Störungen der visuellen Basisfunktionen. Grundlagen: Klassische KonditionierungFachbereich, Titel, Datum

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1 Störungen der visuellen Basisfunktionen 1

2 Übersicht über die Basisfunktionen Warum ist es wichtig, die Störungen der visuellen Basisleistungen abzuklären? Die Störungen sind häufig nach einer akuten neurologischen Erkrankung. Die Defizite in der Basisleistung können hoch-spezifische visuelle Störungen im Erkennen bedingen. Die Defizite können höhere kognitive Defizite vortäuschen. Die Defizite gefährden die Validität anderer neuropsychologischer Tests. 2

3 Übersicht über die Basisfunktionen Visuelle Basisfunktionen sind: 1. Sehschärfe 2. Zerebrales Verschwommensehen 3. Beeinträchtigung der Kontrastempfindlichkeit 4. Beeinträchtigung der Hell/Dunkeladaptation 5. (Zentrale okulomotorische Störungen) 6. Visuelle Reizerscheinungen & Halluzinationen 3

4 Übersicht über die Basisfunktionen Farben verändert Reizerscheinungen V-Sehen n. Lesen Anstoßen vis. Greifen Dunkelsehen Tiefensehen Blendgefühl V-Sehen Lesen Häufige Visuelle Beschwerden bei 269 hirngeschädigten Patienten Prozent 4

5 Sehschärfe: Störungsbild Symptome: Umwelt wird nicht mehr scharf wahrgenommen, obwohl keine retinale Störung vorliegt. Patient nimmt an, dass er eine Brille benötigt. Ätiologie: Raumgreifende Schädigungen im visuellen Kortex bedingt durch Schlaganfälle, Tumore oder entzündliche Erkrankungen Unilaterale Schäden, z.b. nach Läsion der vorderen Sehstrahlung Bilaterale Schäden, z.b. nach postchiasmatischen Läsionen 5

6 Sehschärfe: Störungsbild Probleme im Alltag: In allen Bedingungen, in denen ein hohes räumliches Auflösungsvermögen erforderlich ist. Anamnese: Lesen trotz Brille erschwert? Kopfschmerzen nach längerer visueller Belastung? Können Sie scharf sehen? 6

7 Sehschärfe: Diagnose Differenzialdiagnose: Störungen der Okulomotorik (Fixation), Akkomodation, Konvergenz, Brechungsfehler, Linsentrübung. Wird vom (Neuro-)Ophtalmologen abgeklärt. Standardtests: -Buchstabenoptotypen, Zahlen -Landoltringe, E-Haken 7

8 Verschwommensehen: Störungsbild Symptome des Verschwommensehens (auch Amblyopie): Defizite in der Abbildungen von Konturen als dauerhaftes oder auch transientes Symptom. Die Symptome treten unabhängig von einem Defizit in der Sehschärfe auf. Verschwommensehen kann das ganze Gesichtsfeld, aber auch nur Teilbereiche betreffen. Epidemiologie: 30% von Patienten mit posterioren Läsionen (n=214) Ätiologie: Raumgreifende Schädigungen im visuellen Kortex. In 80% der Fälle nach SHT, in nur 10% nach entzündlichen Erkrankungen 8

9 Verschwommensehen: Diagnose Differenzialdiagnose: Auszuschließen ist eine Störung der Sehschärfe, bzw. der Kontrastsensitivität. Verschwommensehen ist meist eine transiente Störung, die sich auf alle Frequenzbereiche ausdehnt. Anamnese: z.b. Wie verändert sich ihre Fähigkeit zum scharfen Sehen über den Tag? Fragen nach dem Lesen und nach der Bildschirmarbeit Standardtests: -Keine -Zeitlichen Zusammenhang zum Beginn der Störung feststellen -Zeitlichen Zusammenhang zur Dauer der Belastung, Tageszeit, Schlafmangel etc. feststellen 9

10 Kontrastsensitivität: Störungsbild Symptome: Unfähigkeit, die Struktur visueller Reize gerade bei schwächerer Beleuchtung bzw. der geringen Unterschieden zwischen den hellen und dunklen Flächen, zu erkennen. Die Störung ist unabhängig von der Sehschärfe! D.h. es gibt z.b. Lesestörungen bei intaktem Visus. Sehr häufig bedingt das Defizit Schwierigkeiten bei der Identifikation von Gesichtern. Ätiologie: Raumgreifende Schädigungen im visuellen Kortex. Neurodegenerative Prozesse, wie z.b. MS. 10

11 Kontrastsensitivität: Neuronale Grundlagen 11

12 Kontrastsensitivität: Neuronale Grundlagen 12

13 Kontrastsensitivität: Diagnose -Cambridge Low Contrast Grating Test -Vistech-Tafeln -Regan-Tafeln -Pelli-Robson-Test -verschiedene computergestützte psychophysische Verfahren a b) 13

14 Kontrastsensitivität: Diagnose Methode: Streifenmuster mit verschiedenen Frequenzen müssen erkannt werden, und gemessen wird der notwendige minimale Kontrast der weißen und schwarzen Streifen 14

15 Hell/Dunkeladaptation: Störungsbild Symptome Helladaptation: starkes Blendungsgefühl bei normalen Beleuchtungsverhältnissen. Es ist weniger Licht in Wohnung und beim Lesen nötig (optimaler Bereich: lux, Norm: 400 lux) Dunkeladaptation: alles erscheint dunkler. Patienten benötigen deutlich mehr Licht, besonders zum Lesen. Beide Symptome treten häufig assoziiert zusammen auf. Isoliert tritt lediglich die Helladaptation auf. Epidemiologie: Helladapatation: 64% der Patienten mit posterioren Läsionen Kombinierte Störung: 74% der Patienten mit posterioren Läsionen Ätiologie: Postchiasmatische Störungen (Läsionen, Entzündungen) 15

16 Hell/Dunkeladaptation: Diagnose Screening Beleuchtungseinstellungstest: 5m Adaptation bei photopischer Beleuchtung ( lux). Dann optimale Beleuchtung für das Lesen mit Dimmer einstellen. Photostresstest: Blendung des Auges mit anschließender Messung der Zeit zur Rekonvaleszenz Genaue Messung Adaptationsmessung am Perimeter: Entdeckungsschwellen nach vorausgegangener Hell- oder Dunkeladaptation Therapie: Sonnenbrille für den Patienten Lampen mit Dimmer im Haushalt 16

17 Visuelle Reizerscheinungen & Illusionen: Störungsbild Definitionen: Reizerscheinungen: Seheindrücke, die ohne externe Reize auftreten. Illusionen: Qualitative Veränderungen des Sehens Illusionen Reizerscheinungen Einfache Lichterscheinungen (Photopsien/Phosphene) Komplexe Reizerscheinungen (Muster, Gegenstände, Menschen) Persistenz visueller Reize nach Blickbewegung (Palinopsien) Überlagerungen von Objekten über die GF-Hälften (Visuelle Allästhesie) Verzerrrungen (Metamorphosien) Vervielfachungen eines realen Objektes (Polyopsien) 17

18 Visuelle Reizerscheinungen & Illusionen: Störungsbild Häufigkeit: 42 von 125 Patienten mit einer Hemianopsie berichten von Reizerscheinungen. Dabei treten überwiegend Photopsien im geschädigten GF auf. Beispiele für Reizerscheinungen, die von hemianopen Patienten in ihrem geschädigten Gesichtsfeld berichtet werden. 18

19 Visuelle Reizerscheinungen & Illusionen: Störungsbild Formen Strukturen einfache Lichterscheinungen Retina bis striärer Cortex (V1) strukturierte Muster V2, V3 farbige Erscheinungen/Muster V2, V4 bewegte Erscheinungen V5 Gesichter, Tiere, komplexe Objekte mediobasaler okzipitaler Cortex 19

20 Visuelle Reizerscheinungen & Illusionen: Diagnostik Differenzialdiagnose: Ausschluss einer psychogenen Störung. Zeitlicher Zusammenhang mit einer Läsion notwendig. Wissen um Irrealität der Erscheinungen notwendig. Anamnese:??? vorsichtiges Fragen, da Patient sich möglicherweise für verrückt hält Therapie: Information des Patienten über die Grundlagen der Illusionen. Störung verschwindet zumeist innerhalb von einer Woche (73%), und persistiert nur selten über Monate hinweg (20%). 20

21 Konsequenzen für die Untersuchung Störungbild Einfluß auf Diagnostik und Therapie Abhilfe optische Ermüdbarkeit Störung der Hell-/ Dunkeladaptation Störung der Konstrastsensitivität Visuelle Reizerscheinungen/ Illusionen, Halluzinationen Doppelbilder bei längerer Belastung verschwimmt visuelles Material; z.b. Lesetexte, Kopier-/ Suchvorlagen; am Bildschirm präsentiertes visuelles Material in zu hellen/ dunklen Räumen hat Patient Schwierigkeiten bei allen visuell präsentierten Materialien Bildmaterial und Schrift kann bei geringem Kontrast nicht korrekt gesehen werden Reizerscheinungen können sich störend und ablenkend auf visuelle Reizpräsentation (v.a. beim Blick geradeaus) auswirken z.b. TAP etc. Visuelle Vorlagen werden doppelt gesehen; v.a. Probleme bei kleiner Schrift etc. z.b. TMT, d2, Lesetexte, Rey- Figure etc. Abwechlung zwischen visuellem und verbalen Material; häufiger Pausen Dimmer verwenden und Patienten optimale Leuchtstärke einstellen lassen wenn möglich großes, hochkontrastiges Material verwenden bei akutem Auftreten Pausen einlegen Augenklappe verwenden 21

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