Pubertät Umbauarbeiten im Gehirn

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1 Pubertät Umbauarbeiten im Gehirn

2 Zunahme der Körpergröße Normale Entwicklung

3 Zunahme des BMI Normale Entwicklung

4 Abnahme der Plastizität Normale Entwicklung

5 Wahrnehmung von Emotionen

6 Moraldilemma

7 Risiken während der Pubertät Die Mortalitätsrate steigt um % zwischen der Kindheit und dem frühen Erwachsenenalter Verminderte emotionale und kognitive Selbstregulation Erhöhtes Risikoverhalten (sensation seeking)

8 Biographische Themen der Pubertät Auseinandersetzung mit der eigenen Identität Beginnende Trennung und Unabhängigkeit von Herkunftsfamilie Verarbeitung und Integration der körperlichen Veränderungen Entwicklung eines lustvollen Verhältnisses zur Sexualität Tragende, reife Bindungen zu Gleichaltrigen (gleich und gegengeschlechtlich) aufbauen Entwicklung eines persönlichen und eigenständigen Werte und Moralsystems Versöhnung und Wiederannäherung an die Eltern (aus Sisk & Foster, 2004,. 1041)

9 Die emotionale Woche Pubertierender

10 Zeichen des Erwachsensein Sie kaufen Lambrusco oder Sangria nicht mehr in 2,5l Flaschen. Sie wissen nicht nur, dass man auf seine Ernährung achten sollte, Sie tun es auch. Sie haben einen Bausparvertrag abgeschlossen. Sie haben am Auto den Heckspoiler entfernt und wollen auch die Watt Boxen ausbauen. Sie bekommen beim Metzger selbst dann keine Scheibe Wurst mehr, wenn Sie danach fragen. Sie machen freiwillig gemeinsam mit Ihren Eltern Ausflüge und es macht Ihnen sogar Spaß. Sie hören Tokio Hotel definitiv niemals freiwillig.

11 Anforderungen an das Erwachsen sein Erwachsen werden erfordert selbstregulatorische Fähigkeiten bzgl. des Verhaltens und der Emotionen UND Die Fähigkeit zu lernen, wie unter selbst starken Emotionen komplexe soziale Situationen gemeistert werden.

12 Anforderungen an das Erwachsen sein Erwachsen sein bedarf der Selbstkontrolle des Verhaltens und der Emotionen: Eigenes Verhalten inhibieren bzw. anpassen zur Vermeidung künftiger negativer Konsequenzen. Mittel und langfristige Ziele initiieren und persistent verfolgen. Komplexe soziale Situationen trotz starker Emotionen meistern. Fähigkeiten zur Emotionsregulation im Dienste längerfristiger Ziele Neurobiologische Ressource: PFC eine der letzten Regionen zur vollständigen Reifung

13 Warum Gesetze für Jugendliche entscheiden Was ist der Grund für folgende Gesetze??? Autoführerschein ab 18 LJ Wählen ab 18 LJ Volle Straffähigkeit ab 21 LJ Verzehr von Alkohol und Nikotin ab 16 LJ

14 Das Gehirn

15 Neurobiologisches Dilemma der Pubertät

16 Neurobiologisches Dilemma der Pubertät These: Das Auto wird gestartet ohne einen erfahrenen Fahrer Während der Pubertät lange Zeit bereits sexuell reifer Körper und sexuell aktive Hirnprozesse Gleichzeitig aber relativ unreife neurobiologische Hirnsysteme verantwortlich für die kognitive und emotionale Selbstregulation Ergebnis: verminderte selbstregulatorische Fähigkeiten (emotional/kognitiv) bei gleichzeitig erhöhter Risikobereitschaft (sexuell, etc.)

17 Die Reifung des Gehirns o Mit 6 Jahren hat das Gehirn bereits 90% der Größe eines erwachsenen Gehirns erreicht. o Was tut es in den folgenden 20 Jahren und danach? o Eine qualitative Veränderung findet statt: Graue und weiße Substanz im Gehirn verändern sich.

18 Jetzt die grauen Zellen anstrengen! Unterschied: graue und weiße Substanz

19 Graue Substanz Graue Substanz: Ausdünnung während der Pubertät Pruning 30,000 Synapsen/Sekunde (Nervenverbindungen) werden während der Pubertät gelöscht bis Ende der Adoleszenz werden 50% gelöscht. Prinzip: Use it or loose it Es entstehen neue Verbindungen, dabei wird der Präfrontale Kortex (PFK) fast vollkommen neu organisiert. Baustellenarbeit dauert Zeit!

20 Graue Substanz Ausdünnung führt zu: Spezialisierung motorische Fertigkeiten, Sprache Fine tuning Impulskontroll / Planungsfähigkeit Veränderungen im Neurotransmittersystem Dopamin im PFC: erhöht Dopamin im Nucleus Accumbens: vermindert Ergo: Verminderte Leistungsfähigkeit im PFC. Baustellenarbeit dauert Zeit! Pubertierende nutzen stärker ihr mehr reifes Limbisches System. Emotionale Verarbeitungen stehen im Vordergrund!

21 Gehirnentwicklung im Kindes und Jugendalter Längsschnittstudie mit 243 MRT Aufnahmen an 145 VPN (Giedd et al)

22 Weiße Substanz Weiße Substanz: Myelinisierung Bildung einer Fettschicht zur elektrischen Isolierung Führt zu deutlich schnelleren Reizweiterleitung

23 Nervenfasern

24

25

26 Gehirnentwicklung im Kindes und Jugendalter Längsschnittstudie1 mit 243 MRT Aufnahmen an 145 VPN (Giedd et al)

27 Emotionsregulation Mangelnde Integration von Kognitionen und Emotionen

28 Heiße und Kalte Kognitionen Pubertierende weisen eine noch unterentwickelte Integration kognitiver (präfrontaler) und affektiver (limbischer) Hirnregionen auf: Kalte Kognitionen das Denken unter geringen Emotionen bzw. wenig Erregung gesteuert über den PFC Heiße Kognitionen das Denken unter starken Emotionen bzw. hoher Erregung gesteuert über das Limbische System Entscheidungen unter starken Emotionen können nur schwer durch rationalen Kognitionen beeinflusst werden.

29 Die Rolle des Limbischen Systems

30

31 Neurobiologie der Emotionsregulation Emotionale Bedeutsamkeit bei: Belohnung oder Bedrohung Verhaltenskonsequenzen: Annäherung an Belohnung Vermeidung von Bedrohung (z.b. soziale Ausgrenzung)

32 Die Rolle des Neurotransmitters Dopamin

33 Die Rolle des Neurotransmitters Dopamin PFC: Erhöhung der Dopaminrezeptoren Neuigkeit (novelty) Bewertung Nucleus Accumbens: Verminderung der Dopaminrezeptoren Lust / Belohnung Antizipation Konsequenz: Die Jugendlichen suchen nach neuen Situationen, müssen jedoch von einer viel höheren Klippe springen, um Belohnung zu erfahren! Erhöhung von Risikoverhalten!

34 Kurz gesagt Weitreichende Umbauarbeit, aber nicht alle Gebiete des Gehirns sind zur gleichen Zeit gleich stark betroffen. das Gehirn bleibt funktionstüchtig. Umbauarbeiten entschuldigen nicht jedes Verhalten. Umweltinteraktion

35 Alles nur Kultur?

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