Was Sie bald kennen und können

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2 hat sich innerhalb weniger Jahre zu einem Standardkommunikationsmittel entwickelt, und zwar nicht nur in der Geschäftswelt, sondern auch im privaten Bereich hat heutzutage jede und jeder eine oder meist mehrere -Adressen. Kein Wunder: ist schnell, billig und praktisch von jedem Ort der Welt abrufbar. Aus der Sicherheitsperspektive ist allerdings nicht sicherer als die berühmte, mit Bleistift beschriebene Postkarte, denn auf dem Weg der Übertragung kann sie theoretisch an jedem Knotenpunkt im Netz vor dem Weiterleiten gelesen, kopiert, die Kopie gespeichert oder sogar die ursprüngliche Mail manipuliert werden. Und anders als bei einer Postkarte sind hier noch nicht einmal Spuren eines Radiergummis erkennbar. Außerdem sind -Nachrichten derzeit die Hauptverbreitungsquelle für Viren, Würmer und andere bösartige Programme. Wie Sie sowohl Ihre Privatsphäre als auch Ihren Computer vor Eindringlingen von außen schützen können, lesen Sie in diesem Kapitel. Was Sie bald kennen und können 38: Privatsphäre und 39: Webmail verwenden 40: Virengefahr durch 41: Sicherheitseinstellungen in Outlook Express 42: im HTML-Format 43: Unerwünschte Werbe- Kapitel 6: sicher benutzen 177

3 38: Privatsphäre und Bereits in der Einleitung zu diesem Kapitel wurde die berühmte, mit Bleistift beschriebene Postkarte erwähnt. ist ein sehr offenes und ganz und gar nicht fälschungssicheres Format. Woher eine - Nachricht kommt, ist kaum zweifelsfrei festzustellen nichts ist einfacher als einen falschen Absender zu verwenden und im Namen Dritter Mails zu versenden. Kein Wunder, dass anders als das gute alte Fax als rechtskräftiges Dokument in dieser Form nicht anerkannt wird. Merkwürdigerweise sind die Ansprüche der meisten Benutzer an nicht so hoch, wie sie sein könnten. Das Post- und Fernmeldegeheimnis, das im Grundgesetz steht und als Selbstverständlichkeit gilt, scheint in Zusammenhang mit oder mit dem Internet allgemein außer ein paar Datenschützern kaum jemanden zu interessieren. Dabei gibt es durchaus Mittel und Wege, auch die -Kommunikation zu sichern. Damit zu einem sicheren Kommunikationsmittel wird, müssten mehrere Aspekte erfüllt sein: es muss eindeutig sein, woher sie kommt, dass sie seit dem Absenden nicht manipuliert wurde, und der Inhalt muss durch Verschlüsselung vor dem Zugriff Dritter geschützt werden. Um diese Anforderung zu erfüllen, gibt es kryptographische Verfahren, die in Kapitel 7 genauer beschrieben werden. Dort wird eine von mehreren Methoden vorgestellt, die es Ihnen ermöglicht, auf einfache Weise auch in Ihrer -Kommunikation Ihre Privatsphäre zu schützen. 39: Webmail verwenden Wenn Sie ein Konto bei einem Webmail-Anbieter haben und hauptsächlich oder ausschließlich über einen Webbrowser wie z. B. den Internet-Explorer verwenden, so hat das zwar in der Handhabung einige Nachteile gegenüber einem echten -Programm, sicherheitstech- 178 PC-Sicherheit einfach klipp & klar

4 nisch kann es jedoch auch Vorteile bieten. Einige Anbieter kostenloser -Konten kümmern sich aktiv um die Sicherheit ihrer Kunden und prüfen -Anhänge auf Viren oder blockieren bestimmte lästige Werb s von vornherein. Die Handhabung von Webmail-Konten ist daher, zumindest, was das Vorbeugen gegen Schäden durch Viren angeht, vorbildlich. Problematisch ist bei Webmail die Sache mit der Privatsphäre. Gerade, wenn Webmail von unterwegs, z. B. in einem Internetcafé abgerufen wird, sollten Sie sich über die Spuren im Klaren sein, die Sie dabei auf dem fremden Rechner hinterlassen könnten. Stellen Sie sicher, dass das Kennwort nicht gespeichert wird. Melden Sie sich von Ihrem Webmail-Konto explizit ab und verlassen Sie sich nicht darauf, dass die Verbindung bei Inaktivität ohnehin irgendwann getrennt wird. Wer nach Ihnen an den Rechner kommt, könnte Ihr Konto sonst noch eingeloggt vorfinden. Löschen Sie, wenn Sie fertig sind, den Browser-Verlauf und die temporären Internetdateien, wie im vorangegangenen Kapitel 5 beschrieben. Falls Sie Text in die Zwischenablage kopiert haben, leeren Sie auch diese, indem Sie ein beliebiges Wort auf irgendeiner Webseite markieren und (Strg)+(C)drücken und damit den Inhalt der Zwischenablage überschreiben. Ein weiteres lästiges Problem kann sein, dass kostenlose Webmail- Konten besonders anfällig für Spam, also unerwünschte Werbenachrichten sind. Vor allem, wenn Sie das Konto eigentlich im Mail-Programm verwenden, gibt es kaum eine Möglichkeit, den Download zu verhindern. Wenn Spam überhand nimmt, bleibt zur Not nur, das Konto zu kündigen und ein neues anzulegen. Kapitel 6: sicher benutzen 179

5 40: Virengefahr durch ist inzwischen der häufigste Verbreitungsweg für Viren und Würmer aller Art. Mehr darüber, wie Viren, Würmer und andere Schädlinge im Einzelnen unterschieden werden und wie sie funktionieren, lesen Sie in Kapitel 10 hier soll der Einfachheit halber nur von Viren die Rede sein. Die gute Nachricht ist: die wenigsten Viren sind so raffiniert, dass sie ohne aktives Zutun der Empfängerin irgendwelchen Schaden anrichten können. In diesem Kurs lernen Sie, wie sie diese aktive Mitarbeit durch das Befolgen einiger simpler Regeln verweigern können. Zunächst: Es ist zu unterscheiden zwischen der eigentlichen - Nachricht und gegebenenfalls angehängten Dateien, so genannten Attachments. Eine einfache im Textformat kann keine Viren transportieren Punkt. Eine an eine angehängte Textdatei kann dies aber sehr wohl. Grundsätzlich kann man bei durch verbreiteten Viren, Würmern und anderen Schädlingen mehrere Kategorien unterscheiden: Ende der 90er Jahre traten erstmalig raffiniert programmierte - Würmer auf, die Sicherheitslücken in den damaligen Versionen von Outlook und Outlook Express ausnutzten und sich praktisch ohne Zutun der Anwender/-innen ausführen, installieren und weiterverbreiten konnten. Diese Sorte war sehr gefährlich es gibt sie auch noch, wenn Sie aber eine neue Version von Outlook oder Outlook Express verwenden, kann nichts passieren. Die zweite Gruppe kommt als Anhang einer vor, die versucht, ihre Adressaten durch möglichst glaubwürdige Texte dazu zu bringen, die angehängte Datei durch Doppelklick zu starten und den Virus so zu verbreiten. Die Tricks, die diese Sorte Viren einsetzt, sind vielfältig, man nennt dies auch Social Engineering: Der Text behauptet, von einer bekannten Person zu stammen und außerdem die Antwort auf eine eigene Mail zu sein ( Habe deinen Text erhalten, lies doch mal meine Anmerkungen... oder ähnlich). 180 PC-Sicherheit einfach klipp & klar

6 Der Text behauptet, vom Hersteller einer Antivirensoftware zu stammen, die Viren auf Ihrem Computer entdeckt hätten und Ihnen nun als Serviceleistung ein Update schicken das Update ist dann der eigentliche Virus. Der Text behauptet, eine Kontrollnachricht von einem Mailserver zu sein, und eine unzustellbare Mail zurückzusenden diese ursprüngliche Mail befinde sich im Anhang. Dies sind nur drei mögliche Szenarien, tatsächlich gibt es Hunderte. Das Besondere an diesen Mails ist, dass manche tatsächlich von einer bekannten Absenderadresse stammen. Das ist ein Teil des Verbreitungswegs. Sobald der Virus freigesetzt wird, verschickt er sich automatisch an alle im Adressbuch vorgefundenen Adressen und kommt daher scheinbar immer von bekannten Personen. Dieser Trick trägt nicht unwesentlich zu seiner Verbreitung bei. Dennoch sind auch solche Schädlinge eigentlich harmlos : wenn Sie nicht aktiv die Datei starten, kann nichts passieren. Die dritte Kategorie sind Makroviren, die in Office-Dokumenten enthalten sind. Es handelt sich hier meist wirklich um s von Bekannten, die absichtlich verschickt wurden, in der Regel in Unkenntnis der Tatsache, dass ihr Rechner infiziert ist. Wird ein solches Dokument geöffnet, kann sich der Virus ebenfalls auf dem Rechner einnisten. Welche Dateianhänge sind gefährlich? Mehr oder weniger alle. Im Grunde genommen sind es zwar nur die, die aktive Inhalte oder Makroviren enthalten können, aber das sind ziemlich viele und es ist aufwändiger, sich bei jeder Datei zu fragen ob oder ob nicht, als sich prinzipiell anzugewöhnen, keine Datei ungeprüft zu öffnen. Prüfen heißt hier explizit zu prüfen und sich nicht auf den Virenwächter zu verlassen. Sinnvoll ist es, Dateianhänge immer in ein spezielles Verzeichnis - vielleicht mit dem Namen Virencheck zu speichern und es explizit mit dem Antivirenprogramm zu scannen. Näheres zum Thema Antivirensoftware und zum Unterschied zwischen Virenwächter und Virenscanner lesen Sie in Kapitel 10. Kapitel 6: sicher benutzen 181

7 41: Sicherheitseinstellungen in Outlook Express Auf den meisten privat oder geschäftlich genutzten Rechnern ist als Betriebssystem Windows und damit auch der Browser Internet Explorer installiert. Integrierter Bestandteil des Internet Explorers ist das -Programm Outlook Express, das auch als Newsreader genutzt werden kann. Ältere Versionen von Outlook Express enthielten einige berüchtigte Sicherheitslücken, die die Verbreitung mancher Viren begünstigten. Werden Sicherheitslücken bekannt, bieten die Hersteller, in diesem Fall Microsoft, meist recht schnell so genannte Patches (das englische Wort für Flicken ) an. Das sind Zusatzprogramme, die Sie aus dem Internet herunterladen können, die Sicherheitslücken stopfen. 182 PC-Sicherheit einfach klipp & klar

8 Sinnvoll ist es, stets die neueste Programmversion zu verwenden. Sicherlich sind auch bei neuen Programmen Sicherheitslücken nicht ausgeschlossen es ist sogar sehr unwahrscheinlich, dass gar keine enthalten sind, aber die Leute, die Viren programmieren, müssen diese Lücken erst einmal finden, was ernsthafte Arbeit ist. Die meisten Virenprogrammierer machen sich aber offensichtlich nicht diese Mühe, sondern verwenden immer bereits bekannte Methoden, weil sie sich darauf verlassen, dass sich auch viele Anwender nicht die Mühe machen, ihre Programme zu aktualisieren. Vorschaufenster deaktivieren Einige der bösartigsten -Viren werden in den Code von HTML- Mails eingebettet und bereits dann gestartet, wenn die betreffende in der Liste des Posteingangs ausgewählt und im Vorschaufenster von Outlook Express angezeigt wurde. Dieses Verfahren ist bei richtigen Sicherheitseinstellungen, die im nächsten Abschnitt beschrieben werden, nicht mehr möglich. Dennoch können Sie, um ganz sicher zu gehen, das Vorschaufenster ausblenden. Ist dann eine unbekannter Herkunft in der Liste ausgewählt, kann sie gefahrlos gelöscht werden, ohne dass eventuell gefährlicher Inhalt im Vorschaufenster erscheint. 1 Aus 2 Deaktivieren dem Menü wählen Sie Ansicht Layout. Sie das Kontrollkästchen Vorschaufenster anzeigen und schließen Sie das Dialogfeld mit OK. Die Eigenschaften des Fensterlayouts werden angezeigt (siehe Bild auf der nächsten Seite). Kapitel 6: sicher benutzen 183

9 Zone für eingeschränkte Sites Tatsache ist: Gegen die meisten Viren kann man sich zuverlässig schützen, und das sollten Sie auch tun. Sobald Sie Ihr -Konto mit Outlook Express eingerichtet haben, sollten Sie prüfen, ob die Sicherheitseinstellungen sinnvoll eingerichtet sind. Im Grunde genommen ist Outlook Express ein Bestandteil des Internet Explorers. Das heißt, dass s, die im HTML-Format verschickt werden, wie in einem Browserfenster angezeigt werden. Wenn in einer solchen Nachricht ein Skript enthalten ist, das im Browserfenster ausgeführt werden könnte, so kann es theoretisch auch im Vorschaufenster von Outlook Express ausgeführt werden. Ein solches Skript muss nicht unbedingt sichtbar sein. Es kann, wenn die Sicherheitseinstellungen entsprechend locker sind, alle möglichen Aktionen ausführen: z. B. eine Website aufrufen und etwas herunterladen oder eine Virendatei ausführen, die sich dann nicht nur auf dem Rechner einnistet, sondern womöglich automatisch an alle im Outlook Express-Adressbuch enthaltenen Adressen weiterversendet. 184 PC-Sicherheit einfach klipp & klar

10 Bei aktuellen Versionen von Outlook Express liegt die Lösung darin, alle -Nachrichten so zu behandeln wie Websites der Sicherheitszone Eingeschränkte Sites, die Sie bereits im Kapitel über den Internet Explorer kennen gelernt haben. Ebenso wie auf Websites, die dieser Zone angehören, keine aktiven Inhalte ausgeführt werden, so können auch in s enthaltene Skripte keinen Schaden anrichten. So stellen Sie sicher, dass die richtige Einstellung gewählt ist: 1 Wählen Sie in Outlook Express den Befehl Extras Optionen und wechseln Sie im Dialog Optionen auf die Registerkarte Sicherheit. 2 Wählen 3 Da Sie im Bereich Virenschutz die Option Zone für eingeschränkte Sites aus. an dieser Stelle noch mehr Einstellungen möglich sind, klicken Sie auf Übernehmen und lassen das Dialogfeld geöffnet. Kapitel 6: sicher benutzen 185

11 Warnung beim Versenden von durch andere Programme Die Option Warnung anzeigen, wenn andere Anwendungen versuchen, unter meinem Namen zu versenden bezieht sich darauf, dass manche Viren einfach Outlook Express verwenden, um sich weiter zu verbreiten. Hat sich ein solcher Virus eingenistet und wartet nur darauf, dass Sie online gehen, damit er ohne Ihr Wissen Mails in Ihrem Namen versenden kann, soll Outlook Express eine Warnmeldung anzeigen. Diese Meldung erscheint auch dann, wenn Sie im Internet Explorer ein Formular ausfüllen, das eine -Nachricht erzeugt, die mit dem eingestellten Standardmailprogramm verschickt werden soll. Das ist dann kein Grund zur Beunruhigung, denn Sie wissen ja, dass Sie selbst auf die Absenden-Schaltfläche geklickt haben. 4 Aktivieren Sie also das Kontrollkästchen Warnung anzeigen, wenn andere Anwendungen versuchen, unter meinem Namen zu versenden und klicken Sie erneut auf die Schaltfläche Übernehmen. Anhänge blockieren Eine weitere Sicherheitsmaßnahme, die ebenfalls an dieser Stelle zu treffen ist, kann ich Ihnen allerdings nicht uneingeschränkt empfehlen: Speichern oder Öffnen von Anlagen, die möglicherweise einen Virus enthalten können, nicht zulassen. Das Problem ist, dass sehr viele gängige Dateiformate, zum Beispiel Word-, Excel- oder PowerPoint-Dateien durchaus Viren enthalten können. Wenn Sie nun diese Option aktivieren, werden all diese Dateiformate endgültig blockiert, das heißt, dass Sie einen Anhang auch dann nicht mehr öffnen können, wenn Sie genau wissen, was darin enthalten ist und diese Datei dringend brauchen. Dabei ist es keinesfalls sinnvoll, Dateianhänge ungeprüft zu öffnen, aber diese Option verhindert einen eigenverantwortlichen Umgang mit Mail- Anhängen und behindert bei der Arbeit. 186 PC-Sicherheit einfach klipp & klar

12 Wenn Sie ein Höchstmaß an Sicherheit wünschen und sich vor Ihrem eigenen Leichtsinn schützen wollen, können Sie die genannte Option aktivieren. Müssen Sie sich dann doch einmal eine Datei per schicken lassen, die unter die Sicherheitsvorschriften fällt, können Sie immer noch vorher diese Option wieder deaktivieren und später wieder einschalten. Der Anhang an einer bereits empfangenen Mail lässt sich nachträglich jedenfalls nicht aktivieren. 5 Überlegen Sie, ob Sie die Option Speichern oder Öffnen von Anlagen, die möglicherweise einen Virus enthalten können, nicht zulassen aktivieren möchten. Schließen Sie anschließend das Dialogfeld mit OK. 42: im HTML-Format Neben einfachen -Nachrichten im Nur-Text-Format können viele Mail-Clients auch solche im HTML-Format anzeigen. Das ist dasselbe Format, das für Seiten im WWW angewendet wird. Damit können Schriftart, Schriftgröße und -farbe eingestellt werden, aber auch Bilder integriert werden. Outlook Express bietet sogar buntes Briefpapier, das auf HTML basiert, wie im oberen Bild auf der nächsten Seite gezeigt wird Sie finden es, wenn Sie eine neue Nachricht aus dem Menü Datei öffnen. Dahinter steckt HTML-Code, der um ein vielfaches mehr Text enthält als eine gewöhnliche Text-Mail, außerdem müssen noch eingebettete Bilder mitgeschickt werden. Kapitel 6: sicher benutzen 187

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14 HTML-Code ist zwar größer als Text, es geht davon jedoch keinerlei Gefahr aus. Allerdings können im HTML-Code Skripte eingebettet sein, die versuchen könnten, irgendwelche unerwünschten Aktionen auszulösen. Aus diesem Grund ist es wichtig zu verhindern, dass in s überhaupt Skripte ausgeführt werden dürfen. Bei neuen Versionen von Outlook Express und Outlook ist dies die Voreinstellung, bei älteren kann die Einstellung manuell vorgenommen werden. Wie, haben Sie im vorhergehenden Kurs erfahren. Wünschenswert wäre eine Option, mit der HMTL-Mails beim Empfang in einfache Textmails umgewandelt werden können. In Outlook Express gibt es leider keine solche Einstellung. s im Textformat verfassen Ob Sie HTML-Mails verschicken oder nicht, ist bei Ihrer Privatkorrespondenz letztendlich Geschmackssache. In manchen Zusammenhängen gehört es jedoch zum guten Ton, s im Nur-Text-Format zu schreiben, zum Beispiel auf Mailinglisten. Es gibt einige Mailinglistenserver, die HTML-Mail gar nicht erst akzeptieren, und auf manchen Listen werden Teilnehmer, die HTML-Mails verschicken zum Teil recht barsch zurechtgewiesen. Aus diesem Grund ist es zumindest sinnvoll zu wissen, wo Sie die Einstellungen finden, um zwischen beiden zu wechseln. Das Format einer einzelnen ändern Sie so: 1 Öffnen 2 Falls Sie eine neue Mail und wählen Sie aus dem Menü Format Nur Text. Wenn vorher Rich-Text (HTML) eingestellt war, teilt eine Meldung mit, dass durch diesen Vorgang alle Formatierungen verloren gehen (siehe Bild auf der nächsten Seite). Sie die Meldung für überflüssig halten, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Diese Meldung nicht wieder anzeigen. Kapitel 6: sicher benutzen 189

15 3 Klicken Sie dann auf OK. Sind Sie sicher, dass Sie nie vergessen werden, die Formatierung umzustellen, wenn Sie an Ihre Lieblingsmailingliste schreiben? Falls Sie lieber generell auf Text-Format umstellen möchten, gehen Sie so vor: 1 Wählen Sie den Befehl Extras Optionen und wechseln Sie auf die Registerkarte Senden. 190 PC-Sicherheit einfach klipp & klar

16 2 Im 3 Schließen Bereich Format für Nachricht Senden wählen Sie die Option Nur Text. Sie dann das Dialogfeld mit OK. 43: Unerwünschte Werbe- Werbe- s, auch Junk- oder Spam genannt, sind wirklich eine Plage. Kein Mensch will sie haben, dennoch werden sie zu Zigtausenden verschickt. Eigentlich ist unverlangte Werbe- in Deutschland, anders als Postwurfsendungen, nicht erlaubt, da den Adressaten durch die Downloadzeit Kosten entstehen. Dieses Wissen hilft im konkreten Fall aber nicht viel, denn es ist eine der leichtesten Übungen der Spammer, über einen ausländischen Server oder unter gefälschtem Absender zu senden. Sicherheitsrelevant wird Spam, wenn die Absender auf widerrechtliche Weise in den Besitz der Adressen gelangt sind, und dadurch, dass viele nicht nur Werbung, sondern Links zu Webseiten enthalten, auf denen versucht wird, den Besuchern teure 0190-Dialer unterzuschieben (Vgl. Kapitel 11). Spam reduzieren Woher haben die Spammer überhaupt Ihre Adresse? Ganz einfach in den meisten Fällen haben Sie sie an irgendeiner Stelle angegeben: vielleicht haben Sie sich in ein -Verzeichnis eingetragen, sich für die Benutzung irgendeiner Website angemeldet oder an einem Gewinnspiel teilgenommen. Kostenlose Webmail-Konten scheinen auch besonders magnetisch auf Spammer zu wirken, auch wenn die Anbieter eigentlich Datenschutz zusichern. Außerdem gibt es Firmen, deren Dienstleistung darin besteht, mit speziellen Programmen Adressen von Websites zu sammeln oder aus Newsgroups auszulesen, um sie dann zu verkaufen. Kapitel 6: sicher benutzen 191

17 Da auf rechtlicher Basis den Spammern nicht beizukommen ist, gilt es, sich selbst so zu verhalten, damit das Aufkommen unerwünschter Mails in einem erträglichen Rahmen bleibt. Dazu einige Tipps: Wenn Sie sich im Internet für ein kostenloses Webmail-Konto anmelden, Software herunterladen oder bei manchen anderen Gelegenheiten, erscheint häufig die Frage, ob Sie an weiterem Informationsmaterial, sprich: Werbung, interessiert sind. Oft muss ein vorausgewähltes Kontrollkästchen per Mausklick deaktiviert werden. Lesen Sie also lieber alles gründlich durch, bevor Sie auf Abschicken klicken. Wenn unerwünschte Werb s über Online-Dienste oder große Anbieter kostenloser -Konten verschickt werden, können Sie unverlangte Werb s an schicken, zum Beispiel an Der Nutzen ist begrenzt, denn nichts ist leichter, als Absender zu fälschen. Immerhin müssen die Provider sich darum kümmern. Besorgen Sie sich mehrere kostenlose -Konten, die Sie nur dann angeben, wenn Sie irgendwo im Web dazu aufgefordert werden, Ihre Adresse anzugeben. Nimmt der Spam auf dem Konto überhand, können Sie es einfach löschen. Es gibt einen interessanten kostenlosen Service, der Wegwerf- -Adressen zur Verfügung stellt. Spamgourmet konstruiert -Adressen, für die Sie angeben können, wie oft diese gültig sein sollen. Damit können Sie sich irgendwo anmelden und die Anmeldedaten an eine funktionierende -Adresse weiterleiten lassen, so dass die Anmeldung gelingt. Alle weiteren Mails, die an diese Adresse geschickt werden, verschwinden im Datennirvana. Nähere Informationen finden Sie hier: Blockieren Sie unerwünschte Absender in Ihrem -Programm, wie es im nächsten Abschnitt beschrieben wird. Am schnellsten geht es meistens, eine unerwünschte Mail einfach ungelesen zu löschen. 192 PC-Sicherheit einfach klipp & klar

18 Absender blockieren Wenn Sie immer von denselben Adressen Werbe- s erhalten, können Sie diese in Ihrem Mail-Programm blockieren. In Outlook Express geht das so: 1 Markieren 2 Aus Sie die Nachricht im Posteingang. dem Menü wählen Sie den Befehl Nachrichten - Absender blockieren. Eine Meldung teilt mit, dass der Absender blockiert wurde und fragt, ob alle Nachrichten dieses Absenders aus dem Posteingang entfernt werden sollen. 3 Klicken Sie auf Ja. Ein weiteres Meldungsfenster bestätigt den Vorgang. Alternativ brauchen Sie mit Outlook Express nicht zu warten, bis jemand Ihnen Spam schickt, Sie können auch bestimmte Absender oder ganze Domains komplett sperren. Das geht so: 1 Wählen Sie aus dem Menü Extras - Nachrichtenregeln Liste der blockierten Absender. Das Dialogfeld Nachrichtenregeln öffnet sich auf der Registerkarte Blockierte Absender. Kapitel 6: sicher benutzen 193

19 2 Um der Liste einen neuen Eintrag hinzuzufügen, klicken Sie auf Hinzufügen. Das Dialogfeld Absender hinzufügen wird geöffnet. 3 Tragen 4 Wählen 5 Schließen 6 Bei Sie die vollständige Adresse oder die Domain ein, je nachdem, ob Sie von einer Person oder von allen Adressen, die über diese Domain senden, verschont bleiben möchten. Sie aus, ob , News oder beides von diesem Absender blockiert werden sollen. Sie das Dialogfeld mit OK. Bedarf führen Sie den Vorgang erneut aus, wenn alle lästigen Adressen eingetragen sind, schließen Sie auch das Dialogfeld Nachrichtenregeln mit OK. 194 PC-Sicherheit einfach klipp & klar

20 von diesen Absendern werden künftig direkt in den Papierkorb verschoben allerdings werden sie immer noch vom Webserver heruntergeladen und kosten Übertragungsleistung. Wenn Sie dies auch vermeiden möchten, müssten Sie bereits auf dem Webserver ansetzen. Manche Anbieter, zum Beispiel WEB.DE bieten einen kostenpflichtigen Service, der Spam bereits auf dem Server aussortiert und gar nicht erst auf Ihren Rechner gelangen lässt. Kapitel 6: sicher benutzen 195