Abfallwirtschaft im Lahn Dill Kreis. Die Entwicklung der Abfallwirtschaft von 1972 bis heute
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- Curt Burgstaller
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1 Abfallwirtschaft im Lahn Dill Kreis Die Entwicklung der Abfallwirtschaft von 1972 bis heute
2 1972 Das Abfallbeseitigungsgesetz des Bundes tritt in Kraft Gefordert wird eine geordnete Abfallablagerung durch zentrale Entsorgungsanlagen Kommunen sammeln, Landkreise entsorgen (Im LDK wird die Sammlung an Kreis übertragen)
3 1973 Genehmigung und Inbetriebnahme des Abfallwirtschaftszentrums Aßlar Kreis Wetzlar und Stadt Aßlar einigen sich auf die ehemaligen Diabassteinbrüche Am grauen Stein RP Darmstadt genehmigt Ablagerung von Abfällen; Gesamtvolumen aktuell ca. 9 Mio. m³
4 1977 Monodeponieabschnitt für Klärschlämme der Fa. Höchst wird eingerichtet Gesonderter Deponieabschnitt für Klärschlämme aus Bioreaktoren der Fa. Höchst, Frankfurt Ablagerung von Abfällen aus der Penicillinherstellung (insgesamt 1,4 Mio. m³)
5 1978 Verlegung der ersten kombinierten Deponiebasisabdichtung Kombiabdichtung aus einer mineralischen Abdichtung und Kunststoffdichtungsbahnen
6 Querschnitt Deponiebasisabdichtung
7 1986 Einführung der Altpapiertonne Getrennte Erfassung von Papier, Pappe und Kartonagen über die blaue Altpapiertonne
8 1987 Inbetriebnahme der ersten von drei Kompostierungsanlagen im LDK Zur Behandlung organischer Abfälle im geschlossenen Rotteboxen System (Herhof System) Die Versuchsphase umfasst zunächst ein Gebiet von Einwohnern
9 1989 Erste Oberflächenabdichtung von endverfüllten Deponieabschnitten Mineralische Abdichtung aus Lehm und Ton
10 Querschnitt Oberflächenabdichtung
11 1990 Einrichtung des Wertstoffhofes am Abfallwirtschaftszentrum Aßlar Angenommen werden u.a. Grünschnitt, Altholz, Bauschutt, E Schrott, Papier und Kartonagen etc. Sukzessive Einrichtung von 20 weiteren Wertstoffhöfen in den Kommunen des LDK
12 1991 Installation des Blockheizkraftwerkes am Abfallwirtschaftszentrum Aßlar Durch Gasdome und horizontale Drainagen wird in der Deponie entstehendes Gas erfasst Das Blockheizkraftwerk nutzt das Deponiegas zur Strom und Wärmeerzeugung
13 Blockheizkraftwerk Aßlar
14 1992 Flächendeckende Kompostierung von biogenen Abfällen im Lahn Dill Kreis Einführung der braunen Biotonne, getrennte Abfuhr der biogenen Abfälle Keine Deponierung, dadurch Reduzierung von Sickerwasser und Gasbildung auf der Deponie
15 1992 Einführung des Dualen Systems (Gelber Sack) im Lahn Dill Kreis Verpackungsverordnung tritt in Kraft Getrennte Erfassung und Abholung von Verpackungsabfällen im Gelben Sack
16 1993 Bau eines Entsorgungsstollens unter dem Deponiekörper (ca. 1 km) Entwässerung der Höchst Klärschlämme in getrennte Pufferbehälter Bau, Betrieb und Überwachung durch die Hessische Industriemüll GmbH (HIM)
17 1994 Bau eines Speicherbeckens für Deponiesickerwasser Erster Schritt zur geplanten Sickerwasserbehandlungsanlage Insgesamt m³ Fassungsvolumen in zwei Kammern
18 1996 Gründung des Eigenbetriebes Abfallwirtschaft Lahn Dill Umwandlung des Amtes für Abfallwirtschaft in einen Eigenbetrieb des Lahn Dill Kreises Sicherstellung der Entsorgungspflicht für Abfälle aus dem Lahn Dill Kreis
19 Hauptsitz der Abfallwirtschaft Lahn Dill
20 1997 Fa. Herhof nimmt in Aßlar die weltweit erste Trockenstabilatanlage in Betrieb Mechanisch Biologische Anlage (MBA) zur Behandlung von Restabfällen aus dem LDK Der Sekundärbrennstoff Trockenstabilat wird zur energetischen Verwertung eingesetzt
21 Trockenstabilatanlage Aßlar
22 1998/99 Zertifizierungen des Abfallwirtschaftsbetriebes Zertifizierung nach DIN ISO 9001:2000 Zertifizierung nach der Entsorgungsfachbetriebeverordnung (EfBV) Zertifizierung nach EG Öko Audit Verordnung, Umweltmanagementsystem nach EMAS
23 2002 Einrichtung des Asbest Monolagers auf der Deponiefläche Aßlar Zuweisung der gefährlichen Abfälle erfolgt durch die HIM GmbH Anlieferung und Einbau in Big Bags
24 Monolager mit Big Bags für Asbestabfälle
25 2004 Genehmigung für den unbefristeten Weiterbetrieb der Deponie Aßlar Ca. 2,5 Mio. m³ Restvolumen
26 2005 Umsetzung der deutschen Ablagerungsverordnung zum Es dürfen keine unvorbehandelten Abfälle mehr auf Deponien abgelagert werden Im LDK werden Restabfälle seit 1997 nicht mehr deponiert, sondern zu Trockenstabilat verarbeitet
27 2006 Einrichtung der Annahmestellen für Elektrogeräte in Aßlar, Wetzlar, Oberscheld Das ElektroG von 2005 regelt die Sammlung und Verwertung von Elektro und Elektronikaltgeräten
28 Annahme von Elektroaltgeräten
29 2006 Das Zwischenlager für Restabfall wird genehmigt t Kapazität Entsorgungssicherheit bei Anlagenausfällen
30 2007 Installation einer zentralen Umschlagstation für Altglas Vom DSD eingesetzte Unternehmen sammeln über ca. 500 Sammelstellen im LDK Altglas ein Am Abfallwirtschaftszentrum Aßlar wird Altglas zur weiteren Verwertung zusammengestellt
31 Umschlagplatz für Altglas Aßlar
32 2008 Installation einer optimierten Software (EMOS) zur Verwaltung der Anlieferungen Inbetriebnahme einer Client Server Architektur Datenbankgestützte Anwendung zur Verwaltung der Anlieferungen und anschl. Fakturierung
33 2009 Ausbau und Modernisierung des Abfallwirtschaftszentrums Aßlar Renovierung des Wiegehauses sowie der Büro, Kassen und Sozialräume Erweiterung und Modernisierung des Fuhrparks Ausbau und Optimierung der Entgasung
34 Abfallwirtschaftszentrum Aßlar
35 2010 Sickerwasserreinigungsanlage wird in Betrieb genommen Über Drainagen und Schächte wird Sickerwasser gesammelt und in den Sickerwasserpuffer geleitet Vorreinigung des Deponiesickerwassers durch Bioreaktoren und Aktivkohlefilter Weiterleitung in die Kläranlage Wetzlar
36 Sickerwasserreinigungsanlage
37 2011 Abfallwirtschaft übernimmt das Behältermanagement im LDK Das Abfallwirtschaftzentrum organisiert den Austausch aller hoheitlichen Abfallbehälter im LDK Die neuen Behälter mit farbigen Deckeln (blau, braun, grau) werden mit Transpondern ausgeliefert
38 Altpapiertonnen am Abfallwirtschaftszentrum Aßlar
39 2012 Einführung des Ident Systems und Kennzeichnung der Abfalltonnen Ca Abfalltonnen im Lahn Dill Kreis werden mit Transpondern (Chips) ausgerüstet. Im Anschluss an die dreimonatige Chip Aktion startet der Austausch defekter Abfallbehälter.
40 Eine mit Transponder ausgestattete Restabfalltonne.
41 2013 Übernahme und Neuordnung der Sperrabfall Anmeldung Die Sperrabfall Anmeldungen werden seit Jahresbeginn von Mitarbeitern der AWLD bearbeitet. Bürger des Lahn Dill Kreises können nun mehr als zwei Abholtermine pro Kalenderjahr beantragen.
42 2013 Restabfall aus dem Lahn Dill Kreis wird in Nordhessen verwertet Umweltdienste Bohn GmbH übernimmt die Restabfallvorbehandlung und Sperrabfallentsorgung. Aus Restabfall wird Ersatzbrennstoff (EBS), der eine Papierfabrik in Witzenhausen mit Energie versorgt.
43 Das EBS Kraftwerk in Witzenhausen.
44 2013 Ausbau und Modernisierung des Abfallwirtschaftszentrums Aßlar Aufstockung des Gebäudekomplexes und Einrichtung neuer Büro und Sozialräume Erweiterung des Fuhrparks für den Einsatz vorwiegend im Behälterdienst
45 2014 Die neue Abfallsatzung des Lahn Dill Kreises tritt in Kraft Die Abfallgebühren errechnen sich seit Jahresbeginn nach Behältergrößen und Leerungshäufigkeit. Die Gebührenbescheide werden nicht mehr von den Kommunen, sondern von der AWLD erstellt.
46 Abfallwirtschaft Lahn Dill Karl Kellner Ring Wetzlar Tel Fax Abfallwirtschaftszentrum Aßlar Am grauen Stein Aßlar Tel Fax Fortsetzung folgt...
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