Die Miniphänomenta, auch ASIP- Projekt genannt, ist ein Konzept der MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) in NRW.
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- Heike Linden
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1 Kirchschule Hövelhof März 2009
2 Die Miniphänomenta, auch ASIP- Projekt genannt, ist ein Konzept der MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) in NRW. Advancing Science through Informed Parents
3 Jahr 2002: Ideenaustausch zwischen Nordmetall (Verband der Metall- und Elektroindustrie) & Professor Dr. Fiesser, Naturwissenschaftler an der Universität Flensburg Anlass: Defizite der Schulabgänger im Bereich der naturwissenschaftlichen Bildung zu erwartender Facharbeitermangel in den nächsten Jahren Ziel: Schon in der Grundschule soll ein positives Gefühl bei den Kindern für den naturwissenschaftlichen und technischen Bereich geweckt werden!
4 Die drei tragenden Konzeptsäulen sind: Die Ergänzung des Grundschulunterrichts mit interaktiven Experimentierstationen, die gezielte Lehrerfortbildung zu deren Einsatz und Nachbau, der Einbezug von Eltern zur Verbesserung der Unterrichtsqualität an der Schule ihrer Kinder.
5 Der Arbeitgeberverbund NRW unterstützt die Grundschulen, indem sie die Fortbildung der Lehrkräfte sowie das Lehrmaterial finanziert und die Stationen für eine zweiwöchige Probeausstellung der "MINiPHÄNOMENTA" zur Verfügung stellt. Bedingung: ein oder zwei KollegInnen nehmen an einer Fortbildung teil. Danach folgt die Bewerbung für die Ausleihe der Ausstellung.
6 Vertrag, der die Bedingungen festlegt, unter denen die Miniphänomenta als Experimentierfeld an die Schule geliefert wird: Angemessene Information des Kollegiums und der Eltern. Hilfe beim Auf- und Abbau der Ausstellung. Verpflichtung, die Experimentierstationen frei zugänglich zu halten. Übernahme der Aufsicht und Ergänzung von Verbrauchsmaterial. Organisation eines Experimentiernachmittags mit Kindern und Eltern in der 2. Ausstellungswoche. Hauptziel: Motivation und Hilfe, wenn die Eltern die Stationen der MINIPHÄNOMENTA selbst bauen.
7 Erkläre mir, und ich vergesse. Zeige mir und ich erinnere. Lass es mich tun, und ich verstehe! (Konfuzius) Die offenen Experimentierstationen sollen Motivation und Anregungen aus sich selbst heraus sein, wobei jedes Kind selbst entscheiden kann, ob und wie es sich diesen Phänomenen nähern will.
8 Das Motto: Fragen öffnen die Welt, Antworten schließen en sie!
9 Deswegen gilt: Stationen sind auf den Fluren für die Kinder zugänglich (Pausen) Keine Namen an den Stationen Keine Beschreibungen (nur weiße Blätter für die Ideen der Kinder) Nicht in Forscherprozesse der Kinder eingreifen Ca. 10 m² pro Station, so dass die Kinder genügend Platz haben.
10 Natürlich können und sollten auch einzelne Stationen zum Unterrichtsgegenstand werden! Wie geht man vor? Genetisches Lernen nach Martin Wagenschein ( ) Genetisches Lehren bedeutet, den Schüler in eine Lage versetzen, in der das noch unverstandene Problem so vor ihm steht, wie es vor der Menschheit stand, als es noch nicht gelöst war.
11 Maxime/ Regeln 1. Erstaunliches zuerst 2. Naturphänomen vor Laborphänomen, d.h. zuerst das Einfache und Selbstverständliche 3. Qualität vor Quantität 4. Phänomen vor Theorie und Modell 5. Entdeckung vor Erfindung 6. Hände vor Werkzeug 7. Muttersprache vor Fachsprache 8. langsame Schüler vor schnellen 9. Mädchen vor Jungen
12 Was heißt das? Es gibt keinen übermächtigen, herrschenden Lehrer, dafür einen Gesprächsleiter/ Moderator. Die Kinder sollen sich Gedanken machen und durch eigene Überlegungen zu neuem Wissen gelangen. Alle sind an der Beantwortung der Frage interessiert. Moderator soll Interesse für das jeweilige Problem wecken.
13 Schüler sind dazu aufgefordert alle Gedanken frei zu äußern, jeder Gedanke, und mag er dem Schüler noch so lächerlich erscheinen, darf/ soll gesagt werden. Führt dazu, dass auch falsche Gedanken geäußert werden (ist zulässig, sogar erwünscht! ) Halten sich alle Teilnehmer an die Tugend sich dafür mitverantwortlich zu fühlen, dass alle verstehen, so wird beim gemeinsamen Nachdenken und Verstehen der Irrweg letztlich als solcher erkannt und offen gelegt werden.
14 Ständige Kontrolle, ob alle Gesprächsteilnehmer den Gedanken folgen können. Verhindern, dass das Gespräch zu sehr von der eigentlichen Fragestellung abweicht. Irrwege und Umwege sind erlaubt, der rote Faden sollte aber möglichst beibehalten werden. Der Lehrer soll aktiv mitdenken und sich inhaltlich einmischen, aber größtmögliche Zurückhaltung zeigen.
15 Worüber staunst du? Was siehst du? Worüber sprechen wir jetzt? Sind wir weitergekommen? Wer ist einverstanden mit dem, was eben gesagt wurde? Hast du selbst verstanden, was du eben gesagt hast? Sag es noch einmal anders. Hat ein anderer verstanden, was er gemeint haben kann?
16 Eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Kinder wirklich entdeckend lernen können, ist das Gefühl der Sicherheit und ein positives emotionales Klima in der Gruppe (Popp) Was aber ist die Antriebskraft, die die Kinder und natürlich auch uns Erwachsene immer wieder zum neuen Lernen bringt? Die Entwicklungspsychologie sieht das Neugiermotiv als eine zentrale Erklärung für die Triebfeder des Lernenwollens an. (Piaget)
17 Wau-wau Über die Sinne werden Informationen aufgenommen und als Vorwissen abgespeichert Wau-wau? Der Abgleich des Gesehen stimmt mit dem Vorwissen überein Der Abgleich des Gesehenen schlägt mit dem Vorwissen fehl! Neugier führt zu einem Spannungszustand! Ente Spannungszustand beendet -> Lernen hat stattgefunden
18 Beim forschend-entdeckendem Lernen spielt auch die Problemorientierung eine wichtige Rolle. Beim problemorientierten Ansatz steht ein echtes und sogar komplexes Problem am Anfang, das Fragen bei den Kindern aufwirft. Widerspricht der Faustregel vom Leichten zum Schweren, aber gerade da liegt der Reiz für die Kinder, sich mit dem Erstaunlichen und Befremdlichen auseinander zu setzen (Spannungszustand). Nach Soostmeyer ist dies die Problemfindungsphase. Kinder suchen systematisch nach Lösungen Problemlösungsphase
19 Erwachsene dürfen nicht in den Forscherprozess der Kinder eingreifen!
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