Vertikalverband HO10
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- Bernd Winkler
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1 Vertikalverband HO10 Handbuch für Anwender von Frilo-Statikprogrammen Friedrich + Lochner GmbH 2009 Frilo im Internet info@frilo.de HO10 Handbuch, Revision 1/2009 HO10 - Vertikalverband 1
2 Frilo-Programm: HO10 - Vertikalverband Dieses Handbuch informiert über die Grundlagen zum Programm HO10. Allgemeine Bedienungshinweise zu den Frilo-Programmen sind im Dokument "Bedienungsgrundlagen.pdf" zusammengefasst. Inhaltsverzeichnis Anwendungsmöglichkeiten... 3 Berechnungsgrundlagen... 4 Systemeingaben... 5 Lasten... 5 Bemessung... 6 Ausgabe... 7 Literatur... 7 Weitere Infos und Beschreibungen finden Sie in den relevanten Dokumentationen: Bedienungsgrundlagen.pdf Menüpunkte.pdf Ausgabe und Drucken.pdf Import und Export.pdf Projekte und Positionen - Datenverwaltung.pdf FL-Manager 2 Frilo - Statik und Tragwerksplanung
3 Anwendungsmöglichkeiten Das Programm eignet sich zur statischen Berechnung und Bemessung von im Hallentragwerksbau gebräuchlichen vertikalen Aussteifungsverbänden: - Vertikaler Windbock aus Holz - Vertikaler K-Verband aus Holz Folgende Lasten werden berücksichtigt: - die vertikalen Binderlasten (Q1, Q2), - eine vertikale Lasteinleitung in Verbandsmitte (Q3), - eine +/- wirkende horizontale Windlast aus der Giebelbeanspruchung, - eine +/- wirkende horizontale Kraft infolge einer Torsionsbeanspruchung am Binderauflager, die die Randpfette abtragen muss, sowie - vertikale +/- Zusatzlasten, die bei geknicktem Satteldachsystem entstehen. Die Stabkräfte werden entsprechend der normspezifischen Vorschriften kombiniert, die extremalen Beanspruchungen bestimmt und die erforderlichen Spannungsnachweise nach Norm geführt. Normen - DIN 1052:1988 A1 - DIN 1052:2004/2008 Bei Anwendung neuer Normen müssen alle Lastfälle einwirkungsbezogen definiert werden. HO10 - Vertikalverband 3
4 Berechnungsgrundlagen DIN 1052:1988-A1 Die Stabkräfte werden entsprechend der Vorlage /1/ für den Windbock und den K-Verband ermittelt und überlagert. Die extremen Stabkräfte werden bestimmt. Bei den Nachweisen werden die Knicklänge, der Omegawert und die maßgebende Querschnittsfläche verarbeitet und in der Ausgabe dargestellt. Beim Windbock werden für Pfosten und Diagonale die Knicksicherheitsnachweise im Lastfall H für Nadelholz Sortierklasse 10 geführt. Der Windbockriegel ist als Randpfette zu bemessen. Beim K-Verband werden die Stabkräfte infolge der Lastfälle Wind auf Giebelwand, Seitenlast qs und vertikale Zusatzkräfte ermittelt und nach min/max Kriterien überlagert. Die Bemessung wird für die Pfosten, die oberen und unteren Diagonalen und die unteren Riegel (Horizontalstäbe) durchgeführt. Der obere Riegel ist als Randpfette getrennt zu bemessen. Anmerkung: Bei Anordnung durchgehender Platten, Ringanker oder Schwellen müssen die Zusatzlasten infolge Theorie II.Ordnung, wie sie in den Seitenlasten qs erfasst sind, nicht bis zum Baugrund weiter verfolgt werden. DIN 1052:2004/2008 Die Statik wird analog zur Vorlage /1/ für Windbock und K-Verband geführt. Die beanspruchenden Knotenlasten sind jedoch einwirkungsbezogen einzugeben. Die Lasten werden nach den Kombinationsvorschriften der DIN überlagert. Daraus werden die extremalen max/min-stabkräfte bestimmt. Für die Nachweise nach DIN 1052:2004/2008 werden die Knicklängen beanspruchungsabhängig nach DIN 4114 Bl.2 Ri ermittelt. Druck- und Stabilitätsnachweise werden mit den Bruttoquerschnittsflächen geführt. Sind die Stäbe zugbeansprucht, dann werden Flächenabzüge bei der Ermittlung der Querschnittswiderstände berücksichtigt. Für Windbock und K-Verband wird angenommen, dass die nachzuweisenden Stäbe einheitlich in Nadelholz C24 (Sortierklasse 10) ausgeführt werden und der Nutzungsklasse 2 ausgesetzt sind. 4 Frilo - Statik und Tragwerksplanung
5 Systemeingaben Wählen Sie in der Hauptauswahl die gewünschte Norm, geben Sie die Systemabmessungen ein und wählen Sie den Verbandstyp (K-Verband oder Windbock). ab f fo Pfostenabstand, Riegellänge Gesamthöhe des Aussteifungsverbandes Höhe der obersten Pfosten - die restlichen Höhen werden vom Programm berechnet. Bei Windbock ist fo = f einzugeben. Der Einfluss ungewollter Vorkrümmungen in den Bindern, die in den Seitenlasten qs erfasst sind, muss dann nicht bis zum Baugrund verfolgt werden /1/, wenn durchgehende Traufpfetten, Ringanker etc. angeordnet sind. Durchgehende Verbandsstäbe werden statisch durch Vollgelenke getrennt. Bei Anwendung von DIN 1052:1988 wird Nadelholz S10 mit einer Gleichgewichtsfeuchte von 18% als Standard vorausgesetzt. Unter DIN 1052:2004/2008 ist entsprechend Nadelholz C24 mit Nutzungsklasse 2 vordefiniert. Lasten Die Knotenbelastungen des Verbandes sind bei neuer Norm tabellarisch mit Zuordnung zu einer Einwirkungsgruppe einzugeben. Bei alter Norm wird zwischen Gewichtslast G, Volllast Q und den Zusatzlasten H, Vu, HqS unterschieden. Das Umschalten von neuer zu alter Norm wird durch Lastwerteaddition unterstützt, so dass vergleichbare Ergebnisse entstehen. In der grafischen Lastdarstellung werden ebenfalls die Summenwerte dargestellt Vertikallasten Q1, (G1) Kräfte aus Binderauflager links Q2, (G2) Kräfte aus Binderauflager rechts Q3, (G3) Kräfte infolge örtlicher Lasteinleitung mittig Horizontallasten H +/- Auflagerkraft des horizontalen Windverbandes in Traufenhöhe Vu +/- Zusatzlast bei geknicktem Dachverband infolge Umlenkung Hq +/- Horizontallasten an Traufpfette infolge der Bindertorsionslager LED Lasteinwirkungsdauer Beim K-Verband können links/rechts unterschiedlich viele Binder mit Torsionswirkung an den Verband angeschlossen werden. Für eine Berechnungen nach DIN 1052:2004/2008 müssen die Lasten einwirkungsbezogen (EWG, LED) vorgegeben werden. Die Schnittgrößen werden nach den Kombinationsregeln der DIN ermittelt. HO10 - Vertikalverband 5
6 Bemessung Die Querschnitte von Pfosten (Vertikalstab), Diagonalen 1-2 und 3-6 sowie der Riegel bemessen. Delta A" muss nur dann definiert werden, wenn der Stab zugbeansprucht ist. Die vom Programm vorgeschlagenen Abmessungen b" und d" können geändert werden. Die Querschnittsabmessung sind so festgelegt, dass eine Stabbreite b sich in der Verbandsansicht (der Programmgrafik) abbildet. Die Querschnittshöhen d liegen in Wanddickenrichtung, ihre Steifigkeit wirkt dem Ausknicken aus der Verbandsebene entgegen. Die Spannungsnachweise werden normspezifisch geführt. Bei DIN 1052:2004/2008 werden beanspruchungsabhängig Druck-, Stabilitäts- und Zugspannungsnachweise geführt und in der Ausgabe in der maßgeblichen Kombination angezeigt. Der Knickbeiwert kcy zeigt die Empfindlichkeit des Systems für ein Ausknicken aus der Verbandsebene an, kcz die für ein Knicken der Verbandsebene. 6 Frilo - Statik und Tragwerksplanung
7 Ausgabe Ausgabe der Systemdaten, Ergebnisse und Grafik auf Bildschirm oder Drucker. Über den Punkt Ausgabe in der Hauptauswahl starten Sie den Ausdruck bzw. die Anzeige auf Bildschirm. Bildschirm Anzeige der Werte in einem Textfenster, siehe Bsp. Abb. rechts Drucker Starten der Ausgabe auf den Drucker. Seitenansicht Druckansicht zur Kontrolle des Seitenlayouts vor dem Ausdruck. Word Die Ausgabe wird an das Textverarbeitungsprogramm MSWord übergeben, sofern dieses auf Ihrem Rechner installiert ist. In MSWord können Sie dann bei Bedarf die Ausgabe editieren/formatieren. Literatur /1/ Holzbau-Statische Berechnungen Teil 1, Holzwirtschaftlicher Verlag der Arbeitsgemeinschaft Holz e.v., Düsseldorf 1988 /2/ DIN 1052:2008 /3/ Blass, H.J., Ehlbeck, J., Kreuzinger, H., Steck, G.: Erläuterungen zu DIN 1052: :. Bruderverlag Karlsruhe, 2004 HO10 - Vertikalverband 7
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