Damit PhotoLine die Konvertierung vornehmen kann müssen einige Grundeinstellungen vorgenommen werden.

Transkript

1 Angelehnt an den Artikel Getting great prints: Pleasing skin tone auf Zunächst die schlechte Nachricht: 99% aller Kunden beurteilen die Farbwiedergabe eines Portraitfotos nach der Gefälligkeit der Hauttöne. Das erzeugt bei einigen Fotografen weiche Knie... Nun zur guten Nachricht: Es gibt mit PhotoLine 32 die Möglichkeit, die Hauttöne zu messen und bei Bedarf auch entsprechend zu beeinflussen. Dabei geht es nicht um die präzise naturgetreue Farbwiedergabe. Es geht vielmehr darum, dem Portraitfoto einen gefälligen Hautton zu geben und den Kunden zufrieden zu stellen. Messen der Hauttöne: Ignorieren Sie die RGB-Werte (Rot, Grün, Blau) der Hautfarbe! Konvertieren Sie die Ebene (das Dokument) vom RGB-Bild zum CMYK-Bild (Cyan, Magenta, Yellow, Black die Farben des Druckers). Damit PhotoLine die Konvertierung vornehmen kann müssen einige Grundeinstellungen vorgenommen werden. Zum Thema Umwandlung RGB -> CMYK gibt es unter weitere Infos. Laden Sie sich von der Webseite das Profil EuroscaleCoated.icc herunter. Anschließend die zip-datei entpacken und mit rechten Maustaste auf die ICC- Datei klicken. Im Kontextmenü das Profil installieren auswählen. In PhotoLine nun folgende Einstellung vornehmen. Seite 1 von 7

2 Nun kann in PhotoLine die Konvertierung vorgenommen werden. Nehmen Sie das Werkzeug Farbaufnehmer zu Hilfe und stellen bei den Werkzeugeinstellungen den 5 Punkte Durchschnitt ein, um ein gemitteltes Ergebnis zu erhalten. Seite 2 von 7

3 Eigentlich ist es ganz einfach! In 90 Prozent der Fälle reicht es aus zu wissen, dass der Wert für die Farbe gelb niemals unter den Wert für die Farbe magenta sinken sollte! Das hat nichts mit der präzisen, naturgetreuen Farbwiedergabe zu tun, sondern vielmehr mit der Gefälligkeit und der Akzeptanz des Hauttones. Kein Magazin würde ein Foto akzeptieren in dem der Magentaanteil kontinuierlich über dem Gelbanteil liegt es sei denn, Sie wollen einen Sonnenbrand demonstrieren... Auch der Wert für Cyan ist für die Hauttonwiedergabe nicht unerheblich. Er sollte sich in etwa bei 30%-50% des magenta Wertes einpendeln. Weniger als 30% erzeugt Sonnenbräune, mehr als 50% erzeugt einen Blaustich. Hauttöne korrigieren: 1) Im RGB-Modus 90% aller Probleme bezüglich einer gefälligen Hauttonfarbe entstehen dadurch, dass die Werte für magenta höher als die Werte für gelb sind. Dieses Problem lässt sich in der Regel durch Anwendung der Histogrammkorrektur im Blaukanal leicht beheben. In unserem Fall müssen wir dazu zunächst den letzten Schritt der Ebenenartkonvertierung wieder rückgängig machen (Schritt zurück in der Undoliste). Wählen Sie in der Histogrammkorrektur den Blaukanal aus und setzen den Wert für Gamma auf 0,9. Sie sehen wie die Hautfarbe einen wärmeren Farbton bekommt. Bei Bedarf können auch noch niedrigere Werte für Gamma eingesetzt werden. Übertreiben sollte man es allerdings nicht, da das Foto sonst schnell einen Farbstich bekommt. Seite 3 von 7

4 Im Anschluss an die Gammakorrektur des Blaukanals (0,9) wird die Sättigung des Rotkanals verringert (-10). Das war s schon der Hautton ist nun gefälliger. Seite 4 von 7

5 Hauttöne korrigieren: 2) Im CMYK-Modus Konvertieren Sie die Ebene (das Dokument) vom RGB-Bild zum CMYK-Bild, wie bereits unter Messen der Hauttöne gezeigt wurde. Rufen Sie die Gradationskurven auf. Rufen Sie durch einen Doppelklick auf die Gradationskurve Gelb den Kurveneditor auf. Markieren Sie den Punkt auf der Gradationskurve und löschen Sie ihn durch einen Klick auf den Papierkorb. Nun klicken Sie mit der linken Maustaste auf eine Stelle im Gesicht wo die Hautfarbe repräsentativ für den ganzen Hautton insgesamt ist. Auf der Gradationskurve erscheint ein neuer Punkt. Markieren Sie diesen Punkt und ziehen ihn mit der Maus in vertikaler Richtung soweit, dass der %-Wert von Gelb den Prozentwert von Magenta um ca. 5% übertrifft (Vorschau aktivieren, keine extreme Biegung der Gradationskurve, mit dem Farbaufnehmer über die Hautpartien im Bild fahren und darauf achten, ob nun tendenziell der Wert für Gelb stets über dem Wert für Magenta liegt (ca +5%)). Seite 5 von 7

6 Nun fehlt nur noch der passende Cyan-Anteil. Wie bereits erwähnt, sollte der Wert für Cyan bei 30%-50% des magenta Wertes liegen. Wir können den Cyan-Anteil wieder geschickt durch die Gradationskurve steuern. Rufen Sie durch einen Doppelklick auf die Gradationskurve Cyan den Kurveneditor auf. Markieren Sie den Punkt auf der Gradationskurve und löschen Sie ihn durch einen Klick auf den Papierkorb. Nun klicken Sie mit der linken Maustaste auf die Stelle im Gesicht wo die Hautfarbe repräsentativ für den ganzen Hautton insgesamt ist. Auf der Gradationskurve erscheint ein neuer Punkt. Markieren Sie diesen Punkt und ziehen ihn mit der Maus in vertikaler Richtung soweit, dass der %-Wert von Cyan etwa im Bereich von 30-50% des Magentawertes liegt (Vorschau aktivieren, keine extreme Biegung der Gradationskurve, mit dem Farbaufnehmer über die Hautpartien im Bild fahren und darauf achten, ob nun tendenziell der Wert für Cyan im Bereich von 30-50% des Magentawertes liegt). Zum Schluss wird das Bild wieder zurück in den RGB-Modus konvertiert (Ebenenart konvertieren). Seite 6 von 7

7 Hier noch einmal das Ausgangsbild und die Bearbeitung nach Methode 1 und 2 im Vergleich: Seite 7 von 7