Refugees welcome aber wie?
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- Bella Schuster
- vor 6 Jahren
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1 Refugees welcome aber wie? Integration durch Sprache. BAMF und Ehrenamtliche Hand in Hand Grundlagen für die Arbeit als Sprachtrainerin oder Sprachtrainer Dr. Patrick Grommes, Universität Hamburg, Projekt Professionelles Lehrerhandeln zur Förderung fachlichen Lernens unter sich verändernden gesellschaftlichen Bedingungen (ProfaLe) Sommersemester 2017
2 Übersicht Wie werden Sprachen erworben? Unter welchen Rahmenbedingungen findet Spracherwerb zugewanderter Menschen in Deutschland statt? Unter welchen Rahmenbedingungen plane ich Unterricht oder Sprachtrainings? Welchen Prinzipien folgt Unterrichtsplanung? Wie gehe ich bei der Planung vor? Was für Materialien gibt es?
3 Wie wird eine Sprache erworben? - Als Erstsprache (Muttersprache) Erstspracherwerb - Als zweite Erstsprache Bilingualer Spracherwerb - Als Zweitsprache (kommunikativ) Zweitspracherwerb - Als Zweitsprache (im Unterricht) Fremdspracherwerb
4 DaF/DaZ-Differenzierung nach Marx (2014) DaF/DaZ (Deutsch als Fremd- und Zweitsprache) Schülerinnen und Schüler (SuS) als Zuwanderer der 1. Generation Mindestens bis zum Schuleintritt (in Deutschland) einsprachig in der Herkunftssprache aufgewachsen DaZ (Deutsch für SuS mit Migrationshintergrund (ab 2. Generation)) Bilingual in Deutschland aufgewachsen Sprachdidaktisch höchst relevante Unterscheidung!
5 Mehrsprachigkeit Bezeichnet meist das Vorhandensein von mehr als zwei Sprachen Kann individuell, aber auch gesellschaftlich verstanden werden Multilingualismus - Plurilingualismus ( Terminologie des Europarats ; frankophone Terminologie) Bezeichnet eine Handlungskompetenz (zum Folgenden: Coste (2014)) Verwendung von Sprache(n) zur Kommunikation Teilhabe an interkultureller Interaktion Fähigkeiten und Erfahrungen in und mit diversen Sprachen und Kulturen in variabler Ausprägung Individuen stehen komplexe, kombinierte Kompetenzen zur Verfügung Dynamisch und instabil, Veränderungen können individuell oder aus dem sozialen (Werte-)Kontext heraus erfolgen
6 Zum Verlauf des Spracherwerbs Erwerbsabfolgen laut Profilanalyse nach Grießhaber aus: Grießhaber 2010, 154
7 Spracherwerbsstufen und Sprachförderpraxis Förderprofile (n. Heilmann 2012)
8 Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), 2016
9 Zugang zu Integrationskursen 60a Abs. 2 Satz 3 AufenthG: Duldung zu Ausbildungszwecken 25 Abs. 5 AufenthG: Aufenthaltserlebnis trotz vorgesehener Abschiebung, wenn diese nicht vollzogen werden kann und die oder der Betroffene diese nicht zu verantworten hat Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), 2016
10 Duldung und Erlaubnis einer Erwerbstätigkeit im Wortlaut des Gesetzes 60a Abs. 2 und Abs. 6 AufenthG (2) 3 Einem Ausländer kann eine Duldung erteilt werden, wenn dringende humanitäre oder persönliche Gründe oder erhebliche öffentliche Interessen seine vorübergehende weitere Anwesenheit im Bundesgebiet erfordern. 4 Eine Duldung ist zu erteilen, wenn der Ausländer eine qualifizierte Berufsausbildung in einem staatlich anerkannten oder vergleichbar geregelten Ausbildungsberuf in Deutschland aufnimmt oder aufgenommen hat, die Voraussetzungen nach Absatz 6 nicht vorliegen und konkrete Maßnahmen zur Aufenthaltsbeendigung nicht bevorstehen. Berufsausbildung erteilt. (6) Einem Ausländer, der eine Duldung besitzt, darf die Ausübung einer Erwerbstätigkeit nicht erlaubt werden, wenn 1. er sich in das Inland begeben hat, um Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zu erlangen, 2. aufenthaltsbeendende Maßnahmen bei ihm aus Gründen, die er selbst zu vertreten hat, nicht vollzogen werden können oder 3. er Staatsangehöriger eines sicheren Herkunftsstaates nach 29a des Asylgesetzes ist und sein nach dem 31. August 2015 gestellter Asylantrag abgelehnt wurde. Zu vertreten hat ein Ausländer die Gründe nach Satz 1 Nummer 2 insbesondere, wenn er das Abschiebungshindernis durch eigene Täuschung über seine Identität oder Staatsangehörigkeit oder durch eigene falsche Angaben selbst herbeiführt.
11 Alphabetisierungskurse (BAMF) (Stundenzahl seit 2016 erhöht! Allg. Kurs 700 UE, Alpha-Kurs 960 UE) 2010 von 22,7% der TN erreicht von 41,3 % erreicht 35,9% unter A2 Quelle: Feick, Pietzuch, Schramm (2013, 28)
12 Sprachförderung außerhalb von Integrationskursen
13 Sprachförderung außerhalb von Integrationskursen
14 Sprachförderung außerhalb von Integrationskursen
15 Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER) Entwickelt vom Europarat (Council of Europe, CoE) Veröffentlicht auf englisch und französisch und in deutscher Übersetzung: 2001 Inzwischen weltweit verschiedene Übersetzungen Bekannt für: Kompetenz-/Niveaustufen und Kann-Beschreibungen Kompetenz-/Handlungsorientierung Ziel: Reflexionsanlass für Praktikerinnen und Praktiker des Sprachenlehrens und -lernens Austausch ermöglichen und (Lern-)Ziele definieren Faktisch: Orientierungsrahmen für Sprachunterricht, Sprachtests, Sprachanforderungen, Sprachzertifikate, Lehrmaterialien, Entwickelt normative Kraft entgegen der Intention des CoE
16 Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER) Bezugsgröße: Fremdsprachen lehren und lernen (ältere) Jugendliche und Erwachsene Gliederung der Niveaustufen: aus: Glaboniat, Müller, Rusch u.a. (2005, 53)
17 Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER) Niveaustufen aus: Ende, Grotjahn, Kleppin u.a. (2013, 16)
18 Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER) Operationalisierung
19 Methodische Empfehlungen für Sprachtrainings Anregung zum Nachdenken über Erreichbares Wieviel Zeit haben Lernende in Integrationskursen, um das Niveau B1 zu erreichen und welche Lerngelegenheiten haben sie? Wieviel Zeit haben neu zugewanderte Kinder und Jugendliche, um das Niveau A2+ (Grundschule), bzw. B1+ (weiterführende Schulen) zu erreichen und welche Lerngelegenheiten haben sie? Wieviel Zeit und welche Lerngelegenheiten hatten Sie selbst, um sich in Ihren Sprachen bis zu den derzeitigen Niveaus zu entwickeln?
20 Methodische Empfehlungen für Sprachtrainings Quelle: Ende, Grotjahn, Kleppin, Mohr (2013, 62)
21 Methodische Empfehlungen für Sprachtrainings Unterrichtsplanung aus: Ende, Grotjahn, Kleppin u.a. (2013, 96)
22 Methodische Empfehlungen für Sprachtrainings Unterrichtsplanung aus: Ende, Grotjahn, Kleppin u.a. (2013, 141)
23 Methodische Empfehlungen für Sprachtrainings Unterrichtsphasen Quelle: Ende, Grotjahn, Kleppin, Mohr (2013, 103)
24 Methodische Empfehlungen für Sprachtrainings auf ca. 15 Seiten ausbuchstabiert: _Erste_Hilfe_Deutsch_10_Praxistipps. pdf
25 Methodische Empfehlungen Reihe Deutsch lehren lernen des Goethe-Instituts beim Klett-Verlag
26 Methodische Empfehlungen
27 Methodische Empfehlungen
28 Methodische Empfehlungen deindex.htm?wt_sc=mwnd
29 Methodische Empfehlungen
30 Methodische Empfehlungen Weitere Links zu Übungsmaterialien (Recherchiert von Cornelia Springer!) Umfassende Tipps zur DaF-Sprachförderung: Praxishilfen DEUTSCH FÜR FLÜCHTLINGE : Kommentierte Liste von Materialien (nicht nur) für die Verwendung in ehrenamtlich geleiteten DaF- Kurse für Neuzugewanderte (AG Deutsch für Geflüchtete der Deutschen Gesellschaft für Fremdsprachenforschung (DGFF), ) terialienliste_daf_fuer_gefluechtete_dgff_ pdf KLETT Verlag: Refugees Welcome - Erste-Hilfe-Wortschatz (Der Erste-Hilfe-Wortschatz bietet einfachen Basiswortschatz zur ersten Verständigung in Unterkünften, auf Ämtern oder beim Arzt. Er enthält Wörter und Wendungen mit Übersetzungen in Arabisch, Englisch und Französisch.) Refugee Guide (Die Orientierungshilfe enthält Tipps und Informationen rund um die deutsche Kultur und ihre Gepflogenheiten in den Sprachen Deutsch, Arabisch, Englisch und Französisch.)
31 Literatur Ahrenholz, Bernt (2010). Erstsprache Zweitsprache Fremdsprache. In Ahrenholz, Bernt & Oomen-Welke, Ingelore (Hgg.): Deutsch als Zweitsprache. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, 3-16 Coste, Daniel (2014): Plurilingualism and the challenges of education. In Grommes, Patrick & Hu, Adelheid (Hgg.): Plurilingual Education. Policies practices language development. Amsterdam: John Benjamins, Ende, Karin; Grotjahn, Rüdiger; Kleppin, Karin & Mohr, Imke (2013): Curriculare Vorgaben und Unterrichtsplanung. München: Klett- Langenscheidt (= Deutsch lehren lernen, Bd. 6) Europarat (2001/ ): Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen: Lernen, lehren, beurteilen. München: Langenscheidt Feick, Diana; Pietzuch, Anja, Schramm, Karen (Hrsg.) (2013): Alphabetisierung für Erwachsene. München: Klett-Langenscheidt (= Deutsch lehren lernen, Bd. 15) Glaboniat, Manuela; Müller, Martin; Rusch, Paul u.a. (2005): Profile deutsch. München: Langenscheidt Grießhaber, Wilhelm (2010): Spracherwerbsprozesse in Erst- und Zweitsprache. Eine Einführung. Duisburg: Universitätsverlag Rhein-Ruhr Heilmann, Beatrix (2012): Diagnostik & Förderung leicht gemacht. Deutsch als Zweitsprache. Ein Praxishandbuch. Stuttgart: Klett Klein, Wolfgang (1992). Zweitspracherwerb. Frankfurt am Main: Hain. Marx, Nicole (2014): Kasuswahl und Kasuslehre bei Schülern mit Migrationshintergrund: Eine differenzierte Betrachtung. In Ahrenholz, Bernt & Grommes, Patrick (Hgg.): Zweitspracherwerb im Jugendalter. Berlin: de Gruyter,
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