Heterogenität Zum Begriff
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- Klemens Gehrig
- vor 6 Jahren
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1 Heterogenität Zum Begriff 1. Andere Begriffe 2. Bedeutung 3. Altes Phänomen - Beispiele 4. Warum aktuelles Thema? 5. Warum ist Heterogenität ein relativer Begriff? 1. Differenz, Diversität, Exklusion, Verschiedenheit, Ungleichheit 2. Verschiedene Geburt (enge Bedeutung), ungleichartig, anders geartet oder fremdstoffig (erweiterte B.) 3. Didaktischer Umgang schon durch Peter Petersen, Maria Montessori 4. Anlaß: PISA 5. Heterogenität ist die Kehrseite von Homogenität, beides liegt nur bezogen auf einen Maßstab vor. Ergebnis ergibt sich durch Vergleich bezogen auf ein Kriterium. Heterogenität wird also hergestellt durch den Beobachtenden und die von diesem angestellte Operation. Zeitliche Begrenzung: Das Vergleichergebnis kann durch Veränderungen jederzeit anders ausfallen. (Vgl. Wenning 2007)
2 Kategorien und Kriterien von Heterogenität Gender Ethnie Rasse Klasse Individuelle Merkmale Zur Bedeutung von Heterogenität Direkter Bedeutungszusammenhang mit schulischer Integration - Gemeinsame Unterrichtung von Kindern mit und ohne Behinderung. Pädagogische Chance und nicht zu minimierendes Problem Erweiterte Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse in Lerngruppen mit unterschiedlichem Förderbedarf Erwiesenermaßen leistungssteigernd Nicht nur als Bewältigungsprobe sondern als Ziel gemeinsamen Unterrichts Der Begriff ist auf jede Schülergemeinschaft anwendbar Fundamentale Erfahrung für alle Schüler heterogener Lerngruppen für die Entstehung eigener Sichtweisen, Selbstdefinitionen und Identitätsentwicklung durch das Erleben von Grenzerfahrungen (Vgl. Schuppner 2006)
3 Heterogenität und Ich-Identität Was hat Heterogenität mit der Ich-Identität zu tun? Die Frage: "Wie sehen mich andere?" (Soziales Selbst) kann innerhalb einer heterogenen Gruppe erheblich facettenreicher beantwortet werden und somit entsteht eine qualitativ breitere Basis für die Ausbildung einer Ich- Identität und somit der konstruktiven Identitätsentwicklung von Kindern mit unterschiedlichem Förderbedarf. "Voneinander lernen und miteinander Erfahrungen machen, ist um so besser möglich, je weiter das Spektrum der vorhandenen Personen ist".
4 Verhinderung von Stigmatisierung und "Restgruppen" Besonders Schüler mit intensivem Förderbedarf werden berücksichtigt durch: Verstärkte Ausrichtung an der Subjektivität Formulierung von Förderzielen Dialogischer Beziehungsaufbau Gemeinsames Lernen Konstruktives Erleben von Verschiedenheit Fokussierung der Subjekthaftigkeit des Kindes Im "Hier und Jetzt" gegenwärtige Subjektbedürfnisse erkennen Planung und Durchführung von Unterricht kann durch zu starke Zukunftsbezogenheit vom eigentlichen Beziehungsaufbau wegführen und für die Schüler Überforderung/ Unterforderung und Interessensverlust implizieren. (Vgl. Allemann-Ghionda 2006)
5 Defizithypothese 60erJahre: Kompensatorische Pädagogik - soziokulturelle Differenz wurde als Störfaktor betrachtet Differenzhypothese Mitte der 70erJahre: Interkulturelle Pädagogik Kinder aus anderen Ländern werden als anders aber nicht defizitär betrachtet. Unterricht soll unterschiedliche Kulturen und Sprachen einbeziehen Diversitätshypothese Beginn der 90erJahre: Pädagogik der Diversität oder der Vielfalt Differenz wird zum Thema und mit anderen Formen der Differenz in Beziehung gesetzt. Gender, Religion, Individualität, Rasse Ein viertes Paradigma scheint sich abzuzeichnen: Gleichheitshypothese Pädagogik der Egalität: Differenzen treten in den Hintergrund - Individuum in den Mittelpunkt. Ziel: Gleichbehandlung ungeachtet der Unterschiede, die vorliegen können.
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