Operationstechnik. SynCage-C
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- Jasmin Dressler
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1 Operationstechnik SynCage-C
2
3 SynCage-C Inhaltsverzeichnis Implantate 2 Indikationen/Kontraindikationen 2 Operationstechnik 3 Bildverstärkerkontrolle Warnung Diese Beschreibung reicht zur sofortigen Anwendung des Instrumentariums nicht aus. Eine Einweisung in die Handhabung dieses Instrumentariums durch einen darin erfahrenen Operateur wird dringend empfohlen. SYNTHES 1
4 SynCage-C Implantate Indikationen/Kontraindikationen Implantate SynCage-C ist ein System von gewölbten und keil förmigen Implantaten sowie Instrumenten für die zervikale Wirbelkörperfusion (ACIF = Anterior Cervical Interbody Fusion). Es wurde für folgende Zwecke entwickelt: Distraktion des Bandscheibenraums und Wiederherstellung der Bandscheibenhöhe, der Lordose und somit auch Erweiterung der Foramina Optimale Passgenauigkeit zwischen Implantat und Wirbelkörper-Deckplatte und somit grösserer Widerstand gegen das Einsinken in die angrenzenden Wirbelkörper Stabilisierung des pathologisch instabilen Segments Unterstützung von knöchernem Durchbau durch das Implantat hindurch Gewölbte Cages Keilförmige Cages Indikationen Zervikale Erkrankungen, bei denen eine segmentale Spondylodese indiziert ist: Degenerative Bandscheibenerkrankungen und Instabilitäten Pseudarthrose oder erfolglose Spondylodese Für mehrsegmentale Fusionen wird eine zusätzliche Stabilisierung mit einer Platte empfohlen. Kontraindikationen Schwere Osteoporose Schwerwiegende Instabilitäten 2
5 SynCage-C Operationstechnik Präoperative Planung Vor dem Eingriff muss der gewünschte Zugang bestimmt und die passende Höhe des SynCage-C geschätzt werden. Eine erste Schätzung der Grösse des passenden SynCage-C kann durch den Vergleich der präoperativen Planungs schablone ( ) mit den angrenzenden Band scheiben auf einem lateralen Röntgenbild gemacht werden. Endgültigen Aufschluss über die passende Grösse gibt die Bestimmung des distrahierten Bandscheibenraums anhand der Probeimplantate während der Operation. 1 Zugang eröffnen Die Bandscheibe und die angrenzenden Wirbelkörper durch einen anterolateralen Zugang zur Halswirbelsäule freistellen. 2 Bandscheibenraum ausräumen Ein rechteckiges Fenster von der Breite des SynCage-C (15 mm) in das anteriore Ligamentum longitudinale und den Annulus fibrosus schneiden. Da diese Strukturen für die Stabilität des behandelten Segments wichtig sind, müssen sie so weit wie möglich bewahrt werden. Das Bandscheibenmaterial durch dieses Fenster mithilfe von Rongeuren entfernen. 3 Segment spreizen Das Segment spreizen. Die Distraktion des Segments ist massgebend für die Wiederherstellung der Höhe der Bandscheibe sowie für einen guten Zugang zum Zwischen wirbelraum für eine optimale Präparation der Deckplatten. Für die Distraktion wird die Verwendung eines CASPAR- Distraktors ( /396) empfohlen. SYNTHES 3
6 4 Wirbelkörper-Deckplatten präparieren Die gewählte Präparationstechnik ist abhängig von der Präferenz und der Erfahrung des Chirurgen. 1 Die erste Technik zeichnet sich dadurch aus, dass die Kortikalis unter der Knorpelschicht und die natürliche Form der Knochenstruktur erhalten bleiben, um den Widerstand gegen das Einsinken des Implantats in die angrenzenden Wirbel körper zu erhöhen. Die Knorpelschichten an der Oberfläche der Wirbelkörper-Deckplatten mit einer Ringkürette ent fernen, bis der blutige Knochen erreicht wird. Die Deckplatten reinigen. Eine ausreichende Reinigung ist für die Vaskularisation des Knochentransplantats mass gebend. Übermässige Reinigung kann die Deckplatten schwächen, da die kompakte Knochenschicht entfernt wird. Für die erste Technik kann abhängig von der anatomischen Form der Wirbelkörper-Deckplatten sowohl der gewölbte wie auch der keilförmige SynCage-C verwendet werden. 2 Die zweite Technik besteht darin, die Knorpelschicht und teilweise die Kortikalis zu entfernen, um flache Oberflächen zu erhalten. Dadurch resultiert eine optimale Kontakt fläche zwischen der Knochenstruktur und dem Implantat. Osteotome oder Bohrer zur Entfernung der Knorpelschicht verwenden. Für die zweite Technik wird die Verwendung von keilförmigen SynCage-C-Implantaten empfohlen. In beiden Fällen ist es sehr wichtig, vorhandene Osteophyten zu entfernen, um eine komplette Dekompression der neuralen Strukturen zu erreichen und das Risiko einer teilweisen Kompression nach dem Einbringen des Implantats zu ver meiden. 5 Form und Grösse des Implantats bestimmen Bei der Wahl des Probeimplantats die präoperative Bestimmung der Höhe des Bandscheibenraums, die Präpa ra tionstechnik und die Anatomie berücksichtigen. Davon abhängig ein gewölbtes oder ein keilförmiges Implantat der passenden Höhe wählen. Die Probeimplantate sind farbkodiert, wobei die gleiche Farbe auch für das entsprechende Implantat derselben Grösse verwendet wird (siehe Seite 6, Schritt 9). Höhe Farbe Gewölbtes Keilförmiges Probeimplantat Probeimplantat Art. No. Art. No. 4,5 mm grau ,5 mm golden ,0 mm blau ,5 mm violett Die Höhe der Probeimplantate ist 0,7 mm niedriger als das zugehörige Implantat, um das Einsinken der Zähne des SynCage-C in die Wirbelkörper zu berücksichtigen. 4
7 SynCage-C Operationstechnik 6 Probeimplantat mit dem Halter aufnehmen Den Halter ( ) mit den Markierungen «CRANIAL» und «CAUDAL» so auf das Probeimplantat schrauben, dass die kraniale Seite des Halters mit der kranialen Seite des Probe implantats übereinstimmt. Falls nötig, das Probeimplantat um 180 drehen. Für Probeimplantate der Höhe 4,5 mm den speziellen Halter ( ) verwenden. 7 Tiefenbegrenzer auf Halter montieren (optional) Der Tiefenbegrenzer ( ) kann seitlich auf den Halter aufgesetzt werden. Er verhindert, dass das Probe implantat tiefer als 2 mm hinter die anteriore Kante des Wirbelkörpers eingeführt wird. CRANIAL CRANIAL CRANIAL HOLDER CRANIAL 8 Probeimplantat einsetzen und Grösse überprüfen Den Halter kranio-kaudal ausrichten und das Probeimplantat vorsichtig in den Bandscheibenraum einführen. Die Position des Probeimplantats mit dem Bildverstärker überprüfen. Wenn das Segment vollständig aufgespreizt ist, muss das Probeimplantat eng anliegen und genau zwischen die Wirbelkörper-Deckplatten passen. Die Höhe des Bandscheiben - raums muss erhalten bleiben, wenn der Distraktor entfernt wird. Das grösstmögliche Probeimplantat verwenden um eine maximale Stabilität des Segments durch den Zug im Ligamentum longitudinale und dem Anulus fibrosus zu erreichen. Wenn das Probeimplantat den Bandscheibenraum nicht ausfüllt, das nächstgrössere Probeimplantat verwenden. Sollte das Probeimplantat nicht eingesetzt werden können, das nächstkleinere Probeimplantat verwenden. Hinweis: Die Probeimplantate dürfen nicht implantiert und müssen vor der Implantation des SynCage-C entfernt werden. SYNTHES 5
8 9 SynCage-C-Implantat auswählen und montieren Das dem Probeimplantat entsprechende gewölbte oder keilförmige SynCage-C-Implantat auf den Halter montieren, sodass die kraniale Seite des Halters mit der kranialen Seite des Implantats übereinstimmt. Falls nötig, das SynCage-C- Implantat um 180 drehen. Für Implantate der Höhe 4,5 mm den speziellen Halter verwenden. Die SynCage-C-Implantate sind wie die Probeimplantate nach ihrer Höhe farbkodiert. Mit der Knochenspanentnahme am Beckenkamm beginnen. Gewölbte Cages 8,5 mm ( ) violett 7,0 mm ( ) blau 5,5 mm ( ) golden 4,5 mm ( ) grau Keilförmige Cages 8,5 mm ( ) violett 7,0 mm ( ) blau 6,0 mm ( ) golden 5,0 mm ( ) grau 10 Führungsdraht setzen und Schutzhülse einbringen Der Knochenspan wird durch einen perkutanen, mini malinvasiven Zugang am Beckenkamm mit einem speziellen Instrumentarium entnommen. Den T-Handgriff ( ) auf den Führungsdraht ( ) montieren. Den Führungsdraht so tief in den Becken kamm eindrehen, bis ein stabiler Halt resultiert. Die Position und Orientierung mit dem Bildverstärker überprüfen. Den Handgriff entfernen. Den Trokar ( ) in die Gewebeschutzhülse ( ) einführen. Trokar und Schutzhülse über den Führungsdraht bis zum Beckenkamm in das Operationsfeld einführen. 6
9 SynCage-C Operationstechnik 11 Bohren Den Trokar entfernen und den Zentrierdorn ( ) mit dem dicken Ende voran über den Führungsdraht in die Schutzhülse schieben. Beim Hohlbohrer ( ) durch Regulieren der Dreh - mutter die gewünschte Bohrtiefe einstellen. Als Faustregel gilt, dass eine Bohrtiefe, die der zweifachen Implantat - höhe entspricht, ein ausreichendes Knochenvolumen ergibt. Den Hohlbohrer über den Zentrierdorn in die Schutzhülse schieben. Mit drehenden oder oszillierenden Bewegungen bohren, bis die Drehmutter an der Oberseite der Schutz - hülse ansteht. Den Bohrer entfernen Knochenspan extrahieren Der Extraktor ( ) dient zur Entfernung des Knochen zylinders aus dem Beckenkamm. Die vorgängig gewählte Bohrtiefe erneut durch Regulieren der Drehmutter am Extraktor einstellen. Den Extraktor über den Zentrierdorn führen und dann ohne Drehen bis zum Anschlag hinunterstossen (1). Den Knochenzylinder durch Drehen abbrechen (2). Den Extraktor entfernen und den Knochenzylinder mit dem Stössel ( ) hinausstossen. Hinweis: Vor dem Füllen des SynCage-C die kortikale Knochenschicht vom Knochenzylinder entfernen. 13 Implantat mit Knochenspan füllen Den Tiefenbegrenzer vom Halter entfernen. Das Implan tat mit dem Halter mit der kaudalen Seite nach oben in den Füllblock ( ) legen. Den Deckel des Füllblocks schliessen. Die Spongiosa in die Öffnung des Füllblocks einfüllen. Mithilfe des Spongiosastössels ( ) das Implantat vollständig mit Spongiosa füllen. Für einen opti malen Kontakt mit den intakten Strukturen sollte das Knochenmaterial aus den Löchern des Implantats hervor stehen. SYNTHES 7
10 14 SynCage-C implantieren Falls erwünscht, den Tiefenbegrenzer seitlich auf den Halter aufsetzen. Das Implantat und den Halter kranial-kaudal ausrichten und sorgfältig in das distrahierte Segment einführen. Falls nötig, das Implantat mit leichten Hammerschlägen vollständig in den Bandscheibenraum einbringen. Die Zwischenräume um das Implantat mit zusätzlichem Knochenmaterial füllen. Die Distraktion lösen und den Halter entfernen. 15 Position überprüfen Die optimale Position des SynCage-C befindet sich im Zentrum der Wirbelkörper-Deckplatten. Je nach Grösse der Wirbelkörper liegt der vordere Rand des SynCage-C ungefähr 2 mm hinter dem anterioren Rand der angren zenden Wirbelkörper. Die Lage des SynCage-C zu den Wirbelkörpern mit dem Bildverstärker überprüfen. 8
11
12 Synthes GmbH Eimattstrasse 3, CH-4436 Oberdorf Überreicht durch: Ö ~ä SE_ Synthes 2006 Gedruckt in der Schweiz LAG Änderungen vorbehalten.
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