RESSOURCENUNGLEICHGEWICHT und STRESS - gesundheitsorientierter Umgang mit Asylbewerbern und Flüchtlingen
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- Manuela Winter
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1 RESSOURCENUNGLEICHGEWICHT und STRESS - gesundheitsorientierter Umgang mit Asylbewerbern und Flüchtlingen Gisela Perren-Klingler, Basel iptsperren@rhone.ch
2 SICHTWECHSEL
3 ZIEL des VORTRAGS Klärung von Begriffen: Gesundheit, Stress, Ressourcen Entproblematisierung des Konzeptes Stress Ermutigung zu eigenem Handeln: Ressourcen Erkenntnis der präventiven Sicht als Modell für psychologische Laien
4 GESUNDHEIT Definition (WHO): Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen. viele Faktoren sind zu berücksichtigen! was könnten gemeinsame Nenner sein?
5 STRESSFAKTOREN Asylbewerber: Verlassen der gewohnten Umgebung «Heimweh», Loyalitäten dorthin Einpassen in neuer Umgebung Sprache andere Anforderungen: Arbeitsgewohnheiten Hiesige: Beibringen an «Unverständige», Sprachprobleme Zuviel «guter Wille», Ungeduld
6 vom NORMALEN zum EXZESSIVEN STRESS Eustress Distress normaler Stress ist eine Herausforderung, wenn zu lange dauernd wird er zum Distress exzessiver Stress kann traumatisieren, auch wenn kurz
7 STRAIN, STRESS und DEPRESSION Strain Stress Depression Gisela Perren-Klingler, 2007
8 RESILIENZ = BEWÄLTIGUNGSFÄHIGKEIT Gisela Perren-Klingler, 2007
9 DEFINITION STRESS Biologisch: Anpassungsleistung des Organismus Psychologische: psychische Betroffenheit, Gefühlsüberflutung, Leiden Soziale Definition: Ressourcenungleichgewicht
10 DEFINITION STRESS sozial Ressourcenungleichgewicht führt zu reduzierten Bewältigungskapazitäten bei drohendem Verlust von Ressourcen tatsächlichem Verlust keinem adäquaten Zugewinn nach Investition Ressourcenverlust produziert mehr Stress, als Ressourcen - Gewinn G.Perren-Klingler, 07
11 DEFINITION von STRESS, biologisch Vorbewusste Wahrnehmung von Bedrohlichem: automatische Aktivierung des autonomen NS: Aktivierung und Desaktivierung von verschiedenen Hirnanteilen Aktivierung der Periferie: STRESS Reaktion = Kampf-Flucht /Einfrieren
12 ALARM!
13 VERHALTEN bei STRESS das Verhalten eines Menschen ist das einzige sichtbare Zeichen bei Stress: - unruhig, unkonzentriert, agitiert, «aggressiv» - kann nicht (gut) schlafen, hat keine Geduld - viele andere körperliche Zeichen wie b. Essen, roter Kopf, Schwitzen, schnell atmen usw.
14 CHRONISCHER STRESS Kontinuierlicher Stress ohne Pausen Permanente auch schon nur leichte Überforderung Keine Erfolge/Anerkennung nach Investition von Mühe Einsamkeit /Unverständnis chronischer und extremer Stress macht krank
15
16
17 RESSOURCEN Ressourcen der Ankommenden: Alter Anpassungswille Neugier Ressourcen des Aufnahmelandes Institutionen good will Neugier und know how von früheren Aktionen
18 G.Perren-Klingler, 08
19 UMGANG mit STRESS Stress ist keine Krankheit, somit braucht es keine professionellen Helfer Stress kann an der Basis, in der «Community» gehandhabt werden Schule, Kirche, Arbeitsplatz, Familie, Freundeskreis Umgang mit Stress ist Primär- und Sekundärprävention
20 Praktischer UMGANG mit STRESS Sicherheit (Routine, Regelmässigkeit, voraussehbar) Reden (um Ordnung zu schaffen: was ist passiert? jetztdamals; Erinnerungen, Wünsche, Feste usw.) Organisieren (Arbeit, Sport, Freizeit, Ruhephasen, Atmen trainieren) Mensch (Peer nicht Doktor oder Psycho): Lehrer, Begleiter, Betreuer, Freund, Ersatzeltern usw. Lebensführung, keine Therapie!
21 ZIEL = GEWINN für beide SEITEN: BEREICHERUNG Eine Arbeit, die Geduld und Durchhalten benötigt; Eine Arbeit, die Optimismus und Hoffnung trägt Eine Arbeit, die sich lohnt: Wachstum beider Seiten
22 G.Perren-Klingler, 09 nach Williams& Kemp NATO Direktiven für psycho-soziale Stress- Versorgung Strategien von Primärprevention Gemeindeerholung stärken Gruppen Psychosoziale Unterstützung I Erste Hilfe für die Seele II Basismedizinische Betreuung Psychotherapien ambulant III Spezialisierte Behandlung psychologisch-psychiatrisch IV
23 TAKE HOME MESSAGE werden sie Ressourcen Entdecker! nehmen sie Stress wahr! Und managen sie ihn! Geschichten sind wichtig, unsere, deren! man kann nur zusammen wachsen, eine Herausforderung!
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