Spaziergang. Rolf Krenzer. BS 709 / Regiebuch IMPULS-THEATER-VERLAG. Ein pantomimisches Spiel mit Musik

Transkript

1 Rolf Krenzer Spaziergang Ein pantomimisches Spiel mit Musik Dieter mach einen großen Spaziergang und kommt am Abend müde nach Hause. Alles, was er erlabt hat, stellt er pantomimisch dar. Anregungen hierfür geben Töne, Rhythmen und die Texte der Spieler: BS 709 / Regiebuch IMPULS-THEATER-VERLAG Postfach 1147, Planegg Tel.: 089/ ; Fax: 089/

2 PERSONEN: Dieter 2 Schmetterlinge 3 Vögel Bäume Sonne Regenwolken Mond Sterne Sänger und Musikanten ORT / DEKORATION / REQUISITEN: Bühnenbild: Hinten auf der Bühne, vor der Bühne oder seitlich das Orchester und die Sänger. Sonne, Mond und Sterne sowie Regenwolken gehen im großen Halbkreis langsam am hinteren Rand (eventuell auch auf aufgestellten Tischen oder auf einer Rampe) entlang. Sonne, Mond und Sterne von Osten nach Westen, die Regenwolken entgegengesetzt. Die Bäume treten in einer Reihe oder in Zweier- oder Dreierreihe versetzt hintereinander auf. Tisch, Bett und Stuhl auch im Westen, wo die Sonne zuerst zu sehen ist. Requisiten: Außer dem Wecker und der Kleidung wird alles pantomimisch gezeigt. Kostüme: Dieter: Normale Kleidung. Wenn von einem Erwachsenen gespielt, auch entsprechende Kleidung vorsehen. Schmetterlinge: Dunkle Trainingsanzüge, barfuss, Flügel aus Pappe gestalten, auf dem Rücken befestigen, Pappschnäbel auf die Nase. Vögel: Bunte Kleider, Flügel aus Stoff oder Pappe an den Armen befestigen, Pappschnäbel auf die Nase. Sonne: Aus Plakatkarton, dass der ganze Körper hinter ihr versteckt. Mond, Sterne, Bäume, Regenwolken: Wie Sonne anfertigen. Wecker: Richtiger Wecker oder aus Pappe ausschneiden und anmalen. Schmetterlinge, Vögel usw. können auch ohne Kostüme pantomimisch dargestellt werden. Orchester: Melodieinstrumente Verschiedene Xylophone Kleines Schlagwerk, Orff-Instrumentarium, Rhythmus-Koffer SPIELALTER: 8-11 Jahre (Kinder) SPIELDAUER: ca. 20 Minuten je nach Möglichkeiten des Hauptdarstellers und der Musikbegleitung kürzer oder länger. WAS NOCH? Mögliche Spielform: Pantomime mit Maskenspiel. Hörspiel hier müssen alle Spielanweisungen für die pantomimische Gestaltung von einem Sprecher eingesetzt werden. Sie sind in der Spielanweisung bereits so formuliert, dass sie direkt übernommen werden können. Praktische Vorbereitungen: Begleitung auf den Instrumenten von den Kindern möglichst selbst erfinden lassen. Dazu versuchen, die verschiedenen Bewegungen mit den Geräuschen, Tonfolgen und Klängen zu verbinden. Es können auch selbstgebastelte und körpereigene Instrumente eingesetzt werden. Alle Kostüme und Masken gemeinsam mit der Gruppe anfertigen. 2

3 Das Spiel (Dieter liegt im Bett und schläft. Die Sonne schaut herein. Ein Vogel hüpft bis zu Dieter ans Bett und zwitschert. Dieter rührt sich nicht.) Eine Uhr schlägt siebenmal. Triangel. (Dieter wälzt sich auf die andere Seite und schläft weiter.) Der Wecker rappelt. Xylophon, Klappern, Rasseln. (Dieter setzt sich im Bett mit einem Ruck auf. Er haut dem Wecker auf den Kopf.) Melodie- und Schlaginstrumente begleiten das Lied, das von allen außer Dieter gesungen wird. Aufstehn! Aufstehn! Es ist höchste Zeit! Aufstehn! Aufstehn! Ich bin gleich soweit! (Dieter gähnt, reckt sich, zerwühlt sich mit den Fingern die Haare, streckt die Arme weit aus.) Aufstehn! Aufstehn! Es ist höchste Zeit! Aufstehn! Aufstehn! Ich bin gleich soweit! (Dieter steigt aus dem Bett.) Jetzt steig ich aus dem Bett heraus. Jetzt steigt er aus dem Bett heraus. (Dieter zieht sich das Nachthemd über den Kopf. Er hat nur den Schlüpfer an.) Jetzt zieh ich mir mein Nachthemd aus. Jetzt zieht er sich sein Nachthemd aus. (Er zieht pantomimisch den Schlüpfer an, dann das Unterhemd.) Jetzt ziehe ich den Schlüpfer an. Jetzt zieht er seinen Schlüpfer an. Als nächstes kommt das Hemdchen dran. Als nächstes kommt das Hemdchen dran. (Dieter reckt sich wieder. Er gähnt noch einmal.) Aufstehn! Aufstehn! Aufstehn! (Er ruht sich auf der Bettkante aus.) Es ist höchste Zeit! Aufstehn! Aufstehn! Ich bin gleich soweit. (Dieter schleicht zum Wasserhahn und wäscht sich pantomimisch das Gesicht. Er dreht den Hahn auf, wäscht sich Gesicht und Ohren (alles muss deutlich durch die Pantomime zu erkennen sein). Jetzt wasche ich mir das Gesicht Jetzt wäscht er endlich sein (Dieter nimmt Seife und wäscht sich die Hände.) Die Hände, die vergess ich nicht. Die Hände, die vergisst er nicht. (Dieter nimmt das Handtuch und trocknet sich Gesicht und Hände ab.) 3

4 Das Handtuch ist so weich und sein. Jetzt muss der Dieter sauber sein! (Dieter geht zu seinem Bett zurück. Er wirkt jetzt ausgeschlafen. Er lacht und reckt beide Arme hoch in die Luft.) Aufstehn! Aufstehn! Es ist höchste Zeit! Aufstehn! Aufstehn! Gleich bin ich soweit! (Dieter zieht die Strümpfe an.) Ein Strumpf gehört an jedes Bein. Ein Strumpf gehört an jedes Bein. (Dieter steigt in die Hose.) Jetzt steig' ich in die Hose rein. Jetzt steigt er in die Hose rein. (Dieter zieht die Schuhe an und bindet sie.) An jeden Fuß gehört ein Schuh. An jeden Fuß gehört ein Schuh. Das Binden klappt bei mir im Nu. Das Binden klappt bei ihm im Nu. (Dieter zieht das T-Shirt an.) Jetzt schnell noch in das T-Shirt rein. Jetzt schnell noch in das T-Shirt rein. Jetzt werde ich wohl fertig sein! Jetzt wird er endlich fertig sein! (Dieter schaut zufrieden an sich herunter und stellt fest, dass er nichts vergessen hat.) Aufstehn! Aufstehn!Es ist höchste Zeit! Aufstehn! Aufstehn! Jetzt bin ich soweit! (Dieter setzt sich an den Frühstückstisch. Die Sonne wandert ein Stückchen weiter zur Mitte der Bühne. Dieter nimmt ein Brötchen, schneidet es auf, schmiert Butter darauf, dann Marmelade. Er schüttet sich Milch aus der Kanne in die Tasse. Dieter isst das Brötchen und trinkt die Milch. Dann schlägt er das Ei im Eierbecher auf und löffelt es aus. Er reibt sich den Bauch, weil ihm alles gut schmeckt.) Die Uhr schlägt achtmal. Triangel. (Auf der Bühne sind nur Tisch und Stuhl vorhanden. Alles andere muss von Dieter pantomimisch dargestellt werden. Dieter steht auf. Er geht zum Kleiderhaken und zieht sich eine Jacke an, setzt den Hut auf. Dann öffnet er die Tür und geht nach draußen.) Rhythmusinstrumente bestimmen den Takt, nach dem Dieter geht. (Dieter geht im großen Kreis. Zuerst langsam, dann schneller.) Gehen, Grüßen, Hut ziehen, Händeschütteln wird mit Rhythmusinstrumenten angezeigt (Er grüßt Leute, die an ihm vorbeigehen, zieht seinen Hut, schüttelt die Hände. Es begegnen ihm keine Mitspieler, sondern er muss alles pantomimisch darstellen. Der Weg steigt etwas an. Dieter 4

5 muss das entsprechend mit seinen Beinen anzeigen. Er steigt rüstig voran.) Rhythmusinstrumente. (Seine Bewegungen werden langsamer.) Langsamer Rhythmus. (Er bleibt stehen. Er wischt sich den Schweiß von der Stirn.) Xylophon (Er hält die Hand vor die Stirn und schaut hinunter ins Tal.) Pentatonische Melodie auf dem Xylophon andeuten. (Zwei Schmetterlinge fliegen herbei. Sie tanzen hin und her. Sie tanzen zu der Musik. Sie setzen sich auf Blumen, tanzen umeinander, zum Schluss schweben sie davon. Dieter sieht ihnen nach. Dieter geht weiter.) Xylophon. Holzblockinstrumente. Metallophon. (Der Weg fällt etwas ab. Dieter geht leichter, beschwingt.) Rhythmusinstrumente. (Die Sonne rückt ein wenig mehr zur Mitte. Drei junge Vögel kommen angeflogen.) Xylophon. (Dieter beobachtet sie. Die Vögel suchen nach Würmern. Sie fangen imaginäre Mücken in der Luft. Sie fliegen schnell und langsam.) Für jeden Vogel ein bestimmtes Instrument, das seinen Flug oder sein Hüpfen anzeigt. (Dieter sieht ihnen zu, wenn sie in weitem Bogen um ihn herumfliegen.) Instrumente einzeln und zusammen, je nachdem wie sich die Vögel verhalten, ob sie zusammen oder jeder für sich etwas tun. (Die Vögel fliegen fort.) Fortfliegen anzeigen. (Peter geht weiter.) Rhythmusinstrumente. (Er findet einen Stock und nimmt ihn als Spazierstock.) Melodie- und Rhythmusinstrumente begleiten das Lied, das von allen gesungen wird: (Dieter marschiert zum Rhythmus des Liedes und winkt der Sonne zu.) Heute scheint die Sonne, da bleib ich nicht zu Haus. Ich geh spaziern im Sonnenschein. Wo kann es denn noch schöner sein? Refrain: Mach doch mit, Du wirst schon sehn, heut ist es wunderschön! Heute scheint die Sonne. Ich geh zur Wiese hin. Dort pflück ich einen Blumenstrauß. Den nehme ich mir mit nach Haus. (Dieter pflückt Blumen zu einem Strauß auf der Wiese.) Mach doch mit, du wirst schon sehn, heut ist es wunderschön! Heute scheint die Sonne. Ich steige auf den Berg. Ich steige hoch, so weit ich kann, und schaue mir die Gegend an. (Dieter steigt auf eine Anhöhe, legt die Hand über die Augen und sieht sich um.) Mach doch mit, du wirst schon sehn, heut ist es wunderschön! Heute scheint die Sonne. Da geh ich in den Wald. (Dieter geht auf den Wald zu und pflückt Beeren, die er aufisst. Er geht langsam durch den Wald hindurch.) 5

6 Ganz können wir Ihnen diesen Spieltext hier nicht geben. Ist doch klar, oder?! Wenn Sie dieses Stück spielen wollen rufen Sie uns an: Impuls-Theater-Verlag Tel.: 089 / Dann besprechen wir alles weitere! 6