Bakkalaureatsarbeit. Marina Buchreiter Selbstpräsentation. Mit dem Schwerpunkt auf stigmatisierte (behinderte) Menschen

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1 Bakkalaureatsarbeit Marina Buchreiter Selbstpräsentation Mit dem Schwerpunkt auf stigmatisierte (behinderte) Menschen Medizinische Universität 8010 Graz Mag. Müller Bernadette Lehrversanstaltung: Sozialwissenschaftliches Arbeiten September 2009

2 Ehrenwörtliche Erklärung Ich erkläre ehrenwörtlich, dass ich die vorliegende Bakkalaureatsarbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst habe, andere als die angegebenen Quellen nicht verwendet habe und die den benutzen Quellen wörtlich oder inhaltlich entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe. Weiter erkläre ich, dass diese Arbeit in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegt habe. Graz am,... Unterschrift 2

3 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung.4 2 Öffentlichkeit und Individuum.7 3 Vorder- und Hinterbühne Darstellungen Der Glaube an die eigene Rolle Fassade Dramatische Gestaltung Idealisierung Ausdruckskontrolle Unwahre Darstellungen Mystifikation Dichtung und Wahrheit Individuen mit beeinträchtigter Selbstdarstellung Stigma in der Gesellschaft Soziale Identität vs. Persönliche Identität Soziale Situation Stigma in der Interaktion Diskreditierte und Diskreditierbare Stigma Management Täuschen Offenlegen / Kuvrieren Schlussfolgerung.28 7 Literaturverzeichnis

4 1 Einleitung Das Thema Selbstpräsentation umfasst einen weiten Rahmen, da die Menschen sich täglich in jeder Situation auf irgendeine Art und Weise darstellen. Es kann die Frage gestellt werden, was es eigentlich für Möglichkeiten gibt sich im Alltag in irgendeiner Form zu präsentieren. Angefangen bei Kleidung über Frisur und Sprache stellt sich jede Person individuell dar. Meist präsentiert sie sich so, wie es die Gesellschaft von ihr verlangt und so wie es in einer sozialen Situation angemessen ist. Jeder spielt eine Rolle die für einen bestimmten Zeitpunkt richtig ist, doch es kommt auf das Umfeld an, welche dieser zahlreichen Rollen wir einnehmen. Individuen, die in ihrer Selbstdarstellung beeinträchtigt sind nennt man stigmatisierte Personen. Der Begriff wurde schon bei den alten Griechen gebraucht, die diesen auch mit seiner heutigen Bedeutung prägten. Bei den Griechen war der Begriff Stigma als ein körperliches Zeichen, das etwas Ungewohntes oder Schlechtes über den moralischen Zustand des Trägers aussagte. Die Person, die von einem solchen Stigma besetzt wurde, wurde im Allgemeinen als unreine Person erklärt. Stigmatisierte Individuen werden von der Gesellschaft nie als vollwertig und vollständig angesehen oder behandelt. Jedoch können sie einige Strategien entwickeln, um ihre beeinträchtigte Selbstdarstellung zu verbergen. (Goffman 1975: 7ff.) Davon leitet sich meine Forschungsfrage ab: Welche Methoden werden angewandt, um eine beschädigte Identität zu bewältigen? Zur Gruppe der stigmatisierten Personen zählen auch Menschen mit jeglicher Art an Behinderung, und um näher auf deren Selbstpräsentation eingehen zu können, erscheint es notwendig einige wichtige Erklärungen zum Begriff der Behinderung zu geben. In unserer Gesellschaft entsteht, durch die Verwendung des Begriffs behindert, leicht der Eindruck, dass es sich bei behinderten Menschen um eine einheitliche Gruppe handle. Wir begegnen im alltäglichen Leben nicht einer Behinderung, sondern wir erleben die Begegnung mit behinderten Menschen. (Sperl/Kaindl 2007: 11) Auf den Deutschen Bildungsrat gestützt, erklärt Ulrich Hensle in seinem Buch den Begriff der Behinderung so: Als behindert im erziehungswissenschaftlichen Sinne gelten alle Kinder, Jugendliche und Erwachsenen, die in ihrem Lernen, im sozialen Verhalten, in der sprachlichen Kommunikation oder in den psychomotorischen Fähigkeiten soweit beeinträchtigt sind, dass ihre Teilhabe am Leben der Gesellschaft wesentlich erschwert ist. Deshalb bedürfen sie besonderer pädagogischer Förderung. Behinderungen können ihren Ausgang nehmen von Beeinträchtigungen des Sehens, des Hörens, der Sprache, der Stütz- und Bewegungsfunktionen, der Intelligenz, der Emotionalität, des äußeren 4

5 Erscheinungsbildes sowie von bestimmten chronischen Krankheiten. Häufig treten auch Mehrfachbehinderungen auf... (Hensle 1994: 28) Nicht nur durch die Funktionsbeeinträchtigung wird die Behinderung zu einer Behinderung, sondern vor allem durch die Erschwerung der gesellschaftlichen Partizipation, die im Zuge dessen auftritt. Das Phänomen Behinderung wird also erst durch das Zusammentreffen der Merkmale des Behinderten und der Merkmale der Gesellschaft in der er lebt, ausgelöst. (Sperl/Kaindl 2007: 12) Es gibt eine Vielzahl von Definitionen von Behinderung, und aus diesem Grund wurde von der World Health Organisation (WHO) (1980) ein Klassifikationsschema von Krankheit und Behinderung entwickelt, mit folgenden Grundbegriffen: Impairment (Schädigung) Eine Schädigung wird als Funktionsstörung des Körpers erkannt, die psychische, physiologische oder anatomische Struktur betreffend. Disability (Beeinträchtigung) Der Begriff Beeinträchtigung weist auf eine Schädigung des Individuums hin und die damit verbundene Einschränkung oder Unfähigkeit, Alltagsaktivitäten - im Vergleich zu nicht geschädigten Individuen - auszuüben. Handicap (Behinderung) Eine Behinderung geht schließlich auf eine Schädigung und/oder Beeinträchtigung zurück, die Menschen daran hindert, gewisse Aktivitäten bezogen auf Geschlecht, Alter, soziale und kulturelle Ebene auszuüben. (Holtz 1994: 22) Dieses Schema wurde 1999 geändert und erweitert, im so genannten ICIDH-2 (International Classification of Impairments, Activities and Participation: A Manual of Dimensions and Functioning). Bei diesem Schema liegt der Schwerpunkt auf den persönlichen Fähigkeiten und der sozialen Teilhabe, und nicht mehr auf den Defiziten einer Person. ICIDH-2 Impairments Beeinträchtigung einer Körperfunktion oder -struktur im Sinn einer wesentlichen Abweichung oder eines Verlustes Activity Möglichkeiten der Aktivität eines Menschen, eine persönliche Verwirklichung zu erreichen Participation Maß der Teilhabe an öffentlichen, gesellschaftlichen, kulturellen Aufgaben, Angelegenheiten und Errungenschaften 5

6 Kontextfaktoren physikalische, soziale und einstellungsbezogene Umwelt, in der ein Mensch das eigene Leben gestaltet ( Bei diesem Schema wird also auf die persönlichen Fähigkeiten eingegangen. Die Gesellschaft wird aufgefordert, Maßnahmen zu setzen, um Menschen mit Behinderung eine Eingliederung in allen Lebensbereichen zu ermöglichen. Menschen mit Behinderung müssen wesentliche gesellschaftliche Unterstützung und Solidarität erfahren, und darum kann Feuser in seiner Feststellung nur unterstützt werden: Be-Hinderung ist letztlich Ausdruck dessen, was ein Mensch mangels angemessener Möglichkeiten und Hilfen und durch vorurteilsbelastete Vorenthaltung an sozialen Bezügen und Inhalten nicht lernen durfte und Ausdruck unserer Art und Weise damit umzugehen. (Feuser 1995: 132) Meine Arbeit ist grob in 3 Teile gegliedert. Im ersten Teil habe ich mich mit dem Individuum an sich beschäftigt und mit den verschiedenen Bühnen auf denen das Individuum auftreten kann. Der zweite Teil umfasst die verschiedenen Darstellungen in denen sich das Individuum seinem Gegenüber präsentieren kann. Und im abschließenden Arbeitsteil wird dann speziell auf Individuen mit Beeinträchtigungen, in meinem Falle jeglicher Art von Behinderung, eingegangen werden. 6

7 2 Öffentlichkeit und Individuum Selbstdarstellung bezieht sich immer auf die Darstellung des Individuums gegenüber einem wie auch immer gearteten Publikum. Man stellt sich gegenüber seiner sozialen Umgebung dar. Entweder wenigen Interaktionspartnern oder man wendet sich ganz allgemein an die Öffentlichkeit. Die Selbstdarstellung beinhaltet immer zwei Pole: Zum einen das Individuum und zum anderen die Öffentlichkeit. (Mummendey 1995: 38f.) Solange das Individuum schweigt, sich nicht in der Öffentlichkeit bewegt oder zeigt, solange es keinen Kontakt zu anderen Personen aufnimmt, bleibt es privat und für sich. Hier stellt sich nun die Frage, ob man den Umgang mit engsten Personen oder in einer Ingroup auch zum öffentlichen Bereich oder zum privaten Bereich zählt. In dem Moment jedenfalls, in dem das Individuum sich anderen, fremden Personen gegenüber äußert oder Kontakt aufnimmt, stellt es sozusagen Öffentlichkeit her bzw. präsentiert es sich öffentlich. (ebd) Dadurch dass das Individuum nun nicht mehr nur für sich selbst da ist, sondern sich gegenüber Interaktionspartnern präsentiert, die wiederum als Öffentlichkeit gesehen werden, rückt das Selbstdarstellungsverhalten in den Mittelpunkt. Ein Beispiel dazu: Wenn ich mich öffentlich äußere, so betrifft dies meistens nicht nur meinen unmittelbaren Interaktions- und Kommunikationspartner, also nur diejenigen die mir das Mikrofon vorhalten, wenn sie mich interviewen. Man könnte sagen ich präsentiere mich oder das was ich zu sagen habe einer viel größeren Öffentlichkeit. Öffentlichkeit kann in soziologischer Sichtweise als Kultur, Lebensgefühl, politische Instanz oder ähnliches aufgefasst werden und weit über das Gewohnte und Vertraute hinausreichen. (ebd) Interessant wird hier auch die historisch und soziologische Betrachtung der Rolle und Position von Schauspielern. Schauspielerei bedeutet, sich als Individuum gegenüber der Öffentlichkeit darzustellen. Richard Sennett, ein amerikanischer Kultursoziologe, stellt Parallelen zwischen Schauspielern und Straßenpassanten her. Sennett meint, dass die Kleidung als Darstellung der eigenen sozialen Stellung dient. Der dekorierte Körper dient dazu, in der Öffentlichkeit einen Platz in der Gesellschaft deutlich zu machen. Weiters weist Sennett darauf hin, dass auch die Sprache wichtig für die gesellschaftliche Stellung des Menschen ist. In verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen und an verschiedenen Orten spricht man unterschiedlich, und es werden, wie auch schon im 17. Jahrhundert in Europa in den Kaffeehäusern und Lokalen, verschiedene Arten des Gespräches kultiviert. Man spricht anders an Orten wo man nur Getränke serviert bekommt, als an Orten wo auch Speisen serviert werden und man spricht wiederum anders auf der Straße. All dies kennzeichnet öffentliches Verhalten, von dem sich privates Verhalten abhebt. Früher wie auch heute kleidet man sich privat anders als öffentlich und in privaten Kreisen 7

8 wird für gewöhnlich auch anders gesprochen. Im Allgemeinen ordnet man der privaten Sphäre etwas Natürliches zu und der öffentlichen Sphäre etwas Gekünsteltes. (Mummendey 1995:40f.) Begegnungen kann man unterteilen in unzentrierte Interaktion und zentrierte Interaktion. Unzentrierte Interaktion findet immer dann statt, wenn Individuen in einer Situation ein wechselseitiges Bewusstsein von der Gegenwart des anderen haben. Solche Situationen findet man meist bei großen Menschenansammlungen wie zum Beispiel auf einer belebten Straße oder auf einer Party. Wenn sich Individuen in der Gegenwart von anderen aufhalten, sind sie immer mit nonverbaler Kommunikation befasst, auch mit Personen mit denen sie nicht direkt sprechen. Durch ihre Bewegungen, Mimiken und Gestiken also durch ihr körperliches Erscheinungsbild übermitteln sie an andere bestimmte Eindrücke. (Giddens 1999: 84f.) Die zentrierte Interaktion erkennt man daran, dass sich Individuen direkt aufeinander zu bewegen. Man konzentriert sich auf alles was die gegenüberliegende Person sagt oder tut. Goffman nennt eine Einheit zentrierter Interaktion eine Begegnung und ein Großteil unseres Alltagslebens besteht aus Begegnungen mit anderen Individuen. Beispiele hierfür sind beiläufige Gespräche, Diskussionen im Seminar und alltägliche Face- to- face Kontakte. (ebd) Goffman verwendet zum Thema soziale Interaktion oft den Begriff Theater. Der Begriff der sozialen Rolle stammt aus dem Milieu des Theaters. Rollen sind Erwartungen in der eine Person eine soziale Position erhält. Goffman meint, dass das soziale Leben ein Schauspiel auf einer Bühne sei, da unser Handeln von all den Rollen bestimmt ist, die wir zu einem gewissen Zeitpunkt spielen. Leute sind gegenüber dem Bild, das andere von ihnen haben, sehr sensibel und verwenden zahlreiche Formen der Eindrucksmanipulation. Dies passiert um sicherzustellen, dass andere auf sie in gewünschter Weise reagieren. Dies geschieht aber meist unbewusst. Wenn ein Geschäftsmann bei einer Besprechung teilnimmt, trägt er Krawatte und verhält sich sehr gesittet. Wenn er aber am selben Abend mit seinen Freunden ein Fußballspiel besucht, trägt er Jeans und ein T-Shirt und erzählt eine Menge Witze. (ebd) 4 Vorder- und Hinterbühne Der Großteil des sozialen Lebens wird in Vorder- und Hinterbühne geteilt. Vorderbühnen sind soziale Anlässe oder Begegnungen, bei denen Individuen formale Rollen spielen. Sie sind so genannte Bühnenvorstellungen. Um eine solche Vorstellung zu schaffen, ist sehr oft Teamwork notwendig. So können zum Beispiel prominente Politiker vor Publikum die besten Freunde sein und 8

9 die gleichen Interessen vertreten während sie sich im wahren Leben von ganzem Herzen verabscheuen. Ein weiteres, sehr oft auftretendes Beispiel wäre die Beziehung zwischen einem Ehepaar. Oft wird sehr sorgfältig darauf geachtet, dass ihre Streitereien vor den Kindern verborgen bleiben, um so nach außen hin eine harmonische Fassade zu wahren. Sobald die Kinder jedoch zu Bett gehen, zerbricht diese Harmonie und es kommt zu heftigen Diskussionen und Auseinandersetzungen. (Giddens 1999: 87) Die Hinderbühne bezeichnet Goffman als die Aktivitäten beim Filmen, wenn die Kamera nicht läuft. Sie ist der Ort, wo sich die Akteure auf die Wechselbeziehungen vorbereiten und wo alles was benötigt wird, zusammengestellt wird. Hinter der Bühne können sich Leute entspannen und den Emotionen und Verhaltensweisen Ausdruck verleihen, die sie auf der Vorderbühne zurückhalten. Die Hinterbühne gestattet Vulgarität, offene sexuelle Anspielungen, Nörgeln, Rauchen, zwangslose Kleidung, schlampiges Sitzen und Stehen, Verwendung von Dialekten und Umgangssprachen, Murmeln und Schreien, spielerische Aggressionen und Neckereien, Rücksichtslosigkeit gegenüber dem anderen in kleineren, aber potentiell symbolischen Handlungen, geringfügige physische Handlungen wie Summen, Pfeifen, Gummikauen, Rülpsen und Windlassen. (ebd) So kann eine Kellnerin freundlich und zuvorkommend zu den Gästen sein und hinter der Tür gegenüber dem Kochpersonal laut und aggressiv werden. Gut, dass man nicht alles sieht, was in der Küche passiert, sonst müssten vermutlich viele Restaurants auf ihre Gäste verzichten. (ebd) 5 Darstellungen Der Begriff Darstellung wird als Gesamtverhalten eines Einzelnen verstanden, das er im Gegenüber mit einer bestimmten Gruppe zeigt und das auch eine bestimmte Auswirkung auf diese Gruppe hat. (Goffman 1969: 21f.) 5.1 Der Glaube an die eigene Rolle Die Rolle eines Einzelnen, die er spielt, soll bei den jeweiligen Zuschauern, den Eindruck erwecken, dass alles was eigentlich gespielt ist, der Wirklichkeit entspricht. Alle Eigenschaften die, die Gestalt besitzt, besitzt sie wirklich, alle Handlungen die sie vollbringt, vollbringt sie wirklich 9

10 und auch die darauf folgenden Konsequenzen entsprechen der Realität. Allgemein wird vermutet, dass der Einzelne sein Handeln und Tun nur für die anderen vollbringt und seine ganze Vorstellung nur auf die anderen ausgerichtet ist. Als interessant erweisen sich aber die zwei Fragen, in wieweit der Einzelne selbst an das glaubt was er spielt und was er bei den anderen hervorrufen möchte? Hierzu gibt es zwei Blickwinkel. (Goffman 1969: 22f.) Einerseits gibt es denjenigen, der sich komplett in seiner Rolle entfaltet und von der Rolle gefangengenommen wird. Er schafft es davon überzeugt zu sein, was er spielt, und die von ihm gespielte Realität als wirkliche Realität anzunehmen. Im Normalfall schafft es dieser Darsteller sein Publikum ebenfalls davon zu überzeugen (= aufrichtiger Darsteller). (ebd) Andererseits gibt es dann auch noch denjenigen, der nicht überzeugt ist von der Rolle, die er spielt und der auch sein Publikum nicht überzeugen kann. Er ist nicht daran interessiert, die Überzeugungen seines Publikums zu beeinflussen und es ist ihm auch gleichgültig, wie sie seine Rolle auffassen (= zynischer Darsteller). Der zynische Darsteller hat die Möglichkeit sein Publikum zu dessen Besten oder zum Gemeinwohl irrezuführen. Diese zwei Arten der Darsteller kann man als Extreme bezeichnen. (ebd) E. Park beschreibt die natürliche Entwicklung des Einzelnen, der er zunächst auch ohne innere Überzeugung von der eigenen Rolle folgen kann, folgendermaßen: Jeder spielt immer, sei es bewusst oder unbewusst, eine gewisse Rolle. Und genau in diesen Rollen erkennen wir uns selbst und erkennen wir uns gegenseitig. Das bedeutet also, dass genau diese Maske unsere selbst geschaffene Rolle darstellt, unser wahres Selbst, das wir sein möchten. Die Vorstellung unserer Rolle wird zu einem wichtigen Aspekt unserer Persönlichkeit und zu unserer zweiten Natur. Wenn wir zur Welt kommen, sind wir Individuen, dann bauen wir einen Charakter auf und werden schlussendlich zu Personen. (Park 1950: 249) Natürlich ist es auch möglich, den Weg von einer Überzeugung oder einer ungesicherten Wunschvorstellung, zum Zynismus zu gelangen. Es ist nämlich möglich den Zynismus als Mittel zur Isolierung des inneren Selbst gegen den Kontakt mit dem Publikum zu verwenden. Am Anfang hat der Einzelne eine gewisse Anteilnahme an der Vorstellung, die er vollbringen muss, dann schwankt er zwischen Zynismus und Aufrichtigkeit, bis schlussendlich alle Phasen des Selbstvertrauens der Rolle, durchlebt sind. Natürlich ist es möglich zwischen all diesen Schwankungen auch auf eine Zwischenposition zu treffen. Diese kann dann mit ein bisschen Selbsttäuschung aufrechterhalten werden. (Goffman 1969: 22f.) Es ist möglich, dass der Einzelne versuchen kann, das Publikum, zu einer Bewertung über sich selbst und die ganze Situation, aufzufordern. Auch wenn er nicht von sich selbst überzeugt ist und von dem was er vom Publikum verlangt, kann er diese Beurteilung als Selbstzweck anstreben. (ebd) 10

11 5.2 Fassade Unter Fassade wird das gewisse Repertoire an Ausdrücken verstanden, das vom Darsteller in seiner Vorstellung angewendet wird, bewusst oder unbewusst. Die Fassade wird durch einige Elemente unterstützt. ( Goffman 1969: 23f.) Das Bühnenbild umfasst Dekorationsgegenstände, Möbelstücke, etc., sozusagen die ganze räumliche Anordnung auf der Bühne. Alles, was für menschliches Handeln vor, auf und zwischen dem Bühnenbild wichtig ist. Das Bühnenbild ist unbeweglich. Dies bedeutet, dass einige ihre Darstellung nicht beginnen können, wenn sie nicht am richtigen Ort auf der Bühne sind, und sie beenden müssen, wenn sie die Bühne verlassen. Ein Querschnittsgelähmter zum Beispiel ist wesentlich auf seinen Rollstuhl angewiesen um sich in seiner Umwelt einigermaßen frei bewegen und sein Rolle spielen zu können. Wird ihm dieser Gegenstand, der Rollstuhl, weggenommen, muss er die Bühne verlassen, da er seine Rolle nicht mehr spielen kann. In seltenen Fällen nur, und unter besonderen Umständen, folgt das Bühnenbild dem Darsteller. Es darf aber nicht nur den großen Bühnenbildern, mit denen sich alle Darsteller identifizieren können, Aufmerksamkeit geschenkt werden; wichtig sind auch die, denen die Darsteller nur für kurze Zeit ihre Aufmerksamkeit schenken und sich ihrer annehmen. Wenn man das Bühnenbild aber unter dem Gesichtspunkt der szenischen Komponenten des Ausdrucksrepertoires sieht, kann man die persönliche Fassade benennen. (ebd) Unter der persönlichen Fassade werden jene anderen Ausdrucksmittel bezeichnet, die mit dem Vortragenden selbst am meisten identifiziert werden und von denen wir auch erwarten, dass er sie bei und mit sich trägt. Solche Ausdrucksmittel wären z.b. Größe, physische Erscheinung, Kleidung, Haltung, Geschlecht, Rasse, Alter, Sprechweise, Gestik, etc. Einige dieser Mittel sind in der Person sehr stark verankert und manche ändern sich von Situation zu Situation. Die persönliche Fassade kann getrennt werden in Erscheinung und Verhalten. Dies soll dann gemacht werden, wenn es auf die Wirkung der durch sie übermittelten Information ankommt. Mit der Erscheinung werden die Aspekte der persönlichen Fassade vermittelt, die uns Aufschluss über den sozialen Status des Darstellers geben. Sie zeigt auch die momentane Situation des Darstellers, also ob er in einer formellen Gesellschaft agiert, sich erholt oder arbeitet. Das Verhalten vermittelt die Aspekte der persönlichen Fassade, die der Darsteller in seiner Vorstellung zu spielen beabsichtigt und die uns die Rolle zu zeigen versucht. (Goffman 1969: 23f.) Oft erwarten wir, dass die Erscheinung und das Verhalten gegenseitig übereinstimmen. Aber sie können auch einander widersprechen. Dies wäre z.b. der Fall wenn der Darsteller anscheinend einen höheren Status hat als sein Publikum oder sich plötzlich herablassend, vertraulich oder 11

12 unsicher verhält. Ebenfalls wird auch zwischen Erscheinung, Verhalten und Bühnenbild eine Übereinstimmung erwartet. Dies wäre dann der Idealfall. Und wie es in unserer Gesellschaft nun mal der Fall ist, regt uns genau dieser Idealfall dazu an, dass wir unser Augenmerk und Interesse auf die Ausnahme davon richtet. Um die Beziehungen zu verstehen, die zwischen den einzelnen Teilen der sozialen Fassade bestehen, muss der Abstraktionsgrad und ihre Allgemeingültigkeit, der durch die Fassade übermittelten Information, betrachtet werden. Die soziale Fassade einer Rolle besitzt oft die Tendenz, Fakten festzulegen. Dies sind aber Fakten, die auch für eine andere, von ihrer leicht abweichenden Rolle, in Anspruch genommen werden könnten. Für den Zuschauer ist es wichtig, dass er eine gewisse Anzahl von Fassaden kennt und weiß, wie er auf sie zu reagieren hat, damit er sich in verschiedenen Situationen orientieren kann. (ebd) Für verschiedene Rollen können also die gleichen Fassaden verwendet werden. Übernimmt nun also ein Darsteller eine soziale Rolle, wird er meistens feststellen, dass es bereits eine bestimmte Fassade für diese Rolle gibt. Es ist auch nicht von Bedeutung ob der Darsteller die Rolle wählte, weil ihm die Fassade gereizt hat oder weil er einfach nur die gestellte Aufgabe erfüllen wollte, ihm wird immer wieder bewusst werden, dass er beiden Punkten entsprechen muss. (ebd) Fassaden werden also meisten gewählt und nicht geschaffen, und somit muss man sich bald damit auseinandersetzen, dass Schwierigkeiten auftreten werden, wenn diejenigen, die eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen haben, gezwungen werden, aus vielen verschiedenen Fassaden die richtige auszuwählen (= Dilemma der Wahl). (Goffman 1969: 23f.) Wie oben schon erwähnt, lässt sich die Fassade in Bühnenbild, Verhalten und Erscheinung unterteilen und dass es dabei nicht immer zu einer vollständigen Übereinstimmung kommen muss zwischen dem speziellen Charakter einer Darstellung und der verallgemeinerten sozialen Rolle, in der die Darstellung vor uns erscheint. Es werden also bestimmte Requisiten einer bestimmten Rolle auch in anderen Rollen verwendet. All diese Rollen, die das gleiche Requisit verwenden, unterscheiden sich als bestimmter Bereich von jenen Rollen, in denen ein anderes Requisit einen Teil der gleichen sozialen Fassade bildet. (ebd) 5.3 Dramatische Gestaltung Wenn die Darstellung einer Person für andere bedeutend werden soll, muss sie es schaffen die Darstellung so zu gestalten, dass sie während der Interaktion genau das ausdrückt, was der Darsteller mitteilen möchte. Es besteht auch die Möglichkeit, dass der Darsteller seine Fähigkeiten in einem Sekundenbruchteil darstellen muss. (Goffman 1969: 31f.) 12

13 Die Gestaltung bestimmter Rollen bietet deshalb kein Problem. Denn einige der, für die Erfüllung der Hauptaufgabe unbedingt nötigen, Handlungen sind dafür geeignet, die beanspruchten Fähigkeiten und Eigenschaften vom Darsteller, sichtbar zu machen. Genau diese Tätigkeiten erlauben es, dass vorbildliche Charaktere einen besonderen Platz in den kommerziell organisierten Träumen der Gesellschaft einnehmen und berühmt werden. Die dramatische Gestaltung der eigenen Arbeit stellt öfters ein Problem dar. (Goffman 1969: 31f.) Oft ist es schwierig der Person vor Augen zu führen, was wirklich für ihn geschieht, da er nicht alle Vorgänge miterlebt. Ein sehbehinderter Mensch zum Beispiel erfährt nicht welche Leistungen alle von der anwesenden Person erbracht werden, damit er problemlos seinen Weg voranschreiten kann und nicht irgendwo anstößt oder hinein läuft. Nun besteht die Darstellung der eigenen Arbeit aber nicht nur darin, die unsichtbaren Leistungen sichtbar zu machen. (ebd) Häufig findet sich der Einzelne im Widerstreit zwischen Ausdruck und Handeln. Denn gerade jene, die Zeit und auch Talent haben, eine ihnen gestellte Aufgabe gut zu erfüllen, schaffen es oft nicht, den anderen zu zeigen wie gut sie die Aufgabe erfüllen könnten. Dieses Dilemma wird dann von vielen Organisationen so gelöst, dass die Aufgabe einfach einem Spezialisten übergeben wird, und dieser sich damit beschäftigt die Bedeutung der Aufgabe auszudrücken und sie nicht tatsächlich zu erfüllen. (ebd) Generell kann man viele verschiedene Beobachtungen machen in Bezug auf viele verschiedene Rollen, in denen eine Klasse oder eine Gruppe von Personen als Darsteller teilnimmt. Wenn man eine Gruppe näher untersucht wird man nämlich feststellen, dass die Mitglieder dazu neigen, ihre eigenen Vorstellungen in bestimmte Rollen zu kleiden und deshalb den anderen, von ihnen gespielten Rollen, nicht so viel Aufmerksamkeit schenken. Alle kleineren Dinge des Lebens, die nicht innerhalb der speziellen Rollen anderer Klassen liegen, sondern außerhalb, werden kultiviert und sie bekommen den Ausdruck eines bestimmten Charakters, der Macht verleiht. Und genau hier bildet sich eine Gruppe, die sehr geeignet dafür ist untersucht zu werden, um feststellen zu können, wann eine Tätigkeit zur Schaustellung wird. (ebd) 5.4 Idealisierung Alle Darsteller zeigen die Tendenz, beim Publikum einen idealisierten Eindruck, auf verschiedenste Art, erwecken zu wollen. Dies bedeutet, dass es jedem Darsteller wichtig ist, bei seiner Selbstdarstellung vor anderen, die offiziell anerkannten Werte der Gesellschaft zu verkörpern und diese auch zu belegen. Und dies nicht so wie in seinem sonstigen Verhalten, sondern in stärkerem 13

14 Maße. Wenn die Darstellung also die offiziellen Werte der Gesellschaft bekräftigt, kann man sie als Ritual bezeichnen, also als eine Bestätigung und Erneuerung der Werte. (Goffman 1969: 35f.) Idealisierte Darstellungen findet man am meisten in der Literatur über soziale Umschichtungen. Die meisten Gesellschaften weisen ein Schichtungssystem auf, indem die oberen Schichten idealisiert werden und die unteren Schichten einen gewissen Ehrgeiz vorweisen, um in die obere Position aufzusteigen. Für diesen sozialen Aufstieg wird eine angemessene Selbstdarstellung benötigt. (ebd) Ein ebenfalls wichtiger Aspekt in diesen sozialen Schichten sind die Statussymbole, die den materiellen Wohlstand der jeweiligen Person bestätigen und kundtun. Es besteht die Möglichkeit in den größeren Gesellschaften, in denen die Orientierung nach oben eine Regel ist, dass die Aspekte der Darstellung notwendigerweise dazu dienen, dem Darsteller einen höheren sozialen Status zuzuschreiben, als er eigentlich verdient hätte. (ebd) Eine weitere Idealisierung findet sich darin, dass der Darsteller so spielen muss, dass die extremsten Klischeevorstellungen des Publikums über äußerste Armut angesprochen werden müssen, um erfolgreich zu sein. Wenn also eine Person bestimmten Idealen gerecht werden will, in seiner Darstellung, muss er die Handlungen, die diesen Idealen nicht gerecht werden, verstecken oder sie sogar unterlassen. Ist jedoch ein nicht angebrachtes Verhalten in sich selbst befriedigend, wird ihm stattgegeben und so braucht auch der Darsteller auf nichts zu verzichten. dem Darsteller ist es also möglich, neben den geheimen und vielleicht verbotenen Tätigkeiten und Sparmaßnahmen, mit einer gewinnbringenden Tätigkeit beschäftigt zu sein. Diese bleiben dem Publikum verborgen, da sie mit dem Eindruck, den der Darsteller von seiner Tätigkeit erzeugen möchte, nicht vereinbar ist. (ebd) Und weiters ist es möglich, Irrtümer und Fehler öfters durch Darstellungen zu korrigieren und somit ihre Spuren zu verwischen. Für viele Darstellungen ist der Eindruck der Unfehlbarkeit wichtig und genau der wird durch dieses korrigieren, aufrechterhalten. (ebd) Ein weiteres Indiz für mangelnde Übereinstimmung von Schein und Wirklichkeit wäre jenes, dass wir dazu neigen schmutzige Arbeit vor dem Publikum verstecken zu wollen. Mit dieser Vorstellung ist die Kluft zwischen scheinbarer und realerer Tätigkeit, verbunden. Jemand möchte mehreren Idealen gerecht werden und legt auch Wert auf eine geglückte Selbstdarstellung, dann wird er einige Ideale nur aufrechterhalten können wenn er, geheim vor der Öffentlichkeit, auf andere verzichtet. Der Darsteller wird hier natürlich auf jene Ideale verzichten, deren Abwesenheit zu verbergen ist, und er wird dafür jene Ideale aufrechterhalten, deren inadäquate Anwendung man nicht verstecken kann. Darsteller wollen häufig den Eindruck erwecken, dass genau sie die ideellen Motive dafür gehabt hätten, um ihre Rolle zu übernehmen, und nicht gezwungen worden sind oder Demütigungen einstecken hätte müssen, um die Rolle zu bekommen. Ebenso versucht der 14

15 Darsteller den Eindruck zu erwecken, dass er all seine Fähigkeiten und seine Sicherheit schon immer besessen habe. (Goffman 1969: 35f. ) Grundsätzlich gibt es kaum eine Darstellung, egal in welcher Situation, in der die spezielle individuelle Wirkung nicht verwendet wird, um diese Einzigartigkeit zwischen Darsteller und Publikum hochzuspielen. (ebd) 5.5 Ausdruckskontrolle Im Allgemeinen kann sich der Darsteller darauf verlassen, dass sein Publikum es versteht, kleine Hinweise, als Zeichen wichtiger Momente der Darstellung, anzunehmen. Dies kann natürlich auch zu Problemen führen. Das Publikum könnte gewisse Zeichen falsch verstehen oder zufällige Gesten und Ereignisse des Darstellers, denen von ihm aus keine Beachtung geschenkt werden müsste, falsch deuten. Um dieser Komplikation vorzubeugen, achten die Darsteller darauf, dass viele Nebenereignisse einer Darstellung so eintreten, dass sie keinen Eindruck machen oder mit der allgemeinen Situation vereinbar sind. (Goffman 1969: 48f.) Einige dieser ungewollten Gesten und Ereignisse schaffen es aber so sehr den Eindruck des Publikums zu erwecken, dass es gegen seinen Willen aus der Teilnahme an der Interaktion herausgerissen wird. Auch wenn das Publikum im Nachhinein einsieht, dass das störende Ereignis bedeutungslos war und übersehen werden hätte sollen. Die flüchtige Deutung der Situation weicht von der vorher entworfenen Definition ab, und genau dies ist der springende Punkt. (ebd) Einige ungewollte Gesten treten in unserer Gesellschaft in so verschiedenen Darstellungen auf, dass diese Missgeschicke eine symbolische Bedeutung bekommen haben. Für derartige Ereignisse können drei Hauptgruppen erwähnt werden. Erstens indem der Darsteller momentan die Muskelkontrolle über sich selbst verliert, beweist er Unfähigkeit, schlechtes Benehmen oder mangelnden Respekt. Zweitens erweckt der Darsteller möglicherweise den Eindruck, sich zu stark oder zu wenig an der Interaktion zu beteiligen. Drittens mag es sein, dass eine mangelhafte Inszenierung, die Wirkung des Darstellers beeinträchtigt. Bei den unterschiedlichen Darstellungen wird natürlich ein unterschiedlicher Grad an Sorgfalt in Bezug auf die Gestaltung der Einzelheiten gefordert. (ebd) Wir werden, bei unserer Darstellung, durch die notwendige Stimmigkeit des Ausdrucks, auf eine entscheidende Diskrepanz zwischen dem Bild der Persönlichkeit und dem allzumenschlichen Selbst, hingewiesen. Als menschliche Wesen besitzen wir verschiedene Stimmungen und Energien, die sich plötzlich verändern können. Als Persönlichkeiten dürfen wir dem Publikum jedoch diese 15

16 Hochs und Tiefs nicht zeigen. Es wird erwartet, dass der Geist gewissen Regeln unterliegt, um sicher zu stellen, dass immer eine vollständige Darstellung geboten werden kann. (Goffman 1969: 48f.) 5.6 Unwahre Darstellungen Das Publikum kann sich bei einer Vorstellung dadurch orientieren, dass es den Hinweisen des Darstellers vertraut. Hier kann es zu Missverständnissen kommen. Es wird auch darauf hingewiesen, dass der Darsteller sowohl die Fähigkeit als auch Grund dazu hätte, sein Publikum zu täuschen und die Tatsachen falsch darzustellen. Er wird aber durch Scham, Schuldgefühl oder Furcht daran gehindert es zu tun. Als Zuschauer kann man spüren ob der vom Darsteller vermittelte Eindruck wahr oder falsch, echt oder unecht ist. Wenn wir wissen wollen ob der vermittelte Eindruck des Darstellers wahr oder falsch ist, wollen wir oft nur wissen ob der Darsteller das Recht dazu hat, die jeweilige Vorstellung zu geben oder nicht. Uns interessiert primär gar nicht die jeweilige Vorstellung selbst. (Goffman 1969: 54f.) Wenn wir also jemanden entlarven der Schwindler ist, entdecken wir, dass diese Person nicht das Recht hatte die jeweilige Rolle zu spielen, die er aber gespielt hat. Wir gehen dann davon aus, dass der Schwindler eine falsche Person mit noch weiteren Fehlern ist. Oft wird diese Maske aber entlarvt bevor man die Unterschiede zwischen der falschen und der echten Darstellung entdecken kann. Je ähnlicher die Darstellung des Schwindlers der wirklichen Darstellung ist, desto mehr geben wir Acht; denn es kann sein, dass unsere Moral in unserem Bewusstsein dadurch erschüttert wird, dass eine Verbindung zwischen dem Recht, eine Rolle zu spielen, und der Fähigkeit, diese zu spielen, besteht. Darsteller wie z.b. einen Hochstapler, der bewusst sein ganzes Leben falsch darstellt, verurteilen wir sehr streng, für diejenigen die aber nur versuchen einen verhängnisvollen Makel zu verbergen, können wir noch Sympathie empfinden. Gleich verhält es sich mit jemanden der eine falsche Identität vorgibt, dies ist unentschuldbar, oder jemanden der vorgibt zu einer bestimmten Schicht zu gehören, um gesellschaftlich besser da zu stehen, was von uns weniger streng verurteilt wird. (ebd) Hier wird der Begriff des Ranges bedeutend, der in mancher Hinsicht nicht genau definiert ist, und somit erweist es sich auch schwer die Verkörperung des Ranges begrifflich zu erklären. Dort wo es keine objektiven Kriterien für bestimmte Qualifikationen gibt, kann sich jeder einen Experten nennen und braucht keine Strafe zu befürchten. (ebd) Ein weiterer Zugang zur unwahren Darstellung finden wir im punkto der Lüge. Eine Lüge 16

17 kann erkannt werden, wenn sie eine offene, blanke oder unverschämte Lüge ist; da es Beweise dafür gibt, dass sie vom Lügner bewusst und absichtlich erzählt wurde. Ertappt man jemanden beim offensichtlichen Lügen, verliert dieser nicht nur während dieser Interaktion sein Gesicht, sondern auch sein guter Ruf kann zerstört werden, da das Publikum so jemanden nie wieder ganz vertrauen können wird. Die frommen Lügen hingegen werden von uns geduldet. Diese werden erzählt, um die Empfindungen des Getäuschten zu schonen. Der Grat zwischen Wahrheit und Lüge ist schwierig, und die Probleme die daraus entstehen sind allgemein bekannt. (Goffman 1969: 55f.) Es ist aber auch allgemein bekannt, dass es keinen Beruf und keine Beziehung gibt, bei denen die jeweiligen Darsteller nicht auf versteckte Handlungen zurückgreifen, die mit dem hervorgerufenen Eindruck nicht vereinbar sind. So wird sogar von einer guten Ehe erwartet, dass die Partner voreinander Geheimnisse haben. (ebd) Allgemein können wir sagen, dass Eindrücke, die nicht wirklich mit der Realität übereinstimmen, entwertet werden, aber für die Behauptung, dass die nicht übereinstimmenden Tatsachen, mit dem hervorgerufenen Eindruck, realer seien als die Wirklichkeit gibt es oft keinen Grund. Im Alltag wird eine zynische Betrachtung von Darstellungen gegeben und dies kann ebenso eintönig sein, wie die vom Darsteller selbst, hervorgerufene Ansicht. Aus soziologischer Sicht relevant ist die Tatsache, dass Störungen auftreten, und dass die bei Darstellungen erzeugten Eindrücke, diesen Störungen unterworfen sind. (ebd) Egal ob ein unaufrichtiger Darsteller die Unwahrheit, oder ein aufrichtiger Darsteller die Wahrheit mitteilen will, beide müssen dafür sorgen, ihrer, sich darzustellenden Art, den richtigen Ausdruck zu verleihen. Ebenso müssen sie aus ihrer Darstellung Ausdrucksweisen ausschließen, die den, durch den von ihrer Vorstellung erzeugten, Eindruck, entwerten könnten und genauso müssen die Darsteller darauf achten, dass ihnen vom Publikum ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit geschenkt wird. Somit können Darstellungen die unwahr sind, dafür genützt werden, etwas über die wahren Darstellungen herauszufinden. (ebd) 5.7 Mystifikation Die Wahrung der sozialen Distanz, also die Beschränkung des Kontakts, wird als Möglichkeit verwendet, um beim jeweiligen Publikum Ehrfurcht zu erzeugen; eine Möglichkeit also um den Darsteller bei seinen Zuschauern in einem Zustand der Mystifikation zu halten. Oft wird das Publikum selbst daran mitarbeiten, die soziale Distanz zu bewahren, indem es mit Respekt Abstand 17

18 hält. Durkheim schreibt hierzu: Die menschliche Persönlichkeit ist etwas Heiliges; man verletzt sie nicht und übertritt ihre Grenze nicht, obwohl gleichzeitig das höchste Gut die Gemeinschaft mit anderen ist. (Durkheim 1953: 37.) Gegenüber den Darstellern erhabeneren Standes wird Ehrfurcht und Distanz ebenso empfunden wie gegenüber den Darstellern gleichen oder niedrigeren Ranges. Dies Ganze wird jedoch in unterschiedlichem Maße empfunden. Ehrfurcht und Distanz des Publikums, gewähren dem Darsteller die Möglichkeit, einen selbst ausgesuchten Eindruck aufzubauen, und ermöglichen es ihm, zum Besten des Publikums oder zu seinem eigenen, abschreckend oder beschützend zu wirken, was ja durch allzu genaue Beobachtung verworfen werden könnte. Es gibt Dinge um die sich das Publikum nicht kümmert, aus Respekt dem Darsteller gegenüber. Dies sind oft solche Dinge, die den Darsteller beschämen, wenn sie entdeckt werden würden. Das Publikum vermutet hinter der Darstellung verbotene Mächte und Mythen, doch der Darsteller selbst ahnt, dass seine, für ihn wichtigen, Geheimnisse unbedeutend sind. Das sich hinter den Mythen befindende Geheimnis, ist oft die Veranschaulichung dafür, dass es in der Realität kein Mythos gibt. Das Publikum muss daran gehindert werden dieser Tatsache auf die Schliche zu kommen, und darin besteht das eigentliche Problem. (Goffman 1969: 62f.) 5.8 Dichtung und Wahrheit Wir orientieren unsere Ansichten vom Verhalten der Menschen an zwei Modellen: die der Wahrheit entsprechende, treue und aufrichtig Darbietung und die nicht der Wahrheit entsprechende Darbietung. Die unwahre Darbietung wird sorgfältig von Fälschern für uns erstellt, gleichgültig ob wir sie nicht anerkennen sollen, wie die des Schauspielers, oder ob wir sie eben anerkennen sollen wie die des Betrügers. (Goffman 1969: 65f.) In unserer Gesellschaft neigen wir dazu, zu glauben, dass ehrliche Darstellungen ohne Absicht stattfinden, sie sind vielmehr ein zufälliges Ergebnis unabsichtlicher Reaktion des Einzelnen auf die wirkliche Situation. Kunstvoll aufgemachte Darbietungen empfinden wir oft als beschwerlich, zahlreiche falsche zusammen gewürfelte Einzelheiten, deren Realität fehlt, auf die diese Einzelheiten eine unmittelbare Beantwortung geben könnten. Es ist jedoch wichtig, dass diese dichotomische Darbietung von dem ehrlichen Darsteller erbracht wird und das dies auch erkennbar ist; denn gerade dadurch wird seiner Darbietung Kraft verliehen. Dies ist aber eine schlechte Analyse jener Darbietung. Viele Menschen glauben, dass ihre Ausrichtung der Situation, wirklich der, der Realität entspricht. Wenn also eine Darbietung erfolgreich sein soll, so muss das Publikum 18

19 von der Ehrlichkeit der Darsteller überzeugt sein. Genau hier befindet sich der ausschlaggebende Punkt innerhalb des Dramas der Vorkommnisse. Egal ob die Darsteller ehrlich sind, oder ob sie unehrlich sind, aber an ihre Aufrichtigkeit glauben; diese Anknüpfung an die eigene Rolle spielt für ihre überzeugende Darstellung gar keine Rolle. (Goffman 1969: 65f.) Obwohl die Menschen in den meisten Fällen identisch mit ihrer Erscheinung sind, kann dieses Bild aber trotzdem künstlich erstellt worden sein. Die Erscheinung und die Wirklichkeit verbindet also kein inhärentes sondern ein statistisches Bündnis. Die Darbietung kann aber gefährdet werden, durch ein engstirniges Unvermögen dass uns davon abhält die eigene Sicht der Wirklichkeit zu vergessen und uns anderen Sichtweisen zu öffnen. Dies kann passieren, wenn wir die Probleme, die unvorhergesehen auf eine Darbietung einwirken können, die Wichtigkeit der Solidarität den Mitdarstellern gegenüber und die Distanz den Zuschauern gegenüber nicht wahren. Egal ob vollkommene Unehrlichkeit oder Aufrichtigkeit des Darstellers, beides kann eine Darbietung zum Erfolg führen. In den meisten Fällen aber trifft keines dieser beiden Extreme zu und man kann es auch in Frage stellen ob die überhaupt dramaturgisch von Vorteil wäre. (ebd) Im ersten Moment scheint es so, als ob solch eine ehrliche und aufrichtige Darbietung untrennbar mit der Wirklichkeit zusammenhängt. Wenn man jedoch genauer hin sieht, wird man merken, dass dem nicht so ist. Ein wichtiger Faktor ist hier die Distanz. Normalerweise wird diese in mitten der realen und der unwirklichen Darbietung gefunden. Eine gute Veranschaulichung kann hier durch die Bühne und ihre Schauspieler gemacht werden. Es spielt keine große Rolle wie viel Erfahrung ein Schauspieler gesammelt hat oder wie viele Jahre er schon im Geschäft ist, um einem Manuskript Leben ein zu hauchen, denn das Leben selbst ist dramatisch. Dieser Gedanke kommt auch daher, da die Szene eines Theaterstücks ähnlich aufgebaut ist wie der herkömmliche gesellschaftliche Verkehr. Es muss bedacht werden, dass nicht die ganze Welt eine Bühne ist, aber es ist nicht leicht jene Aspekte zu finden, in denen sie es nicht ist.(ebd) Jeder Mensch besitzt die Fähigkeit, die von ihm gespielten Rollen, wenn es sein muss, auszutauschen. Wir lernen wie wir unsere Rolle im realen Leben zu spielen haben, aber nebenbei orientieren wir uns auch an den Rollen der Personen an die wir uns wenden, und bauen diese wiederum in unsere Darstellungen ein. Wir haben mit der Zeit gelernt, mit Hilfe der so genannten vorgreifenden Sozialisierung, eine Rolle richtig zu spielen. Das heißt also, dass wir, bevor wir in eine gewisse reale Situation kommen, schon darin ausgebildet sind. (Merton 1957: 265f.) Niemandem wird erklärt wie er sich zu verhalten hat, wenn er eine neue, unbekannte Rolle in der Gesellschaft einnimmt, und auch das Umfeld der neuen Rolle, mit seinen Gegebenheiten, sind anfangs nicht für das jeweilige Verhalten des Einzelnen verantwortlich. Es werden Tipps und Anregungen gegeben, aber es wird auch vorausgesetzt, dass das Repertoire einen gewissen Umfang an Details hat, und dass diese in der neuen Rolle auch eingesetzt werden können. In einem 19

20 Theaterstück zum Beispiel sollte der Darsteller eine gewisse Sicherheit darin haben, wie er seinen Körper, seine Stimme oder seine Mimik einsetzt und welche Wirkung er damit erzielt. Genau dies erinnert wieder an die Rolle des ehrlichen Menschen. Das Erlernen von genauen Details einer spezifischen Rolle stellt für die soziale Eingliederung in das Leben keine Bedingung dar, und meistens würde dies zeitlich schon gar nicht funktionieren. Wichtig für alle Rollen die einem übertragen werden ist es jedoch, genügend verschiedene Ausdrücke zu erlernen, damit alle Rollen bewältigt und mit subjektivem Potenzial ausgefüllt werden können. Im alltäglichen Leben weiß der Darsteller nicht schon vorher was er machen wird, so dass er es dann auch nicht nur um seiner Wirkung willen macht. Der Ausdruck, den die Zuschauer von ihm bekommen werden, wird auch für ihn nicht zugänglich sein. Wir selbst glauben nicht so daran, dass wir gut spielen, aber in Wirklichkeit spielen wir alle viel besser. (Goffman 1969: 67ff.) Es ist ganz offensichtlich, dass Merkmale wie Geschlecht, geografische Abstammung, Alter und die soziale Dazugehörigkeit in den unterschiedlichen sozialen Gemeinschaften auch unterschiedlich ausgedrückt werden und dass die blanken Merkmale immer durch eine verflochtene kulturabhängige Konfiguration richtigen Benehmens ausstaffiert werden. Um also eine gewisse Person auszumachen, müssen die gewissen Merkmale vorhanden sein und es müssen auch die Vorschriften für Erscheinung und Verhalten befolgt werden, die von der gewissen sozialen Gemeinschaft, im Zusammenhang mit den Merkmalen, als wichtig empfunden werden. Der Darsteller spielt immer wieder solche Rollen die im Zusammenhang mit der Aufrechterhaltung der sozialen Ansprüche stehen; und es fällt ihm auch sichtlich leicht. Dies bedeutet aber nicht, dass keine Rolle von ihm verkörpert wird, sondern nur, dass sich die Zuschauer darüber nicht im Klaren sind. (ebd) Ein Posten oder ein sozialer Rang sind nichts was in Besitz genommen und dann allen präsentiert werden kann; es ist ein Modell klar formulierten Verhaltens. Es muss gespielt und verwirklicht werden und hierbei spielt es keine Rolle ob es bewusst, unbewusst, falsch oder ehrlich gespielt wird. 6 Individuen mit beeinträchtigter Selbstdarstellung Im folgenden Teil der Arbeit wird die Situation von Menschen, die durch einen Makel von der Norm abweichen, eine Behinderung haben, beleuchtet. Dabei liegt die Hauptperspektive auf den von ihnen angewandten Strategien zur Selbstdarstellung. 20

21 6.1 Stigma in der Gesellschaft Die Gesellschaft hat die Angewohnheit ihre Mitmenschen zu kategorisieren oder in Schubladen zu stecken und sie danach zu beurteilen und über sie zu richten. Jeder dieser Kategorien werden bestimmte Eigenschaften zugeschrieben, die wir dann als gewöhnlich und natürlich ansehen. Auch stigmatisierte Individuen bilden eine solche Kategorie. Doch es stellt sich die Frage nach welchen Kriterien die Menschen in diese Kategorisierungen verbannt werden? (Goffman 1975: 9) Soziale Identität vs. Persönliche Identität Als soziale Identität werden die sozialen Kategorien bezeichnet, zu denen eine Person gehört, was im Umgangssprachlichen auch gern als sozialer Status verstanden wird. Jedoch werden mit dem Begriff des sozialen Status nicht, wie mit dem Begriff soziale Identität Charaktereigenschaften und z.b. die Art des Berufes kombiniert. Dadurch entsteht nun auch die Folge, dass die soziale Identität kaum völlig anonym bleiben kann, da das Auftreten einer Person immer etwas über sie preisgeben kann. Wie zum Beispiel eine Person mit Down-Syndorm. Mit dieser Generkrankung gehen immer spezielle Merkmale des Aussehens einher, wie beispielsweise Unterschiede in der Form des Kopfes, der Augen, der Ohren und des Nasenrückens. Durch diese Merkmale erkennt man sofort, dass es sich um eine Person mit dieser Erkrankung handelt. Unter dieser genannten Voraussetzung der sozialen Identität, ist es uns somit möglich Stigmatisierungen zu erkennen und zu betrachten und die Individuen in ihre Kategorien einzuordnen. (Goffman 1975: 10,86,133) Jedoch gibt es auch bei der sozialen Identität unterschiedliche Betrachtungsweisen. So haben wir auf der einen Seite die virtuale soziale Identität und auf der anderen Seite die aktuale soziale Identität. Die virtuale soziale Identität ist dadurch gekennzeichnet, dass sie im Effekt geschieht. Was, um auf unser Beispiel der Person mit Down-Syndorm zurückzukommen bedeutet, dass wir über eine Person mit solch einer Erkrankung sofort urteilen, und eventuell glauben, dass sie ihren Lebensalltag nicht alleine bewältigen kann. Dies muss jedoch nicht so der Fall sein. Somit kommen wir schon auf den Begriff der aktualen sozialen Identität zurück, die als die tatsächliche Kategorie und die tatsächlichen Eigenschaften unserer Person mit Down-Syndrom gilt. Dieser Teil der sozialen Identität kann, im Vergleich zur virtualen sozialen Identität annähernd anonym bleiben. (Goffman 1975: 10) Während die soziale Identität bei der Betrachtung von Stigmata eine Rolle spielt, ist die persönliche Identität wichtig für die stigmatisierte Person selbst, und zwar im Hinblick auf das 21

22 Management mit Stigma. Die persönliche Identität wird als einzigartig beschrieben. Es handelt sich dabei um einen Satz von Fakten, um die einzigartige Kombination von Daten und Lebensgeschichte und dem Bild eines Individuums, das man im Kopf hat. Ein Name kann zwar öfter auf der Welt vorkommen, doch die persönliche Identität macht den Namen in Verbindung mit Lebensgeschichte oder Erscheinung aus. So kann ein Individuum von allen andern differenziert werden. (Goffman 1975: 72) Soziale Situation Das Individuum kann auf zwei unterschiedliche Weisen Teil der Gesellschaft sein. Eine Person ist meist Mitglied in einem Kollektiv oder eine Person hat meist eine soziale Beziehung mit anderen Individuen. Für stigmatisierte Personen ist die Zugehörigkeit in der Gesellschaft jedoch nicht immer gegeben. Es ist immer einen Kampf, ob man nun dazugehört oder nicht. Denn wie schon erwähnt fallen stigmatisierte in diese Kategorie, dass sie von der Gesellschaft nie als vollkommen akzeptiert werden können. Soziale Situationen mit stigmatisierten Personen lösen in den meisten Fällen Unbehagen auf beiden Seiten aus. (Goffman 1974: 255) Für das Verhalten eines Individuums kommt es immer darauf an, in welche soziale Situation es sich begibt. Dingen, die bekannt sind, wird nur wenig Aufmerksamkeit zugewendet. Dieses Verhalten legen auch stigmatisierte Personen an den Tag. Wenn sie sich in einer Situation befinden, die ihnen bekannt und vertraut ist, mit Personen, die ihnen bekannt und vertraut sind, wird es nie auf die Möglichkeit, des defensiven sich Verkriechens zurückgreifen müssen. Es wird seine gewohnten Tätigkeiten weiterführen. (ebd 319 ; ebd 1975: 27) Ein Beispiel hierfür wären die speziellen Werkstätten in denen eine individuelle Unterstützung und Förderung der verschiedenen Fähigkeiten von behinderten Menschen ermöglicht wird. Das Ziel dieser beruflichen Orientierung ist es, einen optimalen Kompromiss zu finden zwischen den eigenen Fähigkeiten und den Anforderungen der Arbeitswelt. Die betroffenen Personen haben in solchen Einrichtungen spezielle Aufgaben mit denen sie vertraut sind und die sie problemlos meistern können. Sie sind von anderen Menschen mit Behinderung umgeben, werden durch eine Assistenz begleitet und alles ist vertraut. Diese soziale Situation wird also ohne Probleme verlaufen. (Schneider 2006: 60) So wie normale Personen im täglichen Leben auf auffallende Situationen, Erscheinungen oder Auftreten achten, achten die stigmatisierten Personen auf das Erscheinen der normalen Personen. Wenn sich in der sozialen Situation oder Umgebung eines stigmatisierten Individuums 22

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