Ostseite Linz Hauptbahnhof

Transkript

1 Umbau Ostseite Linz Hauptbahnhof September 2010 zugestellt durch post.at

2 2 Umbau Ostseite Linz Hauptbahnhof Um was es geht Summerauer Bahn Summerau Wien Linz Kleinmünchen Linz Verschiebebahnhof Ostseite N Linz Hauptbahnhof Pyhrnbahn Der rund zwei Kilometer lange Ausbauabschnitt Ostseite liegt als weiter Bogen zwischen dem Linzer Verschiebebahnhof und dem Hauptbahnhof entlang der Donauachse auf der Westbahnstrecke Wien Salzburg. Schematische Darstellung der vier Teilprojekte im Bereich Linz Westseite Selzthal Salzburg Es handelt sich dabei um eines von vier Teilprojekten, um die Westbahn im Bereich Linz viergleisig auszubauen. Bis 2018 werden im Projekt Ostseite insgesamt zehn Gleise bei laufendem Betrieb neu verlegt. Was hinter dem Bauvorhaben steht Das Bauvorhaben gehört zum transeuropäischen Verkehrsnetz, kurz TEN-Korridor Nr. 17, dessen Eisenbahnstrecke von Paris nach Bratislava verläuft. Das bedeutet, dass diese Hochgeschwindigkeitsstrecke von der EU als gemeinschaftliche Leitlinie ausgewiesen wurde und daher eine besondere Rolle im Personenfern- und Güterverkehr einnimmt. Der gesamte Umbaubereich erstreckt sich über eine Länge von rund sieben Kilometern östlich und westlich vom Linzer Hauptbahnhof und wird in vier Bauabschnitte gegliedert, nämlich in den bereits 2005 fertig gestellten Bereich Linz Hauptbahnhof, den ab September 2010 in Bau be- findlichen Bereich Ostseite, den in Planung begriffenen Bereich Westseite und den in der Infrastrukturentwicklung befindlichen Bereich Linz Kleinmünchen Linz Verschiebebahnhof. Zurzeit endet der viergleisige Ausbau der Westbahn von Wien aus gesehen bei Linz Kleinmünchen in einer zweigleisigen Eisenbahnstrecke. Nun wird der viergleisige Ausbau an der Ostseite vom Linz Hauptbahnhof vorangetrieben. Eckdaten zum Projekt Baubeginn 2010 Bauende 2018

3 Umbau Ostseite Linz Hauptbahnhof 3 Wie das Baulos verläuft Projektende im östlichen Bahnsteigbereich Der gesamte Projektbereich erscheint von Wien ausgehend als weit gezogener Linksbogen, der sich anfänglich beim Baulosanfang streckt, sich anschließend stark krümmt und sich beim Projektende vor dem Bahnsteigbereich wieder streckt. Links der Bahn, also bogeninnenseitig, befinden sich das Areal des ehemaligen Frachtenbahnhofs und der Friedhof. Rechts der Bahn liegen teilweise bebaute Geländestreifen mit dem geplanten Neubau des Blumau Towers, dem ORF-Zentrum, der Firma Nestle, Wohn- und Büroblöcken sowie dem Musiktheater. Im Zuge des Tassenverlaufs werden vier Verkehrsstraßen, nämlich die Lastenstraße, die Dinghoferstraße, die Friedhofstraße und die Wiener Straße, überquert. Nach dem Umbau Ostseite Linz Hauptbahnhof können die Gleise ab 2018 wie folgt genützt werden: drei Gleise als Güterzuggleise zwei Gleise als Westbahngleise zwei Gleise als Summerauer Bahngleise zwei Gleise als Verbindungsgleise ein Gleis als Nahverkehrsgleis Die schematische Darstellung unten zeigt die mögliche Nutzung der Ostseite Linz Hauptbahnhof ab Links befindet sich mit der Signalbrücke der Projektanfang und rechts mit den östlichen Bahnsteigen das Projektende. Zahlen-Daten-Fakten für den Neubau 8 Gleisneulagen 2 Gleiszulegungen 3 Brückenabträge, -erneuerungen Dinghoferstraße Friedhofstraße Teile Wienerstraße 4 Stützmauern Blumauerstraße Nestle Gleis Gleis 050 Friedhofsmauer 2 Steinschlichtungen Weichen rund 70 Stück Gleisschotter rund m 3 Schwellen rund Stück Schienen rund lfm Oberleitungsmaste rund 200 Stück Kabelverlegung rund m Lärmschutzwände rund lfm

4 4 Umbau Ostseite Linz Hauptbahnhof Welche Baumaßnahmen dazu gehören Das Projekt Ostseite, das auch Ostkopf genannt wird, sieht in erster Linie eine komplette Erneuerung der Gleisanlagen inklusive aller betrieblich erforderlichen Weichenverbindungen für die Ein- und Ausfahrten in die Bahnsteigbereiche vor. Dazu gehören die Erneuerung der Bahntrasse, Brücken, Entwässerungen, eisenbahntechnischen Anlagen und Lärmschutzwände. Das Projekt wird bei laufendem Betrieb und bis zu achthundert Zugfahrten täglich umgesetzt. Aufgrund der hohen Zugfrequenz wird jährlich ein Gleis nach dem anderen neu verlegt. Zusätzlich werden zwei Gleise hinzugelegt. Ab 2018 stehen dann zehn Gleise zur Verfügung. Eine mögliche Erweiterung des Nahverkehrs wird durch die Trassenverbreiterung berücksichtigt. Außerdem wird das Wegenetz adaptiert. Die wichtigsten Baumaßnahmen im Überblick Erneuerung und Verbreiterung der Bahntrasse Erweiterung der Gleisanlage um Projektanfang bei der Signalbrücke Einfahrt Linz Hauptbahnhof zwei Gleise Adaptierung der östlichen Bahnsteigkanten Neubau und Neulage der bestehenden Gleise Brückenerneuerungen bei Dinghoferstraße und Friedhofstraße Verbreiterung der Unterführungen Dinghoferstraße, Friedhofstraße und Wiener Straße Errichtung von Stützmauern Herstellung der Entwässerungsanlagen Adaptierung der eisenbahntechnischen Anlagen wie Oberleitungsmasten, Oberleitung, Kabeltrassen, Weichenverbindungen, Signalbrücken, Fernmeldeanlagen Neuerrichtung von Lärmschutzwänden Adaptierung des Fernwärmekollektors im Bereich Wiener Straße Das Projekt aus der Vogelperspektive

5 Umbau Ostseite Linz Hauptbahnhof 5 Was man davon hat Vier Teilprojekte müssen umgesetzt werden, um den Bereich Linz an die Westbahn viergleisig einzubinden. Nach der erfolgten Fertigstellung des Linzer Hauptbahnhofes müssen drei weitere Projekte realisiert werden. Als nächstes wird die Ostseite Linz Hauptbahnhof umgebaut. Mit der Realisierung dieses Teilprojektes werden die Voraussetzungen für den Umbau des Nachbarabschnittes Linz Kleinmünchen - Linz Verschiebebahnhof geschaffen. Erst wenn alle vier Teilprojekte und der zweigleisige Ausbau der Summerauer Bahn realisiert wurden, kann sich der Gesamtnutzen im Bereich Linz voll einstellen. Der primäre Nutzen im Endausbau liegt somit in der Erhöhung der Kapazität. Es können mehr Züge geführt werden, während Fahrgäste im Nahverkehr durch eine Verdichtung des Zugtaktes profitieren. Künftig erforderliche Instandhaltungsarbeiten werden dezimiert sowie die betriebliche Nutzung enorm verbessert. Der Linzer Individualverkehr wird im Bereich der Eisenbahnunterführungen optimiert. Die Unterführung Dinghoferstraße erhält eine zusätzliche Fahrspur. In der Unterführung Friedhofstraße werden zusätzlich beidseitig ein kombinierter Geh- und Radweg errichtet. Beide Unterführungen werden verbreitert. Durch den Einbau eines einfeldrigen Tragwerkes ohne Stützreihe statt des bisherigen dreifeldrigen Tragwerkes mit zwei Stützreihen wird die Sicht verbessert. Adaptierung der Bahnsteige von Linz Hauptbahnhof Maßnahmen für ein Leben mit der Baustelle Der Umbau wird in 68 Bauphasen abgewickelt. Alle Baumaßnahmen finden bei laufendem Bahnbetrieb statt. Gegen mögliche Zugverspätungen wurden bereits jetzt die Bauphasen im künftigen Zugfahrplan berücksichtigt. Da die Kundenbereiche und -wege im bereits 2005 neu eröffneten Linzer Hauptbahnhof unverändert bleiben und die Bahnsteige wie gewohnt verwendet werden können, werden die Reisen der Bahnkunden weiterhin uneingeschränkt ermöglicht. Zwei Drittel des Bau- und Abbruchmaterials werden gleisgebunden zu- und abgefahren, wodurch die Fahrten mit dem LKW begrenzt werden. AnrainerInnen werden über wesentliche Baumaßnahmen informiert. Eventuelle Beeinträchtigungen durch Lärm oder Staub werden so gering wie möglich gehalten. Insbesondere die Erneuerung der Unterführungen machen Straßensperren an Wochenenden erforderlich, wo der Straßenverkehr umgeleitet wird. Einschränkungen im Individualverkehr werden in den regionalen Medien veröffentlicht. Bei Bedarf werden Bushaltestellen in Kooperation mit den Linz AG Linien umgelegt. Die Baumaßnahmen wie die Errichtung der Lärmschutzwände im Bereich Blumauerstraße sind für das Jahresende 2012 so abgestimmt, dass das neue Musiktheater ungestört in Betrieb gehen kann.

6 Kontakt: ÖBB-Infrastruktur AG Projektleitung Pyhrnbahn 4020 Linz, Bahnhofstraße 3 Projektinformationsmanagement 1120 Wien, Vivenotgasse 10 Tel Fax Impressum: ÖBB-CI&M Werbeagentur GmbH im Auftrag der ÖBB-Infrastruktur AG Prod.Nr.: Medieninhaber: ÖBB-Infrastruktur AG Text: ÖBB-Infrastruktur AG Fotos: ÖBB-Infrastruktur AG Gestaltung: Irene Weichselbaumer Druck: Paul Gerin, PG-DVS, 1150 Wien Stand: September 2010