Die zehn Gebote Mose 20, 1-17

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1 Die zehn Gebote Mose 20, 1-17 Erstes Gebot V1-3 ICH bin der HERR, dein GOTT, der ich dich aus Ägyptenland, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt habe. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. Matthäus 4, 10 Da spricht Jesus zu ihm: Geh hinweg, Satan! denn es steht geschrieben: Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen. Jesus beruft sich auf das erste Gebot, nachdem Satan ihn dazu bringen wollte, ihn anzubeten. Jetzt kann man dagegenhalten, dass man ja auf keinen Fall Satan anbeten würde. Man betet Satan nicht bewusst an, dennoch betreibt man Götzendienst und Götzendienst hat verschiedene Gesichter. In der Bibel steht in Kolosser 3, 5 Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist. Was ist denn Habsucht? Habsucht oder auch Habgier ist das übersteigerte Streben nach materiellem Besitz, unabhängig von dessen Nutzen, und eng verwandt mit dem Geiz, der übertrieben Sparsamkeit und dem Unwillen zu teilen. Synonyme sind außerdem Kleinlichkeit, Knauserei, Raffgier, Pfennigfuchserei. Auch oder besonders in der heutigen Zeit läuft man Gefahr, diesen Götzendienst zu treiben. Auch Christen bleiben von solchen weltlichen Verlockungen nicht verschont und verlieren sich darin. Jesus sagt, dass ein Habsüchtiger nicht in den Himmel kommen kann. Galater 5, 5 Denn dies sollt ihr wissen und erkennen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger er ist ein Götzendiener ein Erbteil hat in dem Reich Christi und Gottes. Nicht nur verstößt man gegen das erste Gesetz, wenn man habsüchtig ist, sondern man verstößt eigentlich auch gegen alle anderen Gesetze, denn Jesus sagte in Matth. 22, Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele und deinem ganzen Verstand. Dies ist das größte und erste Gebot. Das zweite aber ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Anna Lena Westerhoff 1

2 An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. Die ersten vier Gebote sind wichtig für die Beziehung zwischen Mensch und Gott. Die anderen sechs sind für die Beziehung zwischen den Menschen. Wenn man nun habsüchtig ist, dann ist man nicht in der Lage, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst. Man wird sein letztes Hemd nicht teilen, schon gar nicht mit Fremden. Wir, die wir Jesus lieben, tun dies aber von Herzen. (Oder so sollte es zumindest sein ) In 5. Mose 10, 20 steht außerdem: Den Herrn, deinen Gott, sollst du fürchten, ihm sollst du dienen und ihm anhängen, und bei seinem Namen sollst du schwören. Das Verb fürchten bedeutet nicht, dass man Angst haben soll vor Gott. Gott fürchten bedeutet, ihm Ehrfurcht, Hochachtung und herzliche Verehrung und Vertrauen entgegen zu bringen. Die Furcht Gottes schließt außerdem den Hass des Bösen ein. Wenn wir den Herrn fürchten, wird folgendes geschehen: Maleachi 3, 20 Aber euch, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und Heilung ist unter ihren Flügeln. Und ihr werdet hinausgehen und umherspringen wie Mastkälber. Mehr noch: Gott zu fürchten ist die Vorraussetzung einer Freundschaft zu ihm. Psalm 25,14 Der HERR ist denen Freund, die ihn fürchten; und seinen Bund lässt er sie wissen. Das Verb anhängen bedeutet auch festhalten oder anklammern. Matth.22, Er aber sprach zu ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand. Zweites Gebot V 4-6 Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist. Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten Generation von denen, die mich hassen, der aber Gnade erweist an Tausenden von Generationen von denen, die mich lieben und meine Gebote halten. Hier ist es sehr eindeutig, was das Gebot von uns verlangt. Anna Lena Westerhoff 2

3 Es sei zu erwähnen, dass es natürlich auch einschließt, dass man die Maria und all die Heiligen Schutzpatronen natürlich nicht verehren und anbeten darf, so wie es Millionen von Menschen leider tun. Viele reagieren erschrocken darauf, dass Gott ein eifersüchtiger Gott ist. Aber was bedeutet das? Die Definition von Eifersucht lautet: Die Bezeichnung für die Angst, eine besondere Beziehung zu einem nahe stehenden Menschen durch äußere Einflüsse zu verlieren. Wenn man das weiß, dann finde ich es wunderschön, dass ich einen eifersüchtigen Gott habe, der nur eifersüchtig ist, weil er mich so unendlich liebt. Drittes Gebot: V7 Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen (zu Nichtigem aussprechen); denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht. Dreierlei Dinge stecken in diesem Gebot: 1. Wir müssen aufpassen, was wir im Alltag sagen, wie zum Beispiel Oh Gott. Leicht kommt es einem über die Lippen, zuerst, weil viele das als Redewendung benutzen, und dann aus Gewohnheit. Er sagt, dass die Menschen einmal von jedem unnützen Wort, das sie ausgesprochen haben, am Tag des Gerichts vor Gott Rechenschaft ablegen müssen. Matth.12,36 Ich sage euch aber, dass die Menschen vor jedem unnützen Wort Rechenschaft ablegen müssen am Tag des Gerichts. Was für eine Verantwortung! 2. Es gibt Menschen, damals zum Beispiel die Pharisäer, die machen sich wichtig, bekommen Aufmerksamkeit, fühlen sich mächtig, wenn sie im Namen Jesus agieren. Heilung zum Beispiel liegt nicht an dem, der die Hand auflegt, sondern an dem Empfänger und sein Glauben. So kann ein Mensch durchaus heilen im Namen Jesus, ist im Verborgenem jedoch weniger Christ als einer, der nicht glaubt. Das sind dann die, die ihrem Nächsten nicht helfen so wie Jesus es aber will, denn was wir unserem Nächsten tun, tun wir quasi Jesus (Matth. 25, 41 46) Matthäus 7, Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt, und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben, und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? und Anna Lena Westerhoff 3

4 dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt; weichet von mir, ihr Übeltäter! 3. Auch geht es um das schwören. Wie schon aufgeführt, heißt es in 5. Mose 10, 20, dass man bei Gottes Namen schwören soll. Nun heißt es weiter in 3. Mose 19, 12 Und ihr sollt bei meinem Namen nicht falsch schwören, dass du den Namen deines Gottes nicht entweihen würdest. Ich bin der Herr. Jesus aber hat in seiner Bergpredigt ausdrücklich gesagt, man soll nicht schwören. Matthäus 5, Wiederum habt ihr gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht fälschlich schwören, du sollst aber dem Herrn deine Eide erfüllen. Ich aber sage euch: Schwöret überhaupt nicht; weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron, noch bei der Erde; denn sie ist seiner Füße Schemel, noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt, noch sollst du bei deinem Haupt schwören, denn du kannst nicht ein Haar weiß oder schwarz machen. Widerspricht sich hier das Alte Testament und das Neue? Nein! Man sollte damals auf Gott schwören, wenn es vor Gericht ging. Im Folgenden geht es darum, ob der eine dem anderen seinen Besitz genommen oder beschädigt haben soll. 2. Mose 22, 10 dann soll ein Schwur beim Herrn zwischen ihnen beiden sein, ob er nicht seine Hand nach der Habe seines Nächsten ausgestreckt hat Dieser Schwur sollte dann genügen, denn die Gottesfürchtigen wussten, dass sie Gott sehr ernst zu nehmen haben. 5. Mose 23, Wenn du für den Herrn, deinen Gott, ein Gelübde ablegst, sollst du nicht zögern, es zu erfüllen. Denn der Herr, dein Gott, wird es unbedingt von dir fordern, und Sünde würde an dir sein. Hat jemand gegen das Gesetz verstoßen, aber bei Gott geschworen, unschuldig zu sein, dann wird Gott ihn zur Rechenschaft ziehen. Weiter steht geschrieben: Wenn du es aber unterlässt, etwas zu geloben, wird keine Sünde an dir sein. Was über deine Lippen gegangen ist, sollst du halten und ausführen, wie du dem Herrn, deinen Gott, freiwillig gelobt hast, was du mit deinem Mund geredet hast. Hier sagt auch Gott im Alten Testament, dass man das schwören lieber lassen soll. Der Schwur ist auch gar nicht notwendig, wenn man sich an den Anna Lena Westerhoff 4

5 Vers 37 in Matth.5 hält: Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was aber darüber hinausgeht, ist vom Bösen. Vom Bösen bedeutet von Satan. Denn wenn man Ja sagt und nein meint, dann ist das eine Lüge und verstößt gegen das achte Gebot. Viertes Gebot: V8-11 Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Dinge beschicken; aber am siebenten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun noch dein Sohn noch deine Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Vieh noch er Fremde bei dir,, der in deinen Toren wohnt. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn. Siehe Ausarbeitung Fünftes Gebot: V12 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass du lange lebst in dem Land, das dir der Herr, dein Gott, gibt. Matth.15, 3 6 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet auch ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen? denn Gott hat geboten und gesagt: Ehre den Vater und die Mutter! und: Wer Vater oder Mutter flucht (schmähen, übel reden) soll des Todes sterben. Ihr aber sagt: Wer zu dem Vater oder zu der Mutter spricht: Eine Opfergabe (Gabe für Gott) sei das, was du von mir zum Nutzen haben würdest; der braucht seinen Vater oder seine Mutter nicht zu ehren; und ihr habt so das Gebot Gottes ungültig gemacht um eurer Überlieferung willen. Es liegt eine Verheißung auf dem Gebot. Epheser 6, Ehre deinen Vater und deine Mutter das ist das erste Gebot mit Verheißung damit es dir wohlgehe und du lange lebst auf Erden. Was bedeutet die Eltern zu ehren? Ehren bedeutet nicht lieben, denn Liebe kann man nicht erzwingen. Jemanden ehren bedeutet vielmehr Respekt zollen, schätzen, Achtung erweisen und als wertvoll erachten. Das Gegenteil von ehren ist fluchen, also sie schmähen und übel über sie reden. Die Worte haben Macht, und so geht es schnell, dass man übel über die Eltern redet, sie damit verflucht und sich selbst versündigt. Anna Lena Westerhoff 5

6 Epheser 6, 1 Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn! Denn das ist recht. Was heißt das, in allem gehorchen? Was, wenn zum Beispiel der Vater alkoholkrank ist und deswegen nicht zurechnungsfähig? Es ist verknüpft mit dem folgenden Vers 4 Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zeiht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn! Wir sollen das Gebot einhalten, indem wir unsere Eltern in jedem Fall als wertvoll betrachten, und ihnen Respekt und Achtung entgegenbringen. Dies können wir tun durch den Heiligen Geist und nur durch diesen. Unseren Eltern gehorchen bei allem, was sie sagen, gilt nur, wenn auch diese an Gott glauben und danach handeln. Es steht nämlich viel mehr darüber in der Bibel, wie Eltern ihre Kinder zu behandeln haben, als das Verhalten der Kinder gegenüber ihren Eltern: Eltern sollen ihren Kindern in Wort und Tat ein Vorbild sein 5. Mose 6, 6-7 Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst oder aufstehst. (Es geht vorher um das Wesen des Gesetzes.) Sprüche 31, 26 Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit, und auf ihrer Zunge ist gütige Weisung. Eltern sollen geduldig sein Kolosser 3, 21 Ihr Väter erbittert/reizt eure Kinder nicht, damit sie nicht scheu/mutlos werden. Eltern sollen diszipliniert und streng sein, liebenswürdig und/aber entschlossen zurechtweisen. Sprüche 13, 24 Wer seine Rute schont, der hasst seinen Sohn; wer ihn aber lieb hat, der züchtigt ihn beizeiten. Hier geht es nicht um das Prügeln, das ist keine Frage. Aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich beizeiten welche mit dem Kochlöffel auf den Po bekommen habe, und es hat mir sehr gut getan. Erstens sind Grenzen für Kinder auch Sicherheit, und zweitens habe ich meine Eltern ernst genommen und dadurch automatisch geachtet. So heißt es auch in Anna Lena Westerhoff 6

7 Sprüche 29, 15 Rute und Tadel gibt Weisheit, aber ein Knabe, sich selbst überlassen, macht seiner Mutter Schande. Eltern haben eine sehr große Verantwortung gegenüber ihren Kindern, denn oft tragen die Kinder die Folgen der Sünden der Eltern: 2. Mose 34, 7 Der da Tausenden Gnade bewahrt und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde, aber ungestraft läßt er niemand, sondern sucht die Missetat der Väter heim an Kindern und Kindeskindern bis ins dritte und vierte Glied. Das Verhalten der Eltern gegenüber ihren Kindern ist so wichtig, weil es das ganze Leben prägt: Sprüche 22, 6 Gewöhne einen Knaben an seinen Weg, so lässt er auch nicht davon, wenn er alt wird. Kinder, die solche Eltern haben, werden selber zu solchen Eltern, und solche Kinder haben auch keine große Schwierigkeit, das fünfte Gebot zu halten. (Siehe auch Die Zehn Gebote 6 10 ) Anna Lena Westerhoff 7