Offene Ganztagsgrundschulen in der Stadt Gütersloh

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1 Offene Ganztagsgrundschulen in der Stadt Gütersloh Kurzfassung des Ganztagskonzepts der Grundschule Blücherschule (Anlage B zum Antrag vom ) Wie organisiert die Schule als offene Ganztagsgrundschule ihr pädagogisches Gesamtkonzept? Gibt es Bezüge des offenen Ganztags zu anderen Aktivitäten der Schule (z.b. flexible Schuleingangsphase, Öffnung von Schule, Selbstständige Schule, Schulprogrammentwicklung, Erziehungsverträge)? Das Gesamtkonzept geht davon aus, dass die angemeldeten Schüler das Angebot der Offenen Ganztagsschule einschließlich der Mittagsverpflegung an allen 5 Wochentagen wahrnehmen. Daneben wird parallel die Betreuung in der sogenannten Randstunde ( Schule von 8-1 ) weiterhin angeboten. Angestrebt wird durch die Offene Ganztagsschule eine Optimierung der bisher geleisteten Betreuung a) unter einer einheitlichen Trägerschaft, der der Volkshochschule (vorher SiT AWO, 8-1 Kinderschutzbund), b) durch eine intensivere Absprache zwischen Lehrkräften und betreuendem Personal. Der Tagesablauf ist von 7.30 Uhr bis ca Uhr, wobei es den Eltern freigestellt ist, ihre Kinder schon um Uhr, also vor der Kreativphase, abzuholen. Es gibt zwei Tischzeiten (12.00 Uhr für 1-2, Uhr für 3-4) für die tägliche verpflichtende warme Mahlzeit. Ferner sind folgende Angebote geplant: - Entspannungsphase mit Möglichkeiten des Lesens, Musikhörens usw. - Hausaufgabenbegleitung - gezielte Bewegungsangebote (Sport) - Angebote aus dem Kreativbereich (Kunst, Musik) - Projekte Die Betreuung wird in den Ferien mit anderen Offenen Ganztagsschulen abgestimmt (z.b. Schulen mit demselben Kooperationspartner GS Isselhorst, GS Kapellenschule). 1

2 Setzt die Schule besondere pädagogische Schwerpunkte? Welche besonderen Förderangebote gibt es (z.b. für Begabte oder für Kinder, die es schwerer haben als andere)? Wie werden Mittagessen und Unterstützung bei den Hausaufgaben eingebunden? 1. Stärkung der Sozialkompetenz, Intensivierung sozialer Erfahrungen: a) Für besonders (Einzel)kinder berufstätiger Alleinerziehender bietet die Offene Ganztagsschule die Möglichkeit, gegen verstärkte Verhäuslichung und Mediatisierung zu wirken, gegen die Verinselung kindlicher Erfahrungsbereiche durch das Miteinander in altersheterogenen Gruppen. b) Besonders sozial benachteiligte Kinder erleben über einen längeren Zeitraum Möglichkeiten des gewalt- und angstfreien Miteinanders, des Umgehens im höflichen Umgangston. c) Das Einhalten der auch schon am Vormittag geltenden Regeln sollte immer wieder trainiert werden. 2. Kreativangebote aus den Bereichen Kunst/Musik eröffnen einen Horizont für sinnvolle Freizeitgestaltung. 3. Die Verstärkung der Bewegungs- und der Entspannungs- und Stille-Erfahrungen sollte der Steigerung des Wohlbefindens in der Schule dienen, d.h., den Kindern wird nach dem Unterricht der Stundentafel am Vormittag je nach individueller Befindlichkeit die Möglichkeit des Auspendelns, Relaxens gegeben. 4. Eine Person (Erzieherin, Sozialpädagogin) wird die Kinder täglich als Bezugsperson, Anlaufstelle, in Empfang nehmen. Das Mittagessen wird zweischichtig verlaufen. Bezüglich des Mittagessens laufen z.zt. Verhandlungen mit verschiedenen Anbietern. Besonderer Wert wird auf Hygiene, Tischmanieren und Essgewohnheiten gelegt. Gesunde Ernährung sollte thematisiert und praktiziert werden, und zwar sowohl im Unterricht als auch in außerunterrichtlichen Angeboten. 5. Der Hausaufgabenbegleitung wird eine besondere Bedeutung beigemessen. Dabei werden ganz grundlegende Dinge wie Organisation des Arbeitsplatzes, Ordnung im Tornister, Kontrolle der für den Unterricht benötigten Materialien usw. eintrainiert, da etliche Kinder erfahrungsgemäß zu Hause nicht dazu angehalten werden. 6. Da unsere Schule Pilotschule zur LRS-Prävention ist und auch nach dem Relv- Konzept arbeitet, müssen die dabei angewandten Strategien unbedingt auch den Personen der Hausaufgabenbegleitung bekannt sein, um die Kinder bei der richtigen Anwendung zu unterstützen. 7. Ebenfalls liegt ein besonderer Aspekt auf der Sprachförderung, da etliche unserer Kinder aus nicht-deutschsprachigen Familien kommen. 2

3 Wie werden freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe und weitere außerschulische Partner (z.b. aus Musik, Kultur und Sport) beteiligt? Wurden bereits Kooperationsvereinbarungen abgeschlossen oder sind welche geplant? Werden Räume von Partnern benutzt? Für die nun anstehende Organisation der Offenen Ganztagsschule hat sich die Schulkonferenz mit Beschluss vom einstimmig für die Trägerschaft der Volkshochschule entschieden. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung ist in Vorbereitung. Die Schulkonferenz hält es für sinnvoll, ab 2005/2006 auch die Randstundenbetreuung in die Hand der Volkshochschule zu geben. Gespräche mit bekannten und bei uns im Haus beschäftigten Erzieherinnen/Sozialpädagoginnen haben tw. Stattgefunden; einige haben großes Interesse gezeigt, bei dem Aufbau der Offenen Ganztagsschule mitzuwirken. Herr Feisel, ein Übungsleiter (KSV 02), der die Schülersport-AG Ringen bei uns durchführt, hat ebenfalls Bereitschaft zur Mitarbeit bekundet. Für unsere Unterrichtszeit steht uns die Jahn-Turnhalle zur Verfügung, weitere Benutzungszeiten werden mit der Stadt abgeklärt. Für weitere Angebote aus dem Kreativbereich werden Absprachen mit der VHS getroffen. Wie werden Eltern und Kinder beteiligt? Welchen Einfluss haben Eltern und Kinder auf die Inhalte und Qualitäten der außerunterrichtlichen Angebote? Die Elternschaft ist einzubeziehen - im Rahmen des Schulmitwirkungsgesetzes - durch Erziehungsvereinbarungen - durch Informationsabende für Erziehungsberechtigte - über Elternvertreter der Arbeitsgruppe OGS In Kinderkonferenzen werden Interessen und Wünsche der Kinder erfragt. Nach Rücksprache mit den Erziehungsberechtigten können sich die Kinder dann zu den verschiedenen außerunterrichtlichen Angeboten verbindlich für mindestens ein Schulhalbjahr anmelden. 3

4 Welches Personal wird in den außerunterrichtlichen Angeboten eingesetzt (Fachkräfte, ergänzendes Personal)? Welche Rolle spielen die Lehrkräfte bei den außerunterrichtlichen Angeboten der offenen Ganztagsgrundschule? In der Betreuung bewährte Erzieherinnen/Sozialpädagoginnen sollten übernommen werden, wobei eine gleichbleibende Person immer die Bezugsperson darstellen sollte. Andere (Fach)kräfte werden z.b. für die Bereitstellung des Mittagessens sorgen. Für Sport- und Kreativangebote werden durch die VHS Fachkräfte engagiert. Auch ehrenamtliche Fachkräfte aus der Elternschaft könnten, falls vorhanden, nach gegenseitiger Absprache mit Pädagogen eingesetzt werden (z.b. Handwerker). Alle Mitarbeiter haben die allgemeinen Schulvorschriften zu beachten. Das gilt auch bzgl. der Aufsichtspflicht auf dem gesamten Schulgelände. Zumindest zu Beginn der Einführung sind in ca. 4-wöchentlichem Abstand Ganztagskonferenzen sinnvoll, in denen alle Mitarbeiter Informationen austauschen und die Verzahnung unterrichtlicher und außerunterrichtlicher Angebote besprechen. Eine Person (z.b. Schulleiter) sollte als Kontaktperson fungieren, um Beobachtungen/Hinweise/Vorgehensweisen aus dem Vormittagsprogramm mit denen aus dem Nachmittag abzugleichen, Förderhinweise für einzelne Kinder zu überbringen oder entgegenzunehmen. Welche Rolle spielen die schulischen Gremien? Gibt es bereits Beschlüsse? In welchen Gremien bzw. Runden Tischen oder Arbeitsgruppen außerhalb der Schule arbeitet die Schule mit? Wie ist die Mitwirkung des nicht lehrenden Personals gesichert? 1. Mitteilung über das Vorhaben der Umwandlung in der Sozialraumkonferenz Nord : Information der interessierten Eltern und Erzieher aus den zuständigen Kindergärten über Möglichkeiten und Grenzen der Offenen Ganztagsschule in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Schule. 3. Schulkonferenzbeschluss vom zur Umwandlung der Blücherschule in eine Offene Ganztagsschule. Mitwirkung des nicht lehrenden Personals siehe Punkt V 4

5 Sonstige Bemerkungen (z.b. Investitionen und Ausstattung, auch im Hinblick auf die Bundesmittel; erweiterte Öffnungszeiten; Verankerung der offenen Ganztagsschule im Stadtteil bzw. in der Gemeinde) Die Regelöffnungszeit in der Offenen Ganztagsschule der Grundschule Blücherschule ist von 7.30 Uhr bis Uhr geplant (siehe Anlage Entwurf Tagesplan). Die Kinder werden entweder um Uhr oder aber um Uhr abgeholt. Unsere Unterbringungsmöglichkeiten für die Betreuungsgruppen im Dachgeschoss waren und sind als Notlösung anzusehen, da alle zur Verfügung stehenden Räume, selbst Küche und Mehrzweckraum, schon jahrelang zu Unterrichtszwecken genutzt werden müssen. Die Kindertoiletten im Keller und das mit sehr guten Spielmöglichkeiten (Kletterturm, Bolzplatz, Balanciermöglichkeiten, Turnstangen usw.) ausgestattete Außengelände sind vom Dachgeschoss kaum einsehbar, die Aufsicht gestaltet sich äußerst schwierig. In Zusammenarbeit und enger Abstimmung mit den Fachbereichen Schule und Hochbau wird ein Raumkonzept erstellt und umgesetzt werden müssen, das die Belange des Offenen Ganztags berücksichtigt. 5