Waldorf- Kinderkrippe Wangen. Kinderstüble. Das Kind in Ehrfurcht aufnehmen, in Liebe erziehen, in Freiheit entlassen.

Transkript

1 Waldorf- Kinderkrippe Wangen Kinderstüble Das Kind in Ehrfurcht aufnehmen, in Liebe erziehen, in Freiheit entlassen. Rudolf Steiner

2 Liebe Eltern, liebe Interessierte! Mit unserem Faltblatt vom Kinderstüble möchten wir Ihnen gerne einen ersten Eindruck von unserer Waldorfkrippe vermitteln: Seit September 2014 hat die Waldorfschule Wangen eine zweigruppige Krippe mit jeweils zwei Erzieherinnen und bis zu 10 Kindern pro Gruppe. Stundenweise stehen uns Drittkräfte zur Seite. Unser wunderschönes Holzhaus liegt auf dem Gelände der Waldorfschule, Schafe und Hühner sind unsere Nachbarn und ein herrliches Außengelände mit alten Obstbäumen bildet unseren Garten. Hier sind die kleinen Kinder und ihre Eltern herzlich willkommen! Wir wollen mit unserem Kinderstüble dem kleinen Kind eine geborgene, geschützte und warme Umgebung schaffen, in der es sich vertrauensvoll, sicher und stressfrei entfalten darf, wo es sich und die Welt entdecken und seine eigenen Fähigkeiten in seiner Art und Weise und in seinem eigenen Zeitmaß entwickeln kann. Familienergänzend sorgen wir mit für eine gesunde körperliche, seelische und geistige Entwicklung. Wir Erzieherinnen wissen um die Einzigartigkeit der ersten drei Jahre, die das Fundament für das Leben eines Kindes bilden.

3 Alles Erste bleibt ewig im Kinde Die erste Farbe Die erste Musik Die erste Blume malen den Urgrund des Lebens. Jean Paul Das kleine Kind ist ganz offen seiner Umgebung hingegeben. Sinneseindrücke prägen sich tief in die Kinderseele ein und wirken bis in seine körperliche Konstitution hinein. Daher sind uns echte, verlässliche Sinneseindrücke ein besonderes Anliegen. Diese gewinnen die Kinder aus dem, was sie umgibt, sowohl durch uns Erzieherinnen als auch durch den Raum, die Materialien... So soll die Gestaltung der Räume einladend und umhüllend auf die Kinder wirken und ihnen ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln.

4 Für die Spielmaterialien suchen wir Dinge aus der Natur oder aus natürlichen Materialien gefertigte Sachen. Die Kinder finden bei uns Hölzer, Steine, Muscheln, Zapfen, Gestricktes, Genähtes, Geschnitztes u.v.m. vor. Die kleinen Kinder sind voller Interesse für die Welt, sie wollen alles Erfassen und Begreifen, alles wollen sie ausprobieren und erkunden. Drinnen und draußen können sie echte Sinneserlebnisse und Erfahrungen sammeln, durch die sie sich mit der Welt verbinden. Liebevoll, empathisch und auf das Individuum eingehend begegnen wir Erzieherinnen den Kindern. Wir schaffen durch unsere Worte, Lieder, Sprüche, Gesten und Handlungen eine unbeschwerte, lebensfrohe und nachahmenswerte Stimmung, in der wir mal aktive, lebendige und mal ruhige, stille Sequenzen mit den Kindern durchleben. Jedes einzelne Kind hat seine feste Bezugsperson, die es aufmerksam durch den Tag begleitet. Sie schenkt dem Kind Sicherheit durch körperliche Nähe, Blicke oder Worte oder einfach durch ihre Anwesenheit und ermöglicht so dem Kind das Eintauchen in sein Spiel. Bindung kommt vor Bildung, so die Gehirnforschung. Auf der Grundlage der Erkenntnisse von Emmi Pikler werden die Kinder von ihrer Bezugsperson achtsam und beziehungsvoll gepflegt. In der 1:1-Begegnung nimmt die Erzieherin das Kind intensiv wahr und schenkt ihm ihre volle Aufmerksamkeit. Frisch, sauber und beziehungssatt kehrt das Kind in das Gruppenleben zurück.

5 In unserem Kinderstüble hat jedes Kind sein eigenes Bettchen, wo es zur Ruhe und in den Schlaf finden kann. Die Erzieherinnen begleiten diese besondere Zeit mit Liedern, die die Kinder auf das Loslassen und Einschlafen einstimmen. Durch Lieder und unseren Jahreszeitentisch klingen die Jahresfeste an. Manch eines bietet uns die Gelegenheit für ein kleines Fest mit den Kindern und ihren Eltern. Mit unserer eigenen Religiosität möchten wir Erzieherinnen den Kindern Ehrfurcht vor der Natur und Achtung vor anderen Menschen vorleben. Tagesablauf Im Kinderstüble leben wir einen rhythmisch gegliederten Tagesverlauf, der durch seine tägliche Wiederholung dem Kind Sicherheit und Überschaubarkeit gibt. Stressfrei und entspannt begibt sich das kleine Kind auf Entdeckung und Erkundung seiner selbst und der Welt und findet so in seine Tätigkeiten und in sein Spiel. Durch sich stets wiederholende Gewohnheiten und Rituale wird dem Kind der Tagesverlauf vertraut und es kann sich ganz dem Geschehen hingeben. Mit unseren Handlungen, Gesten, Liedern und Sprüchen führen wir die Kinder durch den Tag und leben ihnen vor, was wir gerade machen wollen. Freie Spiel- und bewegungsvolle, aktive Zeiten drinnen und draußen wechseln mit Pflegezeiten, Mahlzeiten und Ruhe- bzw. Schlafzeiten ab.

6 Essen Bei uns gibt es Gerichte aus biologischen Zutaten, die zucker- und milcheiweißfrei und vegetarisch sind. Das Frühstück wird von uns Erzieherinnen zubereitet, wobei die Kinder dabei sein und auch schon mithelfen können. Das Mittagessen wird aus der Schulküche der Waldorfschule geliefert. Unsere Mahlzeiten rahmen wir mit einem kleinen Lied und Spruch ein, wodurch wir uns auf die Mahlzeit einstimmen und sie beenden. Eingewöhnung Damit Kinder im Alter unter drei Jahren vertrauensvoll und angstfrei in einer neuen Umgebung ohne ihre wichtigsten Bezugspersonen, ihre Eltern, bleiben können, bedarf es einer einfühlsamen, langsamen Eingewöhnung. Das Kind braucht Zeit, die fremde Umgebung, die neuen Menschen, die anderen Kinder kennen zu lernen und Vertrauen zu entwickeln. Zunächst vorsichtig nimmt die Erzieherin Kontakt zum Kind auf, bis sich eine tragfähige, vertrauensvolle Beziehung aufbaut. In dem Eingewöhnungsprozeß tauschen wir uns täglich mit den Eltern aus und spüren zusammen mit ihnen die nächsten Trennungsschritte ab. Der Zeitraum der Eingewöhnung ist daher unterschiedlich lang und kann ca. drei oder mehr Wochen dauern. Unser Anliegen ist es, das Kind möglichst stressfrei bei uns ankommen zu lassen.

7 Unsere Pädagogik Grundlage unserer Arbeit ist die Waldorfpädagogik Rudolf Steiners. Aus seinen Erkenntnissen und Einsichten schöpfen wir täglich unsere Inspirationen und Impulse. In wöchentlichen Konferenzen reflektieren wir unsere pädagogische Arbeit, beraten und begleiten wir uns und setzen uns mit fachlichen Themen auseinander. Durch Fortbildungen fließen immer wieder neue Impulse und Erkenntnisse in unsere tägliche Arbeit ein. Elternarbeit Mit den Eltern wollen wir partnerschaftlich auf das Kind schauen und bieten in Elternabenden und Elterngesprächen die Möglichkeit zur Zusammenarbeit und zur Begleitung in den verschiedensten Erziehungsfragen. Die Eltern nehmen an unserem Kinderstüble-Leben tragend und unterstützend teil. Wollen wir unseren Kindern eine erlebenswerte Umgebung bieten, so müssen wir sie erschaffen, erhalten und erneuern.

8 Waldorf- Kinderkrippe Wangen Kinderstüble Morfstraße Wangen Telefon (07522) Öffnungszeiten: Uhr Kontakt: Ruth Klaffke / Carolin Bäumlisberger kinderkrippe@waldorfschule-wangen.de FREIE WALDORFSCHULE WANGEN E. V.