Der Ballenberg und das Bauernhaus aus Eggiwil

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Cornelia Böhler
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Der Ballenberg und das Bauernhaus aus Eggiwil 1978 eröffnete das Freilichtmuseum Ballenberg nach zehnjähriger intensiver Aufbauarbeit seine

Zwei Jahre später waren es schon 25 und 1985 standen bereits 61 Museumsobjekte auf dem 66 000 m2 grossen Gelände.

denkmalpflegerischen Grundsätzen wieder errichtet.

Zu den historischen Bauten sind nach historischen Vorbildern Gärten, Äcker, Felder, Wiesen und Weiden angelegt.

Herstellung von Heilmitteln angepflanzt und beschrieben. Über 250 Bauernhoftiere beleben das Gelände des Museums.

1 Der Ballenberg und das Bauernhaus aus Eggiwil 1978 eröffnete das Freilichtmuseum Ballenberg nach zehnjähriger intensiver Aufbauarbeit seine Tore. 16 historische Bauernhäuser wurden den BesucherInnen zu Beginn präsentiert. Zwei Jahre später waren es schon 25 und 1985 standen bereits 61 Museumsobjekte auf dem m2 grossen Gelände. Bis heute wurden über 100 Häuser, Ställe, Scheunen und Speicher an ihren ursprünglichen Standorten abgebaut und auf dem Ballenberg nach denkmalpflegerischen Grundsätzen wieder errichtet. Angeordnet in 13 verschiedene Baugruppen geben sie einen Überblick über die Bauweisen und Hauslandschaften der ganzen Schweiz. Zu den historischen Bauten sind nach historischen Vorbildern Gärten, Äcker, Felder, Wiesen und Weiden angelegt. In der Gartenanlage neben der Ballenberg-Drogerie im Fachwerkhaus von Herzogenbuchsee werden Kräuter, Blumen, Pflanzen und Sträucher für die Herstellung von Heilmitteln angepflanzt und beschrieben. Über 250 Bauernhoftiere beleben das Gelände des Museums. Die Arbeitsweisen ländlichen Handwerks werden in Werkstätten und Stuben demonstriert. Zusammen mit den Hauseinrichtungen und Bauten geben sie anschaulich Einblick in das Leben und die ländliche Kultur der Schweiz vom 14. bis ins 20. Jahrhundert. Abbildung 1 Die "Untere Grosstanne" auf dem Ballenberg, Südseite 2013 Abbildung 2 Die "Untere Grosstanne" am Originalstandort. Südseite 1985

Seite 2 von 5 Wie ein Bauernhaus aus Eggiwil ins Museum kam Seit 1991 steht ein Bauernhaus aus der Gemeinde Eggiwil im Freilichtmuseum Ballenberg.

Erbaut wurde dieses Haus um 1700. Bis 1974 bewohnte es die Familie von Samuel Bähler und Lisbeth Bähler (Heirat 1968).

2 Seite 2 von 5 Wie ein Bauernhaus aus Eggiwil ins Museum kam Seit 1991 steht ein Bauernhaus aus der Gemeinde Eggiwil im Freilichtmuseum Ballenberg. Es ist unter dem Namen Untere Grosstanne bekannt und stand in Grosstannen zwischen Heidbühl und Blappbach auf einer Höhe von 890 m.ü.m, etwa 1,5 km östlich des Dorfes Eggiwil (Koordinaten: / ). Erbaut wurde dieses Haus um Bis 1974 bewohnte es die Familie von Samuel Bähler und Lisbeth Bähler (Heirat 1968). Nachdem der Bauernbetrieb nicht mehr rentabel geführt werden konnte, suchte Samuel Bähler eine neue Existenzgrundlage und baute ein neues Haus. Dieser Neubau stellte eine erste Weiche für die Versetzung des alten Bauernhauses in das Freilichtmuseum. Zwischen 1988 und 1991 wurde das Bauernhaus am ursprünglichen Standort abgebaut und auf den Ballenberg versetzt, wo es heute unter der Nummer 351 in der Geländekammer Berner Mittelland steht. Das Pilotprojekt Eggiwil im FLM Ballenberg Das Pilotprojekt Eggiwil befasst sich mit der Neugestaltung der Hauseinrichtung im und um das Bauernhaus aus Eggiwil auf dem Gelände des FLM Ballenberg (Nr.351). Abbildung 4 Inneneinrichtung FLM, Stube Ost Abbildung 3 Inneneinrichtung FLM, Vorratskeller Anlässlich der Saisoneröffnung am 12. April 2014 wird dieses Anwesen neu eingerichtet. Das Freilichtmuseum Ballenberg sucht dafür Einrichtungsgegenstände wie Geschirr, Möbel, Gerätschaften, oder Kleidungsstücke aus der Region Eggiwil, um das Haus möglichst authentisch einrichten zu können. Auch interessieren uns Fotos, Erinnerungen und Geschichten zur Unteren Grosstanne.

vorhandenen Ressourcen und Hauseinrichtungen plausibel dargestellt werden können. Schulprojekt Eggiwil Wie war das Leben und Arbeiten einer Bauernfamilie in Eggiwil vor 60 Jahren?

3 Seite 3 von 5 Die gesuchten Objekte müssen sich auf die Zeit Anfangs der 1940er Jahre beziehen, können (quasi als Erbstücke) aber auch älter sein. Abbildung 6 Inneneirichtung FLM, Küche Abbildung 5 Inneneirichtung FLM, Stube Ost Durch die Neugestaltung des Hauses soll die Raumnutzung, der alltägliche Umgang der damaligen BewohnerInnen mit den vorhandenen Ressourcen und Hauseinrichtungen plausibel dargestellt werden können. Schulprojekt Eggiwil Wie war das Leben und Arbeiten einer Bauernfamilie in Eggiwil vor 60 Jahren? Was ist noch ähnlich, was ganz anders? Wie lebte es sich um 1945 in einem schon damals 150 Jahre alten Haus? Und wie zeigt man so etwas in einem Museum? Am Beispiel der Unteren Grosstanne und ihrer Bewohner setzen sich Schülerinnen und Schüler anschaulich mit Geschichte auseinander. Anknüpfungspunkte zum Lehrplan des Kantons Bern gibt es im Fachgebiet NMM (Natur-Mensch-Mitwelt) auf Primar- und Sekundarstufe: 1./2.Schuljahr/ 6-8 Jährige: Leben in früheren Zeiten: Grosseltern, Eltern, eigene Erfahrungen Geschichtliche Stätten: In der Umgebung, im Museum, auf einem Ausflug

4 Seite 4 von 5 3./4. Schuljahr/ 8-10 Jährige: Spuren der Vergangenheit nachgehen, Quellen aus früheren Zeiten Die Entstehung und Entwicklung eines Gebrauchsgegenstandes zurückverfolgen Leben in früheren Zeiten: Grosseltern, Eltern 5./6. Schuljahr/ Jährige: Eigene Lebensgeschichte, Spuren in der Umgebung Sich mit Informationsmitteln und Gegenständen aus verschiedenen Zeiten auseinandersetzen: Familienalbum, Darstellungen zu Dorf und Stadt, Haushaltsgegenstände, Dokumente, Bücher, Funde, Bauten, Museen Sekundarstufe: Schuljahr/ Jährige: Arbeitswelten: Die Entwicklung der Arbeitswelten verfolgen und mit heute vergleichen, Veränderungen und Zusammenhänge erkennen: Von der Heimarbeit zur Fabrikarbeit, Frauen- Männer-Kinderarbeit, Veränderungen in der Wirtschaft Energie Materie: Mechanik: Weg, Zeit, Kraft, Arbeit, Leistung Pflanzen-Tiere-Menschen: Tierhaltung in der Landwirtschaft Wir würden und sehr freuen, wenn Schülerinnen und Schüler aus der Umgebung von Eggiwil sich mit ihrem Haus auf dem Ballenberg und seiner Geschichte auseinandersetzen und dies dokumentieren. Es könnten z.b. Alben entstehen mit Bildern und Geschichten aus dem Alltag der Menschen aus der Zeit um 1945 und heute; Vergleiche z.b. der Wohnformen, Arbeiten, Kleidung, Lebensmittel, Vereine, Aktivitäten, Energie-Situation, etc. Gerne unterstützen wir das Projekt z.b. mit Abbildungen der historischen Objekte und einem betreuten Besuch auf dem Ballenberg. Weiterführende Literatur zum Bauernhaus Untere Grosstanne : David Meili: Kommentar: Zu Besuch bei Familie Bähler, In: Ballenberg-Bote 1/88, Brienz 1988, Seite 4. Heinz Mischler: Ein Emmentaler Bauernhaus für das Schweizerische Freilichtmuseum Ballenberg, In: Ballenberg-Bote 1/88, Brienz 1988, Seite 1-2

5 Seite 5 von 5 Elisabeth Ryter: Die untere Grosstanne in ihrer regionalen und historischen Umgebung. Eine Dokumentation, April Randi, Sigg-Gilstad: Die Untere Grosstanne von Eggiwil im Emmental (BE), In: Schweizerisches Freilichtmuseum Ballenberg (Hrsg.): Jahrbuch Band 3, Thun 2000, Seite Kontaktpersonen Brigitte Müller Schlup Hauseinrichtungen brigitte.mueller@ballenberg.ch Susanne Kudorfer Schulprojekte/Vermittlung susanne.kudorfer@ballenberg.ch David Etter Praktikant Wissenschaftlicher Mitarbeiter david.etter@ballenberg.ch

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