UNTERRICHTSKONZEPTE.
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- Michaela Hausler
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1 UNTERRICHTSKONZEPTE.
2 Unterrichtskonzepte andere Ebene als umfassende Didaktikmodelle kein Anspruch auf umfassende Theoriebildung bzw. allgemein didaktische Theoriebildung meist aus Praxis heraus entstanden, Didaktik zum Anfassen Antwort auf bestimmte Defizite einseitigen Schulunterrichts (entdeckender Unterricht, erfahrungsorientierter Unterricht, handlungsorientierter Unterricht u.a.m.) können durchaus gute Begründungen für Gestaltung von Unterricht ins Feld führen (Vgl. Gudjons 1995, S. 214) ideologieanfällig ( schulischer Bildung vereinbar) zielen auf Veränderung der Lehr- und Lernstrukturen, auf mehr Partizipation und Selbststeuerung durch die Kinder ab Bündelung guter Absichten (Vgl. Topsch 2002, S. 81)
3 Didaktische Theorien zum Verstehen und Erklären individueller und allg. sozialer Tatbestände bzw. Gegebenheiten bei Prognosen mit gesetzmäßigem Charakter über individuelle Ereignisse oder allg. Prozesse zur Prüfung ihrer eigenen kognitiven Qualität, um ihren Anwendungs- und Geltungsbereich systematisch und kritisch auszuloten als Kritik zu anderen Theorien (können zu Metatheorien werden - zu Theorien, die andere Theorien wissenschaftlich prüfen) zur Produktion neuer Theorien
4 Didaktische Theorien zur Auswertung von Forschungsprogrammen: Planung, Durchführung und Evaluation; andere (Meta)Theorien kritisch beleuchten (Kunst, mit begrenztem Wissen und wenig Zeit zu guten Lösungen zu kommen führen) oder Methodologie (wissenschaftliche Vorgehensweise) verbessern oder Ansatz zu einer Theorie des Erkenntnisfortschrittes liefern dienen zur kritischen Analyse und regelgeleiteter Veränderung sozialer Wirklichkeit (Praxis) Transformation in didaktische Modelle: grundlegender Bezugsrahmen für pädagogisch tätige Personen bei Entwicklung von Konzepten für konkretes Handeln als Hypothesenrahmen für empirische Lehr-, Lern-, Schul-, Bildungs- und Unterrichtsforschung (Kron 2008, S. 55)
5 Definition Unterrichtskonzept Ein Unterrichtskonzept bezeichnet die theoriegeleitete Grundeinstellung des Lehrers bezüglich Zweck, Anlage und Durchführung des Unterrichts. Es ist von der eigenen schulischen Sozialisation, den unterrichtstheoretischen Überzeugungen, praktischen Erfahrungen und dem Berufsverständnis beeinflusst. So wird ein Lehrer, der von der grundsätzlichen Notwendigkeit der Belehrung der Schüler ausgeht, eher zum Unterrichtskonzept des lehrerzentrierten (direktiven) Lehrgangs neigen. Ein anderer Lehrer, der den Schülern die Selbstorganisation ihres Lernens zutraut, wird dagegen eher Unterrichtskonzepte des offenen Unterrichts bevorzugen.
6 Unterrichtskonzepte Unterrichtskonzepte sind Gesamtorientierungen didaktischmethodischen Handelns, in denen ein begründeter Zusammenhang von Ziel-, Inhalts- und Methodenentscheidungen hergestellt wird. Die Methoden zur Unterrichtung unterliegen einem großen Wandel
7 Aktuelle Herausforderungen Schulkritik neigt mit ihren Aussagen zur Überzeichnung und Einseitigkeit und beschreibt den herkömmlichen Unterricht folgendermaßen: Er ist überwiegend lehrgangsmäßig gestaltet. Er ist auf Prüfungen ausgerichtet. Er koppelt Lerninhalte und Methoden von der gegenwartsbezogenen Erlebniswelt der Schüler ab. Die schulischen Berechtigungen laufen vielfach ins Leere. Zukunftsängste verweisen auf ein intensives Leben im Hier und Jetzt. Die lebensbestimmenden Werte sind gegenwarts- und genussorientiert. Die Jugend hat heutzutage viel früher Zugang zum Erwachsenenleben. Die Peergroup hat als jugendgemäße Lebenswelt eine enorme Aufwertung erfahren. (Köck 2005, S. 283f)
8 Unterrichtskonzepte folgende Vorschläge zu diesen aktuellen Herausforderungen: Offene Zeitstruktur und Prozessorientierung des Unterrichts Interessenorientierung im Sinne altersabhängiger und damit zunehmender Beteiligung der Schüler an unterrichtlichen und schulischen Entscheidungen. Handlungs- und Situationsorientierung: Nur aktuelle, anregende Situationen, in denen Probleme und widerstände erlebt werden können, münden in ein engagiertes Handeln. Kommunikative Orientierung des Unterrichts
9 Grundlegende Unterrichtskonzeptionen Lernzielorientierter Unterricht Fachorientierter Unterricht Fächeraufhebender Unterricht Beispielorientierter Unterricht (= Exemplarische Lehre) Wertorientierter Unterricht Wissenschaftsorientierter Unterricht Produktorientierter Unterricht Projektorientierter Unterricht Prozessorientierter Unterricht Handlungsorientierter Unterricht (Erfahrungsorientierter Unterricht)
10 Grundlegende Unterrichtskonzeptionen Problemorientierter Unterricht (einschließlich Entdeckendes Lernen) Ursprungsorientierter Unterricht (= Genetisches Lernen) Konzeptvorgabeorientierter Unterricht Programmierter Unterricht (Programmiertes Lernen) Lernzeitorientierter Unterricht (= Mastery Learning) Schülerorientierter Unterricht Eigenartsorientierter Unterricht (= Differenzierter Unterricht) Kommunikationsorientierter Unterricht (= Soziales Lernen) Mehrperspektivischer Unterricht Offener Unterricht Pädagogisch erziehender Unterricht (Schulpädagogik Band 7, S.9)
11 Trend Der Trend geht weg von frontal organisierten, lehrerzentrierter und lehrgangssystematischen Unterrichtsformen hin zu subjektorientierten, offen strukturierten Unterrichtsformen. Unterricht wird offener, schüleraktiver, schülerorientierter, lebensnaher und handlungsorientierter.
12 Entdeckender Unterricht Ziel: Der Schüler soll einen Sachzusammenhang selbständig erschließen können. Die Lernhilfen sind immer als Anregung zur Selbstbewältigung durch den Schüler zu verstehen. Voraussetzungen bei den Schülern: Intrinsische Motivation, Neugier, kreative Lernleistungen Voraussetzungen beim Lehrer: Lehrer als Vorbild, Auswahl von Unterrichtsmethoden, die entdeckendes Lernen zulassen, Schülern Zeit lassen, Umweg und Irrtümer zulassen
13 Schülerorientierter Unterricht Ziel: Im schülerorientierten Unterricht werden die unterrichtlichen Entscheidungen in erster Linie am Lernenden ausgerichtet, also an seiner Erfahrungswelt, seiner Ausgangslage, seinen Bedürfnissen, Interessen und Erwartungen Kennzeichen des schülerorientierten Unterrichts: Der schülerorientierte Unterricht knüpft an aktuelle Probleme der Schüler an.
14 Erfahrungsbezogener Unterricht Der erfahrungsbezogene Unterricht setzt schwerpunktmäßig bei der Erfahrungswelt der Schüler und Lehrer an, die thematisiert und erweitert wird. Gefühle, Stimmungen werden ausdrücklich in den Unterricht einbezogen.
15 Kommunikativer Unterricht Dieser Unterricht knüpft an Kommunikations- und Interaktionstheorien an.
16 Projektorientierter Unterricht Ansätze des projektorientierten Unterrichts finden wir bereits in der Reformpädagogik.
17 Handlungsorientierter Unterricht Entscheidend für den handlungsorientierten Unterricht ist nicht der Besitz von Wissen und Können, sondern wie die Schüler ihr Wissen und Können erwerben und verwenden. Im handlungsorientierten Unterricht lernt der Schüler, Aufgaben und Situationen der für ihn erfahrbaren und bedeutungsvollen Wirklichkeit selbsttätig zu erkennen, zu deuten und zielorientiert zu behandeln sowie für seine Handlungsergebnisse die Verantwortung zu übernehmen.
18 Grundsätze: Handlungsorientierter Unterricht Folgende Grundsätze sollen beachtet werden: Selbsttätigkeit Selbständigkeit Verantwortetes Handeln Freiheit der Planung und Mitgestaltung Ganzheitliches Lernen Interessen des Schülers Intensive Sprach- und Denkerziehung Sinnvolle, einsichtige und selbstverantwortete Handlungsergebnisse Zielorientierter Unterricht
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