Lieselotte Darnstedt
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- Elsa Beltz
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1 Lieselotte Darnstedt (BArch, ZA 143/56, Obj. 7) * (Halle/Saale), nicht bekannt Hausgehilfin; Arbeiterin; seit 1940 Maschinenarbeiterin in der Draht- und Metallwarenfabrik Salzwedel; NSV; August 1944 bis April 1945 SS-Aufseherin im Außenlager Salzwedel, das in der Draht- und Metallwarenfabrik Salzwedel errichtet wurde; 1945 in US-amerikanischer Internierungshaft, Freilassung; August 1948 Verhaftung, 1949 Verurteilung zu einem Jahr Haft. KZ-Gedenkstätte Neuengamme Reproduktion nicht gestattet
2 2, geboren am 14. Januar 1908 in Halle/ Saale, arbeitete nach der Volksschule als Hausgehilfin. Seit 1935 war sie Mitglied der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV). Sie arbeitete in verschiedenen Betrieben; seit 1940 war als Maschinenarbeiterin in der Draht- und Metallwarenfabrik Salzwedel GmbH durch das Arbeitsamt dienstverpflichtet wurde sie vom Landgericht Stendal wegen Beleidigung eines Amtsträgers der NSDAP zu einer Geldstrafe verurteilt. KZ-Dienst Nachdem eine Schulung im Hauptlager Neuengamme erhalten hatte, wurde sie von August 1944 bis April 1945 als SS-Aufseherin im Außenlager Salzwedel, das auf dem Gelände der Draht- und Metallwarenfabrik Salzwedel GmbH eingerichtet wurde, eingesetzt. Etwa 1500 jüdische Frauen verschiedener Nationalitäten mussten hier für das Unternehmen Zwangsarbeit leisten.
3 3 Nach Kriegsende Mitte April 1945 wurde von US-amerikanischen Offizieren verhaftet und befreiten Häftlingen gegenübergestellt. Bis Mitte September 1945 wurde sie im britischen Internierungslager Nr. 5 in Paderborn-Staumühle inhaftiert. Sie wurde entlassen, nachdem sich ehemalige Häftlinge für sie eingesetzt hatten, und fand eine Anstellung als Hausgehilfin. Eine Anzeige der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Salzwedel führte am 25. Oktober 1948 zu ihrer erneuten Verhaftung. Am 4. November 1948 erhob das Landgericht Magdeburg Anklage gegen Lieselotte Darnstedt wegen von ihr verübter Kriegsverbrechen an alliierten Staatsangehörigen. Am 29. Februar 1949 wurde zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr verurteilt und als Belastete eingestuft. Da ihre Strafe als durch Untersuchungs- und Internierungshaft abgegolten galt, musste sie die Haft nicht antreten. Über ihren weiteren Lebensweg ist nichts bekannt.
4 4 Karte aus der Urteilskartei der Generalstaatsanwaltschaft der DDR, die im Auftrag der Abteilung I A des Ministeriums für Staatssicherheit geführt wurde. In Kurzform wurden hier alle Daten der NS-Vergangenheit und der justiziellen Verfolgung nach 1945 registriert. Das Foto entstand 1948 nach der Verhaftung s durch die Kriminalpolizei Salzwedel. (BArch, ZA 143/56, Obj. 7)
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6 6 Aussage von am 18. Oktober 1948 vor der Kriminalpolizei Salzwedel zu ihrer Anwerbung und ihrer Tätigkeit als Aufseherin. Seit Sommer 1944 bemühte sich die Drahtund Metallwarenfabrik Salzwedel GmbH um die Überstellung von 500 Häftlingen aus dem Frauen- KZ Ravensbrück als Arbeitskräfte. Nach einer Vereinbarung zwischen der SS und der Drahtfabrik sollten durch das Unternehmen 45 Aufseherinnen gestellt werden. (BStU, Außenstelle Magdeburg, 328/48, S. 33 f.)
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8 8 Einlieferungsanzeige vom 25. Oktober Bei einer Hausdurchsuchung anlässlich der Verhaftung von wurden ihre SS-Uniformen beschlagnahmt. Uniformen von KZ-Aufseherinnen waren Kostüme aus grauem Stoff, versehen mit dem so genannten Hoheitszeichen, einem Reichsadler mit Hakenkreuz. (BStU, Außenstelle Magdeburg, 328/48, S. 1)
9 9 Die Ergebnisse der Ermittlungen gegen wurden in der Anklageschrift des Landesgerichts Magdeburg vom 4. November 1948 zusammengefasst. (BStU, Außenstelle Magdeburg, 328/48, S )
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Gertrud Heise. KZ-Gedenkstätte Neuengamme Reproduktion nicht gestattet
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