INTERPRETATION VON MUSIK MIT DEM GERÄT GROßER KASTEN

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1 INTERPRETATION VON MUSIK MIT DEM GERÄT GROßER KASTEN Autoren: Patrick Jankowski, Florian Weiser, Julian Morche, Milen Makakov Seite 1

2 Übersicht Einleitung der musikalischen Themen o Rhythmische Übungen o Einmarsch und Kampf o Zirkusmusik o Zombies o Rhythmisches mit dem Kasten Videos o Rhythmische Übungen (1) o Einmarsch und Kampf (2) o Zirkus (3) o Zombies (4) o Rhythmisches mit dem Kasten (5) Quellenverzeichnis Seite 2

3 Einleitung Durch Interpretation von Musik können Schülerinnen und Schüler (SuS) das rhythmische Bewegen an einem Gerät, hier der großer Kasten, kennenlernen. Die Rhythmisierung und der Charakter der Musik sollen durch ausdrucksstarke Bewegungsausführungen interpretiert werden. Der große Kasten wird dabei im Raum bewegt und in verschiedene Variationen auseinandergebaut. Da neben Körperspannung und Körperkraft auch das richtige Timing eine wichtige Rolle beim Turnen spielt, ist die innere Rhythmik ein essentieller Bestandteil turnerischer Ausführungen. Sie wird unter anderem im Bereich des Bodenturnens oft musikalisch unterstützt. Hinweis Mit unseren Beispielvideos kann die Interpretation von Musik und Bewegung nicht 1:1 gezeigt werden. Im Lehrversuch wurde mit kommerzieller Musik gearbeitet. Für die Präsentation der Beitragsidee in KNSU mussten die Videos neuvertont werden. Bei der Neuvertonung ist natürlich der Charakter eines Musikstückes berücksichtigt worden, so wurde beispielsweise die schnelle Schlagrhythmus-Abfolge durch dumpfe und kräftige Schläge übernommen. Dennoch denken wir, dass aufgrund der Themenbenennung der Zusammenhang von Musikinterpretation und Bewegung eingeschränkt nachvollziehbar ist Seite 3

4 der musikalischen Themen Rhythmische Übungen Die Musik ist durch schnelle Schlagrhythmus-Abfolgen charakterisiert. Sie beinhaltet sowohl dumpfe und als auch kräftige Schläge, welche nachgeahmt werden sollen Zwei Personen (A und B) stehen mit aufgerichtetem Kastenteil (einer links, einer rechts) am hinteren Teil der Matten. Die zwei anderen Personen (C und D) knien auf dem Kasten in der Mitte. 2. Personen A und B bewegen sich zeitgleich zum Musikbeginn vorwärts indem sie sich mit dem Kastenteil drehen. Es erfolgt ein Schlag in der Musiksequenz. Bei diesem springen Person C und D mit einem Strecksprung in den Stand auf dem Kasten. Person A und B stellen zeitgleich ihre Kastenteile ab und kippen sie dann längs. 3. Es ertönt ein zweiter Schlag auf den Person C und D vom Kasten herunterspringen und sich seitlich vom Kasten positionieren. Person A und B stoßen die zuvor abgelegten Kastenteile über Boden in die Mitte zu Person C und D. 4. Personen A und B bewegen sich mit jeweils einer Vorwärtsrolle zum Kasten hin und begleiten die Musik mit rhythmischen Schlägen auf dem Kasten. Person C und D schlagen auf das jeweilige vor ihnen liegende Kastenteil um den Rhythmus zu begleiten. 5. Nach der Schlagfolge turnen Person A und B eine Felgrolle vom Kasten weg. Es folgt eine Schlusspose aller Turner Seite 4

5 Einmarsch und Kampf Bei diesem Thema geht es um die Darstellung einer Kampfszene mit vorherigem Einmarsch der Kämpfer und des Imperators. Der Kasten wird hierbei als Podest genutzt um den Imperator zu schieben. Die Dramatik der Musik soll durch Gestik und Mimik der Schauspieler dargestellt werden Der Imperator (A) wird auf dem Kasten von seinen Soldaten bis zur Mitte der Matten geschoben (siehe Abbildung) 2. Anhalten des Kastens der Imperator steigt über eine Menschentreppe (C und B) vom Kasten hinunter (siehe Abbildung). 3. Der Imperator stößt den Gegner (C), der ihn zuvor die Menschentreppe heruntergeleitet hat, von sich. Person C turnt eine Rückwärtsrolle. Die Soldaten, die zuvor die Treppe gebildet haben C und B), positionieren sich neben ihrem Anführer (A). 4. Der Imperator (A) gibt den Befehl zum Angriff und bewegt sich mit einem Rad in Richtung des Gegners. Die Soldaten (B und C) machen eine Flugrolle und stehen nun in Angriffsposition. Der Feind (D) macht eine Rückwärtsrolle, um den Abstand zu halten und steht ebenfalls in Angriffsbereitschaft. 5. Person D setzt die 3 Angreifer mit Magie außer Gefecht. Die Angreifer (A, B, C) fallen um. Person D flüchtet auf den Kasten. Die Angreifer (A, B und C) stehen wieder auf und folgen Person D. Diese kann sich durch einen Sprung nach hinten vom Kasten aus dem Geschehen retten Seite 5

6 Zirkus Das Thema Zirkus wird dargestellt. Die Bewegungen der Schauspieler zeichnen sich durch übertrieben lustige Mimik und Gestik aus. Bei diesem Thema wird jedoch nur die Rolle des Clowns aufgegriffen und dargestellt Der Kasten steht in der Mitte des Raumes. Personen A,B, C und D stehen rechts an der Seite des Raumes. Aus dieser Ausgangsposition macht Person D ein Rad, Person B eine Flugrolle zum Kasten hin. Anschließend bauen sie zusammen eine Treppe, um auf den Kasten zu kommen. Person A und C bewegen sich in Schubkarrenform zum Kasten. 2. Person D und B bilden mit ihren Körpern eine Treppe vor dem Kasten. Diese geht Person A mit den Händen hinauf, wobei sie Unterstützung von Person C erhält. Auf dem Kasten angekommen macht Person A einen Kopfstand auf diesem. 3. Die Treppe wird aufgelöst. Person B, C und D geben dem Kasten einen Stoß, so dass Person A vortäuscht von dem Kasten herunterzufallen.. Person C macht einen Hocksprung über den Kasten. Personen D und B positionieren sich an den schmalen Enden des Kastens. Dort machen Sie nacheinander eine Vorwärtsrolle über den Kasten. Person A und C machen in der Zeit mehrere Rollen vorwärts, bei denen sie an den Fußgelenken des Partners greifen. 4. Während Person D und B sich schwungvoll auf den Kasten setzen und vor und zurück wippen, Turnen Person A und C jeweils zwei Rückwärtsrollen zum Kasten hin. Person C wird von Person D und B an den Armen gehalten und über den Kasten gehoben. Nun stellen sich Person A und C in die Eingriffsstellen des Kastens. Alle halten sich an den Händen und schauen nach vorne Seite 6

7 Zombies Hier wird eine Szene mit Zombies gezeigt. Die Bewegungen der Zombies werden mit vorgehaltenen Armen und einem starrem Blick dargestellt Der Kasten steht in der Mitte des Raumes. Zwei Personen (A und B) gehen von links schleichend hinein. Sie öffnen eine imaginäre Tür passend zur Musik. Nun entdecken sie den Kasten und erkunden ihn. Dieser wird geöffnet und das Kastenoberteil vor dem Kasten platziert. Überraschender Weise kommen zwei Zombies (C und D) aus dem Kasten (siehe Abbildung). 2. Vor Schreck machen die beiden Personen (A und B) eine Rückwärtsrolle. Die Zombies (C und D) kommen aus dem Kasten hervor. Sie gehen auf Person B zu um sie zu fangen. Diese entkommt jedoch indem sie eine Flugrolle zwischen den Zombies hindurch turnt. Parallel hierzu nimmt Person A ein Kastenoberteil. 3. Die Zombies gehen langsamen auf Person A und B zu. Diese schwingen das von Person A genommene Kastenoberteil hin und her. Person C wird als erste von dem Kastenteil getroffen und turnt eine Rolle über das Kastenteil. Person D wird an der Brust getroffen und fällt um. 4. Person A stellt das Kastenteil hochkant. Zombie D krabbelt diesem entgegen. Er steht auf, geht durch das Kastenteil hindurch, wobei er in diesem stecken bleibt und es mit sich zieht. Währenddessen richtet Person B das Kastenoberteil auf. Zombie C turnt einen Handstand dagegen. Person B legt das Kastenoberteil wieder hin, lockt den Zombie an und schlägt diesen mit dem Kastenoberteil zu Boden. Person A drängt Zombie D wieder zurück in den Kasten, während Person B eine Rolle vorwärts über das Kastenoberteil turnt. Person B dreht das Kastenoberteil um, Zombie C fällt hinein. Person B und A bringen Zombie C im Kastenoberteil zurück in den Kasten und verschließen diesen wieder Seite 7

8 Rhythmisches mit dem Kasten Das rhythmische Auseinanderbauen des Kastens geht einher mit den Beats des Liedes. Hierbei kommt es besonders auf das Rhythmusgefühl der Turner an An jeder Ecke des Kastens kniet eine Person (A, B, C, D). Mit Beginn der Musik richten sich die Personen rhythmisch passend zur Musik auf und wenden sich dem Kasten zu. Die zwei vorderen Personen (A und B) schlagen wieder passend zur Musik rhythmisch auf die Vorderseite des Kastens, während die zwei hinteren Personen (C und D) im gleichen Rhythmus das Kastenoberteil hochheben, es über ihren Kopf heben und sich parallel einmal um ihre eigene Körperachse drehen. Sie setzen das Kastenteil hinter dem Kasten auf der Matte ab. Die beiden vorderen Personen (A und B) tun anschließend das gleiche mit dem darauf folgenden Kastenteil. Dieses wird nicht hinter, sondern vor dem Kasten abgelegt. Auf jeder Seite wiederholen die Personen den Vorgang noch einmal, sodass der Kasten jetzt vollständig auseinandergebaut ist. 2. Die Musik stoppt. Jede der Personen hält ein Kastenteil mit einer Hand fest und zieht dieses jeweils in die von ihm aus nach hinten gerichtete Richtung Seite 8

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