(Un)gesunder Arbeitsplatz Krankenhaus
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- Rolf Bruhn
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1 (Un)gesunder Arbeitsplatz Krankenhaus Chancen für positive Lösungen Erfahrungen des Arbeitsinspektorates Eisenstadt mit der Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastungen 12.Mai 2015 Seite 1 Österreichischer Kongress für Krankenhausmanagement
2 Vorstellung Hofrat Dipl.- Ing. Günter Schinkovits Amtsleiter des Arbeitsinspektorates Eisenstadt Franz Schubert Platz Eisenstadt 02682/ Fax: 02682/ post.ai16@ Seite 2
3 (Un)gesunder Arbeitsplatz Krankenhaus Zusammenarbeit zwischen MitarbeiterInnen der burgenländischen Krankenanstalten und dem Arbeitsinspektorat Eisenstadt Traditionen viele Veränderungen in den einzelnen Häusern - Bau, Medizin, Pflege, Arbeitsstoffe, Evaluierungen - daraus folgend auch viele neue Belastungen und Gefährdungen die besten Lösungen entstehen dabei durch Zusammenarbeit Seite 3
4 (Un)gesunder Arbeitsplatz Krankenhaus Um Menschen wieder zur Gesundheit zu verhelfen ist es wichtig auch selbst gesund zu sein. Seite 4
5 Was verändert sich in der Arbeitswelt? aus einer Produktionsgesellschaft wird eine Dienstleistungsgesellschaft Umgang mit schwierigen Personen immer mehr prekäre Arbeitsverhältnisse gesellschaftlicher Wandel und ein anderes Managementdenken mehr Arbeit weniger Personal zu jung und zu wenig Praxis zu viel Praxis und zu alt Seite 5
6 Was verändert sich in der Arbeitswelt? Die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmt zunehmend Medizinische Geräte und Arbeitsvorgänge werden immer sicherer das Verhalten wird unsicherer Begegnungen mit Personen werden problematisch Leben im ständigen Krisenmodus always On Gesellschaft und ist der Off Knopf überhaupt noch vorhanden Seite 6
7 Was verändert sich in der Arbeitswelt? Arbeitsinspektionen überprüfen anders und andere Themen bekommen einen neuen Impuls Handfeuerlöscher sind keine Evaluierung psychischer Belastungen und wir haben die Novelle zu ArbeitnehmerInnenschutzgesetz 2013 Seite 7
8 Veränderungen im Gesundheitswesen Verschiedene Studien dokumentieren dass, Muskel-Skelett-Erkrankungen und die psychischen Erkrankungen im Vordergrund stehen. Dabei haben berufsspezifische psychosoziale Belastungen ihren Ursprung aus der Tätigkeit selbst, etwa dem Umgang mit schwerkranken Patienten der spezifischen Organisationskultur in Gesundheitseinrichtungen, welche traditionell durch eine stark ausgeprägte Hierarchie zwischen den Berufsgruppen gekennzeichnet ist Seite 8
9 Veränderungen im Gesundheitswesen Im Gesundheitswesen stattfindende Intensivierung und Verdichtung der Arbeitsabläufe führt auch in den Einrichtungen des Gesundheitswesens zu einem Anstieg der psychischen Belastungen,aus denen Gesundheitsgefahren entstehen können. Angesichts restriktiver finanzieller Rahmenbedingungen versuchen viele Träger von Einrichtungen, die Arbeit mit möglichst wenig Personal bzw. mit möglichst geringen Personalkosten zu organisieren. Seite 9
10 Veränderungen im Gesundheitswesen Eine große Herausforderung ergibt sich aus den Arbeitsmarktprognosen sowohl für den Pflegebereich, als auch für die ärztlichen Berufe durch den demografische Wandel in Kombination mit nicht ausreichend attraktiven Arbeitsbedingungen kann zu einem Arbeitskräftemangel führen. - speziell in ländlichen Regionen. Seite 10
11 Veränderungen im Gesundheitswesen Die Beschäftigung im Gesundheitswesen ist traditionell durch einen hohen Frauenanteil gekennzeichnet. Doppelbelastungen durch hohe berufliche und familiäre Anforderungen Dadurch Konzentrationen von Fehlbelastungen, besonders bei alleinerziehenden Beschäftigten und die zunehmende Mehrfachbelastung infolge von Pflegeanforderungen in der Familie. Seite 11
12 Veränderungen im Gesundheitswesen Die Beschäftigung im Gesundheitswesen ist traditionell durch einen hohen Frauenanteil gekennzeichnet. Doppelbelastungen durch hohe berufliche und familiäre Anforderungen Dadurch Konzentrationen von Fehlbelastungen, besonders bei alleinerziehenden Beschäftigten und die zunehmende Mehrfachbelastung infolge von Pflegeanforderungen in der Familie. Seite 12
13 Veränderungen im Gesundheitswesen Auch aufgrund der Finanzierungsprobleme der Gesundheitsversorgungssysteme wächst der Stellenwert der Prävention und Gesundheitsförderung in der Gesundheitspolitik. Gesundheit nimmt im Gesundheitswesen eine zweifache Rolle ein. Gesundheit ist einerseits der Kern der Dienstleistung - alle Einrichtungen tragen direkt oder indirekt zur Vorbeugung von Krankheiten zur Erhaltung, Sicherung oder Wiederherstellung von Gesundheit bei. Andererseits sind hier die Beschäftigten auch gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Seite 13
14 Veränderungen im Gesundheitswesen Die Veränderung hin zu chronischen und Mehrfach-Erkrankungen der Patienten führt zu - stetig höheren Anforderungen - und einer steigenden Intensität der Arbeit. in immer kürzerer Zeit müssen immer schwerer werdende Krankheits-und Pflegefälle versorgt werden. Insbesondere die Pflege älterer und pflegebedürftiger Menschen erfordert aufgrund der Zunahme demenziell Erkrankter besondere Anstrengungen. - Steigerungen von mehr als Personen/Jahr Seite 14
15 Veränderungen im Gesundheitswesen Gesunde und motivierte Führungskräfte? Wir als Führungkräfte sind betroffen: Jede zweite Führungskraft klagt über gesundheitliche Probleme aufgrund von Belastungen am Arbeitsplatz 50 % der Manager arbeiten mehr als Stunden pro Woche! Führungskräfte haben nicht selten eine Tendenz, Körpersignale zu ignorieren und zu verdrängen Weniger als 1000 m Bewegungsstrecke pro Tag,weniger als 30 min. im Freien. Seite 15
16 Veränderungen im Gesundheitswesen Gesunde und motivierte Führungskräfte? Wir als Führungkräfte sind betroffen: 1/3 der Führungskräfte verzichtet generell auf Pausen 5 % aller Führungskräfte haben vegetative Beschwerden (Schlafstörungen, Magenschmerzen, Herzprobleme) 73 % haben Rückenprobleme 38 % sind übergewichtig 41 % der Entscheidungsträger nehmen regelmäßig Medikamente. Quelle: Seite 16
17 Was verändert sich in der Arbeitswelt? präventiver Ansatz bei der Evaluierung psychischer Belastungen Seite 17
18 Chancen für positive Lösungen Eine Chance ist eine Handlungsoption, die ich ergreifen kann. Sie trägt ein bekanntes Risiko in sich und zwingt mich, die Komfortzone zu verlassen, besitzt aber das Potenzial, mein eigens Leben (oder das anderer) wesentlich zu verbessern. Chance ist keine Glücksache, sondern eine Einladung, etwas zu verändern, zu verbessern. Seite 18
19 Wichtige Erfahrungen des Arbeitsinspektorate Eisenstadt Evaluierung psychischer Belastungen viele Betriebe haben ihre Chancen für positive Lösungen genutzt Verunsicherung wird zur Herausforderung gleiche Sprache schafft Wirklichkeiten Zugang zu diesem Thema wird immer mehr positiv besetzt es müssen Kompetenzen auf innerbetrieblicher Ebene geschaffen werden Kompetenzaufbau auch in der Arbeitsinspektion Seite 19
20 Wichtige Erfahrungen des Arbeitsinspektorate Eisenstadt - Evaluierung psychischer Belastungen richtiger Weg zum Ziel ist notwendig Einbeziehung der wichtigen Personen auch Führungskräfte sind betroffen eine Ampel oder ein Zeiger (im grünen/gelben/roten Bereich) sind zu wenig Belastung 1 führt zur Maßnahme A.Z und es gibt kein Kochrezept Festlegen von Maßnahmen und die Dokumentation der Maßnahmen sind wichtig und wir sollten auch fördernde Ressourcen hervorheben. Seite 20
21 Wichtige Erfahrungen des Arbeitsinspektorate Eisenstadt - Evaluierung psychischer Belastungen Pause macht, wer eine Pause braucht! 2/3 der MitarbeiterInnen machen zu Mittag keine Pause 10% der MitarbeiterInnen arbeiten den ganzen Tag durch Wie sieht eine Pause in Krankenanstalten aus? Veränderung des Kopfes /Ungestörte Pausen Veränderung des Ortes /Qualität des Pausenraumes Veränderung des körperlichen Belastungen/Bewegung Gesunde Ernährung/ausreichend Flüssigkeitszufuhr Seite 21
22 Zusammenfassung Suchen sie das richtige Team! Verwenden sie die meiste Zeit in das Ausarbeiten von akzeptierten und nachhaltigen Maßnahmen! Nehmen sie sich auch Zeit für sich! Sorgen sie für eine etablierte und geregelte Pausenkultur! Seite 22
23 Zusammenfassung Nutze den Tag! Seite 23
24 Zusammenfassung Nutze den Tag, als wenn es Dein erster wäre! Seite 24
25 Österreichischer Kongress für Krankenhausmanagement Danke für die Aufmerksamkeit. Seite 25
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