Neuregelung der Ertragsrealisierung nach IFRS. Darstellung und kritische Würdigung des Revenue Recognition Project. Hauptseminar WS 2011 / 2012
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- Kasimir Bayer
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1 Darstellung und kritische Würdigung des Revenue Recognition Project Hauptseminar WS 2011 / 2012 Professur für BWL, insbesondere Externe Unternehmensrechnung und Wirtschaftsprüfung Prof. Dr. Matthias Schmidt 1 Gliederung 1. Problemstellung 2. Ziele und Motive für die Neugestaltung der Ertragsrealisation 3. Ertragsrealisation nach geltenden IAS / IFRS 4. Bilanzierung von Erträgen gemäß ED/2010/6 5. Implikationen für die Abschlusserstellung 6. Fazit 2 1
2 1. Problemstellung Die Abbildung von Umsatzerlösen ( ) im Jahresabschluss zählt für Abschlussadressaten zu den wichtigsten Komponenten zur Leistungsbeurteilung von berichtenden Unternehmen. (Erchinger / Melcher (2010), S. 434.) Widerspruch 2 Standards & 4 Interpretationen im IAS / IFRS geprägt von: Verweis auf andere Standardsetter Regelungslücken Schwachstellen Vergleichbarkeit, Transparenz & Verlässlichkeit nur eingeschränkt vorhanden 3 1. Problemstellung US-Bilanz Buchhaltungsskandal Immer mehr US-Konzerne melden gefälschte Ertragsausweise. Während der Boomjahre wurden Bilanzen systematisch gefälscht, nun kommen die Unregelmäßigkeiten ans Lichten. Casper (2002) Regal (2010) 4 2
3 1. Problemstellung Wider die Manipulation von Umsatzerlösen - Expertin stellt europäische Lösungsansätze vor Die Umsatzrealisation, also die Frage, wann Umsätze als realisiert gelten, ist ein zentrales Thema der nationalen und insbesondere der internationalen Rechnungslegung. In den Fokus der Öffentlichkeit gelangte die Thematik vor allem durch Bilanzskandale wie z.b. im Falle von Comroad. Das Telematik-Unternehmen hatte rd. 98% der Umsatzerlöse gefälscht und aufgrund des resultierenden Kursrutsches die Aktionäre massiv geschädigt. Neben der kriminellen Energie von Managern sind solche Delikte auch auf die Rechnungslegungsnormen zurückzuführen, die aufgrund ihrer Komplexität und Widersprüchlichkeit die Umsatzrealisation zum Einfallstor der Bilanzmanipulation werden lassen. Hinzu treten Lücken im Regelungsgeflecht, die ein bilanzierendes Unternehmen zweckgerecht ausfüllen muss. Dieser schwierigen Aufgabe ist indes nicht jedes Unternehmen gewachsen, so dass sich zu absichtlichem Betrug auch ungewollte Fehler gesellen. Stößel (2007) 5 2. Ziele und Motive für die Neugestaltung der Ertragsrealisation 2.1. Zwecksetzung der IAS / IFRS 2.2. Anforderungen an den neuen Standard 6 3
4 2.1. Zwecksetzung der IAS / IFRS Entscheidungsnützliche Informationen liefern Über die Vermögens-, Finanz- & Ertragslage Für eine große Bandbreite von Abschlussadressaten True and Fair View Schaffung von Vergleichbarkeit Transparenz Anforderungen an den neuen Standard Inkonsistenzen beseitigen Regelungslücken schließen Vergleichbarkeit verbessern Konvergenz fortsetzen Regelungsdichte minimieren Zwischen IAS 18 & IAS 11 Zwischen IAS 18 & IFRS-Framework Mehrkomponentenverträge Branchen-, industrie- & kapitalmarktübergreifend Zwischen IASB & FASB (IAS / IFRS & US- GAAP) Ca. 200 US-GAAP Vorschriften IAS / IFRS: 2 Standards & 4 Interpretationen 8 4
5 3. Ertragsrealisierung nach geltenden IAS / IFRS 3.1. Überblick über die Regelungen zur Ertragsrealisation nach IAS / IFRS 3.2. Entwicklungsgeschichte der Regelungen zur Ertragsrealisation 3.3. IAS 18 Erlöse 3.4. IAS 11 Fertigungsaufträge 3.5. Besonderheiten bei Mehrkomponentengeschäften Überblick über die Regelungen zur Ertragsrealisation nach IAS / IFRS Standards Interpretationen IAS 11 Fertigungsaufträge IAS 18 Erlöse IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme IFRIC 15 Verträge über die Errichtung von Immobilien IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden SIC 31 Tausch von Werbedienstleistungen 10 5
6 3.2. Entwicklungsgeschichte der Regelungen zur Ertragsrealisation IAS 11 - Fertigungsaufträge Discussion Paper, 220 Kommentierungen Endgültiger Stand & Einführung SIC-31 & IFRIC 13, 15 & 18 ED/2011/6 Re-Exposure Draft ? IAS 18 - Erlöse Start des Revenue Recognition Projects zwischen IASB & FASB ED/2010/6, 900 Kommentierungen IAS 18 Erlöse Ansatz: Risiken- & Chancenübergang Verlust der Verfügungsmacht Verlässliche Bestimmung des Fertigstellungsgrades Verlässliche Ermittlung der entstandenen & künftigen Kosten Verlässliche Schätzung der Höhe der Erlöse Wahrscheinlicher wirtschaftlicher Nutzenzufluss Zinsen, Nutzenentgelte, Dividenden, Güter Dienstleistungen 12 6
7 3.4. IAS 11 Fertigungsaufträge Charakteristika von langfristigen Fertigungsaufträgen: Beginn & Fertigstellung in unterschiedlichen Berichtsperioden Kundenspezifische Fertigung IAS 11 regelt die Verteilung der Erlöse & Kosten auf den Gesamtzeitraum IAS 11 Fertigungsaufträge Bilanzierungsregeln: Erfassung von Erträgen & Kosten in Höhe des Leistungsfortschrittes, wenn: Fertigstellungsgrad verlässlich bestimmbar & Wirtschaftlicher Nutzenzufluss wahrscheinlich Percentage-of-Completion-Methode Verlässlichkeit nicht gegeben Zero-Profit-Methode Leistungsfortschritt nicht bestimmbar Completed-Contract-Methode 14 7
8 3.5. Mehrkomponentengeschäfte Geregelt in IAS & IAS : Zusammenfassung bzw. Splittung von mehreren Verträgen / Leistungsverpflichtungen keine konkreten Vorgaben Rückgriff auf US-GAAP Zusammenfassung (kumulativ) Splittung (kumulativ) Zeitnaher Abschluss der Verträge Gleicher Vertragspartner Komplementarität der Leistungsverpflichtung Sachlich trennbar Wertmäßig trennbar Bilanzierung von Erträgen gemäß ED/2010/ Anwendungsbereich 4.2. Ansatz- & Bewertungsvorschriften 4.3. Anhangsangaben 16 8
9 4.1. Anwendungsbereich Kundenverträge Lieferung von Gütern Nicht im Anwendungsbereich Leasingverhältnisse nach IAS 17 Erbringung von Dienstleistungen Versicherungsverträge nach IFRS 4 Finanzinstrumente nach IAS 39 bzw. IFRS 9 Tauschgeschäfte Ansatz- & Bewertungsvorschriften (5-Stufen-Modell) I. Schritt Identifizierung des Vertrags bzw. der Verträge II. Schritt Identifizierung von separaten Leistungsverpflichtungen III. Schritt Ermittlung des Transaktionspreises IV. Schritt Aufteilung des Transaktionspreises auf separate Leistungsverpflichtungen V. Schritt Erfassung des Umsatzes, sofern eine Leistungsverpflichtung erfüllt wurde 18 9
10 I. Identifizierung des Vertrags bzw. der Verträge Vertragliche Vereinbarung (mündlich oder schriftlich) Einzelvertrag Mehrere Verträge Prüfung der Rechnungslegungseinheit Kumulative Voraussetzungen des Vertrages Wirtschaftlicher Wert Identifizierbarkeit der Ansprüche Entstehung des Zahlungsanspruchs klar geregelt Rechtlich bindende Ansprüche / Verbindlichkeiten 19 FALLSTUDIE Sehr geehrte Firma X, wir freuen uns, dass Sie als langjähriger Kunde unseres Hauses sich für unser IT-Paket 2 entschieden haben. Anbei übersenden wir Ihnen die Details des vorliegenden Vertrages. Das IT-Paket 2 umfasst einen PC mit der vorinstallierten Software sowie einen Schulungstermin für Ihre Mitarbeiter. Das IT-Paket 2 und die gewünschte Zusatzgarantie erhalten Sie, nach Abzug eines Rabattes von 10%, für einen Preis von Die genaue Aufschlüsselung der Preise finden Sie im Anhang. Dank der neuen Software können Sie automatisierte Rechnungen erstellen. Zudem gleicht die Software die Zahlungseingänge mit den offenen Rechnungen ab und verschickt, falls nötig, selbstständig Mahnungen. Eine Zeitersparnis von bis zu 50% kann somit realisiert werden. Darüber hinaus vermeiden Sie, dass Rechnungen in Vergessenheit geraten. Die Lieferung erfolgt am Die Rechnung ist bis zum zu begleichen
11 FALLSTUDIE wirtschaftlicher Wert? Gewinn Identifizierbarkeit der Ansprüche? Ja Entstehung des Zahlungsanspruches klar geregelt? Bis zum zu begleichen Rechtlich bindende Verbindlichkeiten? PC Software für einen PC Schulungstermine Zusatzgarantie 21 II. Identifizierung von separaten Leistungsverpflichtungen Notwendigkeit der Überarbeitung des Themas: Trend zum Anbieten von Leistungspaketen z.b.: Telefonflatrate mit Handy Verkauf eines KFZ inklusive Serviceleistungen Verkauf von Software inklusive Wartungsleistungen Verkauf einer Maschine inklusive Aufbau Umsatzrealisationszeitpunkt schwierig bestimmbar, da Regelungen in den IFRS fehlen Verweis auf US-GAAP 22 11
12 II. Identifizierung von separaten Leistungsverpflichtungen Zusammenfassung von Leistungsverpflichtungen (LV) Preise der LV bedingen sich Indikatoren: LV haben einen gemeinsamen ökonomischen Nutzen LV 1 LV n LV 3 LV 2 Abschluss der Verträge zeitgleich bzw. in kurzer Folge Erfüllung der LV zeitgleich bzw. in kurzer Folge 23 II. Identifizierung von separaten Leistungsverpflichtungen Splittung von Leistungsverpflichtungen (LV) Preise der LV sind unabhängig Indikatoren: Ware / DL ist am Markt (in ähnlicher Form) erhältlich Einzelveräußerbarkeit Erlös des Gesamtvertrages ergibt sich aus der Summe der Einzelerlöse LV 1 LV 2 LV 3 LV n Vermögenswert besitzt eigenständige Funktion und/oder unterliegt eigenen Risiken Ausnahme: Gewährung eines Rabattes über den Marktverhältnissen für das gesamte Leistungsbündel 3 1 n
13 FALLSTUDIE Mögliche Leistungsverpflichtungen Ware / DL ist am Markt in ähnlicher Form erhältlich Erlös des Gesamtvertrages ergibt sich aus der Summe der Einzelerlöse VW besitzt eigenständige Funktion VW unterliegt eigenen Risiken PC JA JA JA Software JA JA JA Schulung JA JA JA Zusatzgarantie JA JA NEIN Gewährung eines Rabattes über den Marktverhältnissen für das gesamte Leistungsbündel keine Indizien 25 III. Ermittlung des Transaktionspreises Transaktionspreis: Erwartungswert der zu erzielenden Gegenleistung für die Lieferung von Gütern oder die Erbringung von Dienstleistungen, den das Unternehmen vom Kunden erhält (exkl. Steuern und Gebühren an Dritte) Voraussetzung für die Bestimmung Rückgriff auf eigene / fremde Erfahrungen mit dem Vertragstyp Keine veränderten Rahmenbedingungen erwartet Bei Nichterfüllung der Voraussetzungen keine Realisierung von Umsätzen WICHTIG: verlässliche Schätzung des Transaktionspreises 26 13
14 III. Ermittlung des Transaktionspreises Berücksichtigung der Einbringlichkeit: Einbringlichkeit Wesentliche Finanzierungsleistung Kundenausfallrisiko Bedingte Gegenleistung Variable Vergütung Keine Anpassungen des ermittelten Transaktionspreises Buchung von Schätzungsänderungen im sonstigen betrieblichen Aufwand bzw. Ertrag 27 FALLSTUDIE Voraussetzungen für die Bestimmung des Transaktionspreises Rückgriff auf eigene / fremde Erfahrungen mit dem Vertragstyp Ja, da langjährige Absatzvereinbarungen mit Kunden Keine veränderten Rahmenbedingungen Ja Einbringlichkeit Wesentliche Finanzierungsleistung Nein Kundenausfallrisiko Nein, Erfahrung durch langjährige Kundenbeziehung Bedingte Gegenleistung Nein Variable Vergütung Nein 28 14
15 IV. Aufteilung des Transaktionspreises auf separate Leistungsverpflichtungen Ermittlung des Verteilungsschlüssels: Relative Einzelveräußerungspreise, falls nicht vorhanden: Preisbestimmung auf Basis einer bestmöglichen Schätzung Geschätzte Kosten plus Gewinnmarge (Geschätzter) Preis, der für eine identische Leistung am Markt gezahlt würde Residualmethoden vorher möglich, jetzt abgeschafft Verteilung gewährter Rabatte nach demselben Schlüssel Trennung von Rechnungsstellung & Rechnungslegung Evtl. Entstehung von Drohverlustrückstellungen bei LV mit schwachen Margen 29 FALLSTUDIE Komponenten Vereinbarter Betrag ( ) Fair Value ( ) (Marktpreis) Fair Value Relative Zuordnung ( ) Kosten Gewinn (%) * PC % Software % Schulung % Zusatzgarantie % Gesamt % * Abweichung durch Rundung 30 15
16 V. Erfassung des Umsatzes, sofern Leistungsverpflichtung erfüllt wurde Leistungsersteller Vermögenswert Kontrolle wirtschaftlichen Nutzen aus dem Vermögenswert Kunde 31 V. Erfassung des Umsatzes, sofern Leistungsverpflichtung erfüllt wurde Indikatoren für den Kontrollübergang: Kunde erlangt rechtliches Eigentum Kunde erlangt physischen Besitz Kontrollübergang Unbedingte Zahlungsverpflichtung des Kunden Design oder Funktion sind kundenspezifisch 32 16
17 FALLSTUDIE Kunde erlangt rechtliches Eigentum Kunde erlangt physischen Besitz Design oder Funktion sind kundenspezifisch unbedingte Zahlungsverpflichtungdes Kunden PC Nein Nein Software (Lizenz) Nein Nein Nein Schulung Nein Nein Nein Nein Zusatzgarantie Nein Nein Nein Nein 33 FALLSTUDIE Bestandsveränderung an PC (fertige Erzeugnisse) 800 Materialaufwand IVW an Software (IVW) Umsatzerlöse an Verbindlichkeit (Garantie) 120 Forderung an Umsatzerlöse Personalaufwand an DrohverlustRSt (Schulungstermin) Personalaufwand an Verb. Personal 780 Forderung an Umsatzerlöse 773 DrohverlustRSt an Personalaufwand Bank an Forderung
18 4.3. Anhangsangaben Angaben zu Verträgen mit Kunden Kategorisierung der Umsätze (z.b. Käufer, Produktlinie, Markt, Vertragsart) Darstellung wie wirtschaftliche Faktoren Betrag, Zeitpunkt & Unsicherheit von Umsätzen beeinflussen Detaillierte Informationen zur vertraglichen Ausgestaltung Evtl. Erläuterungen zu Drohverlustrückstellungen Fristigkeitsanalyse Überleitungsrechnung der Eröffnungs- zu den Schlusssalden Anhangsangaben Angaben zu wesentlichen Ermessensentscheidungen Verteilung des Transaktionspreises Schätzmethoden Bestimmung der Umsatzhöhe (kontinuierlicher Kontrollübergang) 36 18
19 5. Implikationen für die Abschlusserstellung 5.1. Auswirkungen auf den Jahresabschluss 5.2. Ermessensspielräume des ED/2010/ Umstellung interner Prozesse Auswirkungen auf den Jahresabschluss Bedeutungsgewinn folgender Posten: Sonstige betrieblicher Erträge & Aufwendungen Drohverlustrückstellungen Rückstellungen vs. Verbindlichkeiten Aktuell: bei Gefahrenübergang Buchung der vollen Umsatzerlöse & Bildung einer Rückstellung in Höhe der erwarteten Garantieleistungen Künftig: Buchung der Umsatzerlöse in Höhe der erwarteten einwandfreien Produkte & Restbetrag (Garantie) passivieren in den Verbindlichkeiten 38 19
20 5.2 Ermessensspielräume des ED/2010/6 relativen Einzelveräußerungspreisen Rabatten über Marktniveau dem Realisationszeitpunkt bei einem Vertrag erwarteten Kosten Schätzung von Transaktionspreisen rechtlichen Unterschieden bei Garantien kontinuierlichen Kontrollübergängen Vergangenheitsbezug subjektive Elemente Vergleichbarkeit eingeschränkt Umstellung interner Prozesse Implementierung von Datenerfassungssystemen Gewinnung, Speicherung & Auswertung von Daten zur Generierung von Erfahrungswerten: Variable Vergütung Kreditrisiko der Kunden Marktpreise Entwicklung & Implementierung von Bewertungsmethoden: Hypothetische Marktpreise Abzinsungsfaktoren 40 20
21 5.3 Umstellung interner Prozesse Überarbeitung des internen Berichtswesens, welches entscheidungsnützliche Informationen aus der Rechnungslegung & Rechnungsstellung ermittelt Anpassung bzw. Überarbeitung der Kontroll- & Kennzahlensysteme Teile der Umsatzerlöse werden zukünftig in sonstigen betrieblichen Ertrag / Aufwand erfasst Entwicklung neuer externer Kommunikationsstrategien, um Adressaten Jahresabschlussänderungen zu vermitteln Fazit Inkonsistenzen beseitigt? Regelungslücken geschlossen? Vergleichbarkeit verbessert? Konvergenz fortgesetzt? Regelungsdichte minimiert? Einheitliche Bilanzierung von Fertigungsaufträgen & Lieferung von Gütern sowie Erbringung von DL Vereinbarkeit mit den IFRS-Framework gegeben Konkretisierung der Separierung von LV Schaffung neuer Ermessensspielräume Ausschluss von gewissen Vertragstypen Einigung auf gemeinsamen Standard Ein einziger Standard für alle erlösrelevanten Transaktionen ABER: fehlende Beispiele & Erläuterungen (Literaturmeinungen?) 42 21
22 6. Fazit Weitere Kritikpunkte Indikatoren für den Kontrollübergang klärungsbedürftig Indikatoren für die Bestimmung des kontinuierlichen Kontrollübergangs praxisfern Auslagerung entscheidungsnützlicher Informationen in die Anhangsangaben Abkopplung von Rechnungsstellung & - legung Nutzen vs. Kosten Möglichkeit von Drohverlustrückstellung trotz insgesamt positiver Transaktion 43 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 44 22
23 These I Die Indikatoren für den Kontrollübergang (Control) erlauben keine einheitliche Abgrenzung für alle ertragsrelevanten Transaktionen, die im ED/2010/6 behandelt werden. 45 These II Der Ansatz eines Erwartungswertes als Transaktionspreis führt zu einer unverzerrten Darstellung der Ertrags-, Finanz- & Vermögenslage
24 These III Die Einführung des neuen Standards zur Ertragsrealisation in Form des ED/2010/6 führt zu einer Verschlechterung der Vergleichbarkeit der Konzernabschlüsse. 47 ANHANG 48 24
25 Zu 3.4. IAS 11 Fertigungsaufträge Beispiele Beispiel Percentage-of-Completion-Methode: Periode Gesamt Preis Gesch. Gesamtkosten Tatsächliche Kosten Kumulierte Kosten Fertigstellungsgrad 20% 36% 83% 100% Umsatzerlöse Gewinn Beispiel Zero-Profit-Methode: Periode Gesamt Preis ? ? ? Gesch. Gesamtkosten Tatsächliche Kosten Kumulierte Kosten Fertigstellungsgrad 20% 36% 83% 100% Umsatzerlöse Gewinn Zu 3.4. IAS 11 Fertigungsaufträge Beispiele Beispiel Completed-Contract-Methode Periode Preis Gesch. Gesamtkosten??? Tatsächliche Kosten Kumulierte Kosten Fertigstellungsgrad??? 100% Bestandsveränderung unfertige Erzeugnisse Umsatzerlöse Gewinn
26 Zu III. Ermittlung des Transaktionspreises - Beispiel Lieferung von Gütern zum im Wert von 100, zahlbar in 2 Jahren, Zins 10% Zahlungswahrscheinlichkeit 30% 0,3 * ,7 * 0 = / 1,1² = 24, Forderung an Umsatzerlöse 24, Forderung an Zinsertrag 2, Forderung an Zinsertrag 2,73 Erweiterung Kunde zahlt nach 2 Jahren nur Kasse an Forderung 20 SBA an Forderung 10 Kunde zahlt nach 2 Jahren volle Kasse 100 an Forderung 30 sbe
Arbeitspapier zum Thema: Neuregelung der Ertragsrealisierung nach IFRS Darstellung und kritische Würdigung des Revenue Recognition Project Referenten:
Universität Leipzig Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Externe Unternehmensrechnung und Wirtschaftsprüfung Hauptseminar: Aktuelle Fragen der Rechnungslegung
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