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1 7,50 Deutschland ISSN Government DIE ZEITUNG FÜR IT-GESTÜTZTE VERWALTUNG VON KOMMUNE UND STAAT Nr. 08/ Juli 2002 KOMMUNE & STAAT Konzepte ohne Vision Masse statt Klasse, lautet das Motto vieler Kommunen beim egovernment. Gefragt sind überzeugende Strategien und Konzepte. BRANCHE & INNOVATION Favorit im Amt Das Bundesverwaltungsamt will jetzt mehr Ämter und Verwaltungen mit Software von der Verwaltung für die Verwaltung ausrüsten Seite 9 PRAXIS & LÖSUNGEN Potenziale Customer Relationship Management wird auch von Behörden genutzt. Doch wo liegen die Vorteile und wo die Hindernisse? Seite 17 RECHT & SERVICE Keks-Spuren Webtracing soll die User zum gläsernen Surfer machen. Die Methoden der Internetanbieter auf Seite 3 Seite 25 IN DIESER AUSGABE KOMMUNE & STAAT SAGA soll den Umsetzungsplan für BundOnline 2005 technisch konkretisieren und verbindliche Standards schaffen nicht nur für den Bund. Staatssekretärin Brigitte Zypries über die Umsetzungspläne und Ziele von SAGA. Seite 4 BRANCHE & INNOVATION Standardsoftware in der Öffentlichen Verwaltung unterscheidet sich nicht von der Bürosoftware, die in Unternehmen zum Einsatz kommt. In einigen Bereichen haben sich allerdings neue Standards gebildet. Seite 10 PRAXIS & LÖSUNGEN Hausmeisterei Die Verwaltung von Gebäuden ist teurer als deren Bau. Das gilt auch für die Öffentliche Hand. Nur ein effizientes Facility-Management schafft eine vernünftige Kostenbalance. Mit dem Outsourcing solcher Dienstleistungen ist es jedoch oft nicht getan. Seite 19 RECHT & SERVICE Kommunen verstoßen gegen Gesetz Kaum eine Stadt oder Gemeinde, die sich im Internet präsentiert, verfügt über ein Impressum, das den geltenden Vorschriften entspricht. Seite 27 Rubriken egovernment-termine, Ausschreibungen der Öffentlichen Hand, redaktionell erwähnte Unternehmen, Impressum ab Seite 28 EU-Studie: Pooling Open Source Software Europäische Behörden sollen Software teilen Vorhaben. Die EU-Kommission schlägt vor, die Mitglieder der Union sollen egovernment-software an der sie die Eigentumsrechte halten, anderen Ländern und Behörden über eine Open Source-Lizenz zur Verfügung stellen. Ehe egovernment Geld spart, müssen enorme Summen in den Aufbau der entsprechenden IT- Infrastruktur investiert werden. So geht die Europäische Kommission davon aus, dass die egovernment-ausgaben der Mitgliedsländer in diesem Jahr um 28 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro anwachsen werden. Um diese Kostenexplosion in den Griff zu bekommen, greift die Kommission nun den Open Source-Gedanken erneut auf. Die Kommission empfiehlt den Behörden der Mitgliedsstaaten auf Grundlage der Studie Pooling Open Source Software, die aus dem Programm der Kommission für den Datenaustausch zwischen Verwaltungen (IDA) finanziert wurde, Software im Rahmen einer Open Source-Lizenzierung gemeinsam zu nutzen. Die EU-Kommission schlägt dazu vor, Software, die im Auftrag der Behörden entwickelt wurde und somit deren Eigentum ist unter eine Open Source-Lizenzierung zu stellen und die Programme einem noch zu gründenden Clearinghouse zu vermachen, die sie anderen Behörden dann zur Verfügung stellen würde. Da die Clearing-Stelle sich vor allem mit speziell auf die Bedürfnisse des Öffentlichen Sektors ausgerichteten Anwendungen befassen würde, verspricht sich die Kommission von einer solchen Vorgehensweise nicht nur eine deutliche Kosteneinsparung. Sie glaubt auch, dass dadurch die Verbreitung vorbildlicher Verfahren für egovernment-dienste gefördert werden könnte. Zu den Vorteilen einer Wiederverwertung von Software im Öffentlichen Sektor erklärte der für Unternehmen und die Informationsgesellschaft zuständige Kommissar Erkki Liikanen: Vorbildliche Verfahren basieren auf bewährten Lösungen. Software und konkrete Anwendungen, die sich in der Praxis als funktionstüchtig bewährt haben, spielen hier eine wichtige Rolle. Sie könnten den Mitgliedsstaaten als Inspiriationsquelle für die Entwicklung zweckmäßiger und interaktiver öffentlicher Dienste dienen. Obwohl die Software vermutlich den nationalen sprachlichen und rechtlichen Gegebenheiten angepasst werden müssten, geht die Kommission davon aus, dass die gemeinsame Nutzung bewährter egovernment-werkzeuge dem Öffentlichen Sektor in Europa zu einer deutlichen Effizienzsteigerung verhelfen würde. Dem Vorhaben entgegen stehende Haftungsfragen ließen sich nach Auffassung der Kommission auf dem Weg einer europaweiten Anpassung durch die Clearing-Stelle im Laufe der Zeit beseitigen. mk KOSTENSENKUNG. Vom Sitz der EU-Kommission in Brüssel kommt der Vorschlag, künftig Software für egovernment gemeinsam zu nutzen KOMMENTAR von Manfred Klein Government Computing Monopolisierung per EU-Beschluss Die Ankündigung aus Brüssel, egovernment-software auf Basis einer Open Source-Lizensierung auch allen anderen Behörden der Mitgliedsstaaten zur Verfügung stellen zu wollen, dürfte für manche Verunsicherung bei den Herstellern gut sein. Verkündet das Bundesinnenministerium nicht immer wieder, man wolle nicht selber entwickeln, nur Standards vorgeben? Und nun das! Zweifellos würde ein solcher Pool helfen, die Entwicklungskosten für Software Software-Pool: Wirklich eine Lösung für alle? in den Mitgliedsländern deutlich zu reduzieren. Auch ließen sich so ausgereifte Anwendungen schneller einführen. Sollten sich die Staaten der Gemeinschaft jedoch auf diese Vorgehensweise verständigen, droht auch die Gefahr einer Monopolisierung der Anbieter. Denn auch die Pool-Software müsste schließlich von Zeit zu Zeit modernisiert werden. Es ist mehr als zweifelhaft, ob sich kleinere Anbieter, die sich meist aus gutem Grund auf ein Land beschränken, die Ressourcen aufbringen könnten, um an den entsprechenden Ausschreibungen in anderen europäischen Ländern teilnehmen zu können. IBM & Co dürfte es freuen. Dem eigentlichen Open Source-Gedanken liefe eine solche Entwicklung jedoch völlig zuwider. Und einer neuen Monopolisierung, wäre Tür und Tor geöffnet. DataM-Services GmbH, Würzburg PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, B bestellen: GovcomUpdate der aktuelle Newsletter per vertrieb.govcom@vogel-it.de Leserbriefe: Jetzt Rettungsversuche Bleibt DOMEA im Rennen? Anfang Juli hat die SER Systems AG die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Zuvor war ein geplantes Management-Buy-Out gescheitert, mit dem die SER Solutions Deutschland GmbH die Fortentwicklung und den Support der Software DOMEA garantieren wollten. Die Anwendung (Slogan: DOMEA ist auf die Zukunft ausgerichtet ) ist in vielen deutschsprachigen Behörden (150 Kunden, Arbeitsplätze) installiert. Unter anderem gehören deutschen und österreichische Bundesministerien zu den DOMEA-Usern, ebenso das Amt für Verbraucherschutz, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, der Landesrechnungshof Nordrhein-Westfalen und die Landeshauptstadt Dresden. Bei Redaktionsschluss waren Management, Gläubigerbanken und der Insolvenzverwalter bemüht, die SER Solutions Deutschland GmbH am Leben zu erhalten. Es wurden bereits einige positive Gespräche über die Fortführung der Geschäfte geführt, hieß es offiziell aus der SER-Zentrale. Aufgrund einer Strafanzeige der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) hat die Staatsanwaltschaft Koblenz die Geschäftsräume der SER Systems AG und mehrere private Wohnungen durchsucht. Das Ermittlungsverfahren wurde wegen Untreue und verspäteter Insolvenzantragsstellung eingeleitet. (Ausführliche Informationen Seite 16). vio D 55,48 0,66 I Quelle: Dataquest Gartner (April 2002) Der Markt für Mobiltelefonie in Europa 0,89 51,71 GB 47,86 0,80 0,77 F 36,17 0,60 30,84 ES NL 0,76 12,20 P Penetrationsrate 2002 in Prozent Millionen Mobilverbindungen in ,91 9,20 8,23 7,75 7,29 6,69 5,39 4,28 3,86 3,29 3,03 Government Computing MARKTDURCHDRINGUNG. Bei den Spitzenreitern in Europa dürfen die Mobilfunk-Anbieter nicht mehr mit großen Zuwächsen rechnen. Gleichzeitig bietet die Marktsättigung aber auch gute Chancen für das mobile egovernment EL 0,77 B S 0,82 A 0,82 0,75 0,74 CH FIN 0,82 DK 0,72 0,73 N IRL 0,79

2 KOMMUNE & STAAT GOVERNMENT COMPUTING AUSGABE Vereinheitlichung Brigitte Zypries, Staatssekretärin im BMI, erläuterte Government Computing die Zielsetzung der Standard- und Architektur- Initiative SAGA. Problemlösung Die Fachtagung der e-nitiative.nrw machte deutlich, wie Schulen die Wartung ihrer PCs in den Griff bekommen. Beschaffung Bayern prüft noch, ob es bei der evergabe auf die Lösung des Bundes setzen soll. Die Hintergrunde im Interview. Wegweiser ekioske könnten egovernment wesentlich ergänzen. Noch aber herrscht Zurückhaltung. Seite 4 Seite 5 Seite 6 Seite 7 Accenture-Studie Pragmatismus ohne Visionen KOMMUNE & STAAT Verantwortlicher Redakteur: Manfred Klein Tel / , Fax / politik.govcom@vogel-it.de Abgehängt. Die aktuelle Studie von Accenture Visionen mit Pragmatismus. egovernment in Deutschland bescheinigt den deutschen Kommunen einen deutlichen Nachholbedarf. Immer noch würden sie bei der Konzeption ihrer Web-Auftritte Masse mit Klasse verwechseln und dabei die Online-Einbindung der Bürger vergessen. Wenn es um egovernment geht, hat Bundesinnenminister Otto Schily gut Lachen. Bestätigen doch die jüngsten Studien unisono, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern deutlich aufgeholt hat. So konstatiert die egovernment-studie der Europäischen Kommission, in der die elektronischen Dienstleistungen der Behörden auf den Prüfstand kamen, Deutschland sei mit seiner Initiative BundOnline 2005 auf dem richtigen Weg. In dieser von der Unternehmensberatung Cap Gemini Ernst & Young durchgeführten Benchmarking-Studie erreichten die Internet- Angebote des Bundes eine durchweg hohe Bewertung bei der Beurteilung der Verfügbarkeit und der Interaktivität. Ähnlich positiv fiel das Ergebnis der aktuellen Accenture-Studie mit dem Titel egovernment Leadership Realizing the Vision aus. Accenture analysierte zum dritten Mal in Folge in einem internationalen Vergleich die Internet-Auftritte von 23 Regierungen. Deutschland konnte sich hier im Vergleich zum Vorjahr - als die Angebote des Bundes gerade einmal für Platz 15 und der wenig schmeichelhaften Einstufung Hoffnungsträger" gut waren auf Platz 9 und damit in die Kategorie der Herausforderer" vorarbeiten. Entsprechend wohlwollend fiel denn auch der Kommentar von Schily zur Accenture-Untersuchung aus: Die Studie bestätigt unsere gute Arbeit. Wir haben einen großen Sprung nach vorn gemacht." Weniger erfreulich fiel freilich das Ergebnis der zeitgleich erschienen Accenture-Studie Visionen mit Pragmatismus: egovernment in Deutschland" aus, in der die Internet-Angebote deutscher Städte unter die Lupe genommen wurden. Anschluss verpasst Noch in der Vorjahresuntersuchung hatte das Online-Angebot der Kommunen in Deutschland im Vergleich zu den Angeboten des Bundes mit einer insgesamt größeren Servicereife punkten können. Das hat sich nun geändert. Zwar kann der Bund immer noch nur rund acht Prozent seiner insgesamt 383 als internetfähig identifizierten Dienstleistungen vollständig online anbieten, doch verglichen mit der Qualität der Online-Angebote auf Bundesebene geraten wie die Studie festhält die durch die Bundesinitiative Media@komm geförderten Städte ins Hintertreffen". Laut Accenture konnte zwar ein Großteil der untersuchten Städte über einen Relaunch ,9 % Quelle: Accenture ,4 % 43,4 % Dortmund 27,8 % 27,7 % 45,5 % Bremen 42,2 % des eigenen Online-Auftritts bei der Professionalität des Angebots, der Nutzerfreundlichkeit und bei der Ästhetik zulegen, noch immer aber würden viele Städte dazu neigen, Masse mit Klasse zu verwechseln. So würden auf einigen Seiten zwar mittlerweile zahlreiche Dienstleistungen angeboten wie etwa Informationen zur Hundesteuer die jedoch insgesamt keinen Nutzen erkennen lassen würden. Dadurch habe sich die Servicereife der angebotenen Dienste nur unwesentlich erhöht. Gleiches gelte für die Anzahl der kommunalen Dienstleistungen, die vollständig online abgewickelt werden könnten. Auch diese Bewertungsgröße sei im Vergleich zur Vorjahresbewertung nur geringfügig angestiegen. Masse statt Klasse Wie schon angedeutet, konzentrieren sich die Städte auf die möglichst umfassende Veröffentlichung ihrer Verwaltungsdienstleistungen im Internet. Mittlerweile findet der Bürger so ziemlich alles im Internet-Angebot seiner Heimatkommune. Das Spektrum reicht dabei von A wie Abfallentsorgung bis Z wie Zweitwohnungssteuergesetz. Und längst ist es nichts Besonderes mehr, dass der Bürger heute vom Wohnzimmer aus nachlesen kann, welche Service-Reife einzelner Städte bezogen auf Zielgruppen 24,3 % 29,8 % Düsseldorf 30,5 % 26,7 % 25,0 % München 45,7 % 20,3 % 24,1 % Stuttgart 27,8 % Unterlagen er für den Antrag seiner Heiratsurkunde benötigt, wer die entsprechenden Ansprechpartner sind, und zu welchen Öffnungszeiten er bei ihnen vorsprechen kann. Auf der Strecke bleiben dabei jedoch allzu oft, die Möglichkeiten mit der Behörde zu interagieren oder gar den Antrag vollständig digital abzuwickeln. Lediglich fünf der in der Accenture-Studie untersuchten Städte bieten Dienstleistungen auf Transaktionsebene an. Nicht nur nach Ansicht der Accenture-Analysten verzichten die Kommunen damit auf einen wesentliches Mehrwert ihrer Angebote. Nicht nur, dass aus der Perspektive des Bürgers die vollständige Online- Abwicklung von Verwaltungsvorgängen eine Reihe von Vorteilen bringt, man verzichtet damit auch darauf den Mehrwert für die Unternehmenskunden optimal zu entwickeln. Nach Ansicht von Holger Bill, Accenture-Geschäftsführer im Bereich Öffentliche Verwaltung, verschenken die Kommunen damit die Möglichkeiten, die eine optimale virtuelle Standortpolitik" mit sich bringe. Dass die Bedeutung dieses Faktors bei den Kommunen angesichts leerer Kassen allerdings immer stärker erkannt würde, zeige G2B Serienreife G2C Serienreife G2B oder G2C Serienreife 19,1 % Hamburg 36,2 % STAGNATION. Bei der Entwicklung der Service-Reife im egovernment-dienste konnten die Kommunen keine großen Fortschritte erzielen 10,8 % 32,0 % 11,8 % Hagen 16,2 % 21,8 % 30,9 % Nürnberg 17,5 % 14,9 % Berlin 18,2 % 9,5 % 12,7 % 17,4 % Erlangen 21,4 % 11,4 % Dresden 4,2 % 12,7 % 3,5 % 5,0 % Magdeburg 2,5 % 6,0 % 1,1 % Esslingen GOVERNMENT COMPUTING sich an den Bemühungen, die etwa die Städte Stuttgart und Düsseldorf unternähmen, um die Kundengruppe Unternehmen" mehr und bessere Services bieten zu können. Ausblick So haben sich etwa die Dienstleistungen von Stuttgart, laut den Autoren der Studie, sowohl qualitativ als auch quantitativ überdurchschnittlich verbessert. Die Bürger der baden-württembergischen Landeshauptstadt können sich an einem überzeugenden Online-Angebot erfreuen, das auf einer konsequenten Umsetzung eines durchdachten Lebenslagenkonzeptes beruht; lokale Betriebe können online an den öffentlichen Ausschreibungen teilnehmen, und potenzielle Investoren finden alles Wichtige rund um den Wirtschaftsstandort Stuttgart. Und natürlich kommen auch Touristen mit ihrem Informationshunger in Sachen Schwabenmetropole auf ihre Kosten. Da vorauszusehen sei, dass Fragen der Standortpolitik immer weiter in das Bewusstsein der verantwortlichen Kommunalpolitiker rücken werden, gehen die Autoren der Accenture-Studie davon aus, dass in den nächsten Jahren beim weiteren Ausbau der Stadtportale und Virtuellen Rathäuser die verstärkte Verzahnung der Angebote mit der Privatwirtschaft und Wissenschaft im Mittelpunkt der Bestrebungen stehen werden. Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung dieser Projekte sei jedoch auf jeden Fall eine projektbezogene Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft und den Hochschulen bei gleichzeitiger Einbeziehung der Bürger; klare Strategien, die bei der Umsetzung die Kundenorientierung nicht aus den Augen verlieren dürfen, sowie die Konzentration auf eine vollständige Online- Abwicklung aller Dienstleistungen der Verwaltung. mk Interview Synergieeffekte gesucht Mehrwertdienste. Holger Bill, Accenture-Geschäftsführer für den Bereich Öffentliche Verwaltung, zu den Kosequenzen, die sich aus der Studie ergeben. GovCom: Herr Bill, die Reife der untersuchten deutschen Kommunen ist im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich gestiegen. Worauf führen Sie diese geringe Entwicklung zurück? Bill: Die größten Entwicklungssprünge hat man auf kommunaler Ebene bereits zu Beginn der egovernment-entwicklung feststellen können. Jetzt sind viele Städte und Gemeinden damit beschäftigt, konkrete Anwendungen zu implementieren, die über das Publishing hinausgehen und das dauert. Deswegen sind bei den Spitzenreitern keine großen Veränderungen zum Vorjahr festzustellen. Die 30 Prozent- Schwelle in der Servicereife zu überspringen erfordert die Integration aller Verwaltungsverfahren in den Internetauftritt das sind große Implementierungsprojekte, die gerade auch organisatorische Veränderungen erfordern. Andererseits hat sich mancherorts auch Ernüchterung breit gemacht. Um den Bürgern Internet-basierte Dienste in größerem Umfang anbieten zu können, muss auch die Akzeptanz für solche Anwendungen signifikant erhöht werden. GovCom: Als Ergebnis hält die Studie fest, dass eine virtuelle Standortpolitik für die Kommunen angesichts leerer Kassen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Wie sieht eine erfolgreiche Standortpolitik für die Kommunen aus? Bill: Die Kommunen müssen konsequentes Marketing für ihren Standort betreiben. Dabei ist es wichtig, Investoren anzusprechen, die für das strategische Leitbild der jeweiligen Stadt wichtig sind. Es muss nun im Zuge von egovernment gelingen, diese sehr zielgerichtete Kommunikation auf die virtuelle Ebene zu übertragen. Das heißt, die für Investoren, Politiker, Kulturschaffende o.a. wichtigen Informationen in attraktiv aufbereiteter Weise auf dem Web-Auftritt zu platzieren und immer wieder aktuell anzupassen. GovCom: Ein wesentliches Element einer solchen Strategie ist HOLGER BILL. Die Kommunen müssen ihre Auftritte vernetzen die Verzahnung von Verwaltungen, Wirtschaft und Wissenschaft. Welche Synergieeffekte lassen sich so realisieren und welchen Nutzen haben die Kommunen davon? Bill: Hierbei kann es zu ganz unterschiedlichen Synergien kommen. Wer eine Kooperation mit verschiedenen Wissenschaftsbereichen eingeht, wird z.b. hinsichtlich Sicherheit im Netz (Informatik) sowie Web-Gestaltung (Design) gewiss zu den Vorreitern zählen und Maßstäbe setzen können. Die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft andererseits sichert Sponsorengelder und bildet die tatsächlichen egovernment-bedürfnisse im B2G-Bereich ab. Behörden untereinander beziehungsweise in Zusammenarbeit mit den Bürgen können schließlich unter dem Stichwort edemocracy eine neue Art der demokratischen Auseinandersetzung formen und auf diese Weise Bürgernähe praktizieren. GovCom: Welche Maßnahmen empfehlen Sie den Kommunen für den Ausbau ihrer Web-Auftritte? Bill: Den Kommunen muss es gelingen, die Bürger ins Netz zu bringen. Dafür müssen Angebote geschaffen werden, die tatsächlich interessieren und einen echten Mehrwert liefern. GovCom: Welche Maßnahmen empfehlen Sie noch? Bill: Die kommunalen Verwaltungen müssen sich nicht nur mit Wirtschaft und Wissenschaft, sondern auch untereinander vernetzen, um durch Gemeinde übergreifende Angebote finanzielle Synergien zu erzielen. Das Interview führte Cathrin Obermann

3 4 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT KOMMUNE & STAAT AKTUELL Interview INTERNET ALS REFORMFAKTOR Bundesinnenminister Otto Schily sieht die Zukunftsfähigkeit von Deutschland in der Informationsgesellschaft als gesichert an. Schily sagte in seiner Eröffnungsrede auf dem Jahreskongress der Initiative D21: Wir haben einen gesellschaftlichen Wandel in Deutschland erreicht: Offenheit für das Internet. Durch den Erfolg des 10-Punkte-Programms von Bundeskanzler Gerhard Schröder Internet für alle sei Deutschland zu einem der führenden Standorte der Informationsgesellschaft geworden. Wesentlich für diesen Erfolg seien die erreichten Verbesserungen bei der IT-Ausbildung, der Greencard und der Reform des Zuwanderungsgesetzes gewesen. Durch letztere sei die für den globalen Erfolg notwendige gesellschaftliche Modernisierung gesichert. Die Anzahl der Ausbildungsplätze im IT-Bereich sei von Stellen im Jahre 1998 auf heute gestiegen. Gleichzeitig habe sich die Anzahl der Informatikstudenten mehr als verdoppelt. mk BMBF FÖRDERT INTERNET-ÖKONOMIE Das Bundesforschungsministerium (BMBF) stellt für die Förderung des Strukturwandels zur Internet-Ökonomie 25 Millionen Euro bereit. Damit setzt das BMBF nun einen Themenbereich um, der im Förderprogramm IT- Forschung 2006 angekündigt worden war. Laut Aussage des Ministeriums sei es das Ziel der Fördermaßnahme, den Prozess der Modernisierung in Wissenschaft und Forschung zu unterstützen. Dazu soll in ausgewählten Lehrstühlen der Aufbau von Forschungskapazitäten ermöglicht werden. Die Teilnahmebedingungen für das Förderprogramm können im Internet abgerufen werden. mk u OTTO SCHILY GEHT MIT GENESIS AUF TOUR Anfang Juli war es soweit: Bundesinnenminister Otto Schily konnte in Wiesbaden den Internet-Zugang zum Statistischen Informationssystem GENESIS-Online freischalten. Damit können nun Bürger und Wirtschaft auf Informationen aus allen Bereichen der amtlichen Statistik, insbesondere zu den Themen Bevölkerung, Erwerbstätigkeit, Bildung, Verkehr, Preise, Außenhandel und Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen zugreifen. Anläßlich der Freischaltung erklärte der Minister: Das Statistische Bundesamt trägt mit Genesis dazu bei, dass die egovernment- Initiative der Bundesregierung schnell verwirklicht wird. mk u VERWALTUNGSREFORM NIMMT GESTALT AN Bereits seit Mai 2001 kooperieren das Bundesinnen- und Verteidigungsministerium. Aufgrund der guten Ergebnisse wurde nun beschlossen, die Kooperation auszuweiten. Beide Ministerien nutzen die elektronische Beschaffungsplattform Öffentlicher Eink@uf Online des Bundes. Das Verteidigungsministerium konnte dadurch 10 Millionen Euro an Entwicklungskosten einsparen. Und das Beispiel macht Schule, denn nun wollen auch Auswärtiges Amt und BMI die Einkaufsplattform nutzen. mk SAGA stößt auf rückhaltlose Zustimmung Diskurs. SAGA soll den Umsetzungsplan von BundOnline 2005 technisch konkretisieren. Industrie und Bürger sind ausdrücklich aufgerufen, die Diskussion um künftige Standards im egovernment kritisch zu begleiten. Government Computing sprach mit Staatssekretärin Brigitte Zypries über Ziele und Umsetzung des Projekts. GovCom: Frau Zypries, SAGA soll nicht nur für den Umsetzungsplan der Initiative BundOnline 2005 verbindliche Standards festschreiben, sondern letztlich auch die egovernment-bemühungen der Länder und der Kommunen vorantreiben. Wie wollen Sie dabei vorgehen? Zypries: Wir verfolgen hier mehrere Ansätze. Dass wir SAGA mit der Bitte ins Netz gestellt haben, das Dokument zu diskutieren und uns Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten, ist nur ein Aspekt allerdings mit einer besonderen Öffentlichkeitswirkung. Gleichzeitig habe ich die Staatsekretäre in den Ländern angeschrieben, und wir bringen SAGA natürlich auch in die entsprechenden Bund-Länder- Gremien ein, zum Beispiel in den KoopA ADV. Gleiches gilt für den Arbeitskreis 6 der Innenministerkonferenz. GovCom: Wie hat man in den beiden Gremien bisher auf SAGA reagiert? Zypries: Aus dem Arbeitskreis 6 gibt es bereits eine erste Stellungnahme. Erfahrungsgemäß dauert es aber eine Weile, bis ein Dokument wie SAGA durch alle Instanzen gelaufen ist. Wir können also noch keine offiziellen Stellungnahmen vorweisen, wir haben aber aus den Ländern bereits interessante Beiträge über unser Internet-Diskussionsforum erhalten. GovCom: Und wie fällt die emotionale Akzeptanz aus? Zypries: Die ist sehr hoch. Wir haben gerade aus Informationstechnologieunternehmen, zum Beispiel auf dem D21-Kongress in Leipzig, eine ausgesprochen hohe Akzeptanz erfahren. Der Grundtenor war in etwa folgender: Endlich bedient sich auch der Bund der gängigen Standards des Internets. Endlich schreibt er nicht Standards qua Verordnung vor, sondern stellt sie ins Netz und lässt sie nicht nur diskutieren, sondern er ist auch bereit entsprechende Kommentare zu berücksichtigen. GovCom: Glauben Sie, dass SAGA geeignet ist, Probleme, wie sie sich beim DOMEA-Standard im Augenblick durch die Insolvenz eines Unternehmens abzeichnen, in Zukunft zu entschärfen? Krost: Also das Zertifizierungsverfahren nach dem DOMEA-Konzept und die damit verbundene Idee, eine Standardisierung am Markt zu erreichen, tangiert das im Grunde genommen erst einmal nicht. Schlimmstenfalls bricht uns hier ein Produkt unter mehreren weg. Außerdem haben wir gerade ein neues Zertifizierungsverfahren angestoßen, für das auch schon die ersten Anträge gestellt wurden. Wenn hier unter Umständen ein wichtiger Produktlieferant wegfallen sollte, wäre das natürlich sehr bedauerlich. GovCom: Sollte der Bund die Schlüsseltechnologien für egovernment, nicht selbst vorhalten, um eine Abhängigkeit von einzelnen Herstellern zu vermeiden? Zypries: Ein solches Vorgehen halte ich für falsch. Wir haben uns immer zu dem Grundsatz bekannt: Was die Wirtschaft machen kann, das soll sie auch tun. Wir können nicht alle möglichen Produkte vorhalten, nur weil ein Unternehmen pleite gehen könnte. Wir produzieren ja auch nicht selbst Autos. Mit diesem Risiko müssen wir leben. Gerade deshalb ist es aber so wichtig, dass wir bei den Standards auf Kompatibilität setzen, sodass die Produkte miteinander kommunizieren können. Es muss unser Ziel sein, sagen zu können: Das ist der Standard, und unter diesem Standard hätten wir dann gerne noch möglichst viele Anbieter. Das ist eine der Aufgaben von SAGA. GovCom: Wie sollen die Standardisierungsbemühungen im Rahmen von SAGA vorangetrieben werden? Können Sie das an ISIS-MTT als einem der zentralen Bestandteile von SAGA erläutern? Zypries: Auf ISIS-MTT haben wir uns mit der Wirtschaft letztes Jahr geeinigt. Indem wir ISIS-MTT jetzt in SAGA aufnehmen, unterstützen wir nun wiederum die Wirtschaft bei ihren Bemühungen, ihre Kunden von diesem Standard zu überzeugen. GovCom: Wie wollen Sie die über SAGA geschaffenen Standards den Ländern und Gemeinden schmackhaft machen? Zypries: Es wäre ungeschickt, wenn die Länder und Gemeinden nicht auf diesen Zug aufspringen würden. Irgendwann muss man auch mal sagen, wenn ihr euch hier anders entscheidet, dann handelt ihr euch Probleme ein. Denn eines ist doch völlig klar: Wenn ein Land sagt, der Bund kann seinen Standard entwickeln, solange er will, wir haben hier einen lokalen Anbieter, der passt zwar zu keinem anderen, aber den nehmen wir, dann stellt sich dieses Land damit selbst ins Abseits. Deshalb halte ich es auch für ausreichend, den Ländern und Gemeinden einen SAGA als gemeinsame Grundlage anzubieten. PLANUNG. In einem knappen Jahr soll SAGA nach Wunsch von Brigitte Zypries zur maßgeblichen Diskussionsbasis heranreifen GovGom: Wie wird die Expertenrunde, die die Standards mitentwickeln soll, besetzt, welches Mitspracherecht und welche Funktionen hat dieses Gremium? Zypries: Wir wollen mit der Expertenrunde vor allem Wirtschaft und Wissenschaft einbinden. So werden wir einen offenen Diskussionskreis etablieren, der berechtigte Kommentare schon im Vorfeld diskutieren kann. Diese Expertenrunde soll alle strittigen Fragen beantworten, so dass wir SAGA auch in Zukunft erfolgreich weiterentwickeln können. Krost: Wir haben deshalb von Anfang an großen Wert darauf gelegt, dass in der Expertenrunde alle wichtigen Player am Markt mitarbeiten. Also alle jene Unternehmen, die auch sonst in den einschlägigen Standardisierungsgremien vertreten sind. Augenblicklich arbeiten in der Expertenrunde unter anderem IBM, Microsoft, SAP und Siemens mit. Ebenso wie die Fraunhofer Gesellschaft. Der Kreis der Teilnehmer ist jedoch offen. Wir laden alle anderen Unternehmen ein, ebenfalls teilzunehmen. Für die Aufnahme in die Expertenrunde gibt es kein streng formalisiertes Verfahren. Das heißt, ein an der Mitarbeit im Gremium interessiertes Unternehmen kann sich einfach bei uns melden. Entscheidend für die Aufnahme ist allein, dass es sich um ein Unternehmen handelt, das einschlägiges Know-how vorweisen kann. GovCom: Wie spielt sich die Arbeit dieser Expertenrunde ab? Krost: Es gibt ein zweistufiges Verfahren. Die Anforderungen für neue Anwendungen oder grundsätzliche Fortschreibungen werden direkt in der Expertengruppe erarbeitet. Die Öffentlichkeit kommt in der zweiten Stufe, wenn wir den Request for Comments durchführen, zum Zug. Im Grunde orientieren wir uns hier an dem gängigen internationalen Modell, wo es ja auch einen Request for Proposals gibt, also eine Vorstufe, die ausschließlich in Arbeitsgruppen stattfindet. Erst wenn diese Arbeitsgruppen ein Ergebnis vorweisen können, wird dieses öffentlich diskutiert. Wir haben ein internes Diskussionsforum für die Experten eingerichtet und ein öffentliches Forum, an dem jeder mitmachen kann. GovCom: Wie werden die Ergebnisse der beiden Foren zusammen geführt? Gibt es dazu ein Kontrollgremium? Zypries: Die Entscheidung, für welchen Standard und für welche Formulierung wir uns entscheiden, werden mit der Expertengruppe abgesprochen. Ein Kontrollgremium ist nicht daher nicht notwendig. GovCom: Wie werden die Standards danach implementiert? Zypries: Für unsere egovernment- Anwendungen werden wir in den Ausschreibungen auf die Einhaltung dieser Standards bestehen. Natürlich mag es hin und wieder die eine oder andere Behörde geben, die aus welchen Gründen auch immer von den vorgegebenen Standards abweichen muss. Allerdings wird es hier einen Begründungszwang geben. Das heißt, ein kleines Forschungslabor mag aus wissenschaftlichen Gründen durchaus einmal gezwungen sein, von den SAGA-Standards abzuweichen, für große Behörden kann das aber sicher nicht gelten. GovCom: Ist daran gedacht, dass die Standards darüber hinaus auch einen juristischen Niederschlag finden? Zypries: Davon halte ich nicht sonderlich viel. Und Bundesinnenminister Otto Schily auch nicht. Der betont in solchen Fragen immer, man soll nichts juristisch regeln, was nicht notwendig einer Gesetzesform bedarf. GovCom: Beim Lesen des jetzt vorliegenden SAGA-Entwurfs drängt sich der Verdacht auf, das Papier bleibe in einigen Punkten etwa bei der Verwendung von Cookies hinter den Forderungen der EU zurück. Krost: Das ist bereits grundsätzlich abgeglichen, denn natürlich haben wir uns angesehen, was die EU auf diesem Gebiet tut, und natürlich soll SAGA nicht hinter diese Positionen zurückfallen. Im speziellen Fall der Cookies ist unsere Haltung ohnehin die gleiche, wie die der EU. Wir stehen vor der Entwicklung einiger hundert egovernment-anwendungen, die eine Reihe technischer Fragen aufwerfen. Deshalb müssen wir an einigen Punkten genau untersuchen, welche Techniken tatsächlich benötigt werden. Diese Punkte sind in der jetzt vorliegenden Version 0.9 daher auch noch nicht mit der Bestimmtheit formuliert, wie sie dann in der Version 1.0 zu finden sein werden. GovCom: Wo soll SAGA in einem Jahr stehen? Zypries: Wir wollen in einem Dreivierteljahr zu dem Punkt kommen, an dem wir sagen können, das ist die aktuelle Diskussionsbasis. Dass heißt natürlich nicht, dass sich ab dann nichts mehr ändern kann. Denn mit SAGA wollen wir ja gerade nicht einen Standard für unbestimmte Zeit festschreiben, sondern erreichen, dass wir für künftige Entwicklungen offen sind. Das Interview führte Manfred Klein. SAGA DER BUND LÄDT ZUR MITARBEIT BundOnline 2005 geht in die entscheidende Phase: Der am 14. November 2001 veröffentlichte Umsetzungsplan wird technisch konkretisiert. Das entsprechende Dokument SAGA definiert nun in einer ersten Version Standards und Architekturen für egovernment-anwendungen und wird kontinuierlich weiterentwickelt mit Ihrer Hilfe! Die egovernment-initiative der Bundesregierung hat das Ziel, bis 2005 die über 350 internetfähigen Dienstleistungen des Bundes online anzubieten. Sechs Basiskomponenten bilden die Grundlage dieses Programms, dazu zählen unter anderem das bereits etablierte Dienstleistungsportal, ein Content-Management-System, eine Zahlungsplattform und verschiedene Instrumente der Datensicherheit. Doch der Bund sieht seine Initiative auch als seinen Beitrag zur Entwicklung des egovernment in Deutschland; die hier gesammelten Erfahrungen und die im Rahmen von BundOnline 2005 entwickelten Basiskomponenten sollen auch Ländern und Kommunen zur Verfügung gestellt werden. So werden Synergieeffekte durch Einführung von Standards genutzt, allen Anwendern die Orientierung in der Verwaltung erleichtert und flächendeckende egovernment- Angebote gefördert. Um von vornherein möglichst viele Betroffene in die Planung einzubeziehen, ist die Entwicklung der Standards als offener, kontinuierlicher Prozess angelegt. Die Grundlage bildet der erste Entwurf von SAGA. Auf dieser als dynamisch zu verstehenden Basis sollen Experten und Interessierte ihre Vorstellungen einbringen können. Kritik, Anregungen und konkrete Wünsche sind ausdrücklich erwünscht und fließen in den Entwicklungsprozess ein. Unter wurde eine Kommunikationsplattform installiert, die Foren zu den verschiedenen Fachthemen von SA- GA wie Datensicherheit, Schnittstellenanbindung oder übergreifende Datenmodelle anbietet. Hier diskutieren Experten oder interessierte Bürger die vorgeschlagenen Standards. Die Ergebnisse dieser Diskussion werden dann in einer nächsten Version von SAGA veröffentlicht. u

4 KOMMUNE & STAAT BUND & LAND GOVERNMENT COMPUTING Ein Beamter aus Düsseldorf sorgte auf der Fachtagung Wartung und Administration von IT-Systemen in den NRW-Schulen, die von der e-nitiative.nrw Netzwerk für Bildung veranstaltet wurde, mit folgender Anekdote für Erheiterung. Er berichtete von einer Schule, die mit viel Mühe ausreichend PCs organisiert und in ein Netzwerk integriert hatte, nur um feststellen zu müssen, dass das alte Stromnetz dem Energiehunger der Rechner nicht gewachsen war. Bei jedem Versuch die Rechner zu starten, kapitulierten die elektrischen Sicherungen. Wer nun glaubt, die Verantwortlichen in Nordrhein-Westfalen gingen bei der IT-Ausstattung ihrer Schulen wie Schildbürger vor, sieht sich getäuscht. Das Beispiel macht vielmehr einmal mehr deutlich, wie Fachtagung der e-nitiative.nrw Schulen brauchen Hilfe bei der Wartung der IT Sisyphusarbeit. Dass die Verantwortlichen sich nicht bemühen, wenn es um die Ausstattung der Schulen mit Computern geht, kann ihnen niemand nachsagen. Doch die Probleme bleiben zunächst die alten: zu wenig Geld und wenig durchdachte Konzepte auch das machte die Fachtagung der e-nitiative.nrw in Dortmund deutlich. wichtig durchdachte Konzepte für die Wartung und Administration von IT-Systemen in den Schulen geworden sind. Dass diese Erkenntnis auch bei den politisch Verantwortlichen und bei den Lehrkräften angekommen ist, machte die übervolle Teilnehmerliste der Veranstaltung deutlich. Denn eigentlich hatten die Veranstalter geplant, die Anzahl der Teilnehmer auf 450 zu begrenzen, es kamen jedoch fast 500. Dazu Roland Berger, Geschäftsführer der e- nitiative.nrw: Die große Resonanz zeigt, dass das Thema den Verantwortlichen auf den Nägeln brennt und der Bedarf an Information groß ist. ERFOLG. Bei der Abschlussmoderation konnte Roland Berger, Geschäftsführer der e-nitiative.nrw, auf eine erfolgreiche Tagung zurückblicken Die Teilnehmer jedenfalls nahmen es sich zu Herzen und informierten sich in Vorträgen und Arbeitskreisen über mögliche Strategien für den IT-Einsatz in Bildungseinrichtungen. Sie erfuhren so nicht nur Neues zu beispielhaften Wartungskonzepten für kreisfreie Städte, ebenfalls angesprochen wurden die einschlägigen Probleme von kleinen und mittleren Gemeinden sowie von Landkreisen. Auch die technischen Aspekte kamen nicht zu kurz. Denn zur Sprache kamen nicht nur First und Second Level Support-Konzepte, diskutiert wurden auch ASP-Modelle und die Internet-Vernetzung via Steckdose. Ein Blick auf das IT-Konzepte der Stadt Wien und nach Finnland rundete die Tagung ab. Als abschließendes Ergebnis konnten die Arbeitskreise festhalten, dass die AUSBLICK Auf der Fachtagung mochte man es aber nicht nur bei handfesten Ratschlägen für die Praxis bewenden lassen. So stellte Klaus Hebborn, Hauptreferent des NRW-Städtetags, in einem Vortrag klar, dass es ökonomisch wenig Sinn mache, teuere Hardware zu installieren, ohne gleichzeitig den notwendigen Support zu regeln. Er forderte deshalb eine Vereinbarung zwischen Landesregierung und kommunalen Spitzenverbänden zum technischen Support. Nur so, so Hebborn, lasse sich das Lernen mit Neuen Medien dauerhaft und systematisch an den Schulen des Landes etablieren. Ein Ergebnis der dazu bereits laufenden Verhandlungen erwarten Hebborn und Berger für den November. schulische IT-Ausstattung immer noch an der mangelnden Standardisierung und wenn wundert es an den Finanzen krankt. Als Fazit der Veranstaltung lässt sich festhalten, dass ähnliches auch anderen Bundesländern zur Nachahmung empfohlen werden kann. Und vielleicht finden nächstes Mal noch mehr Kollegen aus anderen Ländern den Weg nach NRW. mk u MELDUNGEN IN KÜRZE KEIN SPARZWANG BEIM EGOVERNMENT Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.v. (BITKOM) sieht durch die in vielen Bundesländern verhängten Haushaltssperren die laufenden egovernment-projekte gefährdet. Schon jetzt hätten die Kommunen unter den knappen Haushaltsmitteln zu leiden. Eine weitere Reduzierung oder gar Streichung der Mittel sei geeignet, KOMMUNEN KAUFEN IM INTERNET Seit Anfang Juli darf sich sich die Stadt Magdeburg mit dem Ehrentitel digitale Hauptstadt schmücken. Die Stadt hatte in einer von der Initiative D21 durchgeführten Studie unter 82 deutschen Großstädten in der Kategorie Nutzerfreundlichkeit als beste Gemeinde das wichtige Engagement einzelner Verwaltungen zu zerstören. Der BITKOM-Vorsitzende Bernhard Rohleder warnt: In Deutschland droht eine Ruinenlandschaft begonnener, aber nicht zu Ende gebrachter egovernmet-projekte. Der BITKOM fordert daher, die Kürzungen zurückzunehmen, da spätere Neuinvestitionen sehr viel teurer würden. mk Laut dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) haben auch kleine Kommunen das Internet für sich entdeckt. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei vor allem die Möglichkeiten der elektronischen Beschaffung. Angesichts klammer Haushaltskassen werden die mit eprocurement erzielbaren Einsparungen immer wichtiger. Franz-Reinhard Habbel, Sprecher des Städtebunds, geht davon aus, dass bis 2005 dreiviertel aller kommunalen Verwaltungen ihrer C-Güter auf diesem Weg bestellen würden. mk MAGDEBURG ZUR DIGITALEN HAUPTSTADT ERKLÄRT abgeschnitten. In der Begründung war vor allem die einfache und nutzerfreundliche Navigation durch das Magdeburger Internet-Angebot gelobt worden. Realisiert hat die Stadt ihren Auftritt mit dem Content Management-System ikiss der Advantic GmbH. mk SCHLESWIG-HOLSTEIN SETZT AUF MATERNA NACHRICHTENSPERRE IN LIVERPOOL Die Datenzentrale Schleswig-Holstein (DZ-SH) und das Softwareund Beratungsunternehmen Materna GmbH haben eine Vertriebspartnerschaft geschlossen. Gegenstand des Vertrags sind, wie Materna meldet, die Programme DX-School Edition und DX-Union School Edition des Herstellers. Die Programme erlauben die Verwaltung von PC -Systemen und Netzwerken. Besondere Bedeutung erlange die Vereinbarung, so Materna, durch den Umstand, dass das Kultusministerium des Landes den Einsatz der Software DX-Union im Schulumfeld empfehle. Als IT- Dienstleister für die staatliche und kommunale Verwaltung betreut die DZ-SH auch Schulen. mk Die Mitarbeiter der Liverpooler Stadtverwaltung dürfen an jedem Mittwoch keine internen s mehr an ihre Kollegen verschicken, meldet der britische Guardian. Hintergrund, der etwas ungewöhnlichen Maßnahme, die der Stadtrat kürzlich beschlossen hat, ist nicht etwa der Umstand, dass die Angestellten der englischen Hafenstadt das Netz mehr als üblich für eine dienstferne Kommunikation genutz hätten als anderswo, die Stadtväter wollen damit nur sicherstellen, dass an diesem Tag entweder das Telefon benutzt wird, oder Informationen im persönlichen Gespräch weitergegeben werden. So sollen Missverständnisse, die viele schriftliche Botschaften zur Folge gehabt hätten, ausgeglichen werden. Die Kommunikation nach außen bleibt von dem Erlass unberührt. mk E-Government.NET Framework Integrationsplattform für Verwaltungsprozesse Reorganisation und Integration von Verwaltungsabläufen werden oftmals durch die Unterschiedlichkeit und Vielfalt der Informationssysteme erschwert. Mit Hilfe des Microsoft E-Government.NET Frameworks können die technischen Anforderungen des Informationsaustausches vereinfacht werden. Unterschiedliche IT-Systeme und die in ihnen verarbeiteten Informationen werden unabhängig von der ihnen zugrunde liegenden Technologie miteinander vernetzt. Das E-Government.NET Framework konzentriert sich auf spezifische Verwaltungsvorgänge, bei denen sich bereits relativ kleine technische Eingriffe positiv auf eine übergreifende Effizienzsteigerung auswirken. Die Technologie dahinter basiert auf offenen, allgemein anerkannten Internet-Standardprotokollen und berücksichtigt die hohen Anforderungen an die Sicherheit der Informationsverarbeitung im Bereich der öffentlichen Dienste. Für Bürger und Unternehmen werden Dienstleistungen der Verwaltung in kürzerer Zeit zugänglich, und der Verwaltungsprozess wird insgesamt vereinfacht. Verwaltungen können den Forderungen ihrer Bürger und Unternehmen nach effizienter Arbeitsweise im Informationszeitalter Rechnung tragen und finanzielle Vorteile aus rationalisierten und effektiven Arbeitsweisen ziehen. Fachspezifische Anwendungen und internetbasierende Dienstleistungen können in einheitlicher Weise entwickelt werden und somit weitaus schneller als bisher auf Verwaltungsanforderungen in Bezug auf Interoperabilität und Modernisierung reagieren. Von der Idee zur E-Government-Realität Das Microsoft E-Government Development Lab ist ein Entwicklungsworkshop, der Sie bei der schnellen und effizienten Erstellung zukunftssicherer Anwendungen auf Basis des Microsoft E-Government.NET Frameworks unterstützt individuell und kostengünstig. Mit dem Microsoft E-Government Development Lab entwickeln Sie gemeinsam mit Microsoft Experten eine Architektur für Ihre gewünschte E-Government-Lösung. Wir führen Sie systematisch in die Microsoft E-Government Entwicklungstechnologie ein mit dem Ziel eines schnellen und nachhaltigen Know-how-Transfers. Ihre Vorteile: minimiertes Projektrisiko, Festpreisbasis, klare und präskriptive Prozesse sowie ein gemeinsam definiertes Ergebnis. Mehr zum E-Government Development Lab erfahren Sie unter: Bei Interesse an einem persönlichen Gespräch schreiben Sie uns einfach an: consbiz@microsoft.com...

5 6 GOVERNMENT COMPUTING BUND & LAND KOMMUNE & STAAT GovCom: Warum hat sich Bayern für die Beschaffungslösung von Healy Hudson entschieden? Was hat man gegen die Beschaffungslösung des Bundes? Mayer: Eine Entscheidung über die Beschaffung einer einheitlichen vergaberechtskonformen Lösung wird nach einer Ausschreibung einer entsprechenden Software oder Dienstleistung zu treffen sein. Dabei wird die Lösung des Bundes eine Rolle spielen. GovCom: Die Entscheidung auf Healy Hudson zu setzen, ist doch ein Schritt in eine ganz andere Richtung? Mayer: Wir müssen die Lösung des Bundes im Detail prüfen, da noch unklar ist, welche Teile des Beschaffungsprozesses damit schon abgedeckt werden können. Nach meinem Kenntnisstand bildet das Produkt evergabe des Bundesbeschaffungsamtes nur einen Teil des Gesamtprozesses ab. Die Erstellung des Leistungsverzeichnisses im VOB-Bereich wird zum Beispiel meines Wissens nicht unterstützt. Weiter ist natürlich die Kostenfrage zu prüfen. Die Software wird zwar kostenlos angeboten. Das gilt aber nur unter der Voraussetzung, dass sich das jeweilige Land an einer Betreibergesellschaft beteiligt, in der die Programmanpassungen realisiert werden und über die das Programm weiter gepflegt wird. Das Bundesinnenministerium lässt derzeit in einem Gutachten mögliche Betreibermodelle prüfen. Erst wenn technische und finanzielle Rahmenbedingungen geklärt sind, kann die Lösung des Bundes in die Entscheidung miteinbezogen werden. Interview Der bayerische Weg in die elektronische Beschaffung Orientierungsphase. Bayern setzt mit seinem Pilotprojekt ELBE auf eine Lösung des Beschaffungs- und Vergabespezialisten Healy Hudson. Das auf Initiative des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums gestartete Projekt wird nun in der Staatskanzlei und acht Ministerien getestet. Government Computing sprach mit dem Leiter des Referats für Organisation, Informations- und Kommunikationstechnik der Bayerischen Staatskanzlei Ministerialrat Dr. Manfred Mayer über das Projekt. GovCom: Wird durch die Entscheidung für Healy Hudson nicht eine Vorentscheidung getroffen für eine künftige Beschaffungslösung? Mayer: Nein, da wir mit Healy Hudson bislang nur Pilotprojekte wie ELBE durchgeführt haben, um Erfahrungen mit den Technologien sammeln zu können. Ein wichtiger Punkt bei den Pilotprojekten war auch das dahinter stehende Veränderungsmanagement, um die Beschaffer vorsichtig an die Internetwelt heranführen zu können. MITTELSTANDSFÖRDERUNG. Dr. Manfred Mayer (r.) setzt bei der elektronischen Beschaffung auf eine Portal-Lösung GovCom: Healy Hudson stellt EL- BE so dar, als sei damit das ganze Projekt bereits unter Dach und Fach. Im Augenblick muss man aber noch von einem größeren Pilotprojekt sprechen? Mayer: Healy Hudson wurde vom Landwirtschaftsministerium auf Grund einer voran gegangenen Ausschreibung ermittelt. Wir wollen jetzt dieses Projekt aufsetzen, um für den Bereich unterhalb des ausschreibungspflichtigen Schwellenwertes über das Internet beschaffen zu können. Im Augenblick verzichten wir noch auf Einkaufsbündelungen im Ressort übergreifenden Bereich, da dadurch die Ressorthoheit tangiert werden könnte. Falls wir uns zur Bündelung entschließen sollten, dann werden wir sehr schnell über die festgesetzten Schwellenwerte kommen. Spätestens dann wird ELBE an seine Grenzen stoßen, weil damit die vergaberechtskonforme nationale oder europaweite Ausschreibung nicht unterstützt werden kann. Dafür müsste also eine Software beschafft werden. GovCom: Healy Hudson bietet auch für den ausschreibungspflichtigen Bereich Systeme an. Gibt es dazu schon Vorgespräche? Mayer: Wir führen diese Art von Gesprächen, die der Marktübersicht dienen, nicht nur mit Healy Hudson, sondern auch mit anderen Anbietern. GovCom: Wie soll es nach Abschluss des Pilotprojektes ELBE in Bayern im Bereich der elektronischen Beschaffung und Vergabe weitergehen? Mayer: Im Bereich der Beschaffung steht die Fortsetzung des jetzt begonnenen europaweiten Teilnahmewettbewerbs im VOB-Bereich an. Dabei legt die Oberste Baubehörde Wert darauf, dass nicht die Software, sondern die Dienstleistung einschließlich des Hostings beschafft wird. Deshalb sollen die Server außer Haus von einem unabhängigen vertrauenswürdigen Dritten, also letztlich einem Trustcenter, betrieben werden. Dieser Beschaffungsvorgang soll bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. All das ist Teil der egovernment-initiative der Bayerischen Staatsregierung. Im Rahmen der Initiative werden wir uns auch für den VOL-Bereich einen Überblick über vergaberechtskonforme Produkte verschaffen. Wir werden hier ebenfalls prüfen, zu welchen Bedingungen das Produkt des Bundes bezogen werden kann. Gleichzeitig werden die bayerischen Anforderungen an eine entsprechende Lösung formuliert. Mir persönlich liegt sehr daran, dass die elektronische Beschaffung nach Möglichkeit über ein zentrales Portal durchgeführt werden kann. Dieses Portal sollte natürlich der virtuelle Marktplatz Bayern sein. Bei diesem Vorhaben haben wir nicht nur unsere Interessen im Auge, sondern vor allem auch die des Mittelstands. Aus deren Sicht wäre es wünschenswert, wenn es zu einer Einigung auf wenige Ausschreibungsverfahren käme, denn dann lohnen sich für diese auch entsprechende Investitionen etwa im Bereich der digitalen Signatur. Wir hoffen, dass sich auch der kommunale Bereich unserer Lösung anschließen wird. mk Landesportal für Rheinland-Pfalz Vitaler Bürgertreffpunkt Qualitätssteigerung. Mit dem Relaunch der Internetsite will das Land ein Portal schaffen, das den Nutzern einen wirklichen Mehrwert bietet und eine Vielzahl von hochwertigen Internetangeboten aus Rheinland-Pfalz vereinigt. Das neue Landesportal ist seit dem 23. Mai online. Seither konnte die Zahl der Seitenabrufe deutlich gesteigert werden. Rolf Becker, Pressereferent der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei, beurteilt das neue Portal so: Wir haben an den Relaunch einen hohen Anspruch gestellt. Rheinland-pfalz.de sollte kein statisches Angebot sein, sondern mit den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger wachsen. Es soll informativ sein, aber auch Spass machen und Vertrauen schaffen." Zielsetzung war es, die Website zu einem authentischen Landesportal mit greifbarem Mehrwert und spezifischen Inhalten für Bürger und Wirtschaft auszubauen. Die Staatskanzlei ist die oberste Landesbehörde in Mainz und zentrale Koordinierungsstelle für die Regierungspolitik von Ministerpräsident Kurt Beck. Sie ist federführend für die Multimedia-Aktivitäten des Landes verantwortlich. Den Zuschlag für die Realisierung erhielt das Trierer Beratungs -und Systemhaus ICTeam. Das Leistungsspektrum des Unternehmens umfasst neben der Konzeption und der Realisierung von Internet-Systemlösungen auch die Bereiche Consulting und individuelle Anwendungsentwicklung. Ausschlaggebend für die Vergabe des Auftrags an ICTeam war zum einen die hohe Branchenkompetenz des Unternehmens, das bereits erfolgreiche Internetprojekte für das rheinland-pfälzische Justizministerium, das Hessische Ministerium des Innern und für Sport sowie für das hessische Kultusministerium realisiert hatte. Zum anderen überzeugte das Unternehmen mit konzeptioneller Stärke und lösungsorientiertem Vorgehen. Karin Fetzer von ICTeam: Der Relaunch von Rheinland-pfalz.de war eine große Herausforderung, weil ein Angebot für alle Bürger geschaffen werden sollte, in dem jeder einzelne direkt angesprochen wird. Lebenslagenkonzept Rheinland-Pfalz.de begrüßt mit tagesaktuellen Nachrichten gleich auf der Startseite. Hier finden sich neueste Meldungen der Landesregierung, Informationen und Stellungnahmen von Experten sowie kompakte und aktuelle Schlagzeilen aus der Internetredaktion des Südwestrundfunks. Das eigentliche Herzstück des Landesportals ist jedoch der detaillierte Webkatalog zu hochwertigen Internetangeboten rheinland-pfälzischer Einrichtungen, Institute und Unternehmen. Mit Hilfe des Katalogs erhält der Besucher einen schnellen, unkomplizierten Zugang zu den für ihn relevanten Informationen. Vor der Aufnahme in den Katalog steht eine gründliche redaktionelle Prüfung der Angebote durch eine Redaktion der Staatskanzlei: Qualität geht ganz klar vor Quantität: So stellen wir sicher, dass der Bürger durch das Portal tatsächlich die Orientierung und Unterstützung bekommt, die er sich davon verspricht", so Rolf Becker. Trotzdem muss der Nutzer nicht auf eine große Auswahl verzichten: Inzwischen wurden bereits mehr als Seiten geprüft und eingestellt. Um dem Spagat zwischen einer breiten Zielgruppe und der Anforderung nach individueller Ansprache gerecht zu werden, entwickelte ICTeam einen mehrdimensionalen Zugang zu dem Katalog: Der Zugriff ist sowohl über thematische Stichworte als auch über Regionen und über Gruppen möglich. Die thematische Übersicht fasst die Angebote nach Schlagworten wie Landesregierung, Gesundheit, Kultur, Sport oder Europa zusammen, während die Angebote unter dem Stichwort Regionen nach rheinland-pfälzischen Gebieten wie Rheinhessen oder Westerwald sortiert sind. Die Rubrik Gruppen beinhaltet Websites für Studenten, Senioren, Alleinerziehende, Familien und andere Lebenslagen, so dass jeder Nutzer nach seinen spezifischen Interessen durch das Angebot geführt wird. Treffpunkt Das neue Landesportal präsentiert sich übersichtlich und leicht navigierbar. Ebenfalls sichergestellt ist die Barrierefreiheit für sehbehinderte Menschen. Für die uneingeschränkte Nutzung der Website für Blinde und Sehbehinderte wurde der Internetauftritt entsprechend den Richtlinien des W3C-Konsortiums gestaltet. Neben den Informationsangeboten lädt das Landesportal die Besucher auch zum Meinungsaustausch und zur Diskussion ein: Unter dem Stichwort Treffpunkt" werden Expertenchats, kontroverse Debatten in verschiedenen Foren sowie elektronische Umfragen angeboten. Was wir wollen, ist ein echter Dialog und keine scheinbare Interaktion", so Becker. Bislang geht das Konzept auf: Die Foren zu aktuellen Themen wie den Nitrofen-Skandal, der Fußball-Weltmeisterschaft und zur Gewalt in den Medien werden lebhaft genutzt. Damit es bei aller Diskussion fair bleibt, können ausschließlich registrierte Besucher die interaktiven Dienste nutzen. Der Treffpunkt" hält außerdem eine Fülle weiterer Services bereit: Der Newsletter-Dienst liefert neueste Nachrichten direkt ins elektronische Postfach, wichtige Dokumente und Informationen sind jederzeit per Download erhältlich und das Bürgerbüro beantwortet alle Fragen zur Landesregierung. Schnelle Umsetzung Schwierigster Baustein bei dem Aufbau des neuen Landesportals war der extrem knappe Zeitplan: Mit weniger als sechs Monaten Projektdauer, vom Beginn der Planungen im Dezember bis zur Online-Schaltung im Mai, sollte der Relaunch in kurzer Zeit realisiert werden. Um den Termin halten zu können, war es notwendig, dass das Redaktionsteam der Staatskanzlei frühzeitig mit dem Einpflegen der Inhalte beginnen konnte. Möglich wurde dies durch den Einsatz von ICContent, ein High- End Portalmanagement-System, das ICTeam als Lizenzprodukt vertreibt. ICContent ist plattformunab- TESTKANDIDAT. Auch Kurt Beck, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, zeigt sich vom neuen Portal seines Landes angetan hängig, vollständig skalierbar und verfügt über eine Vielzahl von Features und Modulen. Das System kann aufgrund seiner technologischen Flexibilität und Ausgereiftheit schnell implementiert werden", erläutert Fetzer. So konnte das Redaktionsteam der Staatskanzlei bereits ab Februar Inhalte in das Online- Portal einzustellen. Wir waren sehr überrascht, wie schnell und wie gut wir mit dem System arbeiten konnten und wie gut wir damit zurecht kamen", fasst Rolf Becker seine Erfahrungen zusammen. In der Praxis zeigen sich die besonderen Stärken von ICContent: Performance und Stabilität. Der Webkatalog wird tagesaktuell gepflegt, das heißt, angemeldete Webseiten werden umgehend geprüft und online gestellt. Dafür wurde eine speziell auf die Bedürfnisse der Staatskanzlei erweiterte Systemlösung eingesetzt, mit der nicht nur die Redaktionsinhalte, sondern auch der umfangreiche Webkatalog effizient gepflegt wird. Die User erhalten die Möglichkeit, Internetangebote zur Aufnahme in das Landesportal vorzuschlagen. Schlüsselinformationen werden abgefragt, die übermittelten Daten ohne Medienbruch in einem Wartestatus überarbeitet und anschließend frei geschaltet. kj AUSBLICK Das Presseecho bei der Vorstellung am 23. Mai war durchgängig positiv. Für die Weiterentwicklung des Angebots verfolgt die Staatskanzlei ein mehrstufiges Konzept: Demnach wird die Interaktion der Benutzer untereinander sowie mit den offiziellen Ansprechpartnern in Rheinland-Pfalz sukzessive ausgebaut. Erreicht werden soll eine hohe Akzeptanz und Identifizierung mit dem Angebot. Ebenfalls erweitert werden soll die Zusammenführung von Institutionen und Verbänden über Partnerschaften. Solche Partnerschaften bestehen bereits mit der Investitions- und Strukturbank des Landes, dem Landesarbeitsamt, der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz sowie mit der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH und dem Südwestrundfunk. Für die anstehende Erweiterung des Landesportals sind wir bereits in der Konzeptionsphase. Dabei steht der Netzwerkgedanke im Vordergrund", kündigt Fetzer an.

6 KOMMUNE & STAAT KOMMUNE GOVERNMENT COMPUTING Multimedia-Zentren oder Kiosk-Terminals egovernment auf Marktplätzen und in Einkaufspassagen Lernprozess. ekiosk-systeme bieten eine ganze Reihe von Vorteilen. Nicht zuletzt scheinen sie geeignet, die digitale Spaltung zu bekämpfen. Dennoch tun sich gerade Kommunen schwer mit der Einführung solcher Systeme. Zu groß ist die Unsicherheit darüber, wo die (offensichtlichen) Stärken und wo die Grenzen der ekioske liegen. Das Ausland macht es vor: Nahezu alle Museen in London setzen auf ekiosk-terminals: Allein 42 bieten im London Science Museum" Orientierungshilfen und Erklärung, auch die National Gallery und das British Museum nutzen die Möglichkeit, Informationen über ihre Exponate auf Kioskterminals aufzubereiten. Auch in den Job-Centern haben die ekioske auf der britischen Insel längst flächendeckend Einzug gehalten. Auf Flughäfen und Messegeländen sind ekioske wohl am weitesten verbreitet. Doch deutsche Behörden und Stadtverwaltungen sind mit dem Einsatz von Touchscreen-Terminals noch sehr zurückhaltend. Prinzipiell geeignet ekiosk-systeme werden von den Städten prinzipiell als Chance gesehen, auch solche Bürger mit ihrem digitalen Angebot zu erreichen, die keinen PC zu Hause haben," erläutert Peter te Reh, Hauptreferent für IT beim Deutschen Städtetag. Alle Vorgänge, bei denen die Bürger ausschließlich Informationen abfragen, seien völlig unproblematisch. Ich denke da an touristische Angebote. Informationen über Sehenswürdigkeiten oder den Weg zum Bahnhof kann man prima über einen Touchscreen abfragen. Auch Hotelbuchungen sind einfach umzusetzen. Doch sobald echte Interaktivität gefragt ist, kommen diese Kioske an ihre Grenzen." Schon, wenn es um das Ausstellen eines Anwohner- Parkausweises geht, wird es problematisch. Dafür muss eine aufwendige Nutzerführung installiert werden, ergänzend dazu eventuell ein kleines Hilfe-Programm. Der Nutzer muss persönliche Daten eingeben und warten, bis das System reagiert und der Parkausweis ausgedruckt wird. Das Bezahlen des Ausweises ist ein weiteres Problem. Und wer garantiert, dass der Nutzer das System wirklich ordnungsgemäß verlässt und der nächste Nutzer nicht ungewollt dessen Daten einsehen kann? Kioske sind eigentlich nur dann sinnvoll," so Peter te Reh, wenn man sich vorher genau überlegt, für welche Funktionen ein Touchscreen-Terminal wirklich geeignet ist. Wenn man auf transaktionsbasierte Vorgänge verzichtet, machen ekioske auch Sinn." Die ekiosk-szene" ist auf der Herstellerseite überschaubar. Neben Anbietern wie IBM, NCR oder Siemens/Nixdorf tummeln sich etwa 80 Spezialfirmen auf dem deutschen Markt. Einige bieten sowohl Hardware als auch Software an, wie die Firmen Friendlyway in Unterföhring und Polygon in Heusenstamm. Polygon erhielt für seine ekiosk-lösung für die VW-Autostadt in Wolfsburg auf der diesjährigen Messe IT-Plus in Stuttgart einen Multimedia-Award vom Deutschen Multimediaverband (DMMV). Andere Anbieter wie die Kölner Firma dimedis (siehe Interview) haben sich ausschließlich auf Software-Lösungen für ekioske konzentriert. Wie die Lösung technisch auch aussieht," meint Eckart Reimann, Referent ekiosk im dmmv, entscheidend ist, dass die Daten aus einer Datenbank im Hintergrund für die unterschiedlichen Darstellungsformen aufbereitet werden: Hinter dem Internetauftritt muss dasselbe Content Management-System stehen wie beim Kioskterminal. Sonst wird das System zu pflegeintensiv." Große öffentliche Aufträge für ekiosk-systeme, so Eckart Reimann, vergab zuletzt die Bundesanstalt für Arbeit mit Selbstbedienungsterminals in den deutschen Arbeitsämtern. Außerdem plane das Bundesverkehrsministerium, auf den Autobahnraststätten Terminals aufstellen. Dort sollen Lkw-Fahrer ihre Mautgebühr bezahlen können, die nur selten durch Deutschland fahren und kein Gerät zur automatischen Registrierung an Bord ihres Lkw haben. Die Kommunen setzen bislang noch wenig auf ekioske: Matthias Kage aus der Verwaltung der brandenburgischen Stadt Rathenow: Wir haben verschiedene, durch ABM-Kräfte betreute Multimedia- Stützpunkte auf PC-Basis in Schulen, der Bibliothek, Senioren- und Jugendzentren aufgebaut. Anonyme Kiosk-Terminals würden unsere Bürger eher abschrecken. Für touristische Angebote in größeren Städten mag das aber Sinn machen. Die Stadt Esslingen in Baden- Württemberg war 1999 einer der Gewinner des media@com-wettbewerbs des Bundeswirtschaftsministeriums. Nach drei Jahren hat man dort umfangreiche Projekte zum Thema Virtuelles Rathaus" realisiert. Doch man hat sich dezidiert gegen den Einsatz von ekiosken entscheiden: Karsten Rößler, Projektleiter von Mediacom Esslingen": Unser Projekt hat sich bewusst für "normale" PCs mit Bildschirm und Tastatur entschieden, weil diese zum einen leistungsfähiger sind als die üblichen Kiosk-Systeme mit Touchscreen. Ein weiterer Grund ist der, dass wir den Nutzern dieselbe Umgebung (Hard- und Software) bieten wollen, wie sie sie an anderen PCs oder auch bei sich zu Hause vorfinden. Wer an die Tastatur gewöhnt ist, braucht sich somit nicht an andere Hardware-Systeme gewöhnen. Im übrigen wollen wir den Nutzern die übliche Textverarbeitungssoftware etc. bieten. Am Touchscreen wäre es sehr aufwändig, beispielsweise einen Brief zu schreiben." In Esslingen stehen öffentliche PCs an zwanzig Stellen in der Stadt, an denen, unterstützt von fünfzig ehrenamtlichen Betreuern, neben allen Services aus der Kommune wie dem virtuellen Bauamt", das am 22. Juli eröffnet wurde, auch eine allgemeine Einführung in die Nutzung des PCs vom Briefeschreiben bis zum versenden und Surfen im Internet gegeben wird. Warten auf die Umsetzung In Bremen, einer Stadt, die ebenfalls viel vom media@com-wettbewerb profitiert hat, liegt ein Stadtinformationssystem an Kioskterminals nur als bislang nicht realisierter Plan in der Schublade. In Leipzig haben die Telekom und die Firma JCDecaux im vergangenen Jahr den bundesweit ersten Telekiosk" aufgestellt. Dort kann der Internet-Auftritt der Stadt an einem Touchscreen kostenlos eingesehen werden. Doch die Inhalte werden nicht speziell für die Darstellung am Touchscreen aufbereitet. Fazit: Die geringe Verbreitung von ekiosken im öffentlichen Raum ist keine Frage der Technik oder des Preises. Technisch ist vieles möglich, auch die benutzergerechte Aufbereitung von Inhalten für die Touchscreen-Terminals. Doch die Konzepte sind in sich oft nicht stimmig. Viele egovernment-projekte werden allein auf das Medium Internet hin konzipiert. Und in den Kommunen wird noch zu wenig erkannt, wo die eigentlichen Stärken (Auskunft, Wegweisung) und die Grenzen (interaktive Vorgänge) der ekioske liegen. wl Interview Digitale Orientierungshilfen Wegweiser. Wilhelm Halling (Geschäftsführer der dimedis GmbH, Köln) über ekiosk-systeme und die Zukunft von digitaler Beschilderung in öffentlichen Gebäuden GovCom: Herr Halling, ekioskterminals im öffentlichen Raum sind nicht sehr verbreitet. Woran liegt das? Sind diese Systeme für die Kommunen angesichts der öffentlichen Haushaltslage unerschwinglich teuer? Halling: Das muss nicht so sein. Wenn man ausschließlich Open- Source-Komponenten einsetzt, fallen zum Beispiel keine Lizenzkosten an. Wichtig ist, das ein solches System in die vorhandenen IT- Strukturen integriert werden kann und auch bei hohen Zugriffszahlen laufstabil ist. Das beweisen wir seit Jahren mit unserem System kompas im Einsatz bei der Düsseldorfer Messe. Ich denke, ein Kiosksystem wird nur dann genutzt, wenn die Anwender wissen, dass die Informationen, die sie suchen, schnell und einfach verfügbar sowie topaktuell sind. Die Aufbereitung der Daten ist bei vielen Systemen der problematische Punkt, weil diese Lösungen oft sehr pflegeaufwändig sind. In diesem Punkt sehen wir uns gegenüber unseren Mitbewerbern einfach im Vorteil, weil das mit unserer Kiosksoftware sehr einfach geht. GovCom: Sie haben im Juni an der Messe Zukunft Kommune 2002" in Karlsruhe teilgenommen. Was haben Sie dort präsentiert? Halling: Wir haben als Partner eines baden-württembergischen Schilderherstellers unser System kompas vorgestellt, das ermöglicht, mit sehr geringem Pflegeaufwand auf vorhandenen Grundrissplänen automatisch die Position des gesuchten Raumes oder des gesuchten Ausstellers anzuzeigen und auch auszudrucken. Das konnten wir in Karlsruhe anhand des Flächenplans der Messe Zukunft Kommune 2022" an einem Touchscreen-Terminal demonstrieren. Wir standen direkt neben der Plakatwand mit dem Überblicksplan. Natürlich hat jeder erst einmal auf die Plakatwand geschaut. Aber im Gespräch konnten wir viele Besucher davon überzeugen, dass der gesuchte Standort und Weg dorthin über den Touchscreen komfortabler und schneller zu ermitteln ist man muss nur die ersten Buchstaben des gesuchten Firmennamens eingeben. GovCom: Funktionieren ekiosk- Terminals auch interaktiv? Halling: Dafür sind sie nicht primär geeignet. Unsere Erfahrung mit solchen Systemen sagt, dass die zielgerichtete Anwendung Wo finde ich was?" durch solche Kioske am einfachsten und besten zu erledigen ist. Die Interaktion darf nicht so sein, dass der Benutzer mehr als fünf Sekunden nachdenken muss, was er zu tun hat. Er muss das intuitiv erfassen können. Alles andere führt dazu, dass der Anwender dieses System verlässt. GovCom: Was ist bei der Usability eines ekiosksystems sonst noch wichtig? Halling: Man sollte einen Touchscreen einsetzen, der keine Tastatur oder Maus benötigt. Eine optisch große Darstellung auf dem Bildschirm führt dazu, dass Menschen aller Altersschichten diese Anwendung gleichmäßig nutzen. Die Hürde, dieses System zu benutzen, muss möglichst niedrig gehalten werden. WILHELM HALLING, Geschäftsführer des ekiosk-spezialisten dimetis, prophezeit den digitalen Systemen eine große Zukunft GovCom: Welche Reaktionen kamen auf der Messe in Karlsruhe von den Vertretern der Kommunen? Halling: Der Eindruck war gemischt. Einige sagte: Schönes System, aber für uns zu teuer!" Andere Kommunen sind deutlich weiter, die sagen: Wir haben uns eigentlich entschieden, so ein System einzuführen, um mehr Bürgernähe herzustellen." Bei komplexeren Vorgängen sollen die Bürger natürlich weiter mit städtischen Mitarbeitern reden, die Frage nach dem Weg kann ein solches System aber recht einfach übernehmen. Das haben einige Kommunen durchaus erkannt. dimedis konzentriert sich auf datenbankgestützte Anwendungen mit OpenSource-Komponenten, also sehr preiswerten Software-Komponenten, und das ist im Moment gerade im öffentlichen Bereich sehr im Trend. Deswegen waren die Reaktionen auch in der Mehrzahl positiv. GovCom: Wo sehen Sie die Zukunft der ekiosk-systeme? Halling: Man muss das Thema weiter fassen. ekiosksysteme eignen sich im öffentlichen Raum vor allem als Wegweiser. Das Entwicklungspotenzial ist groß: In jedem großen Verwaltungsgebäude gibt es pro Jahr zirka 20 bis 30 Prozent interne Umzüge und Veränderungen. Diese Beschilderung auszutauschen, ist auf die Dauer sehr teuer. Die Folge: Die Beschilderung ist nicht immer aktuell. Ein elektronisches System, das stets auf aktuelle Daten aus einer zentralen Datenbank zugreift, ist da im Vorteil: Im ekiosk-system der Zukunft kann man sich den Weg durch eine Behörde am Touchscreen zeigen und auch ausdrucken lassen. Doch nicht nur das: Jeder Raum im Gebäude hat statt eines Türschilds ein Display und dieses Display stimmt mit dem Ausdruck über ein, den sich der Besucher der Behörde am Touchscreen ausgedruckt hat. Und nur diejenigen Amtszimmer werden angezeigt, in denen auch aktuell ein Mitarbeiter anwesend ist. Ein solcher digitaler Wegweiser eignet sich vor allem für große Verwaltungsgebäude mit vielen ähnlich aussehenden Gängen. So etwas gibt es durchaus schon in der Praxis: Einige große Supermärkte arbeiten schon mit digitalen Preisschildern: Dort werden die Preise nicht mehr ausgetauscht, sondern über einen Sender an Displays verteilt. Dahin geht der Trend auch im Gebäudemanagement. Das Interview führte Walter Liedtke

7 BRANCHE & INNOVATION GOVERNMENT COMPUTING AUSGABE Ansichtssache Glaubenskrieg oder nur eine Preisfrage? StarOffice vs. Office XP wird der Kampf durch das Betriebssystem entschieden? Seite 10 Werkzeuge Nicht nur Standardsoftware kommt in der Öffentlichen Verwaltung zum Einsatz: Weitere Tools können die Arbeit erleichtern. Seite 14 Sicherheitsblockade Das Top-Management in deutschen Unternehmen setzt auf Risiko. Eine Studie kommt zu alarmierenden Ergebnissen. Seite 15 Rettungsaktion für DOMEA. Die SER Solutions Deutschland GmbH soll nach der Insolvenz der SER Systems AG gerettet werden. Seite 16 DMS & Workflow Favorit im Amt BRANCHE & INNOVATION Verantwortlicher Redakteur: Gerald Viola Tel / , Fax 0821 / branche.govcom@vogel-it.de Rückblickend erscheint die Veranstaltung Marktplatz Moderne Verwaltung mit FAVORIT-OfficeFlow des Bundesverwaltungsamtes (BVA) nahezu wie eine vertrauensbildende Maßnahme. In der BayArena in Leverkusen präsentierte das BVA mit seinen Partnern CSC Ploenzke, Ser- Con und T-Systems aktuelle Lösungen in Behörden und Strategien zur Einführung der Favorit-Software in den Öffentlichen Verwaltungen. Gleichzeitig gaben die Verantwortlichen einen Ausblick auf die Weiterentwicklung der Anwendung. Das Bundesverwaltungsamt: FA- VORIT-OfficeFlow ist eine praxisbewährte Workflow-Lösung, die Akten per Knopfdruck verfügbar macht an jedem Ort zu jeder Zeit. Sie passt sich flexibel an die jeweiligen Abläufe an, sorgt für maximale Transparenz in der Aktenlage und kürzeste Recherchezeiten bei sämtlichen Vorgängen. Das System unterstützt die parpierarme wie die papierbegleitende Vorgangsbearbeitung und ist ebenso als eigenständiges Registratur- und Schriftgutverwaltungssystem einsetzbar. Dies sei die ideale Voraussetzung für einen Turbulenzen. Das letzte Jahr war das Jahr der Marktbereinigung, sagte Lothar Leger, Vorsitzender des Verbandes Organisations- und Informationssysteme (VOI), im Hinblick auf Dokumenten-Management-Systeme (DMS). Wie bereinigt der Markt tatsächlich ist, wird sich wohl bei der DMS-Expo in Essen zeigen. schrittweisen Einstieg in die elektronischen Archivierung bis hin zur Vorgangsbearbeitung. Die elektronische Akte und Vorgangsbearbeitung ist die Voraussetzung für erfolgreiches egovernment, unterstrich BVA-Vizepräsident Giso Schütz. Und er demonstrierte am Beispiel von Bafög Online, dass selbst komplexe Transaktionen damit schnell und sicher gelöst werden können. Die Antragsbearbeitung mit FAVORIT-Office- Flow gehe so flugs, dass es sogar schon Beschwerden gegeben habe, ob der Antrag auch wirklich gewissenhaft geprüft worden sei. Giso Schütz schmunzelnd: Wir überlegen uns, ob wir da nicht eine zeitliche Verzögerung einbauen sollen. Lösungen aus der Praxis demonstrierten unter anderem Mitarbeiter der Polizeidirektion Wesel, des Oberlandesgerichtes Oldenburg und der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post. Dr. Ildiko Knaack gab einen ausführlichen Überblick über den Aufbau der drei produktunabhängigen Kompetenzzentren, die beim Bundesverwaltungsamt im Rahmen der BundOnline2005-Initiative aufgebaut werden. Steffen Tampe von der KPMG Consulting GmbH erläuterte die geplante strategische Weiterentwicklung. Er stellte dabei vier Grundsätze in den Vordergrund: Unabhängigkeit von der eingesetzten Basistechnologie, Öffentliche- NEUVORSTELLUNG. Eingehend diskutiert wurden die Lösungen, aber vor allem die neue Software-Version, deren Grundzüge Johannes Keusekotten vorstellte Verwaltungsspezifische Module bilden die modulare Anwendungsschicht, zwischen Kern und Anwendungsschicht müsse eine Standardschnittstelle gebildet werden, und die FAVORIT-Version sei als Integrationsplattform für Fachverfahren der Kunden ohne umfassende Änderung der Anwendungsschicht zu realisieren. Lothar Leger schließlich appellierte angesichts der gegenwärtigen Lage auf dem DMS-Markt: Konvertierungs- und Migrationsmanagement ist heute wichtiger denn je. Bauen Sie Ihre Lösungen so auf, dass die Abhändigkeit zu einzelnen Herstellern in Grenzen gehalten wird. Das sollte heute eigentlich selbstverständlich sein. vio Interview Eine Lösung nur einmal bezahlen Kompetenzzentrum. Die Entwicklung auf dem deutschen Markt für Dokumentenmanagement (DMS) ist derzeit sehr turbulent. Will sich das Bundesverwaltungsamt (BVA) mit FAVORIT in diesem Bereich als Fels in der Brandung bewähren? Government Computing sprach mit BVA-Vizepräsident Giso Schütz. GovCom: Wie viele Behörden insgesamt setzen die Software mittlerweile ein? Sie haben den Slogan Von der Öffentlichen Verwaltung für die Öffentliche Verwaltung doch in den meisten Bundesministerien läuft Software, die von privatwirtschaftlichen Unternehmen entwickelt wurde. Wollen Sie mit Steuermitteln der Wirtschaft Konkurrenz machen? Schütz: Das BVA hat (ab 1995) FA- VORIT-OfficeFlow für den Bedarf im eigenen Haus entwickelt, als es noch keine Lösung für die Öffentliche Verwaltung, und dementsprechend auch keine speziell für unsere Anforderungen geeignete Lösung auf dem Markt gab. Nachdem wir eine stabile und überzeugende Lösung hatten, die ganzheitlich (DMS und Workflow, Wegfall von Papierakten) produktiv eingesetzt war (ab Juni 1997), haben uns mehrere hundert Behörden besucht, um den Einsatz in der Praxis zu begutachten. Viele hatten dann den Wunsch, unsere Lösung aufgrund der Kieler Beschlüsse kostenfrei auf Gegenseitigkeit zu übernehmen. Dies geschieht auch mit anderer Software in der Öffentlichen Verwaltung (zum Beispiel die Beihilfelösung ABBA des Bundesamtes für Finanzen, die Projektförderungssoftware PROFI der DLR oder die Personal-, Organisations- und Stellenverwaltungssystem EPOS des BVA). Den Kieler Beschlüssen liegt die Idee zugrunde, dass der Steuerzahler eine Lösung nicht mehrfach bezahlen muss. Rechtlich gesehen sind alle Bundesbehörden ohnehin eine juristische Person Bundesrepublik Deutschland. Wir wollen nicht mit Steuermitteln der Wirtschaft Konkurrenz machen, sondern andere Behörden nutzen legitim eine bei uns bewährte Lösung. Inzwischen nutzen mehr als 20 Behörden unsere Software, weitere haben sich für FAVORIT entschieden und bereiten den Einsatz vor. Zu einem Einsatz von privatschaftlichen Unternehmen entwickelter Software in Ministerien darf man nicht einfach den Marketingaussagen Glauben schenken. Nach meinen Beobachtungen haben einige Bundesministerien mit dem DMS-Einsatz in der Registratur begonnen. Viele sind noch in der Entscheidungsphase oder haben eine Pilotierung abgebrochen. Außerdem beobachten viele Entscheider in den Ministerien die aktuellen DMS-/ECM-Markttendenzen sehr aufmerksam, die in Deutschland leider nicht sehr erfreulich sind. GovCom: Wo sehen Sie wesentliche Unterschiede von FAVORIT zu den Lösungen des Wettbewerbs? Schütz: In dem Reifegrad einer praxisbewährten, vollständigen Lösung, die sich gut in vorhandene Fachanwendungen integrieren lässt. Hier bestimmen ausschließlich die Anwender in den Behörden, welche gewünschten neuen Funktionalitäten künftig entwickelt werden. GovCom: Im Rahmen von BundOnline 2005 hat das Bundesverwaltungsamt unter anderem das Kompetenzzentrum DMS übertragen bekommen. Wie wollen Sie bei der Beurteilung der Produkte von Mitbewerbern eine Interessenkollission ausschließen? Schütz: Die Kompetenzzentren sind produktneutral aufgestellt. Sie werden keine Produkte beurteilen oder Produktempfehlungen aussprechen. Sie unterstützen den schwierigen Prozess der organisatorischen Einführung der elektronischen Vorgangsbearbeitung. Dazu wird man keine produktspezifischen Ratschläge benötigen. Auf die Weitergabe von Erfahrungen kommt es an. Deshalb hat das BMI das BVA ausgewählt, um die Kompetenzzentren aufzubauen. Das GISO SCHÜTZ. Der Vizepräsident des Bundesverwaltungsamtes sagt: Das Kompetenzzentrum wird produktneutral aufgestellt Personal der Kompetenzzentren wird im übrigen zu einem erheblichen Teil von externen Mitarbeitern unabhängiger Beratungshäuser gestellt. GovCom: Das Bundesverwaltungsamt stellt die Software für Behörden, Körperschaften und Stiftungen des Öffentlichen Rechts kostenlos zur Verfügung. In welchen Größenordnungen bewegen sich die Folgekosten für die Integration in den jeweiligen Workflow? Gibt es dann noch einen Kostenvorteil gegenüber vergleichbaren Produkten? Schütz: Das BVA liefert seine Anwendungslösung kostenlos. Die Basissoftware ist ähnlich wie das Datenbanksystem oder das Betriebssystem lizenzpflichtig. Integrationskosten lassen sich nicht allgemeingültig angeben. Nach unserer Kenntnis setzen einige Behörden unsere Standardanwendung ein, ohne Integrationskosten zu haben (beispielsweise eine Polizeibehörde), andere bauen um FAVORIT herum und in FAVORIT integriert eine mächtige Anwendung, die spezielle Aufgaben löst (beispielsweise der Gebühreneinzug bei der Reg-TP). Die Kostenvorteile beurteilen die Behörden jeweils selbst, in dem sie Vergleichsangebote bewerten. GovCom:Sie wollen in Kürze die Version Favorit 4.0 entwickeln (eventuell mit neuen Partnern). Für Anwender zusätzlich programmierte Tools oder Schnittstellen müssen dann zumindest teilweise neu geschaffen werden. Ist es nicht sinnvoller, auf die neue Version zu warten, statt doppelten Programmieraufwand zu haben? Nennen Sie uns bitte die wesentlichen Vorteile oder Veränderung zur aktuellen Softwareversion. Schütz: FAVORIT 4.0 wird mit Standardschnittstellen (im Wesentlichen XML) zu Basissoftwaresystemen weiterentwickelt, so dass eine größere Unabhängigkeit von DMS- /ECM-Standardprodukten entsteht So empfiehlt es der Vorsitzende des Branchenverbands VOI, Lothar Leger. Somit haben alle Nutzer den Vorteil, dass sie von den Entwicklungen des Marktes unabhängiger werden. Wie Sie wissen, hat es in der letzten Zeit Insolvenzen und dramatische Kursstürze von DMS/ECM-Anbietern gegeben. Wir werden damit mehr Investitionssicherheit für alle Behörden, die FA- VORIT nutzen oder künftig nutzen wollen, erreichen. FAVORIT ist in der aktuellen Version bereits in drei großen egovernment-anwendungen eingesetzt (Verbindung von Workflow und Internet seit November 2000). Die künftige Version wird auch im internen Aufbau der modernen J2EE- Architektur folgen, um noch vielfältiger in egovernment-lösungen eingesetzt werden zu können. Damit unterstützt das BVA die SAGA- Initiative (egovernment-standards und Architekturen) der Projektgruppe BundOnline2005. Alle Softwareprodukte, die wir in den Büros nutzen (beispielsweise MS-Office), unterliegen einer Weiterentwicklung, deswegen wartet man nicht ab. Wenn ich ein neues Auto brauche, und ständig auf das neueste Modell warte, muss ich weiter zu Fuß laufen. Wir haben heute schon eine neutrale Schnittstelle zu Fachanwendungen, die von den Behörden genutzt wird. Zu FAVORIT 4.0 werden wir wie in der Vergangenheit die Migrationssoftware mitliefern, die wir schließlich selbst benötigen. Ich kann nur jedem raten, anzufangen, um die Vorteile der Verfügbarkeit elektronischer Akten und einer elektronischen Vorgangsbearbeitung zu nutzen. Die Einführung von DMS-/ECM-Systemen ist heute generell kein technisches Problem mehr, sondern Bedarf der guten organisatorischen Vorbereitung. Dies hat bereits das PARO- Projekt ( papierarmes Büro ) des BMI 1999/2000 ergeben. Das Interview führte Gerald Viola

8 10 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT BRANCHE & INNOVATION Office-Suiten im Public Sector Glaubenskrieg Schwerpunktthema in dieser Ausgabe Software WORKFLOW Nachschub bei der Luftwaffe per und der Kampf gegen Aktenberge Seite 12 Partnertausch. Kein Zweifel: Die Öffentlichen Verwaltungen in Deutschland flirten vermehrt mit dem Pinguin. Microsoft kontert unter anderem mit einem Gutachten der Giga Information Group im Internet. Ken Smiley in der Studie: Der Kostenanstieg für die aktuelle Microsoft-Plattform hat dazu beigetragen, dass sich Kunden vermehrt nach alternativen Office-Plattformen umsehen. Häufig genannte Möglichkeiten in diesem Zusammenhang sind StarOffice von Sun, WordPerfect Office von Corel und Lotus Smartsuite. Bei Giga sei man der Überzeugung, dass die Mehrheit der Organisationen, die zur Zeit mit Microsoft Office arbeiteten, nach sorgfältiger Prüfung zum Schluss kommen werden, dass die Beibehaltung der aktuell verwendeten Office-Suite von Microsoft oder die Aktualisierung auf eine neuere Version gegenüber dem Konkurrenzprodukt die sinnvollere Alternative darstellt. Auch Sun schwingt die Kostenkeule für StarOffice 6.0: Das Office-Paket ist lauffähig unter Windows, Solaris und Linux und bietet Kunden eine wirtschaftliche Alternative zu herkömmlicher Bürosoftware, die in der Regel hohen Lizenzgebühren und restriktiver Lizenzpolitik unterliegt. So sparen Verbraucher mit StarOffice 6.0 oft 75 Prozent und mehr an Lizenzkosten. Dafür sorgen unter anderem ein benutzerorientiertes Preismodell und flexible Upgrade-Möglichkeiten. Ein Glaubenskrieg, der wohl letztlich durch die Wahl der Betriebssysteme entschieden wird, die direkt auf den Arbeitsplatzcomputern eingesetzt werden. vio FRAMEWORK SAP empfiehlt bei der Einführung von egovernment eine zweiteilige Strategie.Seite 13 USERS LITTLE HELPER Neben der Standardsoftware gibt es viele kleine Helfer, die die Arbeit vereinfachen..seite 14 Microsoft Office XP StarOffice 6.0 Papa Gates soll schuld sein, dass die XP-Ausgabe von Microsoft Office benutzerfreundlicher geworden ist, als die Vorgängerversionen. Angeblich hat sich der Senior bei seinem Sohn beschwert, dass alles viel zu unübersichtlich sei und vor allem, dass die automatische Rechtschreibung auch dann korrigiere, wenn man es gar nicht wünschte. Den Menüpunkt zum Abschalten der Autokorrektur hatte der Vater jedenfalls nicht gefunden. Und da dürfte er nicht der Einzige gewesen sein... Die wesentliche Neuheit auf den ersten Blick ist die Zwangsaktivierung bei Microsoft, wobei allerdings keine persönliche Daten bekanntgegeben werden müssen. Der zweite Blick zeigt, dass der Software-Riese lernfähig ist. Standardmäßig sind die Makrofunktionen nach der Installation des Programmpaketes deaktiviert, was der Datensicherheit dient, da ohne Benutzereingriff über diese Hintertür keine Viren mehr in den Rechner kommen können. Im Vergleich zu den Vorgängerversionen, der sicherlich populärsten Büroanwendungen, hat Microsoft in den Bereichen Produktivität, Sicherheit und Teamarbeit nachgelegt. PRODUKTIVITÄT Die Bedienung ist vor allem durch die so genannten Smarttags einfacher geworden. Die kleinen, intelligenten Assistenten erscheinen automatisch, wenn der Benutzer ein Objekt anklickt. Mit Smarttags können beispielsweise die Formate kopierter Daten vor den Einfügen in PRODUKTINFO ein neues Dokument geändert werden. Smarttags können auch innerhalb von Office ausgeführt werden, mit ihrer Hilfe können automatische Korrekturen rückgängig gemacht oder deaktiviert werden ohne Umweg über das Menü Extras. Mit Hilfe von Task Pans (Aufgabenbereichen) kann zentral auf wichtige Aufgaben zugegriffen werden: Suche durchführen, Dokumente öffnen, die Zwischenablage anzeigen, Präsentationen formatieren oder Vorlagen aus dem Web downloaden. Apropos Zwischenablage: Sie enthält jetzt 24 Informationseinheiten, die durch Miniaturansichten übersichtlich präsentiert werden und eine leichtere Orientierung ermöglichen. Direkt aus den Programmen kann man jetzt auch Dokumente scannen, deren Text in einer Office-Anwendung weiter verwendet werden soll. Die gescannten Dokumente könne mit den Textsuchfunktionen von Office nach bestimmten Wörtern oder Passagen durchsucht werden. SICHERHEIT Beim Auftreten eines Programmfehlers ermöglichen PowerPoint, Word, Excel und Access jetzt das Speichern der Datei, die gerade bearbeitet wurde. Mit der Funktion automatisches Wiederherstellen kann eingestellt werden, wie oft Dateien gespeichert werden. Sollte nun ein Fehler auftreten, kann der Anwender die wiederhergestellte Datei verwerfen, statt des Originals oder als zusätzliche Version speichern. Neben weiteren zusätzlichen Sicherheitserweiterungen der Software können jetzt auch Dokumente digital signiert werden. Die Kennwortverschlüsselung in Word und Excel ist nach Herstellerangaben durch die Implementierung des CryptoAPI- Standards verbessert worden und steht erstmals auch bei PowerPoint zu Verfügung. TEAMARBEIT Mit der neuen Option Zur Bearbeitung versenden kann allen an der Bearbeitung eines Dokumentes Beteiligten eine Rolle zugewiesen werden. Diesen Rollen wiederum werden die jeweils erforderlichen Bearbeitungsoptionen zugewiesen, so dass Änderungen wieder im Originaldokument zusammen geführt werden können. Bearbeitungsmarken werden in Word und PowerPoint jetzt am rechten Rand des Dokumentes angezeigt und identifizieren Bearbeitung und Kommentare der Beteiligten, ohne das ursprüngliche Dokument zu verbergen oder dessen Layout zu beeinträchtigen. Eine wesentliche Neuerung für die reibungslose Zusammenarbeit im Team sind die Microsoft SharePoint Team Services. SharePoint ist eine Website mit umfangreichen Funktionen, die sowohl die Informations- als auch die Aktivitätenverwaltung durch das Team verbessert. Voraussetzung dafür ist lediglich ein Webbrowser, damit die Teammitglieder ihre Kontakt- und Aufgabenlisten, Ereigniskalender, Bibliotheken zum Speichern von Dokumenten sowie Umfragen erstellen können. vio Sun Microsystems übt sich nicht gerade in Bescheidenheit: Mit der soeben fertig gestellten Version 6.0 des Büropakets StarOffice definiert Sun die Spielregeln im Bereich der Office-Software neu. Endlich haben Anwender eine echte Alternative bei der Wahl ihrer Produktivitätssoftware für PCs und Workstations und profitieren bei jeder Installation vom Support und der Unterstützung durch Sun Microsystems. Mit StarOffice 6.0 beweise die Firma, dass sie es mit dem Konzept der Software-Entwicklung auf Community-Basis ernst meinen. Das Büropaket StarOffice 6.0 sei die erste Version der Produktivitätssoftware für den Desktop, in die die innovativen Beiträge der Entwicklerund Anwender-Community von OpenOffice.org Eingang gefunden haben. DIE NEUERUNGEN IN DER AKTUELLEN VERSION: Wegfall des integrierten Desktops: Ganz oben auf der Wunschliste der StarOffice-Anwender stand eine übersichtliche und kompakte Umgebung, in der man schnell und einfach und mit möglichst wenig Mausklicks und Tasteneingaben zwischen den einzelnen Applikationen wechseln und Dateien öffnen kann. Sun hat sich diesen Wunsch zu Herzen genommen. Die Applikationen von StarOffice 6.0 sind nahtlos in die Desktop-Umgebungen von UNIX und Windows integriert. Volle Kompatibilität mit den Dateiformaten von Microsoft Office: Die Interoperabilität mit Microsoft Office wurde weiter verbessert. Dateien aus Microsoft Office-Anwendungen können in StarOffice geöffnet, bearbeitet und in den jeweiligen Formaten weitergegeben werden - das gilt selbstverständlich auch für Office XP. Neu in StarOffice 6.0 ist die integrierte Unterstützung für TrueType-Schriften mit angepasster Metrik, durch die alle Formatierungen eines Dokuments unabhängig von der verwendeten Applikation erhalten bleiben. Im Bereich Finanz- und Rechnungswesen bietet StarOffice Calc nun einen mit Microsoft Excel gleichwertigen Funktionsumfang. Geschwindigkeit und Effizienz. Alle Komponenten von StarOffice 6.0 verwenden zum Speichern von Dokumenten standardmäßig XML- Dateiformate, sodass Tools und Applikationen für die XML-Verarbeitung ohne Einschränkungen auf die mit StarOffice erstellten Inhalte portierbar sind. Ein ebenfalls auf Industriestandards basierendes Kompressionsverfahren sorgt für kleine Dateigrößen, sodass kein Speicherplatz verschwendet wird und die Ladezeiten kurz bleiben. Verbesserte Lösungen für die Schriftendarstellung und das Ausdrucken unter UNIX. Besonderen Wert haben die Entwickler auf höchste Qualität bei der Textdarstellung am Bildschirm gelegt. So wartet StarOffice 6.0 unter anderem mit Funktionen für gedrehten Text und Kerning (Unterschneidungen), Einbettung von Bitmap-Grafiken, vertikaler Glyphensubstitution und einem Anti-Aliasing auf, das bei Farbauflösungen von 24 und 32 Bit zur Verfügung steht. Bei UNIX-Anwendern gehört eine bessere Druckunterstützung zu den am häufigsten geäußerten Wünschen. Aus diesem Grund hat Sun das Druckerverwaltungsprogramm SPAdmin komplett überarbeitet und dabei vor allem auf vereinfachte Bedienung und mehr Funktionalität geachtet. Im Rahmen des OpenOffice.org Projekts (sun.com) konnte Sun vom Feedback fähiger Open-Source-Programmierer profitieren. Das Büropaket StarOffice 6.0 basiert auf dem gleichen Quellcode wie das Büropaket OpenOffice.org 1.0. Sun verspricht: Zukünftige Verbesserungen und Erweiterungen des Basiscodes werden in beide Pakete integriert AN XML GEDACHT Mit die ersten Öffentlichen Verwaltungen, die in Deutschland auf Star- Office umstiegen, waren die Finanzverwaltungen der Länder und die angeschlossenen Behörden. Um die Plattform zu vereinheitlichen und die Administration zu erleichtern, hat man sich entschieden, bundesweit StarOffice von Sun Microsystems einzusetzen. Wir haben bereits 1997 über den Einsatz von XML nachgedacht, obwohl seinerzeit die endgültigen Spezifikationen für XML fehlten, erinnert sich Steueroberamtsrat Frank Gollnick, der als Koordinator seitens der Bundesfinanzverwaltung maßgeblich daran beteiligt ist, das StarOffice- Projekt zu realisieren. vio OFFICE XP ENTHÄLT: Microsoft Word Excel Outlook PowerPoint. OFFICE XP PROFESSIONAL ENTHÄLT: PRODUKTINFO STAROFFICE 6.0 ENTHÄLT: Textverarbeitung Tabellenkalkulation Web-Unterstützung Zeichen-Anwendung Datenbank zusätzlich Microsoft Access 2002, die Office XP-Datenbanklösung, mit der Benutzer ihre Daten speichern, abrufen und analysieren können. Microsoft: Office XP Professional ist die wichtigste Office-Version, die bisher auf den Markt gebracht wurde, und integriert Innovationen zur Produktivitätssteigerung in sämtliche Programme, so dass die traditionelle Office-Suite ein intelligenteres Arbeiten ermöglicht. Indem Office XP Professional die Produktivität steigert, die Zusammenarbeit erleichtert und Office über den Desktop hinaus erweitert, optimiert es die Arbeit der Benutzer mit Informationen sowie mit anderen Mitarbeitern und vereinfacht das Erstellen, Freigeben und Analysieren wichtiger Daten. SUN MICROSYSTEMS: StarOffice 6.0 bietet ein Produktivitäts-Paket mit vollem Funktionsumfang zu einem günstigeren Preis als andere bekannte Pakete. StarOffice ist plattformunabhängig mit offenen, auf XML basierenden Dateiformaten sowie Microsoft Office-Kompatibilität, ohne dass dadurch die Betriebssystemwahl festgelegt wird. Der Anwender kann problemlos Microsoft Office-Dateien öffnen und bearbeiten, sodass die Verwendung von Daten auf mehreren Plattformen zu einem Kinderspiel wird. Organisationen aus dem Bereich Forschung und Lehre erhalten die Software gratis - zu zahlen sind lediglich die Kosten für den Datenträger.

9 12 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT BRANCHE & INNOVATION Lotus Notes DER ABLAUF UND DIE REALISIERUNG Ein Beispiel für den Einsatz der Lotus Professional Services (LPS) ist das Materialamt der Luftwaffe (MatALw). Die Verwaltung (Etat: rund eine Milliarde Euro) ist mit ihren rund Mitarbeitern die größte Einzeldienststelle innerhalb der Streitkräfte und zuständig für die Einsatzbereitschaft und für den Nachschub des gesamten Wehrmaterials, das in der Verantwortung des Inspekteurs der Luftwaffe liegt. Insbesondere die fliegenden Waffensysteme (Kampflugzeuge, Hubschrauber, Transport- und Sonderflugzeuge) erfordern ein Höchstmass an technischer und logistischer Kompetenz. Zur Analyse der Prozesse und Aufgaben vor dem Hintergrund abnehmender Arbeitsplätze bei gleichzeitig zunehmenden Aufgaben und Verantwortlichkeiten galt es, die Kerngeschäftsprozesse dieser Dienststelle neu zu gestalten und mit entsprechender IT- Unterstützung zu optimieren. Die Analyse legte Schwerpunkte auf folgende Bereiche: Nachschub via Milliardenetat. Lotus Notes gilt mit 90 Millionen Anwendern als Industriestandard zur Entwicklung und Verbreitung von Groupware-Anwendungen. Das breite Software-Portfolio bietet in über 80 Ländern modulare und standardisierte Lösungen, die sich leicht in verschiedene Anwendungen und Betriebsplattformen integrieren lassen. Dabei können die Mitarbeiter auf das Service- und Support-Netzwerk und die Technologie-Expertise von IBM zurückgreifen. Gerätebearbeitung, Nutzungsmanagement, Budgetmanagement, Administrative Prozesse. Innerhalb dieser Schwerpunkte galt es, die bisher bekannten Schwachstellen auszumerzen, um so die Vision der dienststellen- und abteilungsübergreifenden sowie der arbeitsprozessspezifischen Informationsbereitstellung und Kommunikation zu realisieren. Dabei wurden die Prozesse standardisiert und transparent gemacht, indem sie auf elektronische Workflows abgebildet wurden. Die Fachaufgaben wurden durch gezielt kontextbezogene Informationsbereitstellung wesentlich erleichtert. Aufgrund einer Vielzahl schon existierender Host-Verfahren, die bereits über Jahrzehnte entwickelt und genutzt wurden, galt es die darin enthaltenen Daten und Abläufe in einen für den Anwender sinnvollen Zusammenhang zu bringen. Bei der von LPS entwickelten Lösung wurde also nicht das Rad neu erfunden, sondern nach Möglichkeit auf schon vorhandene Komponenten zurückgegriffen. Es gelang die technische Integration verschiedenster bestehender Datenbankanwendungen zu rechercheorientierten Informationssystemen, wodurch eine neue Form der Datentransparenz geschaffen wurde. Zugleich wurden diese Informationssysteme mit neu geschaffenen Workflowanwendungen verbunden. Leistungsfähigkeit Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping die Inbetriebnahme des neuen Ausbildungsverfahrens Individuelles Fernlernen vollzogen. Das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung hatte eine Studie an Lotus Professional Services der IBM Deutschland GmbH vergeben. Der Auftrag lautet, 2001 und 2002 elearning-angebote in verschiedenen Bereichen zu implementieren und zu evaluieren. Das Fernlernen mit der Lernplattform Lotus LearningSpace im Rahmen von Pilotprojekten eingeführt. Das Referat IT I 7 des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung in Dresden hat die Lernplattform installiert und untersucht deren Einsatz im Bundeswehrumfeld. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Infrastrukturaspekten sowie der Definition der einzelnen Rollen im Rahmen der Fernausbildung. Fernausbildung Nach abgeschlossener Entwicklung ging das System jetzt in den Einsatz. Bis zu Mitarbeiter der Dienststelle können durch aktuelle Informationstechnologie miteinander in Verbindung treten. Sie haben damit Zugang zu Lotos-Notes- und Lotus-Domino basiertem Workflow- und - Systemen, die inzwischen die papiergestützten Arbeitsabläufe ersetzt haben. Fast jeder Mitarbeiter kann elektronisch kommunizieren und über das System alle Lotos-/Domino-User der Bundeswehr erreichen. Alle Prozesse des Material-Managements wurden überarbeitet und werden jetzt durch IT unterstützt. UNTERNEHMENSPROFIL LOTUS EINE DER VIER SÄULEN DER IBM SOFTWARE GROUP Unternehmen, die Lotus Softwarelösungen einsetzen, sind heute in der Lage, ihre Informationen, Wissen und praktischen Erfahrungen auf Basis von modernen Collaboration Technologien auszutauschen. Durch Knowledge Management und ebusiness-lösungen Die Lotus Development Corporation wurde im Jahr 1982 gegründet. IBM gliederte Lotus am 1. Juli 2001 in die IBM Software Group ein und führt heute die lange Tradition der marktführenden Lotus Software mit weltweit Mitarbeitern unter Leitung von Al Zollar als General Manager fort. Seit Februar 2002 ist Michael Fettweis als Direktor Lotus Central Region für die Geschäftsentwicklung von Lotus Software in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortlich. Als eine von vier Säulen der IBM Software Group profitiert Lotus Software besonders von den Cross-Selling Chancen mit den drei weiteren Brands DB2 Data Management Software, WebSphere Software und Tivoli Software. COLLABORATION, KNOWLEDGE MANAGEMENT UND EBUSINESS können alle Beteiligten eines Geschäftsprozesses über das Internet miteinander verbunden und ihre Innovationsstärke gebündelt werden. Der Informationsfluss im Unternehmen und die Geschäftstransaktionen mit Kunden, Partnern und Lieferanten werden optimiert. Besonders wichtig aus Anwendersicht ist die einheitliche Oberfläche, die einen reibungslosen Übergang von der Vorgangsbearbeitung zu prozessbezogenen Arbeitsschritten mit Hilfe von Recherche-Informationssystemen ermöglicht. Ein Autorensystem zur Publikation von Dokumenten mit amtsweiter Relevanz (Arbeitsanweisungen, Amtsbefehle, etc.) im Intranet sowie ein Workflow-unterstützter Helpdesk runden die Gesamtlösung ab. Fazit der LSP: Durch prozess- und aufgabenorientierten Einsatz moderner Informationstechnologie kann die Leistungsfähigkeit einer Dienststelle enorm gesteigert werden. Und nur durch eine umfassende DV- Unterstützung mit begleitenden Ausbildungsmassnahmen kann die Verwaltung innerhalb der Bundeswehr zunehmend effizienter gestaltet werden. Aber auch die Fortbildung wird bei der Bundeswehr durch LSP unterstützt. Ende letzten Jahres hat Quelle: EADS MATERIALAMT. Insbesondere die fliegenden Waffensysteme der Luftwaffe erfordern ein Höchstmaß an logistischer und technischer Kompetenz auch am Boden Projekt wird ihm Rahmen der IBM Mindspan Solutions realisiert, die nach Angaben von IBM weltweit der größte ganzheitliche Anbieter von elearning-lösungen ist. Im Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung (BMVg) wird jetzt organisationsbereichsübergreifend Im Rechenzentrum der Bundeswehr in Strausberg soll die Lernplattform eingeführt werden, um Kurse im Rahmen des Europäischen Computerführerscheins (European Computer Driving License ECDL) einem größeren Nutzerkreis anzubieten. Die Redaktion Fernausbildung des Streitkräfteamtes hat sich im Rahmen ihres Auftrags für LearningSpace als Lernplattform entschieden und wird Lernprogramme im IntraNetBw zur Verfügung stellen. Zur Zeit umfasst dies Kurse zu den Themenbereichen Materialwirtschaft, Beschaffungswesen und Sprachausbildung. Um die Lernplattform in das Portal der Redaktion einzufügen, wird LearningSpace hier optisch angepasst. Lotus Professional Services unterstützt die Bundeswehr bei diesen Projekten durch Konzeption, Installation, Ausbildung der Mitarbeiter, Customization sowie die Erstellung der Studie. vio PDF-Format Standard durch die Hintertür Kostenlos-Strategie. Rockefeller schenkte einst den Chinesen zigtausend Öllämpchen, um ihnen anschließend das schwarze Gold zu verkaufen. Den Druckerherstellern sagt man heute Ähnliches nach, nur das die Printer nicht ganz kostenlos sind. Und beim Softwarehaus Adobe wird diese Strategie wohl auch aufgehen. Seit über zehn Jahren verschenkt das nach eigenen Angaben zweitgrößte Unternehmen für PC-Software das Programm Acrobat Reader zum Anzeigen und Ausdrucken von Dokumenten im so genannten PDF-Format (Portable Document Format). Inzwischen tummelt sich diese Software auf über 400 Millionen PCs (sowohl unter Windows als auch Mac-OS) und auf PDAs (Palm und Pocket PC). Sogar eine Version für die Mobiltelefon-Plattform Symbian 7 soll noch in diesem Jahr folgen. Grundlage für den Erfolg war die Erfindung der Seitenbeschreibungsprache Postscript. Im daraus resultierenden PDF-Dateiformat können statische Dokumente layout-getreu wiedergegeben werden. Ein Vorteil der via Internet zu dieser großen Verbreitung führte. Um PDF-Dateien zu erzeugen, kommt man kaum am Verkaufsprodukt Acrobat vorbei, mit dem sich Dateien in elektronische Dokumente umwandeln lassen. Von dieser Vollversion wurden nach Adobe-Angaben inzwischen rund fünf Millionen Exemplare verkauft. Die Gratisaktion hat sich also ausgezahlt. Und gleichzeitig wurde das PDF-Format weltweit zum Standard für elektronische Dokumente. Präsident und CEO Bruce Chizen versichert Der Acrobat Reader wird auch in Zukunft ein kostenloses Produkt bleiben und setzt gleichzeitig darauf, dass die Vollversion Acrobat zum Hauptumsatzträger des Unternehmens aufsteigt. Wir werden diese Technologie um Funktionalitäten erweitern, die es Behörden und Unternehmen ermöglicht, elektronische Dokumente in Geschäftsprozesse einzubinden. Immerhin verspricht er sich von dem Projekt Adobe lässt Aktenberge verschwinden ein Marktpotenzial von rund vier Milliarden US-Dollar bis zum Jahr Dass sich das PDF- Format perfekt in den Workflow einbinden lässt, bewies auf der Acrobat Expo in Köln unter anderem der IT-Koordinator Andreas Schwabe vom Bundesamt für Finanzen in einem rund halbstündigen Vortrag. Bruce Chizen: Die Institutionen haben viel Geld in die Web-Infrastruktur investiert, jetzt wollen sie Produktivität sehen. Wir bieten ihnen einfache Produkte, die einen großen Return of Investment versprechen, wenn der Informationsfluss vom papierbasierten in einen elektronischen Prozess übergeführt wird. Um den Kampf gegen die Aktenberge schneller zu gewinnen, kaufte Adobe (Government Computing berichtete) im Februar die kanadische Accelio, die sich selber als Marktführer für den papierlosen Informationsfluss in Geschäftsprozessen bezeichnete. Damit hat sich Adobe für 72 Millionen US-Dollar das Know-how gekauft, um PDF-Dokumente mit Datenbanken zu verknüpfen. Nicht zuletzt dies führte zu einer engen Zusammenarbeit mit SAP mit dem Schwerpunkt auf automatisierte digitale Dokumentenbearbeitung, die jetzt vereinbart wurde. Adobe Acrobat wird in mysap.com integriert. Mit der gemeinsamen Lösung können Anwender Informationen effizienter erstelle, bearbeiten und austauschen auch in organisationsübergreifenden Teams und zwischen unterschiedlichen Standorten. Adobe: Wir werden zusammenarbeiten, um hochstrukturierte Transaktionsdaten, die in hochleistungsfähigen unternehmensweiten Systemen gespeichert sind, aus den unstrukturierten papierbasierten Informationen und Prozessen zusammenzuführen. SAP-Anwendern bietet die Vereinbarung mit Adobe die Gelegenheit, ihre manuellen papierbasierten Prozesse, die oft fehleranfällig sind, zu automatisieren. Die Daten können direkt mit SAP-Anwendungen integriert werden. Zudem arbeiten die beiden Partner eng zusammen, um eine sichere Kommunikation und den engen Datenaustausch mit Formularen auf der Basis von Adobe PDF zu realisieren. Die direkte Integration von Adobe Acrobat und PDF-Technologien mit SAP-Anwendungen wird bessere Lösungen für Geschäftsprozesse bieten. Derzeit laufen bereits Projekte, welche die speziellen Qualitäten von Adobe Acrobat in einigen Stellen von Bundesbehörden nutzen. Unter dem Schlagwort evergabe entsteht die elektronische Vergabeplattform des Beschaffungsamts des Bundesinnenministeriums mit Hilfe der Adobe-Technologie. Die von CSC Ploenzke entwickelte Lösung stellt dort eine rechtskonforme Abwicklung bei der öffentlichen Beschaffung sicher. Im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen optimiert eine Lösung von HAESSLER mit Adobe PDF die behördliche Aktenablage. Diese Projekte machen die Funktionsfähigkeit von Adobes epaper-lösungen für Aufgaben der öffentlichen Hand deutlich, so Uwe Kemm, Geschäftsführer der Adobe Systems GmbH in Unterschleißheim. Wir möchten mit unseren Produkten und Technologien dazu beitragen, dass egovernment in Deutschland im Sinne der EU-Initiative umgesetzt werden kann. vio

10 BRANCHE & INNOVATION SCHWERPUNKT GOVERNMENT COMPUTING SAP SAP-KONGRESSE Quelle: SAP Modularer Problemlöser Dienstleister. SAP will beeindrucken: Über tausend Installationen in Öffentlichen Verwaltungen weltweit und landesspezifisches Branchen Know-how führt die Softwareschmiede ins Feld und sagt: mysap Public Sector ist die Lösung für den Öffentlichen Sektor mit den umfassendsten Funktionen und der größten Integration eine Lösung für die gesamte Wertschöpfungskette im Öffentlichen Bereich. SAP-eGovernment Framework Externe Portale Marktplatz Elektronische Beschaffung Öffentliche Ausschreibung mysap CRM (Multi-Channel) Prozesssteuerung Call-Center Interne Portale Fachverfahren Aktenverwaltung / IT-gestützte Vorgangsbearbeitung Datensicherheit / digitale Signatur Knowledge- / Contentmanagement Backoffice Budget Controlling Finanzen Personal Beschaffung Immobilien Logistik mysap Technology - Exchange Infrastructure GOVERNMENT COMPUTING GRUNDLAGE. Für die Zukunft der Verwaltung ist es von entscheidender Bedeutung, dass alle Prozesse über eine einheitliche, offene und flexible informationstechnologische Plattform abgewickelt werden. Sie soll nicht nur die Kommunikation zwischen Öffentlicher Verwaltung, Bürgern und Unternehmen über das Medium Internet organisieren, sie muss auch alle unterschiedlichen Prozesse einschließlich vorhandener Fachverfahren und Backoffice-Systeme integrieren und die kooperative Bearbeitung von Vorgängen ermöglichen Die angebotenen Lösungen basieren auf folgenden Grundüberlegungen: Die Öffentlichen Verwaltungen der Zukunft sind von flachen und flexiblen Strukturen sowie von Verwaltungsprozessen geprägt, die sich an Kunden und Qualität orientieren. Staat und Verwaltungen müssen ihre Aufgaben und Verantwortungen unter sich ändernden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedingungen neu bestimmen. Knappe finanzielle Ressourcen und steigende Ansprüche von Wirtschaft und Bürgern erfordern integrierte, effiziente und schnelle Prozesse. Begriffe wie Produkthaushalt, neue Verwaltungssteuerung, Serviceorientierung, Public-Private-Partnership, Public-Public-Partnership oder Bürgerportale und Bürgerservices um einige Schlagworte zu nennen verdeutlichen den Trend zu aktiver Reorganisation, zu Modernisierung und zum Einsatz neuer Technologien. SAP empfiehlt bei der Neueinführung der Produkte eine zweiteilige Strategie. Teil eins ist dabei eine Sammlung von Prozessen und Werkzeugen, die speziell für den Öffentlichen Bereich entwickelt wurden. Teil zwei ist eine Sammlung von branchenübergreifenden Lösungen, die so SAP den ersten Teil erst zum Erfolg führen. mysap Public Sector berührt nach Angaben der Walldorfer folgende Lösungen: Behördenportale: mysap Workplace ist ein rollenspezifisches Portal, das überall und jederzeit individuellen Zugriff auf interne und externe Informationen, Anwendungen und Dienstleistungen bietet. mysap Workplace enthält generische Rollen und ist sofort einsatzbereit. Marktplätze: mysap Marketplace ist eine verwaltungsübergreifende Plattform für virtuelle Wirtschaftsund Verwaltungsgemeinschaften, mit der Beziehungen zu Wirtschaftsunternehmen, zu anderen Verwaltungen, zu den Bürgern und zu weiteren Adressaten verbessert werden können. Über sichere Plattformen können die User einkaufen, Produkte, Dienstund Serviceleistungen anbieten sowie verwaltungsübergreifend kommunizieren. Elektronische Beschaffung: Mit mysap eprocurement beschaffen Verwaltungen Waren und Dienstleistungen schnell und effizient über das Internet. Sie können Lieferanten, Kosten- und Haushaltsstellen überwachen, strategische Lieferanten verwalten und an Online-Ausschreibungen teilnehmen. Die gesamte Beschaffung von direkten und indirekten Gütern kann über die integrierten Websites von Käufern und Verkäufern abgewickelt werden. Bürgerservices: mysap Customer Relationship Management (mys- AP CRM) umfasst bürger- und unternehmenskontenintegrierte Funktionalitäten, welche den Öffentlichen Verwaltungen die Möglichkeiten bieten, mit jedem einzelnen Bürger und Unternehmen individuell zu kommunizieren Personalwesen und Stellenwirtschaft: mysap Human Resources (mysap HR) ist ein Paket integrierter Prozesse für die Automatisierung und Optimierung des Personalwesens. Die Mitarbeiter werden entlastet. Der Informationsfluss wird durch die Einbindung der Abläufe in die zentralen Geschäftsprozesse verschlankt. Finanz- und Immobilienmanagement: mysap Financials (mysap FI) unterstützt bei der Bearbeitung und Analyse von Finanzdaten und Abwicklung von Finanztransaktionen. Fundierte strategische Entscheidungen werden durch die verwaltungsweite Steuerung und Integration von Finanzinformationen ermöglicht. Die Anforderungen moderner Verwaltungen an das Immobilien- und Facility Management steigen stetig. Längst ist erkannt worden, dass der überwiegende Anteil der Kosten im Lebenszyklus einer Immobilie während der Nutzungsphase entsteht. SAP bietet hier mit mysap Financials Real Estate eine innovative Lösung an, die für das Immobilienmanagement neue Möglichkeiten eröffnet. Logistik: mysap Supply Chain Management (mysap SCM) integriert die erweiterte Logistikkette, damit die Vorteile des ebusiness genutzt werden können. Die Anwendung vereinfacht und beschleunigt die Beschaffung und Verwaltung von Materialien durch die durchgängige Verknüpfung von aufeinander folgenden Prozessen, von der Mittelreservierung über die Bedarfsplanung, die Auftragsvergabe, den Wareneingang, die Rechnungsprüfung, die Lagerhaltung bis hin zur Bestandsführung. Dadurch wird ein reibungsloser Werte- und Mengenfluss durch die gesamte Verwaltung sichergestellt. Die Software bindet Abrechnungsprozesse in Anzeige Fokus Kommunalpolitiker Kreis-, Stadt- und Gemeinderäte sind heutzutage immer noch weitgehend ehrenamtlich tätig. Sie sehen sich professionell arbeitenden Verwaltungen und Fraktionen gegenüber. Mit deren Tempo können Sie ohne moderne Hilfsmittel kaum noch Schritt halten. Sie sind starkem Zeitdruck ausgesetzt und müssen schnell auf kurzfristige politische Entscheidungen der Fraktion reagieren können. Dies geht nur, wenn die relevanten Informationen zeitnah zur Verfügung stehen. Eine universale Lösung für die Aufgaben von Kommunalpolitikern stellt die Computerunterstützung Parlamentsarbeit (CUPARLA ) dar. Sie umfasst alle Anforderungen von politischen Mandatsträgern: Schneller Zugang zu Informationen - unabhängig von Zeit und Ort Flexiblere Arbeitszeitgestaltung Abbau von Kommunikationsbarrieren zwischen Parlament, Verwaltung und Fraktionen interaktive, elektronische Zusammenarbeit - Anträge, Vorlagen, Protokolle online Förderung bürgernaher Parlamentsarbeit durch schnelle Informationssysteme, die Kommunikation zwischen Bürgern und Politikern das Haushaltsmanagement ein und erleichtert die Vertragsverwaltung. Die Komponente Bestandsführung unterstützt Wareneingangs-, Warenausgangs- und Umlagerungsarten sowie die Verwaltung von Sonderbeständen. Warenbewegungsbuchungen führen automatisch zu einer Aktualisierung der Werte in der Finanzbuchhaltung, im Haushaltsmanagement und Controlling. Strategische Verwaltungssteuerung: mysap Business Intelligence (mysap BI) liefert strategische Informationen für das Management der Öffentlichen Verwaltung. vereinfachen (z.b. , Chat etc.). Die Computerunterstützung Parlamentsarbeit (CUPARLA) ist eine Client-Server-Anwendung, die die Informationsaustausch zwischen den Gemeinderäten und der Verwaltung vereinfacht. Die Arbeitsoberfläche von CUPARLA ist geprägt von virtuellen Räumen, die ihren realen Vorbildern im Rathaus nachempfunden sind. Auf diese Weise lässt sich das Systems kinderleicht erlernen und nutzen: Arbeitszimmer Arbeit an eigenen Dokumentenbeständen Fraktionszimmer Dokumente mit Fraktionskollegen teilen und austauschen Ausschuss Kommunikation mit den Ausschussmitgliedern, Vorbereitung von Sitzungsvorlagen/Anträgen Gemeinderat Austausch, auch fraktionsübergreifend, mit anderen Gemeinderatskollegen Verwaltung Zugriff auf diverse Dokumenten oder Vorlagen der Stadt- und Gemeindeverwaltung Bibliothek Datenbank auf einem zentralen Server mit Volltextrecherche Die Arbeitsabläufe werden über bestimmte Plätze in den Räumen, beispielsweise Instandhaltung, Umweltschutz, Projektsystem, Anlagen- und Qualitätsmanagement: mysap Product, Lifecycle Management (mys- AP PLM) unterstützt bei der Verwaltung und Kontrolle der Anlagen und bietet ein integriertes Qualitätsmanagement. Ein entscheidender Vorteil ist die direkte Einbindung in das SAP Projektsystem. Dadurch können sämtliche Kosten, Budgets, Termine und Ressourcen für Entwicklungs- und Konstruktionsprojekte einfach gesteuert werden. Mobilität: mysap Mobile Business integriert die mobilen Geräte, die beispielsweise in der Instandhaltung, auf Baustellen oder in der Vollstreckung verwendet werden können, und bietet die Möglichkeit, schnell Daten zu übermitteln oder einsatzortbedingt Ersatzteile zu bestellen. vio Schreibtisch, Eingangskorb, Adressbuch oder Postfach für den Vorstand dargestellt. Alle herkömmlichen Standardprogramme von Microsoft integrieren sich nahtlos ins System. Fokus Technik SAP möchte auf dem 3. SAP Kongress Kommunalverwaltung am 21. Oktober 2002 in der SAP University in St. Leon-Rot zeigen, wie wir die, vielfach nur auf dem Papier bestehenden Modelle und Konzepte schon heute mit Leben füllen und in die Praxis umsetzen können. Folgende Themenschwerpunkte sind geplant: egovernment (Portale, CRM, Bürgerkonto, virtuelle Akte) Elektronische Ausschreibung & elektronische Beschaffung Kommunale Doppik Strategische Verwaltungssteuerung Personal- & Stellenwirtschaft Infrastruktur Management (Immobilien- und Liegenschaftsverwaltung, Instandhaltung) Am 22. Oktober findet an gleicher Stelle das 3. SAP Forum Bundes- & Landesbehörden statt. Hier sind die gleichen Themenschwerpunkte (außer Kommunale Doppik) geplant (wir werden noch ausführlich informieren) u Bürgernahe Parlamentsarbeit kein Zauberkunststück Wenn heute von E-Government die Rede ist, dann stehen meist zwei Schwerpunkte im Vordergrund: die schnelle, interaktive Information der Bürger und optimierte Geschäftsabläufe in der Verwaltung. Beides ist durch den Einsatz moderner Informationstechnologien heute kein Zauberkunststück mehr. KONTAKT T-SYSTEMS CUPARLA ist eine Lotus-Notes basierte Client-Server-Anwendung. Lotus Notes ist eine Kooperationsumgebung für asynchrone Zusammenarbeit. Notes selbst ist keine Anwendung, sondern dient lediglich dazu, Telekooperationsanwendungen zu entwickeln. Hierfür verwaltet Notes Dokumente beliebigen Typs in einer Datenbank. Notes ist ideal für mobile Telekooperationsanwendungen, weil einzelne Gruppenmitglieder ihren Computer mit einem Teil der Datenbestände von der Netzverbindung zum Server lösen und die Daten isoliert und lokal bearbeiten können. Ein sogenannter Replikationsmechanismus ( Nachahmungsmechanismus ) gleicht die Datenbestände bei der nächsten Netzverbindung dann wieder ab. Ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept sorgt für Sicherheit beim Zugriff auf die Datenbestände. Das Telekooperationssystem basiert auf tragbaren Computern (Notebook). Auf diesen Notebooks hält das integrierte Ratsinformationssystem (RIS) lokal die wichtigsten Dokumente für die Arbeit bereit und gleicht sie regelmäßig mit einem Server ab. CUPARLA eine universelle Lösung Cuparla bietet Kommunalpolitikern die Möglichkeit, zu beliebiger Zeit und von jedem Ort aus auf Informationen zurückzugreifen, s zu versenden und gemeinsam Anträge zu bearbeiten, Dokumente zu archivieren oder Protokolle einzusehen. Das elektronische Verwaltungsarchiv ermöglicht den Zugriff auf sämtliche Sitzungsprotokolle, Vorlagen und Anträge der letzten Jahre. Dadurch wird die Entscheidungsvorbereitung deutlich vereinfacht und die Gemeinderäte können Mandatsaktivitäten flexibler wahrnehmen. Mit dieser Lösung ist bürgernahe Parlamentsarbeit keine Zauberei. Service Call Line: info-line.t-nova@t-systems.com Mehr Informationen zu T-Systems und seinen Dienstleistungen erhalten Sie unter:

11 14 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT BRANCHE & INNOVATION Werkzeuge & Spezialanwendungen User s Little Helper Werkzeuge. Unterschiedliche Anwendungen sprechen auch unterschiedliche Sprachen. Und es ist unmöglich für jeden Fall der Fälle die Ursprungssoftware auf jedem Rechner zu installieren. Hier gibt es Abhilfe. Government Computing stellt einige aktuelle Tools und eine Specialsoftware für die Entwickler von Internetinhalten vor. Für den Windows-Anwender, der Wert auf eine stabile, schnelle und sichere Betriebssystemumgebung Wert legt, bietet sich die WinOptimizer Suite an. Die Tool-Sammlung befreit die Festplatte von Datenschrott und verhilft zu einer schlanken Registry, was wiederum der Stabilität des Systems zu Gute kommt und einen schnelleren Bootvorgang nach sich zieht. Der Copernic Summerizer erwies sich im Test ebenfalls als ein sehr effektives Hilfsmittel, das die Recherche im Redaktionsalltag deutlich erleichterte und beschleunigte, weil es lange Texte auf den wesentlichen Inhalt konzentrieren kann. Die beiden Anwendungen, die für die Übersetzung fremdsprachiger Texte unter die Lupe genommen wurden, bewiesen ihre Alltagstauglichkeit, aber auch die Einschränkung, dass ganz ohne Kenntnisse der jeweiligen Fremdsprache noch nicht alles ganz vollautomatisch funktioniert. Quick View Plus 7 ist ein praktisches Tool, das im Wirrwarr der Dateiformate für Durchblick sorgt. Macromedia Studio MX schließlich erwies sich als umfassendes Entwicklungstool für die professionelle Web-Designer, der Nutzung für den Hausgebrauch setzt sicherlich allein der Preis von rund Euro eine Grenze, vio Übersetzungssoftware Moderne Übersetzungs- Programme arbeiten umso effizienter je mehr Funktionen sie bieten. Diese fordern aber eine gewisse Einarbeitung. Erstes Beispiel: der Personal Translator 2002 von Linguatec. Eine Warnung vorweg: Von den Mühen, eine Sprache Wort für Wort inklusive der grammatikalischen Struktur zu erlernen, entbinden auch die heutigen Übersetzungs-Programme nicht. Sie sind vielmehr eine Hilfe, wenn es darum geht, bei der Tipparbeit oder beim Nachschlagen einzelner Wörter Zeit zu sparen. Linguatec hat mit dem Personal Translator 2002 eine abgestufte Produkt-Suite entwickelt, die sich an die jeweils unterschiedlichen Anforderungen und Zeitersparnis-Wünsche des Anwenders anpasst. PERSÖNLICHE HILFESTELLUNG Quick View Plus 7 Die unterschiedlichen Dateiformate, die von Software erzeugt werden, machen den Usern im Alltag oft erhebliche Probleme. Was soll er beispielsweise mit einem -anhang einer MS Works-Datei für den Apple Macintosh anfangen, wenn er vor einem Windows-PC sitzt? Oder wie soll er den Inhalt einer Access-Datei lesen, wenn er das Programm nicht auf seinem Rechner installiert hat? Abhilfe schafft hier im Vertrieb der Softline AG Quick View Plus 7. Dieses überaus hilfreiche Werkzeug verschafft unter den geschilderten Voraussetzungen Zugriff auf rund 250 unterschiedliche Dateiformate. Die Dokumente können gelesen, gedruckt, bearbeitet sowie komprimiert werden, ohne dass die Software auf dem Rechner installiert sein muss, die sie erzeugt hat. Das bedeutet nicht nur eine Kostenersparnis, weil auf vielen Rechner eine spezifische Anwendung nicht mehr installiert sein muss. Darüber hinaus gewährt das Programm einen Schutz gegen Makroviren, die unter Quick View Plus 7 nicht aktiv werden können. Der Versionsdruck entfällt, denn Dokumente können auch dann geöffnet werden, wenn noch eine ältere Software-Version beim Anwender installiert ist. Keine Sprache ist so wie die andere. Daher lässt sie sich auch nicht 1:1 auf eine andere abbilden. Grundlegendes Problem bei der Übersetzung ist die den jeweiligen Sprachen eigene strukturelle Komplexität, die sich nur bis zu einem gewissen Grad auf einzelne, handhabbare Elemente herunterbrechen lässt. Diese Unschärfe unterscheidet natürliche Sprachen auch von den Programmiersprachen, die sich meist einfach kompilieren lassen. Je stärker die Unschärfe die sich nie ganz eliminieren lässt eingeschränkt wird, desto mehr kosten die Pogramme. Mit QuickCompress ist in dem Werkzeug auch eine Komprimierungssoftware enthalten. Und AutoZip für -attachements komprimiert automatisch Dateien ab einer vordefinierten Größe. Die Explorer-ähnliche Navigation gibt einen schnellen Überblick über die Dateien. Quick View Plus 7 intergriert sich in alle gängigen -programme (Outlook, Outlook Express, Netscape Communicator), den Netscape Navigator und den Microsoft Internet Explorer ab Version 3.0. Die unterstützten Formate stammen aus den Bereichen Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbank, Präsentation, Komprimierung und Grafik. Allerdings fehlen Formate wie etwa StarOffice und die Grafikprogramme Illustrator und CorelDraw 10. vio PERSONAL TRANSLATOR 2002 Das Produktportfolio von Linguatec ist dementsprechend eingeteilt in die Versionen Home (49 Euro), Office (99 Euro), Office Plus (249 Euro), Netzwerk (ab 1490 Euro) und e-translation Server im Intranet (ab 4975 Euro). Die Programme übersetzen Deutsch, Englisch und Französisch. Zum Ausprobieren bietet der Hersteller zudem unter einen automatischen Chat-Dolmetscher für das Internet kostenlos an. REVERSO 5 PRO Präzise, schnelle und effiziente Übersetzungstechnologie verspricht die französische Softwareschmiede Softissimo für Reverso 5 Pro in den Modulen englisch/deutsch und deutsch/französich. Auch hier gilt: Die Software hilft, den roten Faden in einem fremdsprachigen Text zu entdecken und den Text zu verstehen. Sie gibt in Zweifelfällen Alternativen an. Die Texte werden in einem zweigeteilten Fenster in beiden Sprachen angezeigt, aber für Macromedia StudioMX Mit dem Macromedia Studio MX stellt Macromedia ein integriertes Software-Paket vor, dass das gesamte Entwicklungsspektrum im Web-Segment abdeckt vom einfachen HTML bis hin zu den immer stärker aufkommenden Rich Internet-Anwendungen. Mehr als 2,4 Millionen Entwickler nutzen derzeit bereits die unbegrenzten Möglichkeiten der Macromedia Produktfamilie. den Feinschliff der Übersetzung muss der User selber sorgen. Ganz ohne Fremdsprachenkenntnisse geht es auch hier nicht. Ein Vorteil von Reverso 5 Pro: Die Dokumente können in den vertrauten Umgebungen von Word, Powerpoint, Excel oder Outlook bearbeitet werden. Das Programm integriert sich bei der Installation. Weitere verfügbare Sprachpaare sind englisch/französisch, englisch/spanisch, russisch/französisch, russisch/englisch. ab/vio Das Macromedia Studio MX ist ein Komplettpaket aus benutzerfreundlichen und leistungsfähigen Entwicklungs-Tools, die den Aufbau von Rich Internet Anwendungen für den Einsatz auf allen wichtigen Betriebssystem- und Hardwareplattformen ermöglichen. Entwickler können so nicht nur statische Webseiten, sondern auch dynamische Rich Internet-Anwendungen erstellen. Entwickler, Designer und Programmierer sind mit dieser Software in der Lage, in einer gemeinsamen Umgebung zusammenzuarbeiten und auf diese Weise professionelle HTML-, XHTML-, XML-, Webservices-, ColdFusion-, ASP.NET-, ASP-, JSPoder PHP-Webanwendungen zu erstellen und zu verwalten. Macromedia Studio MX bietet eine vollständig integrierte Entwicklungsumgebung aus verschiedenen Produkten, die sich dank gemeinsamer Standards in der Benutzeroberfläche nahtlos in den Arbeitsablauf einbinden lassen und so für eine rasche und produktive Anwendungsentwicklung im Team sorgen. Alles in allem ist Macromedia Studio MX die derzeit wohl umfangreichste Sammlung professioneller Werkzeuge für den Aufbau von Internet- und ecommerce- Lösungen. Macromedia Studio MX setzt sich zusammen aus Dreamweaver MX, Macromedia Flash MX, Fireworks MX, FreeHand 10, ColdFusion MX Developers Edition (nur Windows) und dem Macromedia Flash Player 6. Macromedia Studio MX gibt es für Windows XP und Mac OS X. vio Copernic Summerizer Ashampoo WinOptimizer Suite Sieben Module der Software WinOptimizer Suite sorgen für ein schlankes, stabiles und schnelleres Windows. Alle Module verfügen über das gleiche Erscheinungsbild mit den selben intuitiven Schaltflächen. Es gibt zwei verschiedene Arten von Modulen in der Ashampoo WinOptimizer Suite: Cleaner und Tuner Module. Cleaner Module: Wie der Name schon sagt, werden Cleaner Module benutzt, um Windows zu säubern. Sie beinhalten Funktionen, die der User selber auswählt, und löschen alle unterschiedlichen Arten von Abfall, der sich im Windows System sammelt, einschließlich der überflüssigen Einträge in der Registry. Das Beseitigen dieses Abfalls gibt wertvollen Platz auf der Festplatte frei und beschleunigt Windows: Drive Cleaner, DLL Cleaner, Registry Cleaner, Internet Cleaner stellten ihre Qualitäten auf mehreren Systemen unter Windows XP Professionell und Windows 98 unter Beweis. Obwohl auf den untersuchten Rechnern der Internet-Müll auch immer wieder per Hand beseitigt worden war, fand das Tool noch zwischen sieben und zwölf MB Datenschrott. Der Drive Cleaner fand im Extremfall sogar 35 MB überflüssige Dateien und die gesäuberte Registry war in einem Fall schnell um rund 30 Prozent kleiner. Auf dem betroffenen PC waren allerdings in den letzten zwölf Monaten zu Testzwecken Dokumente und Webseiten auf den Punkt gebracht: Die Software Copernikus Summerizer fasst lange Texte zusammen, so dass der User schneller zu den Kernaussagen kommt. Die Programmierer des WSKA Verlages: Die leistungsstarken statistischen und linguistischen Algorithmen sorgen dafür, dass die Zusammenfassungen trotz ihrer Kürze alle wichtigen Informationen des Originaltextes enthalten. Dies erwies sich im Test als weitgehend richtig, lediglich bei sehr techniklastigen Dokumenten geriet das Programm etwas ins Schleudern. Analysiert werden können Word- Dokumente, Webseiten, PDF-Dateien, -nachrichten und Texte aus der Zwischenablage. Unterstützt werden die Sprachen deutsch, englisch französisch und spanisch. Bei der Installation trägt sich der Summerizer sowohl in die Symbolleisten wie auch die Menüs von Internet Explorer, Netscape Navigator, Adobe Acrobat, Acrobat Reader, Outlook Express, Eudora, Microsoft Word und Outlook ein. Beim Surfen im Web werden die geöffneten Seiten sofort zusammengefasst, unwichtige Texte und Inhalte wie Werbung und Navigationsleisten bleiben dabei unberücksichtigt. Die Zusammenfassung kann ausgedruckt oder in Word-, HTML- sowie XML-Format abgespeichert werden. vio viele Programm installiert und wieder deinstalliert worden. Tuner Module: Die Tuner Module verbessern verschiedene Aspekte der Windows-Systemleistung, indem sie die Standardparameter optimieren. Die Standardeinstellungen, die Windows benutzt sind oft nicht optimal. Hier kommen die Tools StartUp Tuner, File Wiper und Internet Tuner zum Einsatz. Alle drei arbeiteten sehr zuverlässig und schnell. Fazit: Der Power-User kann die in WinOptimizer Suite zusammengefassten Tools sicherlich auch als Freeware im Internet finden mit entsprechendem Zeitaufwand und der Gefahr, sich Viren einzufangen. In der angebotenene Zusammenstellung von Ashampoo gibt es für 39,99 Euro aufeinander abgestimmte Komponenten, die zuverlässig arbeiten und vor gravierenden Eingriffen in das System warnen. Die Hilfefunktionen ermöglichen auch einem Laien erfolgreiche Windows-Operationen. vio

12 BRANCHE & INNOVATION NACHRICHTEN GOVERNMENT COMPUTING Das größte Hindernis für mehr Sicherheit in der Informationsverarbeitung ist mangelndes Bewusstsein bei den Mitarbeitern (in 65 Prozent der Unternehmen), aber auch beim mittleren (61 Prozent) und Top-Management (50 Prozent). Zu wenig Geld sahen nur 46 Prozent der Teilnehmer an der KES/KPMG-Sicherheitsstudie 2002 als Problem. Auch den Kenntnisstand des Top-Managements beurteilen die befragten IT- Profis zu 62 Prozent als mittel oder eher schlecht. Daran dürfte sich so schnell nichts ändern, denn für fast ein Drittel steht fest, dass ihr Top-Management Informationssicherheit als lästiges Übel ansieht. Lage seit 1994 unverändert Alle zwei Jahre untersucht die Fachzeitschrift KES, heuer in Zusammenarbeit mit der KPMG, die Lage der Informationssicherheit in großen deutschen Unternehmen. Und seit 1994 hat sich, ungeachtet aller Sicherheits-Diskussionen, an der Einstellung der Top-Manager kaum etwas geändert: Damals hatten sogar 35 Prozent der Befragten den mangelhaften Stellenwert der Sicherheit beim Management beklagt, vor zwei Jahren waren es noch 30 Prozent, heute 29 Prozent. Wo Geld und Unterstützung durch das Management fehlen, verwundert es nicht, dass Sicherheitstechnologien der letzten Jahre in der Praxis wenig eingesetzt werden. Selbst große Unternehmen, die Firewalls und Anti-Virus-Software flächendeckend nutzen, haben relativ selten Intrusion Detection Systems (IDS) und Public Key Infrastructures (PKI) installiert. Hochwertige digitale Signaturen und biometrische Systeme sind Mangelware. Nur etwa ein Viertel der befragten Unternehmen nutzt digitale Signaturen in der B2B-Kommunikation; beim egovernment sind es sogar nur sechs Prozent. Wenn Signaturen im Einsatz sind, dann vorrangig als reine Softwarelösungen; Chipkarten folgen weit abgeschlagen auf Platz zwei. Selbst dabei handelt es sich überwiegend um einfache Systeme: Kartenterminals mit eigener Tastatur oder Anzeigeeinheiten sind KES/KPMG-Sicherheitsstudie Management blockiert Sicherheit Würzburg gegen PISA Vogel Medien Gruppe unterstützt Schulen PC BI*NE. Ein bundesweit einmaliges Kooperationsprojekt soll Schüler fit für die Zukunft machen. Die Vogel Medien Gruppe, die in diesem Jahr ihr 50jähriges Standortjubiläum in Würzburg feiert, hat ihrer Verbundenheit mit der Stadt auf eine besondere Weise Ausdruck verliehen: Sie hat die 23 Würzburger Grundschulen mit Computern ausgestattet. Mit der Spende von rund 50 nagelneuen Rechnern und Monitoren wird ein bundesweit einzigartiges Kooperationsprojekt unter der Schirmherrschaft der Würzburger Oberbürgermeisterin Pia Beckmann ermöglicht. Dietmar Salein, Sprecher der Holding-Geschäftsführung der Vogel Medien Gruppe: Die PISA-Studie hat egal, wie man zu ihren Ergebnissen stehen mag erneut das Bewusstsein dafür geschärft, wie notwendig es ist, eine zeitgemäße Bildungspolitik zu fördern. Mit unserer Unterstützung des Projektes Risiko. Für fast ein Drittel der deutschen Top-Manager gilt IT-Sicherheit immer noch als lästiges Übel. In der aktuellen KES/KPMG-Sicherheitsstudie bescheinigen die befragten IT-Profis ihrer Führungsriege fehlendes Bewusstsein und ungenügende Kenntnisse in Sachen Informationssicherheit. PC BI* NE (Bildungsnetz Würzburg), in dem auf vorbildliche Weise die Stadt Würzburg, verschiedene Bildungseinrichtungen wie die Fachhochschule, das Berufsbildungszentrum und Schulen sowie einzelne engagierte Unternehmen zusammenarbeiten, wollen wir einen ganz konkreten Beitrag dazu leisten. Durch unsere langjährige Erfahrung im Bereich Computer & Communications fühlten wir uns naturgemäß dazu berufen, gerade auf diesem Gebiet aktiv zu werden. Wir sind ganz einfach überzeugt, dass es eine einmalige Chance und eine Notwendigkeit ist, Kinder bereits im Grundschulalter an dieses für die Zukunft unerlässliche Arbeitsinstrument heranzuführen. Neben der Computerspende wird die Vogel Burda Communications jede der Würzburger Grundschulen mit einem kostenlosen Jahresabonnement der Zeitschrift Computer easy ausstatten. Durch diese Maßnahme, die vor allem der Fortbildung der Lehrer dient, soll die Nachhaltigkeit der Aktion gestützt werden. vio wenig gefragt (so genannte Klasse- 2- bzw. Klasse-3-Leser). Gleiches gilt für die höherwertigen gesetzeskonformen Signaturen, die bei den meisten Befragten nicht vorgesehen sind. Dabei haben die einfach zu implementierenden fortgeschrittenen Signaturen die besten Aussichten. Die höchste Norm der qualifizierten elektronischen Signaturen mit Anbieterakkreditierung hat kaum Aussicht auf weiteren Zulauf. Einfache Installation und Anwendung bleiben auch bei der Authentisierung Trumpf: Hier dominieren weiterhin die simplen Passwörter. Biometrische Verfahren sind nur bei maximal fünf Prozent vorhanden und sollen bei mehr als der Hälfte der Antwortenden auch zukünftig nicht angeschafft werden. Public Key Infrastructures haben etwa 20 Prozent der befragten Unternehmen implementiert, über 50 Prozent planen das jedoch. Ziel der Systeme ist allerdings vorrangig die Verschlüsselung, die zumindest selektiv schon heute stark genutzt wird: beispielsweise auf 53 Prozent der PC- Client-Systeme für sensitive Dateien (für weitere 33 Prozent geplant). Und 41 Prozent der erfassten mobilen Endgeräte arbeiten schon heute mit einer komplett verschlüsselten Festplatte. Wo in der -kommunikation ein Chiffrierschlüssel des Partners vorliegt, nutzen ihn immerhin 44 Prozent der Befragten zumindest für sensitive Nachrichten, 13 Prozent für jegliche Kommunikation mit Externen. Dabei kommt übrigens auch im Unternehmensbereich der (Open)PGP-Standard doppelt so häufig zum Einsatz wie S/MIME. Statistik eher zu positiv Die Zeitung für IT-gestützte Verwaltung von Kommune und Staat Automatisierte Angriffserkennung befindet sich in der Anlaufphase: Rund 40 Prozent der Teilnehmer an der Studie haben Intrusion Detection Systems bereits realisiert, etwa genauso viele planen dies. Bei allen Zahlen sollte man beachten, dass die Stichprobe der KES/KPMG-Studie eher positiv verzerrt sein dürfte, da die Teilnehmer aus einem besonders sensiblen Umfeld kommen: Rund 20 Prozent der befragten Unternehmen gehören der Kreditwirtschaft an, jeweils 10 Prozent sind Versicherungen, Behörden oder Berater. Im Durchschnitt beschäftigt jede dieser Institutionen mehr als zehn Mitarbeiter ausschließlich für die Informationssicherheit, die IT- Infrastruktur des durchschnittlichen Teilnehmers umfasst mehr als sieben Mainframes, 200 Server, 4500 Clients/PCs und 600 mobile Endgeräte (Notebooks, PDAs usw.). Eine Möglichkeit zur kostenlosen Sensibilisierung und Weiterbildung bieten im Herbst übrigens nicht nur für Mitarbeiter und Manager der Großen die Vortragsbühnen der IT-SecurityArea auf der Münchner SYSTEMS. Vom 14. bis 18. Oktober teilen Experten aus der Sicherheitsbranche während des gesamten Messetages ihr Fachwissen mit den Besuchern. Beispielsweise werden täglich von bis Uhr praxisnah die Möglichkeiten der digitalen Signatur erklärt: Wer will, kann direkt vor Ort einsteigen. Zumindest aber weiß man danach exakt, worum es geht und ob die neuen Möglichkeiten für das eigene Unternehmen von Nutzen sind. vio u u Schließen Sie die Informationskette! Government Computing informiert Sie monatlich über alle wichtigen Ereignisse über IT im Public Sector. Verpassen daher Sie keine Ausgabe und abonnieren Sie noch heute Ihr persönliches Exemplar zum Abopreis von 64,20*. * Sie sparen 23% gegenüber dem Einzelbezug. Die Zukunft des modernen Staates liegt in Ihren Händen. Informieren Sie sich. Abschnitt per Fax an 09 31/ , oder per Post an: Government Computing, Abonnenten-Service, Würzburg Ja, wir wollen wissen, was im Bereich IT im Public Sector läuft. Bitte schicken Sie mir monatlich Government Computing zum günstigen Jahres-Abopreis von 64,20 inkl. MwSt. und Versand (23 % Ersparnis gegenüber Einzelbezug) direkt an meinen Arbeitsplatz. Das Abo kann ich sechs Wochen vor Ende der Bezugszeit kündigen. Ort, Datum 1. Unterschrift Behörde/Institution Name Funktion Vorname Government Computing Abonnenten-Service Straße Telefon PLZ/Ort Fax AUFTAKT. Oberbürgermeisterin Pia Beckmann eröffnet die Pressekonferenz PC-Bi*Ne. Links: Dietmar Salein, Holding Geschäftsführer der Vogel Medien Gruppe Würzburg Per Fax: 0931/ Vertrauensgarantie: Diese Bestellung kann ich innerhalb einer Frist von 14 Tagen ab Bestelldatum bei Government Computing, Abonennten-Service, Würzburg schriftlich widerrufen. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung. Ich bestätige die Kenntnisnahme der Vertrauensgarantie durch meine 2. Unterschrift. Ort, Datum 2. Unterschrift

13 16 GOVERNMENT COMPUTING MARKT & TRENDS BRANCHE & INNOVATION AKTUELL Insolvenz REORGANISATION MIT IBM IBM Schweiz wird vier Jahre die Lieferung und Einführung der Software HR Access in die Genfer Kantonsverwaltung begleiten. Der Vertrag (Wert: mehrere Millionen Schweizer Franken) wurde jetzt unterzeichnet. Staatsanwalt durchsucht Büros der SER Systems AG ZERTIFIZIERTE SIGNATUR Auf den Signaturtagen in Berlin haben NK Networks & Services mit dem Hersteller timeproof die nach eigenen Angaben bisher einzige zertifizierte Signaturlösung präsentiert, die nach dem Signaturgesetz bestätigt ist. Das System zur Erzeugung rechtsverbindlicher elektronischer Signaturen mit integriertem Zeitstempel wurde als funktionsfähige Lösung zur Integration in MS Office inclusive Inbetriebnahme zum 30-Tage-Test für Euro angeboten. Diese Investition wird bei Übernahme des Systems dem Kaufpreis angerechnet. AUSZEICHNUNG FÜR XEROX Zum fünften Mal hat die Xerox Corporation 2002 die globale Auszeichnung MAKE (Most Admired Knowledge Enterprises) von Teleos erhalten. Teleos ist ein unabhängiges Marktforschungsunternehmen auf dem Feld des Knowledge Management. AMILO MIT PENTIUM 4-M Fujitsu Siemens hat sein Amilo M Notebook mit mobilem Intel-Prozessor Pentium 4-M mit 1,6 GHz Taktfrequenz vorgestellt. Das Gerät kann auf ein Gigabyte Hauptspeicher erweitert werden und verfügt über einen Wechseleinschub für Speichererweiterungen wie Memory-Stick, Smartmedia, Multimedia Card (MMC) und Secure Digital Card (SDD). AUFWIND FÜR SICHERHEIT Nach Aussage des Marktforschungsunternehmens Meta Group wird sich der deutsche Markt für IT-Sicherheit von derzeit etwa 300 Millionen Euro bis zum Jahr 2005 auf mehr als 830 Millionen Euro fast verdreifachen. Offiziell ließ das Management nach dem Insolvenzantrag des fünftgrößten deutschen Softwarehauses folgende Leserart verbreiten: Die SER Solutions Deutschland GmbH sowie ihre Tochtergesellschaften in Deutschland und Österreich nebst den dazugehörigen Software-Produkten bleiben hiervon zunächst unberührt. Gemeinsam mit den Gläubigerbanken und Kunden wurden bereits einige positive Gespräche über die Fortführung der Geschäfte geführt, in die jetzt auch der Insolvenzverwalter einbezogen wird. Management, Banken und der Insolvenzverwalter werden alles unternehmen, um die dauerhafte Fortführung der Gesellschaft(en) in Deutschland und Österreich und damit der Verfügbarkeit und Weiterentwicklung der SER-Systeme und -Anwendungen sowie die Investitionssicherheit der Produkte zu gewährleisten. Wie turbulent es hinter den Kulissen zugegangen war, lässt den SER-Verlautbarungen entnehmen: 26. April: Außerordentliche Hauptversammlung der SER Systems AG Management-Buy- Out der SER Solutions zugestimmt. 18. Juni: SER Systems AG Verkauf der US-Aktivitäten und Vorstandsneubesetzung. Angesichts der Ungewissheit über den zeitlichen Ablauf und den Ausgang der Anfechtungsverfahren sind die beiden MBO-Teams nicht mehr zur Durchführung der MBOs auf der Grundlage der genehmigten Verträge bereit. 25. Juni: SER Solutions Deutschland und Tochtergesellschaften bleiben unter dem Dach der SER Systems AG Weichen gestellt für Fortbestand der SER. 1. Juli: SER Systems AG Gert J. Reinhardt ist aus dem Vorstand ausgeschieden Rettungsversuch. Am 30. Juni endete der Rahmenvertrag für die vereinfachte Beschaffung der Software DOMEA für die obersten Bundesbehörden. Vier Tag später hat die Muttergesellschaft der DOMEA-Macher, die SER Systems AG, die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Neuwied beantragt. Derzeit laufen Versuche, die Softwareschmiede SER Solutions Deutschland GmbH zu retten. Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Koblenz Ermittlungsverfahren gegen zwei Ex-Vorstände wegen Untreue und Insolvenzverschleppung eingeleitet. 4. Juli: SER Systems AG beantragt Insolvenz Geschäfte in Österreich und Deutschland sollen fortgeführt werden. Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK), die eine Interessengemeinschaft geschädigter SER-Aktionäre gründen will, sieht die Entwicklung so: Obwohl das Landgericht Koblenz der SER AG in mehreren Einstweiligen Verfügungen den Verkauf von Tochtergesellschaften und Vermögenswerten ausdrücklich verboten hatte, veräußerte Firmengründer und Vorstandschef Gert Reinhardt Konzernvermögen im Millionenwert an die dem bisherigen Finanzvorstand Carl Mergele gehörende US- Gesellschaft KES Acquisitions, LLC. Einen adäquaten Kaufpreis für die Transaktion hat Mergeles KES dabei nicht zu bezahlen. Bewusst umgangen haben Reinhardt und Mergele auch die Hauptversammlung, indem sie die Entscheidung über den Verkauf nicht den Aktionären überlassen haben. Nach Erkenntnissen der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre haben die übertragenen Vermögensgegenstände mindestens einen Wert von 67 Millionen Euro. Der SER Systems AG droht daher ein Schaden in Millionenhöhe. 400 Arbeitsplätze sind in Gefahr. Reinhardt und Mergele haben sich inzwischen offensichtlich ins Ausland abgesetzt. Diese Darstellung und eine Anzeige der SdK rief die Staatsanwaltschaft Koblenz auf den Plan. Sie leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Untreue und der Insolvenzverschleppung ein. 50 Polizisten und vier Staatsanwälte durchsuchten 16 Firmen- und Privatobjekte von SER-Managern in Rheinland-Pfalz, Hessen, Hamburg und Baden- Württemberg. Dabei wurde so die Staatsanwaltschaft umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, das der Auswertung bedarf. SER: Was die Vorwürfe der Insolvenzverschleppung angeht, ist Folgendes festzustellen: Der amtierende Vorstand hat sofort nach seinem Amtsantritt am eine sorgfältige Überprüfung des PROFIL DOMEA DAS KONZEPT UND DIE LÖSUNG FÜR DIE ÖFFENTLICHE VERWALTUNG Unternehmens und der vom vorigen Vorstand abgeschlossenen Verträge für den Verkauf der US-Aktivitäten veranlasst. Als der Versuch, mit den Vertretern der Käufergesellschaften des US-Geschäfts eine zumindest teilweise vorzeitige Zahlung oder auch nur Besicherung des vertraglich bestimmten Kaufpreises zu vereinbaren, erfolglos blieb (der Vertrag sah Zahlungen erst ab dem oder später vor) beantragte der amtierende Vorstand unverzüglich am die Einleitung eines Insolvenzverfahrens für die SER Systems AG. Zudem erklärte das Unternehmen: Kein Geschäftsführer oder Manager des deutsch-österreichischen MBO-Teams, der in deutschen und österreichischen Gesellschaften der SER heute aktiv tätig ist, hat irgendwelche Vermögenswerte, auch keine Software- Rechte o.ä., von der SER erworben. Weder für 1 Euro noch für eine andere Summe. Von einer persönlichen Bereicherung dieser Personen kann daher in keiner Weise die Rede sein. Pikanterweise bezieht diese Formulierung FirmenGründer und Ex-Vorstand Gert Reinhardt nicht mit ein, ebenso wenig das ehemalige Vorstandsmitglied Carl Mergele, die so eine SER- Sprecherin in ihre Heimatländer zurückgekehrt seien. vio u u u u u SER definiert DOMEA so: SER hat wirkungsvolle Software-Lösungen entwickelt, die es ermöglichen Wissen zu teilen und Wissen aufzunehmen. Mit DOMEA auf Basis von SERware haben bereits zahlreiche Öffentliche Verwaltungen und gemeinnützige Institutionen im deutschsprachigen Raum ihr Informationsmanagement auf eine leistungsfähige Basis gestellt. Das wissensbasierte Dokumenten Management System DOMEA ist speziell für die öffentliche Verwaltung entwickelt worden. Wie kein anderes Software-System verbindet DOMEA unterschiedlichste Verwaltungsabläufe zu integrierten Prozessen. DOMEA reicht von der Registratur-Anwendung über die elektronische Akte mit DMS-Funktionen und der integrierten Workflow-Technik, die den Fluss von Informationen und Vorgängen steuert, bis zum behördenweiten Wissensmanagement. Besonders die homogene Verknüpfung mit dem Inter-/Intranet ist ein großer Vorteil bei der Realisierung von egovernment. FUJITSU SIEMENS UNTERSTÜTZT POLIZEI Fujitsu Siemens Computers baut seine starke Position bei der IT- Ausstattung der deutschen Polizeibehörden weiter aus. In den vergangenen Monaten konnten Aufträge in einem Gesamtwert von rund 24 Millionen Euro gewonnen werden, die sowohl die Lieferung und Installation von PCs und Servern als auch umfassende Beratungsleistungen beinhalten. So setzen sowohl die Polizei in Bayern als auch in Hessen und Nordrhein-Westfalen auf IT-Infrastruktur von Fujitsu Siemens Computers. NEUE CISCO- TECHNOLOGIEN Cisco Systems präsentiert ein Portfolio für Managed Services über MPLS VPNs (Multiprotocol Label Switching, Virtual Private Networks). Die vier neuen Technologien bieten erweiterte Funktionalität für Layer-3-MPLS-VPN- Architekturen. Damit bieten Service Provider ihren Kunden über einfache Verbindungsdienste hinaus Mehrwertdienste wie Unified Messaging, Content Hosting und Managed Internet Access. vio BEA eworld Infrastruktur für komplexe Systeme Kongress. Vom 25. bis 26. Juni fand in Paris die ebusiness-konferenz eworld von BEA Systems statt. Schon in der Eröffnungs-Keynote von BEA-Gründer und Vorstand Alfred Chuang wurde deutlich, dass die Software-Schmiede künftig mehr sein will als ein Hersteller von Application-Servern. Die WebLogic Platform 7.0, die in der französischen Metropole vorgestellt wurde und seit Ende Juni auf dem Markt ist, bietet eine komplette Applikations-Infrastruktur. Neben dem Applikations-Server enthält sie BEAs Integrations- und Portal- Software sowie die neue Entwicklungsumgebung WebLogic Workshop. Mit diesem Angebot wendet sich das Unternehmen vor allem an Interessenten aus den Bereichen Banken/Versicherungen, Telekommunikation und Government. Zahlreiche Kunden und Partner stellten während der Konferenz in Paris ihre aktuellen Projekte mit BEA-Software vor. Immer mehr große Unternehmen und Regierungsorganisationen leiden unter der Vielzahl von Anwendungen, die nicht integriert sind. Mit Hilfe der neuen Plattform haben Unternehmen laut Alfred Chuang die Möglichkeit, bei aller Komplexität den Überblick zu behalten und IT-Kosten spürbar zu senken. Gerade am finanziellen Aspekt will BEA sich messen lassen: Heute sei es wichtiger denn je, dass sich IT-Investitionen schnell auszahlen und Unternehmen profitabler machen. Auf der eworld wurde auch eine verstärkte Partnerschaft zwischen BEA Systems und Hewlett-Packard angekündigt. Im Rahmen der Vereinbarung werden BEA und HP als bevorzugte strategische Partner ebusiness-lösungen für gemeinsame Unternehmenskunden entwickeln. BEA und Intel präsentierten auf der eworld erstmals eine Version der speziell für die Prozessorfamilie Intel Xeon optimierten Java Virtual Machine (JVM) JRockit, die auf dem in Kürze verfügbaren Intel Itanium 2 Prozessor laufen wird. Dank der neuen Zusammenarbeit steht die BEA WebLogic Enterprise Platform ab sofort auf einer der leistungsstärksten und kostengünstigsten Prozessorarchitekturen zur Verfügung, erklärte John Davies, Vice President und General Manager der Intel Solution Markt Development Group. jü Foto: jü

14 PRAXIS & LÖSUNGEN GOVERNMENT COMPUTING AUSGABE Aufgabenpalette Die Unterhaltskosten von Immobilien sind hoch. Die Finanzen kann man mit Gebäudemanagement in den Griff bekommen. Seite 18 Gebäudeverwaltung Die Werterhaltung von Immobilien kann langfristig gesichert werden. Facility Management ist dafür die richtige Lösung. Seite 19 Berührungsängste Die Ausweiskarten mit biometrischen Merkmalen werden vor allem in Südostasien bei Grenzkontrollen eingesetzt. Seite 23 Ihre Meinung zu den redaktionellen Inhalten von Goverment Computing ist uns wichtig! Unseren Fragebogen finden Sie auf Seite 24 Kundenbindung in der Öffentlichen Verwaltung Service statt Warteschlange PRAXIS & LÖSUNGEN Verantwortlicher Redakteur: Jürgen Sprenzinger Tel / , Fax 0821 / praxis.govcom@vogel-it.de Potenziale. Eine aktuelle Studie untersucht die Potenziale von Kundenbindungsmodellen in den Behörden. Die Erhebungen fanden in insgesamt elf Ländern statt, darunter auch in Deutschland. Ein Hauptthema dabei war: Wie kundenorientiert sind die Behörden eigentlich? Maßgeschneiderte Angebote anstelle anonymer Formulare, Service statt Warteschlange eine interessante Frage lautet: Wie kundenorientiert sind die Behörden nun tatsächlich? Tatsache ist: Die Öffentlichen Verwaltungen entdecken die Vorteile des Customer Relationship (CRM) nur sehr langsam für sich. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Accenture-Studie Customer Relationship Management: Ein Konzept für den Öffentlichen Sektor. Zunehmende Bereitschaft Die Bereitschaft der Behörden nimmt zwar weltweit zu, die Beziehungen zu ihren Kunden, sprich Bürgern, zunehmend zu koordinieren und damit das bestehende Dienstleistungsangebot zu verbessern und effizienter zu gestalten. Dennoch werden die Möglichkeiten eines gezielt eingesetzen CRM bei weitem nicht voll ausgeschöpft. Dazu Stefan Schneider, zuständig für den Bereich Post & Public Services des internationalen Management- und IT- Dienstleisters Accenture: Die Erwartungshaltung der Bürgerinnen und Bürger ist aufgrund der zunehmenden Kundenorientierung der Privatwirtschaft auch gegenüber der Verwaltung gestiegen. Customer Relationship Management wird daher auch für den Öffentlichen Sektor relevant. Accenture hat in der nun vorliegenden Studie untersucht, welchen Stellenwert CRM in den Öffentlichen Verwaltungen einnimmt, aber auch die Hindernisse, die einer konsequenten Umsetzung im Wege stehen. Zu diesem Zweck wurden leitenden Mitarbeiter der mittleren und oberen Verwaltungsebene nach ihren Einstellungen und Arbeitsweisen befragt. Die Erhebung wurde weltweit in elf Ländern durchgeführt: Australien, Deutschland, Finnland und Frankreich waren dabei ebenso vertreten wie Großbritannien, Irland, Italien, Kanada, Singapur, Spanien und die USA. Dabei wurden verschiedene Behördentypen genauer unter die Lupe genommen, und zwar jene, die laut Accenture die wichtigsten Verwaltungsbereiche für Bürger und Unternehmen im Kontakt mit der Behörde repräsentieren: Finanzämter, Sozialverwaltungen und Genehmigungsbehörden sowie Angebote wie beispielsweise das Behördenportal bund-online, die Informationen und Serviceleistungen mehrerer Verwaltungsbehörden in Form einer zentralen Zugangspforte bündeln. Die Finanzämter sind dabei am weitesten fortgeschritten. Die Studie berücksichtigt in diesem Kontext fünf Schlüsselbereiche des CRM: Das Wissen über Kunden (Customer Insights Erfassung und Auswertung von Informationen), maßgeschneiderte Kundenangebote (Customer Offerings Serviceleistungen, die den Erwartungen der Bürger entsprechen), die Interaktion mit Kunden (Customer Interactions also alles, was ein Bürger erlebt, wenn er mit einer Behörde Kontakt hat), die Kundenorientierung der Behörden (Organization, Performance Auswahlwahl des passenden Mitarbeiters für kundenorientierte Aufgaben) und die Vernetzung (Networks strategische Allianzen zur Verbesserung ihrer Leistungsfähigkeit). Das Ergebnis Die Studie kommt zu dem Ergebnis, das speziell der letztgenannte Bereich weitestgehend im Blickfeld der Öffentlichen Verwaltung ist. Dazu Stefan Schneider: Im Allgemeinen haben die Öffentlichen Verwaltungen das Potenzial von Partnerschaften mit anderen Behörden und der freien Wirtschaft erkannt. In Zahlen ausgedrückt, bedeutet dies: 89 Prozent der Befragten befürworten solche Allianzen. Ein weiteres Ergebnis: beim CRM insgesamt sind die Finanzämter mit ihren vergleichsweise hohen Investitionen für Kundenorientierung am weitesten fortgeschritten. Nur ein Bruchteil Das Potenzial der Kundenbindungsmodelle wird bisher nur jedoch nur zu einem relativ geringen Bruchteil ausgeschöpft. Unsere Untersuchung zeigt, dass eine wesentliche Hürde für viele Behörden in der Schwierigkeit liegt, ein geeignetes Investitionsmodell zu definieren, wie es in der Pirvatwirtschaft beispielsweise durch Kundenbindung und Ertragssteigerung charakterisiert wird, so Stefan Schneider. Hinzu kommen weitere Hindernisse wie die fehlende technische Ausstattung, aber auch Skepsis und die traditionellen Behördenstrukturen sowie eine Arbeitskultur, die durch eine strikte Gliederung in Abteilungen statt übergreifende Bereitstellung von Service-Angeboten gekennzeichnet ist. Kundensegmentierung Glaubt man der Studie, dann besteht ein besonders großer Nachholbedarf im Hinblick auf die Kundensegmentierung. Zwar messen alle Behörden der Ermittlung von Kundenbedürfnissen und der entsprechenden Anpassung ihrer Angebote hohe Priorität bei, allerdings wird der Bedeutung der Kundensegmentierung zu wenig Beachtung geschenkt. Sie rangiert unter den Fähigkeiten, die die Verwaltungen für die Erfüllung ihrer Aufgaben als wichtig ansehen, mit 40 Prozent an letzter Stelle. Nur sieben Prozent der Befragten erachten es als notwendig, diesen Bereich stärker auszubauen.in Anbetracht der bevorstehenden Herausforderungen für die Behörden ein alarmierendes Ergebnis, denn die richtige Segmentierung des Kundenstammes ist letzten Endes die wesentliche Grundlage für effizientes CRM. Nur dann, wenn die auf vielfältige Weise erhobenen Daten entsprechend zielgruppenorientiert ausgewertet und aufbereitet werden, können den Bürgern maßgeschneiderte Angebote offeriert werden. Das wiederum ist gleichzeitig die notwendige Voraussetzung, um für den Bürger einen tatsächlichen Mehrwert zu schaffen und somit die nötige Akzeptanz für die egovernment-angebote der Verwaltung zu erzielen. Ein stärkerer Akzent STEFAN SCHNEIDER, zuständig für den Bereich Post & Public Services bei Accenture Ein stärkerer Akzent sollte laut Accenture neben der Verbesserung des Services insbesondere aber auch auf die Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit gesetzt werden. Die eigenen Mitarbeiter werden für die Leistungsfähigkeit der jeweiligen Organisation zwar als wichtig angesehen, technische Aspekte genießen heute aber noch eindeutigen Vorrang. Dazu Stefan Schneider: Gerade ihr relativ stabiler Mitarbeiterstamm eröffnet den Behörden relativ große Chancen für eine stärkere Kundenorientierung, also für eindeutig mehr Bürgernähe. jü FIRMENPROFIL ACCENTURE Accenture ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Dienstleister für Management und Technologie. Mit dem Unternehmensnetzwerk, das die Beratungs- und Outsourcing-Expertise des Unternehmens durch strategische Allianzen, Beteiligungen und andere Lebensbereich erweitert, liefert Accenture innovative Lösungen, mit denen Kunden aller Branchen ihre Visionen schnell und erfolgreich umsetzen können. Mit mehr als Mitarbeitern in 47 Ländern erwirtschaftete das Unternehmen im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2001) einen Nettoumsatz von 11,4 Milliarden US-Dollar. Customer Relationship Management CRM übernimmt Schlüsselfunktion Verbesserung. Mit Modernisierungsprogrammen verbessern Behörden in aller Welt ihre Serviceleistungen. Softwarelösungen zur Verbesserung und Pflege der Bürger- und Kundenbeziehungen (Customer Relationship Management) übernehmen eine Schlüsselfunktion. Will man die wachsenden Ansprüche der Bürger erfüllen, dann spielt Software dabei eine wichtige Rolle. Die Bürger erwarten heute einen einfachen Zugang zu den öffentlichen Stellen über alle Kommunikationswege hinweg: vom persönlichen Kontakt über Telefon und Fax bis hin zu und Internet. Dabei wird es immer wichtiger, einen 24-Stunden-Service anzubieten. Darüber hinaus müssen aber unabhängig vom Kommunikationsweg alle Informationen und Serviceleistungen konsistent sein. Die Firma SAP bietet hier eine Lösung: Mit mysap Customer Relationship Management (mysap CRM) werden Behörden und Verwaltungen diesen Erwartungen der Bürger gerecht. Technologische Basis mysap bietet nach Aussage des Herstellers mehr als nur Funktionalitäten zur Automation von Verwaltungs-, Marketing- und Dienstleistungsprozessen. mysap CRM kann hier die organisatorische und technologische Praxis für bürgerorientierte Verwaltungsprozesse bieten. Die Lösung hat viele Vorteile: So können Serviceleistungen und Informationsangebote an die Anforderungen spezifischer Zielgruppen angepasst werden, die Bürger können den Kommunikationskanal mit der Behörde frei wählen, entweder über das Internet, über das Interaction-Center oder über den persönlichen Kontakt. Zudem können die Mitarbeiter auf umfassende und konsistente Informationen über den Bürger zugreifen, aber auch einzelne Serviceleistungen stehen zur Verfügung und die Angebote können je nach Interesse der Bürger zeitnah angepasst werden. Ein weiterer Vorteil ist es, dass alle Mitarbeiter direkt auf die Informationen und Tools zugreifen und Behörden damit in der Lage sind, schneller und flexibler auf neue Anforderungen des Marktes und der Bürger reagieren zu können. Gemeinsame Datenbasis Alle mysap-crm-funktionen profitieren davon, dass eine gemeinsame Datenbasis genutzt wird, die in der gesamten mysap.com-umgebung konsistent verwaltet und weiterverteilt wird. Ein wesentlicher Merkmal ist der integrierte Ansatz der Lösung. Dadurch können alle kundenrelevante Daten aus den verschiedenen Kommunikationskanälen abgeglichen sowie einheitlich erfasst, angezeigt und genutzt werden. Umfassender Überblick Der umfassende Überblick über alle Bürgerkontakte bildet die Grundlage für durchgängige und professionelle Services. mysap CRM verfügt laut Hersteller über eine entsprechend große Leistungsbandbreite an Komponenten: Customer Interaction Center: Für jede beliebige Kontaktaufnahme durch und mit dem Bürger sei es über Telefon, , Fax oder per Post steht modernste Technik zur Verfügung. Kontaktmanagement: Erfasst, verwaltet und dokumentiert unabhängig vom gewählten Kommunikationskanal jeden Kontakt mit dem Bürger. Customer Information System: Verwaltet Informationen wie Stammdaten und Kennzahlen, um Serviceprozesse zu unterstützen. Service Interaction Center: Unterstützt die Mitarbeiter Öffentlicher Verwaltungen mit Teleservice- Funktionen wie Telefonie-Werkzeuge, computerisierte Telefonie- Schnittstellen und -funktionen. Bürgeranfragen können über alle Kommunikationskanäle entgegen genommen werden und unter Einbindung des Backoffice bearbeitet werden. Internet Self Services: Webbasierte Serviceangebote über Internet- Formulare, zum Beispiel Veranstaltungen buchen, Anträge stellen, Abonnements bestellen und Informationen abrufen. mysap CRM integriert alle Bereiche innerhalb einer Organisation und verknüpft das Frontoffice mit dem Backoffice. Die Mitarbeiter verfügen über aktuelle Informationen und können dadurch besser auf Bürgerwünsche reagieren. Damit bringt mysap die Verwaltung auf ihrem Weg zur bürgerzentrierten Organisation ein gutes Stück voran. jü

15 18 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT PRAXIS & LÖSUNGEN Fest steht: Die Kosten für Miete, Zinsen, Energie, Instandhaltung oder Reinigung von Immobilien übersteigen die Kosten für die Erstellung eines Gebäudes oft um ein Vielfaches. Im Schnitt sind 85 Prozent der Kosten, die eine Immobilie über ihre gesamte Nutzungsdauer verursacht, Betriebskosten. Trotzdem spielt die professionelle Gebäudebewirtschaftung in der Planungsund Bauphase eine zu geringe Rolle, so Dr. Eberhard Sasse, Vorsitzender des Vorstandes des Deutschen Verbandes für Facility Management e.v. (GEFMA) in Bonn. Aber auch während der Nutzung werden Gebäudekosten, die sich häufig als isolierte Puzzleteile aus verschiedenen Produkten und Serviceleistungen präsentieren und sich auf verschiedene Funktions- und Entscheidungsträger verteilen, zu selten kritisch betrachtet. Facility Management mit dem deutschen Wort Gebäudebewirtschaftung zu umschreiben trifft zwar den Kern des Aufgabengebietes, mehr jedoch nicht. Der Begriff steht vielmehr für ein weit gespanntes integriertes Arbeitsgebiet, das von der Planung eines Gebäudes über dessen Nutzung bis zum Abriss reicht. Neuer Ansatz Das Facility Management (FM) wird in Deutschland als neuer Ansatz des Immobilienmanagements verstanden, als innerbetriebliche, funktionsübergreifende Managementaufgabe und als Systemangebot spezialisierter Dienstleistungsunternehmen. Ein Facility Manager ist Generalist, mit Kenntnissen in Betriebsführung, Marketing und Informatik. Zu seinen Aufgaben gehören strategische Planung und kreative Konzeption, so Eberhard Sasse. So hat eine serviceorientierte Objektverwaltung die Reduzierung von Energie- und Instandhaltungskosten durchzusetzen und an die Mieter weiterzugeben. Hier kann ein effizientes Betriebskostenmanagement deutlichen Einfluss auf die zweite Miete nehmen und damit die Attraktivität des Objekts erhöhen. Ein Milliardengeschäft Die Rahmenbedingungen sprechen für eine dynamische Entwicklung des FM. Wirtschaft und Öffentliche Hand stehen unter einem erheblichen Kosten- und Leistungsdruck und Dienstleistungen sind gefragt. Dennoch bleibt in vielen Unternehmen und Behörden alles beim Alten, beklagt der GEFMA-Vorsitzende und fügt erklärend hinzu, dass in Liegenschaftsverwaltung Facility Management: Breite Aufgabenpalette Ressourcen. Immobilien sind wertvolle Ressourcen, aber ihr Unterhalt ist teuer. Bereits nach wenigen Jahren sind die Betriebsausgaben höher als die Investitionskosten. Ein professionelles Gebäudemanagement kann der Öffentlichen Hand helfen, dringend benötigte Finanzmittel einzusparen. einem Büro- und Verwaltungsgebäude die Betriebskosten nach rund elf Jahren die Erstellungskosten überschreiten, bei Schulen oder Kindergärten seien es nur drei bis vier Jahre. Der Markt der Gebäude-Dienstleistungen ist ein Milliardengeschäft. Das Volumen für fremd vergebene Leistungen rund um eine Immobilie einschließlich Infrastruktur, Gebäudetechnik und Finanzdienstleistungen wird auf etwa 50 Milliarden Euro geschätzt. Intern erbrachte Leistungen haben davon einen Anteil von 47 Prozent, das externe, bereits outgesourcte FM liegt bei 53 Prozent. Integriertes gebündeltes FM erreicht eine Größenordnung von vier bis fünf Milliarden Mark. Dienstleistungen des Infrastrukturellen FM wie Reinigung, Catering und Sicherheit, ergänzt durch Umzugsmanagement, Post- und Entsorgungsdienste werden heute oft fremd vergeben. Ihr Anteil liegt bei etwa 47 Prozent des bereits outgesourcten Marktvolumens von rund 53 Milliarden Mark, meint Dr. Eberhard Sasse den Markt. FM. Der Begriff steht für ein weit gespanntes integriertes Arbeitsgebiet, das von der Planung über die Nutzung bis zum Abriss eines Gebäudes reicht Der zweitgrößte Posten ist das Technische FM mit rund 40 Prozent. Auf Grund der immer anspruchsvolleren Gebäudetechnik und des Interesses an Contracting oder Betreibermodellen ist eine hohe Outsourcingbereitschaft erkennbar. Das kaufmännische FM erreicht auf ANSATZ. Facility Management wird in Deutschland als neuer Ansatz des Immobilienmanagements verstanden Grund von Vergabebarrieren einen Anteil von 13 Prozent. Selten werden Flächen- und Vertragsmanagement, Beschaffung oder Controlling aus der Hand gegeben, so Eberhard Sasse. Dabei gehören zum kaufmännischen FM noch viel weit reichendere Überlegungen, insbesondere wenn es um den Umgang mit nicht betriebsnotwendigen Gebäuden und Flächen geht. Immer mehr Unternehmen wollen beim FM-Geschäft dabei sein, und die traditionelle Aufgabenverteilung der Branchen rund um die Immobilie verändert sich drastisch. Dabei wird der Marktzuwachs primär aus der Verlagerung von interner zu externer Leistungserstellung entstehen. Geschätzt wird, dass das Gesamtvolumen konstant bleiben wird, da Zuwachs und Rationalisierungseffekte sich ausgleichen werden. Von der Bündelung der FM-Leistungen profitieren leistungsfähige Komplettanbieter, die wiederum durch Zukäufe und Fusionen ihre Position im Markt zu verbessern suchen. Liegenschaftsmanagement In den Bereich des Facility Management gehört auch der für die Öffentliche Hand wichtige Bereich des effektiven Liegenschaftsmanagements. Bisher listen die meisten öffentlichen Immobilienbesitzer wie Kommunen, Bundesländer oder der Bund ihr Eigentum an Gebäuden und Grundstücken in mehr oder minder übersichtlichen Verzeichnissen auf, die erst dann wieder hervorgeholt werden, wenn es gilt, den Vermögenshaushalt auf den neuesten Stand zu bringen. Ein neuer Weg In Bayern wurde ein neuer Weg eingeschlagen. Ende letzten Jahres gab der bayerische Finanzminister Kurt Faltlhauser den Startschuss für ein landesweites Liegenschaftsinformationssystem. Die Einführung eines vollautomatischen Liegenschaftsinformationssystems zur Verwaltung des staatlichen Grundbesitzes wird sich in Euro und Cent auszahlen. Wir gewinnen dadurch Zeitund Kostenvorteile, so der Finanzminister. Das neue System werde einen stets aktuellen Überblick über alle staatlichen Liegenschaften ermöglichen. Der Freistaat Bayern ist Eigentümer von etwa Flurstücken das sind rund 13 Prozent der Gesamtfläche Bayerns und etwa baulichen Anlagen. Faltlhauser beauftragte die Präsidenten der sechs Bezirksfinanzdirektionen München, Augsburg, Würzburg, Ansbach, Regensburg und Landshut mit der Einführung eines Bayerischen Liegenschaftsinformationssystems (BayLIS). Das Schwerpunktthema in dieser Ausgabe FM-Systeme GEBÄUDEVERWALTUNG Die Wirtschaftlichkeit einer Immobilie muss heute langfristig gesichert werden...seite 19 VERSCHIEDENE WEGE Facility Management kann zwar Kosten senken, trotzdem ist es kein Allheilmittel....Seite 20 BLICK FÜR DAS GANZE Mit Facility Management steht das unternehmerische Handeln im Mittelpunkt......Seite 21 Datenverarbeitungssystem soll als Informationsquelle für den Gesamtbestand aller staatseigenen und angemieteten Liegenschaften sowie deren Nutzung und Wert dienen. Das staatliche Immobilienvermögen besitzt nach den Worten von Fianzminister Faltlhauser nicht nur einen erheblichen Vermögenswert für den Freistaat, es stellt auch einen wesentlichen Kostenfaktor der Öffentlichen Verwaltung dar. Mit dem neuen System bekomme die Staatsfinanzverwaltung ein optimiertes Instrument für das staatliche Liegenschaftsmanagement. BayLIS wird nach einer europaweiten Ausschreibung mit dem Liegenschaftsinformationssystem der Firma Kolibri aus dem bayerischen Gilching verwirklicht. sto WORTWEISER WAS IST FM? Facility Management (FM) ist die Betrachtung, Analyse und Optimierung aller kostenrelevanten Vorgänge rund um ein Gebäude, die nicht zum Kerngeschäft eines Unternehmens gehören. Facility Management umfasst den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes, es beginnt mit der Projektierung und endet mit der Verwertung beziehungsweise der Revitalisierung der Objekte. FM schafft durch integrale Planung, Kontrolle und Bewirtschaftung eine verbesserte Nutzungsqualität, Arbeitsproduktivität und Kapitalrentabilität. Facilitiy Management versteht sich als neuer Ansatz des Immobilienmanagements, der sowohl innerbetriebliche als auch funktionsübergreifende oder externe Bereiche umfasst. Interview Der Markt ist in Bewegung Bedeutung. Dr. Sasse, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Facility Management (GEFMA) äußert sich hier über Zukunftsaussichten, enttäuschte Erwartungen und die Bedeutung des Facility Managements für die öffentliche Hand. GovCom: Herr Dr. Sasse, die intelligente Bewirtschaftung von Immobilien oder Liegenschaften steht seit Jahren in der Diskussion. Welche Chancen sehen Sie in der effektiven Einführung von Facility Management-Methoden? Sasse: Tatsache ist: Es wurde in den letzten Jahren in Sachen FM weitaus mehr konkret gemacht als diskutiert. Die Schwerpunkte liegen aber immer noch in der Anpassung des US-geborenen Instrumentariums an europäische Verhältnisse und Normen und in der Balance zwischen dem Angebot von Analyse- und Steuerungssystemen einerseits und infrastrukturellen Angeboten andererseits. Da sind ungeheuere Personalmengen in Bewegung zu bringen. Ich verstehe die Ungeduld der DV-Anbieter sehr gut, von denen viele an einen Blitzfeldzug glaubten. Da gab es unrealistische Erwartungen, die jetzt allmählich abkühlen. GovCom: Immer wieder werden mehr oder minder realistische Einsparpotenziale durch das Facility Management veröffentlicht. Dass gespart werden kann, ist unbestritten. Wie hoch würden Sie die Einsparung grob beziffern und wie schnell amortisieren sich die Investitionskosten? Sasse: FM muss sich rechnen. Viele Kunden erwarteten aber mehr Vorteile, als tatsächlich zu erreichen sind. Das wiederum führte zu Milchmädchen-Rechnungen. FM- Methoden machen ja meistens überhaupt erst einmal die tatsächlichen Gebäudekosten transparent. Das empfindet mancher schon wie einen kalten Guß. Aber dann sieht man schon klarer: Im Schnitt geht dann um Kostenpotenziale zwischen 10 und 15 Prozent. An die kommt man aber nur heran, wenn man geduldig und besonnen einsteigt. Wer es mit Discount-Mentalität versucht, der wird rasch enttäuscht. Erst nach 12 bis 18 Monaten werden Erfolge greifbar das hängt ganz von Art und Zustand der jeweiligen Liegenschaft ab. GovCom: Besteht nicht gerade für die Öffentliche Hand ein ungeheuerer Druck zum effektiven FM- Einsatz, um finanzielle Handlungsfreiheit zurück zu gewinnen? Sasse: Die öffentliche Hand ist kein Neutrum, sie äußert und repräsentiert sich in konkreten Menschen. Der eine empfindet den Kostendruck lebhaft und quälend. Ein anderer wieder erweist sich als völlig resistent und bleibt gleichgültig. Ein Grund dafür ist, dass es den einen nicht schnell genug gehen kann, während andere vornehme Zurückhaltung üben. Im Einzelfall ist das eine Frage des wirtschaftlichen Durchblicks und der Aufgeschlossenheit für neue Gedanken beim jeweiligen Entscheidergremium. GovCom: Facility Management ist weit mehr als nur der Versuch, die Gebäudekosten zu senken. Wie würden Sie den Begriff FM definieren? Sasse: Ich möchte den vorhandenen durchdachten Definitionen DR. EBERHARD SASSE, Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Facility Management, äußert sich über Zukunftsaussichten keine weitere hinzufügen. Für unser Unternehmen haben wir einen schlichten Leitsatz, der den Grundgedanken eigentlich recht verständlich rüberbringt für jemanden, der sich nicht dauernd mit FM beschäftigt: Wer nur kehrt, macht s verkehrt! Das trifft zumindest die Grundidee. GovCom: Der FM-Markt scheint in Bewegung gekommen zu sein, Ihr Unternehmen hat sich auch international ausgerichtet. Ist dies nur für Ihre Firma richtig oder zeichnet sich ein Trend ab? Sasse: Der Facility Management- Markt ist in Bewegung. Große Auftraggeber profilieren sich mit Outsourcing-Aktivitäten. Ingenieurbüros entwickeln wertvolle und zuweilen sogar raffinierte IT-Lösungen und praktische Verfahren. Immer noch beobachten wir ideenreiche und vielversprechende Gründer. Mittlere Unternehmen schließen sich zu Netzwerken zusammen. Es gibt wunderbare Initiativen in der Ausbildung des Nachwuchses. Wir bekommen Anregungen und Herausforderungen aus unseren Nachbarländern und schauen auch selber immer häufiger über die Grenzen. Es ist also wirklich was los. Dennoch gilt die Goldene Regel: Business is local. Wenn man von einem Trend sprechen will: Die FM-Protagonisten werden zunehmend selbstsicherer und profilieren sich überzeugender als noch vor Jahren. Das Interview führte Michael Storks

16 PRAXIS & LÖSUNGEN SCHWERPUNKT GOVERNMENT COMPUTING Facility Management Gebäudeverwaltung: Kompetenz per Vor dem Hintergrund multifunktionaler Architekturund Nutzungskonzepte, die sich immer stärker am individuellen Bedarf der Nutzer und Bewohner einer Immobilie orientieren, wachsen und verändern sich die Anforderungen an ein zeitgemäßes Facility Management sehr dynamisch. Neben den klassischen Aufgabenfeldern wie Gebäudebetrieb und Instandhaltung zählen heute eine Vielzahl von Service- und Dienstleistungen, die rund um die Uhr koordiniert werden müssen. Aus der Praxis Die Firma BFM Building + Facility Management GmbH ist ein führender Anbieter im Bereich Facility Management und seit zehn Jahren in diesem Bereich tätig. Das Unternehmen konnte als Dienstleister beim Projektmanagement und bei der Entwicklung von IT-Lösungen sehr viel Erfahrung sammeln. Ziel des Unternehmens war die Realisierung einer Plattform, die als Komplettlösung das kaufmännische, technische und infrastrukturelle Facility Management einfach und erfolgreich sicherstellt. Aus dieser 10jährigen Praxis heraus wurde die Software-Lösung KeyLogic entwickelt, ein intelligentes Werkzeug für das Facility Management. Dabei handelt es sich um ein datenbankgestütztes FM-System, das alle wichtigen Informationen zur Verfügung stellt. Unterstützt wird dabei ein optimaler Workflow, der Zeit und Kosten spart, die sofortige Handlungsfähigkeit sichert und die Servicequalität im Sinne einer langfristigen Mieteranbindung erhöht. Keylogic wurde für Entscheider und Werterhaltung. Die erfolgreiche Verwaltung und Betreuung von Gebäuden aller Art muss sich heute an einer zentralen Zielsetzung messen lassen: die Wirtschaftlichkeit und Werterhaltung einer Immobilie langfristig zu sichern. Der Weg zu diesem Ziel führt dabei nur über ein effektives Facilitiy Management. Mitarbeiter im Facility Management entwickelt, die eine Vielzahl unterschiedlichster Informationen zu Gebäuden, Anlagen, Unternehmen, aber auch Behörden aller Art schnell und zuverlässig abspeichern, finden und verwalten müssen. Durch seinen modularen Aufbau ist die Software in der Lage, das bedarfsorientierte Leistungsspektrum anzubieten, das aktuell benötigt wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich über die additive Verknüpfung unterschiedlicher Anwendungsmodule das Leistungsprofil jederzeit an den Vertrag Plan Nationen Quelle: agiplan TECHNOSOFT Städte Mandanten Logbuch Liegenschaften Logbuch Vertrag veränderten Bedarf angepasst werden kann, das heißt, KeyLogic wächst mit den Anforderungen. Kurze Reaktionszeiten Egal, ob es sich um einen aktuellen Zugriff auf Daten oder Pläne handelt, oder ob es um Vertragskontrolle oder Umzugsplanung geht: Die Software unterstützt die Prozesssteuerung durch eine Datenbankanbindung schnell und dynamisch. Der Ortsbezug macht zudem alle Informationen im konkreten Bezug Ortsbezugs-Ast Vertrag Gebäude Vertrag Gebäude Logbuch Geschosse Vertrag Inventar Inventar auf das Gebäude verfügbar, was die Transparenz erhöht und die Kontrolle optimiert. Durch die Mehrmandantenfähigkeit ermöglicht KeyLogic das Management mehrerer Mandanten, Gebäude und Objekte gleichzeitig. Über Schnittstellen zur Gebäudeleitechnologie stellt KeyLogic auch die Erfassung von betriebs- und sicherheitsrelevanten Messwerten sicher. Im Klartext heißt das: KeyLogic reagiert sehr schnell auf die Alarmauslösung und verkürzt die Reaktionszeit in den prikären Situationen, GOVERNMENT COMPUTING REAKTIONSZEITEN. Der schnelle Zugriff auf Daten und Pläne ist mit KeyLogic gewährleistet, zudem werden alle Informationen im konkreten Gebäude verfügbar gemacht, was die Transparenz wesentlich steigert. Plan Vertrag Plan Inventar Räume/Flächen Logbuch Plan bei denen es etwa auf Minuten ankommen sollte. Wissensmanagement Tatsache ist: Kompetente Mitarbeiter sind die Stützpfeiler eines jeden Unternehmens. KeyLogic sorgt dafür, dass individuelles Know-how konsequent als Unternehmenswissen verfügbar wird. Das unterstützt die flexible Personalplanung bei Krankheit, Urlaub oder Personalwechsel und leistet einen entscheidenden Beitrag zum kontinuierlichen Kompetenzaufbau und zur Verbesserung aller Service- und Beratungsdienstleistungen. Über die integrierte Benutzerverwaltung läßt sich mit KeyLogic auch das effektive Teamwork mit internen Mitarbeitern und externen Partnern wie Architekten, Handwerkern, Versorgungsunternehmen oder Zulieferern organisieren. Je nach Verantwortungsbereich können die Zugriffsrechte individuell gesteuert und vergeben werden. Damit wird beispielsweise in sensiblen Unternehmens- und Gebäudebereichen ein hohes Maß an Sicherheit und Kontrolle gewährleistet. Kompatibilität Bei der Softwarelösung KeyLogic handelt es sich um ein Multiuser- Datenbanksystem, womit eine ideale Plattform für die schnelle und zuverlässige Erfassung und Auswertung aller notwendigen Informationen zur Verfügung steht. Für die Verwaltung dieser Informationen nutzt KeyLogic ein in der Praxis erprobtes Sortierschema. Laut Aussage der Herstellers ist die Bedienung der Software ohne PROFIL Seit 1993 hat die BFM Building + Facility Management GmbH im Bereich FM, Projektmanagement und bei der Entwicklung von IT- Lösungen Erfahrungen gesammelt. Dieses Know-how ist in die Entwicklung von KeyLogic eingeflossen. Das Ziel war die Realisierung einer Plattform, die als Komplettlösung das kaufmännische, technische und infrastrukturelle FM vereinfacht. großen Schulungsaufwand erlernbar, da es sie sich am Erscheinungsbild von Windows-Oberflächen orientiert. Außerdem entfallen zeitund kostenintensive Konfigurations- und Implementierungsphasen. Da die Lösung auf Basis von Standard-Hard- und Software arbeitet, ist sie mit allen gängigen Softwareprogrammen kompatibel. Damit stellt KeyLogic zunächst einmal die problemlose Vernetzung mit allen gängigen Datenbanksystemen sicher, was für den reibungslosen Informationsaustausch primär wichtig ist. Zusätzlich arbeitet KeyLogic mit allen gängigen Anwenderprogrammen zusammen und ist nicht abhängig vom Einsatz einer speziellen Software wie beispielsweise einem CAD-Programm. Online Management Auch im Umgang mit Immobilien ist heute Mobilität und ein hohes Maß an Flexibilität gefordert. Key- Logic lässt laut Aussage des Herstellers dem Anwender die Bewegungsfreiheit, die man für eine intensive Betreuung von Kunden, Mietern und für alle anstehenden Aufgaben braucht. Via Internet können von jedem einzelnen Platz der Standort ist völlig egal Informationen aktuell und zeitnah abgerufen werden. KeyLogic sorgt dafür, dass die Datenströme so verschlüsselt sind, dass sie von Dritten nicht gelesen werden können. Zudem ist die Software mehrsprachig wegen der fortschreitenden Internationalisierung ist dies auch im Bereich Facility Management ein durchaus wichtiger Aspekt. jü Interview Wesentlich mehr Qualität in FM-Prozessen Qualität. Für die Firma BFM Building + Facility Management aus Eschborn, ist es wichtig, mehr Qualität in das Facility Management zu bringen. Qualität ist aber auch ein Grund, weshalb die Software KeyLogic ständig verbessert und den sich ändernden Bedingungen angepasst wird. Geschäftsführer Rudolf Brendel von BFM Building + Facility Management äußert sich hier in einem Interview. GovCom: BFM hat eine neue Software für Facility Management auf den Markt gebracht. Warum? Brendel: Es gibt einige Anbieter am Markt, doch unser Ziel war es nie, hier einfach eine zusätzliche Software hinzuzufügen. Ursprünglich haben wir eine Lösung gesucht, mit der wir selbst arbeiten können. BFM erbringt seit 1993 FM-Dienstleistungen für namhafte Kunden. Leider habe wir auf dem Markt aber keine Software gefunden, mit der wir wirklich arbeiten konnten. Deshalb entwickelten wir unsere eigene Lösung für unsere Anforderungen und ließen unser gesamtes Beratungs-Know-how in die Software KeyLogic einfließen. Diese stellen wir nun zur Verfügung. GovCom: Nutzen Sie Ihre eigene Software auch weiterhin? Brendel: Ja natürlich. Wir arbeiten seit drei Jahren sehr erfolgreich mit KeyLogic und entwickeln es auch ständig weiter. Unser Leitgedanke ist: Die Software muss die tatsächlichen Prozesse eines Facility Managers abbilden. Und sie muss jederzeit alle relevanten Informationen bereitstellen, damit der Anwender sichere aktuelle Entscheidungen treffen kann. GovCom: Was sind denn die Gründe für die permanente Weiterentwicklung? Brendel: Einer der ausschlaggebenden Gründe ist sicherlich der, dass wir mehr Qualität in die softwaregesteuerten FM-Prozesse bringen wollen. Zum anderen liegt der Grund aber auch in der geringen Akzeptanz der Anwendungen, die wir selbst gekauft und getestet haben. Was nützt denn eine Software, mit der niemand arbeitet oder arbeiten will? Hinzu kam ein enorm hoher Aufwand für die Implementierung und die Schulungen. Wir wollten also ein Produkt, das einfach in der Bedienung ist und gleichzeitig von allen Mitarbeitern gepflegt werden kann. Es sollte so etwas werden wie ein tägliches Handwerkszeug. GovCom: Auf welche Weise haben Sie das erreicht? Brendel: Wir möchten das durch das besondere Zusammenspiel von Datenspeicherung und Datenverarbeitung erreichen, das heißt, zunächst werden alle Daten konsequent ortsbezogen abgespeichert. Ein Beispiel: In dem Gebäude Frankfurt, in der dritten Etage, befindet sich der Raum 311. Hier sind fünf Steckdosen, drei Netzwerkanschlüsse, zwei Schreibtische, in dem Raum sitzen Herr Müller und Frau Meier, sie haben diese Telefonnummern und jene Dienstwagen und so weiter. Nun passiert folgendes: Herr Müller wechselt in ein anderes Büro. Dann verschiebt der Facility Manager die Person einfach per Drag&Drop von A nach B, auch alle damit zusammenhängende Daten und Prozesse werden automatisch angepasst. Auch die Verknüpfungen, beispielsweise bestehende Verträge und Workflows, bleiben erhalten. GovCom: Wer kann diese Anwendung nun konkret nutzen? Brendel: Zunächst einmal natürlich der Facility Manager, egal, ob er nun bei dem jeweiligen Unternehmen angestellt ist oder für einen FM-Dienstleister arbeitet. Aber auch Planer, Architekten, Bauingenieure, Hauverwalter und Immobilienmakler können diese Software nutzen also alle, für die Planung, die Vermarktung und die Pflege von Gebäuden zum Kerngeschäft gehören. GovCom: Holen Sie da nicht etwas weit aus? Was will ein Architekt mit einer FM-Anwendung? Brendel: Ganz einfach: Er will seine Pläne archivieren und verwalten, seine Kundenprojekte abwickeln und vereinfachen und zwar im Team sein eigenes Personal verwalten. Er ist so in der Lage, seine gesamte schriftliche Kommunikation, egal ob , Brief oder Fax, über KeyLogic abwickeln und in den Projekt-Workflow zu integrieren. Er muss vielleicht im Kundenauftrag die Bestandsaufnahme eines Gebäudes durchführen und will daraus sogar unter Umständen einen Mehrwert als zusätzliche Einnahmequelle und zur Kundenbindung entwickeln. GovCom: Das hört sich ja alles sehr gut an. Ich stelle mir aber gerade einen Facility Manager vor, der den ganzen Tag Daten eingibt und das System pflegt. Steigt dabei sein Pflegeaufwand nicht überproportional an? Brendel: Auf gar keinen Fall! Es gehört ja gerade zu unserer Philosophie, die Datenpflege zu verteilen und den Facility Manager zu entlasten. Die Bedienung wurde bewusst einfach gestaltet und jeder Mitarbeiter im Unternehme kann diejenigen Daten pflegen, die er selbst produziert oder für die er verantwortlich ist. Im Klartext heißt das: Die Personalabteilung pflegt die Arbeitsverträge ein, der Einkauf die Lieferantenverträge, die Systemadministratoren die lokalen IP- Nummern, der Hausmeister trägt die Umzugsdaten ein und so weiter. Der Facility Manager muss nur die Qualität der Datenpflege kontrollieren und kann sich auf sein RUDOLF BRENDEL, Geschäftsführer der Firma BFM-Building + Facilitiy Management: Wir arbeiten seit drei Jahren erfolgreich mit KeyLogic Kerngeschäft konzentrieren, wie etwa die Kostenoptimierung. Darüber hinaus können Daten, die bereits in anderen Systemen abgelegt sind beispielsweise CAD-Zeichnungen oder Kennzahlen aus einer SAP-Anwendung, über Schnittstellen automatisch ein- und ausgelesen werden. Genau das ist der Kern unserer Philosophie: Eine einfach zu bedienende und bezahlbare FM-Lösung, die Unternehmen und Behörden wirklich hilft, indem sie das tägliche Leben in allen Belangen des Facility Managements einfacher, kostengünstiger und wesentlich erfolgreicher gestaltet. Das Interview führte Jürgen Sprenzinger

17 20 GOVERNMENT COMPUTING CASE-STUDY PRAXIS & LÖSUNGEN Facility Management Praxisbeispiele Düsseldorf, Lünen, München WORTWEISER Unterschiedliche Wege im FM Bestandsaufnahme. Mit dem professionellen Management des kommunalen Vermögens kann trotz sparsamen Mitteleinsatzes mehr als bisher getan werden so ein Fazit der Difu-Studie zum kommunalen Investitionsbedarf bis Effektives Facility Management kann Kosten senken, ist aber kein Allheilmittel für die chronisch leeren Kassen der Öffentlichen Haushalte. In den Kommunen werden derzeit unterschiedliche Wege beschritten. So hat beispielsweise die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf zum Jahreswechsel ihr Gebäudemanagement auf ein neues Fundament gestellt. Die Stadt verspricht sich dadurch erhebliche Kosteneinsparungen. Im Düsseldorfer Amt für Gebäudewirtschaft wurde ein zentrales Gebäudemanagement mit kaufmännischen, technischen und infrastrukturellen Leistungen eingerichtet. Alle Ämter sind jetzt Mieter mit separaten Mietverträgen für die von ihnen genutzten Räumlichkeiten. Der Umgestaltung war eine detaillierte Untersuchung vorausgegangen. Die Mieter zahlen Mieten und Betriebskostenvorauszahlungen und erhalten dafür Nutzungsrechte an den in den Mietverträgen festgelegten Gebäuden beziehungsweise Gebäudeteilen. Das Gebäudemanagement übernimmt die Instandhaltung der Gebäude und ist Ansprechpartner und Serviceleister für alle Fragen rund um die Gebäude. Einmal im Jahr erfolgt eine Betriebskostenabrechnung, in der die Nebenkosten abgerechnet werden. Mit dem zentralen Gebäudemanagement sollen Kosten reduziert sowie Einnahmen und die Qualität optimiert werden. Durch die Zusammenfassung der Gebäudeverwaltung für alle städtischen Gebäude will die Stadtverwaltung Düsseldorf zudem Synergiepotentiale nutzen. Beispiel Lünen Modellcharakter im kommunalen Facility Management hat die Stadt Lünen an der Lippe, nördlich von Dortmund. Die Verwaltung der Einwohner zählenden Stadt hatte sich bereits im Sommer 1996 dazu entschieden, die bedarfsgerechte Versorgung ihrer Organisationseinheiten und Dienstleistungsbereiche in Form von Gebäuden, Räumen und dazugehörigen Grundstücken unter betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Aspekten zu optimieren. Hintergrund: Nur ein Fünftel der Gebäudekosten entfallen auf die Planungs- und Bauphase. Die restlichen vier Fünftel müssen als Nachfolgekosten einkalkuliert werden. Von diesen hohen Aufwendungen sind vor allem die Kommunen mit ihrer großen Anzahl an Liegenschaften stark betroffen. Zwei grundsätzliche Neuerungen sollten den finanziellen Engpass beseitigen helfen: die produktbezogen strukturierte Verwaltung und der budgetorientiert geführte Verwaltungshaushalt. Innerhalb dieser neuen Verwaltungsorganisation nahm das Gebäudemanagement einen hohen Stellenwert ein. Ergab sich doch bei 160 selbstbewirtschafteten Liegenschaften mit einem Wiederbeschaffungszeitwert von 550 Millionen Mark und 45 gemieteten Gebäuden ein nachhaltiges Konsolidierungspotenzial. Deshalb wurde gemeinsam mit einer auf den Öffentlichen Sektor spezialisierte Unternehmensberatung, ein kommunales FM-Konzept erarbeitet. Kernstück des Entwurfs war die Gründung eines neuen Stadtbetriebs. Dieser übernahm als Zentrale Gebäudebewirtschaftung der Stadt Lünen (ZGL) die Verantwortung für das gesamte bebaute Immobilienvermögen. Die entsprechenden Gebäude und Räume werden den Fachbereichen und verschiedenen Einrichtungen gegen Bezahlung einer kalkulatorischen Miete zur Nutzung bereitgestellt. Von den Einnahmen führt die Zentrale Gebäudebewirtschaftung eine Erfolgsbeteiligung an die Stadt ab. Die Aufgaben Die Hauptaufgaben der ZGL bestehen im Wesentlichen in der Vermietung, den Serviceleistungen wie Gebäudeunterhaltung, Reinigung, Heizung, Ver- und Entsorgung und der gesamten Steuerungsfunktion mit dem Vermögens- und Flächenmanagement, der Liquiditätssteuerung und Bedarfsdeckung, der Vermeidung des Bausubstanzverzehrs sowie dem Neu-, Ausund Umbau. Um stets über die aktuellen Daten der Liegenschaften verfügen zu können, führte die ZGL ein integriertes Gebäudeinformationssystems ein. Darin werden sämtliche Abläufe zusammengefasst, strukturiert, standardisiert und jedem Berechtigten zugänglich gemacht. Zudem ist eine leistungsfähige Kostenrechnung integriert, um alle Gebäuderessourcen lückenlos bereitstellen und verrechnen zu können. Umfassende CAD-Schnittstellen gewährleisten darüber hinaus den Austausch mit der CAD-Planungssoftware. Diese und weitere Funktionalitäten fand die ZGL am besten in der Software des Stuttgarter Bausoftwarespezialisten RIB realisiert. Um auch anderen Gemeinden die Möglichkeit zu eröffnen, ihre Gebäudeunterhaltskosten um bis zu einem Drittel zu senken, stellte eine Arbeitsgemeinschaft aus ZGL, RTG/ Kommunalteam und RIB Bausoftware das Branchenmodell kommunales FM auf. Ziel des Projekts: das Lüner Organisationsmodell inklusive Gebäudeinformationssystem weiterentwickeln und als kommunales Branchenmodell vermarkten. Dabei geht es nicht nur um die Gebäudebewirtschaftung, sondern um ein umfassendes Dienstleistungsangebot. Beispiel München In der bayerischen Landeshauptstadt werden derzeit die Einsparpotenziale von rund städtischen Gebäuden für Wärme, Strom und Wasser identifiziert. Die Landeshauptstadt München hat sich durch den Beitritt zum Bündnis zum Erhalt der Erdatmosphäre verpflichtet, ihre CO 2 -Emissionen bis zum Jahr 2005 um 30 Prozent gegenüber dem Jahr 1987 zu reduzieren. Für das Baureferat der Landeshauptstadt als eine der größten kommunalen Bauverwaltungen Deutschlands ergibt sich hieraus ein besonderer Aufgabenschwerpunkt. In einem Energiesparkonzept wer- ÄMTERVIELFALT. Im Rathaus sind die verschiedenen Ämter seit Jahresbeginn Mieter mit separaten Mietverträgen und allen Nutzungsrechten INTENSIV. Ein wesentlicher Kostenfaktor der kommunalen Haushalte ist der Unterhalt von Schulen. Diese Gebäude müssen besonders intensiv gewartet werden den innerhalb von zwei Jahren die vorhandenen wirtschaftlichen Einsparpotenziale für Strom, Wärme und Wasser/Abwasser von städtischen Gebäuden identifiziert sowie Optimierungsmaßnahmen erarbeitet. Der Schwerpunkt dieses Energiesparkonzeptes liegt ausdrücklich auf Einsparmaßnahmen mit Amortisationszeiten unter zehn Jahren. Berücksichtigt man, dass sich die jährlichen Verbrauchskosten für Strom, Wärme und Wasser des untersuchten Gebäudepools auf über 15 Millionen Euro belaufen, wird die ökonomische Tragweite des gesamten Vorhabens deutlich: Die Identifikation und Realisierung eines Einsparpotenzials von nur wenigen Prozent entscheidet über eine Kostenentlastung der Verwaltungshaushalte in Millionenhöhe. Das Projekt mit einer zweijährigen Laufzeit wird durch das Büro Ebert-Ingenieure München durchgeführt, die Projektleitung für den Auftraggeber führt das Energiemanagement des Baureferats Hochbau. Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie im Rahmen des Programms Kommunale Energieeinsparkonzepte gefördert und ist in die drei Phasen Energetisches Benchmarking, Grobkonzept und Feinkonzept gegliedert. Dadurch werden mit geringstmöglichen Aufwand gezielt diejenigen Maßnahmen ermittelt, die mit einer begrenzten Menge an Kapital den größten ökologischen und ökonomischen Nutzen erbringen. Optimierungsstrategien Mittel- und langfristige Optimierungsstrategien werden im Rahmen des Grobkonzeptes für anstehende Sanierungsmaßnahmen aufgezeigt. Die Ergebnisse des Energiesparkonzeptes dienen hier dann als Grundlage für eine anschließende Maßnahmenrealisierung. In der ersten Phase ist die Ermittlung von Kennzahlen zur Bewertung und Priorisierung der Gebäude hinsichtlich ihrer Einsparpotentiale bereits abgeschlossen. Ziel war es, noch vor Durchführung der Ortsbegehungen einen raschen Überblick über die einzelnen Gebäude vom Schreibtisch aus zu schaffen. Der Nutzen des Energetischen Benchmarkings besteht darin, die Ortsbegehungen zielgerichteter vorbereiten und durchführen zu können, Gebäude gleicher Nutzungsart sowohl untereinander (internes Benchmarking) als auch mit Gebäuden in anderen Städten (externes Benchmarking) vergleichen zu können und die Informationsdarstellung im Energiebericht der Landeshauptstadt weiter verbessern zu können. Zentrales Ziel der zweiten Phase (Grobkonzept) war eine Erfassung und Bewertung der energetisch relevanten baulichen und anlagentechnischen Substanz der Gebäude und darauf aufbauend der Identifikation von Einsparmaßnahmen sowie der Auflistung energetischer Sanierungsmaßnahmen. Hierzu wurde zunächst eine Vor-Ort-Begehung mit dem Ziel durchgeführt, alle Bereiche einer Liegenschaft zu erfassen, bei denen sich Einsparmöglichkeiten ergeben könnten. Maßnahmenkatalog Ziel der dritten Phase (Feinkonzept) war und ist es noch, aus den einzelnen Einsparmaßnahmen einen nach Umsetzungsprioritäten gestaffelten Maßnahmenkatalog zu erarbeiten. Außerdem wird ein Überblick über die Höhe der realisierbaren Einsparpotentiale für Wärme, Strom, Wasser, Kosten und Emissionen sowie der hierfür notwendigen Investitionen geschaffen. Hierzu werden Einsparpotenziale und Investitionen für alle vorgeschlagenen Einsparmaßnahmen mit Amortisationszeiten von voraussichtlich unter zehn Jahren ermittelt. Auf Grundlage der Ergebnisse aus dem energetischen Benchmarking und den Grobkonzepten ist damit eine Projektion der Gesamt-Einsparpotentiale und der Gesamt-Investitionen auf alle Gebäude und auf einzelne nutzerbezogene Untergruppen dieses Gebäudepools möglich. Weitere Praxisbeispiele Über weitere Praxisbeispiele informiert eine neue Messe im Veranstaltungskalender der Facility Management-Branche: die 1. Facilitec, Fachmesse für Gebäude- und Flächenmanagement, die vom 9. bis 12. Oktober stattfindet. Mit der FA- CILITEC bietet die Messe Sinsheim eine Informationsplattform über Facility Management, auf der sich Anbieter aus den Bereichen Technik, Gebäude- und Anlagenmanagement, Infrastruktur und kaufmännische Verwaltung und die Betreiber kommunaler und gewerblicher Objekte begegnen und aufgrund der Nomenklatur der Fachmesse den Bogen von der Theorie zur Praxis schlagen können. Egal, ob es sich WAS IST FACILITY MANAGEMENT? Für das Facility Management gibt es speziell in Deutschland bisher keine eindeutige Definition. Der GEFMA (Deutscher Verband für Facility Management e.v) versucht, dieses Vakuum durch diverse Richtlinien auszufüllen und definiert den Begriff folgendermaßen: Facility Management ist die Betrachtung, Analyse und Optimierung aller kostenrelevanter Vorgänge rund um ein Gebäude, ein anderes bauliches Objekt oder eine im Unternehmen erbrachte Leistung, die nicht zum Kerngeschäft gehört. Dieser Ansatz lehnt sich sehr stark an Immobilien an und weist erhebliche Gemeinsamkeiten mit dem bekannten Gebäudemanagement auf. In Erweiterung der bisherigen Praxis umfasst dieser Ansatz darüber hinaus aber auch alle Gewerke, die gesamte Wertentwicklung sowie den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks. Er wendet sich von der bisherigen Sparten-Orientierung hin zur Prozess-Orientierung. Eine globalere Betrachtung erfolgt auf europäischer Ebene von EuroFM: Facility Management ist der ganzheitliche strategische Rahmen für koordinierte Programme, rund um das Gebäude sowie ihre Systeme und Inhalte kontinuierlich bereitzustellen, funktionsfähig zu halten und an die wechselnden organisatorischen Bedürfnisse anzupassen. Eine umfassende Begriffsbestimmung erfolgt auf internationaler Ebene von Seiten der IFMA: Facility Management bedeutet in der Praxis die Verknüpfung des physischen Arbeitsplatzes mit dem Menschen und dem Arbeitsgebiet der Organisation. Es vereint die Prinzipien von Verwaltung und Architektur sowie Verhaltens- und technische Wissenschaften. Dipl.-Oec. Erhard H. Rossig/jü um kommunale oder gewerbliche Objekte, Dienstleistungen oder gebäudetechnische Leistungen handelt: Die Messe deckt nach eigenen Angaben alle Bereiche ab. sto u u u u LÜNEN. Seit dem Jahr 1996 nimmt ein ganzheitliches Facility Management eine zentrale Rolle in der Stadt an der Lippe ein

18 PRAXIS & LÖSUNGEN SCHWERPUNKT GOVERNMENT COMPUTING Gebäudeverwaltung Qualität im Zentrum des unternehmerischen Handelns Gebäude Anlagen Objekte Quelle: agiplan TechnoSoft AG Ganzheitlich. Was einst unter dem Oberbegriff Anlagenbewirtschaftung begann, hat sich heute längst als ganzheitliches Facility Management (FM) in allen Wirtschaftszweigen und auch in den Öffentlichen Verwaltungen durchgesetzt. Wirtschaftlichkeit und Qualität stehen im Zentrum des unternehmerischen Handelns ein Leitsatz, der auch für den Betrieb und die Verwaltung von Gebäuden, Liegenschaften und Anlagen gilt. Der Immoblienbestand der Privatwirtschaft und Öffentlicher Hand erfordert größte Aufmerksamkeit, um nicht zum ungewollten Kostentreiber zu werden. Heute steht nicht nur die reine Anlagenverfügbarkeit im Vordergrund, sondern es werden vielmehr alle kostenrelevanten Themen von der Organisation über Verwaltung, Betrieb und Instandhaltung bis hin zum Investitions- und Portfolio-Management in die Betrachtung mit einbezogen. Facilitiy Management ist ein strategisches Konzept, das den gesamten Lebenszyklus von Anlagen, Gebäuden, Liegenschaften und Objekten berücksichtigt. Es umschließt alle Aktivitäten von der Planungsund Bauphase über den Betrieb bis hin zu späterer Umnutzung oder Verwertung. Dabei sind Faktoren wie Kostentransparenz, klare Abrechnungsmodalitäten, kennzahlengestützte Bewirtschaftung und eine Optimierung der Betriebskosten die Grundvoraussetzungen für einen wirtschaftlichen Erfolg. Hier leistet ein ganzheitliches FM als effektives Hilfsmittel einen unverzichtbaren Beitrag. Ein modernes FM-Konzept sorgt für straffe und effiziente Geschäftsprozesse, da die vorhanden Ressourcen optimaler genutzt werden und dabei die Servicequalität steigt. Somit sind die Ziele klar definiert: Optimierung von Organisation und Abläufen sowie die Einsparung von Kosten im Interesse von Eigentümern, Betreibern und Nutzern. Blick für das Ganze Mehrwert im Visier Facility Management Organisation Dokumentation Kostenmanagement Mehrwert Aufwand / Kosten GOVERNMENT COMPUTING OUTSOURCING. Die Vorteile einer fundierten FM-Beratung durch externe Fachleute liegen auf der Hand Die agiplan TechnoSoft ist in diesem Bereich einer der führenden Hersteller und bietet optimale Lösungen mit einen Blick für das Ganze wobei am Anfang die richtige Strategie steht, denn das Ziel eines FM- Beratungsprojektes ist immer auch die Erarbeitung eines optimalen Betreiberkonzeptes, das sämtliche Gebäude, Anlagen und Objekte sowie die damit zusammenhängenden Aktivitäten berücksichtigt. Die Praxis zeigt, dass vor der Projektumsetzung strategische Festlegung sogar zwingend erfolgen müssen. Im Vorfeld ist dabei das Aufgabenspektrum genau zu definieren. Daran schließen sich unmittelbare Überlegungen auf spätere orgranisatorische und administrative Ausrichtung des Facilitiy Management an. Diese beiden Teilaspekte sind für die unternehmensspezifische Projektauslegung und -umsetzung von größter Bedeutung. Erst nach der grundsätzlichen Strategiefestlegung kann die Erarbeitung des FM-Konzeptes beginnen. Da die Lösungen mit zum Teil umfassenden Änderungen verbunden sind, begleitet agiplan Techno- Soft den Kunden auch bei der Realisierung des entwickelten Konzepts in der Umsetzungsphase. Speziell auf die Belange des Auftraggebers abgestimmte Mitarbeiterschulungen sichern dabei einen reibungslosen Änderungsprozess. Die Organisation Viele Unternehmen und Verwaltungen konzentrieren sich immer mehr auf ein effizient und kostengünstig betriebenes Kerngeschäft. Aktivitäten außerhalb der zentralen Funktionen wie beispielsweise Catering, Fuhrparkbetrieb, Poststelle, Reinigungs- und Sicherheitsdienste werden zunehmend ausgelagert. Alleine die effizient und kostengünstig betriebene Kerntätigkeit steht im Mittelpunkt der Unternehmensorganisation. Ein kundenspezifisch ausgelegtes FM-Konzept ermöglicht ein kostenoptimiertes Wirtschaften und verbessert die Aufbau- und Ablauforganisation für das Facility Management. Arbeitsinhalte und Zuständigkeiten werden klar definiert. Ein wirtschaftliches FM erfordert zudem eine klare, eindeutige und umfassende Dokumentation. Moderne Datenbanken erfassen alle relevanten Informationen von Gebäuden, Objekten, Anlagen und Liegenschaften. Alle Daten müssen zuverlässig, vollständig und aktuell sein, um eine optimale Organisation unterstützen zu können. Die Eindeutigkeit eines Kennzeichnungssystems ermöglicht eine schnelle Identifikation und hilft, Informationen jederzeit griffbereit zu haben und gesetzliche Dokumentationspflichten zu erfüllen. Unterteilt in grafische und alphanumerische Daten bildet ein modernes Dokumentations- und Kennzeichnungssystem auf Basis einer Datenbank die notwendige Grundlage zur Beurteilung und Durchführung von Verbesserungsmaßnahmen. Aber auch ein gezieltes Kostenmanagement und eine verursachungsgerechte Kostenzuordnung sind weitere Fundamente für wirtschaftliche Betreiberkonzepte. Das FM-Consulting von agiplan Techno- Soft kümmert sich beispielsweise auch um eine detaillierte Definition der Kostenstruktur und um die Festlegung der Verteilstrukturen. In der Make-or-buy-Analyse untersucht und hinterfragt das Beraterteam alle Arten von Leistungen und Aufwendungen. Mit modernen Benchmarking-Verfahren wird die Position des Unternehmens im Vergleich zum Wettbewerb bestimmt. Aber auch die umfassenden Controlling-Instrumente werden erarbeitet und ein optimiertes Reporting sorgt für die saubere Gliederung aller Kosten in einem leicht überschaubaren Berichtswesen für das Management. Auf diese Weise erhalten die Mitarbeiter und Verantwortlichen einen schnellen Überblick, um agieren zu können. Das allgemeine Kostenbewußtsein steigt damit rapide an. Fazit Als Resultat sichern kundenspezifische FM-Konzepte optimale Geschäftsprozesse und einen kostenoptimierten Ressourceneinsatz im Facility Management. Die FM-Beratung der agiplan TechnoSoft sorgt hier nach Aussage des Unternehmens dafür, dass interne Schnittstellenprobleme, Organisationsschwächen oder Defizite in den Geschäftsprozessen wirkungsvoll beseitigt werden. Eine Zusammenarbeit im Projekt geht nach Ansicht des Unternehmens weit über das normale Auftraggeber-/Auftragnehmerverhältnis hinaus. Im Projekt wird auf kurzem Wege zusammengearbeitet und partnerschaftlich nach Lösungen gesucht. Dabei dienen die jeweiligen Projektverantwortlichen als Ansprechpartner für alle Seiten, denn der Wille zum Konsens spielt in der Projektarbeit eine zentrale Rolle. KUNDENNUTZEN Der Anwender hat durch ein FM- System viele Vorteile. Dazu gehören unter anderem: optimierte Geschäftsprozesse transparente Abläufe klar definierte Aufgabenperspektiven bereichsübergreifendes Denken schlanke Organisation flexible Teamstrukturen eindeutige FM- Verantwortlichkeiten ein transparentes Anlagenkennzeichnungssystem sichere Strukturen für die Ablage und das Wiederauffinden aller FM-relevanten Daten Effektivität bei der Informationsbeschaffung und - aufbereitung Die klare Definition von Kostenarten, Kostenstellen und Kontierung Eindeutigkeit durch Kennzahlen und Reporting Die Offenlegung aller Einsparungspotenziale durch Make-or-buy-Analysen Eine bessere Berurteilung der eigenen Position durch Benchmarking Dabei gilt es, schon frühzeitig die Einwände von Mitarbeitern zu berücksichtigen und alle Beteiligten für die anstehenden Aufgaben zu gewinnen. Ein positiver Nebeneffekt dieser Einbindung besteht in der Chance, Potenziale schnell zu erkennen und zu sichern. Gleichzeitig können motivierende Schulungen parallel zur Projektabwicklung durchgeführt werden dazu müssen aber auch projektbedingte Aktivitäten mit der jeweiligen Leitung besprochen werden können, um dort Verständnis zu wecken und die dementsprechende Unterstützung zu erhalten. Aus diesem Grund agiert agiplan TechnoSoft stets auf allen vertikalen und horizontalen Ebenen. So werden die Verantwortlichen in der Leitung ebenso wie die unmittelbar von der Umsetzung betroffenen Mitarbeiter und Verantwortlichen schnell einbezogen und von den Vorteilen überzeugt. Ein modern umgesetztes Facility Management-Konzept bietet auf diese Weise die Chance, alle Aufgaben, die im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung von Anlagen, Gebäuden, Liegenschaften und Objekten stehen, optimal und flexibel zu erfüllen und fortzuführen. jü Bundesweites Praxisforum Mit zahlreichen Praxisvorträgen! Der schnellste Weg: fotokopieren und faxen an: 06196/ Veranstaltungsort: Novotel Düsseldorf Süd Am Schönenkamp Düsseldorf Elektronische Signaturen Veranstalter: CfW Centrum für Weiterbildung Geschäftsbereich der IIR Deutschland GmbH Postfach Sulzbach/Ts. Telefon: 06196/ , Telefax: 06196/ Online: oder anmeldung@cfw-aktuell.de Bitte senden Sie mir das Konferenzprogramm zu! Bitte senden Sie mir Informationen zu Ausstellungs- und Sponsoringmöglichkeiten Name: Vorname: A0692R-10 Position: in der öffentlichen Verwaltung 08. und 09. Oktober 2002, Novotel Düsseldorf Süd Telefon: 06196/ Telefax: 06196/ Abteilung: Firma: Straße/Postfach: PLZ/Ort: Telefon/Telefax:

19 22 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT PRAXIS & LÖSUNGEN Die ressourcensparende Verwaltung und Bewirtschaftung von Gebäuden ist eine wichtige Anforderung an das moderne Unternehmensmanagement. Oft genug wird dabei übersehen, dass allein die Bewirtschaftung der Immobilien über viele Jahre hinweg mehr als 80 Prozent der Gesamtkosten verursacht. Lediglich 20 Prozent entfallen auf die Bau- und Investitionskosten. Eine Optimierung des Facility Managements ermöglicht nachhaltig verbesserte Ergebnisse, die am Ende schließlich auch die Rendite positiv beeinflussen. Das ganzheitliche Corporate Real Estate beschäftigt sich mit dem gesamten Lebenskreislauf einer Immobilie von der Entwicklung und Planung einer Immobilie bis zum Verkauf, Abriss oder Wiederverwertung der Objekte. Die Facilities Management Software GmbH in Oyten (FaMe) stellt mit den Lösungen CREM, CAFM und Portfoliomanagement Funktionen für die ganzheitliche Betrachtung einer Immobilie zur Verfügung. Ziel war die Schaffung einer Bestands- und Kostentransparenz in der Unternehmensimmobilie, die die betriebsnotwendigen Ressourcen aufzeigt, die Kapital- und Liquiditätsreserven darstellt, aber auch einen Nachweis für die Wirtschaftlichkeit und zugleich eine Steigerung des Shareholder Value erbringt. Outsourcing-Aktivitäten in der Gebäudebewirtschaftung, die Flächenoptimierung und das Portfoliomanagement werden ebenfalls unterstützt. Gebäude bleiben doch Menschen und damit auch der erforderliche Nutzen ändern sich. Besondere Flexibilität und Überschaubarkeit sind gefragt, wenn sich aufgrund von wirtschaftlichen Bedingungen die Nutzung von Gebäuden verändert. Planung und Umsetzung von Veränderungen ergeben häufig ungeahnte Schwierigkeiten: Allein die Infrastruktur macht vielen sinnvollen Anforderungen und Ansprüchen zunächst einen Strich durch die Rechnung. Ein erfolgreiches Facility Management System beginnt stets mit einer strategischen Planung. Eine grundlegende Frage ist: Welche Ressourcen sind für eine künftige Nutzung erforderlich? Die daraus resultierende Planung erhebt die erforderlichen Daten für künftige Nutzungsanforderungen, bietet gleichzeitig die Daten für die Erstellung oder einen Umbau eines Gebäudes. Die Grundlagen des Facility Management Systems erlauben damit eine Umsetzung der Erfordernisse, etwa eines Umzugsmanagements. Eine Wartungs- und Vertragsverwaltung sind ebenso möglich wie eine konsequente Raumverwaltung. Infrastruktur, Schlüsselverwaltung und Mobiliar werden bis ins kleinste Detail überschaubar. Grundlage der FaMe-Systembestandteile sind plattformunabhängige Lösungen, die laut Aussage des Herstellers eine langfristige Sicherheit für den Nutzer bieten. Mit den Softwarekomponenten werden objektorientierte Systeme genutzt, die auch die Einbindung von vorhandenen Hard- und Softwarekomponenten erlaubt. Der transparente, herstellerneutrale Ansatz gewährleistet hier Investitionssicherheit. Von der Implementierung vorhandener Daten über die Erstellung der nötigen Softwareanpassungen bis hin zu Dokumentationen und Schulung der Mitarbeiter bietet Fa- Me alle Leistungen, die für die Einführung eines Facility Management Systems erforderlich sind. Due Diligence Corporate Real Estate Von der Baugrube bis zur Abrissbirne Ressourcen. Der Immobilienbestand stellt eine wichtige und besonders werthaltige Ressource innerhalb eines Unternehmens dar. Vor allem im Rahmen eines zunehmenden Wettbewerbs und den allgemeinen Globalisierungstendenzen gewinnt die optimale Nutzung des Immobilienbestandes an Bedeutung. Quelle: jü Eine sorgfältige Prüfung und Bewertung einer Immobilie kann nur dann erfolgen, wenn ausreichende Informationen zur Verfügung stehen egal, ob eine Bewertung nach dem Ertragswertverfahren, dem Sachwertverfahren, dem Vergleichswertverfahren oder nach dem DCF-Verfahren erfolgt. Die FaMe stellt über das Internet Programmfunktionen zur Verfügung, die eine weltweite Aktualisierung des Immobilienzustandes, sowohl in der Gebäudekonstruktion als auch in der technischen Bewirtschaftung ermöglicht. Durch die Gegenüberstellung der aktuellen Ertragsergebnisse im Verhältnis zur zeitnahen Bewertung der Immobilien und den erforderlichen Investitionen zu Erhalt der Immobilie kann eine Entscheidung im Sinne des Due Diligence getroffen werden. Das FaMe Internetportal ermöglicht neben der Verwaltung des eigenen Immobilienbestandes aber auch die Aufnahme neuer Immobilien oder eigene Immobilienofferten einem großen Interessentenkreis zur Verfügung zu stellen. Die eigenen Immobilienbestandsdaten können dabei durch Angebote von diversen Maklern ergänzt werden. Durch die Anbindung an das FaMe-Mietmanagement kann die aktuelle Ertragsseite ebenfalls in das Portfoliomanagement eingebunden werden. Benchmarking-Funktionen ermöglichen den Vergleich von Immobilienkennziffern. Voraussetzung für ein Benchmarkingverfahren ist allerdings die Festlegung identischer Vergleichsfaktoren. Über die FaMe Real Estate Internet-Module können diese Benchmarkingfunktionen weltweit genutzt werden. Durch die einheitlichen, länderübergreifenden Bauteile- und Datenstrukturen ist ein Benchmarking über Ländergrenzen hinweg relativ einfach möglich. Gebäudeautomation Durch den Einsatz einer Gebäudeautomation können erhebliche Einsparungen bei den Betriebs- und Energiekosten erzielt werden. Diverse Untersuchungen haben ergeben, dass durch den Einsatz von Gebäudeautomationssystemen in Kombination mit Facility Management-Systemen jährliche Kosten von ungefähr zehn Prozent der Energie- und zirka 30 Prozent der Instandhaltungs- und Personalkosten gesenkt werden können. Die Amortisationszeit von Gebäudeautomatisierungs- und CAFM- Systemen ist sicherlich je nach Objekt individuell zu beurteilen, doch kann davon ausgegangen werden, dass diese Zeiten in der Regel unter vier Jahren liegen. Energieeinsparungen sind ökonomisch und auch ökologisch sinnvoll. Durch die optimale Einstellung und Anpassung der Gebäudeenergieversorgung an die sich kontinuierlich ändernden Nutzungsanforderungen kann durch das Zusammenspiel der Gebäudeleittechnik mit dem FM-System eine prägnante Energieeinsparung realisiert werden, ohne dass sich die Qualität für den Nutzer verschlechtert. Nicht benutzte Räume werden herunter geregelt, die Lichtschaltung wird mit Sensoren überwacht. Man ist auch in der Lage, unwirtschaftliche Betriebszustände von technischen Anlagen zu erkennen und die Gebäudeleittechnik an das Facility Management-System zu melden. Das wiederum leitet die vorher definierten Maßnahmen ein. Auch im Sinne des Umweltschutzes kann eine etwaige Energieverschwendung durch Quelle: jü den Einsatz dieser Systeme wirkungsvoll vermieden werden. Verbrauchsdatenerfassung FIRMENPROFIL Die FaMe(r) Facilities Software Management GmbH ist ein unabhängiges, freies Softwareentwicklungsunternehmen. Die leitenden Mitarbeiter und Gesellschafter sind seit über zehn Jahren in der CAD-Anwendung- und Programmierung tätig. Seit der Gründung des Unternehmens im Jahre 1989 beschäftigt sich das Unternehmen hauptsächlich mit der Entwicklung von Lösungen für die Gebäudeverwaltung. Aus dem ganzheitlichen Ansatz entstanden speziell abgestimmte Softwareprogramme für die Erstellung und die Verwaltung von Gebäudeobjekten. Das Unternehmen gehört zu den ersten, die sich in Deutschland ausschließlich mit dem Facility Management befaßt haben. Aus diesen Erfahrungen entstanden mit der Zeit immer ausgereiftere Lösungen. Die FaMe Facilities Software Management GmbH bietet alle Leistungen, die für die schnelle Realisierung von Facility Management Projekten erforderlich sind: Von der Softwarelösung über die Erstellung von Projekthandbüchern bis hin zur Mitarbeiterschulung und Datenaufnahme. Alle Softwarelösungen werden ausschließlich von der FaMe(r) Facilities Software Management GmbH entwickelt. Darüber hinaus werden auch die individuellen Wünsche der Kunden in die Systeme eingepaßt. Über die weltweite Vernetzung im Internet können Verbrauchsdaten zentral abgerufen werden. Das personalintensive Verfahren der vor- Ort-Ablesung entfällt. Über das Facilitiy Management-System wird die Gebäudeleittechnik (GLT) aufgefordert, die Verbrauchsdaten über die elektronischen Zähler abzufragen, die anschließend an das FM-System gemeldet werden, das wiederum die Informationen der Nutzer führt und somit eine Umlage der Kosten durchführen kann. Betriebsstörungen werden ebenfalls zentral über die GLT erfasst. Danach erfolgt eine Weiterleitung an das Facility Management-System. In einem CAFM-System sind die für jedes Gebäude und den reibungslosen Betrieb verantwortlichen Firmen geführt. Auch eine Lagerverwaltung der Ersatzteile steht in dem System zur Verfügung. Über die GLT wird die Schadensbearbeitung automatisch angestoßen. Wie bei einer telefonischen Störungsmeldung auch, läuft die GLT-Meldung vollautomatisch im FaMe-Servicecenter auf. Dort werden dann die weiteren notwendigen Maßnahmen eingeleitet und entsprechend koordiniert. Wartungsleistung Durch die Überwachung der Betriebsstunden von Anlagen oder Grenzwerten beispielsweise von Filtersystemen, können betriebsabhängige Wartungen durch die GLT ausgelöst werden. Das GLT-System meldet den Wartungsbedarf einer Anlage oder eines Aggregates an das Facility Management-System, das einen Wartungsauftrag entsprechend den Vorgaben auslöst. Je nach Gebäude können über ein -system bestimmte Firmen automatisch mit der Wartungsleistung beauftragt werden. Da das CAFM-System auch die Verträge führt, ist man in der Lage, entsprechend den eingegebenen Wartungsvertragsdaten die benötigten Leistungen abzurufen. Ein Ausflug... Aufgrund des globalen Wettbewerbs konzentrieren sich die Unternehmen immer mehr auf ihr eigentliches Kerngeschäft Serviceleistungen, die nicht dazugehören, werden eingekauft. Diese Strategie wird durch das Application-Service-Providing in hervorragender Form unterstützt. Im Klartext: Durch das Internet kann von jedem Platz der Welt auf einen Informationsserver zugegriffen werden das gilt natürlich auch umgekehrt: Der Server kann an jedem beliebigen Ort der Welt stehen. Was ist die Folge? ASP- Service, den auch die Firma FaMe im eigenen Rechenzentrumanbietet, erlaubt es, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, dazu kommt, dass das notwendige Kapital des Unternehmens nicht gebunden wird, denn bezahlt wird nur, wenn das Programm auch genutzt wird. Somit entfallen Soft- und Hardwareinvestitionen. Ein wesentlicher Vorteil ist aber auch, dass keine teueren IT-Spezialisten beschäftigt werden müssen. Dies sind nur einige Aspekte von ASP. Die zentrale Datenpflege für den Kunden, zum Beispiel für einen Mietspiegel, sich ändernde gesetzliche Vorschriften sowie neue Betreibungsrichtlinien von Verbänden können zentral gepflegt werden. Es lässt sich aber auch ein Bezug zum Corporate Real Estate oder Facilitiy Management schaffen, denn es sind tatsächlich Parallelen zwischen dem Einsatz des Internets im Rahmen einer ASP-Lösung und den Anforderungen an eine moderne Gebäudeverwaltung vorhanden. Die Verbesserung des Betriebsergebnisses gehören im heutigen Sinne des Shareholder Value in der modernen Zeit zu einer der wichtigsten Managementaufgaben. So ist es beispielsweise durchaus möglich, dass mehrere Personen online und zeitgleich an der gleichen Grundrisszeichnung arbeiten. Der Vorteil: Abstimmungszeiten von mehreren Tagen schrumpfen zu Minuten zusammen, was einen nicht zu unterschätzenden Wettbewerbsvorteil darstellen kann. Dadurch, dass das Unternehmen durch die Konzentration auf das Kerngeschäft und den Einkauf von Facility Management-Leistungen in der Lage ist, Kapital freizusetzen, kann es dieses freigesetzte Kapital anschließend für das Kerngeschäft, in dem die höchste Rendite erwirtschaftet oder erwartet wird, sinnvoll einsetzen. jü

20 PRAXIS & LÖSUNGEN CASE-STUDY GOVERNMENT COMPUTING Der LIT unterstützt seine Kunden bei der Planung, Gestaltung und dem Einsatz modernster Informationstechnik und beliefert bis zu IT-gestützte Arbeitsplätze des Landes und der Kommune Berlin. Durch regelmäßige Tests der Hardware in eigenen Labors findet der LIT die besten Produkte heraus. Im letzten Herbst standen für gut zwei SyncMaster und SAMTRON beeindrucken mit geringer Bautiefe Berlin setzt auf Samsung-Monitore Vorschriften. Viele Unternehmen nehmen die Vorschriften zur Arbeit an Bildschirmen nicht so genau. Die Mitarbeiter der Berliner Verwaltung haben es da besser: mit dem Landesbetrieb für Informationstechnik (LIT) sorgt ein eigenes Dienstleistungszentrum dafür, dass ihre Arbeitsplätze mit gesunden und ergonomisch sinnvollen Geräten ausgestattet sind. FIRMENPROFIL WELTMARKTFÜHRER FÜR MONITORE Samsung Electronics ist Weltmarktführer für Monitore, Halbleiter, Telekommunikation und digitaler Übertragungstechnik. Das Unternehmen beschäftigt etwa Mitarbeiter in 89 Niederlassungen in 47 Ländern. Samsung ist der weltgrößte Hersteller von Speicherchips, TFT-LCDs, CDMA Mobil-Telefonen und Monitoren. Samsung Electronics ist in vier Geschäftsbereiche unterteilt: Digital Media Network, Device Solution Network, Telecommunication Network, Digital ApplianceNetwork Business. 100 Millionen Computerbildschirme tragen die Handschrift des weltgrößten Monitorherstellers Samsung Electronics: Vom ersten Monitor, der 1981 auf den Markt kam, bis zu den High-End-Produkten im TFT-Bereich. 76 Testerfolge bei Vergleichstests renommierter PC-Zeitschriften im Jahr 2000 sowie mehr als 80 Testerfolge im Jahr 2001 sprechen für das Unternehmen. Wochen Monitore von circa 25 renommierten Herstellern auf den Prüfständen der IT-Spezialisten des LIT. Zusammen mit dem Systemhaus Esotronic Computer GmbH aus Berlin konnte Samsung Electronics die Ausschreibung im Bereich der 17-, 19- und 21-Zoll-Monitore für sich entscheiden. Grund: die reflexions- und strahlungsarmen Modellen SyncMaster und SAMTRON zeichnen sich durch ihre geringe Bautiefe und eine exzellente Auflösung aus. Der unterzeichnete Rahmenvertrag erstreckt sich zunächst einmal auf zwei Jahre. Europaweit Als öffentlicher Auftraggeber schrieb der LIT europaweit einen Rahmenvertrag für die Lieferung eines Hardwarepaketes, bestehend aus Monitoren, Servern, PC und Drucker aus. Neun Systemhäuser und Consultingunternehmen nahmen mit insgesamt 45 Angeboten an der Ausschreibung teil, wovon sechs Unternehmen mit ihren Angeboten den Anforderungen (Pflichtenheft) des LIT entsprachen und zum Praxistest geladen wurden. Ein Team aus Mitarbeitern des LIT testete hierauf die Geräte gemäß der Testbedingungen aus dem Pflichtenheft. Ein Schwerpunkt der Ausschreibung war diesmal der Bereich Monitore. Ziel war es, das wirtschaftlich günstigste Angebot, hinsichtlich des Preis-Leistungsverhältnisses herauszufiltern. Wir wollten natürlich auch sicherstellen, dass das Angebot auf Papier tatsächlich der gelieferten Hardware entsprach, ergänzt Christian Peters vom LIT. Wir testen die eingereichten Geräte auf Herz und Nieren. Unser IT-Kriterienkatalog besteht aus 600 Punkten. Im Bereich Monitore achten wir besonders auf die Zertifikate von TCO, TÜV/GS und CE, Bildschärfe und auf eine gleichmäßige Ausleuchtung. Beim Praxistest zeigte sich, dass SyncMaster und der SAMTRON, die hochauflösenden Monitore von Samsung gerade aufgrund ihres ruhigen Bildstandes, ihrer planen Bildschirmoberfläche (DynaFlat) und ihrer geringen Bautiefe prädestiniert sind für die IT-gestützten Arbeitsplätze des Landes und der Kommune GEPRÜFT. Samsung-Monitore wurden vom LIT auf Herz und Nieren getestet. Das Prüfungsergebnis fiel hervorragend aus Berlin: 1990 veröffentlichte die Europäische Union die Richtlinie 90/270/EWG über die Mindestvorschriften bezüglich Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit an Bildschirmgeräten. Dieses Gesetz verpflichtet Arbeitgeber, Arbeitsplätze so einzurichten, dass Arbeitnehmer vor zu hohen Belastungen oder Gesundheitsgefährdung geschützt und die Ergonomierichtlinien erfüllt sind. In einem technischen Anhang sind Anforderungen an Hardware und Software für diese Arbeitsplätze festgelegt, die damit praktisch auch die Hersteller von Geräten und von Software in die Pflicht nehmen. Unter anderem ist der Abstand des Auges des Betrachters zum Bildschirm genau definiert. Da die Öffentliche Verwaltung genormte Schreibtische mit einer Tiefe von 80 cm nutzt und die allgemeine Raumsituation oftmals beengt ist, gewährleisten hier die 17-Zoll-SAM- TRON-Monitore von Samsung mit ihrer geringen Bautiefe oben beschriebenen Mindestabstand. Die Testergebnisse Erstaunt nehmen wir während unserer Praxistests immer wieder zur Kenntnis, dass uns Unternehmen Geräte vorstellen, die nicht den angebotenen Produkten dieser Firma entsprechen, beschreibt Peters die Überraschungen, die man im Testlabor erleben kann. Hier werde deutlich, dass Praxistests unersetzlich seien, um die tatsächliche Leistungsfähigkeit der Produkte nach Angebot festzustellen. Nach dem positiven Testverlauf entschied sich der LIT, einen Rahmenvertrag für Samsung-Monitore abzuschließen und nahm im Bereich der 17-, 19- und 21-Zoll-Monitore den SAMTRON 76B sowie den SyncMaster 950p+ und 1100p+ in seine Produktpalette auf. Die angebotenen Monitore bieten die vom LIT geforderte Strahlungsarmut, dies wird auch durch die Zertifikate von TÜV und TCO belegt. Samsung erreicht dies zudem bei einem besonders günstigen Preis-Leistungs- Verhältnis, beschreibt Peters die Vorzüge der getesteten Monitore. Die benötigte Standfläche beim 17- Zoll-SAMTRON-Monitor wird durch die bis ins Detail durchdachte Formgebung von Gehäuse und Bildröhre noch weiter verringert. Dadurch sind wir in der Lage, die nationalen Richtlinien für Bildschirmarbeitsplätze zu erfüllen. Fortschrittliche Technik Mit der fortschrittlichen Technologie und den Verbesserungen von Samsung wurde ein Flachbildmonitor geschaffen, der in punkto Tiefe seinesgleichen suche. Seit Abschluss des Rahmenvertrages wurden in den ersten zwei Monaten bereits WORTWEISER LANDESBETRIEB FÜR INFORMATIONSTECHNIK Der Landesbetrieb für Informationstechnik Berlin (LIT) ist mit über 300 Mitarbeitern ein Dienstleistungszentrum für die Berliner Verwaltung. Der LIT hat den Auftrag, Anwender in allen Verwaltungsbereichen bei der Planung, Gestaltung und Durchführung des IT-Einsatzes zu unterstützen. Als Dienstleistungsbetrieb stellt der LIT seinen Kunden vielfältige Beratungs- und Unterstützungsfunktionen bereit. Zu den wesentlichen Aufgaben gehören der Betrieb von Mainframes und Servern, der Betrieb des Berliner Landesnetzes, die Vermarktung von Netzressourcen des Landes Berlin gegenüber Dritten, Dienstleistungen für Beschaffungen sowie Consulting und Projektierungen für Fachund Mehrwertdienste. u TECHNISCHE MINDESTVORSCHRIFTEN Der Bildschirm muss eine Reihe von Anforderungen und Auflagen erfüllen, einige davon sind hier beispielhaft genannt: Zeichen müssen scharf, deutlich und ausreichend groß sein sowie einen angemessenen Zeichen- und Zeilenabstand haben. Der Monitor muss absolut flimmerfrei, stabil und verzerrungsfrei sein. Helligkeit und Kontrast müssen für den Nutzer einfach einstellbar, der Bildschirm dreh- und neigbar sowie frei von störenden Reflexionen und Blendungen sein. Die Tastatur muss vom Bildschirm getrennt, neigbar und variabel platzierbar sein. über Monitore an die Berliner Verwaltung geliefert. Während die 17-Zöller zur Standardbeschaffung zählen, werden die größeren Bildschirme unter anderem in den Bereichen TK-Planung und Netzwerkdokumentation eingesetzt. Dieser Rahmenvertrag zeigt, dass gerade öffentliche Auftraggeber Vertrauen zu Samsung gefasst haben. Erklärtes Ziel ist es nun, den Markt auch weiterhin zu erobern, freut sich Tina Katzinger, Gebietsverkaufsleiterin im Bereich Monitore für öffentliche Auftraggeber, über das neue Kundenpotenzial. jü Biometrische Verfahren Kontrolle ohne Berühungsängste Biometrie. Mit neuer Technologie und biometrischen Verfahren werden Ausweise wesentlich sicherer. Die Firma Giesecke & Devrient in München, eigentlich bekannt durch die Herstellung von Banknoten, wurde von Macao beauftragt, ein System zu entwickeln, das den Fingerabdruck einsetzt. Innovative Ausweis-Systeme produziert das Unternehmen jedoch schon seit Mitte der neunziger Jahre. Es ist kaum zu glauben, doch es ist eine Tatsache: Was moderne Identifikationssysteme betrifft, sind Länder wie Finnland oder Ägypten oft wesentlich fortschrittlicher als die großen Industrienationen, denn diese Staaten setzen mittlerweile Ausweissysteme mit hochmodernen fälschungssicheren Technologien ein. Die 42 Millionen Ausweiskarten für die Bewohner des Nil-Staates beispielsweise warten bereits mit einem Foto des Inhabers und seinem, in einem Barcode gespeicherten Fingerabdruck auf. In Finnland entschieden sich die Verantwortlichen für ein modernes Konzept: Dort ist neben dem Sicherheitsdruck und den biometrischen Kenndaten (verschlüsselter Fingerabdruck und chiffrierte Fotografie) auch ein SmartCard-Prozessor-Chip auf der Karte, der zum Beispiel zusätzliche Prüfungen in Verbindung mit einer Datenbank ermöglicht. Christoph Woenckhaus, Leiter der Entwicklung ID-Systeme beim Technologiekonzern Giesecke & Devrient stellt fest: Biometrische Verfahren sind längst keine Fiktionen mehr, sondern sie sind bereits heute im Einsatz. Aber erst eine bedarfsspezifische Kombination unterschiedlicher Techniken ergibt ein sicheres Gesamtsystem. Keine Zukunftsmusik In Deutschland bringe daher die öffentliche Diskussion, die oft Biometrie und sichere Ausweise als getrennte Themen sehe, keine sinnvollen Ergebnisse. Tatsächlich erhöht ein Ausweis mit Microprozessor, auf dem biometrische Merkmale gespeichert sind, die persönliche Sicherheit der Bürger in hohem Maße, ohne dadurch ihre persönliche Freiheit einzuschränken. Die Fragen nach der Sicherheit gerade persönlicher Daten oder gar die Befürchtung des gläsernen Bürgers haben durchaus ihre Berechtigung und müssen unbedingt ernst genommen werden, betont Willi Berchtold, Vorsitzender der Geschäftsführung bei G&D. Bei biometrischen Daten handelt es sich schließlich um unverwechselbare persönliche Merkmale. Auf einer SmartCard gespeichert, bleiben diese Daten nur auf dieser Karte. Dann kann etwa ein Fingerabdruck die im Ausweis genannte Identität eines Menschen beweisen. Geprüft wird das mit einem ID-System. Dabei geht es lediglich um den Vergleich, ob die auf der SmartCard erfassten biometrischen Merkmale denn auch tatsächlich mit denen des Ausweisinhabers voll übereinstimmen. Bürgerkarte Servicekarte? Dazu ist es keinesfalls notwendig, persönliche Daten außerhalb der Ausweiskarte oder gar in zentralen Rechensystemen zu speichern, stellt Willi Berchtold richtig. Ausweisinhaber sollen selbst und eigenverantwortlich entscheiden, wann und wie sie die Daten nutzen und wem sie diese zur Verfügung stellen. Neue Sicherheitsmerkmale wie biometrische Daten tragen dazu bei, Ausweise fälschungssicherer zu machen. Der nächste, konsequente Schritt ist daher nach Berchtolds Überzeugung, eine mit verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten ausgestattete Bürgerkarte. Diese enthält einen Microprozessor, der den Fingerabdruck und die elektronische Unterschrift speichert. Mit der digitalen Signaturfunktion können egovernment-projekte einen echten Auftrieb erhalten. Das entspricht auch dem Interesse der Bürger in Deutschland. Rund 68 Prozent der in einer Emnid-Studie Befragten befürworteten elektronische Behördendienste wie das Online- Bearbeiten und -Versenden von Anträgen. Das können Steuererklärungen, Ummeldungen oder auch Wahlunterlagen sein. Weitere sichere Dokumente sind Führerscheine, Ausweise, Pässe, Kreditkarten, Sozialversicherungskarten und Krankenversicherungsausweise. Damit lassen sich die Wartezeiten in den Behörden deutlich verringern. Ausweiskarten mit biometrischen Merkmalen werden in Südostasien innerhalb der nächsten zwölf bis 18 Monate Wirklichkeit werden. Sie sollen Macao und Hongkong und vor allem aber die Grenzpolizei entlasten und effektivere Kontrollen des Pendelverkehrs ermöglichen. jü SICHERHEIT. Der technologische Standard ist heute sehr hoch

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