MVZ-Survey Medizinische Versorgungszentren in ländlichen Regionen

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1 Medizinische Versorgungszentren in ländlichen Regionen KBV Kassenärztliche Bundesvereinigung, Berlin 2012

2 Impressum: Kassenärztliche Bundesvereinigung Dezernat 4, Abteilung Flexible Versorgungsformen und Patientenorientierung Dr. Bernhard Gibis Dr. Susanne Armbruster Matthias Hofmann Imeke Holthusen Lukas Illini Thomas Mascheski Herbert-Lewin-Platz 2, Berlin Juni

3 INHALT ABBILDUNGSVERZEICHNIS 4 VORWORT 6 KURZZUSAMMENFASSUNG 7 1 UNTERSUCHUNGSDESIGN Untersuchungspopulation Untersuchungsverfahren UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE Repräsentativität Rücklaufquote Gründer Rechtsform Regionale Verteilung MVZ-Größe Regionale Zuordnung Kooperationsintensität der MVZ Wirtschaftliche Lage und Herausforderungen Medizinische Versorgungszentren in ländlichen Regionen Anzahl der Zweigpraxen Versorgung und Kooperation Vereinbarkeit von Familie und Beruf Betriebswirtschaftliche Herausforderungen Einsatz IT-basierter Lösungen Qualitätsmanagementsysteme in der ambulanten Versorgung Service des KV-Systems Zufriedenheit mit dem Beratungsangebot der KV Die Rolle der KV/KBV ZUSAMMENFASSUNG 42 3

4 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Anzahl der MVZ im 4. Quartal 2010 nach KV-Regionen...10 Abbildung 2: Rücklaufquote und repräsentierte Ärzte (Survey und Grundgesamtheit)...12 Abbildung 3: MVZ-Gründer (Survey und Grundgesamtheit)...13 Abbildung 4: Rechtsformen der MVZ (Survey und Grundgesamtheit)...13 Abbildung 5: Regionale Verteilung der MVZ (Survey und Grundgesamtheit)...14 Abbildung 6: Arbeitsgröße der MVZ (Survey und Grundgesamtheit)...15 Abbildung 7: Regionale Zuordnung (Survey und Grundgesamtheit)...15 Abbildung 8: Bessere fachliche Kooperation als Grund zur Empfehlung einer MVZ- Neugründung...16 Abbildung 9: Kooperation mit anderen Leistungserbringern in den Jahren 2008 und Abbildung 10: Betriebswirtschaftliche Leitung der MVZ...18 Abbildung 11: Betriebswirtschaftliche Leitung nach MVZ-Gründern...18 Abbildung 12: Leistungsbezogener Vergütungsanteil für angestellte Ärzte...19 Abbildung 13: Bewertung der Aussage: Gemeinschaftspraxis oder MVZ, das macht heute keinen Unterschied mehr Abbildung 14: Erfolg der MVZ-Gründung...20 Abbildung 15: Erfolg der MVZ-Gründung nach Gründern...20 Abbildung 16: Vergleich der Gründungsmotivation (2005) mit Argumenten bei der Empfehlung einer MVZ-Neugründung (2011) Abbildung 17: Beurteilung der aktuellen Geschäftslage...22 Abbildung 18: Beurteilung der aktuellen Geschäftslage nach Arbeitsgröße...22 Abbildung 19: Beurteilung der aktuellen Geschäftslage nach Gründern...23 Abbildung 20: Beurteilung der zukünftigen Geschäftslage...23 Abbildung 21: Bewertung der Frage Die Zusammenarbeit mit nur einer Krankenkasse ist vorstellbar Abbildung 22: Aktuelle Herausforderungen durch Bürokratie- und Verwaltungsaufwand...24 Abbildung 23: Geschlechterverhältnis nach Art der Beschäftigung...24 Abbildung 24: Einsatz flexibler Arbeitszeitmodelle...25 Abbildung 25: Anzahl der Zweigstellen

5 Abbildung 26: Aktuelle Herausforderungen durch die Versorgung einer hohen Zahl älterer Patienten...27 Abbildung 27: Aktuelle Herausforderungen durch eine hohe Zahl von Hausbesuchen...27 Abbildung 28: Kooperationshäufigkeit...28 Abbildung 29: Medizinische Schwerpunktbildung...29 Abbildung 30: Einzelpraxis im Vergleich zu MVZ: Verbesserung der Wartezeit für Patienten...30 Abbildung 31: Aktuelle Schwierigkeiten durch Ärztemangel...30 Abbildung 32: Erhöhung der MVZ-Gründungsbereitschaft: Schaffung eines familienfreundlichen Umfeldes...31 Abbildung 33: Instrument zur Mitarbeitergewinnung: regelmäßig freie Wochenenden...32 Abbildung 34: Instrument zur Mitarbeitergewinnung: Hilfe bei der Organisation der Kinderbetreuung...32 Abbildung 35: Entlastung von Verwaltungsaufgaben als Grund zur Empfehlung einer MVZ-Neugründung...33 Abbildung 36: Entlastung von Verwaltungsaufgaben als Grund zur Empfehlung einer MVZ-Neugründung in ländlichen Regionen...34 Abbildung 37: Aktuelle Schwierigkeiten: laufende Kosten...34 Abbildung 38: Einzelpraxis vs. MVZ: bessere betriebswirtschaftliche Situation durch gemeinsame Nutzung von Ressourcen...35 Abbildung 39: Verringerung des Investitionsrisikos als Grund zur Empfehlung einer MVZ- Neugründung...35 Abbildung 40: Einsatz von IT-Instrumenten...36 Abbildung 41: Elektronische Vernetzung mit Kooperationspartnern...37 Abbildung 42: IT-Instrumente zur Kommunikation mit Kooperationspartnern...37 Abbildung 43: Häufigste eingesetzte Qualitätsmanagementsysteme...38 Abbildung 44: Bewertung des Qualitätsmanagements...39 Abbildung 45: Zufriedenheit mit der KV-Beratung nach Themengebieten...40 Abbildung 46: Erfahrungen der MVZ mit der KV-Beratung...41 Abbildung 47: KV/KBV-Rollenbild

6 Vorwort Die KBV begleitet die Entwicklung der medizinischen Versorgungszentren seit ihrer Einführung mit dem Gesetz zur Modernisierung der Gesetzlichen Krankenversicherung 2004 kontinuierlich. Bereits zum dritten Mal hat die KBV ergänzend zu der quartalsweisen Statistik alle medizinischen Versorgungszentren zu ihrer Gründungsmotivation, ihren medizinischen Schwerpunkten, ihren Schwierigkeiten und ihrer Zufriedenheit mit dieser neuen Form an der Teilnahme an der vertragsärztlichen Versorgung befragt. Der Fokus des aktuellen Surveys lag dieses Mal auf den Themen Versorgung im ländlichen Raum und Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Zentrales Ergebnis ist, dass der demografische Wandel keine gesundheitspolitische Schimäre, sondern Realität in der Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen ist. Schwierigkeiten, neue ärztliche Kollegen in ländlichen Regionen zu gewinnen, werden von teilnehmenden MVZ berichtet. Auch stellt die wachsende Anzahl älterer Patienten auf dem Land eine zunehmende Herausforderung dar. Große Distanzen müssen für Hausbesuche überwunden werden. Gleichzeitig haben hier MVZ wie andere kooperative Versorgungsstrukturen wichtige Lösungsansätze für den Aufbau zukunftsfähiger Versorgungsstrukturen entwickelt. Gerade im ländlichen Raum haben sich die am Survey teilnehmenden MVZ im Vergleich zu den Vorjahren stärker mit anderen regionalen Gesundheitsakteuren vernetzt. Auch wird auf dem Land die Entlastung von Verwaltungsaufgaben stärker wahrgenommen. Die Tätigkeit im Angestelltenverhältnis insbesondere in Teilzeit wird von Männern und Frauen annähernd in gleichem Umfang genutzt. Wir danken den teilnehmenden MVZ für Ihre Teilnahme. Ein besonderer Dank gilt dem MVZ- Survey-Team bestehend aus Herrn Lukas Illini, Herrn Thomas Mascheski, Herrn Matthias Hofmann und Frau Imeke Holthusen. Wir wünschen Ihnen interessante Einblicke in den aktuellen Entwicklungsstand der MVZ. Freundliche Grüße Dr. Andreas Köhler Vorsitzender des Vorstands der KBV 6

7 Kurzzusammenfassung Die Kassenärztliche Bundesvereinigung führt seit der Einführung medizinischer Versorgungszentren im Jahr 2004 regelmäßig Untersuchungen zu deren Entwicklung durch. Hierzu gehören die Quartalsstatistik, die auf der Grundlage einer Befragung der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen erstellt wird und der MVZ-Survey. Der MVZ-Survey ist eine postalische Befragung aller ärztlichen Leiter bzw. Geschäftsführer von MVZ (Vollerhebung) und wurde 2011 zum dritten Mal seit 2005 durchgeführt. Von angeschriebenen MVZ antworteten 414, was einem Rücklauf von 25,0% entspricht. Kooperation Im Vergleich zur Erhebung des Jahres 2008 ist nach Auskunft der an der Befragung teilnehmenden MVZ eine gestiegene Kooperationsintensität mit verschiedenen Leistungserbringern festzustellen. Es zeigt sich deutlich, dass für diese MVZ eine verbesserte Kooperation ein Grund zur Empfehlung einer MVZ-Neugründung ist. Wirtschaftliche Lage Die betriebswirtschaftliche Leitung der MVZ wird in vergleichbarem Umfang sowohl durch ärztliche als auch durch kaufmännische Leiter übernommen. Vergleichend zur Studie des Jahres 2008 zeigt sich eine Zunahme der für die betriebswirtschaftliche Führung zuständigen kaufmännischen Leiter. Die Mehrheit der teilnehmenden MVZ stimmt der Aussage zu, dass sich die Gründung des MVZ im Großen und Ganzen gelohnt hat. Die Beurteilung der aktuellen und zukünftigen Geschäftslage deutet auf eine vergleichsweise gute wirtschaftliche Situation der MVZ hin. Von ca. zwei Dritteln der Surveyteilnehmer werden deutliche Probleme im Bereich des Bürokratie- und Verwaltungsaufwandes wahrgenommen. Um dem Problem des Ärztemangels zu begegnen, setzen die medizinischen Versorgungszentren in größerem Umfang als bisher flexible Arbeitszeitmodelle ein. MVZ in ländlichen Regionen Der Survey 2011 beschäftigt sich vor allem mit MVZ in ländlichen Regionen. Die Möglichkeit, eine Zweigpraxis zu betreiben wird bereits von 35,4% der Befragungsteilnehmer genutzt. MVZ in ländlichen Regionen unterhalten dabei am häufigsten eine Zweigstelle. Schwierigkeiten in der Versorgung von älteren Patienten und durch eine hohe Zahl von Hausbesuchen können in den ländlichen Regionen am deutlichsten identifiziert werden. In den ländlichen Regionen ist gleichzeitig die Kooperationsintensität am stärksten ausgeprägt. Mit Blick auf die Verbesserungen, welche mit dem Wechsel der Organisationsform einhergehen, geben 7

8 die MVZ in diesen Regionen am häufigsten an, dass sich Verkürzungen der Wartezeiten für die Patienten ergeben haben. Im Zusammenhang mit einem in ländlichen Regionen wahrgenommenen Ärztemangel ist auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu berücksichtigen. Einige MVZ zeigen hier bereits großes Engagement, es besteht aber weiterhin Potential, um den sich ändernden Herausforderungen am Arbeitsmarkt zu begegnen. Hinsichtlich der betriebswirtschaftlichen Anforderungen wird von den teilnehmenden MVZ eine Entlastung von Verwaltungsaufgaben in ländlichen Regionen häufiger als in Städten als Verbesserung wahrgenommen. Probleme durch laufende Kosten zeigen sich in ländlichen Regionen zudem seltener. Im Vergleich zu einer Einzelpraxis werden von den Surveyteilnehmern deutliche Vorteile durch die gemeinsame Nutzung von Ressourcen wahrgenommen. Einsatz IT-basierter Lösungen Die medizinischen Versorgungszentren setzen in großem Umfang IT-basierte Lösungen ein. Bereits 83,8% der am Survey teilnehmenden MVZ nutzen eine einheitliche Software. Die elektronische Vernetzung mit Kooperationspartnern findet am häufigsten mit Krankenhäusern statt (35,0%). 23,4% der MVZ sind mit anderen Arztpraxen vernetzt. Um mit Kooperationspartnern zu kommunizieren, setzen bereits 36,7% das System KV-SafeNet 1 ein. MVZ und Qualitätsmanagement Mehr als jedes dritte am Survey teilnehmende MVZ hat zum aktuellen Zeitpunkt das Qualitätsmanagementsystem DIN ISO 9001 eingeführt, weitere 10,9% planen dies. 22,2% der Befragungsteilnehmer nutzen QEP. Dieses QM-System in der Zukunft einzusetzen, planen 7,2% der MVZ. Die Bewertung des Qualitätsmanagements ergibt ein gemischtes Bild. Eine deutliche Mehrheit gibt an, dass das Qualitätsmanagement hilft, Probleme und Fehler zu vermeiden. Gleichzeitig wird von ca. 76% der MVZ vermerkt, dass Qualitätsmanagementsysteme den Dokumentationsaufwand erhöhen. MVZ und Service des KV-Systems In Abhängigkeit des Themengebietes geben zwischen 67,1% und 92,0% der teilnehmenden MVZ an, die Beratungsleistungen der Kassenärztlichen Vereinigung in Anspruch genommen zu haben. Dabei steigt die Zufriedenheit mit der Beratung in den Bereichen, in denen sie häufiger in Anspruch genommen wird. Die positivste Wahrnehmung liegt in den Bereichen Niederlassung und Abrechnung vor. Die Bewertung der Beratungsleistung durch die Kassenärztlichen Vereinigungen fällt heterogen aus. Die Einschätzung der gesundheits- und berufspolitischen Rollen zeigt ein klares Bild Kassenärztliche Vereinigungen und KBV 1 KV-SafeNet steht mit der Firma SafeNet, Inc., USA, nicht in firmenmäßiger oder vertraglicher Verbindung. 8

9 werden größtenteils in ihren klassischen Funktionen wahrgenommen: als Einrichtung der ärztlichen Selbstverwaltung und als Behörde. Ausblick MVZ haben sich als fester Bestandteil der vertragsärztlichen Versorgung etabliert. Die Gründungszahlen steigen seit mehreren Jahren kontinuierlich linear auf insgesamt niedrigem Niveau an. Die Ergebnisse des Survey 2011 zeigen eine unterschiedliche Entwicklung von MVZ in städtischen und ländlichen Gebieten. Während bei MVZ in städtischen Gebieten eine zunehmende Spezialisierung erkennbar ist, bieten MVZ in ländlicheren Regionen eine wohnortnahe, umfassendere Versorgung. MVZ in ländlichen Gebieten betreiben zudem am häufigsten Zweigstellen. Um den Herausforderungen durch den sich abzeichnenden Ärztemangel begegnen zu können und die medizinische Versorgung auch zukünftig in gewohntem Maße zu gewährleisten, müssen weiterhin Maßnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ergriffen werden. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass hier noch weiteres Potential vorhanden ist. Die Entwicklung der Kooperationsintensität im Verlauf der letzten Jahre im MVZ selbst und mit externen Leistungserbringern im Gesundheitswesen lässt darauf schließen, dass sich diese in Zukunft noch verstärken wird. Die Kooperation mit niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern befindet sich bereits auf einem hohen Niveau, ein Anstieg ist im Hinblick auf die Entwicklung der letzten Jahre vor allem bei der Kooperation mit Apotheken, Pflegeeinrichtungen, o.ä. zu erwarten. Hier wird auch die elektronische Vernetzung weiter an Bedeutung zunehmen. Mehr als drei Viertel der am Survey teilnehmenden MVZ beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage als befriedigend oder besser und nur jedes fünfte MVZ erwartet eine Verschlechterung. Damit bestehen nach Auffassung der Surveyteilnehmer auch in Zukunft gute Perspektiven für MVZ als kooperative Versorgungsformen in der vertragsärztlichen Versorgung. 9

10 MVZ-Survey Untersuchungsdesign 1.1 Untersuchungspopulation In die Befragung des MVZ-Survey 2011 wurden alle MVZ einbezogen, die zum Stichtag bei einer Kassenärztlichen Vereinigung zugelassen waren. Insgesamt hat sich die Entwicklung in absoluten Zahlen in den Regionen seit 2008 kontinuierlich fortgesetzt, pro Quartal werden bundesweit ca. 40 bis 60 MVZ gegründet. Abbildung 1: Anzahl der MVZ im 4. Quartal 2010 nach KV-Regionen (Grundgesamtheit: n=1.654) Bayern Niedersachsen Berlin Nordrhein Hessen Sachsen Baden-Württemberg Westfalen-Lippe Thüringen Rheinland-Pfalz Brandenburg Schleswig-Holstein Hamburg Sachsen-Anhalt Mecklenburg-Vorpommern Saarland Bremen

11 1.2 Untersuchungsverfahren Der MVZ-Survey wurde als Vollerhebung mittels eines per Post versandten Fragebogens vom 20. Juli bis zum 31. August 2011 durchgeführt. Die ärztlichen Leiter bzw. Geschäftsführer der MVZ wurden gebeten, sich durch Ausfüllen des Fragebogens am Survey zu beteiligen. Die Fragebögen wurden ab dem 20. Juli versandt, 14 Tage später wurden alle MVZ nochmals mit der Bitte angeschrieben, sich am MVZ-Survey 2011 zu beteiligen. Teilgenommen haben 414 MVZ, was einer Rücklaufquote von 25,0% entspricht. Die thematische Gliederung des Fragebogens umfasste im ersten Abschnitt die strukturelle Ausgestaltung der medizinischen Versorgungszentren und die Gründungsmotivation der Betreiber. Der zweite Abschnitt beinhaltete die Themen Qualität und Wettbewerb, auf die Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Service der Kassenärztlichen Vereinigungen folgten. Im vierten Teil wurde der EDV-Einsatz erfragt, zum Abschluss stand die medizinische Ausgestaltung der MVZ im Mittelpunkt. In den Fragebogen wurden zudem Fragen in dieser oder auch ähnlicher Form aufgenommen, die bereits in den MVZ-Surveys 2005 und 2008 gestellt wurden. Der Fragebogen bestand aus einer Mischung von geschlossenen, halboffenen und offenen Fragen. In überwiegendem Umfang kamen fünfstufige Ratingskalen zum Einsatz, die eine Einschätzung der gefragten Sachverhalte ermöglichten. Die Datenauswertung und -aufbereitung erfolgte mit SPSS 17.0 und Microsoft Excel

12 2 Untersuchungsergebnisse 2.1 Repräsentativität Die an der Befragung teilnehmenden MVZ können hinsichtlich einer Reihe von Merkmalen bezüglich ihrer Repräsentativität für die Gesamtheit der MVZ beschrieben werden. Die Stichprobe weicht in unterschiedlichem Ausmaß von der Grundgesamtheit ab, weshalb der MVZ-Survey 2011 nicht hinsichtlich aller Kriterien als repräsentativ bezeichnet werden kann Rücklaufquote Ein Viertel der angeschriebenen MVZ hat an der Umfrage teilgenommen. Auf Basis dieser Auswahl sind mindestens 31,4% aller in MVZ tätigen Ärzte repräsentiert, weil überdurchschnittlich viele Einrichtungen mit mehr als 5 Ärzten an der Umfrage teilnahmen (die durchschnittliche Größe aller angeschriebenen MVZ beträgt 5,2 Ärzte 2 ). Abbildung 2: Rücklaufquote und repräsentierte Ärzte (Survey und Grundgesamtheit) (MVZ-Survey: n=414; MVZ-Grundgesamtheit 4. Quartal 2010: n=1.654) nicht teilnehmende MVZ teilnehmende MVZ nicht repräsentierte Ärzte repräsentierte Ärzte 25,0% 31,4% 75,0% 68,6% Gründer Es existiert eine leichte Abweichung zwischen der Grundgesamtheit und der Stichprobe hinsichtlich des Merkmals der MVZ-Gründer. Im Verhältnis sind mehr Vertragsärzte- und Krankenhaus-Gründer in der Stichprobe enthalten, als in der Grundgesamtheit vertreten sind. 3 2 Quelle: MVZ-Statistik der KBV für das 4. Quartal Anhand des Chi-Quadrat Anpassungstests kann die Stichprobe als signifikant überzufällig abweichend von der Grundgesamtheit beschrieben werden (Signifikanzniveau p<0,05) (Chi-Quadrat=18,625; df=2; p=0,00). 12

13 Abbildung 3: MVZ-Gründer (Survey und Grundgesamtheit) (MVZ-Survey: n=429; Grundgesamtheit 4. Quartal 2010: n= ) Grundgesamtheit Stichprobe 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 48,7% 43,4% 39,6% 36,7% 19,9% 11,7% Krankenhaus-MVZ Vertragsärzte-MVZ andere MVZ-Gründer Rechtsform Die Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR) ist im Verhältnis zu den anderen Rechtsformen durch die Stichprobe leicht überrepräsentiert. Im Vergleich sind zu wenige Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH) vertreten. 5 Die sonstigen Rechtsformen beinhalten unter anderem Aktiengesellschaften (AG) und gemeinnützige Gesellschaften mit beschränkter Haftung (ggmbh). Abbildung 4: Rechtsformen der MVZ (Survey und Grundgesamtheit) (MVZ-Survey: n=406; Grundgesamtheit 4. Quartal 2010: n=1.654) 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Grundgesamtheit Stichprobe 59,7% 54,4% 27,8% 32,8% 1,7% 3,2% 10,8% 9,6% GbR GmbH PartG Sonstige 4 Beinhaltet Mehrfachträgerschaften 5 Anhand des Chi-Quadrat Anpassungstests kann die Stichprobe als signifikant überzufällig abweichend von der Grundgesamtheit beschrieben werden (Chi-Quadrat=11,401; df=3; p=0,01). 13

14 2.1.4 Regionale Verteilung An der Umfrage nahmen MVZ aller KV-Regionen teil. Die relativen Abweichungen zwischen der Stichprobe und der Grundgesamtheit sind gering. 6 Abbildung 5: Regionale Verteilung der MVZ (Survey und Grundgesamtheit) (MVZ-Survey: n=373; Grundgesamtheit 4. Quartal 2010: n=1.654) Grundgesamtheit Stichprobe Baden-Württemberg 6,7% 7,0% Bayern 18,9% 18,2% Berlin 9,0% 9,7% Brandenburg 3,5% 3,2% Bremen Hamburg 0,7% 0,8% 1,6% 3,4% Hessen 8,0% 11,5% Mecklenburg-Vorpommern 1,8% 2,9% Niedersachsen Nordrhein 8,3% 9,0% 8,0% 10,4% Rheinland-Pfalz 3,8% 4,6% Saarland 1,1% 0,5% Sachsen 7,4% 7,5% Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Westfalen-Lippe 2,5% 2,1% 3,5% 4,8% 4,5% 3,2% 5,7% 5,9% 0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14% 16% 18% 20% 6 Anhand des Chi-Quadrat Anpassungstests kann die Repräsentativität der Stichprobe hinsichtlich des Merkmals der regionalen Verteilung bestätigt werden (Chi-Quadrat=20,163; df=16; p=0,213). 14

15 2.1.5 MVZ-Größe Hinsichtlich des Merkmals der Arbeitsgröße sind die MVZ mit mehr als fünf Ärzten überrepräsentiert, dagegen ist der Anteil von MVZ mit weniger als 6 Ärzten geringer als in der Grundgesamtheit. 7 Abbildung 6: Arbeitsgröße der MVZ (Survey und Grundgesamtheit) (MVZ-Survey: n=400; Grundgesamtheit 4. Quartal 2010: n=1.654) 40% Grundgesamtheit Stichprobe 37,0% 30% 20% 10% 20,9% 14,3% 21,2% 17,8% 15,2% 13,0% 10,9% 7,0% 8,3% 11,0% 23,6% 0% und mehr Räumliche Strukturen Der MVZ-Survey repräsentiert hinsichtlich der räumlichen Struktur die Grundgesamtheit. 8 Damit können die zwischen städtischen und ländlichen Regionen 9 unter Umständen abweichenden Perspektiven auf die Möglichkeiten zur Verbesserung der Versorgung in ländlichen Regionen adäquat abgebildet werden. Abbildung 7: Räumliche Struktur (Survey und Grundgesamtheit) (MVZ-Survey: n=360; Grundgesamtheit 4. Quartal 2010: n=1.654) Grundgesamtheit Stichprobe MVZ in Kernstädten 46,3% 45,8% MVZ in Ober-/Mittelzentren 39,1% 39,2% MVZ in ländlichen Regionen 14,6% 15,0% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50% 7 Anhand des Chi-Quadrat Anpassungstests kann die Stichprobe als signifikant überzufällig abweichend von der Grundgesamtheit beschrieben werden (Chi-Quadrat=51,301; df=5; p=0,00). 8 Anhand des Chi-Quadrat Anpassungstests kann die Repräsentativität der Stichprobe hinsichtlich des Merkmals der räumlichen Struktur bestätigt werden (Chi-Quadrat=0,057; df=2; p=0,972). 9 Die Einteilung erfolgt auf der Grundlage der siedlungsstrukturellen Gemeindetypen des BBR (2007). 15

16 2.2 Kooperationsintensität der MVZ Insgesamt stimmen 78,5% 10 der Befragungsteilnehmer der Aussage zu, dass sie einem Kollegen die Neugründung eines MVZ aufgrund einer verbesserten fachlichen Kooperation empfehlen würden. Lediglich 8,0% lehnen die Aussage ab. Dieses Ergebnis verdeutlicht, dass Ärzte großes Interesse an einer engen fachlichen Kooperation haben. Abbildung 8: Bessere fachliche Kooperation als Grund zur Empfehlung einer MVZ- Neugründung (n=414) 3,9% 2,7% 1,4% trifft sehr stark zu 13,5% 47,1% 31,4% trifft eher zu teils/teils trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu k.a. Im Vergleich mit den Ergebnissen des MVZ-Surveys 2008 hat die Kooperationshäufigkeit mit allen Leistungserbringern zugenommen. 11 Besonders deutliche Veränderungen sind bei der Kooperation der am Survey teilnehmenden MVZ mit Physiotherapeuten (+21,5 Prozentpunkte), Sozialdiensten und sozialen Einrichtungen (+16,5 Prozentpunkte), Apotheken (+14 Prozentpunkte) und Psychotherapeuten (+12,7 Prozentpunkte) festzustellen. Daneben wurde erhoben, welche Kooperationspartner sich mit dem MVZ innerhalb eines Gebäudes befinden. Fast jedes sechste teilnehmende MVZ befindet sich mit einem niedergelassenen Arzt unter einem Dach (15,2%). Etwa 13% der MVZ kooperieren in einem Gebäude mit einem Krankenhaus oder einem Physiotherapeuten. Die Zusammenarbeit mit Apotheken und Psychotherapeuten findet jeweils bei ca. 9% an einem Standort statt. Insgesamt kooperieren ca. 43% der am Survey teilnehmenden MVZ mit einem anderen Akteur des Gesundheitswesens, der sich im selben Gebäude befindet. Diese Zahlen zeigen, dass sich die MVZ auch mit anderen Sektoren vernetzen. Neben der ärztlichen Kooperation im MVZ wird so die koordinierte und umfassende Patientenversorgung erweitert. 10 Die im weiteren Verlauf genannten Werte beziehen sich, soweit nicht anderes angegeben, auf die MVZ, die an der Befragung teilgenommen haben. 11 Im MVZ-Survey 2008 wurde die Frage gestellt, ob eine Kooperation mit anderen Akteuren des Gesundheitswesens stattfindet. Im Jahr 2011 wurde ermittelt, wie häufig eine Kooperation erfolgt. Zur Vergleichbarkeit wurden die Antwortvorgaben häufige und sehr häufige Kooperation berücksichtigt. 16

17 Abbildung 9: Kooperation mit anderen Leistungserbringern in den Jahren 2008 und 2011 (MVZ-Survey 2008: n=286; MVZ-Survey 2011: n=414) Kooperation besteht (2008) häufige bis sehr häufige Kooperation (2011) Niedergelassener Arzt Krankenhaus Apotheke Physiotherapeut Pflegeeinrichtung Sozialdienst/Soziale Einrichtung Psychotherapeut Rehabilitationseinrichtung Sanitätshaus Ergotherapeut Orthopädischer Schuhmacher Logopäde Hörgeräteakustiker 5,6% 37,9% 51,9% 22,7% 44,2% 19,4% 32,1% 15,6% 32,1% 17,7% 30,4% 19,8% 28,0% 25,1% 28,0% 22,7% 22,0% 14,3% 82,7% 85,3% 77,2% 81,6% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 2.3 Wirtschaftliche Lage und Herausforderungen Für den Survey 2011 war von besonderer Bedeutung, die Zufriedenheit der MVZ mit dieser Teilnahmeform an der vertragsärztlichen Versorgung sowie der aktuellen wirtschaftlichen Lage zu erfassen. Bei ca. 45% der am Survey teilnehmenden MVZ ist der ärztliche Leiter zugleich für die betriebswirtschaftliche Organisation verantwortlich. Verglichen mit dem Jahr hat sich der Anteil ärztlicher Leiter mit betriebswirtschaftlicher Verantwortung um ca. 3 Prozentpunkte erhöht. Vielfach wird diese Funktion auch von anderem kaufmännisch geschulten Personal übernommen, im Vergleich zu 2008 sind kaufmännische Leiter häufiger für die betriebswirtschaftliche Organisation verantwortlich (42,5%). Nur in seltenen Fällen gibt es keine für die betriebswirtschaftliche Leitung zuständige Person. Der Anteil von zuständigen Managementgesellschaften ist im Vergleich zum Jahr 2008 von 8,0% auf 5,3% gesunken. 12 Im MVZ-Survey 2011 wurden im Gegensatz zum MVZ-Survey 2008 Mehrfachnennungen berücksichtigt, weshalb die Summe der Anteile für das Jahr 2011 größer 100% ist. 17

18 Abbildung 10: Betriebswirtschaftliche Leitung der MVZ (MVZ-Survey 2008: n=286; MVZ-Survey 2011: n=414) Ärztlicher Leiter Kaufmännischer Leiter Verwaltungsangestellter Managementgesellschaft Sonstige keine Zuständigkeit k.a. 10,8% 9,7% 8,0% 5,3% 9,1% 4,3% 2,1% 3,1% 0,0% 1,2% 28,7% 41,3% 44,9% 42,5% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50% In von Vertragsärzten gegründeten MVZ wird die betriebswirtschaftliche Leitung besonders häufig vom ärztlichen Leiter übernommen (64,9%), während bei Krankenhaus-MVZ hauptsächlich ein eigener kaufmännischer Leiter diese Funktion erfüllt. Abbildung 11: Betriebswirtschaftliche Leitung nach MVZ-Gründer (Krankenhaus-MVZ: n=156; Vertragsärzte-MVZ: n=191; andere MVZ-Gründer: n=46; Gründer-Mischform: n=18) 80% 60% 64,9% Ärztlicher Leiter Kaufmännischer Leiter Managementgesellschaft Verwaltungsangestellter Sonstige Mischform Keine Zuständigkeit k.a. 55,8% 47,8% 50,0% 40% 20% 0% 16,2% 2,1% 2,6% 1,0% 8,4% 4,2% 0,5% 6,4% 7,7% 9,6% 3,8% 11,5% 2,6% 2,6% 15,2% 6,5% 13,0% 10,9% 6,5% 0,0% 0,0% 11,1% 0,0% 5,6% 5,6% 22,2% 5,6% 0,0% Vertragsärzte-MVZ Krankenhaus-MVZ andere MVZ-Gründer Gründer-Mischform 18

19 Zwei Drittel der an der Befragung teilnehmenden MVZ gewähren ihren angestellten Ärzten einen leistungsbezogenen Vergütungsanteil. Bei Vertragsärzte-MVZ erfolgt dies bei 57,1%, bei Krankenhaus-MVZ bei 73,7%. Abbildung 12: Leistungsbezogener Vergütungsanteil für angestellte Ärzte (MVZ-Survey 2008: n=286; MVZ-Survey 2011: n=414) % 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 44,8% 26,8% kein leistungsbezogener Vergütungsanteil für angestellte Ärzte 54,1% 67,1% leistungsbezogener Vergütungsanteil für angestellte Ärzte 1,1% k.a. 6,0% Die Meinungen zur Aussage Gemeinschaftspraxis oder MVZ, das macht heute keinen Unterschied mehr sind uneinheitlich. 35,5% der Surveyteilnehmer stimmen der Aussage zu und sehen nur noch geringe Unterschiede. Ein Vergleich mit den Ergebnissen des Surveys 2008 ist hier nur mit Einschränkungen möglich, da bei dieser Erhebung eine vierstufige Antwortskala (ohne teils/teils) zur Anwendung kam. Betrachtet man jedoch nur die starke Zustimmung und Ablehnung ( trifft sehr stark zu und trifft gar nicht zu ) zur Aussage, sind die Unterschiede relativ gering stimmten 12,6% der am Survey teilnehmenden MVZ der Aussage sehr stark zu, dass Gemeinschaftspraxis oder MVZ keinen Unterschied mehr macht, 2011 sind es 15,0%. Im Survey 2008 gaben 14,3% an, dass diese Aussage gar nicht zutrifft, im Jahr 2011 sind es 15,2%. Abbildung 13: Bewertung der Aussage: Gemeinschaftspraxis oder MVZ, das macht heute keinen Unterschied mehr. (n=414) trifft sehr stark zu trifft eher zu teils/teils trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu k.a. Gemeinschaftspraxis oder MVZ, das macht heute keinen Unterschied mehr. 15,0% 20,5% 29,2% 17,4% 15,2% 2,7% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%100% 19

20 Die Mehrheit der Befragungsteilnehmer bewertet die Gründung des MVZ im Großen und Ganzen als lohnenswert (58,0%). Nur jedes zehnte MVZ gibt an, dass sich die Gründung nicht gelohnt hat, 25% äußern sich zu dieser Aussage nicht eindeutig. Abbildung 14: Erfolg der MVZ-Gründung (n=414) trifft sehr stark zu trifft eher zu teils/teils trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu k.a. Im Großen und Ganzen hat sich die Gründung des MVZ gelohnt. 4,6% 18,4% 39,6% 25,1% 6,3% 6,0% 0% 10%20%30%40%50%60%70%80%90%100% Werden die Bewertungen dieser Aussage differenziert nach den Gründern betrachtet, zeigt sich ein ähnliches Bild. Krankenhaus- und Vertragsärzte-MVZ bewerten die Gründung auf ähnlichem Niveau zum Großteil positiv. Andere Gründer und Gründer-Mischformen bewerten ihre MVZ-Gründung im Vergleich zu den benannten Gruppen seltener als lohnenswert. 13 Abbildung 15: Erfolg der MVZ-Gründung nach Gründer (Krankenhaus-MVZ, n=156; Vertragsärzte-MVZ, n=191; andere MVZ-Gründer, n=46; Gründer-Mischform, n=18) trifft sehr stark zu trifft eher zu teils/teils trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu k.a. 2,6% Krankenhaus-MVZ 19,2% 41,0% 23,7% 7,7% 5,8% Vertragsärzte-MVZ 17,8% 40,8% 23,6% 5,8% 6,8% 5,2% andere MVZ-Gründer 21,7% 34,8% 28,3% 2,2% 2,2% 10,9% Gründer-Mischform 11,1% 27,8% 38,9% 11,1% 5,6% 5,6% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Im Fragebogen wurden mehrere Faktoren erfragt, die die Leiter der MVZ gegenüber Kollegen als Argument für eine MVZ-Neugründung anbringen würden. Am häufigsten werden die Argumente einer besseren Nutzbarkeit von Synergieeffekten (80,0%), eine bessere fachliche Kooperation (78,5%), die Möglichkeit der Anstellung von Ärzten (77,3%) und die Möglichkeit, ein breiteres Leistungsangebot anbieten zu können (75,1%), genannt. 13 Es konnte kein signifikanter Zusammenhang nachgewiesen werden: Cramers V=0,094; p=0,

21 Hingegen werden Wertsteigerung der Praxen (35,5%), Vorteile durch Einweiserbindung (28,7%) und Verbesserung der finanziellen Situation (25,1%) nur von einer deutlich geringeren Zahl von MVZ als Argumente zur Empfehlung einer Neugründung angeführt. Die Teilnehmer am Survey sehen die Vorteile des MVZ vor allem in einer Verbesserung ihrer ärztlichen Tätigkeit und weniger im finanziellen Bereich. Im MVZ-Survey 2005 wurde gefragt, welche Gründe zum Aufbau des MVZ geführt haben. Diese Daten ermöglichen einen Vergleich mit den Ergebnissen des Jahres 2011, die eine Sichtweise aus den bisherigen Erfahrungen im MVZ wiedergeben. Abbildung 12 zeigt die fünf meist genannten Gründungsmotive des Surveys 2005 sowie die Werte der Zustimmung der jeweiligen Kriterien, die im Jahr 2011 von den MVZ als Grund zur Empfehlung einer MVZ-Neugründung an Kollegen angeführt wurden. Für 84,6% der Surveyteilnehmer des Jahres 2005 war der Grund für den Aufbau eines MVZ die Erwartung einer erweiterten Position am ambulanten Markt. Im Jahr 2011 würden jedoch nur ca. 60% der Befragungsteilnehmer dies uneingeschränkt als Grund zur Neugründung eines MVZ empfehlen. Eine Entlastung von Verwaltungsaufgaben war 2005 nur für jedes vierte teilnehmende MVZ ein Grund zum Aufbau eines MVZ. Diesem Punkt maß im Jahr 2011 mit 37% ein höherer Anteil der Surveyteilnehmer eine Bedeutung bei. Abbildung 16: Vergleich der Gründungsmotivation (2005) mit Argumenten bei der Empfehlung einer MVZ-Neugründung (2011) (MVZ-Survey 2005: n=104; MVZ-Survey 2011: n=414) Erweiterte Position am ambulanten Markt Effizienzsteigerung bessere Marketingmöglichkeiten Wertsteigerung der Praxen Entlastung bei Verwaltungsaufgaben 59,4% 57,7% 58,2% 46,2% 51,7% 33,7% 35,5% 26,0% 37,0% 84,6% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% Bei der Frage nach der aktuellen Geschäftslage zeigt sich ein überwiegend positives Gesamtbild. Von ca. 75% der am Survey teilnehmenden MVZ wird die aktuelle Geschäftsla- 21

22 ge als befriedigend oder besser bewertet, lediglich 22% schätzen die Geschäftslage negativ ein. Abbildung 17: Beurteilung der aktuellen Geschäftslage (n=414) sehr gut gut befriedigend schlecht sehr schlecht k.a. aktuelle Geschäftslage 2,4% 24,4% 49,0% 17,9% 4,1% 2,2% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Wird die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage differenziert nach der Größe der MVZ betrachtet, zeigt sich mit zunehmender Zahl der im MVZ tätigen Ärzte auch eine häufigere Beurteilung der eigenen Geschäftslage mit sehr gut oder gut. 14 Da die großen MVZ auch am häufigsten eine negative Einschätzung der aktuellen Geschäftslage angegeben haben, ist mit einer größeren Zahl von Ärzten in MVZ allerdings nicht zwangsläufig von einer besseren Geschäftslage auszugehen. 15 Abbildung 18: Beurteilung der aktuellen Geschäftslage nach Arbeitsgröße (kleine MVZ: n=180; mittelgroße MVZ, n=72: große MVZ: n=148) sehr gut gut befriedigend schlecht sehr schlecht k.a. kleine MVZ 1,1% 23,9% 50,6% 18,3% 4,4% 1,7% mittelgroße MVZ 4,2% 23,6% 52,8% 15,3% 4,2% große MVZ 3,4% 26,4% 43,9% 19,6% 4,1% 2,7% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% In Abbildung 14 ist ersichtlich, dass die am Survey teilnehmenden Krankenhaus-MVZ ihre Geschäftslage deutlich seltener sehr gut oder gut beurteilen als Vertragsärzte-MVZ oder MVZ mit anderen Gründern. Vertragsärzte-MVZ bewerten ihre aktuelle Geschäftslage zudem am häufigsten als befriedigend oder besser. 14 Die Gruppierung der MVZ setzt sich wie folgt zusammen: kleine MVZ: 2-4 Ärzte; mittelgroße MVZ: 5-6 Ärzte; große MVZ: mehr als 6 Ärzte. 15 Es konnte kein signifikanter Zusammenhang nachgewiesen werden: Somers d=0,038 p=0,

23 Abbildung 19: Beurteilung der aktuellen Geschäftslage nach Gründer (Krankenhaus-MVZ: n=156; Vertragsärzte-MVZ: n=191; andere MVZ-Gründer: n=46; Gründer-Mischform: n=18) sehr gut gut befriedigend schlecht sehr schlecht k.a. Krankenhaus-MVZ 1,3% 17,3% 53,2% 22,4% 3,8% 1,9% Vertragsärzte-MVZ 2,6% 31,4% 45,5% 13,6% 4,2% 2,6% andere MVZ-Gründer 6,5% 28,3% 41,3% 17,4% 4,3% 2,2% Gründer-Mischform 66,7% 27,8% 5,6% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Im Vergleich mit der Einschätzung der aktuellen Geschäftslage fällt die Bewertung der wirtschaftsbezogenen Zukunftserwartungen ähnlich aus. Die teilnehmenden MVZ geben in 31,4% der Fälle positive Erwartungen für die zukünftige Geschäftslage an. Lediglich 21,5% nehmen an, dass sich ihre Situation verschlechtern wird. Der größte Anteil erwartet mit knapp 45% keine Veränderungen. Abbildung 20: Beurteilung der zukünftigen Geschäftslage (n=414) günstiger gleichbleibend ungünstiger k.a. zukünftige Geschäftslage 31,4% 44,9% 21,5% 2,2% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Die MVZ sind nach ihrer Bereitschaft befragt worden, mit nur einer Krankenkasse zusammenzuarbeiten. Mit dieser Option wären sie an einen Partner gebunden. Von 63,5% der MVZ wird die Frage, ob die Zusammenarbeit mit nur einer Krankenkasse vorstellbare wäre, ablehnend beurteilt. Lediglich 23,2% können sich eine derartige Kooperation vorstellen, im Jahr 2008 waren es noch rund 28%. 23

24 Abbildung 21: Bewertung der Frage Die Zusammenarbeit mit nur einer Krankenkasse ist vorstellbar. (n=414) trifft sehr stark zu trifft eher zu teils/teils trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu k.a. Die Zusammenarbeit mit nur einer Krankenkasse ist vorstellbar. 10,9% 12,3% 10,6% 14,0% 49,5% 2,7% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Die Analyse der aktuellen Herausforderungen durch Bürokratie- und Verwaltungsaufwand zeigt, dass lediglich 30,2% der Surveyteilnehmer hierdurch keine bedeutenden Schwierigkeiten wahrnehmen. Es beklagen hingegen zwei Drittel der teilnehmenden MVZ, dass Bürokratie und Verwaltungsaufwand für sie ein Problem darstellen. Abbildung 22: Aktuelle Herausforderungen durch Bürokratie- und Verwaltungsaufwand (n=414) trifft sehr stark zu trifft eher zu teils/teils trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu k.a. Bürokratie- und Verwaltungsaufwand stellt ein Problem dar 28,0% 38,9% 19,8% 8,5% 1,9% 2,9% 0% 10%20%30%40%50%60%70%80%90%100% Die Analyse der Geschlechterstruktur der in den teilnehmenden MVZ tätigen Ärzte zeigt, dass 58,4% der tätigen Ärzte männlich sind. Auch in Bezug auf die angestellten Ärzte stellen sie mit 55,7% die Mehrheit. Unter den Angestellten in Teilzeit sind Männer und Frauen in gleichem Maße vertreten. Abbildung 23: Geschlechterverhältnis nach Art der Beschäftigung (n= Gesamtzahl der Ärzte: 400 MVZ mit Ärzte, Angestellte: 372 MVZ mit Ärzten und Teilzeitangestellte: 230 MVZ mit 970 Ärzten) männlich weiblich 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 58,4% 55,7% 49,1% 50,9% 41,6% 44,3% Gesamtzahl der Ärzte Angestellte Teilzeit-Angestellte 24

25 Im Kontext der betriebswirtschaftlichen Herausforderungen und der damit verbundenen Problematik der Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte schließt sich die Frage an, in welchem Umfang die Mitarbeiter der MVZ flexible Arbeitszeitmodelle nutzen können. Das Modell der flexiblen Arbeitsumfanggestaltung 16 kommt in 22,0% der am Survey teilnehmenden MVZ zum Einsatz. Mehrschichtsysteme und Gleitzeit werden von 4,6% bzw. 3,1% angeboten. Vor dem Hintergrund eines wachsenden Anteils von Ärztinnen und einer zunehmenden Bedeutung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zeigen die vorliegenden Ergebnisse, dass für das Angebot flexibler Arbeitszeitmodelle durch MVZ noch Entwicklungspotential besteht. Abbildung 24: Einsatz flexibler Arbeitszeitmodelle (n=414) flexible Arbeitsumfanggestaltung 22,0% Mehrschichtensystem Gleitzeit Arbeitszeitkonten Sonstige 4,6% 3,1% 1,2% 5,8% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 2.4 Medizinische Versorgungszentren in ländlichen Regionen Im folgenden Abschnitt wird eine Analyse der medizinischen Versorgungszentren in ländlichen Regionen 17 vorgenommen. In diesem Kontext wurden versorgungsrelevante Gesichtspunkte und die Anzahl der Standorte analysiert. Weiterhin wurde der Fokus auf die Unterstützung der Mitarbeiter durch die MVZ gelegt, um Beruf und Familie zu vereinbaren. Abschließend werden die betriebswirtschaftlichen Herausforderungen betrachtet, welchen die MVZ gegenüberstehen Anzahl der Zweigpraxen Bei Betrachtung der Anzahl der Zweigpraxen zeigt sich, dass zwei Drittel der MVZ an einem Standort tätig sind. Die Möglichkeit, eine oder mehrere Zweigstellen zu betreiben, wird 16 Hier enthalten sind alle Antworten, die eine Abweichung vom regulären Arbeitsstundenumfang (40 Arbeitsstunden pro Woche) beinhalten. 17 Anhand der erhobenen Postleitzahlen wurde die Zuordnung der MVZ in die Kategorien Kernstädte, Ober- und Mittelzentren und ländliche Regionen vorgenommen. 25

26 bereits von 35,4% der Surveyteilnehmer genutzt. Im Vergleich ist der Anteil von MVZ, welche neben dem Hauptstandort eine Filiale betreiben, in den ländlichen Regionen am größten. 18 Abbildung 25: Anzahl der Zweigstellen (Kernstadt: n=165; Ober-/Mittelzentrum: n=141; ländliche Regionen: n=54) MVZ in Kernstädten MVZ in Ober-/Mittelzentren MVZ in ländlichen Regionen 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 67,3% 59,6% 59,3% 17,0% 21,3% 29,6% 6,7% 7,8% 7,4% 3,0% 4,3% 1,9% 2,4% 2,8% 1,9% 2,4% 2,8% 0,0% 1,2% 1,4% 0,0% oder mehr k.a. keine Zweigstelle Versorgung und Kooperation Am häufigsten werden Schwierigkeiten durch die Versorgung einer hohen Anzahl älterer Patienten von MVZ in ländlichen Regionen genannt, in städtischen Regionen ist diese Problematik weniger stark ausgeprägt. 19 Die vorliegenden Daten veranschaulichen die Effekte des demographischen Wandels. Die Abwanderung der jüngeren Bevölkerung in städtische Gebiete führt zu einem höheren Anteil älterer Personen in ländlichen Regionen. Zudem erhöht sich auch aufgrund geringer Geburtenraten der Anteil älterer Personen an der Gesamtbevölkerung. Generell wird der Anteil älterer Patienten in den kommenden Jahren weiter ansteigen. 18 Es konnte kein signifikanter Zusammenhang nachgewiesen werden: Somers d=0,06; p=0,226 (die räumliche Verteilung der MVZ wurde als unabhängige Variable interpretiert). 19 Der Zusammenhang ist signifikant: Somers d=0,114; p=0,030 (die räumliche Verteilung der MVZ wurde als unabhängige Variable interpretiert). 26

27 Abbildung 26: Aktuelle Herausforderungen durch die Versorgung einer hohen Zahl älterer Patienten (Kernstadt: n=165; Ober-/Mittelzentrum: n=141; ländliche Regionen: n=54) trifft sehr stark zu trifft eher zu teils/teils trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu k.a. MVZ in Kernstädten 9,1% 24,2% 29,1% 16,4% 18,2% 3,0% MVZ in Ober-/Mittelzentren 9,9% 25,5% 27,7% 20,6% 12,8% 3,5% MVZ in ländlichen Regionen 18,5% 37,0% 20,4% 13,0% 11,1% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% In einen ähnlichen inhaltlichen Kontext ist die Notwendigkeit vieler Hausbesuche einzuordnen. Viele Hausbesuche erschweren die Organisation der regulären Praxissprechstunden. Im Vergleich zur Versorgung einer hohen Anzahl älterer Patienten werden von den teilnehmenden MVZ hier zwar geringere Schwierigkeiten gesehen, die durch die Bevölkerungsstruktur bedingten Besonderheiten der medizinischen Versorgung auf dem Land zeigen sich jedoch auch an diesen Zahlen deutlich. 20 Abbildung 27: Aktuelle Herausforderungen durch eine hohe Zahl von Hausbesuchen (Kernstadt: n=165; Ober-/Mittelzentrum: n=141; ländliche Regionen: n=54) trifft sehr stark zu trifft eher zu teils/teils trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu k.a. 3,6% MVZ in Kernstädten 7,9% 22,4% 12,1% 50,9% 3,0% 2,1% MVZ in Ober-/Mittelzentren 6,4% 24,8% 19,9% 44,7% 2,1% MVZ in ländlichen Regionen 13,0% 16,7% 25,9% 14,8% 27,8% 1,9% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% In diesem Zusammenhang wurde die Kooperationshäufigkeit 21 der am Survey teilnehmenden MVZ mit verschiedenen Leistungserbringern ermittelt. Die Kooperationsintensität mit niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern ist am stärksten ausgeprägt. Hinsichtlich der 20 Es konnte kein signifikanter Zusammenhang nachgewiesen werden: Somers d=0,142; p=0,070 (die räumliche Verteilung wurde als unabhängige Variable interpretiert). 21 Die Kooperationshäufigkeit wurde durch Aggregation der Antwortvorgaben häufig und sehr häufig ermittelt. 27

28 regionalen Verteilung kooperieren die MVZ in ländlichen Gebieten am häufigsten, da hier durch die strukturellen und demographischen Gegebenheiten Kooperationen eine höhere Notwendigkeit haben als in anderen Regionen. Das Schlusslicht in Bezug auf die Kooperationshäufigkeit bilden die MVZ in den Kernstädten. 22 Innerhalb desselben Gebäudes kooperieren die MVZ in den ländlichen Regionen mit 16,7% am häufigsten mit Krankenhäusern. Abbildung 28: Kooperationshäufigkeit (Kernstadt: n=165; Ober-/Mittelzentrum: n=141; ländliche Regionen: n=54) MVZ in Kernstädten MVZ in Ober-/Mittelzentren MVZ in ländlichen Regionen Niedergelassener Arzt Krankenhaus Rehabilitationseinrichtung Pflegeeinrichtung Psychotherapeut Ergotherapeut Physiotherapeut Logopäde Apotheke Sanitätshaus Sozialdienst/Soziale Einrichtung Hörgeräteakustiker Orthopädischer Schuhmacher 27,9% 29,8% 33,3% 31,5% 34,0% 42,6% 29,7% 29,8% 44,4% 17,6% 25,5% 35,2% 40,0% 44,7% 61,1% 12,7% 14,9% 22,2% 50,3% 53,2% 55,6% 20,0% 29,1% 40,7% 29,1% 36,9% 40,7% 3,0% 7,1% 13,0% 15,8% 27,7% 29,6% 85,5% 85,8% 90,7% 81,8% 85,8% 88,9% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Im Fragebogen wurde den MVZ die Möglichkeit gegeben, einen medizinischen Schwerpunkt anzugeben. In den Kernstädten ist der Anteil von MVZ mit medizinischem Schwerpunkt mit 22 Mit Ausnahme der niedergelassenen Ärzte und den Krankenhäusern ist mit abnehmender Verstädterung ein geringer signifikanter Zusammenhang bei Häufigkeit der Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern festzustellen: Somers d liegt zwischen 0,083 bis 0,245; p=0,100 (die räumliche Verteilung der MVZ wurde als unabhängige Variable interpretiert). 28

29 61,8% am höchsten, darauf folgen die MVZ in ländlichen Regionen mit 55,6%, wobei die Einrichtungen in den Ober- und Mittelzentren mit 53,9% auf ähnlichem Niveau liegen. 23 Als Grund für diese Entwicklung kann möglicherweise angeführt werden, dass sich die MVZ außerhalb der Kernstädte stärker auf eine wohnortnahe, weniger spezialisierte Versorgung konzentrieren. Abbildung 29: Medizinische Schwerpunktbildung (Kernstadt: n=165; Ober-/Mittelzentrum: n=141; ländliche Regionen: n=54) Schwerpunkt kein Schwerpunkt k.a. MVZ in Kernstädten 61,8% 32,1% 6,1% MVZ in Ober-/Mittelzentren 53,9% 45,4% 0,7% MVZ in ländlichen Regionen 55,6% 40,7% 3,7% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Die häufigsten Schwerpunkte der am Survey teilnehmenden MVZ finden sich im chirurgischen Bereich, gefolgt von hämatologischen bzw. onkologischen Schwerpunkten. Tabelle 1: Medizinische Schwerpunkte Medizinischer Schwerpunkt im Bereich: Anzahl der MVZ Orthopädie/Unfallchirurgie und Allgemeinchirurgie 51 Hämatologie und Onkologie 38 Endokrinologie und Diabetologie 23 Kardiologie 23 Schmerztherapie 23 Gastroenterologie 14 Nephrologie 12 Neurologie 10 Gefäßchirurgie 9 Psychiatrie und Psychotherapie 9 Radiologie 9 Mit Blick auf einen Vergleich zwischen der klassischen Organisationsform des ambulanten Sektors, der Einzelpraxis, und dem MVZ wurde erhoben, ob sich eine Verkürzung der Wartezeiten für die Patienten ergeben hat. In diesem Zusammenhang ist die häufigste 23 Es konnte kein signifikanter Zusammenhang nachgewiesen werden: Cramers V=0,110; p=0,

30 Zustimmung durch die teilnehmenden MVZ mit ca. 49,0% in den Ober- und Mittelzentren sowie den ländlichen Regionen festzuhalten. Eine sehr starke Zustimmung ist hingegen größtenteils in den ländlichen Regionen auszumachen, eine Verkürzung der Wartezeiten für die Patienten wird hier am stärksten wahrgenommen. 24 Durch die enge Kooperation innerhalb eines MVZ kann die Behandlung von Patienten durch verschiedene Ärzte z.t. besser koordiniert und abgestimmt werden, wodurch sich die Wartezeiten verkürzen können. Abbildung 30: Einzelpraxis im Vergleich zu MVZ: Verbesserung der Wartezeit für Patienten (Kernstadt: n=165; Ober-/Mittelzentrum: n=141; ländliche Regionen: n=54) trifft sehr stark zu trifft eher zu teils/teils trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu k.a. MVZ in Kernstädten 9,7% 22,4% 49,1% 9,7% 5,5% 3,6% MVZ in Ober-/Mittelzentren 14,2% 34,8% 36,9% 5,7% 3,5% 5,0% MVZ in ländlichen Regionen 20,4% 27,8% 38,9% 1,9% 5,6% 5,6% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% In Hinblick auf den Ärztemangel zeigt sich, dass die MVZ in allen Regionen, allerdings mit unterschiedlicher Intensität, Probleme bei der Besetzung ärztlicher Stellen angeben. In Kernstädten sind dies 43,6%, in ländlichen Regionen bereits mehr als die Hälfte der MVZ (55,6%). 25 Abbildung 31: Aktuelle Schwierigkeiten durch Ärztemangel (Kernstadt: n=165; Ober-/Mittelzentrum: n=141; ländliche Regionen: n=54) trifft sehr stark zu trifft eher zu teils/teils trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu k.a. MVZ in Kernstädten 13,9% 29,7% 26,7% 10,9% 13,3% 5,5% MVZ in Ober-/Mittelzentren 25,5% 25,5% 22,0% 12,8% 9,2% 5,0% MVZ in ländlichen Regionen 35,2% 20,4% 18,5% 7,4% 13,0% 5,6% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 24 Der Zusammenhang ist signifikant: Somers d=0,170; p=0,01 (die räumliche Verteilung der MVZ wurde als unabhängige Variable interpretiert). 25 Der Zusammenhang ist signifikant: Somers d=0,130; p=0,014 (die räumliche Verteilung der MVZ wurde als unabhängige Variable interpretiert). 30

31 2.4.3 Vereinbarkeit von Familie und Beruf Der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und damit einem familienfreundlichen Umfeld kommt in der Arbeitswelt ein stetig wachsender Stellenwert zu. Auch im Hinblick einer steigenden Zahl von Medizinstudentinnen sollte diesen Aspekten eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Dies zeigt sich auch am Ergebnis zur Frage, ob die Bereitschaft ein MVZ zu gründen durch die Schaffung eines familienfreundlichen Umfeldes positiv beeinflusst werden könnte. Die MVZ in ländlichen Regionen stimmen mit 77,8% dieser Aussage am stärksten zu. Darauf folgen mit einer Zustimmung von 66,7% die Einrichtungen der Kernstädte sowie die Ober- und Mittelzentren (65,3%). 26 Ablehnend äußern sich nur wenige MVZ. Abbildung 32: Erhöhung der MVZ-Gründungsbereitschaft: Schaffung eines familienfreundlichen Umfeldes (Kernstadt: n=165; Ober-/Mittelzentrum: n=141; ländliche Regionen: n=54) trifft sehr stark zu trifft eher zu teil/teils trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu k.a. 1,2% MVZ in Kernstädten 27,9% 38,8% 22,4% 4,8% 4,8% MVZ in Ober-/Mittelzentren 29,1% 36,2% 24,8% 2,8% 3,5% 3,5% MVZ in ländlichen Regionen 35,2% 42,6% 11,1% 11,1% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Anreize, wie den Mitarbeitern regelmäßig freie Wochenenden zu ermöglichen und Hilfe bei der Organisation der Kinderbetreuung anzubieten, sind wichtige Aspekte zur Gewinnung von Arbeitskräften. Mehr als 80% der MVZ in Kernstädten und Ober- bzw. Mittelzentren bieten ihren Mitarbeitern nach eigenen Angaben regelmäßig freie Wochenenden, während dies von MVZ in ländlichen Regionen ein geringerer Anteil anbieten kann (75,9%). 27 Diese Zahlen sind auch im Zusammenhang mit den angegebenen Problemen durch den Ärztemangel zu sehen, da MVZ-Ärzte in ländlichen Regionen beispielsweise an Wochenenden zum Teil häufiger am kassenärztlichen Bereitschaftsdienst teilnehmen müssen als Kollegen in Kernstädten. 26 Es konnte kein signifikanter Zusammenhang nachgewiesen werden: Somers d=0,075; p=0,126 (die räumliche Verteilung wurde als unabhängige Variable interpretiert). 27 Der Zusammenhang ist signifikant: Somers d=-0,099; p=0,042 (die räumliche Verteilung wurde als unabhängige Variable interpretiert). 31

32 Abbildung 33: Instrument zur Mitarbeitergewinnung: regelmäßig freie Wochenenden (Kernstadt: n=165; Ober-/Mittelzentrum: n=141; ländliche Regionen: n=54) trifft sehr stark zu trifft eher zu teils/teils trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu k.a. 2,4% MVZ in Kernstädten 55,8% 26,1% 6,7% 3,6% 5,5% MVZ in Ober-/Mittelzentren 48,9% 33,3% 10,6% 5,0% 2,1% 3,7% MVZ in ländlichen Regionen 42,6% 33,3% 11,1% 5,6% 3,7% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Hilfe bei der Organisation der Kinderbetreuung durch die MVZ wird nach Auskunft der Surveyteilnehmer als Instrument zur Gewinnung von Mitarbeitern nur äußerst selten angeboten, in ländlichen Regionen jedoch etwas häufiger als in städtischen. Hier besteht weiteres Potential, um den sich ändernden Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt gerecht zu werden und bei der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern Anreize für Ärztinnen und Ärzte mit Familie zu setzen. 28 Abbildung 34: Instrument zur Mitarbeitergewinnung: Hilfe bei der Organisation der Kinderbetreuung (Kernstadt: n=165; Ober-/Mittelzentrum: n=141; ländliche Regionen: n=54) trifft sehr stark zu trifft eher zu teils/teils trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu k.a. MVZ in Kernstädten 6,1% 12,1% 31,5% 18,2% 29,7% 2,4% MVZ in Ober-/Mittelzentren 5,0% 14,9% 26,2% 18,4% 33,3% 2,1% MVZ in ländlichen Regionen 7,4% 14,8% 20,4% 18,5% 35,2% 3,7% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 28 Es konnte kein signifikanter Zusammenhang nachgewiesen werden: Somers d=-0,030; p=0,568 (die räumliche Verteilung wurde als unabhängige Variable interpretiert). 32

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