualitäten/Werte alle gut ausgeprägt sind, dann macht es Sinn, in das Bewusstsein des Jugendlichen einen Zusatz einzubringen. Dieser dient ihm, sich voll und ganz auf seine besonderen Fähigkeiten zu fokussieren und sich nicht von anderen Dingen ablenken zu lassen. Dieser Teil ist sehr wertvoll, denn er wird ihn dazu bringen, sein Leben in einem höheren Zusammenhang zu sehen und sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Dieser Zusatz heißt: Verstärker der Besonderheiten! 12 von 15!

13 ZUSAMMENFASSUNG Im Folgenden werden wir noch einmal kurz zusammenfassen, welche Arbeiten im Bewusstsein der Eltern und des Pubertierenden zu vollbringen sind. Es handelt sich dabei um eine einfache Aufstellung aller wesentlichen Punkte. Von Fall zu Fall ist diese jedoch zu ergänzen. In Einzelfällen kann es vorkommen, dass Besonderheiten hinzukommen, die separat betrachtet und bearbeitet werden sollten. Im Gespräch mit dem Jugendlichen: Wer hat Schuld am aktuellen Zustand? (Feststellung der maßgebenden Persönlichkeiten im Leben) Stelle dar, welche Rolle die einzelnen Erwachsenen in Deinem Leben haben. Welche Rolle spielst Du selbst? Wie siehst Du Dich selbst? (Erstellung eines Selbstbildes als Ausgangspunkt und Vergleichsmöglichkeit zum Schluss der gemeinsamen Arbeit) Was ist Liebe? Wonach suchst Du? (entscheidend ist dabei die Erkenntnis, dass man nur in sich fündig wird!) Was bist Du? Wer bist Du? Feststellen, was Du - von dem hier geschriebenen - glaubst, nicht umsetzen zu können. Diese Aspekte werden in weiterer Folge bei der Arbeit am Bewusstsein des Jugendlichen berücksichtigt! Arbeiten am Bewusstsein des Jugendlichen: Den Wesensbestandteil Selbstfinder erkennen und auflösen Den Wesensbestandteil der Zerstörer erkennen und auflösen Den Wesensbestandteil der Verhinderer erkennen und auflösen Den Wesensbestandteil der Selbstdefinierer erkennen und auflösen Die eigene(n) Rolle(n), wie zuvor festgestellt, auflösen Die Rolle als Pubertierender auflösen Das Thema: Selbstwert bearbeiten Das Thema: Selbstvertrauen bearbeiten Das Thema: Vertrauen allgemein bearbeiten Das Thema: kritische Haltung gegenüber allem, was existiert bearbeiten Das Thema: der Wert des Seins bearbeiten Das Thema: die Liebe bearbeiten Das Thema: Alles ist möglich bearbeiten Das Thema: die Liebe leben bearbeiten Zusatz Verstärker der Besonderheiten hinzufügen Die Aspekte dieses Projekte bearbeiten, von denen der Jugendliche glaubt, sie nicht umsetzen können! 13 von 15!

14 Im Gespräch mit den Eltern: Darstellung der Eltern: Verständnis ihrer Rolle in Bezug auf ihr Kind. Die Elternteile beschreiben voneinander unabhängig ausführlich, welches Bild sie für von ihrem Kind haben. Darin sollen auch alle Stärken und Schwächen und natürlich die besonderen Fähigkeiten enthalten sein. Welche Gefühle/Emotionen löst das Verhalten des Jugendlichen in euch aus? (Themen dahinter erkennen!) Feststellen, was die Eltern von dem hier geschriebenen glauben, nicht umsetzen zu können. Diese Aspekte werden in weiterer Folge bei der Arbeit am Bewusstsein der Eltern berücksichtigt! Plan für die Umsetzung der Verselbständigung des Jugendlichen erstellen. Arbeiten im Bewusstsein der Eltern: Das Thema: Loslassen bearbeiten Das Thema: mein Kind beschützen müssen bearbeiten Das Thema: Alles sein lassen können, wie es ist bearbeiten Die Aspekte bearbeiten, von denen die Eltern glauben, dass sie diese nicht umsetzen können Die Elternrolle auflösen Alle Themen der Eltern, die der Jugendliche ihnen spiegelt, lösen Hinweis: Alle Mitglieder des Forschungszentrums für Bewusstsein sind darauf fokussiert, den Menschen bei der Bewältigung ihrer alltäglichen Herausforderungen beizustehen und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie das Leben in den einzelnen Bereichen wesentlich leichter verlaufen kann. Wir stehen auch gerne allen Interessierten in Einzelgesprächen bei der Umsetzung dieses Projekts beratend zur Seite! Auf unserer Internetseite sind alle Kontaktdaten zu finden: DIE LIEBE LEBEN Die Liebe zu leben bedeutet, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen und über alles hinwegzusehen, was das Irdische an Verlockungen bereithält. Wer sich darauf einlässt, der hat einen großen Vorsprung gegenüber allen anderen. Jeder sollte lernen, etwas zu erschaffen, das einen weit größeren Wert und einen viel höheren Sinn hat, als alles andere auf dieser Erde. Wer sich also auf etwas Höheres fokussiert, der wird erkennen, dass etwas Besonderes auf ihn wartet. Wir möchten mit dieser Aussage Neugierde erzeugen. Jeder Mensch trägt in sich ein einzigartiges Potential, um für sich und viele andere Menschen etwas Großes zu vollbringen. Dies ist aber ein eigenes Thema, dem wir in einem gesonderten Projekt die gebührende Aufmerksamkeit schenken werden.! 14 von 15!

15 An diesem Projekt beteiligte Bewusstseins-Forscher: Christoph Fasching Elli Ainberger Sabine Schreder A-5310 Mondsee A-5310 Mondsee A-5524 Annaberg Forschungszentrum für Bewusstsein A-5310 Mondsee, Eisenaustrasse 38 fz-bewusstsein.net! von 15 15!