Mit gesunden Zähnen haben Sie gut Lachen!

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1 Mit gesunden Zähnen haben Sie gut Lachen! Ein Ratgeber rund um Pflege und Erhalt Ihrer Zähne. Wer vorsorgt, hat mehr vom Leben! der fels in der brandung

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3 3 Gesunde Zähne sorgen für positive Ausstrahlung und Lebensqualität. Unsere Zähne sind solange wir keine Probleme mit ihnen haben ein oft wenig beachteter Teil unseres Körpers. Zu Unrecht, denn sie unterstützen uns nicht nur beim Essen, sondern sind unsere immer präsente Visitenkarte. Ein strahlendes Lächeln vermittelt Sympathie und Gesundheit. Doch auch der funktionelle Aspekt sollte auf keinen Fall zu gering geschätzt werden: viele Inhaltstoffe der Nahrung können von unserem Körper erst durch ein intaktes Gebiss so aufbereitet werden, dass sie ihre positive, gesund erhaltende Wirkung zu entfalten imstande sind. Der lange Weg vom Auftauchen der ersten Milchzähnchen bis hin zur Erhaltung des Gebisses bis ins hohe Alter kann durch das Wissen um die richtige Pflege, die Vorbeugung vor Zahnerkrankungen und die Möglichkeiten zur Behandlung deutlich selbstsicherer und erfolgreicher gegangen werden. Die wichtigsten Informationen zum Thema Zahngesundheit, Vorsorge, Pflege und Behandlung haben wir daher für Sie auf den kommenden Seiten zusammengestellt. Ihre Württembergische Krankenversicherung AG Mit gesunden Zähnen haben Sie gut Lachen! Gesundheit beginnt bei den Zähnen. 4 Mit dem ersten Zahn fängt alles an. 5 Noch ein Mal neue Zähne! 7 Zahnpflege beginnt im Windelalter. 10 Erkrankungen der Zähne und der Mundschleimhaut. 15 Der zahnärztliche (Reparatur-) Betrieb. 17 Zahnprobleme im hohen Alter. 23 Was ist der Heil- und Kostenplan? 24 Anhang. 25 Unser Angebot: Privatpatient beim Zahnarzt. 26

4 4 Gesundheit beginnt bei den Zähnen. Unsere Zähne tun mehr für uns als wir denken. Mehr als vieles Andere prägen die Zähne das äußere Erscheinungsbild. Strahlend gesunde Zähne lassen Menschen sympathischer und attraktiver wirken und tragen außerdem zu ihrer Gesundheit und ihrem Wohlbefinden bei. Das Sprichwort: Der Mensch ist, was er isst, macht deutlich, welche Rolle Nahrung für unsere Gesundheit spielt. Unsere Zähne bereiten jene in vorderster Front auf. Gesundheit hängt neben vielem Anderen von einer gesunden Ernährung und angemessener Hygiene ab. Gesunde Ernährung ist aber nicht nur eine Frage der richtigen Lebensmittel, sondern es kommt auch darauf an, wie gut die Inhaltstoffe der Nahrungsmittel über den Magen-Darmtrakt aufgenommen und verarbeitet werden können. Ohne Zähne ist das nur sehr eingeschränkt möglich. Damit der Magen nicht überlastet wird, werden die Nahrungsmittel bereits im Mund durch Kauen aufgespaltet und erste Nahrungsbestandteile erschlossen. Speichelenzyme bewirken die Umwandlung der mit der Nahrung z.b. in Form von Brot aufgenommenen Stärke in leicht verdaulichen Zucker. Diese Enzyme benötigen aber ausreichend Zeit, um ihre Wirkung entfalten zu können. Das ist nur dann gewährleistet, wenn die Nahrung lange genug gekaut wird. Echte Freude bereitet Essen nur mit guten, gesunden Zähnen. Essen mit Genuss Kauen ohne Zähne? Wer alles, was mit den Augen als interessant und appetitanregend erkannt wird, mit Genuss zu sich nehmen möchte, benötigt Zähne; denn püriertes Fleisch oder Astronautenkost sind zwar genauso nahrhaft, bereiten aber lange nicht so einen Essensgenuss wie ein gut gebratenes Steak, das als solches im Mund auch als Steak erkannt wird, oder ein Apfel, der beim Reinbeißen so richtig knackt.

5 5 Mit dem ersten Zahn fängt alles an. Richtige Vorsorge von Beginn an. Der erste Zahn. Normalerweise kommt es zwischen dem fünften und achten Lebensmonat zum Durchbruch des ersten Zahns, bei manchen Kindern dauert es auch etwas länger. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn das Zahnen in Schüben stattfindet. Häufig geht es mit Fieber einher, weil durch das Zahnen das Immunsystem geschwächt ist und die Kinder für Infekte anfällig werden. Der Zahndurchbruch selbst führt nicht zu Fieber, aber zu anderen Begleiterscheinungen. Der Zahn muss die Mundschleimhaut durchstoßen. Dadurch wird die Schleimhaut gequetscht, was für die Kleinen sehr schmerzhaft sein kann. Für das Kind ist es durchaus ein Kraftakt, bis das Milchgebiss vollständig ausgebildet ist. Dies kann mit Schmerzen verbunden sein und macht es manchmal auch anfällig für Infekte. Verschiedene Hilfsmittel erleichtern das Zahnen. Säuglinge kommen mit gekühlten Beißringen, die den Schmerz betäuben und den Durchbruch unterstützen, im Allgemeinen gut zurecht. Kindern kann man feste Nahrung wie Apfelstücke, Brotkanten oder Möhren anbieten, auf denen sie herumkauen können und die den Durchbruch beschleunigen helfen. Für die Nachtstunden empfehlen sich oberflächlich betäubende Gels oder Salben, die auf den Kieferkamm aufgetragen werden.

6 6 Nach dem Durchbruch der Milchzähne dauert es noch ca. zwei Jahre, bis das Wurzelwachstum abgeschlossen ist. Auch wenn die Milchzähne wieder verloren gehen, ist es von Anfang an unbedingt notwendig, sie ausreichend zu reinigen, weil sie Platzhalter für die nachfolgenden Zähne sind. Die aufmerksame Pflege auch der Milchzähne von Beginn an ist entscheidend für gesunde Zähne. Zahnwechsel. Um das sechste Lebensjahr setzt der Zahnwechsel ein. Die bleibenden Zähne haben in ihrer Krone Zellen, die die darüber liegende Milchzahnwurzel auflösen, so dass am Schluss nur noch die Milchzahnkrone übrig bleibt, die dann von selbst herausfällt. Meist kommen zunächst die ersten bleibenden Mahlzähne. Sie werden oft als verspätete Milchzähne angesehen und von daher bei der Zahnpflege vernachlässigt und nicht ausreichend gepflegt, mit dem Ergebnis, dass sie oft sehr früh Karies entwickeln und als erste wieder verloren gehen.

7 7 Noch ein Mal neue Zähne! Mit den bleibenden Zähnen wächst die Verantwortung für deren Erhalt. Kieferorthopädie warum? Alle Zähne zusammen bilden in ihrer Gesamtheit das Gebiss. Im Idealfall passen dabei Ober- und Unterkieferzähne mit ihren Kauflächen, Vertiefungen und Erhebungen, Furchen und Zahnhöckern genau aufeinander. Dadurch wird gewährleistet, dass der Kaudruck optimal auf den Kieferknochen weitergeleitet wird. Sind die Zähne verschoben, verlieren sie dadurch den optimalen Kontakt mit dem Gegenzahn und bedürfen meist einer kieferorthopädischen Regulierung. Ober- und Unterkieferzähne müssen exakt ineinander passen, sonst können langfristig unterschiedlichste chronische Beschwerden auftreten. Die kieferorthopädische Behandlung beginnt in der Regel erst, wenn genügend bleibende Zähne für eine Verankerung der notwendigen Apparaturen vorhanden sind. Das ist etwa mit zwölf, dreizehn Jahren der Fall. Wenn ein Kind regelmäßig zur Vorsorge geht, kann der Zahnarzt schon recht früh sehen, wie sich die Bissverhältnisse entwickeln und Eltern und Kind beraten. Warum ist eine kieferorthopädische Behandlung notwendig? Die kieferorthopädische Behandlung kann manchmal einige Jahre dauern. Aber es lohnt sich; denn bei einer chronischen Fehlbelastung der Zähne durch eine schlechte Verzahnung kann es passieren, dass: Kiefergelenksbeschwerden mit Schmerzen auftreten, Kauen und Sprechen behindert werden, Zähne früher verloren gehen, weil sie schlechter zu reinigen und dadurch kariesanfälliger sind, manche sich nicht trauen, den Mund aufzumachen, weil es einfach nicht gut aussieht.

8 8 Ein ausgeschlagener Zahn ist unwiederbringlich und jeder Ersatz aufwändig, teuer und unangenehm. Zahnsicherheit beim Sport. Viele Mannschaftssportarten sind gerade für die Zähne nicht ungefährlich, vor allem diejenigen, bei denen mit viel Körpereinsatz gekämpft wird, wie z.b. beim Boxen oder American Football. Gefährlich sind auch Sportarten wie Feld- oder Eishockey, bei denen Schläger zum Einsatz kommen. Viele Sportler tragen deshalb grundsätzlich Mund- und Zahnschutz. Diesen Zahnschutz gibt es in Sportgeschäften zu kaufen. Er kann auch individuell im zahntechnischen Labor angefertigt werden, was natürlich bedeutend teurer ist.

9 9 Der Zahnaufbau. Jeder Zahn setzt sich von innen nach außen aus Pulpa, Dentin und Zahnschmelz bzw. Zahnzement zusammen und ist in einem Fach im Kieferknochen, der Alveole, verankert. Der sichtbare Teil des Zahns ist die Zahnkrone, der nicht sichtbare die Zahnwurzel, die im Knochen steckt. Es gibt ein- und mehrwurzelige Zähne. Die Pulpa oder das Zahnmark ist das Weichgewebe im Zahninneren und besteht aus Bindegewebe, Nerven und Blutgefäßen, die den Zahn von innen ernähren. Die Pulpa erstreckt sich vom Kronenbereich bis in die Wurzelspitze. Quelle: Wikipedia Den weitaus überwiegenden Teil des Zahnes bildet das Dentin, das innere Gerüst des Zahns, das die Pulpa umgibt. Das Dentin gleicht in seiner chemischen Zusammensetzung dem Knochen. Es ist von vielen mit Flüssigkeit gefüllten Kanälchen durchzogen, die eine Verbindung zum Zahninneren, zur Pulpa, herstellen und äußere Reize wie süß, sauer, heiß, kalt und Berührung an die Zahnnerven weiterleiten. Die äußere Hülle des Zahnes bildet im sichtbaren Bereich der Zahnschmelz. Er ist die härteste Substanz, die im Körper vorkommt, und schmerzunempfindlich. Der Schmelz ist durchscheinend, so dass die Farbe des Dentins durchschimmert. Der Zahnschmelz grenzt an das so genannte Zahnzement, das die Zahnwurzel umgibt. Das Zahnzement ist viel dünner und weniger mineralisiert als der Schmelz und durch zarte bewegliche Fasern mit dem Kieferknochen verbunden. Der Grenzbereich zwischen Zahnschmelz und Zahnzement wird auch Zahnhals genannt. Der Zahnhals ist sehr empfindlich, da an dieser Stelle das Zahnzement sehr dünn ist und z.b. durch falsches Bürsten sehr schnell aufgebraucht werden kann. Dann liegt das Dentin frei, das über seine frei liegenden Kanälchen nun äußere Reize direkt an die Zahnnerven weitergibt.

10 10 Zahnpflege beginnt im Windelalter. Früh beginnen, gründlich erlernen, regelmäßig pflegen. Bakterien und vergärbare Kohlenhydrate sind die Grundstoffe für die Entstehung von Karies. Zahnpflege heißt, die Mundhöhle davon so gut es geht zu befreien. Die richtige Zahnpflege. Die richtige Zahnpflege ist unverzichtbar, wenn die eigenen Zähne möglichst lange erhalten bleiben sollen. An der Entstehung von Karies sind nämlich zwei Faktoren beteiligt. Einmal die Bakterien, die in jeder Mundhöhle vorhanden sind, und dann vergärbare Kohlenhydrate, die mit der Nahrung in die Mundhöhle gelangen. Die Bakterien führen zum Abbau der Kohlenhydrate und zur Entstehung von Säure, die die Zähne angreift und zur Entmineralisierung des Zahnschmelzes führt. Beim Neugeborenen ist die Mundhöhle noch frei von Milchsäurebakterien. Eine Keimbesiedlung sollte möglichst lange hinausgezögert werden. Meist geschieht diese Besiedlung durch Ablecken des Schnullers durch die Eltern oder durch Vorkosten der Nahrung mit einem Löffel, der anschließend auch vom Kind benutzt wird. Bereits die ersten durchbrechenden Zähne sollten mit einem weichen Läppchen oder einer weichen Kinderzahnbürste gereinigt werden. Wenn die Kinder dann ihre Zähne selbst putzen, sollte das stets unter elterlicher Anleitung stattfinden. Bis zum Schulalter sollten die Eltern stets nachputzen. Im Rahmen der Individualprophylaxe wird heute in den meisten Zahnarztpraxen den Kindern das richtige Zähneputzen beigebracht.! Achtung: Jedes Kind sollte seine eigene Zahnbürste haben.

11 11 D-Fluoretten? Studien haben gezeigt, dass Menschen, die in Gebieten mit natürlicherweise fluoridhaltigem Trinkwasser leben, weniger Karies haben als andere. Das hat dazu geführt, dass viele Kinder heute im ersten Lebensjahr zur Zahnprophylaxe und Förderung eines normalen Knochenwachstums D-Fluoretten erhalten, eine Kombination aus Fluorid und Vitamin D. Das Thema zusätzliche Flouridgabe sollte eingehend mit dem Zahnarzt besprochen werden. Fluoride: Pro und Contra. Immer wieder wird über den Sinn der Fluoridierung diskutiert. Dabei wird übersehen, dass Fluoride bzw. Fluorsalze wichtige Bausteine für das Skelettsystem sind und auch schon mit der Nahrung in kleinsten Mengen aufgenommen werden. Im Bereich der Zahngesundheit haben Fluoride mehrere Wirkungen. Sie werden in den Zahnschmelz eingebaut und bewirken, dass er weniger säurelöslich ist. Außerdem bewirken sie, dass der Abbau des Zuckers im Mund langsamer verläuft und der bakterielle Stoffwechsel im Zahnbelag gehemmt wird. Der persönliche Bedarf an zusätzlichen Fluoriden zur Karieshemmung sollte individuell mit dem Zahnarzt abgestimmt werden. In therapeutischen Mengen sind die Fluoride völlig unschädlich. Welche Zahnpasta ist die richtige? Die Zahnpasta sollte fluoridhaltig sein, da die Fluoride den Zahnschmelz härten und damit Karies vorbeugen. Für Kinder gibt es Zahncremes mit reduziertem Fluoridgehalt. Außerdem sollte die Paste wenig Schleifkörper enthalten, da sonst die Zahnoberfläche zu stark abgerieben werden kann und Kerben am Zahnhals entstehen.

12 12 Regelmäßiges Putzen mit der richtigen Zahnbürste und erlernbarer Putztechnik reduziert gefährliche Zahnbeläge. Wie wird wann mit welcher Zahnbürste geputzt? Das Zähneputzen sollte einem festen Schema folgen, damit kein Zahn vergessen wird. Wenn möglich, sollten die Zähne nach jeder Mahlzeit gründlich gereinigt werden, mindestens jedoch zweimal am Tag, nach dem Frühstück und unbedingt vor dem Schlafengehen. Nach dem Genuss säurehaltiger Nahrungsmittel wie Obst und Fruchtsäfte sollte man mit dem Putzen ca. eine halbe Stunde warten. Nach der abendlichen Zahnpflege sollte auf keinen Fall mehr etwas gegessen werden, schon gar keine süßen Betthupferl. Es gibt verschiedene Putztechniken. Im Rahmen der Prävention weist der Zahnarzt gerne darin ein und berät, welche jeweils die beste für den einzelnen Patienten ist. Eine gute Zahnbürste hat einen kurzen Bürstenkopf mit weichen bis mittelharten Borsten, die abgerundete Enden haben und aus Kunststoff bestehen. Kunststoffborsten haben eine glatte Oberfläche, an der Bakterien nicht so leicht anhaften können. Alle vier bis sechs Wochen und nach Infekten sollte die Zahnbürste unbedingt gewechselt werden. Elektrische Zahnbürsten sind nur dann effektiv, wenn sie genauso sorgfältig eingesetzt werden wie Handzahnbürsten. Sie bieten sich v.a. bei Menschen an, die auf Grund fehlender Feinmotorik nicht in der Lage sind, ihre Zähne ausreichend von Hand zu putzen, z. B. kleinere Kinder, ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen.

13 13 Weitere Hilfsmittel zur Zahnreinigung. Zahnbeläge, auch Plaques genannt, sind eigentlich kaum sichtbar, da sie in der Regel die gleiche Farbe wie die Zähne haben. Die einzige Möglichkeit, Plaques sichtbar zu machen und festzustellen, ob das Putzen effektiv war, ist das Anfärben mit Plaquefärbetabletten. Für die Zahnpflege zwischendurch bieten sich zuckerfreie Kaugummis an. Zur Reinigung der Zahnzwischenräume empfiehlt sich der Gebrauch von Zahnseide und Zahnzwischenraumbürsten (Interdentalbürsten). Auch Zahnhölzer oder Zahnstocher können verwendet werden; sie sollten keilförmig sein und aus Balsaholz bestehen. Es kann sinnvoll sein, Zahnbeläge sichtbar zu machen, um die Notwendigkeit regelmäßigen Zähneputzens deutlich aufzuzeigen.! Achtung: Mundduschen sind kein Ersatz für Zahnbürste und Zahnseide! Die richtige Zahnpflege im Überblick Nach den Mahlzeiten möglichst stets gründlich die Zähne putzen, mindestens aber zweimal am Tag. Die richtige Zahnbürste verwenden und regelmäßig erneuern. Zahnseide und ggfs. Zwischenraumbürsten verwenden. Süßes nur in Maßen genießen und danach stets die Zähne putzen. Mindestens einmal im Jahr zum Zahnarzt gehen.

14 14 Die richtige Ernährung erhält auch die Zähne gesund. Viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt geben der Mundflora immer neue Lebensgrundlage. Ernährung und Pflege, die richtige Kombination. Zu einer guten Zahnpflege gehört neben der regelmäßigen Reinigung auch eine zahngesunde, ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung, die genügend Vitamine und Mineralien für den Erhalt der Zahnsubstanz liefert. Für den Zahnhalteapparat ist das gute Kauen von Speisen be sonders wichtig. Dadurch werden das Zahnfleisch massiert und durch den vermehrten Speichelfluss die Zähne und Zahnzwischenräume gereinigt und große Mengen an Säure neutralisiert. Zucker ist der Hauptfeind der Zähne. Die Zahnärzte empfehlen deshalb neben dem sofortigen Reinigen der Zähne nach jedem Zuckergenuss: Lieber größere Mengen Zucker bei wenigen Gelegenheiten als ständig kleine Mengen über den Tag verteilt. Wenn es dann doch etwas Süßes sein soll, gibt es so genannte zahnfreund liche Süßwaren, die mit dem roten Zahnmännchen mit Schirm gekennzeichnet sind. Besonders abträglich für die Zahngesundheit sind säurehaltige Getränke und klebrige Lebensmittel, die längere Zeit in der Mundhöhle verweilen wie Bananen, Honig, trockene Kekse oder auch Salzstangen. Besser sind Milch, ungesüßte Tees oder einfach Mineralwasser und Lebensmittel wie Vollkorn- und Knäckebrot, abgelagertes Mischbrot, Zwieback, rohes Obst und Gemüse, Nüsse und Fleisch und feste faserreiche Nahrung, die nicht an den Zähnen klebt.

15 15 Erkrankungen der Zähne und der Mundschleimhaut. Wissen kann vor Erkrankung schützen. Von Karies bis Parodontose. Im Mundbereich gibt es hauptsächlich zwei Erkrankungsformen: Karies und Parodontitis oder, wie man früher sagte, Parodontose. Die Karies betrifft den Zahn selbst, die Parodontitis den Zahnhalteapparat bzw. die Umgebung des Zahns. Während die Karies ihren Häufigkeitsgipfel um das zwanzigste Lebensjahr hat, setzt die Parodontitis erst in dieser Altersstufe ein und nimmt mit dem Alter kontinuierlich zu. Rauchen beschleunigt übrigens diesen Prozess. Die bekanntesten Erkrankungen im Mundraum sind Karies und Parodontitis. Es gibt aber auch andere krankhafte Veränderungen, die einer Behandlung bedürfen. Neben diesen beiden Erkrankungen gibt es viele weitere Krankheiten, die sich durch Veränderungen in der Mundhöhle widerspiegeln bzw. bemerkbar machen. Dazu gehören Pilzerkrankungen (Soor), Scharlach, Herpesinfektionen, Autoimmunerkrankungen wie die Knötchenflechte (Lichen ruber planus), Eisenmangel, Vitamin C-Mangel, Aids, auch verschiedene Tumore, Metastasen und vieles mehr. Bei Hinweisen auf diese oder andere Erkrankungen wird der Zahnarzt seine Patienten zur weiteren Abklärung und Versorgung zum Haus- oder Facharzt überweisen. Karies. Karies entsteht dort, wo Speisereste längere Zeit an den Zähnen haften bleiben und engen Kontakt zur Zahnoberfläche haben. Darauf setzen sich dann Bakterien fest und vermehren sich bei Zuckerzufuhr besonders schnell. Es entsteht ein klebriger Zahnbelag, die so genannte Plaque, die man nur noch mechanisch mit der Bürste entfernen kann. Wird sie nicht entfernt, bilden sich weitere Bakterienkolonien, die Zucker zu Säure abbauen. Diese Säure greift den Zahnschmelz an und zerstört zunächst den Schmelz, später auch das darunter liegende Dentin. Es entsteht ein bisweilen schmerzhaftes Loch im Zahn, die so genannte Karies. Unbehandelt dringt die Karies bis in das Weichgewebe vor und führt zur Entzündung des Zahnmarks und zu seinem Absterben. Die durch den Stoffwechsel von im Zahnbelag lebenden Bakterienkolonien entstehende Säure greift den Zahnschmelz an und löst ihn mit der Zeit punktuell auf. Es entstehen Löcher im Dentin: Karies.

16 16 Auch Parodontitis hat seine Ursache im Zahnbelag. Es kommt zu einer Zahnfleischentzündung. Diese kann zuletzt bis auf den Kieferknochen übergreifen. Parodontitis. Während die Karies meist die Zahnkrone betrifft spielt sich die Parodontitis im Bereich der Zahnwurzel bzw. des umgebenden Gewebes ab. Die Parodontitis hat wie die Karies die Plaque als Verursacher. Ihre Stoffwechselprodukte reizen das Zahnfleisch und führen zu Entzündungen, die zu einer Vertiefung der Zahnfleischfurche und so zur Bildung einer Zahnfleischtasche führen. In dieser Zahnfleischtasche lagern sich Speisereste ab, die selbst bei optimaler Mundhygiene nicht mehr zu beseitigen sind. Sie faulen in der Tasche und führen oft zu lästigem Mundgeruch. Unbehandelt greift die Entzündung auf den umgebenden Knochen über und führt zu dessen Abbau. Der einmal abgebaute Knochen kann sich nicht mehr erholen. In der Folge steckt ein immer geringerer Teil des Zahns im Knochen. Der Zahn lockert sich, verliert seinen Halt und fällt schließlich aus. Bei entsprechender Behandlung und guter Mundpflege kann sich die alleinige Entzündung des Zahnfleisches ohne Vertiefung der Furche, die Gingivitis, wieder zurückbilden. Der Knochenabbau bei der Parodontitis hingegen kann nur aufgehalten bzw. verlangsamt werden.

17 17 Der zahnärztliche (Reparatur-) Betrieb. Von der Prävention bis zur Implantologie. Prävention Ein sauberer Zahn wird niemals krank. Da ein erkrankter Zahn nicht mehr geheilt, sondern nur noch repariert werden kann, ist die Vorsorge oder Prävention der einzige Garant für gesunde Zähne bis ins hohe Alter. Im Kindesalter hat die so genannte Gruppenprophylaxe in Kindergärten und Schulen Tradition, wo die Kinder gemeinsam in die richtige Zahnpflege eingeführt werden. Am wirksamsten ist aber die Individualprophylaxe in der zahnärztlichen Praxis, also die persönliche Einführung und Begleitung in die Mundhygiene. Hier stehen das Erlernen einer guten Putztechnik, Ernährungsberatung und Fluoridierung im Vordergrund. Bei besonders hohem Kariesrisiko und ungünstigen anatomischen Kauflächenformen kann eine so genannte Versiegelung der Kauflächen mit dünn fließendem Kunststoff eine gute Kariesprophylaxe darstellen. Die Versiegelung muss ständig kontrolliert und bei Bedarf erneuert werden. Die individuelle Vorsorgeberatung beim Zahnarzt oder bereits in der Schule beugt vielen Zahn erkrankungen frühzeitig vor. Zur Dokumentation der präventiven Maßnahmen gibt es seit einigen Jahren das Bonusheft der Krankenkassen. In dieses Heft werden bei den Kindern die Prophylaxemaßnahmen Einweisen ins Putzen, Fluoridierung, Versiegelung eingetragen, bei den Erwachsenen die jährliche Kontrolluntersuchung. Die konservierende Zahnbehandlung. Ist die Zahnhartsubstanz erst einmal angegriffen, kann sie nicht mehr ausheilen, sondern muss durch den Zahnarzt nach Beseitigung des erkrankten Gewebes wieder aufgefüllt und geflickt werden. Dabei stehen dem Zahnarzt verschiedene Füllungsmaterialien zur Verfügung. Sind die Zähne erst angegriffen, kann eine konservierende Behandlung einer weiteren Ausbreitung der Erkrankung gut vorbeugen. Man unterscheidet zwischen plastischen Füllungsmaterialien wie Kunststoff, Amalgam und Glasionomer-Zemente, die in weichem Zustand in den Defekt eingebracht werden und danach aushärten, und Materialien, die im Labor vorgefertigt werden und in den Defekt eingeklebt werden. Das sind so genannte Inlays. Während

18 18 die plastischen Füllungen von der gesetzlichen Krankenkasse ganz oder teilweise bezahlt werden, müssen die Inlays wenn keine Zusatzversicherung besteht in der Regel vom Patienten größtenteils selbst übernommen werden. Pro und Contra Amalgam. Amalgam gehört zu den ältesten Medikamenten im zahnärztlichen Bereich und wird schon mehr als 150 Jahre eingesetzt. Es ist ein Gemisch aus hauptsächlich Quecksilber und Silber, leicht zu verarbeiten und kostengünstig. Es quillt nach dem Abhärten auf, wird sehr fest und schließt optimal den Spalt zwischen Füllung und Zahn. Es ist hochglanzpolierbar, was den Vorteil hat, dass sich Beläge nicht so schnell anlagern können. Wegen seiner dunklen metallischen Färbung wird Amalgam im Frontzahnbereich nicht eingesetzt. Wegen seiner hohen Belastbarkeit gewährleistet es aber gerade bei den Backenzähnen eine hohe Haltbarkeit. Aufgrund seines Quecksilberanteils ist Amalgam umstritten. Doch zahllose und lang angelegte Testreihen belegen, dass es als unbedenklich eingestuft werden kann. Kunststoffe wurden früher auf Grund ihrer kosmetischen Eigenschaften (Zahnfarbe) nur im Frontzahnbereich eingesetzt. Sie werden aber heute zunehmend auch im Seitenzahnbereich bei Bedarf oder auf Wunsch des Patienten als Alternative zum Amalgam eingesetzt. Ein großes Problem bei den Kunststoffen besteht darin, dass sie beim Aushärten schrumpfen und sich dadurch Mikrorisse bilden können. Kunststoff-Füllungen sind nicht so langlebig wie Amalgamfüllungen, weniger abriebfest und lassen sich auch nicht so glatt polieren. Auch das Legen von Kunststoff-Füllungen ist

19 19 wesentlich aufwendiger, störanfälliger und vom Material her teurer als Amalgamfüllungen. Deshalb übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nur in zwei Ausnahmefällen die höheren Kosten: bei schweren Nierenerkrankungen und bei Bestehen einer nachgewiesenen Amalgamallergie. Für den Übergang, wenn nicht klar ist, ob der Zahn überhaupt überleben wird oder bei geplanten Kronen und Teilkronen kommen bis zur endgültigen Versorgung Glasionomer-Zemente zum Einsatz. Chirurgische Zahnbehandlung. Zur chirurgischen Zahnbehandlung gehören das Zahnziehen ganz allgemein, die operative Zahnentfernung v.a. der Weisheitszähne, die Freilegung von verlagerten Zähnen im Zusammenhang mit kieferorthopädischen Maßnahmen, Wurzelspitzenresektionen, die so genannte Parodontalchirurgie und die Versorgung mit Implantaten. Die chirurgischen Maßnahmen werden je nach Schwierigkeitsgrad vom Zahnarzt selbst, vom Oralchirurgen oder Kieferchirurgen durchgeführt. Operative Eingriffe können aus verschiedenen Gründen notwendig werden.

20 20 Eine gründliche Untersuchung von Zähnen, Zahnfleisch und Kieferknochen ist Voraussetzung für das Aufstellen eines Behandlungsplans. Parodontalbehandlung. Ziel der Parodontalbehandlung ist die Beseitigung der Zahnfleischentzündung, das Stoppen des Knochenschwunds sowie das Beseitigen der Zahnfleischtaschen. Vorraussetzung für die Behandlung ist eine gründliche Untersuchung, das Erheben des Parodontalstatus und ein Behandlungsplan, der mit dem Patienten besprochen wird. Im Vordergrund der Behandlung stehen akute Schmerzbehandlung, Entfernen nicht erhaltungswürdiger Zähne, Mundhygiene, professionelle Zahnreinigung, Politur der Füllungen und Ernährungsberatung. Nach Kontrolle der Mundhygiene wird ggf. ein chirurgischer Eingriff durchgeführt. Dabei werden die Zahnfleischtaschen gesäubert indem überschießendes Gewebe entfernt wird, und anschließend mit Bakterien abtötenden Mundspüllösungen die Keimzahl reduziert. Lockere Zähne werden entweder mit einer herausnehmbaren Schiene oder Verblocken von Zähnen mit Hilfe von Kunststoff geschient. Bei Bedarf werden Füllungen erneuert und Zahnersatz angefertigt. Wenn Zähne ersetzt werden müssen, bieten sich verschiedene, gute Verfahren an, über deren Vor- und Nachteile und die entstehenden Kosten der Zahnarzt berät. Prothetik. Wenn Zähne so stark geschädigt sind, dass sie mit Füllungen nicht mehr ausreichend repariert werden können, sind Kronen angezeigt. Kronen umschließen den sichtbaren Teil des Zahnes teilweise oder ganz und stellen somit die ursprüngliche Form des Zahnes wieder her. Man unterscheidet zwischen Metall- und Keramikkronen, wobei die Keramik entweder auf eine dünne Metallkappe aufgebrannt wird oder die Krone vollständig aus Keramik besteht. Metallkronen können dünner gestaltet werden als Keramikkronen, so dass ein Zahn dafür weniger beschliffen und somit weniger Zahnsubstanz dafür geopfert werden muss.

21 21 Bei Metallkronen, die vorzugsweise im nicht sichtbaren Zahnbereich eingesetzt werden, unterscheidet man je nach Material zwischen hochwertigen Edelmetall-Legierungen, reduzierten oder Spar-Legierungen und Nichtedelmetall-Legierungen (NEM), die einfach nur aus Stahl bestehen. Je nach verwendetem Material sind die Kronen unterschiedlich teuer. Fehlende Zähne können durch fest eingeklebte Brücken, durch herausnehmbare Teil- oder Vollprothesen oder durch Kronen auf Implantaten ersetzt werden. Dabei erstattet die Krankenkasse je nach Befundsituation einen festen Zuschuss zur so genannten Regelversorgung, der bei Vorliegen des Bonushefts mit dem Nachweis regelmäßiger Teilnahme an der Vorsorge um bis zu dreißig Prozent höher ausfallen kann. Implantologie. Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die anstelle des fehlenden Zahns in den Kieferknochen eingepflanzt werden. Sie bestehen meist aus Titan. Voraussetzung für das Einsetzen von Implantaten ist, dass der Knochen noch in ausreichender Stärke vorhanden ist. In der Regel kann ein Implantat erst nach drei bis fünf Monaten mit einer Krone versorgt und voll belastet werden. Implantate sind im Allgemeinen keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Implantate ersetzen die Zahnwurzeln natürlicher Zähne und bilden das Fundament für Überkronungen.

22 22 Schmerzen bei der Zahnbehandlung sind heute zum Glück kein Thema mehr. Wie viel Schmerz muss sein? Größere Eingriffe im Mundbereich sind normalerweise mit stärkeren Schmerzen verbunden. Seitdem die modernen Betäubungsmittel, die Lokalanästhetika, Einzug in die Zahnmedizin gefunden haben, können die meisten Eingriffe in der Regel schmerzfrei durchgeführt werden. Problematisch wird es bei Patienten mit bekannten Allergien oder auch Patienten mit Panikattacken. Hier kann es durchaus notwendig werden, den Eingriff unter Vollnarkose durchzuführen. Exkurs: Schwanger beim Zahnarzt. Aufgrund der veränderten Hormonsituation erleben viele Schwangere, dass sich mehr Flüssigkeit im Körpergewebe anlagert, auch im Zahnfleisch. Das kann zu Zahnfleischschwellungen und Entzündungen führen. Zusätzlich führt ein verstärktes Würgegefühl beim Zähneputzen bei vielen Schwangeren zu einer eingeschränkten Zahnpflege und nicht ausreichenden Entfernung der Beläge und damit ebenfalls zur Zahnfleischentzündung. Der Zahnarzt wird in dieser Phase die Patientinnen ermutigen, noch gründlicher als bisher Zähne und Zahnzwischenräume zu reinigen, kleinere Reparaturen schonend durchführen und größere Eingriffe möglichst auf die Zeit nach der Entbindung vertagen.

23 23 Zahnprobleme im hohen Alter. Ohne Hilfestellung geht es oft nicht mehr. Zahnerkrankungen als Folgeerscheinung. Je älter die Menschen werden, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, dass sie gleichzeitig unter mehreren Krankheitsbildern leiden (Multimorbidität), was sich auch auf die Zahn- und Mundgesundheit auswirken kann. So neigen Diabetiker öfter zu Zahnfleischentzündungen; Herzmedikamente können zum Beispiel zu Zahnfleischwucherungen führen. Altersbedingte Erkrankungen können auch Einfluss auf die Zahngesundheit haben. Körperliche Einschränkungen verstärken die Problematik. Häufig finden sich zudem schlecht zu reinigende Zahnzwischenräume und frei liegende Wurzelbereiche in Kombination mit einer nachlassenden Feinmotorik in den Händen, was dazu führt, dass die Zähne nicht mehr ausreichend gereinigt werden und chronische Zahnfleischentzündungen entstehen. Der Schwerpunkt der Behandlung liegt bei allen Formen auf Hinweisen zu Zahn- und Mundpflege inklusive Zahnersatz und zwar sowohl gegenüber den Betroffenen als auch ggf. gegenüber pflegenden Angehörigen bzw. dem Personal in Pflegeheimen. Auch mit dem Zahnersatz kann es problematisch werden. Viele ältere Menschen verlieren Gewicht, was dazu führt, dass die Prothese nicht mehr richtig sitzt, was wiederum bewirkt, dass sie schlechter essen und dann noch mehr Gewicht verlieren. Hier sollte unbedingt der Zahnarzt hinzugezogen werden, um zu entscheiden, ob die Prothese unterfüttert oder sogar erneuert werden muss. Der zahnärztliche Hausbesuch daheim und im Pflegeheim. Die Versorgung hochaltriger Patienten im häuslichen Umfeld hat mittlerweile auch in den zahnärztlichen Praxen Einzug gehalten. Dabei handelt es sich überwiegend um die Versorgung multimorbider bettlägeriger Patienten, die auch mit Unterstützung nicht mehr die Praxis aufsuchen können und zahnärztlich versorgt werden müssen. Wie die notwendige Behandlung dann durchgeführt werden kann, muss eng zwischen Zahnarzt und Angehörigen bzw. Pflegepersonal abgesprochen werden.

24 24 Was ist der Heil- und Kostenplan? Abstimmung mit der Krankenkasse. Die Erstellung eines Heil- und Kostenplans ist Voraussetzung für die Einleitung prothetischer oder kieferorthopädischer Maßnahmen. Erst bei Vorliegen des durch die Krankenkasse bewilligten HKPs kann die zahnärztliche Behandlung beginnen. Steht eine prothetische oder eine kieferorthopädische Versorgung an, erstellt der Zahnarzt zunächst einen entsprechenden Heil- und Kostenplan (HKP), der den Zahnbefund, den so genannten Zahnstatus, und die geplante Behandlung im Detail beschreibt und den Kostenrahmen absteckt. Sowohl Befund als auch Behandlungsplan werden verschlüsselt in das dafür vorgesehene Formular eingegeben, was für medizinische Laien in aller Regel nicht so ohne weiteres zu verstehen ist. Deshalb werden der Zahnarzt oder seine Assistentin den HKP eingehend erläutern. Die mit der Behandlung verbundenen Kosten sowohl für die zahnärztlichen Leistungen als auch die zu erwartenden Material- und Laborkosten sind ebenfalls Teil des HKP. Aufgrund der nicht exakt vorhersehbaren Materialmenge können die Kosten für das Material nur näherungsweise im HKP angegeben werden. Der Zahnarzt orientiert sich dabei an Durchschnittsbeträgen für vergleichbare Behandlungen. Der HKP muss noch vor Behandlungsbeginn gemeinsam mit dem Bonusheft bei der Krankenkasse zur Bewilligung eingereicht werden. Einmal bewilligt, kann der Zahnarzt mit der Behandlung beginnen. Der genehmigte Plan, in dem die Krankenkasse auch die Höhe des Zuschusses festlegt, ist sechs Monate lang gültig, bis dahin muss die Behandlung abgeschlossen sein.

25 Anhang. Informieren Sie sich bei uns über eine Zahnzusatzversicherung um sich auch in Zukunft Gesundheit leisten zu können. Weiterführende Seiten im Internet. Die Seite des Deutschen Grünen Kreuzes zur Zahngesundheit findet sich hier: Experten liefern Informationen aus erster Hand. Die Seite der Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit der Verbraucher und Patientenberatung ist hier erreichbar: rnk.de Die Seite der Stiftung Warentest enthält regelmäßig neue Testberichte zu Aspekten der Zahngesundheit:

26 26 Unser Angebot: Privatpatient beim Zahnarzt. Privatpatient beim Zahnarzt lässt keine Wünsche für Ihre Zahngesundheit offen. Die Kosten für Zahnprophylaxe, Zahnbehandlung und Zahnersatz absichern. Hochwertige zahnärztliche Versorgung ist teuer. Viele vorbeugende Maßnahmen, wie z.b. Zahnprophylaxe oder Parodontosebehandlungen können von der gesetzlichen Krankenkasse oft nicht übernommen werden. Auch beim Zahnersatz kann sich die gesetzliche Krankenkasse nur mit einem Zuschuss beteiligen. Wer eine optimale Behandlung sicherstellen möchte, zahlt kräftig drauf. Sie legen großen Wert auf gesunde und schöne Zähne? Und wünschen sich auch als gesetzlich Versicherter die bestmögliche Versorgung? Dann ist unser Paket Privat patient beim Zahnarzt genau das Richtige für Sie. Denn damit sichern Sie sich umfassenden finanziellen Schutz für Zahnprophylaxe, zahnerhaltende Maßnahmen und hochwertigen Zahnersatz. Privatpatient beim Zahnarzt (Tarife ZB, ZG30, BZG20): Umfassender Versicherungsschutz für Ihre Zahngesundheit. 100 % der Kosten für Zahnbehandlungen, die die Gesetzliche Krankenkasse nicht oder nicht komplett übernimmt. 100 % für professionelle Zahnreinigung. 100 % der Kosten für Zahnprophylaxe (z.b. Fluoridierung und Fissurenversiegelung). 50 % der Gesamtkosten für Zahnersatz (zuzüglich Festzuschuss der Gesetzlichen Krankenkasse). Bis zu 200 Euro jährlich für Akupunktur, Hypnose und Vollnarkose bei Zahnbehandlungen. Bis zu 125 Euro Zuschuss innerhalb von zwei Versicherungsjahren für Brillen und Kontaktlinsen.

27 27 Beruhigend, jemanden zu haben, auf den man sich felsenfest verlassen kann. Kompetent erklären, das ist Beratung. Unkompliziert handeln, das ist Betreuung. Sprechen Sie mit uns. Unsere Fachleute vor Ort beraten Sie gern. Nähere Informationen erhalten Sie unter Impressum Herausgeber: Verantwortlich: Redaktion S. 4-25: Württembergische Krankenversicherung AG Gutenbergstraße Stuttgart V.i.S.d. P.: Gabriele Bengel Württembergische Krankenversicherung AG Malteser Werke gemeinnützige GmbH Gesundheitsförderung und Prävention Kalker Hauptstraße Köln Redaktion S : Württembergische Krankenversicherung AG Bildnachweis: Digital Vision: Titelbild; Fancy: 4, 7, 16; Brand-X-Pictures: 5,10; Image Source: 6, 26; StockDisc: 8; ProjectPhotos: 19, 21; Wikipedia Gnu-Lizenz gemeinfrei: 9; Creativ Collection: 12, 14, 19; Goodshots: 24; Wüstenrot & Württembergische: 2, 25, 27. Druck: Erste Auflage/Februar 2010

28 Mit gesunden Zähnen haben Sie gut Lachen! Der lange Weg vom Auftauchen der ersten Milchzähnchen bis hin zur Erhaltung des Gebisses bis ins hohe Alter kann durch das Wissen um die richtige Pflege, die Vorbeugung von Zahnerkrankungen und die Möglich - keiten zur Behandlung deutlich selbst sicherer und erfolg - reicher gegangen werden. Die wichtigsten Informationen zum Thema Zahngesundheit, Vorsorge, Pflege und Behandlung haben wir daher für Sie in dieser Broschüre zusammenge - stellt. In Kooperation mit Ihre Zähne sind uns Wichtig Test Zahnzusatzversicherung - Top Tarife für Zähne Holen Sie sich Ihren Zahnzusatzversicherungen Test unter