Freifunk Franken - Hood BGL SSID: inn-salzach.freifunk.net. Ein freies WLAN Netz als Freiwilligeninitiative von Bürgern

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1 Ein freies WLAN Netz als Freiwilligeninitiative von Bürgern

2 Wozu kostenlose Internetzugänge per WLAN? Sie sorgen für zufriedene Kunden/Gäste. Die Bevölkerung setzt in zunehmendem Maße es als selbstverständlich voraus, dass sie in der Öffentlichkeit, etwa in Zügen, Cafés, Innenstädten oder öffentlichen Gebäuden und auf Plätzen, auf ein öffentliches WLAN-Netz zugreifen kann. Eine Mobilfunk-Versorgung (LTE) ist problematisch: an manchen Locations gibt es keinen Mobilfunkkontakt für Ausländer sind auch EU-Roaming-Angebote unerschwinglich manche Geräte (ipads, Notebooks) bieten nur eine WLANSchnittstelle sehr viele haben nur beschränkte (bzgl. Bilder) und noch mehr haben gar keine Flatrates für mobile Internetzugänge

3 Es geht dabei nicht darum, in zumutbar erreichbaren Bedürfnisanstalten Kunden Freibier bereit zu stellen. Ein umfangreicher Nutzen entwickelt sich erst durch ein flächendeckendes Angebot. Erst dann werden Anwendungen entwickelt und angeboten. Wichtig: Der Nutzen ist wechselseitig: Kunden sollen Ihre Online-Angebote nutzen Infoangebote zu Amt, Arztpraxis, Bank, zu Attraktionen (gibt es fast nirgends, weil ja weil...) Kunden sollen Ihre Location bewerten, und anderen mitteilen, dass sie sich bei Ihnen aufhalten, sollen verschiedene Feedbacks geben, Vereinfachte Kontrollsysteme z.b. maengelmelder.app Kunden soll durch Sie vermittelt durch Zugang zu Internetinformation ein zusätzliches Erlebnis geboten werden: Augmented Reality im Tourismus, Internet am Sportplatz ermöglicht Infos zu anderen Spielen, Barcode-Scanner um sich zu informieren,...

4 Mit der zunehmenden Zahl an WLAN-fähigen Endgeräten (also bitte nicht beschränken auf Smartphones, acuh z.b. Umweltmessstationen...) wird der allgegenwärtige und flächendeckende WLAN-Zugang zu einem entscheidenden Antreiber, Wirtschafts- und Bildungsfaktor. Diese Entwicklung haben die Bundesregierung und mehr noch die Europäische Union erkannt und sich daher den Ausbau von öffentlichem WLAN auf die Fahnen geschrieben, leider nicht ins Hirn. Aus meiner Sicht hat sich unsere Politik im Augenblick dabei im Zielkonflikt verstrickt, im Zukunftsinteresse eine allgemeine Grundversorgung mit freien Internetzugang zu realisieren, und zugleich das Internet als preiswertes und grenzenloses Überwachungsinstrument für die Exekutive sowie einige Industrieinteressen zu nutzen: zum einen Cashcow für TelComs, ansonsten Durchsetzung der Interessen der Verwertungsindustrie (Copyright, GEZ u.v.a.)

5 Vision: Smart-City In den meisten Städten können die Bewohner sagen, wo sich ihr Rathaus befindet. Und doch, wenn es um die Online-Präsenz geht, ist die Stadt ziemlich zerstückelt. Die meisten Bewohner beschäftigen sich selten mit der Website ihrer Stadt. Wenn wir andere Städte als Touristen besuchen, nutzen wir dann die Website der Stadt für Informationen? Wahrscheinlich nicht. Wir gehen zu Suchmaschinen und für verschiedene Bereiche zu Drittanbieter-Seiten. Die Zeit ist gekommen, um das zu ändern. Die Stadt sollte virtuell genauso ganzheitlich sichtbar und funktionell sein, wie offline. r-local-economic-development

6 Wie können Sie hier anschieben? Das eigene WLAN sollte man auf keinen Fall einfach freigeben (Passwörter freigeben). Kommerzielle Anbieter kümmern sich um die Absicherung/Trennung des eigenen Netzwerks und übernehmen die Haftung, wenn ein Nutzer etwas Verbotenes macht Die Zusage eines gewalt- und pornofreien Internet ist dabei Augenwischerei Möchte man sich freihalten von Rentabilitätsüberlegungen, die Kosten niedrig halten, schließt man sich einer regionalen Freifunkinitiative an.

7 Was ist Freifunk? Freifunk ist eine Initiative, die allen Menschen einen freien, anonymen, unzensierten und kostenlosen Zugang zum Internet über WLAN zur Verfügung stellen will. Dafür ist eine eigene, dezentrale und nichtkommerzielle Infrastruktur aufzubauen. In Deutschland kommt das Anliegen hinzu, die Freifunker vor Ansprüchen aus der Störerhaftung zu bewahren. Unterschied zu kommerziellen Netzen Öffentlich, Im Besitz einer Gemeinschaft Unzensiert, Unpolitisch, keine Titelseiten... Kein Zugangscode, Keine Datenpreisgabe, Keine Kosten Keine Limitierungen, Keine Überwachung

8 Bei Freifunk stellen viele Menschen einen vorhandenen Internetzugang zur Verfügung, an welchem ein regional angepasster Freifunk-Router ab etwa 20 Euro angeschlossen wird. Falls andere Freifunkrouter diese auch ohne eigenen Internetzugang in Funkoder Sichtweite sind, verbinden sich diese untereinander. Durch dieses Vermaschen können auch kleinere Gebiete mit Internet versorgt werden. Falls ein solches Netz an einzelnen Punkten über verschiedene Provider mit dem Internet verbunden ist, werden einzelne Ausfälle automatisch kompensiert/balanciert. Die Schnelligkeit ist abhängig von der zur Verfügung gestellten Bandbreite. Die Eigentümer der beteiligten Internetanschlüsse könnten eine beliebige Bandbreite von ihren privaten Internetanschlüssen für den Freifunk freigeben. Das Netz ist per Server der Freifunker gesichert, gleichzeitig besteht auch eine Barriere zum System des Eigentümers des Internetanschlusses, so dass missbräuchliche Nutzungen ausgeschlossen sind.

9 Störerhaftung: Der Freifunk als Provider hat keine Störerhaftung. Er ist Betreiber der Knoten. Das wurde gerichtlich längst durchgeurteilt. Sollte ein Gericht das doch mal anders sehen wäre es technisch nicht möglich den Störerknoten zu identifizieren, so dass selbst in diesem Fall keine Gefahr für den Anbieter ausgeht : Laut einem neuen Entwurf für die Telekommunikations-Überwachungsverordnung soll ein Großteil der Hotspot-Betreiber nicht gezwungen werden, Nutzerdaten zu speichern. Für kleinere Provider gibt es darüber hinaus einige Sonderregeln. Jugendschutz: ist ein wichtiges Thema. Eben deshalb müssen Anbieter solcher Angebote einen Ü18 Check machen. Eine Verpflichtung zur Filterung seitens der Provider, die ja nicht der Inhaltsanbieter sind, ist Unsinn.

10 Kann Freifunk per AGB der Provider ausgeschlossen werden? Daraus erlaubt bei: Easybell, Telekom, Bitel, O2, Kabeldeutschland (nicht eindeutig), Vodafone Nicht erlaubt bei 1&1, Stadtwerke Bad Reichenhall

11 Freifunknetze werden von immer mehr Menschen in Eigenregie aufgebaut und gewartet. Es gibt in Deutschland ca. 300 Communities. Gegenwärtig sind ca Freifunk-Router, genannt Hotspots, in Deutschland installiert. Eine Übersicht dazu ist über freifunk-karte.de abzurufen.

12 Einige Piraten im KV BGL haben vor vier Jahren begonnen, sich mit Freifunk zu beschäftigen betreiben in Bad Reichenhall und Freilassing seit Router im Netz des Freifunk Franken. Wir traten dabei als eigene Gruppe Hood BGL mit der Kennung bgl.freifunk.net auf. Nach bescheidenem Interesse in BGL, aber verschiedenen Anfragen von Nachbarn, haben wir unsere Kennung/SSID in inn-salzach.freifunk.net geändert. Einige Bürger haben sich Router selbst geflashed und nie irgendwo angemeldet. Ziel ist für uns, aus den eingangs genannten Gründen einen möglichst einfachen und freien Zugang zum Internet flächendeckend (technisch u.v.a. auch ökonomisch) zu ermöglichen.

13 Selbstverständlich sind alle Daten und Verfahren beim Freifunk öffentlich. Statistiken finden sich auf monitoring.freifunk-franken.de Weitere technische Hinweise und Kontakte: wiki.freifunk-franken.de In Zukunft soll alles Finanzielle über den Trägerverein laufen: f3netze.de

14 Unsere lokale/regionale Gruppe tritt aktuell im Web auf unter: freifunk-inn-salzach.de Die Marktgemeinde Prien hat sich per Ratsbeschluss entschieden, Freifunk InnSalzach als Standardlösung für öffentliches WLAN zu unterstützen.

15 Der Statistik ist zu entnehmen: z.b. beim Stadtfest verzeichneten wir zu Spitzenzeiten bis zu 180 Anmeldungen auf einem Router. Im Durchschnitt sind bei innsalzach.freifunk.net ca. 280 Geräte eingebucht. (nach einer Anmeldung buchen sich die Geräte automatisch ein, sobald sie inn-salzach.freifunk.net sehen das macht wegen Messenger-Apps Sinn!)

16 Wo kommt Freifunk bei uns zum Einsatz? Wartebereichen, Arztpraxen, Friseursalon,... Restaurants, Café, Pensionen In Firmen für Mitarbeiter (schützt das interne LAN) Bahnhöfen via Bahnhofsbuchhandlung Öffentlichen Plätzen via Nachbarn, Gemeinde Prien Flüchtlingsunterkünften Jugendeinrichtungen (HDJ, Heime Jonathan) Zelt- Campingplatz Fussballplatz, Vereinsheim Sitzungsräume der Rathäuser

17 Woanders wird Freifunk unterstützt / ist verfügbar von/bei Warte-/Freizeitbereiche bei Stadtwerken, Rathäusern, LRA, Betriebe Gewerbeverein & Tourismusverein Volkshochschule, Öffentl. Bibliotheken, Exerzitienhäuser AWO, Diakonie Altenheim, Treffs, versch. Maßnahmen Parteibüros aller Farben Ev., Kath., Gewerksch. Bildungszentren, Volks- & Raibas, Freibäder Kommunikations-Versorgung bei Notunterkünften, Alarmen Auch durch Projekte wie Leader, Landesförderungen. Es ist erstaunlich zu erleben, was aus welchen (vernünftigen) Gründen wo geht und woanders aus Gründen nicht.

18 Mitmachen? - Was brauche ich? 1 Router mit Freifunk Software ab einmalig 1 kleines Plätzchen und 1 Steckdose ca. 2-3 Stromkosten pro Jahr Optional 1 eigenen Internetanschluss >6-8 Mb/s ansonsten Sicht- und Funkverbindung (mx m) zu anderem Router.

19 ... Häufig/typisch erfolgen Installationen auch so, dass innen am Internetzugang (Fritzbox, Telekom-Router) ein Freifunkrouter angeschlossen ist, auf dem Balkon/Fenster steht dann noch einer, der das Signal empfängt und auf öffentliche Treffpunkte (Spielplatz, Biergarten, Wartezimmer, Nebenzimmer, usw.) weiterleitet. (Isolierglas blockt auch Funkwellen) Wir verwenden spezielle Router (Nano 45 ), um größere Flächen zu bescheinen, oder um per Richtfunkstrecken (2 x 50...) einige Kilometer zu überbrücken, verwenden wir Spezialrouter. Im Hausbereich verwenden wir Powerlan-Strecken (50 ), um Internetdaten über das Stromnetz zu schicken. Dazu evtl. Verlängerungs-Spezial-kabel (10-20 ), Halterungen, Stromversorgungsadapter

20 Wem nutzt das? Allen die unterwegs sind und mal eben gern Internetzugang hätten bzw. allen die sonst nicht leicht einen haben. Touristen, Menschen mit weniger Geld, deren Kinder. Wozu? Mails, Nachrichten, Facebook, Info nachsehen, Augmented Reality, lokale Angebote und spezielle Dienste im Freifunk (versch.regionale Nachrichtensysteme, Spiele, Austausch Luft- & Wetterdaten, Infosysteme für Bus, Notrufsysteme), atalando Online City Kurzum: Freifunk steigert bei minimalem Aufwand und Risiko die Lebensqualität von immer mehr Bürgern und Gäste in Bad Reichenhall bzw. der gesamten Region!

21 Martin Schön