Lehrer/in werden? Berufsinformation, Selbsterkundung und Studierendenauswahl. Johannes Mayr Salzburg, 7. Mai 2009
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- Marielies Küchler
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1 Lehrer/in werden? Berufsinformation, Selbsterkundung und Studierendenauswahl Johannes Mayr Salzburg, 7. Mai 2009
2 Aufgaben und Anforderungen des Berufs Unterrichten, Erziehen, Innovieren... Information, Werbung Grundausbildung Berufseinführung Fortbildung Unterrichten, Erziehen, Innovieren...
3 Aufgaben und Anforderungen des Berufs Unterrichten, Erziehen, Innovieren... Grundausbildung Berufseinführung Fortbildung Unterrichten, Erziehen, Innovieren...
4 Aufgaben und Anforderungen des Berufs Unterrichten, Erziehen, Innovieren... Allgemeine Persönlichkeitsmerkmale Stabilität Extraversion Gewissenhaftigkeit Offenheit... Kognitive Fähigkeiten Berufsbezogene Motive, Interessen und Werte Berufswahlmotive, Berufsethos, Interesse am Unterrichten... Pädagogisches Handeln Unterrichten, Erziehen... Pädagogisches Wissen und Können Unterrichten, Erziehen... Grundausbildung Berufseinführung Fortbildung Unterrichten, Erziehen, Innovieren...
5 Aufgaben und Anforderungen des Berufs Unterrichten, Erziehen, Innovieren... Allgemeine Persönlichkeitsmerkmale Stabilität Extraversion Gewissenhaftigkeit Offenheit... Kognitive Fähigkeiten Berufsbezogene Motive, Interessen und Werte Berufswahlmotive, Berufsethos, Interesse am Unterrichten... Pädagogisches Handeln Unterrichten, Erziehen... Pädagogisches Wissen und Können Unterrichten, Erziehen... Grundausbildung Berufseinführung Fortbildung Unterrichten, Erziehen, Innovieren...
6 Aufgaben und Anforderungen des Berufs Unterrichten, Erziehen, Innovieren... Allgemeine Persönlichkeitsmerkmale Stabilität Extraversion Gewissenhaftigkeit Offenheit... Kognitive Fähigkeiten Berufsbezogene Motive, Interessen und Werte Berufswahlmotive, Berufsethos, Interesse am Unterrichten... Pädagogisches Handeln Unterrichten, Erziehen... Pädagogisches Wissen und Können Unterrichten, Erziehen... Beratung und Auswahl von Bewerber/innen
7 Online Beratung Berufsinformation, Selbsterkundung, Selbstentscheidung allgemein berufsspezifisch
8
9
10 CCT hat... Nieskens, 2007 trifft (in hohem Maße) zu
11 Nieskens & Müller, 2009
12 Leitlinien für die Gestaltung von (online)beratung Präsentation der Lehrertätigkeit als gesellschaftlich wichtige, anspruchsvolle und persönlich befriedigende Aufgabe Blick auf die gesamte Lehrerlaufbahn einschließlich möglicher Um, Auf und Ausstiege Theoretische und empirische Fundierung und Evaluierung des Angebots Sachgerechte und transparente Interpretation Klare Trennung von Selbst und Fremdselektion Sensible Gestaltung von Begleitforschung und Evaluation Kommunikation zwischen Klient/innen, Lehrerbildner/innen und Programmverantwortlichen
13 Würden Sie auch anderen empfehlen, das Beratungsmaterial zu bearbeiten? Mayr, %? 3% nein 85% ja Halten Sie eine Zulassungsbeschränkung zum Lehramtsstudium für sinnvoll? Weyand, %? 20% nein 67% ja
14 Bewerberauswahl Noten, Tests, Interviews, Simulationsaufgaben... Universitäten Zugangsbeschränkungen nur in bestimmten Fächern Pädagogische Hochschulen Grundsätzliche persönliche Eignung für die Ausübung des Lehrberufes Kenntnis der deutschen Sprache in Wort und Schrift sowie die erforderliche Sprech und Stimmleistung Fachliche Eignung für den jeweiligen Studiengang, z.b. für VS: musikalischrhythmische und körperlichmotorische Eignung
15 BAcO BelastbarkeitsAssessment: computerisierte Objektive PersönlichkeitsTestbatterie Ortner, Kubinger, Schrott, Radinger & Litzenberger, 2006
16
17 BAcO: BelastbarkeitsAssessment Ortner, Kubinger et al., 2006
18 Interviews und Simulationsaufgaben
19 Evaluierung Praxis Note Dozenten Urteil Lehramts Zeugnis Kombi Kriterium VS HS VS HS VS HS VS HS Reifezeugnis Intelligenz Kreativität Sprachgestaltung Verhalten Mayr, Eder & Riedl, 1985
20 Trefferquoten Annahme: 100 Bewerber/innen 80% sind "geeignet" Variante A: Es werden alle aufgenommen > 80% "Geeignete" Variante B: Es werden 10 abgelehnt mit einem Verfahren mit einer Validität von.50 > 84% "Geeignete" Variante C: Es werden 10 ausgewählt mit einem Verfahren mit einer Validität von.50 > 97% "Geeignete"
21 Interviews und Simulationsaufgaben > hoher personeller Aufwand > relativ schlechte Prognose des Studienerfolgs > relativ gute Prognose des Berufserfolgs > "Nebenwirkungen"
22 Aufgaben und Anforderungen des Berufs Unterrichten, Erziehen, Innovieren... Allgemeine Persönlichkeitsmerkmale Stabilität Extraversion Gewissenhaftigkeit Offenheit... Kognitive Fähigkeiten Berufsbezogene Motive, Interessen und Werte Berufswahlmotive, Berufsethos, Interesse am Unterrichten... Pädagogisches Handeln Unterrichten, Erziehen... Pädagogisches Wissen und Können Unterrichten, Erziehen... Beratung und Auswahl von Studierenden
23 Zusammenfassende Empfehlungen für Maßnahmen der Eignungsabklärung Stellen Sie qualitätsvolle Beratungsangebote bereit, die über Studium und Beruf informieren und SelbstKlärung erlauben. Falls Zugangsbeschränkungen vorgesehen sind: Wählen Sie die Studierenden mittels fundierter Verfahren aus. Sorgen Sie dafür, dass die Ergebnisse aus Tests bzw. Selbst und Fremd Einschätzungen Lernprozesse anstoßen. Legen Sie bei der Selektion innerhalb des Studiums großes Gewicht auf das beobachtbare Handeln in der Praxis.
24 Danke für Ihr Interesse!
25 Persönlichkeitsmerkmale von Lehramtsstudent/inn/en BEL EXT OFF VER GEW Volksschule (270) Hauptschule (226) Sonderschule (118) Höhere Schule (631) BEL = Belastbarkeit EXT = Extraversion OFF = Offenheit für neue Erfahrungen VER = Verträglichkeit GEW = Gewissenhaftigkeit Aus: Mayr, J. (2009): LehrerIn werden in Österreich. Empirische Befunde zum Lehramtsstudium. In: Erziehung und Unterricht 12/2009, S. 19)
26 Interessenorientierung von Lehramtsstudent/inn/en R I A S E C Volksschule (289) Hauptschule (377) Sonderschule (50) Höhere Schule (859) R(ealistic) = praktischtechnisch I(ntellectual) = intell.forschend A(rtistic) = sprachlichkünstlerisch S(ocial) = sozial E(nterprising) = unternehmerisch C(onventional) = ordnendverwalt. Aus: Mayr, J. (2009): LehrerIn werden in Österreich. Empirische Befunde zum Lehramtsstudium. In: Erziehung und Unterricht 12/2009, S. 18)
27 Übungsaufgaben ausdenken Berufsspezifische Interessen (Einzelitems) Prozentsatz der StudienanfängerInnen sehr ungern ungern weder noch gern sehr gern Mit Eltern Erziehungsfragen besprechen Prozentsatz der StudienanfängerInnen sehr ungern ungern weder noch gern sehr gern
28 Offenheit Erfahrung Unterricht gestalten 26% Kooperieren mit Eltern, Kolleg/innen 34% Extraversion Kolleg/inn/en Kontrollieren und Beurteilen 18% Verträglichkeit Eingehen auf spez. Übung 20% Bedürfnisse Gewissenhaftigkeit Information Neurotizismus Soziale Beziehungen fördern 23% Persönlichkeit (NEOFFI) Lernwege im Beruf Kompetenz (LKS) N = 148; Pfadanalyse (Auto PLS), beta >.15 Mayr 2007b
29 Prognose des "Erfolgs" im 7. Berufsjahr LPA: Kontaktbereitschaft LPA: Stabilität LPA: Selbstkontrolle LIS: Unterricht gestalten LIS: Soziale Beziehungen fördern LIS: Eingehen auf spez. Bedürfnisse LIS: Kontrollieren und Beurteilen LIS: Kooperieren mit Eltern u. Kolleg/innen LIS: Sich fortbilden zu Studienbeginn am Studienende im 7. Berufsjahr R =.44 R =.51 R =.63 N = 172
30 Prognose des "Erfolgs" im 7. Berufsjahr zu Studienbeginn am Studienende im 7. Berufsjahr LPA: Kontaktbereitschaft.23 LPA: Stabilität.49 LPA: Selbstkontrolle.34 LIS: Unterricht gestalten.41 LIS: Soziale Beziehungen fördern.28 LIS: Eingehen auf spez. Bedürfnisse.16 LIS: Kontrollieren und Beurteilen.39 LIS: Kooperieren mit Eltern u. Kolleg/innen.29 LIS: Sich fortbilden N = 172 R =.63
31 Prognose des "Erfolgs" im 7. Berufsjahr zu Studienbeginn am Studienende im 7. Berufsjahr LPA: Kontaktbereitschaft.23 LPA: Stabilität LPA: Selbstkontrolle LIS: Unterricht gestalten LIS: Soziale Beziehungen fördern LIS: Eingehen auf spez. Bedürfnisse.16 LIS: Kontrollieren und Beurteilen LIS: Kooperieren mit Eltern u. Kolleg/innen.29 LIS: Sich fortbilden.14 N = 172 R =.44 R =.63
32 Prognose des "Erfolgs" im 7. Berufsjahr zu Studienbeginn am Studienende im 7. Berufsjahr LPA: Kontaktbereitschaft LPA: Stabilität LPA: Selbstkontrolle LIS: Unterricht gestalten LIS: Soziale Beziehungen fördern LIS: Eingehen auf spez. Bedürfnisse.16 LIS: Kontrollieren und Beurteilen LIS: Kooperieren mit Eltern u. Kolleg/innen LIS: Sich fortbilden R =.44 R =.51 R =.63 N = 172
33 LIS: Korrelationen im Längsschnitt BD (3 J) DE (3 J) EF (4 J) BF (10 J) Unterricht gestalten,36**,55**,45**,27** Soziale Beziehungen fördern,27**,49**,49**,20** Auf spezifische Bedürfnisse eingehen,39**,49**,54**,26** Verhalten kontrollieren und beurteilen,58**,63**,67**,53** Mit Eltern und Kolleg/innen zusammenarbeiten,26**,49**,60** 17** Sich fortbilden,50**,54**,55**,41** B = Beginn des Studiums, D = Ende des Studiums, E = 3 Jahre nach Ende des Studiums, F = 7 Jahre nach Ende des Studiums; N=194, ** p<.01
34 LPA / NEOPIR: Korrelationen im Längsschnitt BD (3 J) DE (3 J) EF (4 J) BF (10 J) LPA: Kontaktbereitschaft,55**,72**,71**,55** LPA: Stabilität,60**,59*,72**,45** LPA: Selbstkontrolle,50**,50**,54**,47** NEO: Extraversion,76** NEO: Neurotizismus,72** NEO: Gewissenhaftigkeit,72** B = Beginn des Studiums, D = Ende des Studiums, E = 3 Jahre nach Ende des Studiums, F = 7 Jahre nach Ende des Studiums; N LPA =194, N NEO =117, ** p<.01
35 Persönlichkeitsveränderungen in Studium und Beruf 9 = sehr ausgeprägt 8 7,5 7 6,5 6 Selbstkontrolle 5,5 Stabilität Kontaktbereitschaft 5 Anfang Studium (1995) Ende Studium (1998) 3. Dienstjahr (2001) 7. Dienstjahr (2005)
36 Lernwege: Institutionen im Vergleich Theorie Übung" 6,5 3,0 6,0 lwert Mittel 5,5 5,0 Mittelw wert 2,5 2,0 4,5 1,5 4,0 A B C D E F G H I J PA A B C D E F G H I J PA Mittelwert = Anzahl der durchschnittlich bearbeiteten Standards (von 9 ausgewählten Standards) PA = Pädagogischen Akademien A bis J
37 Ausbildung und/oder Persönlichkeit? 2001 Handlungskompetenz im Beruf bezüglich Urteil über die Qualität der Ausbildung bezüglich Lernwege Unterrichts Gestaltung Beziehungs Förderung Unterrichts Gestaltung Beziehungs Förderung Theorie Übung Praxis Verarbeitungstiefe Gruppeneinteilung Freundschaften Überlastungen.18 Persönlichkeitsmerkmale Kontaktbereitschaft Stabilität Selbstkontrolle.37.14
38 Ausbildung und/oder Persönlichkeit? 2005 Handlungskompetenz im Beruf bezüglich Erleben von Lernwege Unterrichts Gestaltung Beziehungs Förderung Erfolgen Schwierigkeiten Theorie Übung Praxis.11 Verarbeitungstiefe Gruppeneinteilung Freundschaften Überlastungen.16 Persönlichkeitsmerkmale Kontaktbereitschaft Stabilität Selbstkontrolle
39 Gewissenhaftigkeit Unterricht gestalten 8% Offenheit Verträglichkeit Theorie Übung Eingehen auf spez. Bedürfnisse Kontrollieren und Beurteilen 13% 15% Neurotizismus Praxis Soziale Beziehungen fördern 18% Extraversion Kooperieren mit Eltern, Kolleg/innen 16% Persönlichkeit (NEOFFI) Lernwege im Studium Kompetenz (LKS) N = 148; Pfadanalyse (Auto PLS), beta >.15
40 Persönlichkeit(en) verändern... akzeptieren... auswählen Betroffene/r (Student/in, Lehrer/in) Selbstentwicklung Stärken nutzen, mit Schwächen umgehen angemessene Laufbahnwahl Lehrerbildner/in einschlägige Lehrveranstaltungen anbieten Begleitung persönlichkeitsreflexiv gestalten Hilfe bei der Neigungs und Eignungsabklärung Hochschule, Bildungspolitik Gestaltung des "heimlichen Lehrplans" Differenzierung und Individualisierung Hilfe... (s.o.) und Selektionsmaßnahmen Nach: Mayr & Neuweg, 2006
41 Nützlichkeit der einzelnen Elemente von CCT N = 73 Bewerber/innen N = 71 N = 43 N = 63 N = 35 N = 36 N = 37 Nieskens 2007
42 LPA/NEO x FESU (gemittelt über beide Zeitpunkte) Erfolg: vermutete Fremdeinsch. Motivation und Energie Erfolg: Selbsteinschätzung Praxisbewährung (Gesamtwert) LPA Kontaktb LPA Stabilität LPA Selbstk NEO_N NEO_E NEO_O NEO_A NEO_C LPA n = 91; NEO n = 100; hervorgehoben p <.01
43 BAcO FESU (gemittelt über beide Zeitpunkte) Erfolg: vermutete Fremdeinsch. Motivation und Energie Erfolg: Selbsteinschätzung Praxisbewährung (Gesamtwert) BAcO_VdpV_ BAcO_VdpV_ BAcO_IF_ BAcO_IF_ BAcO_AA_ BAcO_AA_ BAcO 34 < n < 94
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