«Raiffeisen ist als Titelsponsor der Super League ein Glücksfall»

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1 16 INTERVIEW SPORT SPONSORING extra August 2012 «Raiffeisen ist als Titelsponsor der Super League ein Glücksfall» Mit der neuen Saison 2012/13 befindet sich der Schweizer Fussball in einer neuen wegweisenden Vermarktungs-Ära. Noch nie zuvor wurde in der Geschichte der Liga die nationale Vermarktung so umfassend entwickelt und umgesetzt wie heute. An vorderster Front dribbelt die Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG als exklusiver Vermarktungspartner der Swiss Football League (SFL). Die Agentur führte mit Erfolg ein neues integrales SFL- Sponsoringkonzept ein. Hasan Haybat Head of Sales Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG Herr Haybat, die Swiss Football League ist im Juli mit einem neuen Vermarktungskonzept und mit neuen Sponsoren in die Fussballsaison 2012/13 gestartet. Haben Sie alle Sponsorenpakete verkauft? Hasan Haybat: Fast. Das Titelsponsoring der Raiffeisen Super League und alle Pakete der zweithöchsten Sponsorenstufe haben wir verkauft. Unbesetzt ist nur noch das Titelsponsoring der Challenge League (Stand Ende Juli). Allerdings rechnen wir damit, noch in diesem Jahr ein passendes Unternehmen präsentieren zu können, mit Wirkung ab der Rückrunde im nächsten Jahr. Die Challenge League hatte während nur einer Saison (2008/09) mit Dosenbach schon einmal einen Titelsponsor. Ist die Challenge League schlichtweg nicht attraktiv genug? Haybat: Nein. Aber wir haben uns in der zur Verfügung stehenden Zeit auf den Verkauf der wichtigsten und grössten Sponsoringpakete respektive deren rechtzeitiger Umsetzung zum Start der neuen Fussballsaison konzentriert. Dies hatte absolute Priorität und war letztlich erfolgreich. Zudem hat das Titelsponsoring der Challenge League im Vergleich zu vergangenen Saisons an Attraktivität gewonnen. Das Vermarktungskonzept ist heute ein völlig anderes und die TV-Präsenz der Challenge League besser als je zuvor. Neu wird das Top-Spiel jeder Challenge-League- Runde auf Teleclub respektive Swisscom TV live übertragen, also insgesamt 36 Spiele pro Saison. Welche Lorbeeren kann sich ein Titelsponsor der Challenge League im Schatten der alles überstrahlenden Raiffeisen Super League jetzt noch verdienen? Haybat: Das kommt auf die Positionierung und die Zielsetzung des Unternehmens an. Auch der Titelsponsor der Challenge League kann von einer hohen Medienpräsenz profitieren wobei natürlich nicht im gleichen Masse wie jener der höchsten Liga, das ist klar. Bei der Challenge League stehen andere Werte im Vordergrund. Werte, die ein Unternehmen für sein Imageprofil und die Markenpositionierung stärker gewichten kann zum Beispiel Sympathie und Volksnähe. Insofern steht die Challenge League nicht im Schatten der Raiffeisen Super League, sondern einfach in einem anderen Licht. Von aussen betrachtet schien die Sponsorenakquisition für die grossen SFL- Sponsorenpakete ein Spaziergang gewesen zu sein. Täuscht der Eindruck? Haybat: Einen Spaziergang hätte ich mir gerne gefallen lassen. Nein, so war es natürlich nicht. Auch bei einem attraktiven Produkt wie der Raiffeisen Super League liegt die Herausforderung im Verkaufsprozess zumal es sich um grosse, umfassende Sponso-

2 SPONSORING extra August 2012 INTERVIEW SPORT 17 ringpakete handelt. Letztlich mussten wir mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen. Aber das grundsätzliche Interesse von Unternehmen war von Anfang an gross. Wir wurden von vielen Firmen empfangen, um unser neues SFL-Sponsoringkonzept zu präsentieren. Das hängt einerseits damit zusammen, dass Fussball die reichweitenstärkste Sportart überhaupt ist SRG SSR zeigt von der Raiffeisen Super League neu 36 Live- Spiele, Teleclub/Swisscom TV alle 180 Spiele und wie erwähnt zusätzlich ein Top-Spiel pro Challenge-League-Runde. Andererseits waren viele Unternehmen interessiert daran, zu erfahren, was denn das Sponsoringkonzept des neuen Vermarktungspartners der Swiss Football League tatsächlich zu bieten hat. Viele Unternehmen haben realisiert, dass Infront-Ringier dazu beiträgt, den Schweizer Fussball als Kommunikations- und Marketingplattform noch attraktiver zu gestalten. Stichwort Fussball und Attraktivität: Die letztjährige Saison war sportlich betrachtet eine zum Vergessen. Darin sind sich wohl alle einig. Dubiose und prozesswütige Klubpräsidenten, Pleitegeier und daraus folgend ein reduzierter Ligabetrieb sowie wüste Ausschreitungen haben viele Negativschlagzeilen ausgelöst. Unter solchen Voraussetzungen im Fussball noch genügend positive Identifikationsfelder für ein Unternehmen oder eine Marke zu finden, ist nicht gerade einfach. Wieweit war das arg ramponierte Image des Fussballs nun ein Problem bei den Sponsorenverhandlungen? Haybat: Diese Problematik war bei den Sponsorengesprächen natürlich ein Thema und wurde nicht zu knapp diskutiert. Die Sponsoren können dabei aber durchaus differenzieren und wir sind uns alle einig, dass sich eine Saison wie 2011/12 aufgrund der daraus gezogenen Lehren kaum wiederholen wird. Im Kern ist Fussball unbestritten eine Sportart, die eine enorme Faszination und Begeisterung auslöst. Der Schweizer Fussball kann heute wieder nach vorne schauen und die Zukunft mit neuen Partnern gestärkt in Angriff nehmen. Aus dieser Perspektive betrachtet bietet eine solche Ausgangslage auch Chancen für Sponsoren, die von der Aufbruchstimmung profitieren wollen. Werden die Sponsoren diesmal finanziell entschädigt, falls der Spielbetrieb aufgrund bankrotter Klubs erneut reduziert werden müsste? Haybat: Solche Szenarien haben jetzt in die Sponsoringverträge Einzug gehalten. Aber wir und alle beteiligten Interessengruppen sind aus den genannten Gründen überzeugt, dass es höchstwahrscheinlich nicht mehr zu solchen Ausnahmesituationen kommen wird. Fussball gilt als teure Sponsoringplattform, mit einem tendenziell abnehmenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Wie schwierig war es, Ihre Preisvorstellungen realisieren zu können? «Im Kern ist Fussball unbestritten eine Sportart, die enorme Faszination und Begeisterung auslöst.» Haybat: Dem muss ich widersprechen: Zwar ist Fussball im Vergleich zu anderen Sportarten sicher keine günstige Sponsoringplattform, aber Fussball hat aufgrund seiner überragenden medialen Attraktivität auch einen entsprechenden Marktwert. Entscheidend ist das Preis-Leistungs-Verhältnis, und das kann von Produkt zu Produkt tatsächlich sehr unterschiedlich sein. Unser Konzept besticht hinsichtlich hoher Exklusivität und breiter Präsenz, und dafür haben wir bei den Sponsoren einen fairen Preis erzielt. Und wie viel ist fair? Haybat: Konkrete Beträge kommunizieren wir nicht. Das haben wir mit den Sponsoren vereinbart. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass in das Sponsoringpaket auch umfassende Aktivierungs- respektive Begleitmassnahmen integriert sind. Darin unterscheidet sich unsere Vermarktungsphilosophie sehr stark von den meist eindimensionalen Standardangeboten, weil diese nicht mit einem bedeutenden Marketing- und Medienverbund vernetzt sind. Zudem haben wir neue Kommunikationsleistungen eingebracht, die es in dieser Form bisher noch nie gab. Zusammen mit der stärkeren TV-Präsenz im Free-TV profitieren die Sponsoren von einem insgesamt optimierten SFL-Vermarktungskonzept und, damit verbunden, einem attraktiven Preis- Leistungs-Verhältnis. Wie ist das Liga-Branding entstanden? Welchen Einfluss nahm dabei Infront- Ringier als Gesamtvermarkter? Haybat: Wir haben die Entwicklung des neuen Corporate Designs natürlich aktiv begleitet. Der Lead bei der Entwicklung des Liga-Brandings lag bei der Swiss Football League in Kooperation mit Raiffeisen respektive der Designagentur Hug & Dorfmüller. Wie sieht nun das neue Vermarktungskonzept der Swiss Football League konkret aus? Haybat: Wir haben neben den Titelsponsorings für die Super League und Challenge League fünf Sponsorenpakete zentral über beide Profi-Ligen definiert. Die integrale Abdeckung beider Ligen ist ein absolutes Novum in der Geschichte der Schweizer Fussballvermarktung und hatte unmittelbaren Erfolg: Ab der Saison 2012/13 engagieren sich nun Swisscom (Telekommunikation), Allianz Suisse (Versicherungen), Mitsubishi (Automobil), Sporttip (Sportwetten) und Manor (Warenhauskette) für die zwei populärsten Schweizer Sportligen. Die Sponsoren profitieren von Werbepräsenz auf LED- oder Drehbanden bei allen Spielen der Raiffeisen Super League sowie Fix- und Drehbanden bei den Live-Spielen der Challenge League. Weitere Präsenz erhalten die Sponsoren in den offiziellen Publikationen und bei verschiedensten Aktivitäten der SFL. 4

3 Offizielles sportgeschäft der swiss 18 SPONSORING extra August 2012 football league. w ir g e b fus sba en llf w a as anz Ns zum ieh jetzt ONliNe en.

4 SPONSORING extra August 2012 INTERVIEW SPORT 19 4 Weiter können sie den Titel «Offizieller Sponsor der Swiss Football League» sowie das SFL-Logo für eigene Kommunikations- und Promotionszwecke nutzen. Und selbstverständlich erhalten die Sponsoren ein umfangreiches Ticket- und Hospitality-Kontingent für spannende Gästeprogramme. Ebenfalls einen wichtigen Hebel im Vermarktungskonzept stellen die Print- Medienpartner der Liga «Blick», «Schweizer Illustrierte» und «Illustré» dar, deren Werbeplattformen die Pakete teilweise ergänzen. Wie lange dauern die Verträge mit dem SFL-Hauptsponsor und den fünf Sponsoren? Haybat: Im Sinne einer wirkungsvollen und glaubwürdigen Sponsoringstrategie haben sich alle Liga-Sponsoren zu mehrjährigen Engagements verpflichtet. Über die genauen Laufzeiten wurde Stillschweigen vereinbart. Sie haben die Medienpartner als wichtiger «Hebel» im Vermarktungskonzept erwähnt. Hat Infront-Ringier den SFL- Sponsoren spezifische Leistungen in den Ringier-Hausmedien versprochen? Haybat: Ja, gewisse werbliche Leistungen sind Teil des Vertrags, redaktionelle jedoch nicht. Wie in jedem anderen Medienhaus gibt es auch bei Ringier einen Kodex, der die Unabhängigkeit der Redaktionen garantiert. Diese sind strikt getrennt vom Verlagsbereich, mit dem wir gewisse Marketingleistungen vereinbaren konnten. Positiv wirkt sich für die Sponsoren natürlich aus, dass die grösste Sportzeitung des Landes, der Blick-Sportteil, die Fussballberichterstattung ab der Saison 2012/13 nochmals erweitert hat, sowohl im Print als auch Online. Dazu gehört unter anderem die Produktion des Special-Magazins «Fussball extra», das zum Auftakt der Saison im «Blick» beigelegt wurde. Was die werbliche Präsenz betrifft, haben wir gemeinsam mit der SFL, den Sponsoren und unseren Medienpartnern die Fussball-Imagekampagne «Meine Liga auf einen erfolgreichen Saisonstart» auf allen «Blick»-Plattformen (Print und Online), in der «Schweizer Illustrierten» und «Illustré» lanciert. Dasselbe ist auch zum Start der Rückrunde im nächsten Jahr geplant. Weitergehende Leistungen, wie zum Beispiel das Tabellen-Sponsoring, müssen Sponsoren direkt mit dem jeweiligen Verlag aushandeln. Durch die Kombination aus zentraler Vermarktung und starken Medienpartnerschaften profitieren die Sponsoren von absolut einzigartigen Paketen im Rahmen des SFL-Marketingkonzepts. Warum ist das TV-Sponsoring kein integrierter Bestandteil im Sponsoringpaket? Wieweit haben Sie beim TV- Sponsoring die Kontrolle bezüglich der Sponsorenexklusivität? Haybat: Eine Integration des TV- Sponsorings in unsere Pakete liess sich leider nicht realisieren. Die Sender vermarkten das TV-Sponsoring in Eigenregie und haben infolgedessen diese Marketingrechte im neuen TV-Vertrag «Die LED- Banden bieten viele Vorteile.» bei sich behalten. Raiffeisen tritt aber sowohl bei Teleclub als auch auf den SRG-Kanälen als Presenting-Sponsor der Raiffeisen Super League auf. Insofern ist die Exklusivität unseres Titelsponsors in diesem Bereich absolut gewährleistet. Und wieweit können Sie den SFL-Sponsoren Exklusivität auf Klubebene und in den Stadien garantieren? Haybat: Sowohl auf Klubebene als auch in den Stadien haben die SFL- Sponsoren keine Exklusivrechte. Den SFL-Sponsoren steht auf den Werbebanden eine fixe Anzahl Werbeminuten zur Verfügung. Über die restlichen Sequenzen und das übrige kommerzielle Umfeld haben wir keine Kontrolle. Die SFL-Sponsoren sind jedoch absolut frei, wie Raiffeisen mit den Klubs individuelle Sponsorenverträge abzuschlies sen und damit bei Bedarf ihr nationales Engagement lokal zu verstärken. Bisher werden LED-Werbebanden in den Stadien Bern, Thun, Basel und St. Gallen eingesetzt. Wann sind alle zehn Super-League-Stadien mit LED- Werbebanden ausgerüstet? Haybat: Das bestimmen nicht wir, sondern die Stadionbetreiber, mit denen die Liga auch direkt verhandelt. Wir gehen aber davon aus, dass von Saison zu Saison auch die restlichen Super- League-Stadien schrittweise mit LED- Werbebanden ausgerüstet werden. Welche Vorteile bringt das LED-System in den Stadien? Haybat: Der Einsatz von LED-Werbebanden ermöglicht neben der Bewegtbilddarstellung eine grosse Flexibilität. Die Sponsoren können bei Bedarf während der Saison und sogar pro Stadion ihre Werbebotschaft beliebig wechseln für einen Bruchteil der Produktionskosten bei herkömmlichen Drehbanden. Dies prädestiniert diese Werbeform auch für Kampagnen. Auch für die Klubs und Stadionbetreiber bieten LED-Banden viele Vorteile: Sie können kurzfristig Werbeakquisition betreiben und das Vermarktungskonzept insgesamt optimieren. Nun werden die LED-Werbebanden aufgrund der ungleichen Werbebestimmungen von Teleclub und SRG unterschiedlich genutzt. Während Teleclub das Potenzial angemessen ausschöpft, duldet die SRG bei ihren 36 Live-Spielen die LED-Banden nur als elektronische Drehbanden mit Standbildern. Wie stark behindern diese Regelungen die Umsetzung des SFL-Werbekonzepts in den Super-League-Stadien? Haybat: Diese Ausgangslage ist für das Werbekonzept sicher nicht ideal, aber wir respektive die SFL-Sponsoren müssen vorläufig damit leben. Es ist für uns schwer nachvollziehbar, warum die SRG auf LED-Banden nur Standbilder akzeptiert. Es bleibt abzuwarten, ob die Erfahrungen der Hinrunde dazu beitragen werden, dass vielleicht bereits ab der Rückrunde eine einheitliche Nutzung möglich ist. Nämlich so, wie die klar reglementierte, sehr dezente Verwendung von Bewegtbildern auf LED- Banden beispielsweise in der Bundesliga seit Jahren Standard ist und von Teleclub weitgehend adaptiert wurde. 4

5 20 SPONSORING extra August 2012 BERATUNG Rubriken Seite Ambient Media Aussenwerbung Beschriftung Catering Corporate Fashion...22 Druck...22 Eintrittskontrolle Event...22 Faltdisplay/Systeme...23 Familien- und Kindermarketing 27 Hostessen...27 Incentives...27 Internet...27 Kinderbetreuung...27 Live Communication...27 Logistik...27 Medienberatung...27 Merchandising...27 Messebau...27 Mietmobiliar...39 Multimedia...39 Personal Public Relations Promotion...40 Recht/Verträge...40 Registration Management...40 Showtrucks...40 Sicherheit...40 Software...40 Sponsoring...40 Sportmanagement...41 Sportwerbung...41 Süsse Werbung...41 Telekommunikation...41 Werbeartikel...41 Werbeartikelverwaltung...41 Werbefahnen...41 Werbung...41 Zelte...41 Sponsoring extra AMBIENT MEDIA AUSSENWERBUNG Mobiles Bandensystem für den Aussenbereich Digitaldrucke Maxibit Systems AG Hertistrasse 25 CH-8304 Wallisellen Tel: Das kompetente Schweizer Inflatable-Fachgeschäft Sponsoring extra Firma Adresse PLZ/Ort Telefon / Fax Mail / Internet (Text) Rubrik Verrechnung pro Rubrikeintrag Ihr Empfehlungseintrag Magazin und c 6 Monate Fr c 12 Monate Fr c 12 Monate Fr plus Jahresabonnement «Sponsoring extra» Fr , statt Fr Auflage: 2400 Exemplare Sponsoring extra, Nydeggasse 17, 3011 Bern info@sponsoringextra.ch fun promotion factory & VIV LTD. Seestrasse 105, 9326 Horn Tel Fax info@fpf.ch Ihr Spezialist für aufblasbare Werbeträger, Riesen-Produktenachbildungen, Zelte sowie Spielgeräte jeglicher Art und Grösse! Kilohertz GmbH Dorfstrasse 12, 8484 Weisslingen Tel Fax info@kilohertz.ch Wir liefern Ihnen die schnellsten Displays der Welt für Ihre Events In- & Outdoor. Alle Produkte sind sekundenschnell aufgestellt, Easyflag, Quickboard, Quicktower, Easyroll, Quickcabana, Fahnen, Werbeträger. BESCHRIFTUNG Creation Werbetechnik GmbH Würenloserstrasse 2, 8956 Killwangen Tel Fax info@creation-werbetechnik.ch Ihr Beschriftungsprofi für Fahrzeuge, Schaufenster, Werbetafeln, Blachen, usw. CATERING GALFRI GmbH Catering & Events Gassmatte 14, 6025 Neudorf Tel Fax Ihr Partner für Catering bei Ihrem Event. Sponsoring extra info@sponsoringextra.ch

6 SPONSORING extra August 2012 INTERVIEW SPORT 21 4 Hier können wir auch auf wertvolle Erfahrungen der Infront-Gruppe zurückgreifen, dem Marktführer im Bereich Implementierung und Betrieb von LED-Banden. Wird die Anzahl Werbeminuten in den Stadien immer auf alle SFL-Sponsoren aufgeteilt oder sind auch Auftritte geplant, bei denen pro Spielrunde und in allen Stadien jeweils nur ein SFL-Sponsor dominant präsent ist? Haybat: Der Ablauf ist bei allen Spielrunden und in allen Stadien immer gleich. Das heisst, die zur Verfügung stehenden Werbesequenzen auf den LED-Banden wurden gleichmässig auf alle SFL-Sponsoren aufgeteilt. Wieweit können die SFL-Sponsoren Bildmaterial von der Super League und Challenge League für eigene Marketingzwecke nutzen? Haybat: Die Sponsoren erhalten spezifische Bildnutzungsrechte der Liga für ihre eigenen Marketingzwecke. Über eine elektronische Plattform (Bildarchiv) wird den SFL-Sponsoren umfangreiches Bildmaterial zu gewissen Rahmenbedingungen zur Verfügung gestellt. Nochmals zurück zum Titelsponsoring. Wie stellen Sie sicher, dass die fünf SFL-Sponsoren vom dominanten Auftritt des Titelsponsors Raiffeisen nicht platt gedrückt werden? Haybat: Davon kann keine Rede sein. Die SFL-Sponsoren haben eine andere Rolle im Marketingkonstrukt. Wir haben im Vorfeld viele gemeinsame Workshops mit den Sponsoren durchgeführt und unter anderem besprochen, wer welche Pläne hat und wie mögliche Synergien genutzt werden können. Dabei hat sich immer wieder gezeigt, dass Raiffeisen als Titelsponsor der Super League ein Glücksfall ist, denn durch seine breite Verankerung im Schweizer Markt und umfassende Aktivierungsmassnahmen wird das Unternehmen dazu beitragen, den Fussball populärer zu machen und mehr Zuschauer in die Stadien zu locken. Davon werden letztlich auch die fünf SFL-Sponsoren profitieren. Mit den Leistungen ihres Pakets erhalten die SFL-Sponsoren zudem eine nicht zu unterschätzende Markenpräsenz und können viele eigene Marketingmassnahmen umsetzen. Das Beispiel Axpo Super League zeigte, dass diese Form von Titelsponsoring Jahre dauert, bis sie in den Medien durchgehend funktioniert respektive von diesen akzeptiert wird. Aus Sicht eines Titelsponsorings ist Raiffeisen Super League erneut eine Fehlkonstruktion. Warum heisst die Liga nicht wirkungsvoller einfach Raiffeisen League? Haybat: Das Produkt heisst nun einmal Super League und ist bei Fans und Medien unter diesem Namen seit Jahren akzeptiert. Da hätte die Liga in Anbetracht der massiven Mehreinnahmen eigentlich locker Hand bieten können für eine Namensänderung. Haybat: Das ist nicht Sinn und Zweck der Sache. Der Name Super League ist im Schweizer Fussball gut etabliert, wie übrigens auch Challenge League. Damit «Wir schliessen nicht aus, künftig auch in der Klubvermarktung aktiv zu werden.» ist eine klare Unterscheidung der zwei höchsten Ligen im Schweizer Fussball möglich. Das wäre zum Beispiel mit dem Begriff «Raiffeisen League» weniger klar, insbesondere wenn auch die Challenge League mit dem Konstrukt arbeitet und den Titelsponsor nur mit dem Zusatz «League» kombinieren würde. Deshalb verstehen wir und übrigens auch Raiffeisen sehr gut, dass die SFL an den etablierten Liga-Produktbezeichnungen festhält. Super League und Challenge League sind zwei starke Schweizer Fussballmarken und sie sollen künftig noch stärker werden können. Mit der gewählten Nomenklatur ist das weiterhin möglich. Ist Infront-Ringier im Fussball an einer Klubvermarktung interessiert? Haybat: Wir schliessen nicht aus, künftig auch in der Klubvermarktung aktiv zu werden, schliesslich ist das auch ein Hauptgeschäftsfeld von Infront. Der eine oder andere Klub, der gerne mit uns zusammenarbeiten würde, zeigt auch schon Interesse. Im Moment konzentrieren wir uns aber auf die professionelle Umsetzung und Begleitung des SFL-Grossprojekts. Apropos SFL-Grossprojekt: Wie schaffen Sie die Umsetzung des umfangreichen Liga-Vermarktungskonzepts? Wie stellen Sie sicher, dass das, was Sie verkauft haben, auch tatsächlich so umgesetzt wird? Haybat: Wir handeln grundsätzlich nach der Philosophie eines Generalunternehmens: Fehlende Kapazitäten und spezialisiertes Know-how beschaffen wir uns auf dem Markt. Zudem ist es so, dass die Liga selbst mit einem Grossteil der Umsetzung betraut ist und dafür mit diversen Dienstleistern professionell zusammenarbeitet. Da haben wir vollstes Vertrauen in die Liga. Sie hat zu den Klubs den besten Draht und kennt deren Bedürfnisse und Strukturen. Die Zusammenarbeit funktioniert bisher ausgezeichnet. Wie stark ist Infront-Ringier mittelfristig an der Vermarktung des Schweizer Cups interessiert? Haybat: Wenn ein Projekt in unsere Strategie passt, sind wir grundsätzlich interessiert je nachdem könnte auch der Cup ein Thema sein, dessen Rechte aber bekanntlich nicht bei der Liga, sondern beim Fussballverband SFV liegen. Auch hier könnten wir über das Infront-Netzwerk auf hervorragende Erfahrungen mit dem DFB-Pokal und der Coppa Italia zurückgreifen. Jetzt geht es zunächst einmal darum, das neue Vermarktungskonzept der Swiss Football League sauber umzusetzen. Dies hat für uns im Fussball derzeit absolute Priorität. Interview: Jürg Kernen