Sehr geehrte Frau Staatsministerin Lucia Puttrich ich danke Ihnen für Ihre netten Begrüßungsworte und vor allem für Ihre großzügige Gastfreundschaft,
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- Busso Berger
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1 Sehr geehrte Frau Staatsministerin Lucia Puttrich ich danke Ihnen für Ihre netten Begrüßungsworte und vor allem für Ihre großzügige Gastfreundschaft, die Sie uns heute hier in der Hessischen Landesvertretung gewähren. 1
2 Ich bitte Sie zugleich auch ein herzliches Dankeschön an den hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier zu übermitteln, der für die heutige Veranstaltung die vorzüglichen hessischen Weine kostenlos bereitgestellt hat. In diesem Zusammenhang möchte ich ebenso hervorheben, dass dem Volksbund auch für die weitere Bewirtung keine Kosten entstehen, da ein großzügiger Spender alle Kosten übernommen hat. 2
3 Ich darf ebenso Herrn Prof. Dr. Martin Sabrow vom Zentrum für Zeithistorische Forschung begrüßen, der uns später einen Impuls zu den Herausforderungen des Versöhnens geben wird. Es ist mir eine große Ehre, dass Sie, sehr geehrte Exzellenzen und Vertreter der diplomatischen Vertretungen hier in Berlin, wie auch Sie sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete des Deutschen Bundestages und der Landtage, von denen sich zudem viele im Parlamentarischen Ring für den Volksbund engagieren, unserer Einladung gefolgt sind. 3
4 Es freut mich ebenso, heute die vielen Vertreter der Ministerien und Organisationen begrüßen zu können, mit denen der Volksbund seit Jahren eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten darf. 4
5 Stellvertretend nennen möchte ich für unsere Gäste der Bundeswehr und der Reservisten den parlamentarischen Staatsekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung, Herrn Markus Grübel, General Markus Kneip, wie auch den Abteilungsleiter Vizeadmiral Joachim Rühle. Für das Auswärtige Amt, das alle Arbeiten des Volksbundes im Ausland beratend begleitet und diese auch finanziell unterstützt, Herrn Ministerialdirigenten Dr. Guido Hildner und den Leiter des Referates 503, Herrn York Schuegraf, für unsere Partner in der internationalen Jugend- und Bildungsarbeit Herrn Generalsekretär Dr. Markus 5
6 Ingenlath vom Deutsch-Französischen Jugendwerk und für die Kirchen den Militärbischof Dr. Sigurd Rink, von der evangelischen Militärseelsorge. 6
7 Ebenso begrüße ich die Vertreter der Medien und nicht zuletzt die zahlreichen Förderer und Freunde des Volksbundes sowie die Mitglieder des Bundesvertretertages, der morgen hier in Berlin den neuen Bundesvorstand des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge wählen wird. Ferner begrüße ich den Parlamentspräsidenten a.d., Reinhard Führer und den Aufsichtsratsvorsitzenden von Hertha BSC, Bernd Schiphorst. Ein Gruß gilt all unseren hauptamtlichen Mitarbeitern, denen ich für ihre 7
8 Unterstützung danke. Schließlich danke ich der Bundeswehr für die hervorragende musikalische Gestaltung des Abends. Vielen Dank an Sie alle, dass Sie heute gekommen sind. Fühlen Sie sich alle herzlich willkommen! Ursprünglich hatten wir als Redner den Holocaustüberlebenden und Gründer des Museums Juden in Lettland, Herrn Vestermanis, eingeladen. Herr Vestermanis ist über 90 Jahre alt und musste uns aus gesundheitlichen Gründen absagen. Ich wünsche ihm gute Besserung. 8
9 Dieser Abend gehört dem Gedankenaustausch, den Herr Prof. Sabrow sicherlich anregen wird. Ich will mich darauf beschränken, Ihnen einige wenige Gedanken anzubieten. Dabei will ich ohne Leistungsdaten unserer Arbeit auskommen. Sie können nachlesen, was wir in 45 Staaten und auf 832 Kriegsgräberstätten leisten. Ich bin froh, dass wir als Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge nach einigen, wie ich meine völlig überflüssigen Irritationen, Ihnen heute Abend sagen dürfen, dass wir mit der einvernehmlichen Verabschiedung unseres 9
10 10 Leitbildes und der Göttinger Erklärung vom September 2016 deutlich machen konnten, wo wir stehen und wohin wir wollen.
11 11 Wir stehen als geschlossener und entschlossener Partner in unserer Gesellschaft überall dort bereit, wo es um die Versöhnung über den Gräbern geht und um die Arbeit für den Frieden. Wir wirken mit an der Gestaltung einer historisch abgesicherten und politisch zukunftsweisenden Erinnerungs- und Gedenkkultur. Wir stehen zu unserer grundsätzlichen Aufgabe der Fürsorge für die Gräber und für die Angehörigen der Gefallenen und Vermissten, ohne uns dabei zu verengen. Das Jahresthema Krieg und Menschenrecht steht für dieses Weltbild ebenso wie unserer verantwortliches Engagement in
12 12 dem Recherche- und Datenbankprojekt Sowjetische und deutsche Kriegsgefangene und Internierte. Wir kümmern uns um die Ehrengräber der Bundeswehr für die gefallenen Bundeswehrsoldaten. Und schließlich wissen wir, dass Bildungsarbeit unter dem Leitgedanken Versöhnung und Frieden nicht in nationaler Begrenztheit erfolgreich sein kann.
13 13 Deshalb haben wir 2015 ein Europäische Kontaktgruppe ins Leben gerufen. Gemeinsam mit unseren Partnern und Nachbarn in Europa und der Welt treten wir für ein dialogisches Erinnern und Lernen ein. So wollen wir in unserer Bildungsarbeit mit und für die Jugendlichen, aber nicht für diese, die Friedensmacht Europa als menschenwürdiges Angebot für freie Menschen im 21. Jahrhundert begreifbar machen, auch durch die Begegnung mit dem Erbe unserer Geschichte auf den Friedhöfen, die so längst zu Lernorten geworden sind und noch mehr und mehr werden.
14 14 Den Weg gehen wir weiter, auch hoch motiviert durch die Verleihung des Deutschen Nationalpreises Dafür danke ich Ihnen, lieber Herr Reimers als geschäftsführender Vorstand der Deutschen Nationalstiftung ganz besonders.
15 15 Meine Damen und Herren, wir fragen uns angesichts täglicher Gewalt durch Terror, Krieg, Vertreibung wann es auf dieser Welt und auch in unserem Kulturkreis nicht gelingen will, endlich einen erfolgreichen Rückzug aus der unseligen Geschichte der Kriege zu beginnen? Was müssen wir leisten, um dieser eindrücklichen Lehrerin Geschichte lernfähige und lernwillige Schüler zuzuführen? Schüler, die sich dem Vergangenen offen stellen ohne mit dem heutigen Wissen moralisch überheblich zu urteilen, Schüler, die sich aus diesen Lehren immun machen gegen den erneuten Aufmarsch der reaktionär
16 16 vereinfachenden Überheblichen. Schüler, die sich gegen fragmentierende Zentrifugalkräfte stellen und so ein gutes Morgen und Übermorgen tatkräftig engagiert gestalten wollen. Welche Kraft, Ethik und Moral, welcher Mut dabei zur Versöhnung notwendig ist, wird Herr Prof. Sabrow beleuchten. Dabei wird es auch um die Waage zwischen Ursachenforschung und Schuldzuweisung gehen. Hinter der Arbeit für den Frieden gibt es keinen Schlusspunkt. Wohl aber hinter einem Grußwort.
17 17 Sie wissen, dass meinem einleitenden Dank eine abschließende Bitte folgen wird. Hier ist sie: bleiben Sie unserer Arbeit für den Frieden und für Versöhnung mit Rat und Tat verbunden. Wir können die riesigen ineinander verwobenen Herausforderungen nur in einem engen Verbund Gleichgesinnter bewältigen. Diese Solidarität in unserem Auftrag wird junge Menschen beeindrucken und motivieren. Das ist unserer Pflicht im Generationenvertrag.
18 Ich danke Ihnen fürs Zuhören. 18
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