Integrationsbeauftragte für ausländische Fachkräfte

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Cornelius Schmid
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1 Integrationsbeauftragte für ausländische Fachkräfte Sprache ist nicht alles

2 Wer wir sind DSG Deutsche Seniorenstift Gesellschaft mbh & Co. KG Hauptsitz in Hannover Geschäftsfelder: Stationäre Altenpflege Betreutes Wohnen Ambulante Pflege Derzeit 16 Pflegeeinrichtungen in Betrieb

3 Standorte der DSG Stand: Dezember 2013

4 Ausgangssituation Aktuell über Mitarbeiter 59 Auszubildende Zusätzlicher Personalbedarf pro Jahr: Ca. 70 Fachkräfte

5 Problem In ländlichen Gebieten, aber auch in manchen Großstädten lassen sich offenen Stellen für Fachkräfte nur mit großem Aufwand besetzen Mobilität und Flexibilität von Bewerbern ist begrenzt Verschiedene Maßnahmen zur Nachwuchsgewinnung in den eigenen Reihen reichen nicht aus

6 Personal aus dem Ausland - Chance oder Risiko? Thema wurde DSG-intern kontrovers diskutiert Fragestellungen: Wie lassen sich Fachkräfte aus dem Ausland in die Arbeitsabläufe integrieren? Welchen Erfahrung in der Pflege bringen sie mit? Wie reagieren die deutschen Kollegen? Berufliche Anerkennung? Unterbringung?

7 Schlussfolgerung Die vielfältigen Aufgabenstellungen bei der Integration von ausländischen Fachkräften können nur von einer freigestellten Vollzeitkraft mit Kenntnissen im Umgang mit deutschen Behörden und umfangreichen organisatorischen und sozialen Kompetenzen bewältigt werden. Schaffung und Besetzung der Stelle Integrationsbeauftragte/r für ausländische Fachkräfte

8 Soziales Deutsche Sprache Dokumentation Expertenstandards Originalbild: relatively digital

9 Ablauf der Integration Phase 1: Erstkontakt Phase 2: Die ersten Wochen in Deutschland Phase 3: Anerkennung als Fachkraft

10 Phase 1: Erstkontakt Vorstellung der Bewerber über Agenturen oder GIZ Kennenlernen im Heimatland oder per Skype-Interviews Feststellen der Deutschkenntnisse Klärung der Erwartungshaltung Gehaltsvorstellung Tätigkeit Einsatzort Familiennachzug Präsentation, was die Bewerber in Deutschland erwartet

11 Phase 1: Erstkontakt Wenn alles passt Arbeitsvertrag noch im Heimatland abschließen Anschließend Sicherstellung des (weiteren) Sprachunterrichts im Heimatland Ziel: B1-Abschluss in Deutsch bereits bei Einreise

12 Ablauf der Integration Phase 1: Erstkontakt Phase 2: Die ersten Wochen in Deutschland Phase 3: Anerkennung als Fachkraft

13 Phase 2: Die ersten Wochen in Deutschland Integrationsbeauftragte organisiert bereits vor Einreise Wohnung ggf. Schule und Kita Arbeitsplatz für Partner Weiteren Sprachunterricht Flug bzw. Anreise Hotel für die erste Nacht

14 Phase 2: Die ersten Wochen in Deutschland Dann die Einreise

15 Phase2 : Die Einführungswoche Die Integrationsbeauftragte begleitet die Neuankömmlinge bei allen Aufgaben Behördengänge Einwohnermeldeamt Bankkonto einrichten Krankenkasse Alltägliche Dinge Einkaufen im Supermarkt Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel Auswahl des Hausarztes Stadtbesichtigung Kennenlernen des Arbeitsplatzes

16 Phase 2: Die ersten Wochen in Deutschland Die ausländischen Fachkräfte bleiben weiter in der Gruppe In den ersten Wochen kein Einsatz in der Pflege An vier Tagen in der Woche Sprachunterricht Am fünften Tag Mitlaufen mit den zukünftigen Kollegen Gleichzeitig Evaluation zur Feststellung und Behebung fachlicher Defizite

17 Phase 2: Die ersten Wochen in Deutschland

18 Phase 2: Die ersten Wochen in Deutschland Integrationsbeauftragte ist regelmäßig bei den verschiedenen Veranstaltungen dabei Sie ist bei Problemen auch Ansprechpartnerin für die deutschen Kollegen im Team Organisation des Heimaturlaubes Über Handy rund um die Uhr bei Problemen erreichbar

19 Phase 2: Die ersten Wochen in Deutschland

20 Phase 2: Die ersten Wochen in Deutschland Wenn ein angemessenes sprachliches Niveau erreicht ist: Einsatz in der Pflege, zunächst als Pflegehelfer Ziel: Kennenlernen der Abläufe, Kollegen und Bewohner Weiterhin Sprachunterricht bis zum Erreichen des B2- Kompetenzniveaus

21 B2-Kompetenzniveau in Deutsch Kann die Hauptinhalte komplexer Texte zu konkreten und abstrakten Themen verstehen; versteht im eigenen Spezialgebiet auch Fachdiskussionen. Kann sich so spontan und fließend verständigen, dass ein normales Gespräch mit Muttersprachlern ohne größere Anstrengung auf beiden Seiten gut möglich ist. Kann sich zu einem breiten Themenspektrum klar und detailliert ausdrücken, einen Standpunkt zu einer aktuellen Frage erläutern und die Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten angeben.

22 Ablauf der Integration Phase 1: Erstkontakt Phase 2: Die ersten Wochen in Deutschland Phase 3: Anerkennung als Fachkraft

23 Phase 3: Anerkennung als Fachkraft Phase 2 endet mit Bestehen der B2-Sprachprüfung Die Integrationsbeauftragte beantragt die Anerkennung des beruflichen Abschlusses Wohnungssuche am endgültigen Einsatzort Organisation des Umzugs Die Integrationsbeauftragte steht auch weiterhin als Ansprechpartner in allen Lebenslagen zur Verfügung

24 Ausländische Fachkräfte - was ist zu beachten? Deutsche Kollegen vorab vorbereiten, Ängste nehmen Mindestens zwei ausländische Fachkräfte pro Standort Ausländische Fachkräfte bereits beim Kennenlernen darüber aufklären, welche Tätigkeiten in der Pflege übernommen werden müssen Ausreichend Zeit für Einarbeitung, Mentor zur Seite stellen Arbeitsplatz attraktiv gestalten, Zukunftsperspektiven aufzeigen

25 Ausländische Fachkräfte - was ist zu beachten? Vorab klären, wie lange die die Fachkraft in Deutschland bleiben will Enge Bindung zur Integrationsperson herstellen Wohlfühlen bedeutet Chance auf längere Bindung Regelmäßige Urlaube im Heimatland ermöglichen Sprachkurse anbieten Möglichkeiten zum Erlernen der Dokumentation schaffen

27 Ausländische Fachkräfte - Status Bisher 4 Fachkräfte aus Ungarn und 14 aus Spanien eingestellt 3 Mitarbeiter aus Ungarn und 3 aus Spanien haben ihr Arbeitsverhältnis wieder beendet 9 arbeiten inzwischen als anerkannte Fachkräfte, 3 sind noch in der Anerkennungsphase Im nächsten Jahr werden 30 weitere Fachkräfte aus Bosnien, Spanien, den Philippinen und China erwartet

28 Gegenseitiges Lernen - spanisches Temperament

29 trifft auf deutsche Gepflogenheiten,

30 , kulinarische Eigenheiten

31 und Reinheitsgebot.

32 Ausländische Fachkräfte - Kosten Gehalt der Integrationsbeauftragten Gehälter der ausländischen Fachkräfte in der Einarbeitungszeit Honorar der Vermittlungsagenturen Reise- und Unterbringungskosten Zinslose Darlehen an die Mitarbeiter zur Anschaffung eines ersten Haushaltes

33 Lohnt es sich? Auf jeden Fall! Menschliche Bereicherung, Kulturaustausch, Horizonterweiterung, Rücksichtnahme und Verständnis nicht nur unter Kollegen sondern auch gerade bei den Bewohnern!

34 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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