Narzisstische Kinder. Verstehen Initiativen steuern Konsequent lenken und leiten. Der Spiegel 29/
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- Kajetan Schwarz
- vor 6 Jahren
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1 Der Spiegel 29/2013 Narzisstische Kinder Verstehen Initiativen steuern Konsequent lenken und leiten
2 Präzisierung des Begriffs: Kinder mit einer narzisstischen Persönlichkeitsentwicklungsstörung
3 Erschliessung der Thematik in 3 Schritten Teil 1. Wahrnehmen Teil 2. Verstehen Teil 3. Handeln
4 Teil I. Wahrnehmen Verhaltensbilder, die Erziehende zunehmend mit neuen Herausforderungen konfrontieren
5 Filmclip Andreas. mit allen Mitteln auf der Suche nach Kontakt und Bindung
6 Filmclip Martin muss alles und jeden steuern
7 Filmclip Justin ist (fast) immer schneller als die Erwachsenen
8 Die Verhaltens- Organisation bei Kindern mit einer narzisstischen Persönlichkeitsentwicklungsstörung
9 Zusammenfassung Unsichere, eloquente, nach außen sehr erwachsen wirkende Kinder, die wenig belastbar sind und alles in der Hand haben wollen. Bei Frustrationen schnell hilflos und aggressiv werdend. Kleinkindliche emotionale Bedürfnisse
10 Sprache funktioniert zwar gut, aber noch nicht im Bindungsbereich Soziale Zusammenhänge können nicht erkannt werden Leistungen können noch nicht altersgemäß erbracht werden
11 Teil II. Verstehen Verhalten und mögliche Entstehungsbedingungen: Bindungsmuster, Sozial-emotionale Entwicklung und Psychodynamik
12 Mehrdimensionaler Ansatz Das Verhalten entsteht in der Interaktion zwischen: - Biologischen Voraussetzungen - Interpersonalen Einflüssen - Gesellschaftlichen Einflüssen Der Organismus verhält sich adaptiv, um die Erfüllung der Grundbedürfnisse zu garantieren
13 Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung
14 Kinder sind mit 1,5 bis 2 Jahren am aggressivsten und selbstbezogensten
15 Dir zuliebe Entsteht erst mit der sozialen Reife im Alter von ca. 3 Jahren Der Spiegel 39/2013
16 Die Bindung Das Geflecht des Lebens (Grossmann)
17 Bindung ist ein biologisches System Das Gefüge psychischer Sicherheit (Grossmann) und Lebensbewältigung Sie entwickelt sich in Interaktion mit den engsten Bezugspersonen Sie bedarf feinfühliger, beständiger und starker Erwachsener
18 Spannungsfeld Bindung vs. Exploration Quelle: Grossmann
19 Die sichere Basis - Der sichere Hafen Garantiert das Wachstum, die Ausdifferenzierung und das Wachstum des Gehirns die Regulation von Emotionen, vor allem Stress
20 Bindungsorganisationsmuster Organisierte Muster Sicher gebunden (Typ B) Unsicher vermeidend gebunden (Typ A) Unsicher ambivalent gebunden (Typ C) Desorganisierte Muster Desorganisiert gebunden (Typ D) Keine konstante Bindungsperson ( promiskes Muster)
21 Filmclip Bindungsmuster
22 Bedeutung für das Verstehen Unsicher ambivalent gebundene Kinder (TYP C) entwickeln mit höherer Wahrscheinlichkeit ein narzisstisches Persönlichkeitsmuster
23 Neurowissenschaft Maladaptives Wissen versus Wohladaptives Wissen (Gerald Hüther) Das Gehirn entwickelt sich anhand der Erfahrungen, die es macht und das ein Leben lang!
24 Das Gehirn für unser Thema bedeutsam
25 Die Dynamik 100 Milliarden Nervenzellen (Neuronen) bilden neuronale Netzwerke durch Verknüpfung
26
27 Synaptischer Spalt Spaltraum zwischen dem Synapsenendknöpfchen am Ende eines Neurons und einer Anschlussstelle eines anderen Neurons. übertragen
28 AFNB Für diese Datei gilt das Urheberschutzgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Die Weitergabe dieser Datei an Dritte und / oder die Vervielfältigung ist strengstens untersagt und wird strafrechtlich verfolgt. N1 Reizschwelle N2
29 Zusammenfassung Verstehen 1. Eltern sind in der Elternrolle verunsichert 2. Unsicher-ambivalente Bindungsmuster entstehen durch inkonsistentes, klammerndes und nicht empathisches Elternverhalten. 3. Sie haben mal-adaptives Wissen über die Welt erworben und entsprechende Hirnstrukturen ausgebildet. 4. Bindungsgestörte und narzisstische Kinder (Typ C) befinden sich auf dem emotionalen Entwicklungsstand eines Monate alten Kindes. Sie haben ein organisiertes Bindungsmuster. Die Schere zwischen Lebensalter und emotionalem Alter geht weit auseinander
30 Zentrale These Kinder mit diesen Störungsmustern verharren in ihrer Emotionalität auf dem Stand eines ca. anderthalbjährigen Kindes, während die kognitive, sprachliche und die körperliche Entwicklung altersgerecht, z.t. sogar darüber hinaus ausgebildet ist. Dabei sind sie entweder mit allem Mitteln auf Bindungssuche (Beispiel: Andreas) Symbiotisch fordernd (Beispiel: Martin, Justin) Egozentrisch Situationen und Menschen steuernd
31 Teil III. Handeln Kommunikation und Struktur, Lenken und Leiten in der JA-Serie, Situationsgestaltung und die Rolle der Erwachsenen
32 Das Ziel Emotionale Beruhigung Sozial-emotionale Weiterentwicklung Altersgerechte Leistungsfähigkeit Ein gesundes Selbst
33 Basiskommunikation ist die Operationalisierung der Feinfühligkeit Beschrieben in Bündeln, Mustern und Elementen
34 Feinfühligkeit heißt >> Die Signale des Kindes wahrnehmen >> Die Signale des Kindes richtig interpretieren >> Die Signale angemessen und prompt beantworten >> Benennen der Handlungen des Kindes >> Benennen der inneren Gefühlswelt des Kindes >> Herstellen von Zusammenhängen durch Benennen Dipl.Päd. Hannelore Gens 34
35 Babygeplauder Gelungene (Basis)Kommunikation in der Mutter-Kind-Beziehung als lebenslanges Muster
36 BÜNDEL 1. Initiative und Empfang 2. Austausch in der Runde Kreis bilden an die Reihe kommen lassen kooperieren MUSTER aufmerksam sein sich einstimmen zuwenden anschauen folgen nicken Ja -sagen zustimmend benennen mitmachen ELEMENTE freundlicher Gesichtsausdruck freundlicher Tonfall freundliche Körperhaltung in die Runde schauen in den Kreis einbeziehen Empfang bestätigen du bist dran, ich bin dran, jeder ist gleichermaßen dran zusammen handeln einander helfen
37 Wohlwollendes Benennen ist ein sehr wirksames Kommunikationsmittel! Das komplette Benennen umfasst: Das Verhalten Das Gefühl Das Bedürfnis Den Inhalt Damit produzieren Sie eine JA-Serie, die zu einer positiven Aufwärtsspirale führt
38 In Verbindung mit dem Konzept der Grundbedürfnisse
39 Ausgangshypothese Alles Verhalten entspringt einem aktualisierten Grundbedürfnis und dient zu seiner Befriedigung
40 Die Bedürfnispyramide von MASLOW (modifiziert) Transzendenz Verstehen und Wissen Exploration und Leistung Emotionale Sicherheit Struktur Physiologische Bedürfnisse Soziale Bedürfnisse: Kontakt, Gehört und gesehen werden, Wertschätzung, Zugehörigkeit
41 Deci & Ryan Grundlagen der Motivation: Erfüllung der 3 Grundbedürfnisse Beziehung Kompetenz Autonomie
42 Konkret: Modell des positiven Lenkens und Leitens 7 Schritte 1. Aufmerksam sein, dem Kind folgen 2. Ausdrucksstarke und freundliche Kontaktbereitschaft signalisieren, Blickkontakt suchen und aufnehmen 3. Benennen, was ich beim Kind an Gefühlen und Bedürfnissen wahrnehme 4. Das JA des Kindes abwarten 5. Mit freundlicher und fester Stimme sagen, was das Kind tun soll. Positive Sprache benutzen. Benennen statt fragen. 6. Das Kind bei der Ausführung begleiten ( helfend Handeln ) 7. Zum Abschluss LOBEN
43 Bei Korrektur von Verhalten Nach Schritt 4: - Sagen was nicht geht - Erklärung geben - Alternative Verhaltensmöglichkeit nennen, die das Bedürfnis auch befriedigt Dann weiter mit Schritt 6 und
44 Die Rolle der Erwachsenen
45 Leuchtturmpädagogik
46 Erst beruhigen, dann fordern! Dem Kind muss zur Nachentwicklung das gegeben werden, was es nicht gehabt hat Eine verlässliche und starke Bezugsperson, die versteht, ermutigt und mit Klarheit führt. Bei der das Kind sich traut, sich anzuvertrauen ( sicherer Hafen ) Einen zuverlässigen, immer gleichen Verhaltensrahmen bietet
47 Eine Bezugsperson, die auf der Basis einer sicher angebotenen Beziehung das Kind mit angepasster, verständliche Sprache in die emotionale und soziale Welt einführt. Die Empathie vorlebt und dem Kind ein Übungsfeld für responsive Beziehungen bietet Die über wertschätzende Sprache dem Kind ein positives Selbstbild schafft und ihm hilft, seine Wahrnehmungen und Gefühl kognitiv zu verarbeiten
48 Eine Bezugsperson, die klar in ihrer Rolle und dem Kind immer einen Schritt voraus ist Die eine sehr ausdrucksstarke Responsivität an den Tag legt (einem 18 Monate alten Kind angemessen) Die nicht diskutiert, sondern handelt! Die keine Fragen stellt, sondern es immer weiß. Benennen statt fragen!
49 Vorausschauende Situationsgestaltung Welche Situationsvariablen helfen dem Kind, sich einzufügen und die erzieherischen Angebote anzunehmen?
50 Struktur Bindung Perspektive Sinn Umgebung Sozialform
51 Situationsgestaltung Individualisiertes Handlungskonzept Wenn-Dann-Pläne
52 Vielen Dank für Ihr Interesse und die Zusammenarbeit!...und Tschüss!
53 Kontakt Dipl.Päd. Hannelore Gens Institut Pro Potential! Bonner Str Remagen-Rolandseck tel: mail: web:
54
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