Meta-Analyse zur Berechnung des Zusammenhangs von Aufzuchtintensität und Funktionalität sowie Lebenseffektivität von Milchkühen.

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1 Forschungsbericht Meta-Analyse zur Berechnung des Zusammenhangs von Aufzuchtintensität und Funktionalität sowie Lebenseffektivität von Milchkühen Laufzeit: verantw. Themenbearbeiter: Mitarbeiter: Nina Volkmann Dr. Anke Römer Jana Flor Auftraggeber: Sloten GmbH September 2014 Themenbearbeiter Institutsleiter Institut für Tierproduktion Wilhelm-Stahl-Allee Dummerstorf

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3 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung und Zielstellung 2 Material und Methoden 2.1 Statistische Auswertung Modell für das Merkmal Aufzuchtintensität Modell für das Merkmal Erstlaktationsleistung Modell für das Merkmal Lebenseffektivität Klassifizierung der fixen Effekte für die Schätzung der Mittelwertdifferenzen 3 Ergebnisse und Diskussion 3.1 Kalbungen 3.2 Lebendmassezunahmen Geburtsgewicht Aufzuchtphase Erstbesamungsgewicht Kalbegewicht 3.3 Erkrankungen 3.4 Fruchtbarkeit Erstbesamungsalter Besamungsaufwand Erstkalbealter 3.5 Milchleistung und Nutzungsdauer Erstlaktationsleistung Anzahl Laktationen Milchleistung pro Laktation Lebensleistung Nutzungsdauer Lebenseffektivität 3.6 Abgänge 3.7 Analyse systematischer Einflussfaktoren Einflussfaktoren auf die Aufzuchtintensität Einflussfaktoren auf die Erstlaktationsleistung Einflussfaktoren auf die Lebenseffektivität 4 Zusammenfassung und Schlussfolgerung 5 Abstract 6 Literaturverzeichnis 3

4 Einleitung und Zielstellung 1 Einleitung und Zielstellung Gesunde, gut entwickelte Kälber und Jungrinder bilden die Basis für eine wirtschaftliche Milchproduktion mit Tieren, die ein hohes Futteraufnahmevermögen, eine hohe Fruchtbarkeit, ein frühes Erstkalbealter, eine optimale Milchleistung, eine hohe Stoffwechselstabilität, eine gute Klauen- und Eutergesundheit aufweisen und dabei eine lange Nutzungsdauer sowie eine hohe Lebenstagsleistung erreichen. Neben der Aufzuchtintensität und der damit verbundenen sogenannten metabolischen Programmierung, die bereits in der frühen Lebensphase das Leistungsvermögen der Tiere festlegt, bildet auch die Gesundheit der Kälber in den ersten Lebensmonaten einen Grundstein für die spätere Entwicklung. Ein anschließendes optimales Management mit verschiedenen Fütterungsphasen in der Jungrinderaufzucht dient als Vorbereitung für die Anforderungen der Nutzung als gesunde, produktive und langlebige Milchkuh. In dieser Arbeit soll der Zusammenhang der Kälbergesundheit und Aufzuchtintensität auf die nachfolgenden Leistungen wie Nutzungsdauer, Lebensleistung sowie Abgangsgeschehen bei Milchkühen der Rasse Deutsche Holstein untersucht werden. Analysiert wird einerseits, welchen Effekt typische Erkrankungen im Tränkabschnitt auf die nachfolgende Wachstums- und Erstlaktationsleistung haben. Außerdem können die Folgelaktationen und die Daten zur Lebensleistung und Nutzungsdauer der gleichen Tiere ausgewertet werden, um einen ganzheitlichen Überblick auch zu den langfristigen Auswirkungen der Aufzucht zu geben. Das Ziel der Studie ist es herauszufinden, welche Ereignisse in den frühen Phasen des Lebens einer (Hochleistungs-) Milchkuh nachhaltige Auswirkungen auf ihr Leistungs- und Durchhaltevermögen haben. Die Ergebnisse sollen dazu dienen, Empfehlungen für die Kälberaufzucht abzuleiten, die den Tieren ein produktives, gesundes und vor allem langes Leben ermöglichen. 1

5 Material und Methoden 2 Material und Methoden Die Daten, auf die sich diese Arbeit stützt, wurden in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern erhoben. Das Unternehmen setzt sich aus den Betriebszweigen Feldbau, Energie und Viehwirtschaft zusammen. Die Milchviehherde hat eine Bestandsgröße von ca. 470 melkenden Kühen und einer eigenen Nachzucht von ungefähr 320 weiblichen Jungtieren. Alle männlichen Tiere werden an externe Mastbetriebe verkauft. Nach der Geburt werden die Kälber in den ersten drei Tagen mit Kolostrum getränkt, anschließend erhalten sie Milchaustauscher. Bis zum 14. Lebenstag erfolgt die Haltung in Einzeliglus, dann in Gruppenhaltung. Bis zum 63. Lebenstag dauert die Tränkphase an, in der die Tiere ebenfalls Kraftfutter, Mischration aus dem Kuhbereich sowie Heu aufnehmen können. Aus dem Versuchsbetrieb werden die im Zeitraum lebend geborenen 1, weiblichen Kälber der Rasse Deutsche Holstein berücksichtigt, die zur Zucht im Betrieb vorgesehen waren. Zu diesen Tieren werden ihre Leistungen (Zunahmen, Laktationen, Milch, etc.) bis einschließlich ausgewertet. Insgesamt stehen für die Auswertung Tiere zur Verfügung. Tabelle 1 beinhaltet die Merkmale, welche in diese Untersuchung einbezogen werden: Tabelle 1: Untersuchte Merkmale Merkmal Geburtstag des Kalbes Laktation der Mutter Mehrlingskennzahl (MKZ) Kalbeverlauf (KV) Geburtsgewicht (GG) Beschreibung / Berechnung Datum der Geburt; Geburtsjahr; Saison Laktationsnummer der Mutter 2 = weiblicher Einling 3 = weiblicher Zwilling 0 (nicht beobachtet) 1 (leicht) 2 (mittel) 3 (schwer) 4 (Operation) Gewicht[kg] des Kalbes am Tag der Geburt 1 Nach dem Schlüssel der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter e.v. (ADR) für den Verbleib des Kalbes. Ausgeschlossen wurden alle Totgeburten, d.h. nach ADR Schlüssel alle Tiere, die tot geboren oder innerhalb der ersten 3 Tage verendet sind, Missgeburten, die Verkaufstiere sowie Kälber, die zur Mast vorgesehen waren. 2

6 Fortsetzung Tabelle 1 Lebendmassezunahmen (LMZ) in der Aufzucht Erkrankungen in der Tränkphase Behandlungstage (BT) Antibiotikaeinsatz (ABE) Erstbesamungsalter (EBA) Erstbesamungsgewicht (EBG) Besamungsaufwand (BA) Erstkalbealter (EKA) Abkalbegewicht (AKG) LMZ bis zur Kalbung Erstlaktationsleistung (ELL) Lebensleistung (LL) Anzahl Laktationen Milchproduktion je Laktation Abgangsgrund Material und Methoden interpolierte tägliche Zunahmen [kg]: Lebenstag (LT) bis 14. LT bis 42. LT bis 63. LT LT bis 3. Lebensmonat (LM) bis 6. LM bis 9. LM bis 12. LM LT bis 12. LM nach Zentralem Diagnoseschlüssel Rind (ZDS) erfasste Lungen- und Durchfallerkrankungen bis zum 63. Lebenstag Erkrankungen des Atmungssystems Bronchopneumonie Enzootische Pneumonie der Kälber Kälberdiarrhoesyndrom Anzahl der Tage, an denen eine Behandlung erfolgte antibiotische Medikamente, die aufgrund der ausgewerteten Erkrankungen eingesetzt wurden Zeitraum zwischen Geburt und erster Besamung in Monaten (1 Monat = 30,5 Tage) Gewicht zur ersten Besamung [kg] (±45 Tage) Anzahl Besamungen zur ersten Trächtigkeit Differenz in Monaten zwischen Geburt und dem Tag der ersten Kalbung (1 Monat = 30,5 Tage) Gewicht zur Kalbung [kg] (±10 Tage) tägliche Zunahmen [kg]: LT bis zur Kalbung (±10 Tage) LM bis zur Kalbung (±10 Tage) 305-Tage-Milchleistung [kg] der ersten Laktation Summe der Milchmengen [kg] der einzelnen Laktationen Summe der einzelnen Laktationen Mittelwert der Milchleistung [kg] je Laktation 1 Verkauf zur Zucht 2 Alter 3 geringe Leistung 3

7 Material und Methoden Fortsetzung Tabelle 1 Nutzungsdauer (ND) Lebenseffektivität (Leff) 4 Unfruchtbarkeit 5 sonstige Krankheiten 6 Euterkrankheiten 7 Melkbarkeit 8 Klauen- und Gliedmaßenerkrankungen 9 sonstige Gründe 10 Stoffwechselerkrankungen Differenz zwischen der 1. Kalbung und dem Abgang in Monaten (1 Monat = 30,5 Tage) Milchleistung [kg] je Lebenstag 2.1 Statistische Auswertung Die erhobenen Versuchsdaten wurden mit den Programmen Microsoft Excel und Microsoft Access Version 2010 sowie dem Statistikprogramm Statistical Analysis System (SAS) Version 9.2 ausgewertet. Um festzustellen, ob die Faktoren einen signifikanten Einfluss auf die Merkmale Aufzuchtintensität (Gewicht zum 183. LT), Erstlaktationsleistung (305-Tageleistung in der ersten Laktation) sowie Lebenseffektivität haben, wurden mittels SAS GLM Procedure für generalisierte lineare Modelle Varianzanalysen durchgeführt. Für die paarweisen Vergleiche der Mittelwerte (LS-MEANS) wurde der zweiseitige Tukey- Kramer-Test für unbalancierte Daten genutzt. Die statistisch signifikanten Unterschiede wurden durch Kleinbuchstaben im Exponenten kenntlich gemacht (Gruppen mit gleichen Buchstaben unterscheiden sich nicht voneinander). Als Irrtumswahrscheinlichkeit zur Annahme von Signifikanz wurde p 0,05 unterstellt. In einigen Tabellen ist die Stärke der Signifikanz durch das Symbol * charakterisiert. Drei Sternchen (***) stellen eine Irrtumswahrscheinlichkeit von p 0,001, zwei Sternchen (**) von p 0,005 dar. Um für die jeweils abhängigen Variablen ein optimal erklärendes Modell zu finden, wurden die Effekte ohne Einfluss mittels backwardelimination aus dem Modell entfernt. Als Maß der Anpassungsgüte des Modells wurde das Bestimmtheitsmaß r² genutzt. 4

8 Material und Methoden Modell für das Merkmal Aufzuchtintensität Für das Merkmal der Aufzuchtintensität, dargestellt als Gewicht zum 183. Lebenstag, d.h. nach einem halben Jahr, kam folgendes Modell zum Ansatz. y ijklmnopq = J i +JZ j +LakMu k +KV l +MKZ m +BTpneu n +BTdiar o +GG p + LMZ0_14 q + e ijklmnopq y ijklmnopq = Gewicht zum 183. Lebenstag J i = fixer Effekt Geburtsjahr des Kalbes (i=2000,,2012) JZ j = fixer Effekt Saison der Geburt des Kalbes (j=frühling, Sommer, Herbst, Winter) LakMu k = fixer Effekt Laktationsnummer der Mutter (k=1,...,9) KV l = fixer Effekt Kalbeverlaufsklasse (l=0,...,4) MKZ m = fixer Effekt Mehrlingskennzahl (m=2;3) BTpneu n = fixer Effekt Anzahl der Behandlungstage aufgrund einer Atemwegserkrankung (n=0,,8) BTdiar o = fixer Effekt Anzahl der Behandlungstage aufgrund einer Durchfallerkrankung (o=0,,7) GG p = zufälliger Effekt Geburtsgewicht LMZ0_14 q = zufälliger Effekt tägliche LMZ vom 0. bis 14. LT e ijklmnopq = Restfehler Weitere fixe Effekte wie beispielsweise der Antibiotikaeinsatz sowie zufällige Effekte wie die täglichen Zunahmen bei einem Alter von sechs oder neun Wochen wurden innerhalb des Modells geprüft. Da diese Einflussfaktoren nicht signifikant waren und auch nicht zu einer Verbesserung des Modells führten, wurden sie nicht weiter berücksichtigt. 5

9 Material und Methoden Modell für das Merkmal Erstlaktationsleistung Für das Merkmal Erstlaktationsleistung stellte sich das optimalste Modell der Varianzkomponentenschätzung wie folgt dar: y ijklmnop = J i +JZ j +LakMu k +GG l +183LT m +LMZ0_365 n + LMZ274_365 o +EKA p +e ijklmnop y ijklmnop = Erstlaktationsleistung J i = fixer Effekt Geburtsjahr als Kalb (i=2000,,2012) JZ j = fixer Effekt Saison der eigenen Geburt (j=frühling, Sommer,Herbst, Winter) LakMu k = fixer Effekt Laktationsnummer der Mutter (k=1,...,9) GG l = zufälliger Effekt Geburtsgewicht 183LT m = zufälliger Effekt Gewicht zum 183. LT LMZ0_365 n = zufälliger Effekt tägliche LMZ vom 0. bis 365. LT LMZ274_365 o = zufälliger Effekt tägliche LMZ vom 274. bis 365. LT EKA p = zufälliger Effekt Erstkalbealter e ijklmnop = Restfehler Die Einbeziehung weiterer Einflussfaktoren wie der Geburtsverlauf, die MKZ, verschiedene Lebendmassezunahmen zu anderen Entwicklungsstadien, das Erstbesamungsalter oder das Erstbesamungsgewicht verschlechterten das Modell und finden somit keine weitere Berücksichtigung. 6

10 Material und Methoden Modell für das Merkmal Lebenseffektivität Das Modell der Varianzkomponentenschätzung für das Merkmal der Lebenseffektivität beinhaltete: y ijklmno = J i +LakMu j +AG k + GG l +LMZ274_365 m +EBG n +MMKG o + e ijklmno y ijklmno = Lebenseffektivität J i = fixer Effekt Geburtsjahr als Kalb (i=2000,,2012) LakMu j = fixer Effekt Laktationsnummer der Mutter (j=1,...,9) AG k = fixer Effekt Abgangsgrund (k=3,,10) GG l = zufälliger Effekt Geburtsgewicht LMZ274_365 m = zufälliger Effekt tägliche LMZ vom 274. bis 365. LT EBG n = zufälliger Effekt Erstbesamungsgewicht MMKG o = zufälliger Effekt mittlere Laktationsleistung e ijklmno = Restfehler Zur Optimierung des Modells wurden weitere Einflussfaktoren wie beispielsweise die Nutzungsdauer, die Lebensleistung, die Erstlaktationsleistung oder Lebendmassezunahmen zu verschiedenen Zeitpunkten der Aufzucht geprüft; keiner war signifikant. Hinsichtlich des Bestimmtheitsmaßes r² führte die Prüfung der Effekte zu keiner Verbesserung des Modells Klassifizierung der fixen Effekte für die Schätzung der Mittelwertdifferenzen Aufgrund des nachgewiesenen Einflusses verschiedener Faktoren auf die Merkmalsausbildung wurden Mittelwertdifferenzen als LS-MEANS für diese Effekte berechnet. Für die Berechnung der LS-MEANS wurden die zufälligen Effekte des jeweiligen Modells klassifiziert. Die Klasseneinteilung der fixen Effekte innerhalb der drei Modelle ist in Tabelle 2 dargestellt. 7

11 Material und Methoden Tabelle 2: Klasseneinteilung der fixen Effekte für die Varianzanalyse der Merkmale Aufzuchtintensität, Erstlaktationsleistung und Lebenseffektivität Effekt Klasseneinteilung Anzahl Geburtsgewicht [kg] LMZ 0. bis 14. LT [kg] Gewicht am 183. LT [kg] LMZ 274. bis 365. LT [kg] > 35 und > 38 und > 41 und > 44 und > < 0,1 93 0,1 und < 0, ,3 und < 0, ,4 und < 0, ,5 und < 0, ,6 und < 0, ,7 und < 0, ,8 und < 1, ,0 67 Tiere mit fehlenden Werten 81 < und < und < und < Tiere mit fehlenden Werten 252 < 0, ,625 und < 0, ,775 und < 0, ,900 und < 1, , Tiere mit fehlenden Werten 358 8

12 Material und Methoden Fortsetzung Tabelle 2 LMZ 0. bis 365. LT [kg] Erstkalbealter [Monate] Erstbesamungsgewicht [kg] mittlere Laktationsleistung [kg] < 0, ,800 und < 0, ,870 und < 0, ,925 und < 1, , Tiere mit fehlenden Werten 358 < und < und < und < und < Tiere mit fehlenden Werten 618 < und < und < und < Tiere mit fehlenden Werten 607 < und < und < und < Tiere mit fehlenden Werten

13 3 Ergebnisse und Diskussion 3.1 Kalbungen In der Abbildung 1 ist die Anzahl der im Zeitraum geborenen weiblichen Kälber (n=2.252) nach ihrem Geburtsjahr dargestellt. Knapp ein Drittel (n=746) der Tiere stammt von Erstkalbinnen (Abbildung 2) und 68 Kälber (~3 %) der Gesamtanzahl wurden als Mehrlinge geboren (Abbildung 3). Es gibt keine saisonalen Unterschiede bei der Anzahl der Kalbungen, d.h. es wurden in jedem Quartal zirka 25 % der Kälber geboren (Tabelle 3). Anzahl Kälber Geburtsjahr Abbildung 1: Anzahl Kalbungen nach Geburtsjahr Anzahl Kälber Laktation der Mutter Anzahl Kälber Einlinge Mehrlinge gesamt Abbildung 2: Anzahl Kalbungen nach Laktation der Mutter Abbildung 3: Anzahl Kalbungen nach MKZ 10

14 Tabelle 3: Anzahl und Anteil der Kalbungen nach der Jahressaison Saison Zeitraum Anzahl Kälber Anteil Kälber [%] Frühling März - Mai ,3 Sommer Juni August ,0 Herbst September November ,4 Winter Dezember Februar ,3 Die dokumentierten Kalbeverläufe zeigen, dass Kälber leicht geboren wurden, ohne dass Hilfe notwendig war. Ein Helfer und/oder leichte mechanische Zughilfe ermöglichten die mittleren Kalbungen (n=703). Bei 226 Tieren wurde eine schwere Geburt, bei der mehrere Helfer und mechanische Zughilfe Unterstützung geleistet haben, verzeichnet und zwei Kälber kamen durch eine Operation (Kaiserschnitt) auf die Welt. Ohne Beobachtung oder Eingriff wurden 14 Kalbungen dokumentiert (Abbildung 4) Anzahl Kälber unbeobachtet leicht mittel schwer OP Kalbeverlauf Abbildung 4: Häufigkeitsverteilungen der Kalbungen nach dokumentiertem Kalbeverlauf 11

15 3.2 Lebendmassezunahmen Geburtsgewicht Die geborenen Kälber hatten ein durchschnittliches Geburtsgewicht von 41,4 kg, was leicht unter dem angegebenen Normbereich von 42,0 kg liegt (RUDOLPHI, 2004). Anhand der Verteilung der Gewichte (Abbildung 5) lässt sich erkennen, dass die meistens Tiere (n=215) mit 40,0 kg geboren wurden, gefolgt von 200 Kälbern mit 42,0 kg. 250 Anzahl der Kälber Geburtsgewicht [kg] Abbildung 5: Häufigkeitsverteilung der Kalbungen nach Geburtsgewichten Um die unterschiedlichen Zunahmen genauer beurteilen zu können, wurden die Geburtsgewichte in Klassen eingeteilt (Tabelle 2) Aufzuchtphase Die Gewichtsentwicklung innerhalb der Geburtsgewichtsklassen wird in Tabelle 4 aufgeführt. Zum einen wird deutlich, dass die leichten Kälber der Klasse 1 nach einem Jahr Wachstum ca. 24 kg weniger wiegen als die Tiere mit hohem Geburtsgewicht (352,1 kg/376,2 kg). Der Gewichtsrückstand kann in keiner der Gewichtsklassen zu einem bestimmten Zeitpunkt als kompensiert bezeichnet werden. Vergleicht man die erfassten Gewichte mit den aufgeführten Normgewichten (nach RUDOLPHI, 2004), ist zu erkennen, dass die Mittelwerte ab dem 6. Monat zum Teil weit über den festgelegten Normwerten liegen - sowohl für Tiere mit einem Erstkalbealter von 24 als auch von 27 Monaten. Die Aufzucht ist ab diesem Zeitpunkt also intensiver als von RUDOLPHI (2004) empfohlen. 12

16 Tabelle 4: Mittlere Gewichte [kg] der GG-Klassen und deren Gesamtmittelwerte (MW) zu verschiedenen Zeitpunkten der Aufzucht sowie Normgewichte* (nach RUDOLPHI, 2004) im Vergleich Eigene Untersuchung Norm* GG- Klasse GG 14. LT 42. LT 63. LT 3 Mon. 6 Mon. 9 Mon. 12 Mon. 1 32,9 42,6 57,8 72,5 98,9 192,5 276,4 352,1 2 37,1 45,2 60,4 75,5 102,2 195,8 280,7 359,2 3 39,9 47,8 63,5 79,1 106,7 202,9 286,0 361,6 4 42,8 50,1 65,6 81,4 109,2 207,2 292,7 367,5 5 45,7 52,5 67,8 83,9 112,8 213,8 299,3 374,0 6 49,9 55,0 69,8 86,2 114,5 213,9 300,3 376,2 MW 41,4 48,9 64,2 79,8 107,4 204,3 289,2 365,1 24 Mon. EKA 42,0 120,0 200,0 280,0 355,0 27 Mon. EKA 42,0 110,0 185,0 260,0 320,0 Die Abbildung 6 stellt die täglichen LMZ [kg] in der Tränkphase innerhalb der Geburtsgewichtsklassen und ihren Mittelwert dar, d.h. in den Lebenszeiträumen bis zur zweiten, sechsten und neunten Lebenswoche. Zu erkennen ist, dass die Kälber mit hohem Geburtsgewicht (Klasse 6) in den ersten zwei Wochen weniger zunehmen als die leichten Tiere (Klasse 1). Mit 368 g täglicher LMZ liegt der Wert der Klasse 6 deutlich unter dem Mittelwert von insgesamt 532 g Tageszunahmen in den ersten vierzehntagen. Dieses Ergebnis lässt vermuten, dass die schweren Kälber in dieser Phase zu restriktiv gefüttert werden, um ihr Wachstumspotential ausschöpfen zu können. In der gesamten Tränkphase bis zur neunten Lebenswoche weisen die Tiere der Geburtsgewichtsgruppe 5 die geringsten täglichen Zunahmen auf sowohl nach zwei und sechs, als auch nach neun Wochen. Laut PLESSE (2013) sollte die Versorgung in der Tränkphase tägliche Zunahmen zwischen 800 und g ermöglichen, um optimale Ergebnisse im Jugendwachstum, bei der Fruchtbarkeits- und Milchleistung und der Funktionalität der Tiere erreichen zu können. In der vorliegenden Untersuchung war die Aufzuchtintensität in keiner der gebildeten Geburtsgewichtsklasse derartig intensiv. 13

17 tägliche LMZ [kg] 0,800 0,700 0,600 0,500 0,400 0,300 0,200 0,100 0,000 0,680 0,573 0,563 0,521 0,484 0,368 0,532 0,587 0,554 0,562 0,542 0,526 0,476 0,541 0,624 0,610 0,622 0,611 0,605 0,577 0,608 bis 2 Wochen bis 6 Wochen bis 9 Wochen Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3 Klasse 4 Klasse 5 Klasse 6 Mittelwert Abbildung 6:Tägliche LMZ [kg] in der Tränkphase innerhalb Geburtsgewichtsklassen sowie der Mittelwert Nach dem Absetzen erhalten alle Tiere ihr Futter ad libitum. Von da an lassen sich nur noch kleine Unterschiede in den täglichen Zunahmen der Kälber aus den verschiedenen Geburtsgewichtsklassen erkennen (Abbildung 7). 1,200 1,000 tägliche LMZ [kg] 0,800 0,600 0,400 0,200 0,000 0,939 0,949 0,986 0,992 1,030 1,010 0,984 1,009 1,020 1,044 1,064 1,100 1,069 1,051 0,922 0,931 0,910 0,936 0,936 0,957 0,932 0,829 0,856 0,827 0,819 0,812 0,834 0,830 9 Wo LM LM LM LM Zeitraum [LT] Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3 Klasse 4 Klasse 5 Klasse 6 Mittelwert Abbildung 7: Tägliche LMZ [kg] nach dem Absetzen innerhalb Geburtsgewichtsklassen sowie der Mittelwert Betrachtet man anhand der Abbildung 8 die täglichen LMZ im ersten Lebensjahr, lassen sich ebenfalls nur geringe Differenzen zwischen den Geburtsgewichtsklassen erkennen, die maximal 25 g betragen (Klasse 1 vs. Klasse 5). Insgesamt sind die 14

18 Lebendmassezunahmen aller Kälber in der Aufzuchtphase (bis zum Alter von einem Jahr) relativ einheitlich und liegen im Mittel bei 887 g je Tag. tägliche LMZ [kg] 0,920 0,900 0,880 0,860 0,840 0,820 0,874 0,882 0,881 0,889 0,899 0,894 0,887 0, gesamt ø Geburtsgewichtsklasse Abbildung 8: Tägliche LMZ [kg] im ersten Lebensjahr (LT 0 365) innerhalb der Geburtsgewichtsklassen In der Tabelle 5 sind die durchschnittlichen Lebendmassen sowie die mittleren täglichen Zunahmen seit der Geburt für die einzelnen Zeitabschnitte aufgelistet. Zum Vergleich enthält die Tabelle ebenfalls die Empfehlungen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) (AUTORENKOLLEKTIV, 2008). Demnach werden die Kälber im Untersuchungsbetrieb im Mittel in der Tränkphase (bis 63. Tag) zu restriktiv gefüttert, denn sie erreichen die empfohlenen Zunahmen von 620 bis 650 g je Lebenstag nicht. Ab einem Alter von sechs Monaten liegen die Tiere in der vorliegenden Studie über der Bedarfsnorm von 800 g bis 850 g je Tag. Tabelle 5: Durchschnittliche Gewichte und LMZ in ausgewählten Zeitabschnitten sowie Richtwerte laut DLG (AUTORENKOLLEKTIV, 2008) Empfehlung DLG Zeit- LMZ seit Geburt Gewicht [kg] LMZ seit Geburt abschnitt [g/tag] Gewicht [kg] [g/tag] 14 Tage 48, Tage 64, Tage 79, Monate 107,4 725 mind Monate 204, Monate 289, Monate 365,

19 3.2.3 Erstbesamungsgewicht Von Tieren (73,0 %) konnte das Gewicht zur Erstbesamung (± 45 Tage) in die Untersuchung mit einfließen. Insgesamt erreichen die Tiere ein durchschnittliches EBG von 435 kg und liegen damit über den allgemeinen Empfehlungen von 380 bis 420 kg Körpermasse (PORTAL RIND, 2014) bzw. 400 bis 420 kg (AUTORENKOLLEKTIV, 2008). Die durchschnittlichen EBG bewegen sich in den Untersuchungsjahren von minimal 395 kg (2011) bis 470 kg (2009) (Abbildung 9). Seit dem Jahr 2009 ist ein Trend zu niedrigeren EBG zu erkennen. Die Tierzahlen, deren Daten in diese Durchschnittswerte einfließen, werden in Tabelle 6 einzeln aufgeführt. Durchschnittliches EBG [kg] Erstbesamungsjahr Abbildung 9:Durchschnittliches Erstbesamungsgewicht in den verschiedenen Jahren Tabelle 6:Anzahl der Tiere mit EBG in den Untersuchungsjahren Jahr Anzahl Tiere Kalbegewicht Insgesamt liegt von 435 Tieren das Gewicht zur ersten Kalbung (± 10 Tage) vor (Tabelle 7). Das durchschnittliche AKG lag bei 613 kg. Die leichteste Erstkalbin wog 461 kg, das schwerste Tier 936 kg. Laut DLG Empfehlung (AUTORENKOLLEKTIV, 2008) sollte zur Kalbung eine Lebendmasse von kg angestrebt werden. 16

20 Tabelle 7: Tierzahlen und durchschnittliche AKG in den jeweiligen Jahren Kalbejahr Anzahl Tiere Ø Gewicht [kg] Die täglichen LMZ von der Geburt eines Tieres bis zur ersten Kalbung variieren von 503 g bis g. Durchschnittlich werden 739 g zugenommen. Für die weiteren Berechnungen wurden die täglichen LMZ in Klassen eingeteilt. Wie man der Tabelle 8 entnehmen kann, weist der größte Anteil der Tiere (40,2 %) im Zeitraum von der Geburt bis zur ersten Kalbung tägliche LMZ vor, die zwischen 700 g und 800 g liegen. Weniger als 600 g tägliche LMZ wurden bei 6,4 % dokumentiert und 6,7 % der Färsen (Klasse 5 und 6) wiesen im Mittel mindestens ein Kilogramm LMZ auf. Tabelle 8: Klassifizierte tägliche LMZ und entsprechende Tierzahlen (Geburt bis 1. Kalbung) Klasse tgl. LMZ [kg] Anzahl Tiere Anteil Tiere [%] 1 <0,6 28 6,4 2 0,6 und <0, ,4 3 0,7 und <0, ,2 4 0,8 und <0, ,3 5 0,9 und <1,0 24 5,5 6 1,0 5 1,2 Im Zeitraum eines Alters von 12 Monate bis zur Kalbung wiesen die Tiere durchschnittliche eine tägliche LMZ von 617 g auf. Die geringsten Zunahmen verzeichnete eine Färse mit 177 g täglich, das Maximum lag bei g am Tag. Der Großteil der Tiere verzeichnete tägliche LMZ zwischen 400 g und 700 g (Klassen 2;3 und 4 ~ 64,3 %) (Tabelle 9). Sogar 3 % der gewogenen Erstkalbinnen liegen mit ihren mittleren Zunahmen ab dem ersten Lebensjahr über einem Kilogramm je Tag. 17

21 Tabelle 9: Klassifizierte tägliche LMZ und entsprechende Tierzahlen (12 Monate bis 1. Kalbung) Klasse tgl. LMZ [kg] Anzahl Tiere AnteilTiere [%] 1 <0,4 32 7,4 2 0,4 und <0, ,9 3 0,5 und <0, ,5 4 0,6 und <0, ,9 5 0,7 und <0, ,0 6 0,8 und <0,9 39 9,0 7 0,9 und <1,0 19 4,3 8 1,0 13 3,0 3.3 Erkrankungen Anhand der Einträge im Herdenmanagement-Programm und der dort zugeordneten Diagnoseschlüssel aus dem Zentralen Diagnose Schlüssel Rind (ZDS) wurden die behandlungsbedürftigen Erkrankungen der Lunge sowie Durchfallerkrankungen ausgewertet. Dabei zählten alle erfassten Diagnosen mit ZDS Kälberdiarrhoesyndrom als Neugeborenen Durchfall (Diar). Über die Einträge mit ZDS Bronchopneumonie, Enzootische Pneumonie der Kälber sowie Erkrankungen des Atmungssystems wurden die Atemwegserkrankungen (Pneu) registriert. Als möglicher Erkrankungszeitraum (EKZ) wurde die Tränkphase, d.h. der erste bis zum 63. LT, definiert (Tabelle 10). Tabelle 10: Anzahl erkrankter Tiere Anzahl erkrankter Tiere Anteil erkrankter Tiere [%] Diar 211 9,4 Pneu 121 5,4 Bezüglich der untersuchten Erkrankungen wurde die Anzahl Tage anhand der Einträge im Herdenmanagement-Programm ausgewertet, an denen eine Durchfallbzw. Atemwegserkrankung diagnostiziert und (veterinärmedizinisch) behandelt wurde. Die Ergebnisse zeigt Abbildung 10. In den meisten Fällen der an Durchfall 18

22 (Diar; 41,7 %) und der an Atemwegserkrankungen (Pneu; 47,1 %) erkrankten Tiere wurde die Diagnose zur jeweiligen Erkrankung lediglich an einem Tag gestellt. Bei den Durchfallerkrankungen fallen die Zahlen der als weiterhin krank registrierten Tiere kontinuierlich ab. Der Trend bei den Atemwegserkrankungen ist ähnlich auffällig ist hier die relativ hohe Zahl der Kälber (14,9 % - das entspricht 18 Tieren), die acht Behandlungstage aufweisen. Zurückzuführen sind jene Behandlungstage auf die Verabreichung eines antibiotischen Medikamentes, welches wahrscheinlich diese Behandlungsdauer vorsieht. Bei insgesamt 28 Kälbern wurde eine (veterinärmedizinische) Behandlung sowohl aufgrund von einer Durchfall- als auch von einer Atemwegserkrankung registriert. 50 Anteil Kälber [%] ,7 47,1 25,6 12,4 19,4 7,4 7,6 8,3 3,3 6,6 0,9 1,7 1,4 1,7 14, Behandlungstage Diar Pneu Abbildung 10: Anteil der Kälber nach der Anzahl der Behandlungstage für Atemwegs- (Pneu) bzw. Durchfallerkrankungen (Diar) Von den insgesamt 211 Kälbern, bei denen eine Durchfallerkrankung registriert wurde, erhielten 29,4 % ein Antibiotikum (Abbildung 11).Größtenteils (70,6 %) fand die Versorgung der erkrankten Tiere ohne antibiotische Medikamente statt. Die Atemwegserkrankungen wurden zu 69,4 % mit einem Antibiotikum behandelt. Nur 30,6 % der 121 an Pneumonie erkrankten Kälber konnten alternativ versorgt werden. Insgesamt erhielten 116 Tiere (~ 5,2 %) während der Tränkphase aufgrund der untersuchten Erkrankungen Antibiotikum. 19

23 Anteil Kälber [%] ,6 ohne ABE 30,6 29,4 mit ABE 69,4 Diar Pneu Abbildung 11: Durchfall- und Atemwegserkrankung mit bzw. ohne Antibiotikaeinsatz (ABE) 3.4 Fruchtbarkeit Erstbesamungsalter Die meisten Tiere (26,9 %) wurden in einem Alter zwischen 14 und 15 Monaten zum ersten Mal besamt (Abbildung 12). Durchschnittlich erreichen die Tiere ein EBA von 15,5 Monaten, welches innerhalb der Richtwerte von Monaten (PORTAL RIND; 2014) liegt , ,3 Anteil Tiere [%] ,3 16,4 16,1 5 0 <14 >=14 bis <15 >=15 bis <16 >=16 bis <17 >=17 EBA [Monate] Abbildung 12: Verteilung der Tiere in Abhängingkeit des Erstbesamungsalters 20

24 3.4.2 Besamungsaufwand Durchschnittlich wird zur ersten Trächtigkeit ein Besamungsaufwand von 1,7 erreicht. Dieser Wert sollte laut Empfehlungen (PORTAL RIND, 2014) für Färsen unter 1,7 liegen. Von den ausgewerteten Tieren (n=1.622) werden 60,3 % aus nur einer Besamung tragend. Der erhöhte durchschnittliche BA kommt durch einzelne Tiere zustande, die teilweise bis zu neunmal besamt wurden (Tabelle 11). Tabelle 11: Anzahl sowie Anteil Jungrinder nach Besamungsaufwand Anzahl Besamungen bis zur Trächtigkeit Anzahl Tiere Anteil Tiere [%] , , , , , , , , Erstkalbealter Im Auswertungszeitraum bis haben insgesamt der untersuchten Tiere zum ersten Mal gekalbt und haben ein durchschnittliches EKA von 25,5 Monaten erreicht (Abbildung 13). Der Richtwert für das EKA liegt laut PORTAL RIND (2014) bei Monaten und ist abhängig vom Aufzucht- und Besamungsmanagement des jeweiligen Betriebes. Ein EKA von Monaten ist laut TRILK und MÜNCH (2010) empfehlenswert, um Vorteile bei der Laktationsleistung, der Lebensleistung, der Nutzungsdauer und der Lebenseffektivität zu erzielen. Beim Untersuchungsbetrieb lässt sich eine tendenzielle Verringerung des EKA seit 2010 erkennen. 21

25 28 EKA [Monate] ,5 26,9 26,3 26,2 24,9 25,3 25,8 25,6 26,0 25,3 25,1 24,8 24,4 25,5 24 Kalbejahr Abbildung 13: Durchschnittliches EKA nach Kalbejahren Die Anzahl der Erstkalbinnen in den jeweiligen Kalbejahren sind in Tabelle 12 angegeben. Tabelle 12: Tierzahlen (erste Kalbung) der jeweiligen Kalbejahre Kalbejahr Anzahl Tiere Milchleistung und Nutzungsdauer Erstlaktationsleistung In die Auswertung der Erstlaktationsleistung wurden alle Tiere einbezogen, die eine vollständige 305-Tage-Milchleistung der ersten Laktation aufwiesen. Diese 928 Erstlaktierenden erbrachten eine durchschnittliche ELL von kg Milch. Für weitere Rechnungen wurden die Tiere anhand ihrer Leistung klassifiziert (Tabelle 13). Den größten Anteil bilden die Erstlaktierenden mit einer Leistung zwischen und kg. Weniger als kg erbringen 15,1 % der Tiere in der ersten Laktation. 22

26 Tabelle 13: Klassifizierte ELL [kg] und die entsprechenden Tierzahlen Klasse ELL [kg] Anzahl Tiere Anteil Tiere [%] 1 < , und < , und < , und < , , Anzahl Laktationen Von den abgegangenen Tieren (ohne die Kühe, die zur Zucht weiterverkauft wurden) konnte die maximal erreichte Laktationsnummer mit in die Untersuchung einbezogen werden (n=1.060). Ein Viertel der Tiere (25,8 %) hat lediglich die erste Laktation erreicht (Abbildung 14). Die älteste Kuh der Auswertung weist neun Laktationen auf. Durchschnittlich wurden die Tiere 2,8 Laktationen alt ,8 23,5 Anteil Tiere [%] ,7 15,1 9, ,5 2,4 0,7 0, Maximal erreichte Laktationsnummer Abbildung 14: Maximal erreichte Laktation der Untersuchungstiere Milchleistung pro Laktation Für die durchschnittliche Milchleistung je Laktation wurden die Daten von gemerzten Tieren ausgewertet und klassifiziert (Tabelle 14). Insgesamt lieferten die Untersuchungstiere eine mittlere Laktationsleistung von kg Milch. Mit 22,4 % 23

27 befinden sich die meisten Tiere in Klasse 3 mit einer durchschnittlichen Milchproduktion zwischen und Kilogramm. Der geringste Mittelwert lag bei Null Kilogramm das sind Jungkühe, die bereits vor ihrer ersten Milchleistungsprüfung gemerzt wurden. Das Tier mit der höchsten Milchleistung je Laktation lieferte kg. Tabelle 14: Klassifizierte mittlere Milchleistung [kg] pro Laktation Klasse Ø Milchleistung [kg] /Laktation Anzahl Tiere Anteil Tiere [%] 1 < , und < , und < , und < , , Lebensleistung Die Summe der Milchleistungen der einzelnen Laktationen bildet die Lebensleistung der abgegangenen Tiere (n=1.060). Im Mittel wurde von den Untersuchungstieren eine LL von kg Milch erreicht. Die geringste Leistung lag bei Null Kilogramm und stammt von Tieren, die abgegangen sind, bevor die erste Milchleistungsprüfung stattgefunden hat. Das leistungsstärkste Tier im Auswertungszeitraum erbrachte eine LL von kg Milch. In Tabelle 15 sind die klassifizierten Leistungen mit den entsprechenden Tierzahlen aufgelistet. Tabelle 15: Lebensleistungs-Klassen Klasse Lebensleistung [kg] Anzahl Tiere Anteil Tiere [%] 1 < , und < , und < , und < , und < , ,1 24

28 3.5.5 Nutzungsdauer Die untersuchten Tiere erreichten eine mittlere Nutzungsdauer von 31,5 Monaten, d.h. sie wurden nach dem ersten Kalb noch 2,5 Jahre alt. Mit 113,7 Monaten erreichte ein Tier die maximale Nutzungsdauer innerhalb der Auswertung. Nach der ersten Kalbung geben 14,6 % der Tiere weniger als sechs Monate lang Milch (Tabelle 16). Tabelle 16: Nutzungsdauer-Klassen Klasse Nutzungsdauer [Monate] Anzahl Tiere Anteil Tiere [%] 1 < ,6 2 6 und < , und < , und < , und < , und < , und < , ,4 Die Gründe für den Abgang der Kühe der Klasse 1 werden in Abbildung 15 dargestellt. Mit 33,5 % sind Euterkrankheiten die Hauptabgangsursache dieser jungen Kühe. Danach folgen Stoffwechselerkrankungen (20,6 %) und Klauen- und Gliedmaßenerkrankungen (18,1 %). 20,6 9,1 1,9 9,7 geringe Leistung Unfruchtbarkeit sonstige Krankheiten 5,2 Euterkrankheiten Melkbarkeit 18,1 33,5 Klauen- und Gliedmaßen sonstige Gründe Stoffwechselerkrankungen 1,9 Abbildung 15: Abgangsgründe der Kühe mit einer ND von < 6 Monaten 25

29 3.5.6 Lebenseffektivität Die durchschnittliche Lebenseffektivität, d.h. die Milchproduktion je Lebenstag, betrug über alle (gemerzten) Tiere (n=1.060) 13,1 kg. Es erreichten 24 Tiere (~2,3 %) Leistungen von mindestens 25 kg je Lebenstag. Mit 29 kg Leff wurde der höchste Wert von einem der Untersuchungstiere erreicht. Zur weiteren Berechnung wurden die einzelnen Lebenseffektivitäten klassifiziert (Tabelle 17). Tabelle 17: Klassifizierte Lebenseffektivitäten Klasse Milchproduktion [kg] / Lebenstag Anzahl Tiere Anteil Tiere [%] 1 < 5, ,3 2 5,0 und < 10, ,8 3 10,0 und < 15, ,8 4 15,0 und < 20, ,1 5 20, ,0 Laut WANGLER und HARMS (2006) können nur Tiere ein positives kalkulatorisches Betriebsergebnis erzielen, die mindestens eine Lebenseffektivität von 15 kg Milch je Lebenstag vorweisen. Laut der Tabelle 17 erreichen dies 467 Untersuchungstiere (~ 44,1 %). Betrachtet man die erreichten Lebenseffektivitäten im Laufe der Zeit, d.h. nach Abgangsjahr, kann man im Untersuchungsbetrieb einen eindeutig positiven Trend bei der Milchproduktion je Lebenstag erkennen (Abbildung 16). Mittlere Lebenseffektivität [kg/d] 19,0 17,0 15,0 13,0 11,0 9,0 7,0 5,0 3,0 Abgangsjahr Abbildung 16: Mittlere Lebenseffektivität nach Abgangsjahren 26

30 Seit 2011 haben die Abgangstiere die von WANGLER und HARMS (2006) ermittelte gewinnbringenden Schwelle von mindestens 15 kg Milch je Lebenstag im Durchschnitt erreicht. 3.6 Abgänge Die Abgangsursachen konnten von insgesamt Tieren ausgewertet werden (Abbildung 17). Mit 27,4 % war Unfruchtbarkeit der häufigste Grund für den Verlust eines Tieres. Danach folgten Verkäufe zur Zucht (14,3 %), sonstige Krankheiten (13,3 %), Klauen- und Gliedmaßenerkrankungen (12,3 %) sowie Stoffwechselstörungen (12,1 %). 12,1 14,3 Verkauf zur Zucht 7,4 3,2 geringe Leistung Unfruchtbarkeit sonstige Krankheiten 12,3 0,5 9,5 13,3 27,4 Euterkrankheiten Melkbarkeit Klauen- und Gliedmaßen sonstige Gründe Stoffwechselerkrankungen Abbildung 17: Abgangsursachen der untersuchten Tiere Innerhalb der Laktationen wechseln die hauptsächlichen Abgangsursachen (Abbildung 18). Gehen in der ersten Laktation noch die meisten Tiere (44,6 %) wegen Eutererkrankungen ab, ist die Hauptursache in der zweiten Laktation mit 31,5 % Unfruchtbarkeit. In der dritten Laktation entstehen die meisten Tierverluste aufgrund von Stoffwechselerkrankung (26,9 %). 27

31 50 45 Anteil Abgangsgründe [%] Laktation 2. Laktation 3. Laktation 4. Laktation ,8 31,5 16,8 10,2 9,3 3,3 44,6 13,4 11,5 17,2 3,8 9,6 26,6 16,9 14,3 21,4 12,3 8,4 17,8 17,8 26,9 17,3 11,7 8,6 5. Laktation >= 6. Laktation Abbildung 18: Anteil ausgewählter Abgangsgründe in den Laktationen Analyse systematischer Einflussfaktoren Einflussfaktoren auf die Aufzuchtintensität Um den Einfluss auf die Aufzuchtintensität, insbesondere auf das Gewicht nach einem halben Lebensjahr (183. LT), zu ermitteln, wurden mittels SAS die in Tabelle 19 aufgeführten Faktoren untersucht. Tabelle 18: Signifikanzen der untersuchten Einflussfaktoren auf die Gewichte der Kälber nach 183 Lebenstagen Untersuchtes Merkmal Irrtumswahrscheinlichkeit p Signifikanz Jahr < 0,0001 *** Saison < 0,0001 *** Laktation der Mutter 0,0157 * Kalbeverlauf 0,3268 n.s. Mehrlingskennzahl 0,7107 n.s. Behandlungstage Pneu 0,0080 * Behandlungstage Diar 0,1091 n.s. Geburtsgewicht < 0,0001 *** LMZ 0. bis 14. LT < 0,0001 *** 28

32 Einen statistisch gesicherten Einfluss auf das Gewicht am 183. Lebenstag hatten die Merkmale Jahr und Saison der Geburt, Laktation der Mutter, Behandlungstage aufgrund einer Atemwegserkrankung, das Geburtsgewicht sowie die täglichen Zunahmen in den ersten zwei Lebenswochen. Der Kalbeverlauf hatte (bei gleichem Geburtsgewicht) in der vorliegenden Studie keinen signifikanten Einfluss auf das Gewicht nach einem halben Jahr. Zu dem gleichen Ergebnis kam HASKELL (2014), welche die Effekte von Schwergeburten auf die Gesundheit, das Wohlbefinden, die Leistungsbereitschaft und die Nutzungsdauer untersuchte. Nach ihren Angaben beeinflusst der Kalbeverlauf jedoch die Gesundheit des Kalbes und die Leistungskapazitäten als Kuh (Milchproduktion, Fruchtbarkeit). Die vorliegenden Auswertungen zeigen, dass Kälber, die im Sommer geboren wurden, nach sechs Monaten Aufzucht im Mittel knapp acht Kilogramm weniger wiegen, als die Tiere, die im Winter geboren wurden. Zwischen den Geburten im Sommer und den Kalbungen im Frühling, Herbst oder Winter lassen sich signifikante Unterschiede in dem Gewicht zum halben Jahr erkennen (Abbildung 19). Dass die im Sommer geborenen Kälber weniger zunehmen, kann zum einen an einem möglichen Hitzestress für die Mutter liegen. Die pränatale Belastung durch hohe Umgebungstemperaturen führt zu einer verminderten Durchblutung der Plazenta und einer reduzierten Sauerstoffversorgung des Fetus (DE RENSIS und SCARAMUZZI, 2003). Ein weiterer Punkt ist der direkt auf die Kälber wirkende Hitzestress. Die hohen Temperaturen erhöhen den Energiebedarf der Tiere gleichzeitig nehmen die Kälber weniger Futter auf (ANONYMUS 1; 2012). Neueste Studien belegen, dass hohe Umgebungstemperaturen nicht nur die Qualität des Kolostrums absenken, da die Übertragung des mütterlichen Immunglobulins (IgG) ins Kolostrum beeinträchtigt wird, sondern auch, dass Kälber bei sommerlicher Hitze vermindert fähig sind, das IgG zu absorbieren was wiederum negative Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wachstum der Tiere haben kann (BEAVERS, 2011; RUTHERFORD, 2014). 29

33 Abbildung 19: Gewicht am 183. LT in Abhängigkeit von der Saison der Geburt (LS-MEANS; fixe Effekte: Geburtsjahr, Laktation der Mutter, KV, MKZ, BTPneu, BTDiar, GG, LMZ LT) Ein weiterer Effekt, welcher einen signifikanten Einfluss auf das Gewicht nach einem halben Lebensjahr hatte, war die Laktationsnummer der Mutter. Die Abbildung 20 zeigt den signifikanten Unterschied der Mittelwertdifferenzen zwischen Kälbern von Erstkalbinnen und drittlaktierenden Kühen. Die Kälber der Kühe, die zum ersten gekalbt haben, besitzen ein geringeres Geburtsgewicht (39,3 kg) als die von pluriparen Kühen (3. Laktation durchschnittliches Kälbergeburtsgewicht 42,7 kg). Da sich die Mütter bis zur 3. Laktation noch im eigenen Wachstum befindet (PRIES und JILG, 2013), gebären sie auch kleinere Kälber. Diese mit weniger Gewicht geborenen Tiere sind auch nach einem halben Jahr noch leichter. 30

34 Abbildung 20: Gewicht am 183. LT in Abhängigkeit von der Laktationsnummer der Mutter (LS-MEANS; fixe Effekte: Geburtsjahr, Saison der Geburt, KV, MKZ, BTPneu, BTDiar, GG, LMZ LT) Die signifikanten Unterschiede der mittleren Gewichte zum 183. LT in Bezug auf eine Atemwegserkrankung zeigt die Abbildung 21. Demnach erreichen Kälber mit vier Behandlungstagen ein signifikant geringeres Halbjahresgewicht als die Tiere, welche gar nicht oder einmalig wegen einer Lungenentzündung behandelt wurden. Grundsätzlich lässt sich bis zu fünf Behandlungstagen ein abfallender Trend bei den Halbjahresgewichten erkennen. Mindestens sechs Tage behandelt wurden nur sehr wenige Tiere aufgrund einer Atemwegserkrankung und diese erhielten ausnahmslos Antibiotika, was den positiven Trend der Gewichte dieser Gruppen erklären kann. Auch TRILK und MÜNCH (2010) stellten in ihrer Arbeit erhebliche Einflüsse des Erkrankungsgeschehens in der Tränkphase auf die Zunahmen bis zum Alter von einem Jahr fest. Häufig erkrankte Tiere konnten Wachstumsrückstände in der Aufzucht nicht kompensieren.keinen signifikanten Einfluss der Erkrankungen stellten SOBERON et al. (2012) in ihrer Untersuchung fest. Allerdings analysierten sie grundsätzlich geringere Zunahmen in der Tränkphase bei den Kälbern, die sowohl eine Durchfallerkrankung erlitten hatten, als auch (aufgrund einer Lungenentzündung) antibiotisch versorgt werden mussten. 31

35 Abbildung 21: Gewicht am 183. LT in Abhängigkeit von der Anzahl der Behandlungen aufgrund einer Atemwegserkrankung (LS-MEANS; fixe Effekte: Geburtsjahr, Saison der Geburt, Laktation der Mutter, KV, MKZ, BTDiar, GG, LMZ LT) Das Geburtsgewicht der Kälber hatte ebenfalls einen höchst signifikanten Einfluss auf das Gewicht nach einem halben Jahr. Die Abbildung 22 zeigt die relevanten Differenzen der Mittelwerte der unterschiedlichen Geburtsgewichtsklassen. Demnach können Kälber, die mit weniger Gewicht geboren werden, die Unterschiede zu den schwereren Tieren in einem halben Jahr nicht kompensieren. Entscheidend sind hier insbesondere die täglichen Lebendmassezunahmen innerhalb der ersten zwei Lebenswochen (Abbildung 23). Kälber, die bereits zum Lebensbeginn hohe Tränkeaufnahmen und somit hohe LMZ realisieren, sind mit einem halben Jahr signifikant schwerer als Kälber, die hier ihr Tränkeaufnahmevermögen nicht ausschöpfen können. Zwischen der Klasse 1 (LMZ < 100 g) und der Klasse 9 (LMZ 1000 g) ergibt sich eine mittlere Differenz von 25 kg (183 kg vs. 208 kg) Lebendmasse im Alter von einem halben Jahr. 32

36 Abbildung 22: Gewicht am 183. LT in Abhängigkeit vom Geburtsgewicht (LS-MEANS; fixe Effekte: Geburtsjahr, Saison der Geburt, Laktation der Mutter, KV, MKZ, BTPneu, BTDiar, LMZ LT) Abbildung 23:Gewicht am 183. LT in Abhängigkeit von den täglichen Lebendmassezunahmen in den ersten zwei Lebenswochen (LS-MEANS; fixe Effekte: Geburtsjahr, Saison der Geburt, Laktation der Mutter, KV, MKZ, BTPneu, BTDiar, GG) Einflussfaktoren auf die Erstlaktationsleistung Die Tabelle 22 zeigt die Merkmale, welche im Modell bezüglich eines möglichen Einflusses auf die Erstlaktationsleistung untersucht wurden. Wesentliche Effekte auf die Leistung in der ersten Laktation hatten das Jahr und die Saison der eigenen 33

37 Geburt, die Laktationsnummer der Mutter, die täglichen Zunahmen im ersten Lebensjahr sowie im Zeitraum neunter bis zwölfter Monat und das Erstkalbealter. Tabelle 19 :Signifikanzen der untersuchten Einflussfaktoren auf die Erstlaktationsleistung (305-Tage- Milchleistung) Untersuchtes Merkmal Irrtumswahrscheinlichkeit p Signifikanz Geburtsjahr < 0,0001 *** Saison bei Geburt 0,0003 *** Laktation der Mutter 0,0041 ** Geburtsgewicht 0,1732 n.s. Gewicht am 183. LT 0,9159 n.s. LMZ 0. bis 365. LT 0,0013 ** LMZ 9. bis 12. Monat 0,0187 * Erstkalbealter 0,0058 * Die Mittelwertdifferenzen machen einen signifikanten Unterschied zwischen der Erstlaktationsleistung von im Frühling bzw. im Herbst und Winter geborenen Kühen deutlich (Abbildung 24). In ihrer Studie ermittelten SOBERON et al. (2012) ebenfalls, dass die Temperatur der eigenen Geburt u.a. einen Einfluss auf die ELL hat. Benachteiligt in ihrer Untersuchung waren vor allem Kälber, die bei der Geburt Kältestress erlitten. Das konnte in der vorliegenden Arbeit nicht bestätigt werden. Die Leistungseinbußen bei Kühen, die selbst im Frühjahr bzw. im Sommer geboren wurden, bestätigen zum einen den negativen Einfluss der Hitze auf ihre Zunahmen und ihr Gewicht zum 183. LT (Abbildung 19). Zum anderen wirkt sich die Geburtssaison bei einem unterstellten Erstkalbealter von Monaten auch auf die Kalbesaison aus. Kühe aus Frühjahrsgeburten kalben in den heißen Sommermonaten zum ersten Mal, was ebenfalls negative Effekte auf die Erstlaktationsleistung hat. 34

38 Abbildung 24: Erstlaktationsleistung in Abhängigkeit von der Saison der eigenen Geburt (LS-MEANS; fixe Effekte: Geburtsjahr, Laktation der Mutter, GG; Halbjahresgewicht, EKA, LMZ LT, LMZ Monat) Sowohl die Lebensmassezunahmen im ersten Lebensjahr als auch vom neunten bis zwölften Monat hatten einen signifikanten Effekt auf die Erstlaktationsleistung. Die Mittelwerte der klassifizierten LMZ bis 365 Tage zeigen deutliche Differenzen (9.152 kg vs kg) in der Erstlaktationsleistung bei Tieren der Klasse 4 (LMZ 925 g und < g) und Tieren der Klasse 5, die über g tägliche LMZ aufwiesen (Abbildung 25). Als optimal lässt sich die Klasse 3 bewerten mit LMZ zwischen 870 und 925 g (n= 487). Auch ZANTON und HEINRICHS (2005) empfehlen nach ihrer Studie Zunahmen von etwa 800 g je Tag, um eine maximale Erstlaktationsleistung zu erreichen. SOBERON et al. (2012) ermittelten, dass bereits die täglichen Zunahmen in der Tränkphase einen entscheidenden Einfluss auf die Erstlaktation hatten und für jedes zusätzliche Kilogramm, welches in der Aufzucht zugenommen wird, die ELL um bis zu 1,2 kg ansteigt. Auch PLESSE (2013) gibt in seiner Arbeit eine Reihe von internationalen Untersuchung an, die alle tendenziell zu dem Ergebnis kommen, dass die intensiv aufgezogenen Kälber später eine höhere Leistungsbereitschaft zeigen. Dies wurde ebenfalls anhand einer Zwillingsstudie von MÜLLER et al. (2007) belegt. Insgesamt zeigen in der vorliegenden Arbeit die Einflüsse der LMZ im ersten Lebensjahr (LMZ LT), dass generell Wachstum positiv mit der Erstlaktationsleistung korreliert ist. Wichtig dabei ist, dass die Tiere nicht zu intensive 35

39 Zunahmen in der späten Aufzuchtphase verzeichnen. Laut PRIES und JILG (2013) besteht nach dem sechsten Monat die Gefahr der Euter- und Körperverfettung, was eine spätere Geschlechtsreife, Zuchtreife und Kalbung zur Folge haben kann. Abbildung 25: Erstlaktationsleistung in Abhängigkeit von den täglichen Lebendmassezunahmen im ersten Lebensjahr (LS-MEANS; fixe Effekte: Geburtsjahr, Saison der Geburt, Laktation der Mutter, GG; Halbjahresgewicht, EKA, LMZ Monat) Die Mittelwertdifferenzen der klassifizierten LMZ im Zeitraum neunter bis zwölfter Monat in Abbildung 26 geben den Trend wieder, dass mit sehr hohen Zunahmen (Klasse 5: g/d) die Erstlaktationsleistung abnimmt. Statistisch nachweisbare Unterschiede zwischen den Gruppen wurden allerdings nicht ermittelt. Eine optimale LMZ in dieser Lebensphase ( Monat) kann anhand der Ergebnisse bei Werten zwischen 625 g und 775 g angenommen werden. LOSAND et al. (2011) empfehlen einen Rahmenzuwachs des Tieres bei gleichzeitig restriktiver Fütterung für eine gute erste Kalbung und Erstlaktationsleistung. Dagegen geben MACDONALD et al. (2005) an, dass die Zunahmen in der Aufzucht die Milchproduktion von weidenden Tieren in der ersten Laktation nicht beeinflussen. Sie vermuten, dass eine sehr hohe LMZ negativ auf die Entwicklung der Milchdrüsen wirkt also langfristig einen Effekt hat - aber lediglich der größere Rahmen des Körpers, der aus einem größeren Wachstum resultiert, in den ersten Laktationen entscheidender für die Produktion ist. 36

40 STEINHÖFEL (2009) empfiehlt, dass die tägliche LMZ in der Aufzucht 900 g nie übersteigen sollte, da fette Färsen Nachteile bei der Kalbung und in der ersten Laktation aufweisen. Im Untersuchungsbetrieb übersteigen die täglichen Zunahmen ab dem neunten Monaten diesen Richtwert (vergleiche Tabelle 6), womit der negative Einfluss (besonders der Klasse 5 mit LMZ g/d) auf die ELL erklärt werden kann. Abbildung 26: Erstlaktationsleistung in Abhängigkeit von den täglichen Lebendmassezunahmen im Zeitraum 9. bis 12. Lebensmonat (LS-MEANS; fixe Effekte: Geburtsjahr, Saison der Geburt, Laktation der Mutter, GG; Halbjahresgewicht, EKA, LMZ LT) Anhand der Abbildung 27 lässt sich der signifikante Unterschied in den Mittelwerten der Erstlaktationsleistung zwischen Tiere der Erstkalbealter-Klasse 1 und der Klasse 6 erkennen. Die mittlere 305-Tage-Leistung in der ersten Laktation der Tiere mit einem EKA unter 23 Monate weicht von der der Tiere mit einem EKA von mindestens 28 Monaten um ca kg ab (bei vorausgesetzten gleichen Zunahmen im ersten Lebensjahr). Ein längeres und damit erhöhtes Wachstum ermöglicht eine potentiell höhere Milchleistung der Tiere. Zu dem gleichen Ergebnis kommen GARDNER et al. (1988) in ihrer Untersuchung bezüglich einer optimalen Fütterungs- und Managementstrategie für die beste Lebensproduktivität. Und auch LOSAND (2012) zeigt, dass die Erstlaktationsleistung bei steigendem EKA zunimmt. 37

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