Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg

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1 ERZEUGERRING OBERPFALZ QUALITÄTSGETREIDE QUALITÄTSKARTOFFELN SAAT- UND PFLANZGUT Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg Fachzentrum Pflanzenbau Pflanzenbau-Informationen Oberpfalz 5/ Seite 1 Ergebnisse der DSN-Bodenuntersuchung Stickstoffdüngung zu Mais Inzwischen liegen 256 Stickstoff-Bodenuntersuchungen zu Silo- und Körnermais aus der Oberpfalz bzw aus ganz Bayern vor. Im Durchschnitt betragen die N min -Werte in Maisfeldern in den Proben aus der Oberpfalz 63 kg N/ha, während der bayerische Mittelwert bei 70 kg N/ha liegt. Die Stickstoffgehalte der Böden liegen damit etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Der laufend aktualisierte Stand der Untersuchungsergebnisse steht im Internet unter: oder Bei durchschnittlichen Bedingungen liegt die gesamte N-Bedarfsmenge damit auf dem Niveau des Vorjahres Die N-Werte schwanken natürlich im Einzelfall je nach Standort und betrieblichen Verhältnissen (Viehbesatz, Art und Umfang der organischen Düngung, Fruchtfolge etc.). Falls keine eigene DSN-Untersuchung mit Düngungsempfehlung vorliegt, ist eine schlagspezifische Bedarfsermittlung zu machen. Hilfestellung dazu gibt der Leitfaden für die Düngung von Acker- und Grünland ( Gelbes Heft ) Tabelle 16 auf Seite 29. Nachfolgende Berechnung ist nur ein Beispiel: Nährstoffbedarf ca ) kg N/ha./. Bodenvorrat (N min ) - 63 kg N/ha./. Organische Düngung 30 m³ Rindergülle (7,5% TS) - 50 kg N/ha (1,65 kg N/m 3 angerechnet 2) )./. Nachlieferung bei langjähriger Gülledüngung ( -1,5 GV/ha) - 20 kg N/ha mineralische Stickstoffdüngung = 57 kg N/ha 1) 2) N-Sollwert bei dt/ha Silomaisertrag bzw dt/ha Körnermaisertrag. Anrechnung von 75 % des im Anwendungsjahr verfügbaren Stickstoffs Wird der Stickstoff als Einmalgabe ausgebracht, ist der Einsatz von stabilisierten N-Düngern sinnvoll, vor allem auf leichten auswaschungsgefährdeten Böden, denn der Hauptbedarf an Stickstoff zu Mais liegt erst im Zeitraum Mitte/Ende Juni bis Ende August. Bis dahin besteht die Gefahr, dass dieser bei hohen Niederschlägen verlagert oder ausgewaschen wird. In dieser Ausgabe Seite Stickstoffdüngung zu Mais 1 Stickstoffdüngung zu Kartoffeln 2 Termine Versuchsführungen 2 Unkrautbekämpfung in Mais 2-7 Umzug ER-Geschäftsstelle 7 Wachstumsreglereinsatz in Getreide 7-8 Für Ihre eigene Düngeplanung müssen Sie insbesondere die Menge, die Art und die Ausbringbedingungen Ihrer Gülle berücksichtigen und die Nachlieferung durch die langjährige organische Düngung anrechnen. Hinweise zum Gülleeinsatz finden Sie im Gelben Heft Tabellen 20/21 Seite und auf den Seiten Unterfußdüngung: Immer mit Phosphat? Bei Mais ist eine Unterfußdüngung auf schlecht versorgten Böden besonders sinnvoll, da leichtlösliche Nährstoffe im Wurzelbereich der Pflanze helfen, ungünstige Bedingungen während der Jugendphase besser zu überstehen. Andererseits ist jedoch zu beachten, dass nach der neuen Düngeverordnung der Phosphatüberschuss bei der Nährstoffsaldierung im 6-Jahresschnitt nur 20 kg P2O5/ha betragen darf. Daher sollten Sie die Höhe der P2O5-Gabe über die Unterfußdüngung kritisch überprüfen. Zur Sicherung der Phosphatversorgung in der Jugendentwicklung genügen 30 kg P2O5, besonders bei ausreichender Bodenversorgung und regelmäßiger Düngung mit Wirtschaftsdüngern. In Viehbetrieben und bei mittlerer P-Versorgung reicht oft ein N/P-Dünger 20/20, auf hoch P-versorgten Flächen eine N-Unterfußgabe. Die Zugabe von Kieserit (ca. 1 dt/ha) ist bei knapper Magnesiumversorgung des Standortes sinnvoll. Gerade bei Phosphat spielt neben dem Nährstoffgehalt im Boden die Nährstoffverfügbarkeit durch eine gute Bodenstruktur die entscheidende Rolle. Phosphat ist im Boden kaum mobil und die Pflanzenwurzel muss aktiv zum Nährstoff hin wachsen. Daher ist eine optimale Kalkversorgung Grundlage für eine gute Verfügbarkeit des gedüngten Phosphates aus Mineral- und Wirtschaftsdüngern. Je nach Bodenart liegt der optimale ph-bereich in der Oberpfalz bei Werten zwischen 6,0 und 6,8. Bei zu niedrigen ph-werten (siehe Bodenuntersuchung!) ist daher eine Aufkalkung erforderlich.

2 Pflanzenbau-Informationen Oberpfalz 5/ Seite 2 Stickstoffdüngung zu Kartoffeln Der Ø Stickstoffvorrat der gezogenen DSN-Proben beträgt 34 kg N/ha und liegt damit 19 kg unter dem Wert des Vorjahres. Allgemeine Hinweise zur N- Düngung bei Kartoffeln sind im Kartoffelrundschreiben Nr. 1/2013 zu finden. Je nach Sorte gelten für mittlere Erträge ( dt/ha) die Empfehlungen nebenstehender Tabelle(kg N/ha). Bei Erträgen über 400 dt/ha erhöht sich der Sollwert um 20 kg/ha. Eine eigene Bedarfsermittlung sollte nach dem Schema im Gelben Heft (S. 29, Tab. 16) erfolgen. Sortenabhängig empfohlene N-Gaben: Omega, Opal, Camilla Agria, Krone Jelly, Juwel, Soraya Laura, Margit, Selma, Solara, Karlena, Eldena Ditta, Princess, Quarta Laidy Claire, Verdi, Fasan, Saturna, Amado, Jumbo, Maxi, Kuras, Gala, Marabel, Eurostarch, Caruso Albatros, Kuba, Westamyl, Besichtigungen der Feldversuche wann und wo? Datum Uhrzeit Versuchsstelle Treffpunkt Schwerpunkt Fr, 14.Juni 9:00 Söllitz (SAD) Betrieb Prem Winterraps: Sorten, Pflanzenschutz Triticale: Fungizid Sommergerste: Fungizid Mo, 24.Juni 19:00 Wöllershof (NEW) Kreuzung Feldweg Reiserdorf - Wöllershof- Ernsthof Winterroggen, Triticale, Winterweizen, Wintergerste zz, Sommergerste, Hafer: Sorten Mi, 26.Juni 19:00 Hartenhof (NM) Betrieb Strobl Winterweizen, Triticale, Sommer-gerste: Sorten Fr, 28.Juni 9:00 Köfering (R) Versuchsfeld bei Egglfing Winterweizen: Sorten, Pflanzensch. Wintergerste: Sorten, Pflanzensch. Mi, 10.Juli 19:30 Eckendorf (SAD) Betrieb Graf Speise- und Veredelungskartoffeln Fr, 26.Juli 9:00 Köfering (R) Straße Köfering - Thalmassing Wirtschaftskartoffeln Für sauberes Trinkwasser Kein Terbuthylazin im Jurakarst Aus Gründen des vorsorgenden Trinkwasserschutzes empfiehlt der Amtliche Pflanzenschutzdienst in Absprache mit der Wasserwirtschaftsverwaltung, der Pflanzenschutzindustrie und dem Landhandel auf terbuthylazinhaltige (TBA) Herbizide auf durchlässigen Böden im Gebiet des sogenannten offenen Jurakarstes und Sandböden zu verzichten. In den Produktbeschreibungen von Mitteln mit TBA erfolgt z.b. folgender Hinweis Von einer Behandlung auf extrem durchlässigen Böden (sehr leichte Sandböden, Karstböden mit nur geringer Oberbodenauflage) ist abzusehen. Die entsprechende Gebietskulisse hängt bei Lagerhäusern und den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aus. Stellen Sie bitte in Wasserschutzgebieten bei Mehraufwandmengen gegenüber TBA-haltigen Mischungen einen Antrag auf Ausgleichsleistungen, wenn keine Pauschalen vereinbart sind. Als Komplettlösungen incl. Fuchsschwanz, Rispe, Flughafer, Weidelgras, Quecke, und Unkräuter jedoch ohne Storchschnabel- und Dauerwirkung gegen n kämen z.b. 0,72 l/ha + 20 g/ha Milagro forte Peak Pack + 0,75 l/ha Callisto bzw. alternativ der Elumis-Peak-Pack mit 1,25 l/ha + 20 g/ha oder 0,8 l/ha Kelvin + 0,8 l/ha Clio Star + 0,5 l/ha Certrol B (bei großem Stiefmütterchen l/ha Kelvin) in Frage. Als frühe Einmalanwendung bei feuchtem Boden kommt in der Oberpfalz auch häufig der Mirano-Komplett-Pack (Mirano + Terano + Buctril) zum Einsatz. Dieser Pack hat vor allem bei Trockenheit Probleme mit Storchschnabel und dem Vogelknöterich, vereinzelt auch mit Windenknöterich und Weißem Gänsefuß. Tritt Storchschnabel stärker auf und ist eine gewisse Dauerwirkung gegen Hühnerhirse erforderlich, empfiehlt sich eine Spritzfolge aus 1,25 l/ha Dual Gold im Keimblattstadium des Storchschnabels mit anschließenden 0,72 l/ha + 20 g/ha Milagro forte Peak Pack + 0,75 l/ha Callisto oder den Elumis- Peak-Pack, wenn die Masse an Ungräsern und Unkräutern aufgelaufen ist. Im Regelfall ist dies im 4-6 Blattstadium des Maises. Beim Fehlen von Nachtschatten kann in dieser Spritzfolge Callisto auch z.b. durch 0,5 l/ha Certrol B ersetzt werden. Dabei gilt es zu beachten, dass l/ha Dual Gold nur die Dauerwirkung auf Hühnerhirse verbessert, für eine brauchbare Dauerwirkung auf Borstenhirse wären dagegen 1,25 l/ha erforderlich. Auf Standorten mit einem sehr frühen und massiven Auftreten des Storchschnabels sind Tankmischungen mit den überwiegend bodenwirksamen Storchschnabelpräparaten wie Dual Gold, Spect-

3 Pflanzenbau-Informationen Oberpfalz 5/ Seite 3 rum oder Clio Super zusammen mit blattaktiven Partnern wenig sinnvoll, da eine ordentliche Bekämpfung des Storchschnabels nur im Keimblattstadium gewährleistet ist und dieser Termin für die überwiegend blattaktiven Wirkstoffe von z.b. Milagro forte Peak Pack und Callisto/Certrol B meist zu früh sein dürfte. Weitere Schwerpunktempfehlungen mit dem Ziel Ungräser und Unkräuter incl. Storchschnabel und guter Dauerwirkung auf n sind Spritzfolgen bestehend aus einer Vorlage von l/ha Spectrum gefolgt von 0,75 l/ha Kelvin/Samson 4 SC und l/ha Clio Star oder die Kombination mit l/ha Clio Star + 0,4 l/ha Certrol B im 4-6 Blattstadium des Maises. Letztere Kombination besitzt jedoch keine Wirkung auf Flughafer, Quecke, Weidelgras und Stiefmütterchen. Als breit wirksam hat sich auch die Spritzfolge aus l/ha Clio Super in der Vorlage gefolgt von 0,75 l/ha Kelvin + 0,5 l/ha Certrol B erwiesen. Der Wirkstoff Nicosulfuron (Accent, Elumis, Kelvin, Milagro forte, Motivell, Principal Samson-Produkte) darf auf derselben Fläche innerhalb von zwei Jahren nur einmal eingesetzt werden (NG 327). Beachten Sie dies, wenn Sie Mais auf Mais bauen. Ausweichmöglichkeiten bestehen mit zum Beispiel MaisTer, Cato, Task und im Falle von n und Fuchsschwanz auch mit zum Beispiel Laudis + Successor T (Laudis Terra) oder Laudis + Gardo Gold. Die genannten Laudis-Mischungen ermöglichen zusätzlich einen Wechsel der Wirkstoffklasse und sollten aus Gründen des Resistenzmanagements auf den klassischen Fuchsschwanzstandorten auch genutzt werden. Drahtwurmbekämpfung im Mais Ausnahmegenehmigung für Santana sehr unwahrscheinlich! Das (BVL) hat die Anwendung für das Bodengranulat "Santana" mit dem Wirkstoff Clothianidin zur Bekämpfung der Larven des Saatschnellkäfers (Drahtwurm) heuer abgelehnt. Neue Produkte Unkrautbekämpfung in Mais Cirontil, eine aus Nicosulfuron, Rimsulfuron und Dicamba bestehende Wirkstoffkombination kann je nach Verunkrautung mit flexiblen Aufwandmengen von 0,3 kg/ha bis max. 0,44 kg/ha und mit entsprechender FHS-Menge im 2- bis 6-Blattstadium des Maises eingesetzt werden. Das stark blattaktive Produkt sollte mit bodenwirksamen Partnern wie z.b. Terano, Activus SC, Gardo Gold oder Successor T ergänzt werden. Ebenfalls in Granulatform und stark blattaktiv ist Arigo, dass bei der empfohlenen Aufwandmenge von 300 g/ha + 0,3 l/ha Trend als FHS im Wirkstoffgehalt l/ha Callisto + 0,9 l/ha Motivell + 36 g/ha Cato entspricht. Insbesondere auf Standorten mit mehreren wellen ist auch hier der Zusatz eines bodenwirksamen Partners wie z.b. Gardo Gold oder Dual Gold empfehlenswert. Aspect ist eine neu formulierte Kombination aus den beiden Bodenwirkstoffen Terbuthylazin und Flufenacet. Dementsprechend sind für eine gute Wirkung nicht zu große Unkräuter und Ungräser sowie ausreichend Bodenfeuchte nach der Behandlung erforderlich. Aspect wird nur in Verbindung mit Laudis im Laudis Aspect Pack (2,0 l/ha Laudis + 1,5 l/ha Aspect) gegen arten und einjährige zweikeimblättrige Unkräuter vermarktet. Spectrum Gold enthält die ebenfalls vorwiegend bodenaktiven Wirkstoffe Dimethenamid-P und Terbuthylazin. Das Präparat ist breit wirksam gegen Unkräuter, jährige Rispe und alle arten. Die Vermarktung erfolgt auch hier nur als Pack-Lösung im Clio Gold Pack (2,0 l/ha Spectrum Gold + l/ha Clio Star). Auf Kamillestandorten und bei späteren Behandlungen empfiehlt sich die Zugabe von 0,3 l/ha Buctril. Hangneigungsauflagen Die meisten Maisherbizide, auch die neu vorgestellten, haben Hangneigungsauflagen (z.b. NW 701, 705, 706 u.a.). Diese erfordern bei Schlägen bei denen die Hangneigungsauflage greift einen unbehandelten, geschlossen bewachsenen Randstreifen, der je nach Auflage zwischen 5 und 20 m breit sein muss. Der Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn die Bestellung im Mulchsaat- oder Direktsaatverfahren erfolgt. Wer also Flächen ab meist 2 % Hangneigung im Bereich von Gewässern hat und keine Mulch- oder Direktsaat praktiziert, muss einen entsprechend bewachsenen Randstreifen bis zur Herbizidbehandlung angelegt haben, ansonsten kann das Herbizid mit der Hangneigungsauflage auf diesem gesamten Schlag nicht eingesetzt werden. Der Randstreifen muss nur ab dem Zeitpunkt der Behandlung geschlossen bewachsen sein, um einen Wasserabfluss ausreichend zu bremsen. Dies kann z.b. ein entsprechend dichter Gras-/Feldfutterbestand, ein gut bestockter Getreidebestand oder eine ausreichend dicht entwickelte Blühfläche sein. Ein Weg zwischen Gewässer und zu behandelnder Fläche hebt diese Auflage nicht auf. Ohne Hangneigungsauflage sind zwar z.b. Clio Star & Spectrum Pack (allerdings noch mit 5 m Abstand zum Gewässer bei 90%-Düse), Arrat, Callisto, Cato, Effigo, Harmony SX und Task, so dass zumindest die Masse der Unkräuter und Ungräser beseitigt werden kann, flexibler ist man aber nur mit Mulchoder Direktsaat bzw. einem dauerhaft angelegten Randstreifen. Dieser dient auch dem Gewässerschutz am nachhaltigsten.

4 Amarant Ampferbl. Knöterich Winden- Knöterich Gänsefuß Spreizende Melde Kamille Kreuzkraut Schwarzer Nachtschatten Ehrenpreis Ausfallraps Franzosenkraut Klettenlabkraut Storchschnabel Ackerfuchsschwanz Flughafer Jährige Rispe Hühnerhirse Borstenhirse Fingerhirse Quecke Pflanzenbau-Informationen Oberpfalz 5/ Seite 4 Ausgewählte Herbizide zur Unkraut- und Ungrasbekämpfung in Mais 2013 Präparate gegen Unkräuter und Ungräser Präparat Wirkstoff(e) Wirkstoffkonzentration (g/e) HRAC Wirkgruppe gegen Gräser [E/ha] Kosten 1) [ /ha] Standardaufwand Einsatztermin [BBCH] Arigo Nicosulfuron Rimsulfuron 30 + Mesotrione 360 Aspect Terbutylazin Flufenacet 200 Calaris Terbuthylazin Mesotrione 70 Callisto,...u.a. Mesotrione 100 Cirontil Nicosulfuron 92 + Rimsulfuron 23 + Dicamba 550 Clio Star Dicamba Topramezone 50 Clio Super Topramezone 32 + Dimethenamid-P 538 Dual Gold S-Metolachlor 960 Elumis Mesotrione 75 + Nicosulfuron 30 Gardo Gold S-Metolachlor Terbuthylazin 187 Laudis Tembotrione 44 MaisTer flüssig Foramsulfuron 30 + Iodosulfuron 1 Motivell forte, u.a. Nicosulfuron 60 Principal Nicosulfuron Rimsulfuron 107 Spectrum Dimethenamid-P 720 Successor T Pethoxamid Terbuthylazin 188 Task Rimsulfuron 32 + Dicamba 609 Terano Flufenacet Metosulam 25 B + F 0,3 kg + 0,3 l FHS 51 K + C 1,5 l 30 C + F 1,5 l 63 F 1,5 l 71 B 0,44 kg + 0,3 l FHS 63 F l 48 F + K 1,5 l 75 K 1,25 l 30 B + F 1,5 l 48 K + C 3,0-4,0 l F 2,25 l 53 B 1,5 l 52 B 0,75 l 30 B 90 g + 0,3 l FHS 35 K 1,25-1, K + C 3,0-4,0 l B g + 0,2-0,3 l FHS K 0,8 - kg Einstufung der Herbizidwirkung erfolgte nach eigenen Erkenntnissen unter praxisüblichen Bedingungen. HRAC: gleicher Buchstabe = gleicher Wirkungsmechanismus = gleiches Resistenzrisiko VA / bis 12 # VA / bis 12 # VA / bis 12 # VA bis 10-11# Bayerische Landesanstalt 1) Präparatekosten nach Handelsliste für Großgebinde ohne MwSt. Symbolerklärung: für Landwirtschaft VA = Vorauflauf; = Nachauflauf 9 sehr gute 7 gute 5 mittlere Stand: März 2013 Institut für Pflanzenschutz BBCH = Entwicklungscode, z.b. 14 = 4-Blattstadium Mais, # = -/Unkrautstadium 3 geringe 1 keine Wirkung Herbologie / K. Gehring, S. Thyssen

5 Pflanzenbau-Informationen Oberpfalz 5/ Seite 5 Beispiele zur Bekämpfung von Flughafer, und Unkräutern in Mais 2013 ohne Terbuthylazin Mittel l/kg/ha /ha 1) Abstand zu Gewässern/ Hecken Dual Gold / 8) Milagro forte Peak P. + Callisto Dual Gold / 8) Milagro forte Peak P. + Buctril Dual Gold / 8) Elumis + Peak Clio Super / 8) Kelvin + Buctril Spectrum / 8) Kelvin/Nicogan + Clio Star Spectr. Aqua-Pack / 8) Kelvin + Arrat + Dash Spectrum / 8) Clio Star + Buctril Spectrum / 8) Clio Star Mais Terano Set (MaisTer flüssig + Terano + Buctril) Kelvin + Clio Star + Buctril Dual Gold + Laudis Express Cirontil + FHS + Activus SC Dual Gold + Arigo + FHS 1,25 / 0,72+20 g + 0,75 1,25 / 0,72+20 g + 0, ,25 / 1, g 104 / 0,75 + 0,5 80 / 0,75 + 1,25+2,5 / 0,5 +0,2 + / + 0,4 / + 0,8 + 0, ,3 1,7 + 0, ,37+0,25 + 2,5 86-1,25 + 0,3+0,3 Bodenfeuchtebedarf Samson 4 SC+Callisto 0, Hang 4) > 2% H. B. 7) Flug- 7) hafer Rispe Gänsefuß Kamille Klettenl. Nachtsch. W. knöt. Vogelknöt. Storchschn. Ehrenpreis Dauerwirkung Unkr. 5(5/0/0)/ 20(20/20/0) 2+5) 20 m (5/5/0)/ 20(20/20/0) 2+5) 20 m (/5/0/0)/ 20(20/20/0) 2+5) 20 m (/5/5/0)/ 20(20/0/0) 3+5+6) 20 m (10/5/5)/ 20(20/20/0) 2+5+6) 20 m (20/20/10) 20(20/0/0) 3+5) 20 m (10/5/5)/ 20(20/0/0) 2+6) 5 m (10/5/5)/ 20(0/0/0) 2+6) 0 m (20/20/0) 2) 20 m (5/5/0)/ 20(20/20/0) 2+5+6) 20 m (5/5/0)/ 20(20/20/0) 2) 10 m (20/15/10) 20 m 20(20/0/0) ) 20(20/0/0) 5(5/0/0)/ 3+5) 20 m (20/20/0) 2+5) 20 m Die Einstufung erfolgte nach eigenen Erkenntnissen unter praxisüblichen Verhältnissen in der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim 9 sehr gute 7 gute 5 befriedigende 3 geringe keine Wirkung 9 sehr hoher 7 hoher 5 mittlerer 3 geringer 1 kein Anspruch an die Bodenwirkung 9 sehr lange 7 lange 5 mittlere 3 geringe 1 keine Dauerwirkung 1) Preise für größere Gebinde 2013 ohne MwSt., Preisgleichheit zwischen Kelvin und Nicogan unterstellt 2) In Gemeinden mit ausreichendem Anteil an Kleinstrukturen keine Einschränkung zu Nichtzielflächen! 3) In Gemeinden ohne ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ist zu nicht gepflanzten Hecken ein zusätzlicher Abstand von 5 m unabhängig von der Düse erforderlich. 4) Bei > 2 % Hangneigung ist zu Gewässern ein Randstreifen mit geschlossener Pflanzendecke erforderlich außer bei Mulch/Direktsaat 5) Max. 45 g Nicosulfuron/ha und Jahr; Wirkstoff Nicosulfuron nur jedes 2. Jahr auf derselben Fläche einsetzbar! 6) Keine zusätzliche Anwendung von Topramezone im selben Jahr! 7) Ab Bestockungsbeginn: l/ha Milagro/Samson 4 SC/Kelvin/Nicogan oder 0,72 l/ha Milagro Forte/Samson 6 OD oder 330 g/ha Arigo oder 40 g/ha Cato oder 440 g/ha Cirontil 8) Achtung Spritzfolge, da Dual Gold, Spectrum und Clio Super gegen Storchschnabel sehr früh ( 1) eingesetzt werden müssen! Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg Fachzentrum Pflanzenbau, Stand:

6 Pflanzenbau-Informationen Oberpfalz 5/ Seite 6 Beispiele zur Bekämpfung von Flughafer, und Unkräutern in Mais 2013 mit Terbuthylazin Mittel l/kg/ha /ha 1) Abstand zu Gewässern/ Hecken Lido-Motivell forte Pack 2,0 + 0,5 59 Calaris 1,5 63 Calaris 42 Bromoterb + Callisto +0, (20/0/0) 2+5) 20 m (20/20/0) 2) 10 m (20/20/0) 2) 10 m (20/20/0) 2) 10 m Die Einstufung erfolgte nach eigenen Erkenntnissen unter praxisüblichen Verhältnissen in der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim 9 sehr gute 7 gute 5 befriedigende 3 geringe keine Wirkung 9 sehr hoher 7 hoher 5 mittlerer 3 geringer 1 kein Anspruch an die Bodenwirkung 9 sehr lange 7 lange 5 mittlere 3 geringe 1 keine Dauerwirkung 1) Hang 4) > 2% Preise für größere Gebinde 2013 ohne MwSt., 2) In Gemeinden mit ausreichendem Anteil an Kleinstrukturen keine Einschränkung zu Nichtzielflächen! 3) In Gemeinden ohne ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ist zu nicht gepflanzten Hecken ein zusätzlicher Abstand von 5 m unabhängig von der Düse erforderlich. 4) Bei > 2 % Hangneigung ist zu Gewässern ein Randstreifen mit geschlossener Pflanzendecke erforderlich außer bei Mulch/Direktsaat 5) Max. 45 g Nicosulfuron/ha und Jahr; Wirkstoff Nicosulfuron nur jedes 2. Jahr auf derselben Fläche einsetzbar! 6) Keine zusätzliche Anwendung von Topramezone im selben Jahr! 7) Ab 3-Blattstadium fällt Wirkung ab 8) Ab Bestockungsbeginn: l/ha Milagro/Samson 4 SC/Kelvin/Nicogan oder 85 g/ha Principal oder 0,72 l/ha Milagro Forte/Samson 6 0D oder 40 g/ha Cato oder 440 g/ha Cirontil H. B. 8) Flug- 8) hafer Rispe Gänsefuß Kamille Klettenl. Nachtsch W. knöt. Vogelknöt. Storchschn. Ehrenpreis Bodenfeuchtebedarf Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg Fachzentrum Pflanzenbau, Stand: Dauerwirkung Unkr. Clio Top BMX-Pack 1,5 + 1, (20/0/0) 3+6) 20 m Zintan Platin Pack 1,5 + 1, (20/20/0) 2) 10 m 9 9 7) Laudis Terra Pack 2,0 + 3, (20/0/0) 3) 20 m Successor Top 2.0 3,0 + 0, /5/5/0) 20(20/0/0) 3) 20 m Clio Gold Pack (Spec. Gold+Clio St.) Principal S Pack Clio Top BMX-Pack + Kelvin Cirontil + FHS + Gardo Gold Elumis Extra Pack (Elumis + Gardo G.) Milagro forte Peak P. + Calaris Maister Flüssig Gardobuc Box Kelvin + Calaris 2, g+0,25 + 2, ,75 0,37+0,25 + 2, ,0 71 0, g + 1,25 + 0, (20/0/0) 3+6) 20 m (20/0/0) 3+5) 20 m (/5/5/0)/ 20(20/0/0) 3+5+6) 20 m (5/0/0)/ 20(20/0/0) 3+5) 20 m (/5/0/0) 20(20/20/0) 2+5) 20 m (20/20/0) 2+5) 20 m (20/20/0) 2) 20 m (20/20/0) 2+5) 20 m

7 Pflanzenbau-Informationen Oberpfalz 5/ Seite 7 Beispiele für Herbizidmaßnahmen in Mais 2013 ohne Gewässer- und Hangneigungsauflage Mittel l/kg/ha /ha 1) Abstand zu Gewässern/ Hecken Spectrum / 7) Clio Star Cato + FHS + Callisto Cato + FHS + Callisto + Mais Banvel Task + FHS + Callisto Task + FHS + Effigo Task + FHS + Harmony SX Callisto + Arrat + Dash / 30 g + 0, g + 0, ,5 255 g + 0,2 + 0,8 255 g + 0,2 + 0, g + 0, g 0,2 + 20(10/5/5)/ Hang 4) > 2% H. B. 6) Flug- 6) hafer Rispe Gänsefuß Kamille Klettenl. Nachtsch. W. knöt. Vogelknöt. Storchschn. Ehrenpreis Bodenfeuchtebedarf Dauerwirkung Unkr (0/0/0) 2+5) 0 m (0/0/0)/ 20(20/20/0) 2) 0 m (0/0/0)/ 20(20/20/0) 2) 0 m (0/0/0)/ 20(20/0/0) 3) 0 m (0/0/0)/ 20(20/0/0) 3) 0 m (0/0/0)/ 20(20/0/0) 3) 0 m (0/0/0)/ 20(20/20/0) 2) 0 m Die Einstufung erfolgte nach eigenen Erkenntnissen unter praxisüblichen Verhältnissen in der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim 9 sehr gute 7 gute 5 befriedigende 3 geringe keine Wirkung 9 sehr hoher 7 hoher 5 mittlerer 3 geringer 1 kein Anspruch an die Bodenwirkung 9 sehr lange 7 lange 5 mittlere 3 geringe 1 keine Dauerwirkung 1) Preise für größere Gebinde 2013 ohne MwSt. 2) In Gemeinden mit ausreichendem Anteil an Kleinstrukturen keine Einschränkung zu Nichtzielflächen! 3) In Gemeinden ohne ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ist zu nicht gepflanzten Hecken ein zusätzlicher Abstand von 5 m unabhängig von der Düse erforderlich. 4) Bei > 2 % Hangneigung ist zu Gewässern ein Randstreifen mit geschlossener Pflanzendecke erforderlich außer bei Mulch/Direktsaat 5) Keine zusätzliche Anwendung von Topramezone im selben Jahr! 6) Ab Bestockungsbeginn: 40 g/ha Cato oder 306 g/ha Task 7) Achtung Spritzfolge, da Spectrum gegen Storchschnabel sehr früh ( 1) eingesetzt werden muss! Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg Fachzentrum Pflanzenbau, Stand: Umzug ER-Geschäftsstelle ab Zusammen mit dem AELF Regensburg wird der Erzeugerring Oberpfalz zum umziehen. Für Sie ändert sich lediglich die Adresse, die bereits am Briefkuvert ausgedruckt ist: Erzeugerring f. landw. pflanzliche Qualitätsprodukte Oberpfalz e.v. Lechstraße Regensburg Telefon- und Faxnummern bleiben unverändert. Wachstumsreglereinsatz im Getreide Bitte tauschen Sie die Seite 4 im Rundschreiben 04/2013 gegen die beigefügte Seite 8 aus, da sich insbesondere bei Medax Top Übertragsfehler eingeschlichen haben und sonst zu hohe Aufwandmengen verwendet werden!

8 Pflanzenbau-Informationen Oberpfalz 5/ Seite 8 Winter- ES 25 + ES 31 ES 31/32 ES ES (-51) weizen CCC 720 Splitting Moddus/Calma/Countdown Medax Top + Turbo Camposan Extra/Cerone 660 0,6-0,8 l/ha + 0,3 l/ha 0,4 l/ha 0,5-0,8 l/ha 0,5-0,7 l/ha Akteur, Genius, Hermann, Kerubino,Meister, Muskat, Impression, JB Asano, Kometus, Orcas, Julius bei Splitting mit CCC: 0,2 l/ha Moddus + 0,3-0,4 l/ha CCC In Mischung mit Fungiziden Aufwandmenge um 20 % kürzen nur als Notbremse Keine Mischung mit wuchsstoffhaltigen Herbiziden 0,4-0,5 l/ha bei Calma nur bises 39 zugelassen Anisette, Wintmalt, Famosa, Metaxa, Sandra 0,6-0,8 l/ha bei Souleyka, Kathleen 0,5-0,7 l/ha bei Meridian Splitting: je 0,5 l/ha in ES und in ES bei Zugabe von Fungiziden in ES 39 Aufwandmenge von Medax Top + Turbo um 20 % reduzieren CCC-Solo:0,5 - l/ha nach CCC Vorlage nach CCC Vorlage Manager, Pamier, Potential 0,4 0,7 l/ha 0,5 l/ha Winter- ES ab ES 49 ES ES (-49) gerste Moddus/Calma/Countdown Medax Top + Turbo Camposan Extra/Cerone 660 0,5-0,6 l/ha bei max. 0,3 l/ha zz 0,5 0,7 l/ha 0,3-0,7 l/ha Campanile, Canberra bei Spätbehandlungen mz 0,7 - l/ha Keine Mischung mit wuchsstoffhaltigen Herbiziden Möglichst nicht nach dem Grannenspitzen! 0,3 l/ha gegen Ährenknicken nach Vorlage Winter- ES (-37) ES ES ES triticale CCC 720 Moddus/Calma/Countdown Medax Top + Turbo Camposan Extra/Cerone 660-1,5 l/ha 0,3-0,6 l/ha 0,5-0,7 l/ha 0,3-0,7 Cosinus Spätbehandlung nach CCC Vorlage 0,5-0,7 l/ha ES ,5 l/ha Agostino, SW Talentro max. 0,3 l/ha bei Mischung mit Fungiziden bei starken Lagerdruck Nachbehandlung mit je 0,5 l/ha Medax Top +Turbo oder 0,25 l/ha Camposan Extra in ES Mischung 0,4-0,8 l/ha CCC mit max. 0,5 l/ha Moddus möglich Calma nur bis ES 39 zugelassen in ES 39 Aufwandmengen um 20 % reduzieren nur als Notbremse Cerone ist nur bis ES 39 zugelassen Nach Vorlage 0,2 0,3 l/ha Winter- ES ES 31/32-37/39 ES ES roggen CCC 720 Moddus/Calma/Countdown Medax Top + Turbo Camposan Extra/Cerone 660 l/ha CCC in ES 29+ 0,3-0,5 l/ha 0,5-0,8 l/ha 0,75-1,1 l/ha 0,3 l/ha Moddus oder Dukato, Palazzo Mit Fungizid in ES 39 Nach Vorlage 0,4 0,6 l/ha 0,5 l/ha Medax Top + 0,4-0,6 l/ha nur 0,5 l/ha Turbo in ES Brasetto, Visello Bei Spätbehandlung in ES 39 max. 0,25 l/ha Sommer ES ES ES ES (-49) gerste Moddus/Countdown Medax Top + Turbo Camposan Extra/Cerone 660 0,25-0,4 l/ha max. 0,3 l/ha 0,3 0,4 l/ha 0,3-0,4 l/ha Hafer ES ES max. ES 37 ES CCC 720 Moddus/Countdown Medax Top + Turbo - 1,5 l/ha 0,3 0,5 l/ha 0,5 0,6 l/ha Sommer ES ES ES (-51) weizen CCC Medax Top + Turbo Camposan Extra/Cerone 660 0,5 - l/ha 0,5-0,6 l/ha 0,3-0,7 l/ha SW Kadrilj, KWS Scirocco nur als Notbremse 0,8-1,3 l/ha Keine Mischung mit Taifun Herbiziden Dinkel ES ES 31/33-39 Cerone 660 Moddus/Countdown Medax Top + Turbo 0,4 l/ha 0,3-0,4 l/ha 0,6-0,8 l/ha in ES ES ES ,5-07 l/ha in ES 32-37