USA. Der Nordwesten. Susanne Satzer

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1 Susanne Satzer USA Der Nordwesten Entdeckungsreisen im Land der Bären und Büffel : Von Seattle oder San Francisco in die Rocky Mountains und zu den heißen Quellen im Yellowstone Pacific Ocean Newport Aberdeen Seaside Portland Salem Centralia Tacoma Olympia Seattle Mount St. Helens OREGON Yakima Maryhill Leavenworth Columbia Wenatchee Moses Lake Hermiston WASHINGTON Kennewick Snake Spokane Moscow Lewiston Walla Walla Pendleton La Grande Coeur d Alene Orofino Grangeville IDAHO Hells Canyon

2 den Großraum Billings. Anderswo ist überall viel Platz und Abstand selbstverständlich, der berühmte Big Sky über der Ebene von Great Falls verstärkt diesen Eindruck noch. In den Ausläufern der Rocky Mountains finden sich kleine Städte, noch bewohnt oder schon verlassen, die ihre Existenz Gold-, Silber- oder Kupferminen verdanken. Das Ranchleben auf der Grant-Kohrs Ranch zu beobachten, kann auf dem Weg von Westen zum Yellow stone Park ein unterhaltsames Erlebnis sein. k Virginia City und Nevada City n Glacier National Park Gut zu wissen: Eine Fahrt auf der Going-tothe-Sun Road (s. S. 405) durch den Glacier ist nicht das ganze Jahr über möglich, denn bei Schneefall wird die Straße geschlossen. Und schneien kann es in den 3000ern noch bis Ende Mai und bereits Mitte September. Angesichts der eher wenigen Übernachtungsmöglichkeiten in den wenigen Orten des Bundesstaates empfehlen sich Reservierungen für Hotels und B & Bs, besonders im Sommer sind die guten Häuser schnell belegt. Für plötzliche Schnee fälle und Blizzards im Frühjahr und Herbst sollte man mit Nahrung, Getränken und Decken gerüstet sein und gegebenenfalls eine geplante Tour durch die Berge lieber verschieben. Zeitplanung Missoula über Deer Lodge, Butte und Bozeman nach Gardiner zum Nordeingang des Yellowstone: 5. Wyomings Nordwesten 1 Tag Wyoming ist das Land der Cowboys und ebenso menschenleer wie Montana, aber im Sommer schwillt die Bevölkerung im Nordwesten um ein Vielfaches an. Der Yellow stone an den Grenzen zu Montana und Idaho lockt jeden Sommer ca. 2 Mio. Besucher an. Die meisten bleiben nur wenige Tage und durchfahren den Park sowie den angrenzenden Grand Teton National Park auf der Suche nach den Highlights unter den Geysiren. Über 4300 Mitarbeiter des Nationalpark-Service und der in den Parks tätigen Kon zes sionsbetriebe wie Hotels, Campingplätze, Bootsverleih, Touranbieter u. v. m. sind in den Spitzenzeiten von Juni bis August dort tätig. Beliebte Aussichtspunkte, z. B. am Grand Can yon des Yellowstone River oder an den weißen Terrassen in Mammoth Hot Springs, sind immer dicht belagert, besonders morgens sind die versierten Fotografen dort unterwegs. Auf Bärenbegegnungen hoffen viele, gleichzeitig schauert es einen doch, wenn man über die Größe und Kraft eines Grizzlys nachdenkt. Bisons dagegen laufen einem recht häufig über den Weg, die mächtigen Huftiere bevölkern das Grasland des Hayden Valley. Der südliche Grand Teton National Park besticht durch seine Viertausender, die majestätisch über dem Snake River thronen und die Grenze zu Idaho bilden. n Grand Canyon of the Yellowstone Jenny Lake Gut zu wissen: Die fünf Eingänge zum Yellowstone sind nicht ganzjährig für Autos geöffnet. Abgesehen vom nördlichen Eingang bei Gardiner werden sie meist erst im Mai für den Verkehr freigegeben; man sollte unbedingt die Straßenberichte der Nationalparkbehörde zurate ziehen. Die Teton Park Road ist normalerweise von November bis Mai geschlossen, auch hier spielen die Wetterverhältnisse für den Tag der Öffnung die entscheidende Rolle. Die Temperaturschwankungen in beiden Parks können enorm sein, im Sommer wurden schon über 35 C gemessen, 27 C sind im Juli eher die Regel. Im Winter sinkt das Thermometer dann auf etwa 13 C ab, aber auch sonst kann es nachts in Höhenlagen von 2000 m durchaus empfindlich kalt werden. Zeitplanung Beide Loops im Yellowstone Park: 2 3 Tage 18

3 Vorschläge für Rundreisen Durch Berge und Prärie zum Yellowstone (3 Wochen) Von Vancouver oder von Seattle führt die rund 4500 km lange Rundtour durch vier oder fünf Nationalparks, zwei National Monuments, die Rocky Mountains, die trockene Prärie des Columbia Plateau und berührt die lebendigsten Städte des Nordwestens Tag: Ankunft in Vancouver oder Seattle. Etwa zwei Tage Zeit sollte man sich für die Stadt erkundung und die klimatische Anpassung gönnen. 4. Tag: Fahrt auf dem Hwy 20 durch den North Cascades, Besichtigung des Wildweststädtchens Winthorp, Übernachtung in Chelan am gleichnamigen See. 5. Tag: Am Lake Roosevelt vorbei und über das Columbia Plateau geht es nach Spokane, Besichtigung der dortigen Wasserfälle im Zentrum. Weiterfahrt nach Coeur d Alene. 6. Tag: Auf der Interstate 90 verläuft die Route durch das Silver Valley mit alten Minenstädten nach Missoula, Montana. 7. Tag: Fortsetzung über Kalispell, Whitefish und durch den Glacier, Übernachtung in einer der historischen Lodges. 8. Tag: Besichtigung von Great Falls, insbesondere des Charles M. Russell Museum. Besuch von Montanas Hauptstadt Helena, danach Abstecher zu Deer Lodge und Grant- Kohrs Ranch. Über Butte wird Virginia City erreicht, Übernachtung in Bozeman Tag: Yellowstone, Übernachtungen im Park. 12. Tag: Besichtigung des Grand Teton National Park, Übernachtung in Jackson. CANADA Vancouver Start/Ziel North Cascades Glacier Winthrop 4. Tag Whitefish Tag Lake Kalispell MONTANA Chelan 7. Tag Roosevelt Spokane Coeur d Alene Seattle Leavenworth Start/Ziel 20. Tag 5. Tag Great Falls 6. Tag Ellensburg Mt Rainier WASHINGTON Missoula Yakima Lewiston Helena 19. Tag 18. Tag Deer Lodge Tag 8. Tag Walla Walla Butte Bozeman OREGON Boise McCall IDAHO Sun Valley 14. Tag Twin Falls Redfish Lake 13. Tag Virginia City Craters of the Moon National Monument Tag Yellowstone Grand Teton Idaho Falls 12. Tag Jackson 19

4 13. Tag: Fahrt über Idaho Falls zum Craters of the Moon National Monument und ins Sun Valley nach Ketchum, Idaho. 14. Tag: Für die Fortsetzung der Reise gibt es zwei Alternativen: entweder durch die Berge zur Redfish Lake Lodge und den Ponderosa Pine Scenic Byway entlang nach Boise oder nach Twin Falls und auf dem Thousand Springs Scenic Byway nach Boise Tag: Fahrt über McCall zum Hells Canyon Dam, Übernachtung in Lewiston. 18. Tag: Über Walla Walla, Yakima und Ellensburg verläuft die Route nach Leavenworth, wo alpine Romantik auf Amerikanisch lockt. 19. Tag: Abstecher zum Mount Rainier National Park. 20. Tag: Rückkehr nach Seattle oder Vancouver. Metropolen, Meer und Mount St. Helens (10 Tage) Seattle und Portland als anregende Großstädte, der Olympic mit seinen moosigen Regenwäldern, die endlosen Strände an Oregons Küste und der immer noch aktive Vulkan Mount St. Helens sind Höhepunkte dieser ca km langen Strecke. Makah Indian Reservation Forks Kalaloch Long Beach Florence Port Angeles 1. Tag: Ankunft in Seattle, Stadterkundung und Überwindung des Jetlag. 2. Tag: Per Fähre nach Bainbridge Island, dann in das viktorianische Städtchen Port Townsend und anschließend an Sequim vorbei auf dem Hwy 101 nach Port Angeles. 3. Tag: Wanderung im Olympic. 4. Tag: Abstecher zu den Makah-Indianern über den Hwy 112, Besichtigung der Twilight-Drehorte in Forks, Übernachtung in Kalaloch oder am Lake Quinault. 5. Tag: Abstecher an die Strände von Long Beach, Besichtigung von Astoria, der ältesten Stadtgründung Oregons; Fahrt entlang der Küste bis nach Cannon Beach. 6. Tag: Auf dem Hwy 101 bis Florence, dort die Sanddünenlandschaft erleben, Weiterfahrt auf dem extrem kurvigen Hwy 126 nach Eugene, der lebendigen Universitätsstadt. 7. Tag: Fahrt im Willamette Valley bis Portland, unterwegs Besichtigung von Weingütern wie King Estate südlich von Eugene, Tyee Wine bei Corvallis oder Torii Mor bei Dundee. 8. Tag: Portland erleben. 9. Tag: Fahrt zum Infocenter des Mount St. Helens, Übernachtung in Olympia, Washingtons kleiner Hauptstadt. 10. Tag: Rückkehr über Tacoma nach Seattle. Pazifikku ste, Sequim Olympic Seattle Start/Ziel Lake Quinault WASHINGTON Astoria Cannon Beach Torii Mor Tyee Wine King Estate Port Townsend Olympia Eugene Geisterstädte und Vulkane (14 Tage) Tacoma Mount St. Helens Portland OREGON Nach der Fahrt von San Francisco entlang der Küste bis Portland geht es durch Ost-Oregon 20

5 mit den Geisterstädten, den berühmten Painted Hills und der schier endlosen Hochlandwüste. Besichtigung des Crater-Lake- und des Lassen-Volcanic-Nationalparks, ca km Tag: Ankunft in San Francisco, Akklimatisierung und Stadtbesichtigung. 4. Tag: Fahrt auf dem Hwy 101 nach Eureka im Norden, mit Abstecher zur Küste auf dem Hwy Tag: Wandern unter Riesenbäumen in den Redwood National and State Parks, Weiterfahrt entlang der Küste bis nach Bandon. 6. Tag: Abstecher in die Oregon Dunes National Recreation Area bis nach Lincoln City, dann Weiterfahrt nach Portland. 7. Tag: Besichtigung von Portland. 8. Tag: Am Columbia River entlang geht es zu den Multnomah Falls, anschließend kann man die Windsurfer in Hood River bewundern, Übernachtung in The Dalles. 9. Tag: Fahrt auf dem Journey Through Time Scenic Byway über Shaniko, Fossil, Kimberly zum John Day Fossil Beds National Monument eine Tour durch menschenleeres, trockenes Land mit einigen kleinen Geisterstädtchen, auch die Painted Hills lohnen den Aufwand. Übernachtung in Baker City, einer historischen Kleinstadt am Oregon Trail. 10. Tag: Auf dem Central Oregon Hwy 20 geht es nach Bend knochentrocken und heiß im Sommer; Frühjahr und Herbst sind eher zu empfehlen. 11. Tag: Die Route führt zum Crater Lake den kreisrunden See sollte man einmal umrunden, Übernachtung in Klamath Falls. 12. Tag: Wandern im Lassen Volcanic National Park, Übernachtung in Redding. 13. Tag: Rückkehr nach San Francisco auf der Interstate 5. Portland Hood River 8. Tag 7. Tag Multnomah The Dalles Lincoln City Falls Fossil Shaniko 6. Tag 9. Tag Kimberly Bend John Day Oregon Dunes National Recreation 10. Tag Area Bandon Crater Lake 11. Tag OREGON Klamath Falls Baker City IDAHO Pacific Ocean 5. Tag Eureka Redwood National and State Parks Redding 12. Tag Lassen Volcanic NEVADA 4. Tag 13. Tag CALIFORNIA Start/Ziel San Francisco Tag 21

6 Wissenswertes über den Nordwesten der USA»Erklimme die Berge und spüre die gute Energie. Der Friede in der Natur wird in dich fließen wie der Sonnenschein, der die Bäume nährt. Der Wind wird dich erfrischen, der Sturm dich mit Kraft erfüllen und alle deine Sorgen werden abfallen von dir wie Herbstblätter.«John Muir ( ), schottisch-us-amerikanischer Universalgelehrter, Naturforscher und Umweltschützer