Projekt zur Evaluierung neu entwickelter Abferkelbuchten
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- Liese Bieber
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1 Projekt zur Evaluierung neu entwickelter Abferkelbuchten Dipl.-Ing. Birgit Heidinger LFZ Raumberg-Gumpenstein Institut für Artgemäße Tierhaltung & Tiergesundheit Abteilung für Tierhaltung & Aufstallungstechnik
2 Ausgangssituation seit den 70er Jahren dauerhafte Haltung von Sauen in Kastenständen Beschwerde Kastenstände für Zuchtsauen sind nicht tierschutzgerecht! 1. Tierhaltungs-VO widerspricht dem TSchG: Massive Einschränkung der Bewegungsfreiheit Tiere erfahren Schmerzen, Leiden und Schäden Bürgeranwalt ORF Jänner 2011 Prüfung und Missstandsfeststellung durch Volksanwaltschaft Nur durch eine Änderung der 1. Tierhaltungs-VO kann ein dem Tierschutzgesetz entsprechender Zustand hergestellt werden! Änderung der Verordnung durch das BMG im Einvernehmen mit dem Lebensministerium im März 2012
3 Problemstellung Bislang praxisüblich: Dauerhafte Fixierung der Sau im Abferkelstand vom geburtsnahen Zeitraum bis zum Absetzen Wichtigste Änderung besagt: Bis zum Ende der kritischen Lebensphase der Saugferkel kann die Sau zum Schutz der Saugferkel vor Erdrücken fixiert werden, Der Abferkelstand darf also weiterhin verwendet werden ABER: Wie lange ist diese kritische Lebensphase? Völlig neue Frage- und Problemstellungen hinsichtlich baulicher Maßnahmen, Produktionssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Tiergerechtheit!
4 Projekt- Organigramm (Laufzeit bis Ende 2016)
5 Ziele Entwicklung von Abferkelbucht-Modellen, die rechtskonform praxistauglich arbeitssicher sind. Erörterung der tierschutzrechtlichen Verbesserung bzw. des Einflusses auf das Tierwohlergehen & Tiergesundheit Erörterung der Auswirkungen auf Ökonomie und Arbeitswirtschaft Abgabe von Empfehlungen für Gesetzgeber, Praxis & Multiplikatoren
6 Buchten-Entwicklung Beginnend mit Herbst 2012 intensive Zusammenarbeit in der AG Stallbau des LK-Teilprojekts mit folgenden Mitgliedern: Vertreter des BMLFUW LK OÖ, Stmk, NÖ LFZ Raumberg-Gumpenstein Betriebsleiter von Hatzendorf & Gießhübl Je 1 Landwirt/Praktiker aus OÖ, Stmk, NÖ 5 Stallbaufirmen (Bräuer, Hörmann, Schauer, Stallprofi, Stewa) Ergebnis: Entwicklung von 7 Buchten-Prototypen
7 Zu beachten Übersichtlichkeit: Trog, Ferkelnest, Geburtsüberwachung Anteil hoher Wände Berücksichtigung variabler Aufstallungsvarianten bei Umbaulösungen
8 Zu beachten Übersichtlichkeit: Trog, Ferkelnest, Geburtsüberwachung Optimale Platzausnutzung Ferkelschutz Stabilität: Abferkelstand, Wände, Boden Arbeitssicherheit & Personenschutz Begehbarkeit, Zugänglichkeit
9 Prototypen-Beurteilung Einbau der 7 Prototypen in Gießhübl und Hatzendorf im Juni 2013 Beurteilungsphase (Ende Juni bis Anfang Oktober 2013): Techn. Handhabung, Bedienungsfreundlichkeit, Praktikabilität Übersichtlichkeit und Arbeiten in der Bucht Verarbeitungsqualität und Materialeigenschaften Arbeitssicherheit und Verletzungsträchtigkeit Tierbeobachtung (Verhalten, Bewegung, Beschäftigung) insg. 6 Beurteilungen (42 Erhebungsbögen) Benotungsskala: 1 (ausgez.) - 4 (schlecht) Gesamt-Note je Teilbereich & Beurteiler Auswahl von 3 Buchtentypen
10 Die 3 Hauptversuchsbuchten aus dem LK-Projekt Wesentlich für die Funktionalität ist das Längen-Breitenverhältnis der Bucht!
11 Hauptversuchsbucht 1: Flügel-Bucht Merkmale: - sehr einfache & schnelle Handhabung - guter Schutz für BetreuerIn - vielfältige Öffnungsvarianten - teleskopierbar
12 Hauptversuchsbucht 2: Trapez-Bucht Merkmale: - Öffnen & Schließen von außen möglich - sehr gute Platzverhältnisse/-ausnützung - 2-geteilte Buchtentür - Ausführung der Abweisstangen beispielgebend
13 Hauptversuchsbucht 3: Knick-Bucht Merkmale: - nur eine Standseite muss geöffnet werden - sehr gut geschütztes Ferkelnest gangseitig - Drehpunkt der Standseiten weit vorne - teleskopierbar
14 SWAP-Bucht (Gießhübl & Medau) ProDromi (Medau) Quelle: Vetmeduni Wien
15 Versuchsstandorte Projektbetriebe Forschungsbetriebe Praxisbetriebe x4 Buchten 3x2 Buchten 4x4 Buchten 1 jeweils 8 Buchten; jeder Typ in jedem Bundesland
16 Datenerhebungen in den Praxisbetrieben I max. 1 Betriebsbesuch/Tag Betriebsbesuch ca. alle 3 Wochen Einhaltung betriebsspezifischer Hygienemaßnahmen Erhebung haltungsbedingter Schäden & Verletzungen Verschmutzungs -bonituren Stallklima-Analyse & Dokumentation Unterstützung, Betreuung & Beratung Kommunikation Betrieb
17 Datenerhebungen in den Praxisbetrieben II Einschulung & Erhebungsgespräch Aufzeichnungen in Stallkarten AG Ökonomie Betrieb: 3-Wochen-Rhythmus, 4-wöchige Säugezeit, Rein-Raus Dateneingabe im Sauenplaner Medikamenten- Aufzeichnungsbuch Aufbewahrung verendeter Ferkel Betriebstagebuch Managementvorgaben Aufwandsentschädigung Behandlungsdaten der Sauen Betreuungs -TA
18 Zeitplan Forschungsbetriebe Praxisbetriebe Ein- & Umbauphase 1. Quartal 2014 voraussichtlich ab Mai 2014 Vortest & Einarbeitungsphase Hauptversuch, Datenerhebung bis Mai 2014 ca. ½ Jahr (bis Herbst/Winter 2014) 2 Jahre (bis Mitte 2016) ca. 1,5 Jahre (bis Mitte 2016) Berichtlegung alle 3 Teilprojekte bis Ende 2016
19 Bedeutung & Ausblick Zur Sicherstellung einer wirtschaftlichen Ferkelproduktion in Österreich: frühzeitiges Aufzeigen praxistauglicher Systemvarianten & Entwicklungsmöglichkeiten nötig! LK-Projekt: eigene AG für Beratungs- & Umsetzungsarbeit Einbindung der Praxis unerlässlich, um auch unter praktischen Bedingungen Erfahrungen sammeln zu können & zusätzliche aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten!!!
20 Ansprechpartner in den Bundesländern OÖ: DI Johann Stinglmayr; NÖ: DI Martina Gerner; Stmk: Ing. Rudolf Schmied; Ktn: Ing. Andreas Mak;
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