Standortkunde. Förster: Ing. Johannes Ablinger Forstliche Ausbildungsstätte Ort / Gmunden

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2 Standortkunde Förster: Ing. Johannes Ablinger Forstliche Ausbildungsstätte Ort / Gmunden Veranstaltungsreihe: Waldwirtschaft für EinsteigerInnen Modul F1 Ort: Gmunden 30. Juni 2016

3 Inhalt Standortfaktoren Klima, Wetter, Wasser, Höhe, Grundgestein Waldgesellschaften Auwald, Buchenwald, Nadelwaldstufe Boden Schichtenaufbau, Nähstoffkreislauf, Bodentypen

4 Standort? Warum von Interesse?

5 Standortsfaktoren Klimafaktoren: Geographische Lage, Höhenlage, Lagegegebenheiten Hangneigung, Einstrahlungsverhältnisse Bodenverhältnisse: bodenchemische, bodenphysikalische Gegebenheiten Luft, Wasser, Nährstoffkreislauf

6 Klima, Höhenstufe und Waldgesellschaft

7 Karte der Natürlichen Waldgesellschaften in OÖ Standortskunde

8 Klimaerwärmung Einfluss des Klimawandels auf die Waldgesellschaft

9 Waldtypen Sehr warme Waldstufe: Eichen- Hainbuchenmisch-wald Eiche Buche Esche Schwarzerle

10 Warme Waldstufe Buchen-Tannenwald gesellschaften Waldtypen Buche Tanne Ahorn Esche

11 Waldtypen Kühle Waldstufe Fichten- Tannen- Buchenwald gesellschaften Fichte Tanne Buche Ahorn

12 Waldtypen Nadelwaldstufe Fichtenwald gesellschaften Fichte Lärche Zirbe

13 Standortsfaktor: Hanglage Exposition Hangneigung Geländeform

14 Kleinklima im Wald - Bestandesklima Luftruhe Luftfeuchtigkeit Lichtverhältnisse Niederschlag Temperatur (Extreme sind gemildert) Nährstoffkreislauf Verjüngungsbedingungen beeinflussbar durch: Waldbauliche Eingriffe Durchforstung Waldsaum

15 Standortsfaktor Boden

16 Nährstoffkreislauf

17 Humusschicht - Nährstoffverhältnisse Mull biologisch aktive Böden mit guter Nährstoffversorgung, schwach saurer bis neutrale Bodenreaktion, günstiger Wasser- und Luftgehalt; leicht abbaubare Pflanzenrückstände werden schnell zersetzt, humifiziert und von Bodenfauna in Mineralboden eingemischt. Moder Zersetzung der Streu verlangsamt; nimmt eine Zwischenstellung zwischen Mull und Rohhumus ein. Nährstoffärmere meist etwas saure Böden. Rohhumus saure, nährstoffarme und biologisch wenig aktive Standorte unter Nadelwald- oder Zwergstrauchvegetation; schwer umsetzbare Vegetationsrückstände bilden einen Auflagehumus über dem Mineralboden.

18 Bodenhorizonte Auflagehumus Humoser Oberboden (A-Horizont) Unterboden (B-Horizont) Ausgangsmaterial (C-Horizont)

19 Braunerdeböden Häufiger Waldboden Schmaler humoser Oberboden (A- Horizont) Mächtiger Verwitterungshorizont (B- Horizont) Nährstoffversorgung gut bis schlecht je nach Ausgangsmaterial Befahrbarkeit gut bis mittel je nach Tongehalt

20 Rendzina Flachgründiger Boden auf Kalk Stark humoser Oberboden liegt unmittelbar dem Grundgestein auf Geringe Wasserhaltekapazität Befahrbarkeit gut Erosionsanfällig

21 Podsol Auf nährstoffarmen Ausgangsmaterial Kennzeichnend ist mächtige Rohhumusauflage und ausgeprägter Bleichhorizont Ausgewaschene Ton- und Humusbestandteile werden in tiefere Schichten verlagert Ortsteinschichten Befahrbarkeit meist gut

22 Pseudogley Staukörper im Unterboden führt zu Wasserüberschuss nach Niederschlägen Baumwurzeln meiden den Staubereich flachwurzler Austrocknung in Niederschlagsarmen Perioden Befahrbarkeit nur nach längeren Trockenperioden möglich

23 Gley dichter schwerer Boden ständiger Stauwassereinfluss extrem flach wurzelnde Bäume windwurfanfälliger Bestand nur bei Frost befahrbar

24 Erhaltung und Verbesserung des Waldbodens Mischbaumarten fördern anstelle reiner Nadelholzbestände Erhaltung eines stufig aufgebauten Waldsaums Waldsanierungsmaßnahmen durchführen Kahlschläge vermeiden Bodenschonende Ernteverfahren wählen Ernterückstände möglichst im Wald belassen Jeden Eingriff so durchführen, dass die Produktionskraft des Bodens nicht beeinträchtigt wird!

25 Pflege des Waldes steht im Vordergrund die Maschine ist Mittel zum Zweck

26 Standortskunde

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