Von Bloom bis Heidi Klum
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- Harald Grosser
- vor 6 Jahren
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1 Von Bloom bis Heidi Klum Mediennutzung und idole bei Mädchen Ilka Goetz, Geschäftsführerin BITS 21, fjs e. V. 1
2 Gliederung 1. Vorstellung von BITS Mädchen und Jungen und ihre Medienwelten 3. Medienhelden und Lieblingssendungen 4. Dimensionen/ Zielrichtungen 5. Pädagogische Relevanz 6. Literaturhinweise 7. Abschluss 2
3 1. Vorstellung von BITS 21 BITS 21 Fortbildungsinstitut mit ausgewiesenem medienpädagogischem Schwerpunkt für Fachkräfte in Kita, Schule und Jugendarbeit, Träger: fjs e. V. Seit 2000 umfangreiche Fortbildungsaktivitäten, v. a. im Land Berlin, auch in der Ausbildung pädagogischer Fachkräfte, kurze und längerfristige Fortbildungen Referentennetzwerk für den Einsatz in Fortbildungen für pädagogische Teams, für Elternbildung ( Eltern-Medien- Trainer/-innen ), für Konzeptentwicklung u.ä. Langjährige aktive Beteiligung an der bundesweiten Fachdiskussion zur Gestaltung d. Medienbildung 3
4 2. Mädchen und Jungen & ihre Medienwelten Kinder wachsen normal mit den digitalen Medien auf für sie ist normal, was Erwachsene als neu definieren Schon vor dem Schuleintritt sammeln Kinder reichhaltige Medienerfahrungen: in der eigenen Nutzung in der Wahrnehmung und gemeinsamen Nutzung in der Familie in der Wahrnehmung, im Mit-Nutzen bei/mit den älteren Geschwistern In Haushalten mit Kindern ist i.d.r. eine ausgesprochen solide Medien-Ausstattung tt vorhanden. 4
5 Mädchen und Jungen und ihre Medienwelten Basis: KIM Studie: Kinder + Medien, Computer + Internet - Mediennutzung von Kindern im Alter zw. 6 und 13 Jahren Untersuchung des MPFS (Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdWest) Repräsentative Befragung von Kindern bzw. ihrer Haupterzieher/-innen Umsetzung im 2-Jahres-Rhythmus Letzte Untersuchung:
6 Themeninteressen bei Mädchen und Jungen Aus: MPFS KIM Studie Kinder + Medien, Computer + Internet. Stuttgart, S. 6 6
7 Medienausstattung Aus: MPFS KIM Studie Kinder + Medien, Computer + Internet. Stuttgart, S. 8 8
8 Leitmedium Fernseher Aus: MPFS KIM Studie Kinder + Medien, Computer + Internet. Stuttgart, S. 15 9
9 Leitmedium Fernseher Teil 2 Aus: MPFS KIM Studie Kinder + Medien, Computer + Internet. Stuttgart, tt S
10 Zunehmende Internetnutzung Aus: MPFS KIM Studie Kinder + Medien, Computer + Internet. Stuttgart, S
11 Zunehmende Internetnutzung, Teil 2 Aus: MPFS KIM Studie Kinder + Medien, Computer + Internet. Stuttgart, S
12 Social Communities im Trend Aus: MPFS KIM Studie Kinder + Medien, Computer + Internet. Stuttgart, S
13 Digitale Spielewelten Aus: MPFS KIM Studie Kinder + Medien, Computer + Internet. Stuttgart, S
14 Lieblingsspiele Aus: MPFS KIM Studie Kinder + Medien, Computer + Internet. Stuttgart, S
15 Handyausstattung und -nutzung Aus: MPFS KIM Studie Kinder + Medien, Computer + Internet. Stuttgart, S
16 3. Medienhelden und Lieblingssendungen 62 % der Kinder haben eine Person od. Figur, für die sie entsprechend schwärmen Etwa 50 % benennt Person aus Film/Fernsehen Jungen: häufiger im Bereich Sport Mädchen: Vorbilder eher im Bereich von Film/Fernsehen und Musik Meiste Nennungen: Miley Cyrus alias Hannah Montana, Lena Meyer Landruth, Lukas Podolski, Bastian Schweinsteiger, Michael Ballack, bei fiktiven Personen: SpongeBob Weitere Idole: Barbie, Lady Gaga, Spiderman, Justin Bieber 21
17 Medienhelden und Lieblingssendungen Fernsehen = zentrales Medium für Kinder (Indikator v.a. auch Häufigkeit der Nutzung) Fernsehzeiten von Mädchen und Jungen unterscheiden sich kaum (97 vs. 100 Minuten/d) Programm- und Sendungspräferenzen kombiniert mit Lieblingshelden und Idolen Nennungen bei Lieblingssendungen: Hannah Montana, SpongeBob, Die Simsons, GZSZ, Fußballspiele, Hotel Zack and Cody, Sendung mit der Maus, Löwenzahn, DSDS, Germany s next Topmodel, Pokemon, Galileo 22
18 Medienhelden und Lieblingssendungen Mädchen haben häufiger Lieblingssendung als Jungen bevorzugen Serienformate wie GZSZ, Hannah Montana, die Castingshow DSDS, Germany s next Topmodel. Jungen bevorzugen Zeichentrickserien wie Spongebob oder Die Simsons schauen gern Fußballspiele 23
19 4. Dimensionen/ Zielrichtungen Lieblingssendungen und Idole bieten Bestätigung der eigenen Selbstwahrnehmung ( So möchte ich auch sein. So denke ich auch. ) Lieblingssendungen bieten Reibungsfläche und Abgrenzungspotenzial für die Ausbildung der eigenen Persönlichkeit ( So möchte ich auf gar keinen Fall sein. Das kann mir nicht passieren. ) Unterstützung der jugendlichen Identitätsbildung (Wer bin ich? Wer will ich sein?) 24
20 Dimensionen/ Zielrichtungen (2) Kommunikative Ereignisse, die zur Gestaltung der Beziehungen genutzt werden (z. B. Diskussion über den Verlauf der Castingshow), bieten Gesprächsstoff. Gestaltung des normativen Diskurses gesellschaftliche Spielregeln werden verhandelt. inbes. Fairness, Konkurrenz, Kooperation Bsp.: TN einer Castingshow sollen gerecht behandelt werden, der/die beste soll gewinnen. Medienfiguren und Medieninhalte finden ihren Niederschlag in den Alltagshandlungen der Mädchen (und Jungen) als Medienspuren. 25
21 Ein kritischer Blick auf die Medienhelden Jungen nehmen deutlich mehr Figuren aus den Medien auf als Mädh Mädchen Grund ist v.a. tatsächliches h Medienangebot Weibliche Medienfiguren für Mädchen weniger attraktiv: uniforme Jugendlichkeit it und Attraktivität, ität zurückhaltend, unterordnend, freundlich und hilflos Männer sind die Helden, bewältigen Abenteuer Selbst Figuren ohne explizites Geschlecht zeigen männliche Dominanz (vgl. Vornamen) Ausgestaltung mit Röckchen, Schleifchen als Zubehör zu den männlichen Figuren (vgl. Schlümpfe) Die Bedeutung/ Rolle weiblicher Figuren wird häufig über ihre Bedeutung für die männlichen Helden definiert (Bsp.: Two and a half men ) 26
22 5. Ausblick: Pädagogische Relevanz Medienhelden bedienen häufig klassische Frauen- und Männerbilder, dies zeigt sich v.a. auch in der Ausgestaltung der Figuren Mädchen suchen sich i.d.r. Heldinnen, Jungen männliche Helden, in den Medien sind Heldinnen jedoch unterrepräsentiert Bedarf der pädagogischen Begleitung, damit eine möglichst breite Palette an identitätsstiftenden Figuren vorhanden ist und ein Hinterfragen der weiblichen Rollen erfolgt 27
23 Beispiele Bloom: / h? Hannah Montana: Germany s next Topmodels Topmodel_Sendung_8_Wildlife_Shooting_Germany_s_N ext_topmodel Deutschland sucht den Superstar h / i l/d d / id / /d d war-das-ne-show/ 28
24 6. Literaturhinweise Götz, M. (Hg.): Mit Pokémon in Harry Potters Welt. Medien in den Fantasien von Kindern. München darin v.a. S. 140 ff, S. 181 ff Götz, M.: Von Winx Club bis Germany s Next Topmodel: Sexualisierung im Kinder- und Jugendfernsehen. In: KJM (Hg.): Zarte Bande versus Bondage. Positionen zum Jugendmedienschutz in einem sexualisierten Alltag. Berlin 2011, S Lampert, C.: Aufwachsen in mediatisierten Lebenswelten Impulse für die medienpädagogische Praxis und Forschung. In: Bauer, P. et al. (Hg.) Fokus Medienpädagogik. 2010, S Lauffer, J., Röllecke, R. (Hg.): Gender und Medien. Schwerpunkt: Medienarbeit mit Jungen. Dieter Baacke Preis Handbuch 6. München 2011 Medienpädagogischer Forschungsverbund SüdWest: KIM-Studie Kinder + Medien, Computer + Internet. Stuttgart 33
25 7. Fragen und Hinweise Ilka Goetz Geschäftsführerin BITS 21 (fjs) Bildung und Medien [BuM] Marchlewskistr. 27, Berlin Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 35
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