Studienleitfaden des Instituts für Sportwissenschaft

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1 Studienleitfaden des Instituts für Sportwissenschaft Richtlinien und Hinweise für das Studium sowie für die Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten am Institut für Sportwissenschaft Miriam Hilgner-Recht, Julia Neumann, Sören D. Baumgärtner, Frank Hänsel Vers , Oktober 2011

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3 Miriam Hilgner-Recht, Julia Neumann, Sören D. Baumgärtner, Frank Hänsel Studienleitfaden des Instituts für Sportwissenschaft Richtlinien und Hinweise für das Studium sowie für die Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten am Institut für Sportwissenschaft 3

4 IV Allgemeine Hinweise und Grundlagen

5 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Allgemeine Hinweise und Grundlagen Organisation und Zeitplanung Einreichung wissenschaftlicher Arbeiten Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten Hinweise für die Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten Entscheidungs- und Planungsphase Problemanalyse Konzeption der Arbeit Erstellung einer Disposition Bearbeitung der Forschungsfrage Erstellung des Abschlussberichts Hinweise für die Erstellung von Seminararbeiten Hinweise für die Erstellung von Abstracts Hinweise für die Vorbereitung und Durchführung von Vorträgen Vorbereitung von Präsentationen Durchführung von Präsentationen Hinweise für die Vorbereitung, Durchführung und Reflexion von Lehrproben Vorbereitung von Lehrproben Durchführung von Lehrproben Hinweise für Gruppenarbeiten Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Textgestaltung Deckblatt Eidesstattliche Erklärung Inhalts-, Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Seitenformatierung Text-, Über- und Beschriftungsformatierung Formatierung von Abbildungen und Tabellen Hinweise zum Anhang einer wissenschaftlichen Arbeit Zitation und Literaturnachweis Zitationsweise im Text Literaturverzeichnis Kriterien zur Beurteilung wissenschaftlicher Arbeiten Literaturverzeichnis Inhaltsverzeichnis

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7 1 Einleitung Der vorliegende Studienleitfaden soll Sportstudenten 1 der Technischen Universität Darmstadt (TUD) Unterstützung in folgenden Bereichen geben: Organisation des Studiums Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten (empirische Hausarbeit, Projekt- und Abschlussarbeiten) Durchführung von Literaturrecherchen Erstellung von Seminararbeiten Erstellung von Abstracts Vorbereitung und Durchführung von mündlichen Vorträgen Vorbereitung und Durchführung von Lehrproben formale Gestaltung von wissenschaftlichen Arbeiten Zu Beginn eines jeden Abschnitts wird in einer Textbox kurz erläutert, was das jeweilige Kapitel beinhaltet. Dies ist eine Textbox. Ziel der Textbox ist es, in kurzen Worten wieder zu geben, welche Inhalte im jeweilig folgenden Kapitel vermittelt werden sollen. Dies ersetzt selbstverständlich nicht die kritische Rezeption des Kapitels! Die Angaben zur formalen Gestaltung der Manuskripte beziehen sich im Wesentlichen auf die Richtlinien zur Manuskripterstellung der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) (Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft, 2002), welche sich an den Standard der American Psychological Association (APA) (American Psychological Association, 2010) anlehnen. Die Richtlinien wurden bei den Vorgaben zur Formatierung und Typographie für die Anwendung im sportwissenschaftlichen Studium angepasst. Hinweis: Dieser Leitfaden wurde nach dem Corporate Design 2007 der Technischen Universität Darmstadt erstellt und weicht von den Richtlinien der dvs und APA ab. Nur die Beispiele in Kästchen entsprechen den Richtlinien und können als Muster verwendet werden. Die Hinweise zur inhaltlichen Bearbeitung wissenschaftlicher Arbeiten dienen der allgemeinen Orientierung und ersetzen nicht die Erkundigung über fach- und inhaltspezifische Kriterien sowie formale Vorgaben der betreuenden Dozenten bzw. der jeweiligen Prüfungsämter. Downloadbereich: Im Downloadbereich auf der Homepage des IfS ( finden Sie weitere nützliche Hilfsmittel (u. a. Dokumentvorlagen oder Bewertungsbögen), die Ihnen zur freien Verfügung stehen. 1 Die in diesem Leitfaden verwendeten Notationen in maskuliner Form gelten gleichermaßen für die feminine Bedeutung. Allgemeine Hinweise und Grundlagen 3

8 2 Allgemeine Hinweise und Grundlagen In diesen Teilkapiteln erfahren Sie welche Termine und Fristen für Sie relevant sein können. Sie erfahren wann Sie wo, welche Informationen einholen oder übermitteln müssen. Ebenso soll Ihnen eine Strukturierung von zeitlichen und inhaltlichen Ablaufprozessen beim erfolgreichen Scheinerwerb behilflich sein. 2.1 Organisation und Zeitplanung Eine auf wesentliche organisatorische und persönliche Aspekte bezogene realistische Zeitplanung ist Voraussetzung für die erfolgreiche Seminar- und Vorlesungsteilnahme und den späteren Studienabschluss, welche durch das Beachten nachfolgender Hinweise unterstützt werden kann: Zum Studienbeginn ist Erwerb der Athene-Card ( ) erforderlich. Die Athene-Card ist unter anderem zur Bücherleihe in der ULB nötig. Vor jedem Semester ist eine Online-Anmeldung zu den sportpraktischen Kursen und den sportwissenschaftlichen Theorieveranstaltungen über die Institutshomepage ( erforderlich. Ein erhaltener Veranstaltungsplatz muss durch Anwesenheit in der ersten Sitzung bestätigt werden und verfällt bei Nichterscheinen. Bei schwerwiegenden Gründen kann man sich vor dem Veranstaltungstermin beim Dozenten entschuldigen. Auch Studierende, die auf der Nachrückerliste stehen, sind aufgerufen zum ersten Veranstaltungstermin zu erscheinen. Bisherigen Erfahrungen zeigen, dass z. B. doppelte Anmeldungen und Veränderung im Studienablauf zu einer Vielzahl freier Plätze führen, die das Nachrücken weiterer Interessenten ermöglichen. Zu Beginn eines jeden Semesters ist eine Modul- und Kursanmeldung über TUCaN erforderlich. Alle weiteren Informationen zum Anmeldevorgang und den Funktionen von TUCaN finden Sie unter folgendem Link: Während eines jeden Semesters finden Sie in der Lernumgebung moodle ( relevante Dokumente zu den von ihnen belegten Veranstaltungen aus dem Bereich Sportwissenschaft. Die Login-Daten von moodle entsprechen ihrer TU-ID. Zur Buchung der einzelnen Kurse benötigen Sie einen Zugangsschlüssel, den ihnen der jeweilige Dozent während der Veranstaltung mitteilt. Die Prüfungsanmeldung erfolgt ebenfalls über TUCaN. Achten Sie auf die Anmeldefristen, damit sie nicht die rechtzeitige Anmeldung zur Prüfung versäumen! Beachten Sie bei der Studienplanung Beschlüsse des Instituts: Abgabetermine für Seminar-, Hausarbeiten etc.: Derzeit 15. März im WS und 15. August im SS Gültigkeit von Teilleistungen: Verfall nach zwei Semestern (eine nicht bestandene Teilleistung im SS muss z. B. spätestens in der Nachprüfung zum SS im darauf folgenden Jahr vervollständigt werden) Anzahl der Prüfungsversuche: drei für den Studiengang Diplom, LaG («alt») und Magister. Im modularisierten Studiengang LaG dürfen die Studienleistung bis zum ersten Bestehen wiederholt werden. Prüfungsleistungen können zweimal wiederholt werden, danach erfolgt automatisch eine Exmatrikulation verbunden mit einem Verbot den Studiengang in Deutschland erneut aufzunehmen. Hinweis: Bitte informieren Sie sich zudem regelmäßig auf der Institutshomepage bzw. dem schwarzen Brett im IfS über aktuelle Hinweise. Die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle (HDA) bietet für Studenten unterschiedliche Kurse, Seminare oder auch Workshops zu verschiedenen Themen an ( ), die im Studienalltag sowie im Berufsleben immer wieder eine entscheidende Rolle spielen. Hierzu gehören unter anderem: Zusammenarbeit in Arbeitsgruppen (Teamtraining) Vorbereitungen und das Halten von Referaten bzw. Vorträgen (Vortragstraining) 4 Allgemeine Hinweise und Grundlagen

9 Zeitplanung Vorbereitung von Prüfungen Die Workshops gehen meist über 1-2 Tage und sind für Studenten kostenlos. In einigen Kursen können Zertifikate erlangt werden. 2.2 Einreichung wissenschaftlicher Arbeiten Alle schriftlichen Arbeiten sind als Ausdruck (ggf. zusätzlich als Datei in geschlossener Form, wie PDF) in gebundener Form mit einer Erklärung des Autors über das selbständige Verfassen und korrekte Zitieren (s. Kap ) abzugeben. Die Art der Übermittlung (Abgabe im Sekretariat, Briefsendung, persönliche Abgabe im Rahmen genannter Sprechstundenzeiten usw.) richtet sich nach den Vorgaben des Dozenten bzw. Prüfungsamtes. Der minimale bzw. maximale Umfang der Arbeit sowie der verbindliche Abgabetermin für alle Abschluss-, Seminar-, Kurs- oder Übungsarbeiten werden von den jeweiligen Dozenten oder Prüfungssekretariaten vorgegeben. Eine Überschreitung des Abgabetermins führt in der Regel zur Ablehnung und Nichtbestehen der Arbeit, wobei technische Probleme bei der Anfertigung (Ausfall von PC, Drucker usw.) im Normalfall unberücksichtigt bleiben. Die Möglichkeit, eine inhaltlich oder formal nicht ausreichende Arbeit nachzubessern sowie der zeitliche Rahmen der Überarbeitung ist mit dem jeweiligen Dozenten abzusprechen. Allgemeine Hinweise und Grundlagen 5

10 3 Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten Im folgenden Kapitel werden beispielhafte Hinweise zur erfolgreichen Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten gegeben. Die theoretischen Ablaufschemata sind nicht nur im Rahmen von Abschlussarbeiten interessant, sondern bieten auch eine gute Hilfestellung zur Erstellung von Lehrproben, Seminararbeiten oder auch Abstracts. 3.1 Hinweise für die Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten Die inhaltliche Bearbeitung einer wissenschaftlichen Arbeit gliedert sich in verschiedene Phasen bzw. Arbeitsschritte. Die Phasen variieren je nach Art der wissenschaftlichen Arbeit. Das folgende Ablaufschema (s. Abb. 1) zur Erstellung von Abschlussarbeiten ist an Bös, Hänsel und Schott (2004, S. 33ff) angelehnt. Es umfasst grundlegende Arbeitsschritte, die bei der Erstellung einer Examens-, Magister-, Diplom-, Bacheloroder Masterarbeit berücksichtigt werden sollten. Das Ablaufschema dient zur Orientierung und ersetzt keinesfalls die Vorgaben bzw. die Besprechung der Vorgehensweise mit dem jeweiligen Betreuer sowie die für eine erfolgreiche Bearbeitung notwendige eingehende Beschäftigung mit geeigneter forschungsmethodologischer Literatur. Entscheidungs- und Planungsphase (Themenwahl) Erfahrungen Interessen Studienschwerpunkte bisheriges Literaturstudium Finden und Formulierung der Forschungsfrage bzw. der Problemstellung; Vorgespräch mit dem Betreuer; Formale Bestätigung der Arbeit Problemanalyse (Theoriephase) Literaturrecherche und Literaturstudium Präzisierung der Fragestellung anhand der Aufarbeitung der theoretischen Grundlagen Art der Bearbeitung der Forschungsfrage? Empirische Arbeit Theoretische Arbeit 6 Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten

11 Konzeption der Arbeit Auswahl und Begründung der forschungsmethodologischen Arbeitsweise Erstellung einer Disposition Inhalt der Arbeit und geplantes Arbeitsvorhaben Bearbeitung der Forschungsfrage Untersuchungsdurchführung und Datenanalyse Konstruktiv-kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Erstellung des Abschlussberichts Erstellung der Arbeit mit sinnvoller inhaltlicher Gestaltung (Gliederung) und Einhaltung der formalen Regeln Korrekturphase und Fertigstellung der Endfassung Abbildung 1: Ablaufschema für die Erstellung von Abschlussarbeiten (modifiziert nach Bös et al., 2004, S. 34) Entscheidungs- und Planungsphase Die erste Phase bei Erstellung einer Abschlussarbeit ist durch folgende Tätigkeiten gekennzeichnet: Themenwahl unter Berücksichtigung von bisherigen Studienschwerpunkten, Literaturrecherchen, Erfahrungen, Interessen, Vorlieben usw. Themenbegrenzung, Finden und Formulieren der wissenschaftlichen Forschungsfrage bzw. Problemstellung und ggf. Konkretisierung des Arbeitstitels (Zur Entwicklung wissenschaftlicher Fragestellungen s. z. B. Nitsch, 1994, S. 60ff) Erstellung eines realistischen Zeitplans Vorgespräch mit dem Betreuer und formale Bestätigung des Themas Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten 7

12 3.1.2 Problemanalyse In diesem Abschnitt wird eine allgemeine Vorgehensweise bei einer Literaturrecherche und -bearbeitung beschrieben. Eine detaillierte Beschreibung zur Suche und Beschaffung von Literatur finden sie im Downloadbereich der Institutshomepage. In der nun folgenden Phase erfolgt eine Aufarbeitung der theoretischen Grundlagen. Hierzu ist eine ausführliche Literaturrecherche (s. Kap ) mit anschließender Literaturbearbeitung (s. Kap ) notwendig. Am Ende dieser Phase sollte eine Präzisierung der Forschungsfrage bzw. Problemstellung erfolgen und entschieden werden, auf welche Art und Weise diese sinnvoll und effektiv bearbeitet werden kann. Die Wahl der Forschungsstrategie richtet sich nach dem Inhalt der Fragestellung, den konkreten Rahmenbedingungen und den Anwendungskonsequenzen (Nitsch, 1994, S. 73). Zunächst sollte beurteilt werden, ob sich eine empirische Untersuchung eignet oder eine theoretische Bearbeitung zielführend ist Literaturrecherche Eine gezielte Literatursuche ist Voraussetzung für die Konzeption und Realisierung von verschiedenen wissenschaftlichen Arbeiten und zielt im Allgemeinen darauf ab, eine Übersicht über vielfältige themenrelevante Aspekte zu erlangen. Hierbei ist zu beachten, dass in Abhängigkeit von der Thematik die Berücksichtigung internationaler Veröffentlichungen, insbesondere englischsprachiger Quellen, sowie Literatur aus relevanten Mutterwissenschaften und Nachbardisziplinen erwartet wird. Die wichtigsten Vorgehensweisen der systematischen Literatursuche sind nachfolgend dargestellt (s. a. Rückriem et al., 1997, S. 87ff; Teipel, Hoff, Mickler & Moser, 1994, S. 134ff): Orientierungsphase: Präzisierung des Themas und Erstellung einer Liste mit weiterführender Literatur: Bearbeitung der durch den Betreuer empfohlenen Literatur Durchsicht themenrelevanter Standardwerke, Lehrbücher und Enzyklopädien Hinweis: Weiterführende bzw. spezifische Literatur findet man häufig im Literaturverzeichnis dieser Werke. Suchphase: Recherche von themenrelevanten Monographien, Forschungsberichten, Beiträgen aus Herausgeberwerken, Kongress- und Tagungsberichten, Zeitschriftenartikel usw. durch Nutzung entsprechender Informations- und Dokumentationsstellen wie: Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt ( sowie die Institutsbibliothek Datenbanken fachspezifischer Gesellschaften und Institutionen (z. B. SPOLIT, SPORTdiscus, PsycINFO, PSYNDEX etc.) WWW-Suchmaschinen (Achtung: Seriosität und Qualität der Quelle prüfen; Wikis können beispielsweise der Orientierung dienen, stellen allerdings keine zitierfähigen Quellen dar) Hinweis: Zur besseren Nachvollziehbarkeit sollten die genauen Suchkriterien (z. B. Datenbank, Datum, Keywords und andere Einschränkungen etc.) sowie Trefferlisten dokumentiert werden. Ausleihphase: Erwerb der Athene-Card Information über die Benutzerordnung der jeweiligen Bibliothek (Leihfristen, Verlängerung, Fristüberschreitung usw.) Ausleihen bzw. Vorbestellen der Quellen oder Bearbeitung der Texte im Lesesaal der Bibliotheken (vor allem bei Präsenzbeständen einzuplanen) Bestellung nicht vorhandener Quellen über Fernleihe oder Dokumentenlieferdienste (z. B. Subito) Hinweis: Es wird insbesondere bei Abschlussarbeiten erwartet, dass relevante Quellen, die nicht an der TUD verfügbar sind, anderweitig beschafft werden (z. B. Fernleihe). Literaturablage: Erstellung eines übersichtlichen Ablage- und Ordnungssystems Sortierung und Ablage der Quellen nach für die Arbeit sinnvollen einheitlichen Ordnungsprinzipien (z. B. alphabetisch nach Autoren, Titeln oder Schlagworten) unter Verwendung von Ordnern, Ablagekörben, Sammelboxen usw. Erstellung eines Quellenverzeichnisses mit Nennung aller für das Anlegen eines Literaturverzeichnissen notwendiger Angaben (s. Kap ) unter Verwendung von Karteikästen und -karten oder 8 Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten

13 Literaturverwaltungsprogrammen (z. B. EndNote, Citavi, Reference Manager, Notes oder das integrierte Tool in MS Word 2007 ) Hinweis: Aktuelle Versionen von EndNote und Citavi gibt es beim Hochschulrechenzentrum für Mitarbeiter und Studenten der TUD kostenlos. Formulierung kurzer und prägnanter Schlagworte zur Kurzcharakterisierung des Inhalts der gelesenen Quellen Im Leitfaden zur Literaturrecherche ( downloads_studierende/downloadsbersicht.de.jsp) werden konkrete Hilfestellungen zur effektiven Literatursuche und -beschaffung gegeben. Es werden folgende Fragen behandelt: Wie finde ich Literatur über das mich interessierende Thema? Wie besorge ich die gefunden Artikel, Aufsätze und Bücher? Allgemeine Hinweise zur Literaturbearbeitung Neben einer gezielten Literaturrecherche und durchdachten Ablage ist die strukturierte Literaturbearbeitung Basis für die erfolgreiche Bearbeitung verschiedener wissenschaftlicher Arbeitsaufträge. Folgende Arbeitsschritte sind hierbei empfehlenswert (Teipel et al., 1994, S. 154ff): Erarbeitung einer inhaltlichen Struktur zur sinnvollen Ordnung des umfangreichen Textmaterials Erstellung eines Inhaltsverzeichnisses als Ausgangsstruktur der Literaturanalyse Lesen und Bearbeiten des Textmaterials unter Verwendung von Markierungen (z. B. Unterstreichen, Textmarken, Randkommentare und -fragen) Formulierung von Literaturauszügen (Exzerpten), die für die Thematik wesentliche Inhalte wiedergeben, und Kennzeichnung der Exzerpte mit den für das korrekte Zitieren entsprechenden Quellenangaben (vgl. Kap. 4.2) Literaturvergleich, Kommentierung und Bewertung der Inhalte der gelesenen Quellen Konzeption der Arbeit In der dritten Phase wird die forschungsmethodologische Arbeitsweise ausgewählt und begründet: Eine empirische Arbeit sucht nach Erkenntnissen durch die systematische Auswertung von auf wissenschaftlichem Weg gewonnenen Erfahrungen (Bortz & Döring, 1995, S. 5ff; Bös et al., 2004, S. 12ff). Sie erfordert umfassende Kenntnisse im Bereich der Versuchsplanung sowie der Datenerhebungs- und Datenauswertungsmethoden. Diesbezüglich sind folgende Konkretisierungen zu treffen: Entscheidung für ein quantitatives oder qualitatives Vorgehen, Gruppenuntersuchung oder Einzelfallstudie, Feldstudie oder Laborexperiment etc. (zur Wahl der Forschungsstrategie s. z. B. Nitsch, 1994, S. 73ff) Bestimmung der Methoden der Datenerhebung: Entscheidung für das Verfahren zur Auswahl der Personenstichprobe (Wahrscheinlichkeits- oder bewusste Auswahl), Auswahl der Erhebungsverfahren (z. B. Beobachtung, Befragung, sportmotorische Tests, biomechanische oder sportphysiologische Diagnoseverfahren) Vorüberlegungen zu Methoden der Datenverarbeitung bzw. -auswertung: Auswahl der statistischen Verfahren oder Beschreibung der qualitativen Analysemethoden Differenzierte Anleitungen zur Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von quantitativen empirischen Untersuchungen finden sich z. B. bei Bortz (2010), Bortz und Döring (2006), Bös et al. (2004), Bühl und Zöfel (2005), Ehwald und Schneider (2003) und Singer und Willimczik (2002). Eine detaillierte Einführung in die qualitative empirische Sozialforschung geben unter anderem Mayring (2010), Flick (2011), Flick, Kardorff und Steinke (2008) sowie Lamnek (2010). Eine theoretische Arbeit oder Literaturarbeit (als einfachste Form der theoretischen Arbeit) befasst sich ausgehend von der Sichtung von vorliegenden Erkenntnissen und Annahmen zu einem bestimmten Themengebiet mit der Aufarbeitung, Dokumentation, Gegenüberstellung, Diskussion, Integration, Verknüpfung, Kritik und (Weiter-)Entwicklung theoretischer Grundlagen und Konzeptionen (Nitsch, 1994, S. 74). An dieser Stelle sollten Überlegungen für ein systematisches Vorgehen getroffen werden, z. B. über: die Art der Darstellung, Strukturierung und Zusammenfassung der Inhalte der gelesenen Quellen, den Vergleich, die Verknüpfung oder Abgrenzung von Theorien, Modellen bzw. Ergebnissen sowie die Bewertung und Interpretation. Detaillierte Anleitungen zu Methoden geisteswissenschaftlicher Forschung finden sich unter anderem bei Danner (2006). Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten 9

14 3.1.4 Erstellung einer Disposition Häufig verlangen Betreuer bei Seminarvorträgen, Studien-, Projekt- und Abschlussarbeiten eine Disposition oder ein Exposé (schriftliche Form der kurzen, vorausschauenden Inhaltsangabe eines wissenschaftlichen Werks), um auf dieser Grundlage weitere Hinweise zum Gelingen der Arbeit geben zu können. Bitte beachten Sie die jeweiligen Angaben des Betreuers zum Abgabezeitpunkt und Inhalt der Disposition und sorgen Sie frühzeitig dafür, dass sie für Rückmeldungen zur Disposition einen Sprechstundentermin vereinbaren. Generell kann folgender inhaltlicher Aufbau für eine Disposition bei Abschlussarbeiten empfohlen werden: Deckblatt (s. Kap ) Themenvorschlag und Begründung der Themenwahl, Formulierung der Problemstellung Ergebnisse der ersten Literaturrecherche und -bearbeitung zu theoretischen Grundlagen und problemrelevanten Forschungsergebnissen sowie Ableitung der Zielsetzung der Arbeit und der Forschungsfrage Auswahl und Begründung der geplanten methodischen Vorgehensweise Vorstellungen zum Zeitplan für die Erstellung der Arbeit Formulierung von Problemen und offenen Fragen Literatur Bearbeitung der Forschungsfrage In diesem fünften Abschnitt erfolgt die eigentliche Bearbeitung der Forschungsfrage. Diese variiert bei empirischen und theoretischen Arbeiten und wird aus diesem Grund getrennt behandelt Empirische Arbeit Die in Phase drei konzipierte und vorbereitete Untersuchung wird nun durchgeführt, die erhobenen Daten analysiert und ausgewertet: Datenerhebung Umsetzung des Untersuchungsplanes und sachgerechte Datenerfassung unter Vermeidung möglicher Fehlerquellen durch Schulung der Versuchsleiter und Standardisierung der Durchführungssituation Kontrolle der Untersuchungsdurchführung, um ggf. aufgetretene Fehler im Nachhinein korrigieren oder statistisch kontrollieren zu können Datenanalyse Datenaufbereitung (ergänzend hierzu z. B. Bös et al., 2004, S. 211ff und Flick, 2011) Überprüfung auf Richtigkeit, Vollständigkeit und Stimmigkeit eventuell Dateneingabe, z. B. in ein Tabellenkalkulationsprogramm (z. B. MS Excel ), ein statistisches Programmpaket (z. B. SPSS ) oder ein Programm zur sozialwissenschaftlichen Textanalyse (z. B. MAXQDA ) Datenauswertung und -analyse (ergänzend hierzu z. B. Bortz, 2010 und Flick, 2011) Statistische Verfahren: Überprüfung der Anwendungsvoraussetzungen zu den geplanten statistischen Auswerteverfahren (bei deren Verletzung: Auswahl eines adäquaten Verfahrens) und statistische Datenverarbeitung (deskriptive Statistik und inferenzstatistische Überprüfung der Hypothesen) Anwendung der qualitativen Analysemethode Theoretische Arbeit In dieser Phase der theoretischen Arbeit erfolgt eine konstruktiv-kritische Auseinandersetzung mit dem Thema bzw. den herangezogenen Quellen. Sie ist geprägt durch den systematischen Gebrauch des eigenen Verstandes, d. h. durch wissenschaftliches Denken (Nitsch, 1994) bzw. die Anwendung spezieller geisteswissenschaftlicher Methoden. Die Vorüberlegungen zur Vorgehensweise werden im Schreibprozess umgesetzt. Es erfolgt entsprechend eine Theoriebildung bzw. die Beantwortung der Forschungsfrage durch: eine zusammengefasste und strukturierte Darstellung (z. B. auch graphisch als Fluss- oder Pfeildiagramm) ausgewählter Inhalte, den Vergleich, die Integration und/oder Abgrenzung von Theorien, Modellen bzw. Ergebnissen, eine anschließende Bewertung und Interpretation der Inhalte sowie das Aufzeigen von Schlussfolgerungen und Konsequenzen für Theorie und/oder Praxis. 10 Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten

15 3.1.6 Erstellung des Abschlussberichts Generelles Ziel einer wissenschaftlichen Arbeit ist es, eine Antwort auf eine Fragestellung zu geben. Die Fragestellung wird zu Beginn der Arbeit im ersten Kapitel (Problemstellung) entwickelt und im vierten Kapitel (Diskussion) beantwortet. Für die Erstellung des Abschlussberichts ist nachstehende inhaltliche Gestaltung (Gliederung) empfehlenswert. Variationen sind je nach Thema und Untersuchung zulässig, insofern sie zur Logik und Verständlichkeit der Arbeit beitragen. Beim Verfassen der Arbeit ist darauf zu achten, dass die geforderten formalen Regeln eingehalten werden (s. Kap. 4). Vor Fertigstellung der endgültigen Fassung erfolgt die Korrekturphase Gliederung einer empirischen Arbeit Eine empirische Arbeit gliedert sich in die nachstehenden vier Kapitel mit den entsprechenden Inhalten. Vorangestellt werden: Deckblatt: s. Kap Ehrenwörtliche Erklärung: s. Kap Inhaltsverzeichnis (ggf. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis): s. Kap Problemstellung Einleitung: Problemhinführung und Formulierung der allgemeinen Fragestellung Beschreibung der Ziele der Arbeit Übersicht über Vorgehensweise und Struktur der Arbeit Theoretische Grundlagen bzw. Forschungsstand: vergleichende und wertende Darstellung problemrelevanter theoretischer Grundlagen und Forschungsergebnisse Herausarbeiten unterschiedlicher Standpunkte bzw. Kontroversen und Aufzeigen von Forschungsdefiziten in Bezug auf die eigene Fragestellung Forschungsfragen/-hypothesen: Zusammenfassung der Kernpunkte des Theorieteils und Ableitung von Forschungsfragen, die in der eigenen Untersuchung beantwortet werden sollen ggf. Bildung statistisch berechenbarer Hypothesen durch Konkretisierung auf den Versuchsplan, die Erhebungsverfahren, Personen- und Merkmalsstichprobe 2 Methode 3 Ergebnisse Untersuchungsdesign bzw. Versuchsplan sowie Überlegungen zu Konsequenzen für die interne und externe Validität der Untersuchungsergebnisse Methodik der Datenerhebung (Personen-/Merkmalsstichprobe und Erhebungsverfahren sowie Überlegungen zu Konsequenzen für die Repräsentativität der Ergebnisse und für Fehler bzw. Gütekriterien der Messungen) Methodik der Datenauswertung (Datenaufbereitung, ggf. Auswahl der Methoden der statistischen Datenverarbeitung unter Beachtung der Anwendungsvoraussetzungen und Festlegung des Signifikanzniveaus) oder Beschreibung der qualitativen Analysemethoden Beschreibung der Ergebnisse ohne Vorgriff auf die Interpretation oder Diskussion ggf. Darstellung der in der Untersuchung erhobenen Ergebnisse in anschaulicher Form (z. B. Tabellen, Abbildungen) es empfiehlt sich häufig eine dreistufige Vorgehensweise: 1. deskriptive Statistik (zur Beschreibung der abhängigen oder unabhängigen Variable für die gesamte Stichprobe) 2. Inferenzstatistik (Hypothesentestung; z. B. getrennt nach unabhängigen Variablen) 3. weiterführende Analysen (z. B. Prüfung des Einflusses von Kontrollvariablen oder des Zusammenhangs von abhängigen Variablen) Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten 11

16 4 Diskussion Diskussion und Interpretation der Ergebnisse sowie Beantwortung der Forschungsfrage (ggf. Hypothesenentscheidung) mit: Einbezug der forschungsmethodologischen Besonderheiten der Untersuchung: z. B. Bezugnahme auf Gütekriterien der Messungen, interne und externe Validität Bezug zur Literaturanalyse: Diskussion der Ergebnisse vor dem Hintergrund der im Theorieteil dargestellten Grundlagen und problemrelevanten Forschungsergebnisse Rückschluss auf die Problem- und Fragestellung: problem- und praxisrelevante Folgerungen aus den Ergebnissen (z. B. Folgerungen für die Trainingspraxis in trainingswissenschaftlichen Untersuchungen) Ausblick: Verweis auf ungeklärte Probleme Wertung der Arbeit in Hinblick auf zukünftige Forschungsansätze Aufzeigen von Forschungsperspektiven 5 Zusammenfassung: Überblick über die wichtigsten Aussagen der einzelnen Kapitel der Arbeit Hinweis: die Zusammenfassung sollte ohne jede Kenntnis des gesamten Textes verständlich sein und keine neuen Aspekte aufgreifen. Im Anschluss an die Diskussion stehen: Literaturverzeichnis: s. Kap Anhang: Aufnahme aller Dokumente, die für die Nachvollziehbarkeit der Arbeit nötig sind, welche aber den fortlaufenden Text zu stark belasten würden (z. B. Muster angewendeter Frage-, Erfassungs- und Protokollbögen, verwendete Begleitschreiben, Interviewmaterial, Teilergebnisse der Datenverarbeitung und -auswertung) Gliederung einer theoretischen Arbeit Aufgrund der thematischen Vielfältigkeit theoretischer Arbeiten kann eine, wie unten beschriebene, strukturierte Gliederung erschwert werden. Eine Orientierung an der Gliederung von empirischen Arbeiten (Problemstellung, Methode, Ergebnisse und Diskussion) ist dennoch in der Regel empfehlenswert, auch wenn die Inhalte der Teilkapitel variieren können. Einer theoretischen Arbeit vorangestellt werden: Deckblatt: s. Kap Ehrenwörtliche Erklärung: s. Kap Inhaltsverzeichnis (ggf. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis): s. Kap Problemstellung Einleitung und Problemstellung: Problemhinführung und Formulierung der allgemeinen Fragestellung Beschreibung der Ziele der Arbeit Übersicht über die Struktur der Arbeit Forschungsstand: Darstellung problemrelevanter theoretischer Grundlagen und Forschungsergebnisse Herausarbeiten unterschiedlicher Standpunkte bzw. Kontroversen Aufzeigen von Forschungsdefiziten in Bezug auf die eigene Fragestellung 2 Methode Beschreibung des Wegs zur Beantwortung der Frage (z. B. Vorgehensweise bei der Literaturrecherche und -analyse) ggf. Beschreibung und Begründung der forschungsmethodologischen Vorgehensweise 3 Ergebnisse Beschreibung der Ergebnisse ohne Vorgriff auf die Interpretation oder Diskussion 12 Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten

17 4 Diskussion Interpretation und eigene Bewertung: Beantwortung der eingangs aufgeworfenen Fragestellungen Reflexion der Ergebnisse und Schlussfolgerungen für die Theorie und/oder Praxis thesenhafte Einordnung des Problems in einen größeren Zusammenhang Ausblick: Verweis auf ungeklärte Probleme Wertung der Arbeit in Hinblick auf zukünftige Forschungsansätze Aufzeigen von Forschungsperspektiven 5 Zusammenfassung Überblick über die wichtigsten Aussagen der einzelnen Kapitel der Arbeit Hinweis: die Zusammenfassung sollte ohne jede Kenntnis des gesamten Textes verständlich sein und keine neuen Aspekte aufgreifen. Im Anschluss an die Zusammenfassung stehen: Literaturverzeichnis: s. Kap Anhang: Aufnahme aller Dokumente, die für die Nachvollziehbarkeit der Arbeit nötig sind, welche aber den fortlaufenden Text zu stark belasten würden Korrekturphase und Fertigstellung der Endfassung Nach der Fertigstellung der Arbeit erfolgt eine Korrekturphase: Korrektur der vorläufigen Fassung durch möglichst mehrere Leser Einarbeitung der Korrekturen und Erstellung einer Endfassung Verarbeitung der Endfassung in die erforderliche Form (Ausdruck, Verwendung von Heftern, Klemmmappen oder Bindungen) Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten 13

18 3.2 Hinweise für die Erstellung von Seminararbeiten Das Anfertigen einer Seminararbeit ist in vielen Pro- und Hauptseminaren Voraussetzung zum Scheinerwerb. Die Seminararbeit basiert meist auf dem in der Veranstaltung präsentierten Vortrag. Das Thema des Vortrags wird erneut aufgegriffen, vertieft und schriftlich ausgearbeitet. Das Ablaufschema für die Erstellung einer Seminararbeit gleicht im Großen und Ganzen dem von Abschlussarbeiten (s. Kap. 3.1). Der Umfang der Arbeit ist jedoch reduziert. Seminararbeiten sind in der Regel Literaturarbeiten, also theoretische Arbeiten. Der Aufbau der Arbeit orientiert sich entsprechend an der unter empfohlenen Gliederung. 3.3 Hinweise für die Erstellung von Abstracts Die deutsche DIN Norm 1426 stellt Abstracts in den allgemeinen Kontext der Inhaltsangaben als verkürzte Darstellung des Inhalts eines Dokument bzw. mehrerer Dokumente. Dabei unterscheidet sie zwischen Inhaltsverzeichnis, Auszug, Zusammenfassung, Annotation, Sammelreferat, Rezension und Sammelrezension, Literaturbericht und Kurzreferat (Abstract). Im wissenschaftlichen Zusammenhang werden häufig die Zusammenfassung sowie das Kurzreferat gewählt. Die Zusammenfassung wird vor allem in Zeitschriften verwendet, um dem Leser zu Beginn eines Artikels einen Überblick zu geben. Das Kurzreferat wird beispielsweise für die Bewerbung von Kongressbeiträgen häufig vorgeschrieben. Hierbei soll der Wissenschaftler (Teil)ergebnisse einer wissenschaftlichen Arbeit oder eines Projekts auf ein oder zwei DIN A4 Seiten darstellen. Auf der Basis des Abstracts wird dann entschieden, ob der Autor zum Vortragen eingeladen wird. Das Abstract erscheint i. d. R. im Kongressband und gibt den Teilnehmern einen Überblick über die zu erwartende Präsentation in Form eines Vortrags oder Posters. Das Abstract gibt kurz und klar den Inhalt eines Dokuments (wissenschaftliche Arbeit, Projektbericht etc.) wieder, es soll informativ und auch ohne die Originalvorlage verständlich sein (Buder, Rehfeld, Seeger & Strauch, 2004). Der Aufbau gliedert sich ebenfalls wie in Kap. 3.1 beschrieben. So enthält z. B. ein Abstract zu einer quantitativen empirischen Studie Titel, Autoren, Einleitung bzw. Problemstellung, Methode, Ergebnisse, Diskussion und Literatur. 3.4 Hinweise für die Vorbereitung und Durchführung von Vorträgen Grundlage des Scheinerwerbs ist in vielen Pro- und Hauptseminaren die mündliche Präsentation zu einem bestimmten Themengebiet. Die folgenden Unterabschnitte zu diesem Kapitel geben in Anlehnung an Seiler und Hoff (1994), Steinbuch (1998, S. 91ff) und Wydra (2003, S. 47ff) Anhaltspunkte zur erfolgreichen Vorbereitung und Durchführung von Vorträgen Vorbereitung von Präsentationen Die Vorbereitung von Präsentationen gliedert sich in drei Phasen: 1. Inhaltsauswahl und Struktur Orientierung der Inhaltsauswahl an den Vorgaben des Dozenten, der Zielgruppe sowie der Themenstellung Literaturrecherche und -bearbeitung (vgl. hierzu Kap und ): Herausarbeiten von wichtigen Aspekten, ziel- und vortragszeitadäquate Reduktion der Informationsmenge, Strukturierung des Vortrages Erarbeitung der Gliederung des Vortrags: Einleitung (z. B. Begrüßung; Vorstellung der eigenen Person; Anmerkungen zum Thema; Anlass, Ziel und Struktur des Vortrags; Motivation der Teilnehmer für den Hauptteil durch Fragen stellen, persönliche Betroffenheit herstellen, persönlichen Nutzen aufzeigen usw.) Hauptteil (inhaltlich korrekte Darstellung der Literaturaufarbeitung) Zusammenfassung und Fazit («Take Home Message») 14 Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten

19 Literaturverzeichnis Vorbereitung der Diskussion: Gesprächsleitfaden zur Einleitung und Moderation der Diskussion, Vorbereitung auf mögliche Fragen und Kritik 2. Visualisierungsmöglichkeiten Neben dem gesprochenen Wort ist es sinnvoll, weitere Möglichkeiten der Informationsvermittlung zu nutzen, da die Kopplung akustisch dargebotener Informationen mit visuellen Informationen zu einer besseren Behaltensleistung (Wydra, 2003, S. 55) führt. Gute Präsentationsvorlagen dokumentieren die intensive Vortragsvorbereitung und gehen häufig ebenso in die Bewertung ein, wie der Vortrag selbst. Zudem können gute Präsentationsvorlagen als roter Faden für den Vortrag und zur freien Rede ohne Notizkarten genutzt werden. Zur Veranschaulichung des Vorgetragenen sollten je nach Möglichkeit Medien wie Beamer, Overhead- Projektor, Tafel, Flipchart, Poster, Schaubilder, Videoaufnahmen, Tondokumente, Thesenpapiere, Handouts usw. genutzt werden. Bei der Gestaltung von Folien wird die Beachtung folgender Aspekte empfohlen: Nummerierung der Folien bis auf Titelfolie Vermeidung von ausgeschriebenen Sätzen (Folientext nicht gleich Sprechtext) und der Anhäufung von Zeilen (im Allgemeinen max Zeilen pro Folie) Strukturierung der Folien durch z. B. Nummerierung, Aufzählungen und Absätze Veranschaulichung des Gesagten durch Bildmaterial, Tabellen und Abbildungen («hinlenken statt ablenken») Abstimmung der Schriftgröße auf die Größe des Seminarraumes und die Besonderheiten des Beamers oder Overheadprojektors (im Regelfall mindestens 18 pt) Wahl von großen Farbkontrasten für die Hintergrund- und Schriftfarben (i. d. R. schwarz auf weiß/hellgrau) 3. Unmittelbare Vortragsvorbereitung Probesprechen ohne Abzulesen, ggf. Rückmeldungen durch einen Probevortrag vor Publikum bzw. durch Tonband- oder Videoaufnahmen Zeitabstimmung und ggf. Anpassung des geplanten Inhalts, der Anzahl der geplanten Folien Überprüfen der Lesbarkeit und Funktionsfähigkeit der Präsentation Vorbereitung von Einstieg, Überleitungssätzen und Schlusswort falls nötig Nervositätskontrolle durch die aus der Sportpraxis bekannten Aufmerksamkeits- und Aktivierungsregulationstechniken (detaillierte Anleitungen zur Bewältigung von Redeangst finden sich z. B. bei Steinbuch, 1998) Durchführung von Präsentationen Basis für ein sicheres und sachkundiges Auftreten ist eine gute Vortragsvorbereitung. Da zudem der Vortragsstil in die Bewertung von Präsentationen eingeht, sind nachstehend gängige Kriterien für erfolgreiches Referieren zusammengestellt: 1. Auftreten und sprachliche Gestaltung Sprachverhalten: verständliche und prägnante Wortwahl, Erklärung von Fachausdrücken, einfacher Satzaufbau, kurze Sätze, Redundanz durch Wiederholungen aus einem anderen Blickwinkel, Beispiele, Diskussionen oder Zusammenfassungen Sprechverhalten: freie Rede ohne Abzulesen, klare Aussprache in angemessenem Sprechtempo und - lautstärke, Variation von Stimmlage, Sprechtempo und Lautstärke, gezieltes Setzen von Pausen Denkstil: übersichtlicher und gut strukturierter inhaltlicher Aufbau, innere Folgerichtigkeit, klare Argumentationslinie Körpersprache: kompetentes Auftreten, angemessene Kleidung und Körperhaltung, Blickkontakt mit Zuhörern, Nutzen nonverbaler Kommunikation, z. B. Gestik zur Verdeutlichung des Gesagten 2. Motivation der Zuhörer und Vermittlung von Kernaussagen Motivation und Erhöhung der Zuhörer-Aufmerksamkeit: abwechslungsreicher Vortragsstil und Vermeidung von Monotonie durch Fragen in den Zuhörerkreis, Aufführen von Beispielen aus der Lebenswelt der Zuhörer usw. («Dialog statt Monolog») Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten 15

20 Verdeutlichung von Kernaussagen durch z. B. wiederholte Vertiefung wichtiger Sachverhalte anhand von Beispielen oder Darstellung relevanter Forschungsergebnisse Wiederholung der Kernaussagen und Beantwortung der in der Einleitung gestellten Fragen im Kapitel Zusammenfassung Hinweis: Die Formulierung einer sog. «Take Home Message» verdeutlicht kurz und prägnant auf einer Folie die entscheidenden Aspekte («Messages») des Vortrags. 3. Einhalten des zeitlichen Rahmens Zeitvorgabe des Dozenten genau einhalten («besser zu kurz als zu lang») ggf. Zeit für Diskussionen und Rückfragen einplanen 4. Handreichung in Absprache mit dem Dozenten, z. B. Handout (1 DIN A4 Blatt, ggf. beidseitig bedruckt), i. d. R. kurze Zusammenfassung des Vortrags unter besonderer Berücksichtigung der Kernaussagen 3.5 Hinweise für die Vorbereitung, Durchführung und Reflexion von Lehrproben Die allgemeinen Hinweise zur Planung und Durchführung von Sportunterricht werden modifiziert nach Heymen und Leue (2000) und Söll (1997) dargestellt. Da die Vorbereitung und Durchführung von Lehrproben an die jeweiligen fachdidaktischen Besonderheiten anzupassen sind, sollten ergänzend die Kriterien der jeweiligen Betreuer und die fachspezifische Literatur beachtet werden Vorbereitung von Lehrproben Vorbereitende Überlegungen zur Unterrichtsplanung münden in einem schriftlichen Stundenentwurf, welcher in der Regel die folgenden 7 Punkte zu behandeln hat: 1. Einleitung Bedeutung des Themas mit Bezug zur Kursstruktur, zum Lehrplan, zur Jahresplanung allgemeine institutionelle Voraussetzungen und Rahmenbedingungen 2. Analyse der Lerngruppe und Lernausgangslage Voraussetzungen der Lerngruppe (planungsrelevante Merkmale wie z. B. Altersstruktur, Geschlechtsverteilung, Entwicklungs- und Leistungsstand, Beziehungsstruktur zwischen Lehrperson und Schülern sowie den Schülern untereinander usw.) Verhaltensweisen, Kenntnisse und Einstellungen der Lerngruppe sowie mögliche Probleme und Lösungsstrategien 3. Sachanalyse Beschreibung der Unterrichtsgegenstände und -elemente Darstellung themenrelevanter Grundlagen (je nach Thematik z. B. Bewegungs- oder Spielbeschreibungen, Klärung pädagogischer Grundbegriffe) 4. Didaktische Vorüberlegungen themenbezogene und zielgruppenadäquate Auswahl und Begründung der motorischen, kognitiven und sozial-affektiven Lernziele konkrete Formulierung von Lernzielen und Überlegungen zu möglichen Prüfgrößen für Lernerfolg 5. Methodische Vorüberlegungen Organisatorische Vorüberlegungen (allgemeine organisatorische, räumliche und materielle Gegebenheiten) Auswahl und Begründung der Lehrmethode und Unterrichtsform, der geplanten Organisationsformen, methodischen Maßnahmen, Hilfsmittel und Medien Antizipation von Lernschwierigkeiten und Überlegungen zu methodische Alternativen 16 Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten

21 6. Tabellarischer Stundenverlauf Auswahl eines sinnvollen Aufbaus der Lernschritte tabellarische Darstellung von Dauer, Inhalt, Organisation und Methodik der einzelnen Abschnitte (Einstimmung, Hauptteil, Abschluss) 7. Literaturverzeichnis: s. Kap Durchführung von Lehrproben Bei der Durchführung von Lehrproben können folgende Punkte relevant sein: Umsetzung des Stundenentwurfes: Vertrautheit mit der Vorbereitung, Vergleich von Planung und Realisation Sicherung der Unterrichtsergebnisse, Verwirklichung der Lernziele ggf. Anpassung der methodischen und organisatorischen Maßnahmen an das Verhalten der Lerngruppe bzw. an die jeweiligen Rahmenbedingungen situationsadäquates Handeln bei Unterrichtsstörungen und nicht geplanten Unterrichtsereignissen angemessene Minimierung von Gefährdungssituationen Einhalten erlassbedingter Sicherheitsvorkehrungen Auftreten und sprachliche Gestaltung Standortwahl (Zuwendung zur Gruppe / Zuwendung zum Einzelnen): sollte gewährleisten, dass das Gesamtgeschehen beobachtet werden kann und die Lernenden allen Übungsanweisungen und-demonstrationen folgen können Sprach- und Sprechverhalten: freie Rede mit Blickkontakt zur Lerngruppe, klare Aussprache in angemessenem Sprechtempo und -lautstärke (diese ist besonders in Sporthallen, Schwimmbädern und auf Sportplätzen ausreichend laut zu wählen), verständliche und präzise Wortwahl, kurze und exakte Instruktionen bzw. Rückmeldungen Stimmigkeit von Körpersprache und Sprachverhalten: klare Mitteilungsintention und ggf. Überprüfung des Verstehens Differenzierung, Motivation und Interaktion Differenzierung bei heterogenen Lerngruppen: Integration aller Kursteilnehmer bei individueller Förderung des Einzelnen Maßnahmen zur Steigerung der Motivation und Förderung von Interaktion und Kommunikation innerhalb der Lerngruppe Mitbestimmungsmöglichkeiten und Beteiligung der Schüler am Unterrichtsverlauf (z. B. methodische und inhaltliche Wahlmöglichkeiten, individuelle Zielsetzungen) Reflexion von Lehrproben Kritische Reflexion der Unterrichtsvorbereitung (des Stundenentwurfes): Hat sich die Auswahl der Lernziele und Methoden als nützlich bzw. sinnvoll erwiesen? Waren die gesammelten Informationen in den Kapiteln Sach- und Zielgruppenanalyse sowie die organisatorischen Überlegungen ausreichend für einen erfolgreichen Unterrichtsversuch? Hat sich der Zeitplan als realistisch erwiesen? Welche Möglichkeiten zur Verbesserung des Unterrichtsentwurfes sind denkbar? Kritische Reflexion der Unterrichtsdurchführung: Wurden die formulierten Lernziele erreicht? Welche Aspekte sind bezüglich des Auftretens, der Inhalte, der Lernatmosphäre usw. positiv oder negativ aufgefallen? Hinweise für Gruppenarbeiten Seminararbeiten und Lehrproben werden häufig in Form von Gruppenarbeiten vergeben. Da erfahrungsgemäß die Zeitplanung hierbei eine Herausforderung darstellt, wird im Folgenden eine allgemeine Vorgehensweise zum Gelingen einer Gruppenarbeit vorgeschlagen (Rückriem, Stary & Franck, 1997, S. 207ff): Phase 1 (Gruppenarbeit): persönliches Kennen lernen, Austausch von Kontaktadressen, Festlegung der Vorgehensweise und des Zeitplans, Verteilung von Aufgaben (z. B. Aufteilung der Materialbeschaffung und Literatursichtung) Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten 17

22 Phase 2 (Einzelarbeit): Literaturrecherche und -studium, Vorbereitung des nächsten Gruppentreffens (Markierung und Kommentierung der gelesenen Texte, Ableitung von Schlagworten usw.) Phase 3 (Gruppenarbeit): Präzisierung des Themas, Klärung offener Fragen, Planung des weiteren Vorgehens, Verteilung weiterer Aufgaben (z. B. Literaturaufarbeitung, Materialbeschaffung, organisatorische Aufgaben) Phase 4 (Einzelarbeit): intensive Bearbeitung der Arbeitsaufträge und Erarbeitung einer Vorlage, die Bestandteil der Gesamtarbeit werden soll Phase 5 (Gruppenarbeit): Erörterung und Bewertung gewonnener Erkenntnisse, Erstellung einer Gesamtkonzeption und endgültige Erarbeitung des Arbeitsauftrages Hinweis: Eine Rücksprache mit dem Dozenten wird vor Beendigung der Phase 5 empfohlen. 18 Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten

23 4 Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Das folgende Kapitel beschäftigt sich mit den formalen Kriterien von wissenschaftlichen Arbeiten und Vorträgen und liefert zahlreiche Anwendungsbeispiele. Die Angaben zu Textgestaltung, Zitation und Literaturnachweis orientieren sich hierbei an den Vorgaben der dvs und APA. Neben der inhaltlichen Qualität von schriftlichen Arbeiten werden bei der Benotung die sprachliche Qualität und die äußere Form berücksichtigt. Als Voraussetzung für eine bestandene Leistung gelten ein verständlicher, wissenschaftlicher und präziser Schreibstil, ein grammatikalisch und orthographisch einwandfreier Text sowie die Beachtung eines in der Sportwissenschaft oder in den entsprechenden Mutterwissenschaften anerkannten formalen Regelwerkes. Das vollständige Belegen von Quellen und das einheitliche Zitieren nach einem formalisierten Zitationssystem gehört zu den wichtigsten Formalia wissenschaftlicher Arbeit (Rost, 1999, S. 206). Unter einem Zitationssystem sind Regeln zu verstehen, die festlegen, welche Anforderungen an die Form des Zitierens und des Quellenbelegs gestellt werden. Es wird von Ihnen erwartet, dass sie bei der Anfertigung einer schriftlichen Arbeit oder auch einer auf Folien oder Powerpoint basierenden Präsentation eine durchgängige, einheitliche Anwendung des gewählten Zitationssystems demonstrieren. Zitationssysteme divergieren nicht nur zwischen unterschiedlichen Fachkulturen, sie können auch innerhalb einer Fachkultur je nach Institut, Dozent oder Publikationsorgan variieren. Grundsätzlich lassen sich zwei verschiedene Belegverfahren unterscheiden, die Kurzbelegform (z. Bsp. wie auch in diesem Leitfaden angewandt Rost, 1999, S. 206 mit vollständiger bibliographischer Angabe im Literaturverzeichnis) 2 und das Belegen mittels End- bzw. Fußnoten 3. Die folgende Aufstellung der für das sportwissenschaftliche Studium angepassten formalen Bestimmungen basiert auf den Richtlinien zur Manuskripterstellung der dvs (Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft, 2002), welche sich an den Standard der APA (American Psychological Association, 2001) anlehnen. Voraussetzung für die Umsetzung der formalen Regeln im Rahmen der verschiedenen wissenschaftlichen Arbeitsaufträge sind Grundkenntnisse zum Umgang mit Textverarbeitungs- (z. B. MS Word ) Tabellenkalkulations- (z. B. MS Excel ) und Präsentationsprogrammen (z. B. MS PowerPoint ). Eine Einarbeitung in diese Programme ist unter anderem über Tutorien des Lernzentrums möglich ( Hinweise zum Gebrauch von Dokumentvorlagen und zum Arbeiten mit Absatzformatvorlagen finden sich beispielsweise bei Wydra (2003, S. 61ff). Formatvorlagen für Arbeiten und Präsentationen befinden sich im Downloadbereich des IfS. Bevor auf die einzelnen Teilbereiche der formalen Gestaltung eingegangen wird, hier noch einige allgemeine Hinweise: Abkürzungen: Grundsätzlich dürfen alle gängigen Abkürzungen aus dem aktuellen Duden der deutschen Rechtschreibung verwendet werden. Von Abkürzungen am Satzanfang ist jedoch abzusehen. Darüber hinaus können Institutionen und Begriffe bei häufiger Nennung nach vorangegangener Einführung abgekürzt werden (s. Bsp. 1). Beispiel 1: Genaueres findet man unter auf der Homepage des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp). Das BISp ist zuständig für... Interpunktion bei Abkürzungen: Die deutsche DIN Norm 5008 sieht vor, dass bei Abkürzungen, die aus mehreren Worten bestehen, ein geschütztes Leerzeichen (z. B. Tastenkombination in MS Word : Strg+Shift+Space) zwischen den einzelnen Abkürzungen gesetzt wird, wie in der Regel (i. d. R.) oder 2 Dieses Belegverfahren wird auch als Harvard-Notation, als Harvard-System oder amerikanische Zitierweise bezeichnet (Rost, 1999, 215). 3 Z. Bsp. Rost, F. (1999). Lern- und Arbeitstechniken für pädagogische Studiengänge (2. Aufl.). Opladen: Leske und Budrich, S Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten 19

24 zum Beispiel (z. B.). Steht eine Abkürzung mit Punkt am Satzende, ist der Abkürzungspunkt zugleich Schlusspunkt des Satzes (s. Bsp. 2). Beispiel 2: Für eingetragener Verein steht beispielsweise die Abkürzung e. V. Sie gibt an,... Männliche und weibliche Form: Zur Verbesserung der Lesbarkeit (z. B. statt Studenten und Studentinnen, Spielern und Spielerinnen) kann auf eine der beiden Formen verzichtet werden. Dieses muss jedoch bei der ersten Verwendung in einer Fußnote (s. Kap ) angegeben werden (s. S. 1). Die entsprechende Formulierung kann beispielsweise lauten: Zur Verbesserung wird in dieser Arbeit ausschließlich die männliche Form verwendet. Diese impliziert aber immer auch die weibliche Form. Auslassungspunkte: Sie werden verwendet, um ausgelassene Textteile anzuzeigen, etwa fehlende Buchstaben eines Worts oder fehlende Wörter eines Satzes. Die Zahl der Auslassungspunkte ist drei, unabhängig von der Länge des durch sie ersetzten Textteils. Im Falle eines unvollständigen Worts schließen die Auslassungspunkte direkt und ohne Leerzeichen an das Wortfragment an, da sie einen Teil des Worts darstellen. Werden ein ganzes Wort oder mehrere ausgelassen, werden die Auslassungspunkte durch ein Leerzeichen abgetrennt, so wie Wörter durch Leerzeichen voneinander getrennt werden. Die Auslassung am Satzende ganz gleich ob sie für ein Wort- oder für ein Satzfragment steht schließt den Satzschlusspunkt mit ein; es stehen also nicht vier Punkte am Satzende. Andere Satzzeichen werden wie gewohnt angefügt (s. Bsp. 3). Beispiel 3: Fahre nicht so schnell, sonst passiert ein Unf...! Er fuhr sehr schnell, da er... Zahlen und Ziffern: Zahlen von eins bis zwölf sind in Buchstaben und die Zahlen von 13 an in Ziffern zu setzen. Ausnahmen bilden Zahlen die im Textzusammenhang von Bedeutung sind und deshalb die Aufmerksamkeit auf sich lenken sollen. Zusammengesetzte Zahlen dürfen nicht teils in Ziffern, teils in Buchstaben gesetzt werden. Vor Einheitenzeichen, Geldsorten usw. wird jede Zahl in Ziffern gesetzt. Zwischen einer Zahl und einer Einheit oder ähnliche Abkürzungen erfolgt ein geschütztes Leerzeichen. Der Dezimalpunkt ist entgegen dem Duden als Punkt zu schreiben. Deshalb muss als Tausendertrennzeichen ein geschütztes Leerzeichen und kein Punkt eingefügt werden. Bei Zahlen kleiner Null, die nicht größer als Eins werden können (z. B. Korrelationen), entfällt die führende Null. Wahrscheinlichkeiten und statistische Ergebnisse wie t, F, und c²-werte sind mit 2 Nachkommastellen anzugeben (s. Bsp. 4). Beispiel 4: Dieses Buch umfasst 240 Seiten und beschreibt vier- bis fünftausend Faktoren. Man nehme 1 kg Mehl, 1 L Wasser, 1 Teelöffel Zucker und 2 Eier. Im Durchschnitt sprangen die Männer 4.83 m und damit 13.1 % weiter als die Frauen. Bei -1 C gefriert Wasser (vgl. Abb. 23, S. 158)... bei n = 1478 Probanden zeigt sich eine Korrelation von r = Ausnahmen: Der rechte Winkel beträgt 90. Er kam mit 30minütiger Verspätung. Groß- und Kleinschreibung bei Aufzählungen: Großschreibung gilt für das erste Wort eines angeführten selbstständigen Satzes. Klein schreibt man dagegen, wenn man die Ausführungen nach dem Doppelpunkt nicht als Ganzsatz auffasst. 20 Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten

25 4.1 Textgestaltung Der folgende Abschnitt beinhaltet exemplarische Angaben zur Textgestaltung und -formatierung, die lediglich als Hilfestellung bzw. Entscheidungshilfe zu sehen sind. Zur Strukturierung der Arbeit in Haupt- und Teilkapitel wird eine Gliederung in arabischen Ziffern mit der in Beispiel 5 abgebildeten Nummerierungsformatierung gewählt. Beispiel 5: 1 Kapitel Kapitel Kapitel 2, Teilkapitel Kapitel 2, Teilkapitel 1, Unterabschnitt Kapitel 2, Teilkapitel 1, Unterabschnitt Kapitel 2, Teilkapitel Kapitel Kapitel Literatur Anhang Anhang Deckblatt Zur Gestaltung des Deckblattes bei Abschlussarbeiten gibt es bei den jeweiligen Prüfungsämtern Merkblätter, die zu beachten sind. Bei Seminararbeiten ist die Angabe der folgenden Punkte üblich (Muster s. auch Universitäts- und Institutsbezeichnung Art der Arbeit (Referat, Hausarbeit, Stundenentwurf usw.) Veranstaltungstitel und Semester Name des Dozenten Titel der Arbeit (mittig) Angaben zum Verfasser: Name, Studiengang, Semesterzahl, Matrikelnummer, ggf. Kontaktadressen Ort und Datum der Fertigstellung Eidesstattliche Erklärung Alle schriftlichen Arbeiten sind mit einer Erklärung des Autors über das selbständige Verfassen und korrekte Zitieren abzugeben (s. Bsp. 6). Bei Abschlussarbeiten erfolgt darüber hinaus die Versicherung (s. Text in Klammern), dass die Arbeit bisher keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegt und noch nicht veröffentlicht wurde. Die Erklärung steht auf einer eigenen Seite nach dem Deckblatt und vor dem Inhaltsverzeichnis. Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten 21

26 Beispiel 6: Eidesstattliche Erklärung Ich versichere hiermit, dass ich die Arbeit selbstständig verfasst, keine anderen, als die angegebenen Hilfsmittel verwendet und die Stellen, die anderen Werken im Wortlaut oder dem Sinne nach entnommen sind, mit Quellenangaben kenntlich gemacht habe. Dies gilt auch für Zeichnungen, Skizzen, Ton- und Bildträger sowie bildliche Darstellungen. (Die Arbeit wurde bisher keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegt und noch nicht veröffentlicht.) Ort, Datum (Unterschrift des Autors/der Autoren) Inhalts-, Abbildungs- und Tabellenverzeichnis In Abhängigkeit vom Umfang einer schriftlichen Ausarbeitung müssen verschiedene Verzeichnisse enthalten sein. Enthält ein Abstract beispielsweise noch keinerlei Verzeichnisse, so ist bei einer Seminararbeit ein Inhaltsverzeichnis vorgeschrieben. Bei einer Projektarbeit oder empirischen Hausarbeit wird darüber hinaus die Verwendung von Tabellen- und Abbildungsverzeichnissen so sie zahlreich vorhanden sind empfohlen. Bei einer Abschlussarbeit ist deren Verwendung vorgeschrieben. Diese Verzeichnisse tauchen nicht im Inhaltsverzeichnis auf. Inhaltsverzeichnis: Die Struktur einer Arbeit dargestellt im Inhaltsverzeichnis spielt bei der Beurteilung einer Arbeit eine wesentliche Rolle. Wichtige Aspekte beim Anlegen eines Inhaltsverzeichnisses sind nachfolgend aufgeführt: Formulierung kurzer, aber aussagekräftiger Überschriften vollständige Darstellung der Gliederung der Arbeit, d. h. sämtliche Kapitel, Teilkapitel und Unterabschnitte inkl. Seitenangabe werden aufgeführt maximal vier Gliederungsebenen wählen, um die Übersichtlichkeit zu gewährleisten wenn einem Kapitel (1) ein Teilkapitel (1.1) zugeordnet wird, muss mindestens ein zweites Teilkapitel (1.2) folgen; ebenso wird mit Unterabschnitten (auf folgt 1.1.2) und Teilunterabschnitten (auf folgt ) verfahren, ansonsten sind die Abschnitte zusammenzufassen Literaturverzeichnis und Anhang werden nicht nummeriert (s. Bsp. 5) Hinweis: Die automatische Erstellung des Inhaltsverzeichnisses wird empfohlen, da Aktualisierungen wie Seitenzahlen ohne Aufwand vorgenommen werden können; diese Möglichkeit besteht jedoch nur, wenn alle Überschriften und Teilüberschriften der Vorlage entsprechend formatiert wurden. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis: Formulierung kurzer, aussagekräftiger Überschriften die einzelnen Abbildungen bzw. Tabellen in der Reihenfolge ihres Auftretens nummerieren Abbildungs- bzw. Tabellenverzeichnis entspricht in der Formatierung dem Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis steht auf einer eigenen Seite nach dem Inhaltsverzeichnis Tabellenverzeichnis steht auf einer eigenen Seite nach dem Abbildungsverzeichnis Hinweis: Die automatische Erstellung der Verzeichnisses wird empfohlen, da Aktualisierungen wie Seitenzahlen ohne Aufwand vorgenommen werden können; diese Möglichkeit besteht jedoch nur, wenn alle Über- bzw. Unterschriften der Vorlage entsprechend formatiert wurden. 22 Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten

27 4.1.4 Seitenformatierung Papierformat: DIN A4 Hochformat, einseitig Seitenränder: 3 cm oben und 2,5 cm unten, 2,5 cm rechts als Korrekturrand, links 4 cm als Heftrand (Abweichungen bei Abschlussarbeiten je nach Studienordnung), Bundsteg 0 cm, Abstand Kopfzeile 1,25 cm, Abstand Fußzeile 1,7 cm Seitenzahlen: Schriftgröße 10 pt, Zeilenabstand einfach, rechtsbündig in Kopfzeile Kopfzeile: Hauptkapitelüberschrift (Blocksatz) und Seitenzahl, Schriftgröße 10 pt, Zeilenabstand einfach Nummerierung: Angabe in arabischen Ziffern, das Deckblatt wird mitgezählt, erhält aber keine Seitenzahl Silbentrennung: automatische Silbentrennung, Trennzone 0,25 cm, unbegrenzte Trennstriche Text-, Über- und Beschriftungsformatierung Standardschrift: Times New Roman (Schriftgröße 12 pt) oder Arial (Schriftgröße 11 pt), Zeilenabstand 1,5 Zeilen, Blocksatz Hinweis: Für den Fließtext ist z. B. Times New Roman vorzuziehen, da es die Lesbarkeit des Textes verbessert und die Ermüdung der Augen verzögert. Innerhalb von Abbildungen und Tabellen ist dagegen z. B. Arial zu bevorzugen, die klare und einfache Linienführung und somit eine bessere Darstellung gewährleistet. Hervorhebungen im laufenden Text: Standardschrift kursiv (nicht unterstrichen oder fett) Überschriften: Kapitelüberschrift erster Gliederungsebene (1 Kapitel): Schrift 14 pt fett, Zeilenabstand genau 18 pt, linksbündig, Tabstopp bei 1,25 cm, Abstand nach 12 pt Kapitelüberschrift zweiter Gliederungsebene (1.1 Teilkapitel): Schrift 13 pt fett, Zeilenabstand genau 16 pt, linksbündig, Tabstopp bei 1,25 cm, Abstand vor 12 pt und nach 6 pt Kapitelüberschrift dritter Gliederungsebene (1.1.1 Unterabschnitt): Schrift 12 pt fett, Zeilenabstand mehrfach mit dem Maß 1,1, linksbündig, Tabstopp bei 1,27 cm, Abstand vor 12 pt und nach 6 pt Kapitelüberschrift vierter Gliederungsebene ( Teilunterabschnitt): Schrift 12 pt fett und kursiv, Zeilenabstand mehrfach mit dem Maß 1,1, linksbündig, Tabstopp bei 1,52 cm, Abstand vor 12 pt und nach 6 pt Blockzitate (mehr als 40 Worte): Standardschrift, Einzug links 1 cm, Abstand vor 6 pt und nach 12 pt Fußnoten: Schrift 10 pt, Zeilenabstand genau 12 pt, Blocksatz, Einzug hängend 0,75 cm Position: am Seitenende Nummerierung: fortlaufend mit arabischen Ziffern Kennzeichnung: Fußnotenzeichen im Text: Schrift 10 pt, hochgestellt um 2 pt nach dem entsprechenden Wort, ggf. einschließlich Satzzeichen, also am Ende eines Satzes nach dem Punkt Aufzählungen: Schrift wie Standardtext, Einzug hängend 0,75 cm, mit Aufzählungszeichen Punkt oder Nummerierung (1., 2.,...) Aufzählung in der Aufzählung: mit Punkt oder Nummerierung (1., 2.,...), Einzug hängend 0,5 cm Abstand: zum vorausgehenden Absatz 6 pt, zum nachfolgenden Absatz 12 pt Die ausgewählten Nummerierungs- und Aufzählungszeichen sollten innerhalb einer wissenschaftichen Arbeit immer einheitlich verwendet werden! Literaturverzeichnis: Times New Roman (Schriftgröße 11 pt) oder Arial (Schriftgröße 10 pt), Zeilenabstand genau 12 pt, Blocksatz, Einzug hängend 1,25 cm, Abstand nach 6 pt Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten 23

28 4.1.6 Formatierung von Abbildungen und Tabellen Zur Darstellung von Datenmaterial in übersichtlicher Form wird eine Nutzung adäquater Darstellungsarten (z. B. Tabellen zur Darstellung von umfangreichem Zahlenmaterial, Balkendiagramme zur Darstellung von Häufigkeiten und Häufigkeitsverteilungen, Kreisdiagramme zur Verdeutlichung von Anteilen von Gesamtheiten, Liniendiagramme zur Darstellung von Verläufen usw.) empfohlen. Tabellen und Abbildungen sollen selbsterklärend sein, d. h. dass die Tabellenüber- bzw. Abbildungsunterschrift alle notwendigen Informationen zum Verständnis der Darstellung enthält, ein Verweis im Text (Bsp.: s. Abb. 4.1) sollte dennoch vorhanden sein. Bei Darstellung von Zahlenwerten sind diese auf so viele Dezimalstellen zu kürzen, wie dies vor dem Hintergrund des Messfehlers sinnvoll ist. Die Nummerierung ist fortlaufend und beinhaltet die Kapitelnummer (beginnend mit «Tabelle 1.1» bzw. «Abbildung 1.1»). Die erste Nummerierungszahl gibt an, in welchem Kapitel die Abbildung oder Tabelle sich befindet (s. a. Bsp. 7) und ändert sich erst mit Beginn des nächsten Kapitels. Die zweite Nummerierungszahl gibt die Reihenfolge der Abbildungen/Tabellen im jeweiligen Kapitel an (Bsp.: 6. Kapitel, 13 Abbildung entspricht «Abbildung 6.13»). MS Word bietet die Möglichkeit Tabellen und Abbildungen als Referenzen zu beschriften, dadurch erfolgt die Nummerierung automatisch. Dies bedeutet zuerst mehr Aufwand, ist in der weiteren Arbeit aber von großem Nutzen. Hinweise im Text können dann als Querverweise eingefügt werden und werden ebenfalls automatisch aktualisiert. Verweist man z. B. im Text auf eine Tabelle (... wie in Tabelle 1.3 dargestellt ) und es ändert sich in der weiteren Arbeit am Text die Tabellennummer, so wird diese und der Verweis im Text automatisch aktualisiert. Die Tabellen- bzw. Abbildungsbeschriftung erfolgt in MS Word über das Menu «Einfügen/Referenz/Beschriftung». Dort wählt man die Art der Beschriftung aus (Tabelle oder Abbildung) und gibt im Feld «Beschriftung» den Titel an (Nach der Nummerierung folgt ein Doppelpunkt und am Ende ein Satzendpunkt). Über das Dialogfeld «Nummerierung» wird das Format angepasst («Kapitelnummer mit einbeziehen, Überschrift 1» und «Trennzeichen Punkt» verwenden. Nach dem Einfügen ist die Beschriftung entsprechend den unten stehenden Kriterien als Tabellenüber- bzw. Abbildungsunterschrift zu formatieren und nach dem Doppelpunkt der Nummerierung ein Tabstopp einzufügen. Ein Querverweis im Text wird über das Menu «Einfügen/Referenz/Querverweis» erstellt. Typ auswählen (Tabelle oder Abbildung) und entsprechenden Titel anklicken. Im Dialogfeld «verweisen auf» wird angegeben, welche Teile der Beschriftung im Verweis enthalten sein sollen (i. d. R. «nur Kategorie und Nummer»). Abbildungsunterschrift: Schrift 10 pt kursiv, Zeilenabstand genau 12 pt, Blocksatz, Sondereinzug hängend um 2,4 cm, Abstand vor 6 pt und nach 12 pt (s. Bsp. 7) Beispiel 7: Abbildung 4.1: Verdeutlichung der Gütekriterien Reliabilität und Validität (Bös, Hänsel & Schott, 2004, S. 23). 24 Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten

29 Tabellenüberschrift: 10 pt kursiv, Zeilenabstand genau 12 pt, Blocksatz, Sondereinzug hängend um 2,4 cm, Abstand vor 12 pt und nach 6 pt Tabellenformatierung: Die Formatierung sollte so gewählt werden, dass die Inhalte übersichtlich dargestellt werden. Folgende Formateirung ist üblich: Tabellenschrift: 10 pt, Zeilenabstand genau 12 pt, Einzug links und rechts 0,1 cm, Vertikalausrichtung mittig (weitere Formatierungen sind vom Inhalt abhängig und daher an der Lesbarkeit auszurichten, s. American Psychological Association, 2010) Layout: Linien (1 pt) werden in die Tabelle nur gesetzt, um die Übersichtlichkeit zu erhöhen. Die verwendeten Linien sollten die Tabellenüberschrift von den Tabellenbeschriftungen trennen, die Tabellenbeschriftung vom Tabellenrumpf und den Rumpf von den Anmerkungen bzw. dem Fließtext. nach Tabellen eine Leerzeile einfügen (s. Bsp. 8) Beispiel 8: Tabelle 4.1: Übersicht über die wichtigsten Abkürzungen für das Literaturverzeichnis (modifiziert nach Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft, 2002, S. 8). Begriff deutschsprachiges Werk englischsprachiges Werk Herausgeber Redaktion Hrsg. Red. Ed. (editor) Eds. (editors) Auflage 2. Aufl. ed. (edition) 2nd ed. (second edition) Überarbeitete Auflage 2., vollst. überarbeitete und erweiterte Aufl. Rev. ed. (revised edition) Seite S. p. (page) pp. (pages) ohne Jahr o. D. n. d. unveröffentlicht unveröff. unpubl. Anmerkungen werden stets unten angeführt; bei Abbildungen sind sie Bestandteil der Abbildungsunterschrift, bei Tabellen nachstehend; Schrift 10 pt kursiv, Zeilenabstand genau 12 pt, Blocksatz, Abstand vor 6 pt nach 12 pt (s. Bsp. 6). Anmerkungen können genereller oder spezieller Art sein: Generelle Anmerkungen beziehen sich auf die ganze Tabelle oder Abbildung (z. B. Erläuterung von Abkürzungen oder Symbolen). Spezielle Anmerkungen beziehen sich nur auf bestimmte Teile der Tabelle (z. B. Zeile, Spalte, Zelle) oder Abbildung; sie werden durch hochgestellte Kleinbuchstaben gekennzeichnet. Allgemeine Hinweise zur Verwendung von Abbildungen und Tabellen aus der Literatur: Verwendete Abbildungen sollten gut erkennbar sein, ist dies nicht der Fall sein, sollten Sie auf die Abbildung verzichten oder Sie selbst nachbilden (ggf. schriftliche Abdruckgenehmigung vom Urheber bzw. Verlag einholen). Alle in der Abbildung angeführten Variablen und Beschriftungen (z. B. in Diagrammen) müssen präzise formuliert und klar erkennbar sein. Wählen sie Abbildungen, die aufs Wesentliche reduziert und schnell erfassbar sind. Die bereits genannten Hinweise zur Formatierung und Beschriftung beachten Hinweise zum Anhang einer wissenschaftlichen Arbeit Anhänge sollten nicht redundant zur eigentlichen wissenschaftlichen Arbeit sein, das heißt keine Informationen, die bereits vorab gegeben wurden, wiederholen. Auf jeden Anhang sollte an einer beliebigen Stelle des Manuskripts hingewiesen werden. Besitzt eine Arbeit nur einen Anhang, so wird er im Inhaltsverzeichnis als «Anhang» bezeichnet. Werden mehrere Anhänge verwendet, sind sie zu nummerieren (s. Bsp. 5) und in der Reihenfolge, in der sie im Text behandelt werden, zu sortieren. Alle Anhänge werden dabei bereits im Literaturverzeichnis aufgeführt! Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten 25

30 4.2 Zitation und Literaturnachweis Fehlerhafte Zitationen oder Literaturnachweise können ein Grund für das Nichtbestehen von wissenschaftlichen Arbeiten während des Studiums sein. Beachten Sie die Hinweise im folgenden Abschnitt, um eine erfolgreiche Arbeit zu gestalten. Ein Plagiat, d. h. die ungekennzeichnete Übernahme von fremdem geistigen Eigentum in eigene Arbeiten, erfüllt den Tatbestand der Täuschung und ist als schwer wiegender Verstoß gegen wissenschaftliche Grundregeln anzusehen (Papst, 2003, S. 1). Grundsätzlich gilt für alle Seminar-, Abschlussarbeiten, Referate und Stundenentwürfe, dass die wörtliche und sinngemäße Übernahme von Textpassagen, Argumenten, Faktenangaben, Formulierungen, Bild- und Filmmaterialien, Übungs- und Spielformen usw. unter Angabe der Quellen als Zitat kenntlich gemacht werden müssen. Die in den folgenden Unterabschnitten dargestellten Angaben zur formal korrekten Zitation und zum Quellennachweis wurden auf Basis der Richtlinien zur Manuskripterstellung der dvs (Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft, 2002), der APA (American Psychological Association, 2010) sowie in Anlehnung an Nitsch (1994, S. 164ff) und Wydra (2003, S. 15ff) erstellt. Hierbei handelt es sich um Auszüge. Ausführliche Erläuterungen und Beispiele finden sich insbesondere bei der APA (American Psychological Association, 2010). 26 Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten

31 4.2.1 Zitationsweise im Text Es existieren verschiedene Zitationsformen (Wörtliches Zitat, Sekundärzitat etc.) die im Folgenden beschrieben werden. Alle Formen bestehen erstens aus einer wörtlich bzw. sinngemäß übernommenen inhaltlichen Aussage oder einem allgemeinen Verweis auf verwendete Publikationen und zweitens der formalen Quellenangabe (Kurzhinweis), bei welcher folgende Aspekte zu beachten sind: Kurzhinweise zur Quelle stehen in unmittelbarer Nähe des zitierten Inhalts und direkt nach dem Verfasser. Kurzhinweise zur Quelle bestehen aus dem/den Familienname/n des Autors/der Autoren, dem Erscheinungsjahr des Werkes und der Seitenangabe. Handelt es sich um mehrere Seiten, so ist der Seitenzahl der Zusatz «f» (für eine folgende) und «ff» (für mehrere folgende) hinzuzufügen. Befindet sich der Kurzhinweis vor einem wörtlichen Zitat, wird die Seitenzahl in den Kurzhinweis integriert (s. Bsp. 10). Die Quellenangabe muss so genau sein, dass sie im Literaturverzeichnis klar identifizierbar ist und dass eine Textstelle ohne Schwierigkeiten im Original aufgefunden werden kann (z. B. durch Angabe der Seitenzahl). Bei Beiträgen aus Sammel- bzw. Herausgeberwerken werden die Namen der Autoren im Kurzhinweis aufgeführt, nicht die der der Herausgeber oder Redakteure des Sammelbandes Wörtliche Zitate Bei wörtlichen Zitaten wird der Text originaltreu wiedergegeben, d. h. der Text wird in Bezug auf Rechtschreibung, Interpunktion, Wortlaut und Sprache (Übersetzung ggf. in der Fußnote, s. Bsp. 9) genau so übernommen, wie er im Original gedruckt wurde. Beispiel 9: Some evidence suggests that the representation of a sequence is independent to the effectors that execute it (Keele, Cohen & Ivry, 1990, S. 106f). 1 1 Die Befundlage legt es nah, dass die Repräsentation einer Sequenz von den eingesetzten Effektoren unabhängig ist (Übers. v. Verf.). Auch Fehler im Originaltext müssen übernommen werden und können mit «[sic]» (kursiv geschrieben, außer die Klammer) kenntlich gemacht werden. Formatierungen hingegen können verändert werden. Änderungen wörtlicher Zitate (mit Ausnahme der Änderung des ersten Buchstabens des Zitates von Groß- in Kleinbuchstaben und Anpassung des Satzschlusszeichens des Zitates an die Syntax des Satzes) müssen nach folgenden Regeln gekennzeichnet werden: Auslassungen innerhalb eines wörtlichen Zitats werden durch drei Auslassungspunkte «...» kenntlich gemacht (s. Bsp. 10). Hinzufügungen (z. B. Ergänzungen, Erläuterungen oder Klarstellungen) sind in eckige Klammern «[...]» zu setzen (s. Bsp. 11). Hervorhebungen im zitierten Text erfolgen durch Kursivschrift und werden unmittelbar danach in eckigen Klammern mit dem Hinweis «[Hervorhebung v. Verf.]» kenntlich gemacht (s. Bsp. 12). Soweit es sich um kürzere Zitate handelt (weniger als 40 Worte), erscheinen sie im fortlaufenden Text und werden von doppelten Anführungszeichen «...» eingefasst. Für die Positionierung der abschließenden Anführungszeichen und des Satzschlusszeichens gilt folgende Regelung: Die abschließenden Anführungszeichen stehen vor einem Satzschlusszeichen (s. Bsp. 10). Beispiel 10: Nach Loosch (2000, S. 174) spielen soziale Faktoren... beim Erwerb motorischer Leistungen eine kaum zu überschätzende Rolle. Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten 27

32 Ist das Satzschlusszeichen Bestandteil des zitierten Textes, werden die abschließenden Anführungszeichen erst nach diesem gesetzt (s. Bsp. 11). Beispiel 11: Soziale Faktoren [wie Einkommen und Sozialstand] spielen beim Erwerb motorischer Leistungen eine kaum zu überschätzende Rolle. Dieser Auffassung von Loosch (2000, S. 174) ist zuzustimmen. Erfolgt die Quellenangabe unmittelbar im Anschluss an den zitierten Text, wird das Satzschlusszeichen nach der Quellenangabe gesetzt (s. Bsp. 12). Beispiel 12: Soziale Faktoren spielen beim Erwerb motorischer Leistungen [Hervorhebung v. Verf.] eine kaum zu überschätzende Rolle (Loosch, 2000, S. 174). Die Beispiele verdeutlichen, dass wörtliche Zitate einen eigenen Satz bilden (s. Bsp. 11 und 12) oder syntaktisch mit dem Satz, in dem sie stehen, verschmelzen (s. Bsp. 10). Wörtliche Zitate, die mehr als 40 Worte umfassen, werden als eigener Absatz und sichtbar eingerückt sowie ohne Anführungszeichen als Blockzitat, wie in Kap beschrieben und in Bsp. 13 abgebildet, dargestellt. Beispiel 13: Hermann (2001, S. 5) beschreibt Verletzungskonsequenzen für Leistungssportler wie folgt: Für Leistungssportler... bedeuten Verletzungen oftmals einen tiefen Einschnitt in den Lebensrhythmus mit unklaren Konsequenzen für die weitere körperliche Leistungsfähigkeit und damit verbunden für die weitere sportliche Entwicklung. Je nach individueller Bedeutung des Sports und der Schwere der Läsion können diese Verletzungen mit deutlichen bis massiven psychischen Problemen behaftet sein und für Professionals noch zusätzlich monetär existenzielle Folgen haben Sinngemäße Zitate Bei sinngemäßen Zitaten werden Aussagen inhaltlich übernommen, jedoch in eigenem Wortlaut oder eigener Darstellungsart (z. B. tabellarisch, graphisch) wiedergegeben. Bei sinngemäßer Zitation wird der Text nicht in Anführungszeichen gesetzt, es muss aber eine Quellenangabe wie bei wörtlicher Zitation erfolgen (s. Bsp. 14 und 15). Beispiel 14: Die bisher entwickelten Lerntheorien sind auf bestimmte Prototypen des Lernens bezogen und nur für einige, aber keineswegs für alle Fälle menschlichen Lernens repräsentativ (Singer, 1992, S. 107). 28 Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten

33 Beispiel 15: Aus heutiger Sicht, so stellt Singer (1992, S. 107) fest, sind die bisher entwickelten Lerntheorien auf bestimmte Prototypen des Lernens bezogen und nur für einige, aber keineswegs für alle Fälle menschlichen Lernens repräsentativ. Wird nicht auf eine konkrete Aussage sondern auf die gesamte Quelle (z. B. Untersuchungen) verwiesen, entfällt die Seitenangabe (s. Bsp. 16). Beispiel 16: Baumgärtner und Hänsel (2007) stellen ein solches Instrument zum Screening psychologischer Leistungsfaktoren vor Sekundärzitate Inhaltliche und wörtliche Zitate, die nicht im Original gelesen, sondern von anderen Autoren übernommen wurden, müssen als solche kenntlich gemacht und mit dem Zusatz «zitiert nach» gekennzeichnet werden (s. Bsp. 17). Ein Sekundärzitat ist nur vertretbar, wenn die Originalarbeit nicht oder nur schwer zugänglich ist. Vor allem die Standard- und Basisliteratur einer Wissenschaftsdisziplin sollte nicht sekundärzitiert werden. Für das Literaturverzeichnis wird empfohlen, sowohl die Primär- als auch die Sekundärquelle anzugeben. Beispiel 17: Lorenz (1964, zitiert nach Peper, 1981, S. 43) trifft die Aussage: Eine im menschlichen Kulturleben entwickelte, ritualisierte Sonderform des Kampfes ist der Sport Zitat im Zitat Unter einem Zitat im Zitat versteht man die wort- und zeichengetreue Wiedergabe einer nicht vom Verfasser stammenden Aussage, in der bereits ein Zitat enthalten ist. Diese sind analog zur regulären wörtlichen Zitation durch einfache Anführungszeichen «...» zu kennzeichnen (s. Bsp. 18). Kurzhinweise im Zitat müssen auf den Zitationsstandard der APA gebracht werden. Beispiel 18: Für das Volleyballspiel stellt Brack (1983, S. 37) fest: Die Schnellkraft, die von Brettschneider (1975, S. 186) als die spielentscheidende Eigenschaft... bezeichnet wird, tendiert dabei mehr zur Schnelligkeit als zur Kraft Ergänzungen zum Kurzhinweis Die Erläuterungen zum Kurzhinweis unter sowie die zugehörigen Beispiele sind Standardzitationen. Häufig sind die Quellen zu den zitierten Inhalten jedoch komplexer Natur. Folgende weiterführende Regeln sind daher bei Angabe des Kurzhinweises zu beachten: Mehrere Veröffentlichungen eines Autors werden durch Kommata getrennt und nach der Jahreszahl sortiert angegeben (s. Bsp. 19). Mehrere Veröffentlichungen eines Autors in einem Jahr werden mit Kleinbuchstaben in alphabetischer Reihenfolge beginnen mit «a» präzisiert (s. Bsp. 19). Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten 29

34 Beispiel 19: Mehrere Untersuchungen von Singer (1995, 1997a, 1997b, 1998) belegen dies. Bei Quellenangaben von mehr als zwei Autoren werden bei der ersten Nennung im Text alle Autoren angegeben und bei einer weiteren Nennung hinter dem Namen des Erstautors der Zusatz «et al.» gesetzt (s. Bsp. 20). Erfolgt die Nennung von zwei oder mehr Autoren im Fließtext, so werden die letzten beiden durch ein «und» getrennt (s. Bsp. 20), bei Nennung in der Klammer erfolgt die Trennung durch das Et- Zeichen «&», auch «typographisches und» genannt (s. Bsp. 21). Beispiel 20:... berichten Hänsel, Bös und Schott (2004, S. 9).... Zusätzlich sehen Hänsel et al. (2004, S. 124) Mehrere Veröffentlichungen verschiedener Autoren werden nach dem Namen des Erstautors alphabetisch sortiert und mit Semikolon getrennt angegeben (s. Bsp. 21) oder bei Aufführen im Text mit regelgerechter Interpunktion aufgeführt (s. Bsp. 22). Beispiel 21: Forschungsmethodologische Standardwerke (Bortz, 1999, S. 10; Bortz & Döring, 1995, S. 41; Singer & Willimczik, 2002, S. 20ff) verweisen auf... Beispiel 22: Bortz (1999, S. 12f), Bortz und Döring (1995, S. 41) sowie Singer und Willimczik (2002, S. 20) geben Hinweise zu... Autoren mit gleichem Familiennamen sind jeweils mit den Initialen der Vornamen anzugeben (s. Bsp. 23). Beispiel 23: R. Singer (1986) und R. S. Singer (1985) verweisen auf... Wenn Körperschaftsautoren (Institutionen oder Ämter als Autoren) zitiert werden, sollte der Name bei jedem Bezug und im Literaturverzeichnis voll ausgeschrieben werden (s. Bsp. 24). Beispiel 24: Wie die Mitgliederzahlen bestätigen... (Deutscher Sportbund, 2005, S. 52). Bei der Zitation elektronischer Medien (z. B. Beiträge einer Online-Zeitschriften, E-Books, Zitation von Internetseiten, Online-Diskussionsforen) sollten die formalen Quellenangaben im Text dieselben Angaben enthalten wie bei einer gedruckten Quelle (Autor bzw. Körperschaft, Jahr, Seite). Ist keine Jahresangabe vorhanden, so ist die Abkürzung «o. D.» für «ohne Datum» zu verwenden (s. Bsp. 25). Sind Internet-Dokumenten keine Seitenzahlen zu entnehmen ist die Nummer des Abschnitts (Abs.) zu nennen, aus dem das Zitat stammt. Existiert neben der html-version eine pdf-version, ist diese zu bevorzugen, da eine genauere Textstellenbeschreibung mit Hilfe der Seitenzahlen möglich ist. 30 Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten

35 Ist der Autor bzw. die Körperschaft nicht erkenntlich, kann das Impressum des Internetauftritts nähere Informationen zum verantwortlichen Herausgeber enthalten, allerdings sollte in diesem Fall abgewogen werden, ob es sich um eine zitierfähige Quelle handelt. Liegen Quellen sowohl in elektronischer Form als auch in gedruckter Version vor, sollte die Druckversion bevorzugt werden. Eine Ausnahme bildet die Zitation aus E-Readern, deren Einsatz sie vorab kritisch hinterfragen sollten (s. Kap ). Die Angabe ist zwar ähnlich wie bei anderen elektronischen Quellen (Autor bzw. Körperschaft, Jahr, Seite), allerdings bieten E-Reader oftmals keine Seitenangaben. In diesem Fall wird statt der Seitenzahl angeben, der wievielte Absatz von Beginn des Dokumentes die zu zitierende Textstelle enthält (Bsp.: (Autor, Jahr, Abs. 64). Beispiel 25: Laut statistischem Bundesamt... (Statistisches Bundesamt, o. D., S. 178). Persönliche Mitteilungen (z. B. Briefe, Gespräche, Telefongespräche, s) werden durch Angaben zu den Initialen des Vornamens und des vollen Nachnamens des Kontaktpartners sowie durch das Datum des Gesprächs gekennzeichnet (s. Bsp. 26). Da sie keine für den Leser zugängliche Information darstellen, werden sie nicht im Literaturverzeichnis aufgeführt. Beispiel 26: Voruntersuchungen zur Thematik lassen vermuten, dass... (persönl. Mitteilung, J. Wiemeyer, ) Abbildungen und Tabellen, die nicht eigene Inhalte bzw. eigenes Datenmaterial enthalten, sondern aus anderen Arbeiten übernommen wurden, müssen selbstverständlich auch mit einer Quellenangabe versehen werden. Bei Abbildungen erfolgt die Quellenangabe in Klammern nach der Abbildungsunterschrift (s. Bsp. 7), bei Tabellen nach der Tabellenüberschrift (s. Bsp. 8). In ihrer Form entsprechen sie den Kurzhinweisen von Zitaten im Text. Werden Abbildungen oder Tabellen anderer Autoren inhaltlich oder gestalterisch verändert, so ist bei der Quellenangabe der Zusatz «modifiziert nach» bzw. abgekürzt mit «mod. nach» vorangestellt (s. Bsp. 27). Beispiel 27: Abbildung 1: Verdeutlichung der Gütekriterien (modifiziert nach Bös, Hänsel & Schott, 2004, S. 23). Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten 31

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