Warum weniger Fleisch essen besser ist für... Klima und Umwelt. Vortrag Christine Weißenberg
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- Monika Hauer
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1 Warum weniger Fleisch essen besser ist für... Klima und Umwelt Vortrag Christine Weißenberg
2 Überblick Fleisch in Massen Dimensionen des Fleischkonsums Beitrag Ernährung zum Klimawandel Auswirkungen von Fleisch in Massen auf Klima und Umwelt Fleisch in Massen braucht Futtermittel in Massen... Fleisch in Maßen 2 Dimensionen und Herkunft Auswirkungen auf Klima und Umwelt Welche Chancen bietet ein reduzierter Fleischkonsum?
3 Unser Fleischkonsum Pro Kopf und Jahr (2009): Im weltweiten Durchschnitt 42 kg / Jahr In allen Entwicklungsländern: 26 kg in den ärmsten Ländern : 13 kg In den Industriestaaten: 90 kg In Deutschland: 88 kg Empfohlene Menge: kg 3 Quellen: FAOStat 2009,
4 Unser Fleischkonsum 4 Quelle: Agrar Koordination 2011
5 Beitrag Ernährung zum Klimawandel 5
6 6
7 Was ist Klimawandel? Menschlich bedingte Verstärkung des natürlichen Treibhauseffektes durch Änderung der Zusammensetzung der Erdatmosphäre durch Treibhausgasemissionen: Kohlendioxid CO2, Methan CH4 (25 CO2 Äquivalente), Lachgas N2O (298 CO2 Äquivalente), Auswirkungen: - bis Ende 21. Jh Anstieg von 1,1 bis 6,4 C - Extremwetterereignisse - stärkere Erwärmung in der nördl. Hemisphäre - Abschmelzen Gletscher, Ausdehnung Meere - Niederschlags- und Temperaturschwankungen 7 Quellen:
8 Fleisch in Massen - Umweltwirkungen 18 % der gesamten von Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen aus Tierproduktion - 30% der globalen Landfläche werden von Tierhaltung beansprucht (Nord+Südamerika) - 1 Drittel des Ackerlandes dient der Futter-Produktion. In den USA verursacht die Tierhaltung 55 % der Bodenerosion, 37 % des Pestizid-Einsatzes, 50 % des Antibiotika-Verbrauchs und ein Drittel der Süßwasser-Belastung mit Stickstoff und Phosphat. Weitere Folge: Rückgang der Biodiversität, wichtig zur Anpassung an den Klimawandel 8 Quelle: Weltagrarbericht Gobal Report 2009
9 Fleisch in Massen - Klimawirkungen - Tierhaltung: Methan durch Verdauung Wiederkäuer, Gülle-/ Mistlagerung Lachgas durch Gülle-/ Mistausbringung - Futterpflanzenanbau: Lachgas durch Stickstoffumwandlung (Düngung) CO2 durch Landnutzungsänderungen (u.a. Regenwaldabholzung, Grünlandumbruch) - Inputs (Pestizide und Dünger) und Transport: 9 CO2 bei Verbrennung für Energie Quellen: Reichert u. Reichardt 2011, Chemnitz 2010
10 Futtermittel in Massen 10
11 Futtermittel welcher Art und woher? Einsatz Grün und Raufutter Anteil Futter Grund- und Raufutter Herkunft komplett aus D 80 % 11 Getreide Hoher Energiegehalt Ölkuchen und -schrote Hoher Eiweißgehalt Quellen: Reichert u. Reichardt 2011 ca. 1/3 Importe 10 % ca. 70 % Importe
12 Futtermittel in Massen - importiert Sojaimporte für Tierfutter: EU: Bohnen und Schrot: knapp 40 Mio. t im Jahr - von ca. 20 Mio. ha Land Anteil GVO etwa 75 % Deutschland: 5 Mio. t - etwa 1,8 Mio ha Entspricht 10 % der deutschen Landnutzungsfläche 65% der EU-Sojaimporte stammen aus Argentinien und Brasilien 12 Quellen: FAOStat 2009, DLG 2011; Beste 2011, Schuler 2008
13 Auswirkungen in Exportländern ökologische Aspekte: Landnutzungsänderung Spritzmitteleinsatz GVO-Ausbreitung Böden Biodiversitätsverluste 13
14 Auswirkungen in Exportländern Landnutzungsänderungen Regenwaldabholzung Brasilien + Argentinien bis 2007 ca. 35 Mio. ha (30 ha/h 720 ha/d ha/y) Grünlandumbruch => CO2 Freisetzung und Zerstörung CO2 Speicher, Verlust Biodiversität 14 Quelle: Pengue 2011, Beste 2011
15 Auswirkungen in Exportländern 15 Quelle: Beste 2011
16 Auswirkungen in Exportländern Spritzmitteleinsatz + GVO-Anbau Argentinien: 100 bis 200 Mio. l Pestizide pro Jahr pro Kopf 2,5 bis 5 l 16 Quelle: Pengue 2011, Beste 2011
17 17 Bild: Steffi Holz
18 Auswirkungen in Exportländern Spritzmitteleinsatz + GVO-Anbau 18 GVO-Totalherbizidresistenz und Glyphosateinsatz Toxische Wirkung auf Gesundheit und Umwelt Schädigung Nachbarkulturen Herbizidresistente Beikräuter (Weidelgras, Quecke, Ackerkratzdistel) Zunahme des Pestizideinsatzes Hinweise auf Störungen der Bodenfruchtbarkeit Quelle: Pengue 2011, Beste 2011
19 Auswirkungen in Exportländern Böden Brasilien, Argentinien Bodenverluste t/ha (Abtrag t/ha = Abtrag von etwa 1 mm; Bodenneubildungsrate 1/10 bis 1/100 davon) 19 Nährstoffverarmung - Verlust 1 Mio. t N und t P Kosten Düngemittel etwa US $ 910 Mio. (N,P,S) Verdichtung, Degradierung Treibhausgasemissionen (Landumnutzung, chem. Dünger + Pflanzenschutzmittel) Quelle: Pengue 2011, Beste 2011
20 Was können wir mit unserer Ernährung ausrichten? 20
21 Fleisch in Maßen 21
22 Welche Chancen ergeben sich für die Landwirtschaft aus Fleisch in Maßen? 22
23 Chancen für Klima, Umwelt und Landwirtschaft Heimischer (Eiweiß-)Futteranbau Ackerbohnen, Lupinen, Futtererbsen, (Soja) Wiesen- und Weidenutzung Erweitert die Fruchtfolge, Erhöht die Biodiversität, Reduziert Einsatz chem./ mineralischer Dünger 23
24 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit 24
25 Quellen Agrar Koordination (2011): Der Futtermittel Blues 2.0. AgrarInfo 175 Beste, A./ Boeddinghaus, R. (2011): Artenvielfalt statt Sojawahn. Studie i.a. von Häusling, MDEP - Die Grünen Chemnitz,C. 2010: Klimawandel, Landwirtschaft und Ernährung. In: Böll Thema Landwirtschaft und Klimawandel, 2/2010, S.5 DLG Mitteilungen 2011: Panorama spezial Welternährung. So viel Fläche importieren wir. Heft 5/11, S.80 FAOStat 2009: Livestock and Fish Primary Equivalent. URL: Pengue, W. (2011): Vortrag Internationale Tagung Fleisch in Massen Fleisch in Maßen, 7./ , Berlin Reichert/ Reichardt (2011): Saumagen und Regenwald. Studie für Forum Umwelt und Entwicklung/ Germanwatch christine.weissenberg@agrarkoordination.de
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