Stand und Perspektiven der Komplexleistung Frühförderung
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- Gudrun Kolbe
- vor 6 Jahren
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1 Stand und Perspektiven der Komplexleistung Frühförderung Auswertung der Erhebung vom Sommer 2010 zur Komplexleistung Frühförderung - Zusammenfassung der Ergebnisse
2 Ausgangspunkt: Gemeinsames Rundschreiben von BMG und BMAS vom Klarstellung kritischer Verhandlungspunkte beim Abschluss von Vereinbarungen zur Erbringung der Komplexleistung Themen: Definition von Komplexleistung Leistungsinhalte - Beratung der Erziehungsberechtigten - Mobile aufsuchende Hilfen - Sicherung der interdisziplinären Zusammenarbeit Teambesprechung, Dokumentation Abstimmung und Austausch mit anderen betreuenden Einrichtungen ggf. Fortbildung und Supervision Offenes und niedrigschwelliges Beratungsangebot Heilmittelerbringung Abgrenzung Zuständigkeit/Kostenverteilung Personenkreis Kooperation SPZ IFF
3 Zentrale Fragestellungen: Wie ist der Stand der Umsetzung der Komplexleistung Frühförderung? Hat das gem. Rundschreiben sein Ziel erreicht? Welche Probleme lassen sich identifizieren? Was ist zu tun?
4 Grunddaten der Erhebung: Durchführungszeitraum: 1. Juli September 2010 (Stichtag: 30. Juni 2010) Verschickte Fragebögen: 1193 Rückmeldung sind keine Frühförderstelle : 86 Auswertbare Antwortbögen: 488 (44,4% von 1107) Ausgewertete Antwortbögen: 481 (Antwortbögen aus R-P und B, insgesamt sieben, wurden nicht berücksichtigt)
5 I. 3. Vereinbarungsstatus FF-Einrichtungen, die eine Vereinbarung zur Erbringung der Komplexleistung (KPL) abgeschlossen haben: 220 Vereinbarung mit SHT 43 19,5% Vereinbarung mit GKV 5 2,3% Vereinb. GKV und SHT ,2% FF-Einrichtungen, die keine Vereinbarung zur Erbringung der KPL abgeschlossen haben 261
6 Bundesland mit ohne BW 2 (0) 46 Bay 95 (89) 4 BB 0 21 HB 0 3 HH 11 (6) 1 HE 18 (8) 10 Rund 70% aller FF-Stellen mit KPL in drei Bundesländern: BY (43%), NRW (14%) und SA (14%) M-V 6 (4) 17 N-S 4 (4) 53 NRW 30 (29) 53 Saarl. 5 (0) 1 SA 30 (24) 3 SA-A 0 16 Zahlen in Klammern beziehen sich auf dreiseitige Vereinbarung zur Erbringung KPL S-H 6 (3) 14 TH 11 (4) 19 Gesamt 218 (171) 261
7 3. b-d Verhandlungsstand - ohne KPL Wird Erbringung z.zt. verhandelt? Ja: 36 (16,3%) Werden Verhandlungen angestrebt? Ja: 106 (48,2%), 26 allein in NRW Verhandlungen gescheitert? Ja: 51 (23,2%)
8 3. b-d Verhandlungsstand - mit KPL Wird Erbringung z.zt. verhandelt? Ja: 53 (24,1%), 25 allein in BY Werden Verhandlungen angestrebt? Ja: 82 (37,3%), 48 allein in BY Verhandlungen gescheitert? Ja: 10 (4,54%)
9 I. 2. Interdisziplinäre personelle Besetzung Alle FF-Stellen: angest. heilpäd. Fachkräften 460 (97%) angest. med.-ther. Fachkräften 262 (54%) Kooperationsvertrag heilpäd. Fachkraft 53 (11%) Kooperationsvertr. med-ther. Fachkraft 187 (38%)
10 I. 2. Interdisziplinäre personelle Besetzung in FF-Stellen mit KPL: angest. heilpäd. Fachkräften 217 (99%) angest. med.-ther. Fachkräften 173 (79%) Kooperationsvertrag heilpäd. Fachkraft 33 (15%) Kooperationsvertr. med-ther. Fachkraft 155 (70%)
11 II. 1 Leistungen der Frühfördereinrichtungen Leistungen in FF-Stellen mit Komplexleistung Heilpädag. und med.-therap. Leistungen 197 (90%) nur heilpädag. Leistungen 23 (10%) nur med.-therap. Leistungen 0 Leistungen in FF-Stellen ohne Komplexleistung Heilpädag. und med.-therap. Leistungen 63 (24%) nur heilpädag. Leistungen 168 (64%) nur med.-therap. Leistungen 0
12 II. 1 Leistungen der Frühfördereinrichtungen Leistungen in FF-Stellen gesamt Heilpädag. und med.-therap. Leistungen 260 (54%) nur heilpädag. Leistungen 191 (40%) nur med.-therap. Leistungen 0
13 II.3. isolierte/solitäre Leistungen in FF-Stellen mit KPL i/s-heilpädag. 127 i/s-med.-therap. 57 Verhältnis Solitärleistung : Komplexleistung: 32 : 67 Verh. i/s-heilpädag. : Komplex: 30 : 70 Verh. i/s-med.-therap. : Komplex 28 : 72
14 II. 2. Definition der Komplexleistung Gleichzeitig/gleicher Umfang 66 30% Nacheinander/wechselnde % Intensität Einschl. Mehrfachnennungen N=220
15 Leistungsinhalte GKV Sozialhilfe GKV+SH Beratung Mobile aufsuchende Leistungen Sicherung Interdisziplinarität durch Team- und Fallbesprechung Dokumentation Die Leistungsinhalte können in ausreichendem Umfang erbracht werden? Ja 50 % Nein 50 % Austausch mit betreuend. Institutionen Fortbildung/Supervision Offenes niederschw. Beratungsangebot ggf. weitere Maßnahmen und Leistungen
16 IV. Vergütung der Komplexleistung einheitliche Pauschale je Fördereinheit (FE) in 91 FF-Stellen (41%) Im Verhältnis SHT: 72 % GKV: 28 % Die Fördereinheit aller FF-Stellen mit KPL umfasst durchschnittlich 88 Minuten. Begrenzung der FE je Kind in 70% der Einrichtungen. 48 FF-Stellen (22%) rechnen gegenüber einem Leistungsträger ab 167 FF-Stellen (76%) rechnen ggü. jedem Leistungsträger gesondert ab 63% der Einrichtungen finanzieren sich ausschließlich aus Mitteln der Leistungsträger, 35% der Einrichtungen geben daneben zusätzliche anderweitige Mittel an (im durchschnittlichen Verhältnis Mittel Träger / anderw. Mittel von 77:23)
17 V. 2. Diagnostik und Zugang zu den Leistungen der Frühförderung Diagnostik in FF-Stellen mit KPL: durchschnittlich 9 Std. Diagnostik in FF-Stellen ohne KPL: durchschnittlich 4,1 Std. Diagnostik und Förder- und Behandlungsplanung erfolgt in 75% der FF- Stellen mit KPL in einem gemeinsamen Verfahren
18 V. 2. Ärztliche Beteiligung durch eigenen Arzt 50 (22%) Gesundheitsamt 47 (21%) niedergelassenen Arzt 150 (68%) SPZ 83 (38%) Einschl. Mehrfachnennungen N=220 Pro Jahr wird erfahrungsgemäß für durchschnittl. 106 Kinder eine Eingangsdiagnostik durchgeführt, davon wird bei 77 % ein Bedarf an Komplexleistung diagnostiziert
19 II. 5. Anzahl der geförderten / behandelten Kinder Zum Stichtag ( ) wurden durchschnittlich 158 Kinder je FF- Stelle gefördert/behandelt. Keine Abweichungen zwischen FF-Stellen mit und ohne KPL In den Einrichtungen mit Komplexleistung erhielten im Durchschnitt 70% der Kinder (110 Kinder) eine Förderung i.r.d. Komplexleistung.
20 Durchschnittliche Kinderzahl in allen Einrichtungen am Stichtag Kinder in FF gesamt: 481 x 158 = Bezogen auf eine angenommene Grundgesamtheit von 700 FF- Stellen erhalten Kinder zum Stichtag FF-Leistungen [ISG/ zum Stichtag, im Jahresverlauf (2006) ] Bei 4.5 Mio. Kinder in der Altersgruppe (2008) entspricht dies einer Quote von 2,45% (ISG hochger. 1,7-2,0%)
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