Welches Wissenschaftsverständnis haben Grundschüler?
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- Sofie Winkler
- vor 6 Jahren
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1 Welches Wissenschaftsverständnis haben Grundschüler? Überwiegend Level 1: Aktionales Verständnis (Wissenschaftler bauen tolle Maschinen, erfinden Dinge, können Unmögliches möglich machen...) Fakten Sammeln (Wissenschaftler graben Knochen aus, schauen durch s Mikroskop oder Teleskop und werden dabei schlauer...) Ziel der Wissenschaft: Wissen über die Welt, Erfindungen, die den Menschen helfen 1
2 1. Stunde Warum geht der Brotteig auf? Herausarbeiten der Fragestellung Demonstrationsversuch Einführung in den Erkenntnisprozess Zusammenfassung und Rückschlüsse 2
3 2. Stunde Planung der Versuchsreihe Plan für Experimente ( 1 ) Reflexion der 1. Stunde Gemeinsames Herausarbeiten einer sinnvollen Versuchsplanung Lösung: 5 Versuche je eine Zutat weglassen Frage: Wissenschaftliche Versuche ( Experimente ): werden verwendet: W M Z S H wird weggelassen wissenschaftliche Vermutung ( Hypothese ): Gruppe 1 x x x x Gruppe 2 x x x x Gruppe 3 x x x x Gruppe 4 x x x x Gruppe 5 x x x x Ergebnis Abkürzungen: W=Wasser, M=Mehl, Z=Zucker, S=Salz, H=Hefe 3
4 3. Stunde Durchführung der Versuche Erste Versuchsreihe in Gruppenarbeit Diskussion der Ergebnisse: Hefe+Wasser reicht!!? Überprüfung durch Experiment Hefe+Wasser reicht nicht! weitere Experimente nötig Erkennen des zyklischen Erkenntnisprozesses mit immer genaueren Fragen 4
5 4. Stunde der Theorie-Begriff Noch genauere Frage: Was für ein Gas entsteht, und warum? Theorie: Hefe ist ein Lebewesen... Weil es CO 2 produziert Aber auch Backpulver produziert CO 2 Wissenschaftlerstreit! Hefe ist kein Lebewesen... Oder doch? Transfer auf ein weiteres Beispiel für gegensätzliche Theorien 5
6 Wie arbeiten Wissenschaftler? Frage Feststellung / Beobachtung Schlussfolgerung einer Tatsache wissenschaftliche Vermutung ( Hypothese ) Ergebnis wissenschaftlicher Versuch ( Experiment ) 6
7 5. Stunde Reflexion & Diskussion L: Warum ist es nicht einfach ein Kreis? SÄ1: Wenn das ein Kreis wäre, dann stellen wir uns eine Frage und dann vergessen wir sie wieder und dann müssen wir uns wieder die Frage stellen. SÄ2: Wir drehen uns ja hier nicht immer im Kreis, sondern wir kommen weiter und stellen uns dann neue Fragen zu der alten Frage, um zu einem Ergebnis zu kommen. 7
8 5. Stunde Reflexion & Diskussion L: Was ist jetzt wichtiger: was der Wissenschaftler vermutet, also seine Vermutung, oder das Experiment? SÄ: Das Experiment. Nämlich: Bei einer Vermutung, da kann man ja nur raten, aber beim Experiment, da bekommt man s raus, ob s jetzt stimmt oder nicht. L: Ist die Vermutung dann sehr unwichtig? Ist es egal, was ich vermute? SÄ: Die ist nicht unwichtig, weil nach der Vermutung mache ich ja das Experiment. Also ich experimentiere ja nach meiner Vermutung! 8
9 Welche Voraussetzungen bringen die Schüler mit ins Gymnasium? Natur & Technik als Themenbereich Inhaltliches Vorwissen aus der Grundschule Neue Ansprüche der 5.Klasse Nutzung der heterogenen Voraussetzungen 5.Klässler waren eben noch 4.Klässler... 9
10 Leistungsbewertung allgemein Bisher: keine schriftlichen Arbeiten in Natur & Technik als Wahlpflichtfach Jetzt: Natur & Technik als Pflichtfach mit Zeugnisnote, jedoch nicht als Vorrückungsfach Zu erzielendes Grundwissen (Lehrplan) 10
11 Zu erzielendes Grundwissen (Lehrplan): Die Schüler kennen typische Arbeitsmethoden (...) Sie können die Ergebnisse (...) dokumentieren und präsentieren. Sie verfügen über praktische Erfahrungen (...) Sie haben eine erste Vorstellung vom Aufbau der Stoffe aus kleinsten Teilchen (...) Sie sind sich der Notwendigkeit umweltgerechten Verhaltens bewusst. Sie haben erfahren, dass der Freude (...) persönlicher Einsatz vorausgeht (...) 11
12 Leistungsbewertung allgemein Bisher: keine schriftlichen Arbeiten in Natur & Technik als Wahlpflichtfach Jetzt: Natur & Technik als Pflichtfach mit Zeugnisnote, jedoch nicht als Vorrückungsfach Zu erzielendes Grundwissen (Lehrplan) wenig fachliche Kenntnisse, viele Fertigkeiten und Haltungen neue Art der Leistungsbewertung: Schülerbeobachtung als wichtige Grundlage 12
13 Was wird neben Inhaltswissen bewertet? Art des Lösungsweges Kreativität Qualität der Dokumentation Präsentation von Experimenten und Ergebnissen 13
14 14
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