Ethische Bewertung einer impliziten und expliziten Ressourcenallokation

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Ethische Bewertung einer impliziten und expliziten Ressourcenallokation"

Transkript

1 Ethische Bewertung einer impliziten und expliziten Ressourcenallokation Dr. med. Irene Hirschberg Institut für Geschichte, Ethik & Philosophie der Medizin EBM-Kongress 2009, Berlin

2 Ausgangsfragen einer Allokationsethik? Dürfen in einem solidarisch finanzierten Gesundheitssystem medizinisch nützliche Leistungen aus Kostenüberlegungen vorenthalten (rationiert) werden?

3 Ausgangsfragen einer Allokationsethik? Was muss bei der Umsetzung von Rationierung aus ethisch-theoretischer Perspektive beachtet werden? Dürfen in einem solidarisch finanzierten Gesundheitssystem medizinisch nützliche Leistungen aus Kostenüberlegungen vorenthalten (rationiert) werden?

4 Ausgangsfragen einer Allokationsethik? Welche Praxisprobleme ergeben sich bei der Umsetzung der ethischen Theorie? Was muss bei der Umsetzung von Rationierung aus ethisch-theoretischer Perspektive beachtet werden? Dürfen in einem solidarisch finanzierten Gesundheitssystem medizinisch nützliche Leistungen aus Kostenüberlegungen vorenthalten (rationiert) werden?

5 Ausgangsfragen einer Allokationsethik? Wie ist mit diesen Praxisproblemen umzugehen? Welche Praxisprobleme ergeben sich bei der Umsetzung der ethischen Theorie? Was muss bei der Umsetzung von Rationierung aus ethisch-theoretischer Perspektive beachtet werden? Dürfen in einem solidarisch finanzierten Gesundheitssystem medizinisch nützliche Leistungen aus Kostenüberlegungen vorenthalten (rationiert) werden?

6 Vorannahmen - Diskussionsfelder 1. Alle Menschen haben im Krankheitsfall einen ethisch begründeten Anspruch auf Hilfe 2. Die Bereitstellung finanzieller Mittel für das Gesundheitswesen ist begrenzt 3. Primäres Gebot: Rationalisierung 4. Mittelerhöhungen sollten begrenzt werden 5. Implizite (verdeckte) Rationierung medizinischer Maßnahmen findet bereits heute statt

7 Vorannahmen - Diskussionsfelder 1. Alle Menschen haben im Krankheitsfall einen ethisch begründeten Anspruch auf Hilfe 2. Die Bereitstellung finanzieller Mittel für das Gesundheitswesen ist begrenzt 3. Primäres Gebot: Rationalisierung 4. Mittelerhöhungen sollten begrenzt werden 5. Implizite (verdeckte) Rationierung medizinischer Maßnahmen findet bereits heute statt

8 Anspruch auf medizinische Hilfe Gesundheit ist eine Grundbedingung für das Erreichen von individuellen Präferenzen/Lebenszielen Alle Menschen haben im Krankheitsfall einen ethisch begründeten Anspruch auf Hilfe Folge: Staatlich reguliertes Gesundheitssystem

9 Vorannahmen - Diskussionsfelder 1. Alle Menschen haben im Krankheitsfall einen ethisch begründeten Anspruch auf Hilfe 2. Die Bereitstellung finanzieller Mittel für das Gesundheitswesen ist begrenzt 3. Primäres Gebot: Rationalisierung 4. Mittelerhöhungen sollten begrenzt werden 5. Implizite (verdeckte) Rationierung medizinischer Maßnahmen findet bereits heute statt

10 Bereitstellung finanzieller Mittel für das Gesundheitswesen ist begrenzt (Mögliche) Gründe Demographische Entwicklung Medizinischer Fortschritt Verstärkte Inanspruchnahme medizinischer Leistungen Nachfrage/Ausgaben und Einnahmen/finanzierbares Angebot Mittelknappheit im Gesundheitswesen Lösungsstrategien Rationalisierung/Effizienzsteigerung mehr Mittel ins System Rationierung/Leistungsbegrenzungen?

11 Vorannahmen - Diskussionsfelder 1. Alle Menschen haben im Krankheitsfall einen ethisch begründeten Anspruch auf Hilfe 2. Die Bereitstellung finanzieller Mittel für das Gesundheitswesen ist begrenzt 3. Primäres Gebot: Rationalisierung 4. Mittelerhöhungen sollten begrenzt werden 5. Implizite (verdeckte) Rationierung medizinischer Maßnahmen findet bereits heute statt

12 Rationalisierung vor Rationierung Vermeidung/Abbau von Fehl-/Überversorgung Rationalisierungspotentiale Ausbau der integrierten Versorgung Verbesserte Kooperation der Gesundheitsberufe Nachteile Keine Erfolgsgarantie Zeitliche Latenz

13 Vorannahmen - Diskussionsfelder 1. Alle Menschen haben im Krankheitsfall einen ethisch begründeten Anspruch auf Hilfe 2. Die Bereitstellung finanzieller Mittel für das Gesundheitswesen ist begrenzt 3. Primäres Gebot: Rationalisierung 4. Mittelerhöhungen sollten begrenzt werden 5. Implizite (verdeckte) Rationierung medizinischer Maßnahmen findet bereits heute statt

14 Mittelerhöhungen sollten begrenzt werden Mehr Mittel ins System? Veränderung von Lebenserwartung und Morbidität nur zum Teil durch Gesundheitsversorgung bedingt Konkurrenz um Mittel für Gesundheitsversorgung mit anderen sozialstaatlichen Bereichen Folge von Mittelerhöhungen: Einschränkungen in anderen sozialstaatlichen Bereichen Mit evtl. höherer Relevanz für vulnerable Gruppen

15 Vorannahmen - Diskussionsfelder 1. Alle Menschen haben im Krankheitsfall einen ethisch begründeten Anspruch auf Hilfe 2. Die Bereitstellung finanzieller Mittel für das Gesundheitswesen ist begrenzt 3. Primäres Gebot: Rationalisierung 4. Mittelerhöhungen sollten begrenzt werden 5. Implizite (verdeckte) Rationierung medizinischer Maßnahmen findet bereits heute statt

16 Empirisches Wissen über ärztliche Rationierung Allgemeine Häufigkeiten Kern et al. (1999): 73% (Leser des DÄ) Boldt & Schöllhorn (2008): 67% (Leiter von Intensivstationen) Strech et al. (under review): 72% (Kliniker aus Kardiologie und Intensivmedizin)

17 Vorannahmen - Diskussionsfelder 1. Alle Menschen haben im Krankheitsfall einen ethisch begründeten Anspruch auf Hilfe 2. Die Bereitstellung finanzieller Mittel für das Gesundheitswesen ist begrenzt 3. Primäres Gebot: Rationalisierung 4. Mittelerhöhungen sollten begrenzt werden 5. Implizite (verdeckte) Rationierung medizinischer Maßnahmen findet bereits heute statt

18 Ausgangsfragen einer Allokationsethik? Dürfen in einem solidarisch finanzierten Gesundheitssystem medizinisch nützliche Leistungen aus Kostenüberlegungen vorenthalten (rationiert) werden?

19 Ausgangsfragen einer Allokationsethik? Was muss bei der Umsetzung von Rationierung aus ethisch-theoretischer Perspektive beachtet werden? Dürfen in einem solidarisch finanzierten Gesundheitssystem medizinisch nützliche Leistungen aus Kostenüberlegungen vorenthalten (rationiert) werden?

20 Leistungsbegrenzung (Rationierung)* Explizite/transparente Rationierung Implizite/verdeckte Rationierung Leistungsausschluss Kostensensible Leitlinien Budgets Finanzielle Anreize Positivlisten Negativlisten DRGs Kopfpauschalen *Schema modifiziert nach Georg Marckmann

21 Charakteristika der impliziten Rationierung Vorteile Vorteile Größerer Größerer Entscheidungsspielrauspielraumim Rationierung im Einzelfall Einzelfall Entscheidungs- Explizite Pragmatisch Pragmatisch leichter leichter umsetzbar umsetzbar (Budgets, (Budgets, finanzielle finanzielle Anreize) Anreize) Leistungsausschlüsse Kriterien Kriterien notwendig notwendig Keine Keine Einigung Einigung auf Versorgungsauf verbindliche verbindliche Standards Nachteile Nachteile Fehlende Fehlende Transparenz Transparenz der der Rationierungskriterien Rationierungskriterien Wechselnde Wechselnde Kriterien Kriterien (Ungleichbehandlung (Ungleichbehandlung der der Patienten) Patienten) Einseitige Einseitige Kontrolle Kontrolle der der Kosten Kosten (keine (keine Kontrolle Kontrolle der der Versorgungsqualität) Versorgungsqualität) Budgets Implizite/verdeckte Rationierung Finanzielle Anreize DRGs Kopfpauschalen

22 Charakteristika der expliziten Rationierung Leistungsausschluss Positivlisten Negativlisten Explizite Rationierung Kostensensible Leitlinien Vorteile Vorteile Transparenz Transparenz Implizite Kriterien Kriterien sind sind explizit explizit und und Rationierung öffentlich öffentlich Konsistenz Konsistenz Gleichbehandlung Gleichbehandlung der der Patienten Patienten (Verbindlichkeit) (Verbindlichkeit) Reduziert Reduziert Budgets ärztliche ärztliche Finanzielle Anreize Entscheidungskonflikte Entscheidungskonflikte (Zuteilung (Zuteilung liegt liegt nicht nicht im im Ermessen Ermessen des des Arztes) Arztes) Gleichzeitige Gleichzeitige Kontrolle Kontrolle von von Kosten Kosten und und Qualität! Qualität! Versicherte/Patienten Nachteile Nachteile Geringere Zuzahlungen Geringere Einzelfallsensibilität Einzelfallsensibilität Fixbetrag Konsens Konsens bei bei Verteilungskriterien Verteilungskriterien Prozentual schwierig schwierig Selbstbehalt Politisch Politisch schwieriger schwieriger durchzusetzen durchzusetzen

23 Ausgangsfragen einer Allokationsethik? Was muss bei der Umsetzung von Rationierung aus ethisch-theoretischer Perspektive beachtet werden? Dürfen in einem solidarisch finanzierten Gesundheitssystem medizinisch nützliche Leistungen aus Kostenüberlegungen vorenthalten (rationiert) werden?

24 Ausgangsfragen einer Allokationsethik? Welche Praxisprobleme ergeben sich bei der Umsetzung der ethischen Theorie? Was muss bei der Umsetzung von Rationierung aus ethisch-theoretischer Perspektive beachtet werden? Dürfen in einem solidarisch finanzierten Gesundheitssystem medizinisch nützliche Leistungen aus Kostenüberlegungen vorenthalten (rationiert) werden?

25 Ausgangsfragen einer Allokationsethik? Wie ist mit diesen Praxisproblemen umzugehen? Welche Praxisprobleme ergeben sich bei der Umsetzung der ethischen Theorie? Was muss bei der Umsetzung von Rationierung aus ethisch-theoretischer Perspektive beachtet werden? Dürfen in einem solidarisch finanzierten Gesundheitssystem medizinisch nützliche Leistungen aus Kostenüberlegungen vorenthalten (rationiert) werden?

26 Ethische Bewertung einer impliziten und expliziten Ressourcenallokation Dr. med. Irene Hirschberg Institut für Geschichte, Ethik & Philosophie der Medizin EBM-Kongress 2009, Berlin

Szenarien einer zukünftigen Gesundheitsversorgung Faktoren der Bedarfsänderung und Folgen für das Angebot an Versorgungsleistungen: Ethische Sicht

Szenarien einer zukünftigen Gesundheitsversorgung Faktoren der Bedarfsänderung und Folgen für das Angebot an Versorgungsleistungen: Ethische Sicht Szenarien einer zukünftigen Gesundheitsversorgung Faktoren der Bedarfsänderung und Folgen für das Angebot an Versorgungsleistungen: Ethische Sicht Georg Marckmann Universität Tübingen Institut für Ethik

Mehr

Priorisierung und Rationierung am Krankenbett. Ergebnisse empirischer Studien

Priorisierung und Rationierung am Krankenbett. Ergebnisse empirischer Studien Priorisierung und Rationierung am Krankenbett. Ergebnisse empirischer Studien Prof. Dr. med. Dr. phil. Daniel Strech Juniorprofessor für Medizinethik Institut für Geschichte, Ethik & Philosophie der Medizin

Mehr

Direkte aktive Sterbehilfe: Erfahrungen in den Niederlanden & Ethische Argumente pro und kontra

Direkte aktive Sterbehilfe: Erfahrungen in den Niederlanden & Ethische Argumente pro und kontra Direkte aktive Sterbehilfe: Erfahrungen in den Niederlanden & Ethische Argumente pro und kontra Advanced Studies in Applied Ethics 2009-2011 Modul M4: Klinische Ethik 07.11.09 Georg Marckmann Institut

Mehr

Wie kann uns die Medizinethik bei den Fragen der Finanzierung des Rettungsdienstes helfen?

Wie kann uns die Medizinethik bei den Fragen der Finanzierung des Rettungsdienstes helfen? Wie kann uns die Medizinethik bei den Fragen der Finanzierung des Rettungsdienstes helfen? Forum Rettungsdienst Bayern Wer bezahlt Morgen den Rettungsdienst? Veranstaltungsforum Fürstenfeldbruck 15. Juli

Mehr

Therapiebegrenzung am Lebensende: Ethische (und rechtliche) Grundlagen der Entscheidungsfindung

Therapiebegrenzung am Lebensende: Ethische (und rechtliche) Grundlagen der Entscheidungsfindung Therapiebegrenzung am Lebensende: Ethische (und rechtliche) Grundlagen der Entscheidungsfindung Georg Marckmann Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin

Mehr

Angemessenheit als ethisches Grundprinzip der Gesundheitsversorgung

Angemessenheit als ethisches Grundprinzip der Gesundheitsversorgung , Vizepräsident Landesethikkomitee Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin Angemessenheit als ethisches Grundprinzip der Gesundheitsversorgung Tagung Angemessenheit in der Gesundheitsversorgung:

Mehr

Gesundheit von Menschen mit Behinderung Die Menschenrechtsperspektive. Vergessene Patienten, Düsseldorf, 17. April 2013 Susanne Schwalen 1

Gesundheit von Menschen mit Behinderung Die Menschenrechtsperspektive. Vergessene Patienten, Düsseldorf, 17. April 2013 Susanne Schwalen 1 Vergessene Patienten, Düsseldorf, 17. April 2013 Susanne Schwalen 1 Vergessene Patienten, Düsseldorf, 17. April 2013 Susanne Schwalen 2 Prof. Dr. med. Susanne Schwalen Geschäftsführende Ärztin der Ärztekammer

Mehr

Ökonomie und Gerechtigkeit. Ernst Basler + Partner, , Mühlebachstrasse 11, 8032 Zürich

Ökonomie und Gerechtigkeit. Ernst Basler + Partner, , Mühlebachstrasse 11, 8032 Zürich Ökonomie und Gerechtigkeit Ernst Basler + Partner, 10.05.2011, Mühlebachstrasse 11, 8032 Zürich Ökonomie Bezeichnet die Gesamtheit der Institutionen und Handlungen zum Zweck der Produktion und Verteilung

Mehr

Ethik versus Ökonomie

Ethik versus Ökonomie Treffen Interessensgruppe SGI Management Ethik versus Ökonomie Nadja Schweizer Expertin Intensivpflege NDS HF / MAS Ethik Medizinbereich AIO, Intensivstation für Innere Medizin Ist Ökonomie unethisch?

Mehr

Ethik im Krankenhaus Mehr als nur ein PR-Gag?

Ethik im Krankenhaus Mehr als nur ein PR-Gag? Prof. Dr. phil. Alfred Simon Akademie für Ethik in der Medizin e.v., Göttingen Ethik im Krankenhaus Mehr als nur ein PR-Gag? Kliniken Essen-Mitte, 2. März 2016 Gliederung des Vortrags Warum Ethik im Krankenhaus?

Mehr

Der stationäre Sektor aus Sicht der Patientenverbände

Der stationäre Sektor aus Sicht der Patientenverbände Die künftigen Herausforderungen gemeinsam meistern Krankenhaus im Wandel Der stationäre Sektor aus Sicht der Patientenverbände Karin Stötzner Patientenvertreterin im G-BA 17. VKD/VDGH Führungskräfteseminar

Mehr

Die palliative Versorgung im stationären Hospiz

Die palliative Versorgung im stationären Hospiz Die palliative Versorgung im stationären Hospiz Wolfgang George TransMIT-Projektbereich für Versorgungsforschung, Gießen Vortrag anlässlich BIVA-Fachtagung 2016 Vorarbeiten zum Thema Sterben in Institutionen

Mehr

Jahresmedienkonferenz Die beste Reform: Weniger Staat. Forum Gesundheit Schweiz Bern, 2. Dezember 2013

Jahresmedienkonferenz Die beste Reform: Weniger Staat. Forum Gesundheit Schweiz Bern, 2. Dezember 2013 Jahresmedienkonferenz Die beste Reform: Weniger Staat Forum Gesundheit Schweiz Bern, 2. Dezember 2013 Willkommen Alex Kuprecht Co-Präsident Ständerat 2 Das Forum Gesundheit Schweiz Gründung 2006 Getragen

Mehr

Bericht aus der Praxis Ethische Fragen und Probleme im Alltag. Arved Weimann Klinikum St. Georg Leipzig

Bericht aus der Praxis Ethische Fragen und Probleme im Alltag. Arved Weimann Klinikum St. Georg Leipzig Bericht aus der Praxis Ethische Fragen und Probleme im Alltag Arved Weimann Klinikum St. Georg Leipzig Dilemma - Verknappung der Ressourcen - ausgeschöpftes Rationalisierungspotenzial - aber steigende

Mehr

Dilemma der Medizin: zwischen Ökonomie und ethischer Verantwortung

Dilemma der Medizin: zwischen Ökonomie und ethischer Verantwortung Dilemma der Medizin: zwischen Ökonomie und ethischer Verantwortung Georg Marckmann Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin Fortbildung Landeskrankenhaus

Mehr

Auswirkungen eines ökonomischen Anreizsystems Ethische Probleme

Auswirkungen eines ökonomischen Anreizsystems Ethische Probleme Gesellschaftliche Rahmenbedingungen intensivmedizinischer Entscheidungen Auswirkungen eines ökonomischen Anreizsystems Ethische Probleme Prof. Dr. med. Fred Salomon Lemgo 04.12.2014 Allem kann ich widerstehen,

Mehr

Neubestimmung des Leistungskatalogs der Gesetzlichen Krankenversicherung. - Ein Handlungskonzept-

Neubestimmung des Leistungskatalogs der Gesetzlichen Krankenversicherung. - Ein Handlungskonzept- Fritz Beske Institut für Gesundheits-System-Forschung Kiel Gemeinnützige Stiftung M Neubestimmung des Leistungskatalogs der Gesetzlichen Krankenversicherung - Ein Handlungskonzept- Ein jegliches hat seine

Mehr

DAK-Gesundheit im Dialog Patientenorientierung im Gesundheitswesen

DAK-Gesundheit im Dialog Patientenorientierung im Gesundheitswesen DAK-Gesundheit im Dialog Patientenorientierung im Gesundheitswesen Der aktive und informierte Patient Herausforderung für den Medizinbetrieb und Erfolgsfaktor für das Gesundheitswesen? Präsident der Bayerischen

Mehr

Ressourcenallokation/Mittelverteilung in der Gesundheitsversorgung: Herausforderungen und Lösungsansätze aus ethischer Perspektive

Ressourcenallokation/Mittelverteilung in der Gesundheitsversorgung: Herausforderungen und Lösungsansätze aus ethischer Perspektive Ressurcenallkatin/Mittelverteilung in der Gesundheitsversrgung: Herausfrderungen und Lösungsansätze aus ethischer Perspektive Gerg Marckmann Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Ethik, Geschichte

Mehr

Qualitätsinstitutionen im Gesundheitswesen. Who is who?

Qualitätsinstitutionen im Gesundheitswesen. Who is who? Qualitätsinstitutionen im Gesundheitswesen Who is who? 1. DVMD-Frühjahrssymposium Hannover, 04.03.2016 Gabriele Damm, Dipl.-Dok. (FH), Systemauditor ZQ, Hannover Qualitätsinstitutionen im Gesundheitswesen

Mehr

Vor- und nachstationäre Behandlung - Umsetzung im G-DRG-System -

Vor- und nachstationäre Behandlung - Umsetzung im G-DRG-System - IT-Technologie als Brücke zwischen Klinik und Praxis Vor- und nachstationäre Behandlung - Umsetzung im G-DRG-System - PD Dr. Jürgen Alberty Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Universitätsklinikum

Mehr

Wie viel Wissen ist für eine Erstattungsleistung von Krankenkassen notwendig?

Wie viel Wissen ist für eine Erstattungsleistung von Krankenkassen notwendig? Wie viel Wissen ist für eine Erstattungsleistung von Krankenkassen notwendig? IQWiG Symposium 2008 Überblick I) Warum Wissen? II) Wer muss wissen? III) Was wissen? IV) Wie viel Wissen? 02.12.2008 2 Überblick

Mehr

Fakultät für Gesundheits- und Pflegewissenschaften Die Rolle der Patientenzufriedenheit im Krankenhaus

Fakultät für Gesundheits- und Pflegewissenschaften Die Rolle der Patientenzufriedenheit im Krankenhaus Fakultät für Gesundheits- und Pflegewissenschaften Die Rolle der Patientenzufriedenheit im Krankenhaus Tonio Schönfelder, 16.03.2013 Inhalt Welche Bedeutung hat Patientenzufriedenheit für Krankenhäuser

Mehr

PD Dr. med. Jan Schildmann, M.A. Institut für Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin Ruhr-Universität Bochum

PD Dr. med. Jan Schildmann, M.A. Institut für Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin Ruhr-Universität Bochum Ärztlich assistierte Selbsttötung. Empirische Daten und ethische Überlegungen zur Gestaltung eines professionellen Handlungsrahmens Frankfurt 13.4.2015 PD Dr. med. Jan Schildmann, M.A. Institut für Medizinische

Mehr

Solidarische Bürgerversicherung

Solidarische Bürgerversicherung Solidarische Bürgerversicherung zukunftsfähig und gerecht Dr. Sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag Der Weg des Geldes im Gesundheitswesen KV Ärzte Apotheke GKV- Versicherte

Mehr

Klinische Forschung. Klinische Forschung. Effectiveness Gap. Versorgungsforschung und evidenzbasierte Medizin. Conclusion

Klinische Forschung. Klinische Forschung. Effectiveness Gap. Versorgungsforschung und evidenzbasierte Medizin. Conclusion Versorgungsforschung und evidenzbasierte Medizin Klinische Forschung 00qm\univkli\klifo2a.cdr DFG Denkschrift 1999 Aktuelles Konzept 2006 Workshop der PaulMartiniStiftung Methoden der Versorgungsforschung

Mehr

Prof. Dr. Stefan Greß. Mehr und besser qualifiziertes Personal im Krankenhaus

Prof. Dr. Stefan Greß. Mehr und besser qualifiziertes Personal im Krankenhaus Mehr und besser qualifiziertes Personal im Krankenhaus Vortrag bei der Fachtagung Neue Wege im Krankenhaus von ver.di b+b am 5. November 2015 in Leipzig Thesen Die Kliniken haben in den letzten Jahren

Mehr

Vorwort... VII. Inhaltsverzeichnis... IX. Abbildungsverzeichnis... XVII. Tabellenverzeichnis... XVIII. Abkürzungsverzeichnis... XIX. Einleitung...

Vorwort... VII. Inhaltsverzeichnis... IX. Abbildungsverzeichnis... XVII. Tabellenverzeichnis... XVIII. Abkürzungsverzeichnis... XIX. Einleitung... Inhaltsverzeichnis Vorwort... VII Inhaltsverzeichnis... IX Abbildungsverzeichnis... XVII Tabellenverzeichnis... XVIII Abkürzungsverzeichnis... XIX Einleitung... 1 Gang der Darstellung... 3 1. Kapitel:

Mehr

gefördert durch das BMBF Lehrstuhl für Medizinmanagement Universität Duisburg-Essen

gefördert durch das BMBF Lehrstuhl für Medizinmanagement Universität Duisburg-Essen Entwicklung einer kostensensiblen Leitlinie als Instrument der expliziten Leistungsbegrenzung in der Primärprävention kardialer Rhythmusstörungen bei chronischer Herzinsuffizienz durch Implantation eines

Mehr

Die Herausforderungen an das Gesundheitswesen in Sachsen-Anhalt

Die Herausforderungen an das Gesundheitswesen in Sachsen-Anhalt Die Herausforderungen an das Gesundheitswesen in Sachsen-Anhalt Vor dem Hintergrund einer ständig alternden Bevölkerung Dr. Dr. Reinhard Nehring Innovationsforum MED.TEC.INTEGRAL 22./23.09.2008 Demografischer

Mehr

Klinische Ethikberatung

Klinische Ethikberatung Klinische Ethikberatung Was bedeutet Klinische Ethikberatung? Ein Beispiel: Ein Mann hatte einen Verkehrsunfall. Mit schwersten Verletzungen liegt er auf der Intensivstation. Die Behandlungsaussichten

Mehr

Evidenz & Entscheidung: System unter Druck

Evidenz & Entscheidung: System unter Druck Evidenz & Entscheidung: System unter Druck Evidenz für Innovationen Was Wann auf wessen Kosten? Joachim Manz Vorstand a.d. Rhön-Klinikum AG Berater im Gesundheitswesen Berlin, 06.03.2009 EbM-Kongress 2009

Mehr

Risikomanagement aus. Landessicht

Risikomanagement aus. Landessicht Frauen, Familie, Gesundheit und Integration Risikomanagement aus Landessicht Dr. Boris Robbers Referatsleiter Krankenhäuser Niedersächsisches Sozialministerium Seite 2 Zukünftige Herausforderungen Seite

Mehr

Gerechte Ressourcenallokation und Priorisierung im Gesundheitswesen

Gerechte Ressourcenallokation und Priorisierung im Gesundheitswesen Gerechte Ressourcenallokation und Priorisierung im Gesundheitswesen Vortrag im Rahmen der Tagung Gerechtigkeit im Gesundheitswesen Akademie Die Wolfsburg 26.09.2011 Folie Nr. 1von 20 Gliederung 1. Ausgangspunkt

Mehr

Gesundheitsversorgung im Spannungsfeld zwischen Ethik und Ökonomie: Gerechtigkeitsethische Überlegungen

Gesundheitsversorgung im Spannungsfeld zwischen Ethik und Ökonomie: Gerechtigkeitsethische Überlegungen Gesundheitsversrgung im Spannungsfeld zwischen Ethik und Öknmie: Gerechtigkeitsethische Überlegungen Gerg Marckmann Ludwig-Maximilians-Universität München Institut für Ethik, Geschichte und Therie der

Mehr

Wiesbaden Rhein-Main-Hallen 29. März April Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin

Wiesbaden Rhein-Main-Hallen 29. März April Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin www.dgim2008.de Wiesbaden Rhein-Main-Hallen 29. März - 02. April 2008 114. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin Einladung. des Vorsitzenden der 2007/2008. 114. Zum Internistenkongress

Mehr

Gliederung des Vortrags

Gliederung des Vortrags Künstliche Ernährung bei Wachkoma und Demenz: Gebotene Grundversorgung oder sinnlose Leidensverlängerung? Dr. Alfred Simon Akademie für Ethik in der Medizin e.v. Hospiz-Forum, 10.10.2007 Gliederung des

Mehr

Ethik in der Suchtbehandlung

Ethik in der Suchtbehandlung B. Wessel Ethik in der Suchtbehandlung B. Wessel Privat-Praxis für Beratung, Behandlung und Begutachtung, Essen Sucht & Verantwortung Suchtpatienten haben fragile Selbstachtung Suchtpatienten leben oft

Mehr

Patientenrechte in Zeiten der Rationierung

Patientenrechte in Zeiten der Rationierung Patientenrechte in Zeiten der Rationierung Prof. Dr. iur. Christian Katzenmeier Patientenrechte in Deutschland hoch entwickelt, internationale Spitzenstellung durch strenge Rechtsprechung zur Arzthaftung

Mehr

Untersuchungssteckbrief

Untersuchungssteckbrief Untersuchungssteckbrief 3 4 Positive Einschätzung der Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre Quelle: MLP Gesundheitsreport 2009, IfD-Umfragen

Mehr

Statut. Klinisches Ethik-Komitee (KEK) der Asklepios Klinik Altona (AKA)

Statut. Klinisches Ethik-Komitee (KEK) der Asklepios Klinik Altona (AKA) Statut Klinisches Ethik-Komitee (KEK) der Asklepios Klinik Altona (AKA) Präambel 1 Status 2 Aufgaben 3 Zusammensetzung 3 Sitzungen 4 Vorstand 5 Antragstellung / Beratung 6 Leitlinien 7 Beschlüsse Präambel

Mehr

Onkologie, quo vadis? Stunde der Wahrheit : Alles für alle geht nicht mehr!? Berlin, 6. Februar Ulrich Dietz Bundesministerium für Gesundheit

Onkologie, quo vadis? Stunde der Wahrheit : Alles für alle geht nicht mehr!? Berlin, 6. Februar Ulrich Dietz Bundesministerium für Gesundheit 7. Lilly Deutschland Jahres-Symposium zur Versorgung von Krebspatienten Onkologie, quo vadis? Stunde der Wahrheit : Alles für alle geht nicht mehr!? Berlin, 6. Februar 2009 Ulrich Dietz Bundesministerium

Mehr

Interprofessionalität ja, aber wie?

Interprofessionalität ja, aber wie? Interprofessionalität ja, aber wie? 18. Forum BZ Pflege 30. Mai 2017 Dr. Jan von Overbeck Kantonsarzt, Bern 1 Gesundheitsmarkt Schweiz 2014 70 Mrd. CHF 80 % für NCD* Wachstumsmarkt: 3 4 % / Jahr Mehr als

Mehr

Wunscherfüllende Medizin am Beispiel der ästhetischen Chirurgie

Wunscherfüllende Medizin am Beispiel der ästhetischen Chirurgie Wintersemester 2016/17 Vorlesung Ethik in der Medizin Wunscherfüllende Medizin am Beispiel der ästhetischen Chirurgie Prof. Dr. Alfred Simon Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin Wunscherfüllende

Mehr

Patientenverfügung, die Freiheit nehme ich mir. Verbindlichkeit und Grenzen der Patientenautonomie.

Patientenverfügung, die Freiheit nehme ich mir. Verbindlichkeit und Grenzen der Patientenautonomie. Patientenverfügung, die Freiheit nehme ich mir Verbindlichkeit und Grenzen der Patientenautonomie Christof.Oswald@klinikum-nuernberg.de Ethikkreis 1997-2008 Patientenautonomie Begleitung v. Patienten,

Mehr

Therapeutischer Nutzen, Kosten-Nutzen Verhältnis, EbM als Priorisierungskriterien? Ergebnisse aus der Äztinnenbefragung

Therapeutischer Nutzen, Kosten-Nutzen Verhältnis, EbM als Priorisierungskriterien? Ergebnisse aus der Äztinnenbefragung Therapeutischer Nutzen, Kosten-Nutzen Verhältnis, EbM als Priorisierungskriterien? Ergebnisse aus der Äztinnenbefragung Adele Diederich Jacobs University Bremen 34. Kongress des Deutschen Ärztinnenbundes

Mehr

Machtverteilungen und Machtverschiebungen in deutschen Krankenhäuserndie medizinsoziologische Sicht

Machtverteilungen und Machtverschiebungen in deutschen Krankenhäuserndie medizinsoziologische Sicht Machtverteilungen und Machtverschiebungen in deutschen Krankenhäuserndie medizinsoziologische Sicht Prof. Dr. Siegfried Geyer Medizinische Soziologie Vortrag auf der Jahrestagung des Göttinger Instituts

Mehr

Ethische Aspekte von Qualität Wo beginnt der Etikettenschwindel?

Ethische Aspekte von Qualität Wo beginnt der Etikettenschwindel? Ethische Aspekte von Qualität Wo beginnt der Etikettenschwindel? Dr. Marianne Rabe Pädagogische Geschäftsführerin Charité - Gesundheitsakademie Berlin Ethische Aspekte von Qualität- wo beginnt der Etikettenschwindel?

Mehr

Ethische Kriterien der Allokation von Gesundheitsleistungen

Ethische Kriterien der Allokation von Gesundheitsleistungen Ethische Kriterien der Allokation von Gesundheitsleistungen Diskussionsbeitrag der BAGFW zum Bericht der Enquete-Kommission Ethik und Recht der modernen Medizin, Über den Stand der Arbeit (Bundestags-Drs.

Mehr

typische Fehler in der Intensivmedizin

typische Fehler in der Intensivmedizin typische Fehler in der Intensivmedizin INTENSIVMEDIZIN von der Wache zur professionalisierten Medizin ethische Entscheidungen Erlös Profit medizinische Entscheidungen Kostendruck Personal: Rekrutierung

Mehr

!" # $$ ) * #+, -,. & /

! # $$ ) * #+, -,. & / !" # $$ %& '(& ) * #+, -,. & / 2 Die Bundesregierung hat Eckpunkte für eine große Gesundheitsreform vorgelegt. Aber können diese zur Lösung der bestehenden Probleme beitragen? ver.di will eine Gesundheitsreform,

Mehr

Integrierte Versorgung in der Onkologie

Integrierte Versorgung in der Onkologie Integrierte Versorgung in der Onkologie D. Chatsiproios, CGG-Klinik Mannheim Mannheimer Brustkrebstage 2004 Warum? Weniger Einnahmen und mehr Ausgaben im Gesundheitssystem Prinzipiell unverändertes Gesundheitssystem

Mehr

Herausforderungen des demografischen Wandels auf die medizinische Versorgung

Herausforderungen des demografischen Wandels auf die medizinische Versorgung Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin Herausforderungen des demografischen Wandels auf die medizinische Versorgung Roche Tage 2014 Diagnostik im Dialog LIVE Auswirkungen des demographischen

Mehr

vdek Ein starker Partner im Gesundheitswesen

vdek Ein starker Partner im Gesundheitswesen vdek Ein starker Partner im Gesundheitswesen 100-jähriges Jubiläum um des Verbandes der Ersatzkassen e. V. im Jahr 2012 SPD Landesparteitag NRW 29.9.12, Münster Der vdek vertritt alle 6 Ersatzkassen 2

Mehr

Ethisch gut begründet entscheiden: Einführung in die kohärentistische Medizinethik

Ethisch gut begründet entscheiden: Einführung in die kohärentistische Medizinethik Georg Marckmann Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin Ethisch gut begründet entscheiden: Einführung in die kohärentistische Medizinethik Ethik in der Klinik Fachtag Medizinethik Evangelische

Mehr

Evaluation und Optimierung der Biobank Governance

Evaluation und Optimierung der Biobank Governance Evaluation und Optimierung der Biobank Governance Prof. Dr. Daniel Strech 5. Nationales Biobanken-Symposium 2016 TMF/GBN, Berlin, 8.12.2016 Agenda 1. Was meint/umfasst Biobank-Governance? In Abgrenzung

Mehr

Gesundheitsbezogene Lebensqualität, körperliche Beschwerden, psychische Komorbidität und Interventionen bei Dyspepsie

Gesundheitsbezogene Lebensqualität, körperliche Beschwerden, psychische Komorbidität und Interventionen bei Dyspepsie Medizinische Fakultät der Charité - Universitätsmedizin Berlin Campus Benjamin Franklin aus der Abteilung für Allgemeinmedizin mit Allgemeinpraxis Direktor: Prof. Dr. med. P. Mitznegg Gesundheitsbezogene

Mehr

Substitution von stationär zu ambulant

Substitution von stationär zu ambulant Substitution von stationär zu ambulant 6.DRG Forum Schweiz Deutschland in Bern 26. Januar 2017 Dr. Hansjörg Lehmann, Geschäftsfeldleiter Gesundheitsversorgung 2 Inhalt 1. Ausgangslage 2. Mögliche Gründe

Mehr

Kopfpauschale vs. Bürgerversicherung

Kopfpauschale vs. Bürgerversicherung Kopfpauschale vs. Bürgerversicherung Bärbel Brünger Pressesprecherin des Verbandes der Ersatzkassen NRW vdek e.v. Veranstaltung in Schloss-Holte-Stukenbrock - 14.April 2010 Warum brauchen wir eine Reform

Mehr

Fortbildung für Ärztinnen und Ärzte

Fortbildung für Ärztinnen und Ärzte Curriculum Medizinethik Fortbildung für Ärztinnen und Ärzte 16. bis 18. Oktober 2014 Ev. Bildungsstätte auf Schwanenwerder www.eaberlin.de Entscheidungen zur Künstlichen Ernährung, Therapiebegrenzungen

Mehr

Patientenverfügungen in der klinischen Praxis

Patientenverfügungen in der klinischen Praxis Patientenverfügungen in der klinischen Praxis Die Perspektive des Klinischen Ethik Komitees Dagmar Schmitz Klinisches Ethik Komitee Universitätsklinikum Aachen (kek@ukaachen.de) Überblick 1. Was macht

Mehr

Leicht Lesen in der Gesundheitsvorsorge

Leicht Lesen in der Gesundheitsvorsorge Leicht Lesen in der Gesundheitsvorsorge Kerstin Matausch-Mahr E-Mail: kerstin.matausch@ki-i.at Telefon: 0732 / 24 68 37 78 IKT-Forum 2015: Vortrag am 8. Juli 2015 Health Literacy - Gesundheitskompetenz

Mehr

Ä R Z T E K A M M E R B E R L I N

Ä R Z T E K A M M E R B E R L I N Ä R Z T E K A M M E R B E R L I N Steuert die Versorgung das Geld oder das Geld die Versorgung? Zukunftsorientierung im Gesundheitswesen: gerecht, wirtschaftlich, menschlich MDK-Kongress, 28. März 2012,

Mehr

Evidenzbasierte Physiotherapie aktueller Stand und Perspektiven

Evidenzbasierte Physiotherapie aktueller Stand und Perspektiven In Zeiten der evidenzbasierten Medizin muss eine Versorgung, die auf empirischer Grundlage steht, kritisch hinterfragt werden NVL - (A = starke Empfehlung, B = Empfehlung, 0 = Option) Akuter nichtspezifischer

Mehr

Der Anspruch an eine ethische Nutzen- und Kostenbewertung

Der Anspruch an eine ethische Nutzen- und Kostenbewertung Der Anspruch an eine ethische Nutzen- und Kostenbewertung 20.09.2008 Dr. Katrin Grüber, Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft Berlin Das Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft wurde 2001 als ggmbh gegründet

Mehr

Patientensicherheitsrelevante Indikatoren - Kosten-Nutzen-Aspekte eines optimierten Pflegepersonalschlüssels. Das Beispiel Intensiv-Pflege

Patientensicherheitsrelevante Indikatoren - Kosten-Nutzen-Aspekte eines optimierten Pflegepersonalschlüssels. Das Beispiel Intensiv-Pflege Patientensicherheitsrelevante Indikatoren - Kosten-Nutzen-Aspekte eines optimierten Pflegepersonalschlüssels. Das Beispiel Intensiv-Pflege Hardy Müller WINEG, Wissenschaftliches Institut der TK für Nutzen

Mehr

Gesundheitspolitik und Psychotherapie

Gesundheitspolitik und Psychotherapie Gesundheitspolitik und Psychotherapie 4. Gemeinsamer Kongress der Psy-Verbände: Psychotherapeut/in 2025 Bern, 18. Juni 2011 Übersicht Gesundheitspolitischer Kontext: Megatrend Wandel Blick auf die psychischer

Mehr

DIE VERSORGUNG UND DIE VERGÜTUNG

DIE VERSORGUNG UND DIE VERGÜTUNG DIE VERSORGUNG UND DIE VERGÜTUNG IN DER PSYCHIATRIE, PSYCHOSOMATIK UND KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE Arno Deister Prof. Dr. med. Zentrum für Psychosoziale Medizin Klinikum Itzehoe Robert-Koch-Str. 2 25525

Mehr

Ethische Fragen der maternalen und fetalen CMV- HIG- Gabe

Ethische Fragen der maternalen und fetalen CMV- HIG- Gabe Ethische Fragen der maternalen und fetalen CMV- HIG- Gabe Prof. Dr. med. Georg Marckmann, MPH InsAtut für Ethik, Geschichte & Theorie der Medizin Ludwig- Maximilians- Universität München Lunchsymposium

Mehr

Workshop zur Ethik der Kosten-Nutzen- Bewertung medizinischer Maßnahmen

Workshop zur Ethik der Kosten-Nutzen- Bewertung medizinischer Maßnahmen Workshop zur Ethik der Kosten-Nutzen- Bewertung medizinischer Maßnahmen Chancen und Risiken einer indikationsübergreifenden Kosten-Nutzen- Bewertung Prof. Dr. Jürgen Wasem Alfried Krupp von Bohlen und

Mehr

ÄRZTLICHE VERSORGUNG Medizinische Versorgung in ländlichen Regionen sichern!

ÄRZTLICHE VERSORGUNG Medizinische Versorgung in ländlichen Regionen sichern! ÄRZTLICHE VERSORGUNG 2020 Medizinische Versorgung in ländlichen Regionen sichern! 3 Pressespiegel» Menschen auf dem Land mit ärztlicher Versorgung unzufrieden» Medizinische Versorgung droht zu kippen»

Mehr

Prof. Dr. Stefan Greß Prof. Dr. Klaus Stegmüller. Personalbemessung in der Pflege

Prof. Dr. Stefan Greß Prof. Dr. Klaus Stegmüller. Personalbemessung in der Pflege Prof. Dr. Stefan Greß Prof. Dr. Klaus Stegmüller Personalbemessung in der Pflege Vortrag bei der Fachtagung Das Krankenhaus in Wissenschaft, Rechtsprechung und Praxis des Forschungsverbunds Sozialrecht

Mehr

Theoretische Grundorientierung II: Gleichheit

Theoretische Grundorientierung II: Gleichheit Theoretische Grundorientierung II: Gleichheit Gleiche Freiheit der Individuen und Vereinbarungen zum gegenseitigen Vorteil Der Kontraktualismus Referat am 22. November 2006 von Maria Engelke Inhaltsverzeichnis:

Mehr

Leitlinien und HTA: eine operationale Notwendigkeit? Alric Rüther Ressort Versorgungsqualität

Leitlinien und HTA: eine operationale Notwendigkeit? Alric Rüther Ressort Versorgungsqualität Leitlinien und HTA: eine operationale Notwendigkeit? Alric Rüther Ressort Versorgungsqualität Die Idee der Evidenzbasierten Medizin Nachvollziehbare aktuelle Entscheidungsgrundlage objektiv individuell

Mehr

Wie hättest Du entschieden?

Wie hättest Du entschieden? Wie hättest Du entschieden? Medizinethik in Theorie und Praxis eine Einführung mit Fallbesprechung Robert Bozsak Überblick gemeinsamer Einstieg brainstorming Theoretische Hintergründe zur Medizinethik

Mehr

Klinikpfade und deren rechtliche Implikationen: Leitlinie oder Behandlungsvorschrift

Klinikpfade und deren rechtliche Implikationen: Leitlinie oder Behandlungsvorschrift 19. Juni 2008 Mannheim Professor Dr. iur. Dr. med. Alexander P. F. Ehlers Determinanten ärztlichen Handelns Medizinische Standards, Haftungsrecht etc. Ärztliche Therapie- Selbstbestimmmungsfreiheit recht

Mehr

Gesundheitsversorgung in den Bundesländern. Welle 1 Oktober 2012

Gesundheitsversorgung in den Bundesländern. Welle 1 Oktober 2012 Gesundheitsversorgung in den Bundesländern Welle 1 Oktober 2012 Forschungsdesign telefonische Befragung, durchgeführt von der Gesellschaft für Marketing (OGM) Stichprobe: n=308 österreichweit, n=400 Tirol/Vorarlberg,

Mehr

Arzt-Patienten-Beziehung / ärztliches Gespräch Möglichkeiten der Kommunikation durch neue Medien Chancen und Gefahren

Arzt-Patienten-Beziehung / ärztliches Gespräch Möglichkeiten der Kommunikation durch neue Medien Chancen und Gefahren 7. Weissenseer Symposion Ethik in der Medizin 2.-3. September 2011 Die Arzt-Patienten-Beziehung zwischen ärztlichem Gespräch und Internet Dr. med. Gisela Bockenheimer-Lucius Die Arzt-Patienten-Beziehung

Mehr

Auf dem Weg zu einem evidenzbasierten. auch in der Onkologie

Auf dem Weg zu einem evidenzbasierten. auch in der Onkologie Auf dem Weg zu einem evidenzbasierten Gesundheitssystem auch in der Onkologie Reinhard Busse, Prof. Dr. med. MPH FFPH FG Management im Gesundheitswesen, Technische Universität Berlin (WHO Collaborating

Mehr

P ä d i a t r i e. Ein Fach im erzwungenen? Wandel der Zeit: Von der Infektionsbekämpfung und Aufzucht zur Sozialmedizin und Prävention

P ä d i a t r i e. Ein Fach im erzwungenen? Wandel der Zeit: Von der Infektionsbekämpfung und Aufzucht zur Sozialmedizin und Prävention P ä d i a t r i e Ein Fach im erzwungenen? Wandel der Zeit: Von der Infektionsbekämpfung und Aufzucht zur Sozialmedizin und Prävention Sozialmedizinische Aspekte bei Kindern und Jugendlichen im Ruhrgebiet

Mehr

Personalausstattung von IMC

Personalausstattung von IMC , BBA Leiter der Bildungseinrichtungen und der Akademie der Kreiskliniken Reutlingen GmbH www.akademie-reutlingen.de Politische Zielvorgabe o Patient im Mittelpunkt o Ziel ist eine verbesserte Patientenversorgung

Mehr

Ethische Herausforderungen der DRG Einfu ḧrung

Ethische Herausforderungen der DRG Einfu ḧrung Ethische Herausforderungen der DRG Einfu ḧrung Tagung des Gesundheitsnetzes 2025 Vulnerable Patientengruppen unter SwissDRG eine Herausforderung fu r das System Dienstag 8. September 2009, 17.00 20.30

Mehr

Die Realisierung von Evidenz-basierter Medizin im deutschen Gesundheitssystem

Die Realisierung von Evidenz-basierter Medizin im deutschen Gesundheitssystem Die Realisierung von Evidenz-basierter Medizin im deutschen Gesundheitssystem G.Ollenschläger Ärztliche Zentralstelle Qualitätssicherung (Gemeinsame Einrichtung von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher

Mehr

Gesundheitsbarometer Burgenland

Gesundheitsbarometer Burgenland Gesundheitsbarometer Burgenland Welle 4 Frühjahr 12 Forschungsdesign Auftraggeber: Burgenländischer Gesundheitsfonds (BURGEF) Studie des Instituts für Strategieanalysen (ISA) telefonische Befragung, durchgeführt

Mehr

2. Gesundheitsfinanzierung

2. Gesundheitsfinanzierung 2. Gesundheitsfinanzierung Inhalte dieses Abschnitts 2.5 Gerechtigkeit und Umverteilung Gerechtigkeit Versuch einer Definition Bedarf und Zugang zu Gesundheit Finanzierungsquellen von Gesundheit Kerstin

Mehr

Möglichkeiten und Grenzen der ärztlichen Bedarfsplanung

Möglichkeiten und Grenzen der ärztlichen Bedarfsplanung Empirische Wirtschaftsforschung und Gesundheitsökonomie Möglichkeiten und Grenzen der ärztlichen Bedarfsplanung Bodo Vogt e-mail: bodo.vogt@ovgu.de Agenda I. Einleitung zur Bedarfsplanung II. III. IV.

Mehr

Mit interdisziplinären M&M- Konferenzen punkten

Mit interdisziplinären M&M- Konferenzen punkten Mit interdisziplinären M&M- Konferenzen punkten Andreas Gremmelt Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin HELIOS Klinikum Schleswig ...früher war alles besser Entwicklung zu M+M-Konferenzen und die Grundlagen

Mehr

Droht ein Fachkräftemangel in der Pflege?

Droht ein Fachkräftemangel in der Pflege? Droht ein Fachkräftemangel in der Pflege? Einschätzungen und Hintergründe Vortrag im Rahmen des Forums im WHH am 12. November 2014 Prof. Dr. Thomas Evers Was erwartet Sie? (1) Vorbemerkungen (2) Zur Situation

Mehr

Hausarztzentrierten Versorgung in Baden-Württemberg

Hausarztzentrierten Versorgung in Baden-Württemberg Implementierung der deutschen PIM-Liste im Rahmen des AOK-Vertrages zur Hausarztzentrierten Versorgung in Baden-Württemberg Köln, 21. Oktober 2011 P. Kaufmann-Kolle, E. Bauer & QZP-Team AQUA - Institut

Mehr

Werturteile in der Nutzenbewertung der personalisierten Onkologie

Werturteile in der Nutzenbewertung der personalisierten Onkologie Wien 20.Oktober 2013 Personalisierte Onkologie und Nutzenbewertung Werturteile in der Nutzenbewertung der personalisierten Onkologie Eva Winkler Programm Ethik und Patientenorientierung in der Onkologie

Mehr

Moral Hazard in der gesetzlichen Krankenversicherung in politikwissenschaftlicher Perspektive

Moral Hazard in der gesetzlichen Krankenversicherung in politikwissenschaftlicher Perspektive Andreas Meusch Moral Hazard in der gesetzlichen Krankenversicherung in politikwissenschaftlicher Perspektive Nomos Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 25 1.1 Problemstellung 25 1.2 Methodisches Vorgehen 29

Mehr

DIGITAL HEALTH 30. NOVEMBER BERLIN, Quadriga Forum. Platinum Sponsor: Gold Sponsor: Partner: Organisiert von:

DIGITAL HEALTH 30. NOVEMBER BERLIN, Quadriga Forum. Platinum Sponsor: Gold Sponsor: Partner: Organisiert von: DIGITAL HEALTH 30. NOVEMBER 2016 BERLIN, Quadriga Forum Platinum Sponsor: Gold Sponsor: Partner: Organisiert von: INNOVATORS SUMMIT DIGITAL HEALTH Digital Health ist die nächste große Revolution in der

Mehr

Antea Care Patientenverfügung

Antea Care Patientenverfügung Antea Care Patientenverfügung mit medizinisch fachkundiger Beratung bis zum Ethikschutz im Krankheitsfall für die Zukunft abgesichert Bundesverdienstkreuz für den Initiator von Antea Care Es ist ganz natürlich,

Mehr

Universität Tübingen Institut für Ethik und Geschichte der Medizin Gartenstrasse 47 D Tübingen Telefon: (07071)

Universität Tübingen Institut für Ethik und Geschichte der Medizin Gartenstrasse 47 D Tübingen Telefon: (07071) Universität Tübingen Institut für Ethik und Geschichte der Medizin Gartenstrasse 47 D-72074 Tübingen Telefon: (07071) 29-78016 urban.wiesing[at]uni-tuebingen.de Vita Studium der Medizin, Philosophie, Soziologie

Mehr

Rechtsstaatswahrung nicht Gerechtigkeit als Leitprinzip der Gesundheitsversorgung

Rechtsstaatswahrung nicht Gerechtigkeit als Leitprinzip der Gesundheitsversorgung Rechtsstaatswahrung nicht Gerechtigkeit als Leitprinzip der Gesundheitsversorgung Hartmut Kliemt F r a n k f u r t S c h o o l. d e Vorbemerkung: Proliferation des Gerechtigkeitskonzepts I. Beispiel: Ich

Mehr

Künstliche Ernährung und Flüssigkeitszufuhr: Ethische Grundlagen der Entscheidungsfindung

Künstliche Ernährung und Flüssigkeitszufuhr: Ethische Grundlagen der Entscheidungsfindung Künstliche Ernährung und Flüssigkeitszufuhr: Ethische Grundlagen der Entscheidungsfindung Georg Marckmann Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin Ludwig-Maximilians-Universität München Vizepräsident

Mehr

Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.v.

Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.v. Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.v. Indikationsqualität: Gerd Hasenfuß Herzzentrum Göttingen Vorstand DGIM Klug entscheiden zur Stärkung der Indikationsqualität Qualitätsoffensive der DGIM Ergebnisqualität

Mehr

119. Amtsärztliche Fortbildungsveranstaltung. österreichischen Gesundheitswesen

119. Amtsärztliche Fortbildungsveranstaltung. österreichischen Gesundheitswesen 119. Amtsärztliche Fortbildungsveranstaltung Finanzierungsströme im österreichischen Gesundheitswesen Zur Person Mag. Thomas Worel Geb.: 8. November 1963 Ausbildung: Jurist Org.: BMG Abteilung I/B/12 Rechtsangelegenheiten

Mehr