Geregelte Humuswirtschaft
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- Jörg Langenberg
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Workshop und Gerätevorführung zur Ausbringung von Trester, Kompost und Grünschnitt Gesetzliche Rahmenbedingungen und die passende Technik dazu Begrüßung Humusersatz notwendige Maßnahme im Weinbau Rechtliche Rahmenbedingungen Ausbringung Wirtschaftsdünger Claudia Jung Landbauliche Verwertung kellerwirtschaftlicher Reststoffe Frank Meilinger, Kathrin Wind Maschinenvorführung Kompostausbringung Hans Peter Schwarz, Bernhard Gaubatz, Stefan Muskat, Uwe Loos RWZ Weinbau 1 Humusersatz notwendige Maßnahme im Weinbau Die Humusbilanz im Weinbau ist unter unseren Bedingungen negativ Abnahme des Humusgehaltes (Boden ist eine CO 2 Quelle) Abnahme der Bodenfruchtbarkeit Geregelte Humuswirtschaft RWZ Weinbau 2 1
2 Bedeutung der Humusvorräte (nach Prof. G. Leithold) Im Interesse einer nachhaltigen Traubenerzeugung wird ein Gleichgewicht zwischen den humusauf und humusabbauenden Prozessen (Mineralisation, Humifizierung) im Bereich des standortspezifisch optimalen Humusgehaltes angestrebt. Mit Hilfe der Humusbilanz wird überprüft, ob zwischen den humusaufbauenden und humusabbauenden Prozessen ein Fließgleichgewicht besteht RWZ Weinbau 3 Humusbilanz Material Organ. Substanz Koeffizient Humus kg/ha/jahr Verlust 900 Gewinn Rebblätter 1000 kg Tr. M. 0,04 40 Gipfel 0, kg Tr. M. Holz 0, kg Tr. M. Trester 0, kg Tr. M. Bilanz 500 kg Humusgehalt: 1,5 % Jährliche Abbaurate (mineralisationsrate): 1,5 % Jährliche Verluste: x 0,015 X 0,015 = 900 kg/ha/jahr RWZ Weinbau 4 2
3 Humusbilanz Material Organ. Substanz Koeffizient Humus kg/ha/jahr Verlust 900 Mineralisationsrate sehr unterschiedlich von Standort zu Standort Durchschnittlicher Verlust 900 kg/ha/jahr 2700 kg/ha/3 Jahren Beispiel: Humusgehalt: 1,5 % Jährliche Abbaurate (Mineralisationsrate): 1,5 % Jährliche Verluste: x 0,015 X 0,015 = 900 kg/ha/jahr RWZ Weinbau 5 Mineralisation Mikrobieller Prozeß: Nettomineralisation abhängig von: Sauerstoffkonzentration im Boden Temperatur RWZ Weinbau 6 3
4 Mineralisation Mikrobieller Prozeß: Nettomineralisation abhängig von: Sauerstoffkonzentration im Boden Temperatur Jede Bodenbearbeitung fördert die Durchlüftung Humusabbau wird beschleunigt Nährstoffversorgung verbessert Fehlende Bodenbearbeitung Humusabbau wird verzögert Nährstoffversorgung verschlechtert RWZ Weinbau 7 Mineralisation Bodenbearbeitung Mikrobieller Prozess: Nettomineralisation abhängig von: Sauerstoffkonzentration Temperatur Jede Bodenbearbeitung fördert die Durchlüftung Humusabbau wird beschleunigt Nährstoffversorgung verbessert Berthold RWZ Weinbau 8 4
5 Mineralisation Mikrobieller Prozeß: Nettomineralisation abhängig von: Sauerstoffkonzentration im Boden Temperatur RWZ Weinbau 9 Klimawandel, Extremwetter und Beratung 100 Mikrobieller Prozess: Nettomineralisation abhängig von: Sauerstoffkonzentration Temperatur Beispiele: 5 Grad C 0,1 kg N pro Tag 10 Grad C 0,4 kg N pro Tag 20 Grad C 1,0 kg N pro Tag 25 Grad C 2,3 kg N pro Tag Netto-Stickstoff-Mineralisation in Prozent (Umsetzungsleistung bei 35 Grad C entspricht 100 %) Berthold Bodentemperatur in Grad C Überproportionale Zunahme der N Mineralisation mit zunehmender Bodentemperatur. "Warme Böden" im Herbst und Winter führen zu einer Nitratfreisetzung in der Vegetationsruhe. Besondere Auswaschungsgefahr falls diese Flächen als Brachflächen überwintern RWZ Weinbau 10 5
6 Mineralisation Mikrobieller Prozeß: Nettomineralisation abhängig von: Sauerstoffkonzentration im Boden Temperatur Je enger das Verhältnis Kohlenstoff zu Stickstoff ist desto schneller und höher ist die Mineralisation Stroh, Rindenmulch: weites C/N Verhältnis Hühnermist, Kompost, Umbruch Begrünung: enges C/N Verhältnis Bei identischer Ausbringungsmenge sehr unterschiedliche Stickstoffzufuhr RWZ Weinbau 11 Aufbau von Humus auf dem Standort möglich (C Senke) Humusbilanz Material Organ. Substanz Koeffizient Humus kg/ha/jahr Verlust 900 Gewinn Bestandesabfall 400 Spätsaat Raps 12t Tr. M. 0, Weidelgras 20 t Tr. M. 0, ¾ H W Begrünung 750 kg 0,1 75 Tr. M. 50 % Dauerbegrünung 0, kg Tr. M. Stallmist 4000 kg Tr. M. * 0, Stroh 3000 kg Tr. M. ** 0, Kompost 5000 kg Tr. M. *** 0, Bilanz RWZ Weinbau 12 * 100 dt/ha/a ** 40 dt/ha/a *** 100 dt/ha/a 6
7 1 kg Humus C = ca. 2 Kg Humus RWZ Weinbau 13 Notwendige Ergänzung abhängig von: Abbaurate Bestandesabfall (Trester) Bodenpflegesystem offen Begrünungssystem Höhe: Gesetzliche Regelungen Kosten Arbeitswirtschaft RWZ Weinbau 14 7
8 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit RWZ Weinbau 15 8
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