Vielfalt fördern in Wohnungsbaugenossenschaften. Qualitätssicherung durch Gender Mainstreaming

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1 Vielfalt fördern in Wohnungsbaugenossenschaften Qualitätssicherung durch Gender Mainstreaming

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3 Vielfalt fördern in Wohnungsbaugenossenschaften Qualitätssicherung durch Gender Mainstreaming Christiane Droste, gender+ Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erprobt seit 2002 in unterschiedlichen Politikund Handlungsfeldern die Umsetzung von Gender Mainstreaming. Im Handlungsfeld Wohnen wurde aus Mitteln des Gleichstellungspolitischen Rahmenprogramms des Landes Berlin (GPR) das Projekt Genossenschaftliches Wohnen als selbstbestimmte Lebensform gefördert. Das Projekt Vielfalt fördern in Wohnungsbaugenossenschaften Qualitätssicherung durch Gender Mainstreaming setzte an dieser Stelle an. Das Team des Berliner Netzwerks gender+ entwickelte in Abstimmung mit der Senatsverwaltung ein Prozessberatungskonzept dafür, Wohnungs(bau)Genossenschaften Gender Mainstreaming als Instrument zur Qualitätsentwicklung nahezubringen. Begleitet von der Senatsverwaltung und dem Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU), sprach gender+ zunächst acht Berliner Genossenschaften bezüglich ihres Interesses an der Projektbeteiligung an. Von diesen beteiligten sich vier Genossenschaften mit unterschiedlichen Bestandsstrukturen im Osten und Westen der Stadt in einem innovativen Public-Private-Partnership zur Umsetzung dieses Ansatzes in ausgewählten wohnungswirtschaftlichen Handlungsfeldern. Die Mitwirkung einer fünften, ebenfalls thematisch interessierten Genossenschaft ließ sich im Rahmen der begrenzten Projektlaufzeit nicht realisieren. Die anderen Angesprochenen sahen aus unterschiedlichen Gründen keine Mitwirkungsmöglichkeiten. 1 Das Projekt hatte eine Laufzeit von 18 Monaten, die Projektsteuerung lag bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (Referat Wohnen: Dr. Jochen Hucke; Genderbeauftragte der Senatsverwaltung: Sibylle Krönert) und Christiane Droste vom Netzwerk gender+. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung finanzierte die externe Gender Diversity Prozessberatung der Genossenschaften und die Projektbegleitung. Die Genossenschaften brachten eigene Personalressourcen ein (vor allem der hauptamtlich beschäftigten leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von Verantwortlichen für die jeweiligen Objektbewirtschaftungen und Fachkräfte für die Mietersozialarbeit) sowie bei einzelnen Projekten extern beauftragte Fachplanungskapazitäten. Die Genossenschaften waren lediglich zur Mitwirkung an der Gender- Beratung verpflichtet. Über die Umsetzung der Beratungsergebnisse konnten sie frei entscheiden. Die Kosten der Umsetzung der Beratungsergebnisse trugen die Genossenschaften selbst. Sie erhielten hierfür keinerlei finanzielle Unterstützung seitens des Landes Berlin. Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) sowie die BBA Akademie der Immobilienwirtschaft e.v. Berlin unterstützten das Projekt durch ihre Begleitung der drei projektübergreifenden Workshops. Warum stand das genossenschaftliche Wohnen im Zentrum dieses Projekts? Genossenschaften sind gemeinschaftlich und demokratisch organisiert und verfolgen als wesentliches Ziel die optimale Förderung der Mitglieder durch ein selbstbestimmtes Wohnen. Zu ihren Grundsätzen gehört eine Transparenz der Ressourcen bezüglich der Anteile, des Eigenkapitals und des Kapitaleinsatzes für den Förderzweck. Aufgrund dieser Prinzipien ist in den Organisationsstrukturen und Werten genossenschaftlichen Wohnens für eine Reihe von Gender-Aspekten bereits eine Basis angelegt. Gleichzeitig stellen Genossenschaften seit dem Ende des 19.Jahrhunderts ein Segment des Wohnungsmarkts dar, das beteiligungsorientiert neuen Lebensformen entsprechende Lebensräume eröffnet.

4 Aktuell entwickeln insbesondere Genossenschaftsneugründungen Konzepte anpassungsfähigen Wohnraums für eine Vielfalt von Lebensstilen und Altersphasen. Nicht zuletzt weist bundesweit eine Vielzahl von Frauenwohnprojekten, die diese Organisationsform gewählt haben, darauf hin, dass Genossenschaften gute strukturelle Ansatzpunkte für die Umsetzung von Gender Mainstreaming bieten. Zu unter anderem diesem Schluss kam auch das ExWoSt- Forschungsfeld Modelle genossenschaftlichen Wohnens : Allein lebende und allein erziehende Frauen schätzen demzufolge wirtschaftliche Autonomie, eine mögliche Verbindung von Wohnen und Arbeiten, die alleinige Verfügungsgewalt über die Wohnung und eine verlässliche Mietenpolitik. Die Genossenschaft hat somit eine besondere Attraktivität für Frauen: sie entspricht ihren Wünschen nach gleichberechtigten Wohnbedingungen, solidarischem Handeln und wirtschaftlicher Unabhängigkeit. In gemischt konzipierten und belegten jungen Genossenschaftsprojekten sind Frauen deutlich in der Überzahl der Mitglieder, bezüglich der Traditionsgenossenschaften kann dies zumindest hinsichtlich der Bewohnerschaft ebenso vermutet werden. Projektstruktur I AUFTAKTWORKSHOP Juni 2008 Gute Gründe, Gender in den Mainstream genossenschaftlichen Handelns zu bringen II PROJEKTPHASE JULI DEZEMBER 2009 Pilotprojekt I Pilotprojekt II Pilotprojekt III Pilotprojekt IV III PROJEKTINTEGRIERENDE INTERNE FACHTAGUNG 27. MAI 2010 Etablierung einer Steuerungsrunde / Vermittlung Fachwissen Gender, Orts- und Zielgruppenanalyse, Bearbeitung Handlungsfeld X Etablierung einer Steuerungsrunde / Vermittlung Fachwissen Gender, Orts- und Zielgruppenanalyse, Bearbeitung Handlungsfeld X Etablierung einer Steuerungsrunde / Vermittlung Fachwissen Gender, Orts- und Zielgruppenanalyse, Bearbeitung Handlungsfeld X Etablierung einer Steuerungsrunde / Vermittlung Fachwissen Gender, Orts- und Zielgruppenanalyse, Bearbeitung Handlungsfeld X Recherche in ausgewählten europäischen Ländern zu Beispielen für die Integration und Beteiligung von MigrantInnen Wissenstransfer in eine Genossenschaft, die zu diesem Handlungsfeld arbeitet IV ÖFFENTLICHE FACHTAGUNG Mai 2010 Genossenschaftliches Wohnen als selbstbestimmte Wohn- und Lebensform: Innovation durch Gender sensible Praxis und Reflektion internationaler Erfahrungen Bei der Entwicklung zielgruppenspezifischer Wohnangebote bietet es sich für die Genossenschaften also an, in der Analyse der Wohn- und auch Arbeitsraumbedürfnisse potentieller Zielgruppen stärker nach Geschlechtern bzw. gesellschaftlichen und familiären Rollen und auch kulturell zu differenzieren. Das Projekt bewies, dass systematische Anwendung von Gender- Kriterien in wohnungswirtschaftlichen Handlungsfeldern dazu beiträgt, qualitätvolles generationenübergreifendes und lebensstilorientiertes Wohnen zu entwickeln, das insbesondere den Bedürfnissen von Frauen und von Familien in ihren vielfältigen Erscheinungsformen entspricht. Die analytischen und beteiligungsorientierten Instrumente des Gender Mainstreaming bieten Unterstützung dabei, die Vielfalt von Lebensweisen und Lebensvorstellungen von Frauen und Männern unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft und unterschiedlichen Alters optimal und systematisch in die Aufgaben der genossenschaftlichen Wohnungswirtschaft einzubeziehen. Handlungsfelder, an denen sich dies besonders gut aufzeigen lässt, sind die Mitgliederentwicklung, die bauliche Bestandsentwicklung, die Organisationsstruktur, das Marketing und der Quartiersbezug. Zentrale Handlungsoptionen in diesen vier Feldern werden im Folgenden der Präsentation der vier Pilotprojekte vorangestellt. Mitgliederentwicklung Zeitgemäße Bestandsstrukturen und eine entsprechende Entwicklung der Mitgliederschaft sind für die Berliner Genossenschaften von besonderer Bedeutung, da ihre Mitglieder im Altersdurchschnitt zumeist älter sind als die Bewohnerschaft in anderen Wohnungsmarktsegmenten, die Bestände teilweise schwer baulich alternsgerecht anzupassen und gleichzeitig Investitionen in energetisch nachhaltige Sanierung nötig sind. Zudem erfordern der demografische Wandel und die Vielfalt der Lebensstile mit zunehmender Geschwindigkeit eine entsprechende Anpassung der Wohnformen. Inwiefern unterstützt in diesem unternehmerischen Spannungsfeld die Arbeit mit Gender-Kriterien die Entwicklung erfolgreicher Strategien? Geschlechterdifferenzierte Zielgruppenanalysen, basierend auf statistischen Daten und qualitativen Erkenntnissen, die andere Kategorien wie soziale und kulturelle Differenz, Alter, Behinderung, etc. einschließen, qualifizieren die Leitbild-, Strategie- und Zielentwicklung von Wohnungsunternehmen. Sie ermöglichen die Identifikation von Entwicklungspotentialen, Geschlechterungleichheiten und Interessen- oder Zielkonflikten. Geschlechtersensible Öffentlichkeitsarbeit ermöglicht eine differenzierte Zielgruppenansprache, vermeidet geschlechterstereotype Zuschreibungen und unterstützt die Identifikation neuer Zielgruppen für den Genossenschaftsgedanken. Gender Diversity orientiertes Belegungsmanagement zielt auf einen gleichberechtigten Zugang unterschiedlicher Zielgruppen zu 2 bedarfsgerechtem Wohnraum und unterschiedlichen Wohnformen. Es vermeidet Diskriminierung und Zugangsbarrieren auf der Ebene der Aufnahmebedingungen und Auswahlkriterien für potentielle Mitglieder. Auch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz erlaubt es, spezielle oder bisher unterrepräsentierte Zielgruppen gezielt zu bewerben. Ein Gender Diversity orientierter Service reduziert Zugangsbarrieren (Zeitgestaltung, Service, Sprachkompetenz, interkulturelle Kommunikation etc.) für aktuelle wie potentielle Mitglieder. Voraussetzungen sind die entsprechende Kompetenzbildung in der Verwaltung und den Service-Einrichtungen, die Beschäftigung von qualifiziertem Personal mit Migrationshintergrund sowie flexible Service-Zeiten, die unterschiedliche Zeitmuster von Frauen und Männern bzw. Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen und Familienstrukturen berücksichtigen. Bauliche Bestandsentwicklung Allgemein anerkannte Kriterien gendersensibler baulicher Bestandsentwicklung sind Sicherheit und Barrierefreiheit. Zentrales Anliegen des Gender Diversity Ansatzes in diesem Feld ist es jedoch weitergehend, der Vielfalt aktueller Lebensformen baulich Rechnung zu tragen. Das bedeutet für die Genossenschaft, mit allen Entscheidungsebenen eine gemeinsames Leitbild und entsprechende Zielformulierung dazu zu vereinbaren, den Bedürfnissen aller im Bestand wohnenden Lebensstilgruppen gerecht zu

5 werden. Dabei gewinnen die Erwartungen von zwei Gruppen aktuell an Bedeutung: die der zu versorgenden und pflegenden Menschen und die der noch selbständig lebenden Älteren. Für sie ist eine alternsgerechte Bestandsanpassung (räumlich, technisch, sozial) essentiell. Es gilt daher, eine Qualität von Räumen und Flächen zu erreichen, die durch ihre Gestaltung und Flexibilität eine Verbindung von Wohnen und Arbeiten ermöglichen, Nutzungsinteressen und -konflikte vermeiden helfen und unterschiedliche Raumaneignungsverhalten unterstützen. Ein verbindendes Element kann neben entsprechenden Grundrisslösungen, technischem Service, differenzierter Wohnumfeld gestaltung und gemeinschaftsfördernden Raumangeboten eine Strategie für wohnortnahe soziale Infrastruktur und Dienstleistungen darstellen. Genossenschaftliche oder andere Selbsthilfeprojekte können hier als potentielle Bündnispartner eine wichtige Rolle spielen. Durch Gender Diversity gerechte Bestandsentwicklung wird sowohl die Bewohnerbindung gestärkt als auch die Erschließung neuer Zielgruppen optimiert. Genossenschaftliche Organisationsstruktur Das ExWoSt-Gutachten hat gezeigt, dass in der traditionsgenossenschaftlichen Realität die Dominanz von Männern in den Organen und Gremien umso höher ist, je weiter die Verwaltung von der Mitgliederbasis entfernt ist. Männer dominieren auch in den Genossenschaften funktionsbezogene, langfristig angelegte operative Steuerungsgremien, während Frauen sich häufiger in interessensbezogenen Gremien und in unterschiedlichen Selbsthilfebereichen engagieren. Dies stellt sich in genossenschaftlichen Neugründungen bundesweit und auch in Berlin anders dar. In Berlin ist der Frauenanteil auf genossenschaftlicher Leitungsebene in den letzten Jahren nicht zuletzt dadurch gestiegen, dass im Ostteil der Stadt mehr Frauen in den entsprechenden Führungs- und gehobenen Verwaltungspositionen tätig waren und sind. Veränderungen hin zu einem höheren Frauenanteil in Leitungspositionen sind langfristig über die Bestrebungen vieler Unternehmen zu erhoffen. Hierfür greifen Maßnahmen, wie z.b. die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern sowie die Veränderung der aktuellen Geschlechterverhältnisse im wohnungswirtschaftlichen Fachkräftenachwuchs. Die aktuell verstärkt und zugleich sehr kontrovers diskutierten Quotenregelungen für Führungspositionen sind hinsichtlich der Traditionsgenossenschaften kurzfristig nicht sehr vielversprechend. Ebenso wenig scheinen sie als Instrument praktikabel um eine möglichst paritätische Besetzungen von Mitglieder-Gremien zu erreichen hier fällt es vielen Genossenschaften auch ohne Restriktionen jeglicher Art schwer genug, das ehrenamtliche Engagement für die Gremienarbeit (z.b. Siedlungsausschüsse) zu erreichen. Gender Diversity sensible Organisationsstrukturen und Methoden der Gremienarbeit fördern jedoch auch ohne Quote die gleichberechtigte Teilhabe und Interessenvertretung von Frauen und Männern in der genossenschaftlichen Selbstverwaltung, motivieren und gewährleisten Selbsthilfepotentiale. Kommunikations- und Entscheidungsprozesse können methodisch so gestaltet werden, dass möglichst alle Interessen(gruppen) der Bewohnerschaft vertreten werden und deren Ressourcen für die Lösung von Problemen und für Entscheidungen genutzt werden können. Eine Vielfalt von Lebensstilen ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Potential von Genossenschaften, das sich gezielt fördern lässt durch eine Organisationskultur, die den unterschiedlichen Voraussetzungen und Aktivitäten der Mitglieder Raum und Anerkennung gibt. Wohnungsbaugenossenschaften sind auf ihr Kapital und ihre Mitglieder angewiesen und müssen ihr Kapital den unterschiedlichen Bedürfnissen verschiedener Zielgruppen entsprechend transparent verwalten. Bei Bestandsanpassungen, die eine Kostenbeteiligung der Mitglieder erfordern, wäre es dabei zum Beispiel ein wichtiger Aspekt genossenschaftlicher Chancengleichheit, die geschlechtsspezifische Einkommensverteilung in den mittleren und unteren Einkommensschichten zu berücksichtigen. Wohneigentum als Altersvorsorge ist für viele Frauen nach wie vor ein schwer erreichbares Ziel, die Mitgliedschaft in und Anteile an einer Genossenschaft können hier eine Alternative darstellen. Aufgabe der Traditionsgenossenschaften könnte es sein, hier gezielter Bedarfe zu ermitteln und entsprechende Angebote zu formulieren. Quartiersarbeit Genossenschaften bringen vielfach als eigenständige Akteure der Quartiersarbeit Ressourcen zur Entwicklung und stabilen Sozialstruktur eines Quartiers ein. Dabei können sie auf mehreren Ebenen einen Beitrag dazu leisten, die Familien- oder ehrenamtliche Arbeit von Berufstätigen zu erleichtern: durch quartiersbezogene Serviceeinrichtungen, die Förderung nachbarschaftlicher Hilfe und eines wohnortnahen Beschäftigungsangebots. Außerdem unterstützen sie die soziale Integration in heterogenen Nachbarschaften, indem sie Räume zur Verfügung stellen und Anlässe für Begegnung unterschiedlicher Mitgliedergruppen schaffen. 3 Marketing Aktuelle Marketing-Analysen und -Kampagnen zeigen, dass zielgruppenspezifische Ansprache von Frauen und Männern unterschiedlicher Kulturen, Lebensphasen und -stile und insbesondere ein offenes Ansprechen gleichgeschlechtlicher Lebensformen erfolgversprechend auch für Wohnungsunternehmen sind. Nach wie vor prägen dabei Frauen in hohem Maße die Entscheidung für die Auswahl der Wohnung. Vor diesem Hintergrund und angesichts des demographischen Wandels haben inhaltlich, sprachlich und in seiner Bildwelt Gender Diversity orientiertes Marketing sowie die gezielte Werbung von Mitgliedern mit Migrationshintergrund eine zunehmende Relevanz für Wohnungsbaugenossenschaften. Wohnungswirtschaftliche Innovation durch gendersensible Praxis: die Pilotprojekte Mit der Charlottenburger Baugenossenschaft e.g., dem Beamten-Wohnungs-Verein zu Köpenick e.g., der Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 e.g. und der Marzahner Tor e.g. nahmen an diesem Pilotprojekt vier Genossenschaften teil, die seit Jahren lebensstilorientierte Projekte in ihren Beständen realisieren bzw. aktuell umfassende Modernisierungsprozesse durchführen. Ziel des Projektes war es, diese wohnungswirtschaftlichen Akteure im Kontext des demografischen Wandels bei der Qualitätsentwicklung zu unterstützen und in einem Public-Private-Partnership für die explizite Umsetzung gleichstellungspolitischer Ziele zu gewinnen. Der Beratungsprozess ermöglichte Erfahrungen, wie geschlechter-, alters- und kulturell differenzierendes und prozessorientiertes Denken als Rüstzeug dienen kann für die aktuellen gesellschaftlichen und wohnungswirtschaftlichen Herausforderungen. Wesentliche Inhalte der Projekte und damit der Prozessbegleitung waren: die Sensibilisierung für die Relevanz und systematische Nutzung von Gender Diversity- Aspekten für wohnungswirtschaftlich erfolgreiches und qualitätvolles Handeln, die Vermittlung fachlichen Gender Diversity- Wissens zu den Themen Wohnformen, Wohnumfeld, soziale Infrastruktur, Service und wohnungswirtschaftliches Marketing sowie zu Gender-Aspekten der internen Kommunikation der Unternehmen, praktische Nutzung von Gender-Kriterien bzw. gender- und kultursensiblen Methoden oder Instrumenten in Verfahren, Workshops und Projekten (insbesondere Bewohnerbeteiligung)

6 Projekt I Eine grüne Oase für Alt und Jung (Charlottenburger Baugenossenschaft eg) Projektteam: Vorstand und MitarbeiterInnen der Charlottenburger Baugenossenschaft eg; Landschaftsplanung: Katharina Niproschke; Projektbegleitung gender+: Christiane Droste; Team gender + / Zukunftswerkstätten: Christiane Droste, Pamela Dorsch, Thomas Knorr-Siedow) Projektstruktur Charlottenburger Baugenossenschaft eg Gender Einführungsworkshop Genderaspekte in der Freiraumgestaltung Zielvereinbarungen Ortsbegehung Zielgruppenanalyse Bewohnerschaft Steuerungsrunden Zukunftswerkstatt I Kritik und Visionen Zukunftswerkstatt II Was ist möglich, was nicht? Realisierung Auswertung des Prozesses Evaluation 2011? Aktivierende Befragung? Ziel des Projektes Eine grüne Oase für Alt und Jung war es, in einem gut 4000m² großen, bisher überwiegend als Abstellplatz für Fahrzeuge und Müllcontainer genutzten Wohnhof eine autofreie, generationenübergreifende Nutzung zu ermöglichen. Der Beteiligungsprozess sollte ein stärkeres nachbarschaftliches Miteinander motivieren. Aufgrund der Zielgruppenanalyse wurden sehr unterschiedliche Bedürfnisse an den Hof vermutet, der von ca. 200 Haushalten genutzt werden kann (ca. 114 Frauen und 120 Männer, Durchschnittsalter 53 Jahre, wenige Familien, einige Haushalte mit Migrationshintergrund). Die Genossenschaft entschied sich für eine zweiteilige Planungswerkstatt, methodisch orientiert an den Methoden der Zukunftswerkstatt und des Planning for Real. Selbstorganisation, Wahrnehmungsfähigkeit und Phantasie der Teilnehmenden werden in diesen Prozessen durch dialogische und ergebnisoffene Methoden gefördert. Gender Diversity gerecht sind diese Methoden dadurch, dass sie unterschiedlichen Kommunikationsverhalten Raum geben, nonverbale Elemente haben und auf konsensfähige Planung für verschiedene Alters- und Lebensstilgruppen zielen. Die Steuerungsgruppe (Vorstand, Mitarbeitende aus den Bereichen Verwaltung, Soziales und Bauleitung/ Technik, Landschaftsarchitektin, gender+) definierte Zielvereinbarungen und für alle Beteiligten transparente Rahmenbedingungen. Strukturgebend waren dabei Gender-Kriterien für die Planung (z.b. Zonierung nach Ruhe- und Bewegungsbedürfnissen, Sicherheitsaspekten, Sichtbeziehungen, alternsgerechten Funktionen) und die Planungswerkstätten (genderund kultursensible Ansprache, Geschlechter differenzierende Gruppenarbeit und Auswertung, Mobilitätshilfe, Kinderbetreuung und (bei Bedarf) Sprachvermittlung). Im gleichberechtigten Dialog gemeinsam Visionen entwickeln 4

7 Planungswerkstätten Visionen entwickeln, Kompromissbedürfnisse erkennen, von der Vision zur Realität kommen Der Einladung zur ersten Werkstatt folgten mehr als 90 Teilnehmende, vom Kleinkind bis zur Hochbetagten. Nach einer kurzen Einführung, was Gender Mainstreaming bedeutet, welche Rahmenbedingungen und Spielregeln galten, half ein Zufallsverfahren, vier nach Geschlecht und Alter differenzierte Arbeitsgruppen zu bilden, die am Modell Visionen zur Nutzung des Hofes entwickelten. Diese machten die Unterschiedlichkeit der Bedürfnisse sowie der Kommunikations- und Entscheidungsprozesse deutlich. Geschlechterstereotypen und Nutzungskonflikte traten zutage. In der Abstimmung der Visionen entstand quasi von selbst die Grundlagen für eine Gender Diversity gerechte Planung. Auf Talentebögen wurden Angebote und Wünsche für Nachbarschaftsaktivitäten gesammelt. Der von der Landschaftplanerin Katharina Niproschke in der zweiten Werkstatt vorgestellte Entwurf beinhaltete Aufenthalts- und Bewegungszonen für alle den Hof nutzenden Gruppen, ein Beleuchtungskonzept, gute Sicht- und Wegebeziehungen. Zentrale Aspekte waren nachbarschaftliche Kommunikation stiftende Elemente (z.b. ein Gemeinschaftsbeet) und die langfristige Flexibilität der Gestaltung. Die Gründe für unrealisierte Visionen wurden transparent gemacht und lebhafte Diskussion führte zu letzten Veränderungen der Planung. Ein Café Europa bot den Teilnehmenden erneut die Möglichkeit, sich für Nachbarschaftsaktivitäten zusammenzufinden und gemeinsam die Eröffnungsveranstaltung zu planen Modell Frauengruppe Modell Männergruppe Modell gemischte Gruppe Modell Kindergruppe 5

8 Vorentwurf auf der Basis der ersten Planungswerkstatt Erläuterung der Planung Eröffnung des neuen Wohnhofes Die Attraktivität der Anlage für alle Altersgruppen steht außer Zweifel. Die gestalterische und funktionale Qualität sind sowohl der Struktur des Verfahrens zu danken als auch den Softskills des Steuerungsteams und der regelmäßigen Präsenz der Landschaftsarchitektin vor Ort. Ob der Hof dem hohen Aufwand entsprechend genutzt werden wird und ob dort selbständig eine lebendige Nachbarschaft entsteht, wird sich in den beiden Folgejahren zeigen. Zu erwarten ist, dass der Hof lebensphasenbedingt stärker von älteren Mitgliedern und jungen Familien genutzt werden wird und dass gelegentliche Minimalanreize der Genossenschaft erforderlich sein werden um nachbarschaftlichen Aktivitäten zu motivieren. Festliche Eröffnung links: Spielplatz unten: Gemeinschaftsbeet 6

9 Projekt II Gendersensible Kommunikation zum Projekt Alternsgerechte Bestandsanpassung (Beamten-Wohnungs-Verein zu Köpenick eg) Projektteam: Vorstand, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Beamten-Wohnungs- Vereins zu Köpenick, Projektbegleitung gender+: Christiane Droste, Pamela Dorsch und Dr. Gabriele Schambach Projektstruktur BWV zu Köpenick eg Gender Einführungsworkshop Nutzen der Gender-Perspektive für die alternsgerechte Bestandsanpassung, Datenanalyse, Handlungsspielräume Zielgruppenanalyse Bewohnerschaft, Sonderauswertung Statistik, Zielvereinbarungen Workshop II - Ansätze für Kommunikationsstrukturen mit der Bewohnerschaft / intern alters- und geschlechtsspezifische Kommunikationsstrukturen Projektphase Umsetzung persönliche Gespräche zur Bedarfsermittlung, Prioritätensetzung, technische Umsetzung Workshop III Kommunikationsmodell intern/extern Auswertung des Prozesses Evaluation 2011? Der Beamten-Wohnungs-Verein zu Köpenick eg (BWV) verfolgt seit 2008 ein Sonderprojekt Zukunft barrierearmes Wohnen, das den Mitgliedern den Verbleib in ihrer gewohnten Umgebung auch bei eingeschränkter Mobilität ermöglichen soll. Zugunsten entsprechender Maßnahmen in den Wohnungen und dem engeren Wohnumfeld verzichtete die Vertreterversammlung erstmals im Juni 2008 auf die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2007 in Höhe von EUR. Ziel des Projektes Gendersensible Kommunikation alternsgerechter Bestandsanpassung war es, die Bedarfe im Bestand der Genossenschaft differenzierter zu identifizieren, Chancengleichheit bei der Prioritätensetzung (Finanzierung / Durchführung von Maßnahmen) zu erreichen und ein Kommunikationskonzept für die Verstetigung des Sonderprogramms zu entwickeln. Das Projekt hatte für die Genossenschaft strategische Bedeutung in Hinblick auf eine möglichst umfassende Bedarfserhebung. Ziel war daher auch ein Konzept für eine sozial verträgliche Prioritätensetzung. In der ersten Projektphase, die über das Jubiläumsfest der Genossenschaft und über die Mitgliederzeitschrift kommuniziert wurde, erreichten innerhalb von drei Monaten Interessensbekundungen von 98 Haushalten aus den Wohnanlagen in Marienfelde und Schmargendorf die Verwaltung des BWV. Mit den Interessierten wurden in deren Wohnungen persönliche und fragebogenbasierte Beratungsgespräche geführt und gleichzeitig die Umbauwünsche auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. Dem folgten in Abstimmung mit Bauleitung und Architekten eine Prioritätensetzung und die sukzessive Umsetzung der Umbauten, über deren Fortschritte regelmäßig in der Mitgliederzeitschrift informiert wird. Gender-Aspekte in der Strategieentwicklung und Kommunikation des Projekts Zukunft barrierearmes Wohnen Der erste Baustein des Projekts war ein Einführungsworkshop zum Nutzen geschlechterdifferenzierender Analyse am Beispiel der Daten und Erhebungsstruktur zum laufenden Verfahren. Dem folgte eine vergleichende Analyse der vorhandenen Bestandsdaten der Genossenschaft, einer anonymisierten Sonderauswertung der Einwohnermeldedaten zu den Beständen des BWV sowie der Bevölkerungsdaten auf Landesund Bezirksebene. Ergebnis dieser Analyse war es, dass im Vergleich zur Gesamtbevölkerung Berlins die Bevölkerungsstruktur der Bewohnerschaft des BWV gekennzeichnet ist durch: einen erheblich geringeren Anteil der Kinder und der 18 bis 44 Jährigen, einen nur gering höheren Anteil der nachalternden Bevölkerung zwischen 44 und 65 Jahren, Sportgeräte für Ältere Menschen 7 einen fast doppelt so hohen Anteil der Menschen im Rentenalter ab 65 Jahren, sowie einen prozentual erheblich höheren Anteil von Frauen über 65 Jahren, einen mit zunehmendem Alter geringer werdenden Anteil der erwachsenen Bevölkerung in Berlin, während im Bestand des BWV Menschen im Rentenalter die stärkste Altersgruppe darstellen. Bad vorher Bad nachher

10 Weiter wurde deutlich, dass aus Bestandssegmenten, in denen laut Einwohnermeldedaten ein extrem hoher Anteil alter bis hochbetagter Menschen lebt, kein Interesse bekundet wurde. Die Datenanalyse gab Anlass, den Fragebogen geschlechterdifferenzierender zu gestalten und in künftigen Beratungsgesprächen Wissen zu nutzen über geschlechterdifferentes Gesundheitsverhalten der aktuellen Altengenerationen sowie deren allgemeine und insbesondere gesundheitsbezogene Kommunikationsformen. Die Analyseergebnisse legten auch nahe, zukünftig auf der Steuerungs- und Prozessebene folgende Aspekte zu beachten: Anteile Frauen/Männer in den älteren Altersgruppen der Bewohnerschaft, differenziert nach Geschlecht, Einkommensverhältnissen und überwiegenden Mobilitätseinschränkungen; präferierte Alterswohnmodelle von Frauen und Männern, allein oder in Paaren lebend unter Beachtung kultureller Unterschiede, Geschlechter- und Altersdifferenz im Kommunikationsverhalten und der Nutzung von Kommunikationsmedien, dabei auch Beachtung kultureller Differenz, Kompetenzbildungsbedarfe der an Bau- und Kommunikationsprozess Beteiligten, Supervisionsbedarfe der selben Gruppe. Kommunikationsstruktur im Prozess alternsgerechter Bestandsanpassung Daten zur Struktur der Bewohnerschaft des BWV Verteilung nach Altersgruppen und Geschlecht Prozent Weitere Bausteine des Projekts waren die Kompetenzbildung im Steuerungsteam der Genossenschaft (Vorstandsmitglieder, Mitarbeitende aus den Bereichen technische Leitung, Sozialarbeit und Öffentlichkeitsarbeit, beauftragte Architekten) zu zentralen Gender-Aspekten alternsgerechter Bestandsentwicklung und der entsprechenden Kommunikationsprozesse. Dazu zählen die Zielgruppenanalyse (Fortschreibung geschlechterdifferenzierender Daten zur Bewohnerschaft, Einbezug zusätzlicher Gender-Aspekte, wie z.b. gleichgeschlechtliche Lebensformen, Migration), eine transparente Kommunikation hinsichtlich Frauen Männer Altersgruppe möglicher Diskrepanzen zwischen Bedarfen und leistbarem Angebot sowie transparente und geschlechterdifferenzierende Kriterien der Prioritätensetzung. Auf der baulichen Ebene ist neben technischen Kenntnissen zu barrierearmen Wohnen ein Wissen zu gendergerechtem Wohnen im weiteren Sinne erforderlich, auf der sozialen und Serviceebene gewinnen für die Wohnraumversorgung neue Aufgaben wie Information und Angebote zu gesundheitlicher Prävention im Alter an Bedeutung, zunächst als Thema in genossenschaftlichen Medien und insbesondere Männer adressierend. Gender / Geschlechterdifferenz Kommunikation beauftragt Zielgruppen-, Bedarfsund Bestandanalyse in Abstimmung mit: Aufsichtsrat Vertreterversammlung Abteilungsleiter/innen Vermietung Sozialarbeiter/innen Techniker/innen durch: themenbezogene Sitzungen und Steuerungsrunden von: Analyse-Ergebnisse Operationalisierungsvorschläge Interne Externe Architekturbüro ggfs. KFW Kommunikation Vorstand beauftragt Kommunikation zur Bestandsanpassung Öffentlichkeitsarbeit Sozialarbeiter/innen Abteilungsleiter/innen Vermietung Buchhaltung Techn. Sekretariat / Empfang Techniker/innen durch: Mitgliederzeitschrift Brief /Flyer Mitglieder Veranstaltungen Internet Werbung Gespräch altern. Medien von: Optionen für bauliche Maßnahmen Soziale Angebote Transparenz zu Ressourcen der Genossenschaft Prioritätensetzung Belastungen für die Mitglieder Prozess-Fortschritte Nutzung der neuen Objekte erlernen Gremien Mitglieder Interessent/innen Nachbar/innen Betreuer/innen Kommunikation steuert Prozess + Kommunikation zur Bestandsanpassung durch: Steuerungsrunden Technische Besprechungen Intranet Flyer intern von: Verantwortung Bauliche Standards Abläufe Zeitschienen Standards Prozess-Fortschritte Bauliche Kontrolle Finanzielle und Personal-Ressourcen Coaching/Supervision der Beschäftigten Controlling Interne Externe Architekturbüro Firmen 8

11 In der Grundstruktur der Projektkommunikation sollte zielgruppenspezifisch differenziert die sachliche Ebene, die Betroffenheitsebene und die perspektivische Ebene berücksichtigt werden. In der Kommunikation mit der Bewohnerschaft gilt es, Angebote weiterzuentwickeln, die den Kommunikationsmustern der Zielgruppen entsprechen (Optionen: aufsuchende Information, Audio- oder spielerische Informationen, Vermeidung von Geschlechterstereotypen in Bild und Text, wie z.b. im Internet, in Informationsblättern und sonstigen Print-Medien) bzw. gezielt geschlechterdifferenzierte Ansprache (z.b. im Vorsorgebereich). Für die Ebene der internen Kommunikation wurde ein prozessorientiertes Kommunikationskonzept entwickelt. Dieses trägt sowohl unterschiedlichen Kommunikationsformen - und Inhalten der beteiligten Berufsfelder als auch den möglicherweise differenten Projekterfahrungen von Männern und Frauen Rechnung. Im besten Falle wird ein solches Konzept gestützt durch die Anwendung geeigneter Projektmanagementsoftware. Bewohnerschaft BWV im Vergleich mit der Bevölkerungsstruktur des Landes Berlin, 2009 Gesamtbestand Prozent Berlin Prozent Frauen Männer Altersgruppe Frauen Männer Das neue Handlungsfeld der Genossenschaften stellt für am Projekt beteiligte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eine hohe Belastung dar. Hier entsteht ein Bedarf an Supervision oder ähnlich geschützten Kommunikationsräumen für diejenigen, die mit geringen Ressourcen im direkten Kontakt mit den an Anpassungsmaßnahmen Interessierten und ihren Angehörigen arbeiten. Auf der Basis des Beratungsprozesses entwickelte der BWV ein internes Kommunikationskonzept zur Verstetigung des Sonderprogramms und konnte die Vertreterversammlung erneut dafür gewinnen, auf eine Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2008 zu verzichten und Investitionen in das Programm Barrierearmes Wohnen zu ermöglichen. Vergleich Bewohnerstruktur Bestand BWV und Bevölkerung des Bezirks in Berlin- Wilmersdorf, 2009 (Diagramme rechte Spalte) Prozent Bestand Altersgruppe Frauen Männer Frauenanteil in den Altersgruppen der Bewohnerschaft des BVW Altersgruppe Frauenanteil an Altersgruppen Prozent Bezirk Prozent Frauen Männer Altersgruppe Altersgruppe 9

12 Projekt III Eine Genossenschaft auf dem Weg zu interkultureller Kommunikation (Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eg, BBWO 1892) Projektteam: Vorstand, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BBWO 1892, Projektbegleitung gender+: Christiane Droste in Kooperation mit Angelika Simbriger (kölninstitut ipek) Projektstruktur BBWO 1892 eg Gender Das Projekt der BBWO 1892 zielte darauf, in einer in den 1970er Jahren erbauten Spandauer Siedlung das interkulturelle nachbarschaftliche Miteinander zu beleben und zu stärken. Der Bestand von 555 Wohnungen mit baulichem Erneuerungsbedarf wurde als Sozialer Wohnungsbau errichtet und zeichnet sich durch ansprechende Grünanlagen aus. Der Standort wird kurzfristig an Qualität gewinnen durch die Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg International. Er liegt in einem der Gebiete Berlins, die aufgrund ihrer hohen Anteile an Arbeitslosen, Transfereinkommensbeziehenden und aus anderen Kulturkreisen zugewanderten Aktionsraum plus der Sozialen Stadtentwicklung sind. Für die Teilnahme am Pilotprojekt war ausschlaggebend, dass sich zunehmend Menschen mit Migrationshintergrund für das Wohnen in der Siedlung interessieren. Auch gab es Anzeichen für soziale Spannungen zwischen den langjährigen Altmitgliedern in der Einführungsworkshop Aspekte interkultureller Kommunikation im Unternehmen und in der Siedlung Spandau, soziale und bauliche Situation Ortsbegehung Zielgruppenanalyse Bewohnerschaft Workshop II - interkulturelle Kommunikation Handlungsoption in der Siedlung Was bedeutet Genossenschaft für die Mitglieder mit Migrationshintergrund? Haben sie Wissen z.b. über ihre Beteiligungsmöglichkeiten in den Gremien? Vorbereitungsphase Kommunikation in der Siedlung, gendergerechte / kultursensible Öffentlichkeitsarbeit Tag der Siedlung Hamam und/oder Waschcafé Auswertung des Prozesses Evaluation 2011? Bewohnerschaft und einigen der in den letzten Jahren Zugezogenen, darunter ca 15 % jüngeren Mitglieder mit Migrationshintergrund. Zumal bei Projektbeginn ca. 15 % der Wohnungen leer standen, hatte die Genossenschaft somit dringenden Handlungsbedarf zur Verbesserung des baulichen Zustandes und des nachbarschaftlichen Klimas. Diversity Aspekten bei der Mitgliederwerbung und interkultureller Kompetenz in der unternehmensinternen Kommunikation wie in der Kommunikation mit der Bewohnerschaft. In den Workshops wurde geschlechterdifferenzierend in Kleingruppen gearbeitet, denen sich jeweils eine der Mitarbeiterinnen mit Migrationshintergrund zuordnete. Neben ihrer fachlichen Kompetenz trugen sie mit der Beschreibung von Situationen zur Diskussion bei, die sie als kulturelle Differenz oder Zuschreibung bewerteten. Vor Ort sollten insbesondere Kommunikationsbarrieren zwischen den in der Siedlung lebenden verschiedenen Ethnien und Mitgliedergenerationen bearbeitet werden. Die Entwicklung einer positiven interkulturellen Kommunikation zielte darauf, der Ethnisierung von nachbarschaftlichen Alltagsproblemen entgegenzuwirken. Vielfalt leben und genossenschaftliche Tradition wiederbeleben In die zweite Phase flossen Ergebnisse einer good-practice Recherche in deutschsprachigen europäischen Ländern zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in Genossenschaften ein. Das Steuerungsteam erarbeitete unterstützt durch gender+ Handlungsoptionen zur Entwicklung eines interkulturellen Miteinander in der Nachbarschaft und zur Bildung eines besseren Verständnisses genossenschaftlicher Tradition und Regeln bei der Bewohnerschaft mit (überwiegend türkischem) Migrationshintergrund. In die Projektumsetzung wurde ein Auszubildendenprojekt der Genossenschaft einbezogen, das sich mit der Siedlung beschäftigte. Neben der Reformulierung der Selbstdarstellung des Siedlungsausschusses, einer Übersetzung der Informationen zum Siedlungsausschuss in die türkische Sprache und einem Konzept für aufsuchende Mitgliederwerbung entstand das Konzept eines in Kooperation mit dem Siedlungs- Tag der Siedlung Interkulturelle Kompetenz hilft, Ethnisierung von Nachbarschaftskonflikten zu vermeiden In der ersten Phase analysierte gender+ die kommunikative Ausgangssituation und die Standortbedingungen. Darauf aufbauend wurde im Steuerungsteam (Vorstand, Leiter der Hausverwaltung, Mitarbeitende aus den Bereichen Service, Sozialarbeit, Vermietung und Regiehandwerk) Wissen gebildet zu Gender 10

13 Waschcafé am Siedlungstag ausschuss vorbereiteten Siedlungstages. Die gendersensible Standortanalyse zeigte der Genossenschaft Potentiale für die Bestandentwicklung auf. Der Vorstand autorisierte zwei Optionen für einen nachbarschaftlichen Kommunikationsort: den Umbau eines wenig genutzten Waschhauses in einen durch eine Existenzgründung getragenen Hamam und den Umbau einer leer stehenden Wohnung in ein mitgliedergetragenes Waschcafé (Kombination Waschraum und Nachbarschaftscafé, mit Sichtbeziehung und direktem Zugang zum Spielplatz). Unterstützt durch gender+ wurden am Tag der Siedlung Spandau die Mitglieder an der Entscheidung zwischen Hamam und Waschcafé beteiligt und in der Folge auch an der Gestaltung des Nachbarschaftscafés beteiligt. Das zweisprachige und aufsuchende Einladungsverfahren führte zu einer hohen und engagierten Teilnahme auch der Bewohnerschaft mit Migrationshintergrund am Veranstaltungstag. Beide Optionen fanden großen Zuspruch bei den Teilnehmenden, überraschend war das besondere Interesse älterer Mitglieder am Hamam. Nutzen interkultureller Kompetenz für die Genossenschaft Während der Vorstand mit dem Thema Waschcafé eine genossenschaftliche Tradition gendersensibel und zeitgemäß neu verortete, war die bisher nicht realisierte Option eines Hamams ein innovativerer, wenngleich ökonomisch deutlich risikoreicherer Ansatz. Dieser Idee lag zugrunde, ein positiv erlebtes Element orientalischer Kultur in der Siedlung etablieren zu wollen. Damit sollten gleichzeitig einem besonderen Lebensstil und gesundheitspräventiven Aspekt und einer geschützten Kommunikation (nicht nur) für Frauen Raum gegeben werden. Wie die existierende Sauna sollte das Angebot ggfs. den reduzierten Konsummöglichkeiten der Bewohnerschaft Rechnung tragen. Neben der Erhöhung der Lebensqualität und Attraktivität der Siedlung könnte ein solches Projekt zur Integration der in den letzten Jahren aus unterschiedlichen Kulturkreisen zugegezogenen und zukünftig zuziehenden Mitglieder in der Siedlung beitragen durch die Akzeptanz und Wertschätzung eines Aspekts der Herkunftskulturen dieser Mitglieder sowie durch die gemeinsame Teilhabe am (auch baulichgestalterischen) Entstehungsprozess des Ortes. Der verwaltungsinterne Sensibilisierungsprozess ermöglichte der Genossenschaft Erfahrungen zum Nutzen interkultureller Kompetenzbildung in unterschiedlichen Arbeitsbereichen des Unternehmens. Sowohl die Wissensbildung als auch die Prozesserfahrung zum Tag der Siedlung Spandau eröffneten neue Zugänge zur Interpretation als interkulturell dargestellter Konflikte, die sich bei differenzierter Betrachtung Waschcafé bei der Eröffnung 11 häufig als übliche nachbarschaftliche Konflikte bewerten lassen. Sie bedürfen einer Moderation mit Wissen um gegenseitige ethnisch-kulturelle Zuschreibungen. Neben der baulichen Aufwertung setzte sich die Genossenschaft als soziale Ziele und Aufgaben der lokalen Bestandsentwicklung eine stärkere Altersmischung in der Bewohnerschaft sowie die Förderung der Beteiligung von Migranten und Migrantinnen in den Gremien der Genossenschaft, insbesondere in den Siedlungsausschüssen. Waschcafé bei der Eröffnung

14 Projekt IV Frauengerechtes und generationenübergreifendes Wohnen fördern durch gezieltes Marketing und Projektentwicklung (Wohnungsgenossenschaft Marzahner Tor eg) Projektteam: Vorstand, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Marzahner Tor eg, Projektbegleitung gender+: Christiane Droste Projektstruktur Marzahner Tor eg Gender Einführungsworkshop Gender-Aspekte in Architektur und Wohnen frauengerechtes Wohnen + altersgerechtes Wohnen: technische / soziale Aspekte Ortsbegehung Zielgruppenanalyse Bewohnerschaft Workshop II - Gender-Marketing Kriterien gendergerechten Marketings Bevölkerungsentwicklung + Zielgruppe Frauen Die Genossenschaft befand sich zu Projektbeginn bereits in einem weiteren externen Beratungsprozess zur Entwicklung einer neuen Corporate Identity (CI), mit der eine Werbeagentur beauftragt war. Die Gender-Beratung, die sowohl das Marketing als auch die Entwicklung eines Konzepts für generationenübergreifendes Wohnen adressierte, wurde dem CI-Entwicklungsprozess untergeordnet und in enger Abstimmung mit einem Vorstandsmitglied durchgeführt. Die 1979 gegründete Genossenschaft befindet sich in der seit den 70er Jahren am östlichen Berliner Stadtrand in Fertigbauweise errichteten Großsiedlung Marzahn. Sie verfügt in einer der größten europäischen Großsiedlungen über ca moderne und günstige Wohnungen in grünem Umfeld, über 39 Gewerbeeinheiten, neun Gästewohnungen und zwei Seniorenbegegnungsstätten in einem sanierten Bestand. Erste Schritte explizit im Sinne gendergerechten Wohnens hatte die Genossenschaft bereits vor Prozessbeginn unternommen: bei Neubezug bietet sie Grundrissänderungen entsprechend der lebensphasen- oder mobilitätsbedingten Bedürfnisse der zukünftigen Bewohner und Bewohnerinnen an. Exkursion generationenübergreifende und frauengerechte Wohnprojekte in Berlin Workshop III + IV Beteiligungskonzept generationenübergreifendes und insbesondere frauengerechtes Wohnen Beteiligungsstruktur generationenübergreifender Service Auswertung des Prozesses Evaluation 2011? 12 Der Beratungsprozess verfolgte nach einem Einführungsworkshop für die Steuerungsgruppe (Vorstand, Mitarbeitende aus den Bereichen Controlling, Öffentlichkeitsarbeit, Vermietung und Soziales, gender+) zu Gender-Aspekten in den Handlungsfeldern Zielgruppen- und Leitbildentwicklung sowie Wohnen zwei inhaltliche Linien: die Kommunikation mit dem Mitgliedern und potentiellen Zielgruppen in der breiteren Stadtöffentlichkeit sowie die Konzeption eines beteiligungsorientierten, insbesondere frauengerechten und generationenübergreifenden Wohnprojekts in einem von der Genossenschaft zu sanierenden Objekt. Zukunftsweisende Zielgruppenorientierung: ein Spannungsfeld für Traditionsgenossenschaften Gender- und Diversity-Aspekte im Marketingbereich gezielt einzubeziehen, bedarf einer Kenntnis des Mitglieder und des baulichen Bestandes sowie der lokalen Standortbedingungen generell. Folglich standen zu Beginn des Projektes eine gezielt zu Fuß und per Rad durchgeführte Standortbegehung, die Auswertung der vorliegenden Mitgliederdaten aus einer Bewohnerbefragung und die Diskussion der aktuellen Zielgruppendefinition. Dabei wurde deutlich, dass der Vorstand und die für den Marketingprozess Verantwortlichen in einem Spannungsfeld agieren zwischen den Lebensstilen und Erwartungen der aktuellen Mitglieder und den Visionen für eine Mitgliederschaft, die der Vorstand in seiner wirtschaftlichen Weitsicht und aus demografischen Gründen aktuell entwickeln und mittelfristig vorbereiten muss. Als Option wurde daher diskutiert, sukzessive, aber explizit mit der Mitgliederwerbung folgende Zielgruppen anzusprechen: Frauen unterschiedlicher Altersgruppen (insbesondere für gemeinschaftsorientierte Wohnformen, nicht zwangsläufig als reine Frauenprojekte definiert), Menschen mit Migrationshintergrund, Patchworkfamilien und Menschen mit gleichgeschlechtlichen Lebensweisen. Einer direkten Ansprache vorausgehen würde ggfs. ein Sichtbarmachen dieser Zielgruppen im aktuellen Bestand, im Kontext üblicher Berichte über das Leben in der Genossenschaft und ohne dabei die entsprechenden Personen oder Gruppen in positiver Absicht letztlich zu diskriminieren. In der Genossenschaft leben aktuell nur sehr wenige Menschen mit Migrationshintergrund, zumeist Spätaussiedler deutscher Nationalität. Gleichwohl wird angestrebt, in sozialen Aktivitäten und der Berichterstattung dazu (insbesondere für die Zielgruppe Eltern mit Kindern) einen Beitrag zur Inklusion der Bewohnerschaft mit Migrationshintergrund im Stadtteil zu leisten. In diesem Kontext wurde auch das Sponsoring der Genossenschaft diskutiert und eine Differenzierung in der Zuwendung vorgenommen: der präferierte Sportverein wird weiterhin gesponsert, aber die Mittel sollen insbesondere dem nicht-professionellen Trainingsbereich und dort weitestgehend der Förderung von Mädchen- und Frauenfußball zugute kommen. Der Steuerungsrunde und der beauftragten Werbeagentur wurde in einem weiteren Workshop Wissen vermittelt zu Gender Diversity- Aspekten in der Außendarstellung und Kommunikation der Genossenschaft in Print-Medien und auf der Internetseite, bezogen auf Inhalte, Sprache, Bilder sowie Geschlechter- und Alters-

15 Langfristiges Cover- Konzept für die Mitgliederzeitschrift: Vielfalt an Lebensmodellen und in der Bewohnerschaft sichtbar machen differenzen in der Mediennutzung. Der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Mitarbeiter wurde auf dieser Basis für mehrere Ausgaben in der Redaktion der Texte für die Mitgliederzeitung begleitet, für die Internetseite erhielt die Genossenschaft einen alle Seiten und Unterseiten berücksichtigenden Vorschlag für eine Gender Diversity sensible Darstellung und teilweise auch inhaltliche Hinweise, das Umfeld und die Vereinbarkeit von Wohnen und Arbeiten z.b. bei Existenzgründungen betreffend. Frauengerechtes und generationenübergreifendes Wohnen - Visionen für eine beteiligungsorientierte Projektentwicklung Als Vorbereitung auf einen Partizipationsprozess erarbeitete die Steuerungsgruppe in einem Workshop und in geschlechterdifferenzieren Arbeitsgruppen mit Hilfe einer auf Von Bargen/ Schambach zurückgehenden Gender-Matrix zunächst eigene Visionen für das geplante Wohnprojekt, unter Einbezug von sechs Dimensionen zur Entwicklung gendergerechter baulicher Projekte: Standort / Standortqualitäten Zielgruppenanalyse Wohnformen und bedarfe (Grundrisse, Barrierefreiheit, gemeinschaftliches / gemeinschaftsorientiertes Wohnen, Vereinbarkeit von Familien-, Pflege- und Erwerbsarbeit, Raum für Pflegepersonal, ) Optionen für die Verbindung von Arbeiten und Leben (Aufenthaltsqualität im Gebäude und den Außenanlagen, Sicherheit, Vereinbarkeit von Familien-, Pflege- und Erwerbsarbeit, Barrierefreiheit, Kommunikation) Soziales Miteinander (Ausstattung, flexibles Raumangebot, Gemeinschaftsflächen) Repräsentation und Partizipation (Zusammensetzung des für das Projekt verantwortlichen Teams sowie der Gremien, Beteiligung der zukünftigen Bewohner und Bewohnerinnen, Methoden der Beteiligung) Von Berliner Beispielen generationenübergreifenden Wohnens lernen Begleitet von in der Genossenschaft für generationenübergreifendes Wohnen engagierten Mitgliedern besichtigte die Steuerungsgruppe ausgewählte Berliner Wohnprojekte, in denen teils nur Frauen, teils Männer und Frauen gemeinschaftsorientiert und generationenübergreifend wohnen. In den von gender+ ausgewählten Projekten, die weitgehend in genossenschaftlichen oder Beständen von städtischen Unternehmen realisiert wurden, konnten motivierende Erfahrungen gesammelt und kritische Fragen formuliert werden für das Marzahner Projekt. Wo Familie oder nachbarschaftliches Miteinander Pflegebedarfe oder andere Formen der Unterstützung eines möglichst langen Verbleibs in der eigenen Wohnung nicht tragen können, sucht die Genossenschaft einen Weg im Angebot alternsgerechten Services. Gender Diversity- Aspekte eines solchen Angebots die im letzten Workshop bearbeitet wurden, waren Geschlechterdifferenz in den Einkommenslagen alter Menschen kulturelle Differenz im Umgang mit älteren Menschen Umgang mit und Kommunikation von gesundheitlichen Beschwerden Optionen für ein Beteiligungsverfahren zum geplanten Serviceangebot. Aufgrund zu Projektbeginn nicht absehbarer unternehmensinterner Umsteuerungsbedarfe konnte das Wohnprojekt nicht wie geplant umgesetzt werden. Die Ergebnisse des Beratungsprozesses fließen jedoch sukzessive in die 13 Bestandsentwicklung und das Marketing der Genossenschaft ein, wie sich nicht zuletzt an der Mitgliederzeitschrift nachvollziehen lässt. Bildauswahl zur Werbung von jungen Familien vorher Bildauswahl zur Werbung von jungen Familien nachher

16 Fazit Mit allen vier Projekten wurde eine Veränderung der Unternehmenskultur angeregt, ein Verständnis für den Sinn und Nutzen Gender sensibler Praxis in den gewählten Handlungsfeldern geweckt und damit eine gleichstellungspolitische Öffnung in einem dafür eher resistenten Akteursfeld erreicht. Zu prozessorientiertem Arbeiten gehört es jedoch auch, Stolpersteine im Verlauf des Verfahrens zu analysieren und Lösungsansätze für zukünftige Verfahren zu finden. In diesem Prozess zählten dazu die Notwendigkeit, im Unternehmensalltag Zeiträume für den projektbezogenen Dialog und Prozess zu finden, entsprechende interne Kommunikationsstrukturen zu definieren und durch das Verfahren entstandene Investitions- und Personalkosten ökonomisch zu rechtfertigen. Bisherige Regelverfahren wurden durch die neue Perspektive auf die gewählten Handlungsfelder infrage gestellt. Dies erforderte einen kontinuierlichen und konstruktiven Dialog mit Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, Gremien und Aufsichtsräten. Fotos und Illustrationen Beamten-Wohnungs-Verein zu Köpenick: S.1 unten links, S.7 Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eg / Uwe Boek: S.1 unten rechts, S.10,11 oben Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eg, aufgenommen zur Einweihung des Waschcafés in Spandau August 2010: S.11 unten Droste, Jonas: S.1 oben links, S.4,5,6 oben Knorr-Siedow, Thomas: S.6 Mitte und unten Marzahner Tor eg: S.13 Niproschke, Katharina: S.6 (Landschaftsplan) Der Lernprozess der Genossenschaften war gekoppelt an einen verwaltungsinternen Lernprozess zu Gender Mainstreaming und Wohnungswirtschaft. Wesentliche Erfolgsfaktoren waren das Kommitment der verwaltungsseitigen wie der genossenschaftlichen Steuerungsgruppen. Methodisch trug die Bearbeitung der Handlungsfelder als Projekte und Entscheidungsthemen der Vorstandsebenen ebenso zum Erfolg des Gesamtprojektes bei wie die projektspezifisch differenzierte Einbeziehung der Bewohnerschaften und der genossenschaftlichen Selbstverwaltungsgremien. Grundvoraussetzung war die Bereitschaft der Genossenschaften, sich auf die externe Beratung einzulassen. Hilfreich für den Prozess erwies sich die Einbindung speziellen Gender-Fachwissens. Die Dokumentation der vier Projekte macht auch nachvollziehbar, welcher Qualitätssprung, insbesondere in Beteiligungsverfahren, durch ein Gender Diversity orientiertes Verfahren erreicht werden kann. Eine ausführliche Projektdokumentation in deutscher Sprache erscheint im Frühsommer

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