Ausbildungsbeschreibung von Wirtschafter/Wirtschafterin (staatlich geprüft) Fachrichtung städtische Hauswirtschaft vom

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1 Ausbildungsbeschreibung von Wirtschafter/Wirtschafterin (staatlich geprüft) Fachrichtung städtische Hauswirtschaft vom Die Ausbildung im Überblick Ausbildungsinhalte Ausbildungsstätten Ausbildungssituation/-bedingungen Arbeitszeit in der Ausbildung/Ausbildungsdauer Arbeitsmittel/-gegenstände in der Ausbildung Zusammenarbeit und Kontakte in der Ausbildung Finanzielle Aspekte Ausbildungsdauer Ausbildungsform Ausbildungsabschluss, Nachweise und Prüfungen Abschlussbezeichnung Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung Schulische Vorbildung - rechtlich Berufliche Vorbildung - rechtlich Mindestalter Höchstalter Auswahlverfahren Weitere Ausbildungsvoraussetzungen Perspektiven nach der Ausbildung Ausbildungsalternativen Gesetze/Regelungen Die Ausbildung im Überblick Bei dem Ausbildungsgang staatlich geprüfte/r Wirtschafter/in - Städtische Hauswirtschaft handelt es sich um eine landesrechtlich geregelte berufliche Fortbildung an Fachschulen und Berufskollegs, in der Regel im Anschluss an einen anerkannten einschlägigen Ausbildungsberuf. Ausbildungsinhalte Während der Ausbildung stehen neben allgemein bildenden Fächern wie Deutsch, Sozial- und Rechtskunde, Englisch oder Mathematik zum Beispiel folgende berufsbezogene Fächer auf dem Stundenplan: Ernährungs- und Lebensmittellehre Betriebshygiene Nahrungszubereitung Haus- und Textilpflege Haushaltstechnik mit Physik Chemie Betriebswirtschaftslehre Datenverarbeitung mit hauswirtschaftlichem Rechnungswesen Arbeitspädagogik Textilverarbeitung einschließlich Warenlehre Zusätzlich können Wahlfächer belegt werden, wie zum Beispiel: Heimbetreuung Gestaltung Textilarbeit Textverarbeitung Französisch Arbeitsumgebung in der Ausbildung Die Ausbildung wird an Fachschulen und Berufskollegs durchgeführt. Die angehenden Wirtschafter/innen - Städtische Hauswirtschaft arbeiten

2 während ihrer Vorbereitung auf die Staatliche Abschlussprüfung weiter in ihrer normalen Arbeitsumgebung und verbringen einzelne Ausbildungsabschnitte bzw. einzelne Tage in der Ausbildungseinrichtung, wenn sie die Vorbereitungslehrgänge auf die Prüfung in Teilzeit und berufsbegleitend absolvieren. Die Schulen bereiten aber vorwiegend im Vollzeitunterricht auf die Prüfung vor: Der theoretische Unterricht mit praktischen Übungen findet im Klassenverband statt, in schulischen Unterrichtsräumen, wie etwa Klassenzimmern sowie in Übungs- und Funktionsräumen. Ausbildungsstätten Fachschulen Ausbildungssituation/-bedingungen Die Lehrgänge mit dem Abschluss als staatlich geprüfte/r Wirtschafter/in für städtische Hauswirtschaft finden in den Räumen der jeweiligen Fachschule statt. Der Unterrichtet wird meist als Vollzeitunterricht in einem Jahr abgehalten, oder auch (selten) als Teilzeitunterricht in entweder 18 Monaten oder in 3 Jahren. Zwar sind die Fachschulen bundesweit breit gestreut sind, doch gegebenenfalls müssen die Interessenten/Interessentinnen bzw. Teilnehmer/innen mobil sein. Üblicherweise wird im Klassenverband gelernt. Nach den Jahren der Berufstätigkeit kann die Lernsituation mit der Position als Schüler/in ungewohnt sein. Grundsätzlich ist eine Eingewöhnungsphase erforderlich. Die Lehrgangsteilnehmer/innen müssen über einen längeren Zeitraum hinweg Zeit für den Kurs aufbringen und sich vielfach neben der Berufstätigkeit mit der Aufarbeitung des Lernstoffes befassen. Für die meisten Fachschüler/innen der einjährigen Fachschule ist die Ausbildung zum/zur Wirtschafter/in nur eine Zwischenstation auf dem Wege zur Meisterausbildung. Arbeitszeit in der Ausbildung/Ausbildungsdauer Die Ausbildung umfasst sowohl die tägliche Unterrichtszeit in der Schule (meist Unterricht am Vor- und Nachmittag) als auch eventuelle Zeiten der persönlichen Unterrichtsvor- und -nachbereitung. Der theoretische Unterricht im Klassenverband wird fünfmal wöchentlich erteilt. Sollte die Ausbildung ein Praktikum beinhalten, so richtet sich die Arbeitszeit nach den Gepflogenheiten des jeweiligen Betriebes. Arbeitsmittel/-gegenstände in der Ausbildung Für den theoretischen Unterricht benötigen die Fachschüler/innen die für schulisches Lernen üblichen persönlichen Arbeitsmittel. Bei den in Übungen und Seminaren zur Praxis verwendeten Arbeitsmitteln besteht kein Unterschied zur späteren Berufstätigkeit. Zusammenarbeit und Kontakte in der Ausbildung Während des Fachschulbesuchs arbeiten die Schüler/innen mit anderen Kursteilnehmern/-teilnehmerinnen und Lehrkräften zusammen. Sie haben innerhalb der Schule auch Kontakt zu Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Schulverwaltung. Finanzielle Aspekte Ausbildungsvergütung Die Ausbildung zum Wirtschafter/zur Wirtschafterin - städtische Hauswirtschaft ist eine schulische Fortbildung an staatlichen oder städtischen Einrichtungen, für die keine Ausbildungsvergütung gezahlt wird. Ausbildungskosten Für den Auszubildenden können folgende Kosten entstehen für: Lehrgangsgebühren Nebenkosten, zum Beispiel für Wohnheimunterbringung und -verpflegung oder Fahrtkosten Die Höhe dieser Kosten ist sehr verschieden und kann bei der jeweiligen Schule erfragt werden. Angaben dazu kann man auch der Datenbank KURSNET entnehmen. Förderungsmöglichkeiten Für die schulische Fortbildung besteht gegebenenfalls eine individuelle Förderungsmöglichkeit nach den Bestimmungen des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG). Informationen hierzu erteilen die Agenturen für Arbeit.

3 Ausbildungsdauer Die Vorbereitungskurse auf die Fortbildungsprüfung werden in Vollzeitform durchgeführt und dauern bis zu 1 Jahr. Vorbereitungskurse in Teilzeitform dauern bis zu 3 Jahren. Ausbildungsform Die Ausbildung wird sowohl in Vollzeit- als auch in Teilzeitform durchgeführt. Nähere Informationen finden Sie in der Datenbank KURSNET. Ausbildungsabschluss, Nachweise und Prüfungen Ausbildungsabschluss Die staatliche Abschlussprüfung wird auf der Grundlage der Schulordnung bzw. Fachschulordnung des betreffenden Bundeslandes durchgeführt. Erforderliche Nachweise: Voraussetzung für die Zulassung zur Fortbildungsprüfung ist die Abschlussprüfung in einem anerkannten einschlägigen Ausbildungsberuf, vorrangig der Hauswirtschaft. Erforderliche Prüfungen Am Ende der Ausbildung steht die staatliche Abschlussprüfung. Sie besteht in der Regel aus einer schriftlichen, praktischen und mündlichen Prüfung. Jedes Bundesland hat eine eigene Prüfungsordnung, in der die Prüfungsfächer, die Dauer und der Inhalt der Prüfung geregelt sind. Geprüft wird in den Fächern Chemie Haushaltstechnik mit Physik Ernährungs- und Lebensmittellehre Betriebshygiene Betriebswirtschaftslehre Datenverarbeitung mit hauswirtschaftlichem Rechnungswesen Arbeitspädagogik Nahrungszubereitung Haus- und Textilpflege Textilverarbeitung einschließlich Warenlehre Prüfende Stelle: Staatlicher Prüfungsausschuss der zuständigen Schulaufsichtsbehörde Zusammensetzung des Prüfungsausschusses in der Regel: Vertreter/in der Schulaufsichtsbehörde Schulleiter/in Lehrer/innen, die in den Prüfungsfächern zuletzt unterrichtet haben Rechtsgrundlage: Schulordnung bzw. Fachschulordnung des betreffenden Bundeslandes in BERUFENET Abschlussbezeichnung Die Abschlussbezeichnung lautet: Staatlich Geprüfter Wirtschafter - Fachrichtung Städtische Hauswirtschaft/Staatlich Geprüfte Wirtschafterin - Fachrichtung Städtische Hauswirtschaft. Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung Die Zugangsvoraussetzungen sind in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Die meisten Bundesländer fordern einen Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung als Hauswirtschafter/in sowie eine mindestens 1-jährige hauswirtschaftliche Tätigkeit.

4 Schulische Vorbildung - rechtlich Mindestens Hauptschulabschluss oder eine gleichwertige Schulbildung sowie Berufsschulabschluss oder Abschlusszeugnis der Berufsschule Berufliche Vorbildung - rechtlich Die Zugangsregelungen sind in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Die meisten Bundesländer fordern: eine abgeschlossene Berufsausbildung als Hauswirtschafter/in und eine anschließende Berufstätigkeit von einem Jahr oder eine einschlägige Berufstätigkeit von mindestens vier Jahren. Rechtsgrundlagen: in BERUFENET Mindestalter Es ist kein bestimmtes Mindestalter vorgeschrieben. Höchstalter Es ist kein bestimmtes Höchstalter vorgeschrieben. Auswahlverfahren Teilweise werden Auswahlverfahren durchgeführt, wenn die Anzahl der Bewerber und Bewerberinnen die verfügbaren Plätze übersteigt. Manchmal erfolgt die Auswahl nach persönlichem Gespräch. Weitere Ausbildungsvoraussetzungen Je nach Lehrgangsträger kann eine Eignung nach den 42 und 43 des Infektionsschutzgesetzes vorgeschrieben sein. Die Schüler/innen dürfen demnach nicht an bestimmten Infektionskrankheiten erkrankt sein und sie dürfen keine bestimmten Krankheitserreger ausscheiden. Benötigt werden eine gültige Bescheinigung des Gesundheitsamtes über eine entsprechende Belehrung und eine Erklärung darüber, dass keine Tatsachen für ein Tätigkeitsverbot bekannt sind. Perspektiven nach der Ausbildung Nach absolvierter Prüfung arbeiten Wirtschafter und Wirtschafterinnen für städtische Hauswirtschaft vor allem dort, wo hauswirtschaftliche Aufgaben für eine größere Gruppe von Menschen zu erledigen sind, also in Heimen, Kantinen, Pensionen, aber auch in privaten Haushalten, wo sie die gesamte Haushaltsführung übernehmen. Mit dem erfolgreichen Fachschulabschluss ist ihre berufliche Bildung noch nicht beendet. Neue Erkenntnisse in der Ernährungslehre, neue Möglichkeiten der Gemeinschaftsverpflegung oder der Küchentechnik und neue Erkenntnisse des Umwelt- und Gesundheitsschutzes verändern die beruflichen Anforderungen in der städtischen Hauswirtschaft. Die Wirtschafter/innen müssen sich daher regelmäßig weiterbilden und ihre Kenntnisse den neuen Entwicklungen anpassen. Dazu können sie geeignete Seminare und Kurse belegen. Mögliche Themen sind z.b. Hauswirtschaft, Ernährung, Ernährungsberatung, EDV, Mitarbeiterführung in der Hauswirtschaft, betriebliche Organisation oder Qualitätssicherung in der Hauswirtschaft. Welches Wissen und welche Fähigkeiten erworben werden, hängt vor allem von den eigenen Interessen und Zielen sowie vom Arbeitsplatz ab. Die Notwendigkeit des Lernens wird sich jedoch durch das ganze Berufsleben ziehen. Um sich beruflich weiterzuentwickeln, können die Wirtschafter/innen beispielsweise die Prüfung als Meister/in für Hauswirtschaft ablegen. Auch eine Fortbildung als Techniker/in für Hauswirtschaft und Ernährung oder Hauswirtschaftlichen Betriebsleiter/in kann den Weg zum beruflichen Aufstieg ebnen. Mit der erforderlichen Hochschulzugangsberechtigung können sie zudem ein Studium beginnen: Dabei bieten sich insbesondere Studiengänge der Ernährungswissenschaft an. Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich: Wirtschafter und Wirtschafterinnen für städtische Hauswirtschaft können sich z.b. mit einem eigenen Betrieb im Bereich hauswirtschaftliche Dienstleistungen eine Existenz aufbauen. Ausbildungsalternativen Mit der Grundlage einer Berufsausbildung als Hauswirtschafter/in können für den Beruf Wirtschafter/in - Städtische Hauswirtschaft Alternativen in verschiedenen Bereichen gefunden werden: Gastronomie Landwirtschaft Eine Gemeinsamkeit der Berufe in all diesen Bereichen liegt in der Ausübung planerischer, ausführender oder auch beratender hauswirtschaftlicher Tätigkeiten.

5 Gesetze/Regelungen Regelungen auf Bundesebene Rahmenvereinbarung über Fachschulen, Beschluss der Kultusministerkonferenz vom Fundstelle: 2002 (KMK-Beschlusssammlung) Volltext (pdf, 68kB) Der Beschluss der Kultusministerkonferenz über die Ausbildung an Fachschulen in Form einer Rahmenvereinbarung ist kein unmittelbar geltendes Recht. Die einzelnen Bundesländer regeln die Ausbildungen in ihren Schul- bzw. Fachschulordnungen auf Grundlage der Rahmenvereinbarung. Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz-IfSG) vom (BGBl. I. S. 1045), zuletzt geändert durch Artikel 57 der VO vom (BGBl. I S. 2407) Fundstelle: 2000 (BGBl. I. S. 1045), 2001 (BGBl. I S. 2969), 2002 (BGBl. I S. 3082), 2003 (BGBl. I S. 2304, 2848, 2954), 2005 (BGBl. I S. 2570, 2618), 2006 (BGBl. I S. 1305), 2006 (BGBl. I S. 2407) Internet Regelungen auf Länderebene Dies gilt nur für Bundesland Hessen: Verordnung über die Ausbildung und Prüfung an Einjährigen Fachschulen vom (Hess.ABl. S. 313, ber. Hess.ABl S. 56), zuletzt geändert durch Artikel 5 der Verordnung vom (Hess.ABl. S. 306) Fundstelle: 1981(Hess.ABl. S. 313, ber. Hess.ABl S. 56), 1984 (Hess.ABl. S. 255, 615), 1997 (Hess.ABl S. 89), 2001 (Hess.ABl. S. 545), 2007 (Hess.ABl. S. 306) Volltext (pdf, 1316kB) Dies gilt nur für Bundesland Schleswig-Holstein: Landesverordnung über die Fachschule (Fachschulordnung - FSO) vom (NBl. MBWFK. Schl.-H. S. 354), zuletzt geändert durch Art. 3 der LVO vom (NBl.MBF.Schl.-H. S. 187) Fundstelle: 1999 (NBl. MBWFK. Schl.-H. S. 354, 403), 2001 (NBl. MBWFK. Schl.-H. S. 393), 2003 (NBl. MBWFK. Schl.-H. S. 238), 2004 (NBl. MBWFK. Schl.-H. S. 213, ber. S. 285), 2005 (NBl. MBWFK. Schl.-H. S. 198), 2005 (LVO v , GVOBl. S. 487), 2006 (NBl.MBF.SL Internet Dies gilt nur für Bundesland Schleswig-Holstein: Landesverordnung über die Abschlussprüfung an berufsbildenden Schulen (Prüfungsverordnung berufsbildende Schulen - BS-PrüfVO) vom (NBl. MBWFK. Schl.-H. S. 606), zuletzt geändert durch Landesverordnung vom (NBl. MBWFK. Schl.-H. S. 198) Fundstelle: 2000 (NBl. MBWFK. Schl.-H. S. 606), 2003 (NBl. MBWFK. Schl.-H. S. 238), 2004 (NBl. MBWFK. Schl.-H. S. 213, ber. S. 285), 2005 (NBl. MBWFK. Schl.-H. S. 198) Volltext (pdf, 793kB) Dies gilt nur für Bundesland Schleswig-Holstein: Landesverordnung über die Versetzung an berufsbildenden Schulen (Versetzungsverordnung berufsbildende Schulen - BS-VersVO) vom (NBI.MBWFK.Schl.-H. S. 613) Fundstelle: 2000 (NBI.MBWFK.Schl.-H. S. 613) Volltext (pdf, 188kB)