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- Dörte Lenz
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1 Schuh- und Lederwarenstepper/in Die Ausbildung im Überblick Bei diesem Beruf handelt es sich um einen ehemaligen Ausbildungsberuf, der zum außer Kraft trat. Er wurde durch den Beruf Fachkraft für Lederverarbeitung abgelöst. Schuh- und Lederwarenstepper/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in der Industrie angeboten. Ausbildungsinhalte Während der Ausbildung als Schuh- und Lederwarenstepper/in lernen die Auszubildenden im Betrieb beispielsweise: welche Eigenschaften die verschiedenen Lederarten, Textilien und sonstigen Werkstoffe haben worauf beim Zusammensetzen von Einzelteilen aus Leder, Textilien und anderen Werkstoffen durch Steppen zu achten ist wie Garnituren und Dekorationen gesteppt und angesteppt werden wie man Kordelnähte, Mehrfachnähte, Einfachpaspeln, Mokassinnähte oder Californianähte steppt worauf man beim Nähen von sichtbaren schmalen Einschlägen an Taschen, Kleinlederwaren und Reiseartikeln achten soll wie man einfache Vorarbeiten für das Steppen ausführt, vorzeichnet, Kanten färbt, kaschiert wie Futterteile zusammengesetzt werden wie man mit der Ein- und Zweinadelmaschine arbeitet worauf beim Knüpfen und Verwahren von Fäden geachtet werden soll wie man die Maschinen säubert, ölt und abdeckt was beim Steppen von Schuhfutter wichtig ist wie man gerade und geschweifte Ziernähte mit und ohne Einschlag näht wie man Biesennähte und Wulstnähte fertigt und mit Kurznahtautomaten steppt wie Rinds-, Kalb-, Ziegen- oder Reptilleder gegerbt, zugerichtet und verarbeitet wird Während der gesamten Ausbildungszeit wird den Auszubildenden vermittelt: welche gegenseitigen Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag entstehen wie der Ausbildungsbetrieb organisiert ist wie die Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften angewendet werden Während des theoretischen Unterrichts in der Berufsschule erwirbt man grundlegende Kenntnisse auf verschiedenen für den Beruf wichtigen Gebieten. Für den Beruf Schuh- und Lederwarenstepper/in hat die Kultusministerkonferenz keinen Rahmenlehrplan für den Berufsschulunterricht beschlossen. Rechtsgrundlage: Berufsbild, Berufsbildungsplan und Prüfungsanforderungen für den Ausbildungsberuf Schuh- und Lederwarenstepper/in, anerkannt durch Erlass des Bundesministers für Wirtschaft - II B vom Lernorte Schuh- und Lederwarenstepper/innen werden im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule ausgebildet. Seite 1 von 8
2 Überwiegend absolvieren Auszubildende ihre Ausbildung in Betrieben der Schuhindustrie oder Betrieben, die sich auf die Herstellung bestimmter Leder- und Kunstwaren spezialisiert haben. Meist sind sie in Werkstätten tätig. Größere Betriebe haben oft spezielle Lehrwerkstätten oder Lehrecken eingerichtet. Der Berufsschulunterricht findet zum Teil in Blockform in Fachklassen statt. Länderübergreifende Fachklassen gibt es derzeit für die Länder Bayern, Brandenburg (Auszubildende aus dem Umkreis Berlin besuchen nach Absprachen zwischen Berlin und Brandenburg die Berufsschule Berlin), Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Pirmasens (Rheinland-Pfalz) Berufsbildende Schule Pirmasens Adlerstraße Pirmasens D Internet: info@bbspirmasens.bildung-rp.de Quelle: Übersicht länderübergreifender Fachklassen 2010 Internet: Fortschreibung.pdf Darüber hinaus können im Einzelfall auch an anderen Schulen Fachklassen eingerichtet werden. Ausbildungsbedingungen Worauf man sich einstellen sollte Wer eine duale Ausbildung zum Schuh- und Lederwarenstepper/zur Schuh- und absolviert, lernt überwiegend im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Ausbildungsbetriebe sind Industriebetriebe der Schuh- und Lederwarenproduktion. Für diese sind die Auszubildenden in Werkstätten oder Fertigungshallen meist an Maschinen tätig. Tüchtig mitarbeiten müssen sie von Anfang an: Sie schärfen oder verdünnen Lederkanten, bringen Spezialnähte an oder vervollständigen Etuis und Beutel mit Schlaufen und Riemen. An die Arbeit bei künstlicher Dauerbeleuchtung müssen sich die Auszubildenden ebenso gewöhnen wie an die Geruchsbelästigung oder Hautreizungen durch Farben und Kunststoffe. Gegen den Maschinenlärm tragen sie mitunter Gehörschutz. Angeleitet werden die angehenden Schuh- und Lederwarenstepper/innen von ihrem Ausbilder und erfahrenen Kollegen, die sie schrittweise an ihre Aufgaben heranführen. Bereits während der Ausbildung wird selbstständiges Arbeiten erwartet und das Ergebnis laufend kontrolliert. Die volle Verantwortung müssen die Auszubildenden noch nicht tragen: Dass die einzelnen Teile für Taschen passgenau zusammengenäht sind und die Griffe daran halten, garantieren die ausgelernten Fachkräfte. Diese sind auch dafür zuständig, dass die zukünftigen Schuh- und Lederwarenstepper/innen aus ihren Fehlern lernen. Die Auszubildenden dokumentieren die einzelnen Abschnitte ihrer betrieblichen Ausbildung in einem Berichtsheft, das regelmäßig von ihrem Ausbilder kontrolliert wird. Es muss sorgfältig geführt werden und ist Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung. In der Berufsschule erarbeiten sich die Auszubildenden den theoretischen Hintergrund, den sie für die erfolgreiche Ausübung ihres Berufs benötigen. Der Berufsschulunterricht in Fachklassen findet ein- bis zweimal pro Woche oder "am Stück" als Blockunterricht statt. Hier wird der Unterrichtsstoff eines Jahres in Blöcken von beispielsweise drei oder vier Wochen vermittelt. Findet der Blockunterricht nicht am Wohnort statt, sind die Auszubildenden während dieser Zeit im Internat untergebracht und dadurch von ihrer Familie und ihren Freunden getrennt. Leistungsnachweise und Prüfungen Während der gesamten Ausbildung müssen die zukünftigen Schuh- und Lederwarenstepper/innen regelmäßig Leistungsnachweise erbringen und hierfür auch in ihrer Freizeit lernen. In der Berufsschule werden z.b. Seite 2 von 8
3 Klassenarbeiten oder Tests geschrieben. Auch für die Prüfungsvorbereitung auf die Abschlussprüfung müssen die Auszubildenden Zeit einplanen. Ausbildungsvergütung Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Sie richtet sich überwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Ihre Höhe ist abhängig vom Ausbildungsbereich (Industrie und Handel, Handwerk u.a.) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet, sowie vom räumlichen Geltungsbereich des einschlägigen Tarifvertrages. Unter bestimmten Bedingungen, beispielsweise wenn der Ausbildungsbetrieb nicht tarifgebunden ist, sind auch frei vereinbarte Ausbildungsvergütungen möglich. Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden. Die Auszubildenden können in den einzelnen Ausbildungsjahren monatlich folgende Ausbildungsvergütungen erhalten: 1. Ausbildungsjahr: 525 bis Ausbildungsjahr: 548 bis 646 Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Tarifauswertung - Tarifvertragliche Ausbildungsvergütungen - Stand: Januar 2011 Ausbildungskosten Die Ausbildung im Betrieb ist für die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.b. für Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen. Förderungsmöglichkeiten Unter bestimmten Bedingungen können Auszubildende Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) erhalten. Informationen hierzu erteilen die örtlichen Agenturen für Arbeit. Über Voraussetzungen und Höhe einer möglichen Beihilfe informieren das entsprechende Merkblatt der Bundesagentur für Arbeit sowie der BAB-Rechner: Berufsausbildungsbeihilfe-Rechner (BAB) Internet: Ein Service der Bundesagentur für Arbeit Ausbildungsdauer Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Verkürzungen/Verlängerungen Verkürzung der Ausbildungszeit Die zuständige Stelle hat auf gemeinsamen Antrag von Auszubildenden und Ausbildenden die Ausbildungszeit zu kürzen, wenn zu erwarten ist, dass das Ausbildungsziel in der gekürzten Zeit erreicht wird. Die Verkürzungsdauer ist unterschiedlich und hängt von der Vorbildung ab. Bei berechtigtem Interesse kann sich der Antrag auch auf die Verkürzung der täglichen oder wöchentlichen Ausbildungszeit beziehen (Teilzeitberufsausbildung). Die Landesregierungen können über die Anrechnung von Bildungsgängen berufsbildender Schulen oder einer Berufsausbildung in sonstigen Einrichtungen bestimmen. Voraussetzung ist ein gemeinsamer Antrag der Auszubildenden und Ausbildenden an die zuständige Stelle. Seite 3 von 8
4 Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate. Verlängerung der Ausbildungszeit In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist. Ausbildungsform Beim Ausbildungsberuf Schuh- und Lederwarenstepper/in handelt es sich um eine duale Ausbildung, die im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule stattfindet. Der Monoberuf wird ohne Spezialisierung nach Fachrichtungen oder Schwerpunkten in der Industrie ausgebildet. Ausbildungsaufbau Auszug aus dem Berufsbild Ausbildung im Betrieb Im 1. und 2. Ausbildungsjahr Eigenschaften der Werk- und Hilfsstoffe, ihre Verwendungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten Ausführen von einfachen Vorarbeiten für das Steppen Steppen von Futterteilen Zusammensetzen von Einzelteilen aus Leder, Textilien und anderen Werkstoffen durch Steppen Steppen und Umsteppen von Verzierungen Steppen und Ansteppen von Garnituren und Dekorationen Verknüpfen und Verwahren von Fäden Pflegen und Instandhalten der Arbeitsgeräte, Maschinen und Einrichtungen Kenntnis der Unfallverhütungsvorschriften Bereich Schuhstepper/in: Ausführen von schwierigen Vorrichtarbeiten Steppen von Spezialnähten Bereich Lederwarenstepper/in: Nähen von Geraden und Schweifungen ohne Anlage Nähen von schmalen Einschlägen Steppen von Köder-, Wulst- und Biesennähten Steppen von Spezialnähten Ausbildung in der Berufsschule berufsbezogen: z.b. Fachrechnen, Fachzeichnen allgemein bildend: z.b. Deutsch, Wirtschafts- und Sozialkunde Seite 4 von 8
5 In der Regel eine Zwischenprüfung in der Mitte der Ausbildung Abschlussprüfung nach dem 2. Ausbildungsjahr Ausbildungsabschluss, Nachweise und Prüfungen Ausbildungsabschluss Die Abschlussprüfung in diesem anerkannten Ausbildungsberuf wird auf folgender Grundlage durchgeführt: Berufsbild, Berufsbildungsplan und Prüfungsanforderungen für den Ausbildungsberuf Schuh- und Lederwarenstepper/in, anerkannt durch Erlass des Bundesministers für Wirtschaft - II B vom Zulassung zur Prüfung Voraussetzungen für die Zulassung zur Abschlussprüfung bei einer Berufsausbildung in Betrieb und Berufsschule sind vorgeschriebene schriftliche Ausbildungsnachweise sowie die Teilnahme an vorgeschriebenen Zwischenprüfungen. Zuzulassen ist auch, wer in einer berufsbildenden Schule oder sonstigen Berufsbildungseinrichtung ausgebildet worden ist. Dieser Bildungsgang muss allerdings der Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf entsprechen. wer nachweist, dass er mindestens das Eineinhalbfache der Zeit, die als Ausbildungszeit vorgeschrieben ist, in dem Beruf tätig gewesen ist, in dem die Prüfung abgelegt werden soll. Prüfungsinhalte Zwischenprüfung In der Regel wird in der Mitte der Ausbildung eine Zwischenprüfung durchgeführt, die aus einem praktischen, schriftlichen oder mündlichen Teil besteht. Abschlussprüfung Die Abschlussprüfung besteht aus einem praktischen, einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Der praktische Teil besteht aus Arbeitsproben. Sie sollen in vier bis fünf Stunden durchgeführt werden. Für die Arbeitsproben kommen insbesondere in Betracht: für Schuhstepper/innen: das vollständige Steppen von drei Paar Schäften mit ganzem Futter. Die Schäfte sollen Ziernähte aufweisen. Erforderliche Vor- und Nacharbeiten sind durchzuführen. für Lederwarenstepper/innen: das Zusammennähen bzw. Kedern und Wenden eines einfachen Bügeltäschchens mit Boden links. Das Täschchen soll mit Ziernähten versehen werden. Das Innenfutter mit einer Strupptasche ist zu nähen und in das Täschchen einzusteppen. Der schriftliche Teil umfasst die Fächer Fachkunde (beinhaltet Werkstoffkunde und Arbeits-, Werkzeugund Maschinenkunde sowie Unfallverhütung), Fachzeichnen und Fachrechnen. Die maximale Prüfungsdauer beträgt drei Stunden. Die mündliche Prüfung wird in den Fächern fachliches Wissen und Wirtschafts- und Sozialkunde durchgeführt. Seite 5 von 8
6 Prüfungswiederholung Nicht bestandene Prüfungen können nach dem Berufsbildungsgesetz zweimal wiederholt werden. Prüfende Stelle Die Prüfung wird bei der Industrie- und Handelskammer abgelegt. Abschluss-/Berufsbezeichnungen Abschluss-/Berufsbezeichnung Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung Grundsätzlich wird - wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen - keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben. Schulische Vorbildung - rechtlich Nach dem Berufsbildungsgesetz ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. Schulische Vorbildung - praktiziert Im Jahr 2009 begannen neun zukünftige Schuh- und Lederwarenstepper/innen ihre Ausbildung. Alle Ausbildungsanfänger/innen besaßen den Hauptschulabschluss. Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung: BIBB-Datenblätter Weitere Ausbildungsvoraussetzungen Jugendliche (Personen unter 18 Jahren), die in das Berufsleben eintreten, dürfen nach 32 des Jugendarbeitsschutzgesetzes nur dann beschäftigt werden, wenn sie dem Arbeitgeber eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen. Wichtige Schulfächer Schulkenntnisse Gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung zum Schuh- und Lederwarenstepper bzw. zur Schuhund bilden vertiefte Kenntnisse in den nachfolgend genannten Schulfächern: Schulfach Begründung Seite 6 von 8
7 Mathematik Werken Mathematik, vor allem Rechnen, gehört zu den Grundlagenkenntnissen von Schuh- und Ledersteppern und Schuh- und Lederstepperinnen. Die Grundrechenarten sowie die Dezimal-, Bruch-, Prozent- und Dreisatzrechnung sind beispielsweise für die Berechnung von Materialmengen oder für die Erstellung von Vorzeichnungen von Bedeutung. Für das Ansteppen von Garnituren und Dekorationen sind Fähigkeiten in Werken, v.a. in Gestaltung, wichtig. Ausbildung im Ausland und internationale Zusatzqualifikation Teile der Ausbildung im Ausland Das im Jahr 2005 novellierte Berufsbildungsgesetz eröffnet grundsätzlich die Möglichkeit, Teile der dualen Ausbildung im Ausland zu absolvieren. Die Auslandsaufenthalte werden im Ausbildungsvertrag vereinbart und können bis zu ein Viertel der Ausbildungsdauer betragen. Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen Im Ausland absolvierte Ausbildungs- und Lernabschnitte kann man im Europass dokumentieren lassen. Seine standardisierten und europaweit einheitlichen Dokumente machen Qualifikationen, Fähigkeiten und Kompetenzen transparent und vergleichbar. Nähere Informationen: Europass Internet: Informationen zu Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten Die Auslandsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit informiert umfassend, detailliert und länderspezifisch über berufliche Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten im Ausland: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) Internet: Perspektiven nach der Ausbildung Ein Beruf - viele Möglichkeiten Beschäftigung finden Schuh- und Lederwarenstepper/innen in Betrieben der Schuhindustrie. Nach ihrer Ausbildung müssen sich die Fachkräfte meist entscheiden, welche Einsatzgebiete für sie in Frage kommen und worauf sie sich spezialisieren möchten. Das Spektrum reicht von einzelnen Fertigungsschritten wie Ausstanzen, Nähen oder Finishing bis hin zur Qualitätskontrolle. Am Ball bleiben durch lebenslanges Lernen Um den Anforderungen des Arbeitsalltags gerecht zu werden, müssen Schuh- und Lederwarenstepper/innen ihr Fachwissen stets aktuell halten und ihre Fachkenntnisse erweitern. Informationen zu möglichen Anpassungsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit". Seite 7 von 8
8 Auf der Karriereleiter nach oben? Den ersten Schritt zum beruflichen Aufstieg kann man bereits während seiner Ausbildung tun, indem man ausbildungsbegleitend Zusatzqualifikationen erwirbt. Beispielsweise umfassen die Bildungsangebote von "Ausbildung Plus" mindestens 100 Stunden und vermitteln Inhalte, die über die Ausbildungsordnung des jeweiligen Berufes hinausgehen. Umweltschutztechniken gehören ebenso dazu wie Management, Computerführerscheine oder internationale Qualifikationen. Bestimmte Zusatzqualifikationen können z.b. sogar als Teil der Meisterprüfung anerkannt oder auf andere Weiterbildungen angerechnet werden. Nähere Informationen zum Angebot an Zusatzqualifikationen enthält die Datenbank "Ausbildung Plus": AusbildungPlus Internet: Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung; Projektträger ist das Bundesinstitut für Berufsbildung Wer beruflich vorankommen will und eine leitende Position anstrebt, kann eine Aufstiegsweiterbildung ins Auge fassen. Dies kann eine Weiterbildung als Meister/in oder als Techniker/in sein. Darüber hinaus haben Personen mit einer Hochschulzugangsberechtigung die Möglichkeit, ein Studium in Betracht zu ziehen. Informationen zu konkreten Aufstiegsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit". Ausbildungsalternativen Zu diesem Beruf gibt es Ausbildungsalternativen in unterschiedlichen Bereichen. Die Ähnlichkeit der nachfolgend genannten Berufe bezieht sich auf vergleichbare Ausbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte. Ausbildungsalternativen im Bereich Bekleidungsherstellung / Textilverarbeitung Polster- und Dekorationsnäher/Polster- und Dekorationsnäherin Modenäher/Modenäherin Produktprüfer/Produktprüferin - Textil Vergleichbare Ausbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte: Erlernen verschiedener Nähtechniken; Spezialnähmaschinen mit verschiedenen Zusatzeinrichtungen bedienen; Einzelteile z.b. aus Leder oder Textilien zusammensteppen; Arbeitsergebnisse kontrollieren. Ausbildungsalternative im Bereich Textilherstellung Maschinen- und Anlagenführer/Maschinen- und Anlagenführerin Vergleichbare Ausbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte: Maschinen und Anlagen der Textilindustrie bedienen und überwachen, Nähtechniken erlernen, Qualitätskontrolle durchführen. Ausbildungsalternativen im Bereich Lederverarbeitung / Schuhherstellung Schuhfertiger/Schuhfertigerin Schuhmacher/Schuhmacherin Sattler/Sattlerin Fachrichtung Feintäschnerei Vergleichbare Ausbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte: Näh- und Stepparbeiten bei der Herstellung von Lederwaren ausführen; gleichartige Arbeitsgeräte und Maschinen bedienen und pflegen; ähnliche Stoffe verarbeiten; Näharbeiten und sichere Grifftechniken an Spezialmaschinen erlernen. Jedoch handelt es sich bei den hier aufgelisteten Berufen um dreijährige Ausbildungsberufe mit höheren Anforderungen. Auch denkbar: Ferner sind Ausbildungsalternativen im Bereich der Möbel- und Fahrzeugpolsterei oder in der Kürschnerei und Pelzverarbeitung denkbar. Diese Ausbildungen dauern in der Regel drei Jahre und weisen höhere Anforderungen auf. Seite 8 von 8
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